Denkanstöße. Gratulation! Wir haben was zu sagen. und zu bieten. und zu feiern! Bremen
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- Dennis Biermann
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1 Denkanstöße Wir haben was zu sagen und zu bieten Michael Isfort Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des dip e.v. Prof. für Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung an der Katholischen Hochschule (KatHO) NRW, Abteilung Köln Bremen Prof. Dr. Michael Isfort Folie 1 und zu feiern! Gratulation! Prof. Dr. Michael Isfort Folie 2 1
2 Pflege hat was zu bieten Prof. Dr. Michael Isfort Folie 3 Gesundheits- und Krankenpflegende März 2013 Vollbeschäftigung in der Pflege! Bundesland Arbeitslose Gesundheits- und Krankenpflegende März 2013 Gemeldete Arbeitsstellen Gesundheits- und Krankenpflege März 2013 Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Quelle: Bunesagentur für Arbeit: Bestand an gemeldeten Arbeitslosen und Arbeitsstellen / Deutschland insgesamt im März 2013 Prof. Dr. Michael Isfort Folie 4 2
3 Pflege bietet viele Wege der Qualifizierung! Ohne Hochschulabschlüsse Fachweiterbildung (720 Stunden) -Intensivpflege -OP-Pflege -Leitungsaufgaben Stl/Wbl -Onkologie -Psychiatrische Pflege -Nephrologie Mit Hochschulabschlüssen Bachelorprogramme (z.b.critical care, Pflegewissenschaft) Doktorandenprogramme (Dr. rer. curae) (Dr. rer. medic) Masterprogramme (z.b. Pflegemanagement, Pflegepädagogik, Pflegewissenschaft, Gerontologie, Public Health, Gesundheitswissenschaften, Advanced Nusring Practice etc.) Ausbildung (3 Jahre) Stunden Theorie Stunden Praxis Ausbildung (3 Jahre) & Berufserfahrung Bachelorprogramme (4-5 Jahre) (Bachelor in Nursing) 10 Jahre Qualifizierung 12 Jahre Qualifizierung mit Hochschulreife Prof. Dr. Michael Isfort Folie 5 Pflege ist leistungsstark Anzahl von medizinischen und operativen Leistungen in Krankenhäusern in Deutschland Operationen Nichtoperative therapeutische Maßnahmen* Prof. Dr. Michael Isfort Folie 6 3
4 OP-Pflegende sind überwiegend zufrieden (N=2010) Wenn ich heute entscheiden könnte, würde ich den Beruf wieder auswählen 47,4 15,5 37,1 Die Patientengefährdung im OP hat seit 2009 zugenommen 45,45 13,98 40,63 Beruf und Familie an meinem Arbeitsplatz sind gut vereinbar 58,7 16,94 24,35 Ich erhalte die für mich notwendige Fort- und Weiterbildung 60,67 12,54 26,8 Die Anzahl meiner Bereitschaftsdienste ist für mich vertretbar 81,62 8,78 9,6 Meine Überstunden bewegen sich in akzeptablem Rahmen 73,64 10,87 15,5 Ich habe verlässliche Arbeitszeiten 66,6 12,79 20,61 Meine Arbeitsbelastung hat seit 2009 zugenommen 78,16 7,7 14,14 Ich bin aktuell mit meinem Arbeitsplatz zufrieden 71,42 12,5 16, Busse, T. (2012): OP-Barometer 2011, Frankfurt eher ja neutral eher nein Prof. Dr. Michael Isfort Folie 7 Herausforderungen an die Pflege Prof. Dr. Michael Isfort Folie 8 4
5 Personalstellenentwicklung in allgemeinen Krankenhäusern (D) (Vollzeitkräfte, nicht Anzahl Beschäftigter!) ,70% 17,37% -11,65% -28,48% Med.Erlöse? Pflegekosten? Vollkräfte Pflegedienst bettenführender Bereich Fallzahl Quelle: Krankenhausstatistik des Bundes 2012 Prof. Dr. Michael Isfort Folie 9 Vollkräfte hauptamtliches ärztliches Personal Verweildauer (Tage) Herausforderung Demografie (z.b. Intensivstationen in Dtsch.) 50 N= ,12% 31,93% ,43% 17,06% 9,44% bis 25 Jahre Prof. Dr. Michael Isfort Folie 10 3,30% 0,71% Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre über 60 Jahre 5
6 Herausforderung Teilzeit Gesundheits- und Krankenpflegende einschl. Hebammen Krankenpflegende/Hebammen 41-44h/Woche 2% 45 und mehr h/woche 4% unter 21h/Woche 19% 40h/Woche 26% h/woche 17% 36-39h/Proche 27% 32-35h/Woche 5% Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder/ Auswertungen des Mikrozensus 2011 Prof. Dr. Michael Isfort Folie 11 Herausforderung Patientensicherheit Wie häufig ist in den letzten 7 Arbeitstagen vorgekommen, dass (Antworten der Kategorie: selten, häufiger, oft) Prof. Dr. Michael Isfort Folie 12 46,2 51,9 56,6 59,1 69,3 70,4 73,1 75,7 75,7 78,5 79,9 80,7 85,3 88,5 88,7 93,5 Mängel bei Händehygiene N= Mängel bei Desinfektionsmaßnahmen Mängel bei Verbandswechseln Medikationsfehler Mängel bei Ganzkörperpflege Mängel bei Mundpflege Überwachungsproblem trotz ärztlicher Anordnung Mängel bei Unterstützung der Nahrungsaufnahme Mängel bei Betreuung Sterbender und Angehöriger Beobachtungsmängel verwirrter Patienten mit FEM Mängel bei Bedarfsabklärung Mängel bei Patientenlagerung Mängel bei Gesprächshäufigkeit Mängel bei emotionaler Begleitung (z.b. Ängste) Mobilisationsmängel Beobachtungsmängel bei verwirrten Patienten
7 Herausforderung Menschen mit Demenz im Krankenhaus Zustimmung (trifft voll zu / trifft eher zu) 48,9 52,7 67,9 78,6 61,8 42,7 16,0 60,3 68,1 70,9 57,4 61,7 30,5 71,6 29,1 86,5 Es sollten feste Uhrzeiten für Tests und Untersuchungen ausgemacht werden, um unnötiges Warten vor Untersuchungszimmern zu vermeiden. Es sollten zusätzliche Angebote geschaffen werden, damit Patienten mit Demenz unter Betreuung sinnvoll aktiviert werden 52,7 können. Informationen zu Patientenverfügungen bei verwirrten und unruhigen Patienten werden eingeholt und dokumentiert. 67,9 Die zeitliche und örtliche Desorientierung eines Patienten wird bei 78,6 Aufnahme ermittelt und dokumentiert. Informationen im Vorfeld einer elektiven (geplanten) Aufnahme werden erhoben und stehen dem Team zur Verfügung (z.b. 61,8 alte Patientenakte). Wir beobachten in den letzten zwei Jahren einen Anstieg an Patienten mit Demenz in unserer Abteilung und erleben 42,7 die damit einhergehenden Herausforderungen als hoch belastend. Wir haben uns in den letzten zwei Jahren vermehrt mit der Problematik von Patienten mit Demenz beschäftigt 16 und an spezifischen Schulungen teilgenommen. In den letzten zwei Jahren (2010 und 2011) hat die Zahl der Patienten, die 60,3 die Nebendiagnose Demenz aufweisen, insgesamt zugenommen Leitende Ärztinnen / Ärzte (N=131) Leitende Pflegende (N=141) Prof. Dr. Michael Isfort Folie 13 Herausforderung Löhne für gute Arbeit Krankenpflegeassistenz Altenpflegeassistenz Altenpflegende Pflegeberufe insgesamt Gesundheits- und Krankenpflegende Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende Sonstige Pflegeberufe Stationsleitung Altenpflege Psychiatriepflegende Stationsleitung (Kinder)Krankenpflege Anästhesiepflegende Pflegende im Operationssaal Quelle: lohnspiegel.de Prof. Dr. Michael Isfort Folie
8 Handlungsfelder Prof. Dr. Michael Isfort Folie 15 Tut mir leid, aber einen attraktiven Arbeitgeber stell ich mir anders vor Prof. Dr. Michael Isfort Folie 16 Abbildung von Tobishiwas/ Text Isfort 16 8
9 Oberkursschüler aus 29 Bildungseinrichtungen in NRW Kappel, E.M.; Klein, K. (2012): Analyse der beeinflussenden Faktoren auf die Arbeitsplatzwahl bei Berufseinsteigern der Pflege Prof. Dr. Michael Isfort Folie Magnetkrankenhäuser als Perspektive 1. Gelebte Pflegephilosophie im Alltag, Führung als Verfechter und Unterstützer der Pflege 2. Pflege ist gleichberechtigt im obersten Führungsgremium vertreten 3. Personal wird bei der Strategieentwicklung beteiligt, Schichtrotationen sind minimiert, Gehälter sind konkurrenzfähig 4. Beratung wird bei allen pflegerischen Belangen erwartet 5. Pflegende sind integraler Bestandteil der Krankenhausorganisation und gleichwertige Partner bei der Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen 6. Ein respektvoller Umgang miteinander kennzeichnet die Zusammenarbeit 7. Sichtbare Führungskräfte, Feedback-Kultur 8. Pflegequalität ist ein hoher Unternehmenswert 9. Pflegende arbeiten selbstständig im Rahmen von professionellen Standards 10. Pflegende sind in den Programmen zur Qualitätssteigerung beteiligt 11. Den Pflegekräften stehen Fachexperten zur Verfügung, Coaching ist möglich 12. Programme für den Stadtteil und kommunale Versorgung sind vorhanden und Pflegende sind daran beteiligt 13. Schulungen unterschiedlichster Art und Karrieremodelle sind vorhanden 14. Pflegekräfte haben die Entscheidungsverantwortung und zuständigkeit für die gelieferte Pflege Quelle: Smerdka-Arhelger, Ingrid (2008) Prof. Dr. Michael Isfort Folie
10 Weitere Herausforderungen der Zukunft: Attraktivität der Stationsarbeitsplätze sichern, um im Wettbewerb um neue Kollegen bestehen zu können (Wichtig: Team / Einarbeitung) Arbeitsplätze demografiefest gestalten (Arbeiten bis zum Renteneintritt muss möglich werden!) Integration von Bachelor-Absolventinnen und Absolventen in den klinischen Bereich (Ergänzung statt Konkurrenz!!!) Zunahme an weiterer Spezialisierung und weiterer Berufe mitgestalten (z.b. Intensivassistenz/ Servicekräfte) Inhaltiche Weiterentwicklung von Konzepten und Therapien (z.b. Delirprävention, Menschen mit Demenz, Menschen mit geistiger Behinderung) Prof. Dr. Michael Isfort Folie 19 Ich wünsche Ihnen, dass man Sie gut behandelt, damit Sie gut behandeln können Ihre Leistungen und Anstrengungen gesehen werden Ihre Leistungen und Anstrengungen sich für Sie auszahlen Sie gefragt werden bei Entscheidungen im eigenen Betrieb, denn gefragt sind Sie auch woanders Sie sich selbst nicht aus dem Blick verlieren beim Blick auf andere Sie die Freude und Begeisterung für Ihre Arbeit nicht verlieren Prof. Dr. Michael Isfort Folie 20 10
11 Mein Wunsch für den Beruf Donnerstag, 4. Mai 2014 DAS JOURNAL unabhängig überparteilich Pflege zum wiederholten Male zum beliebtesten Beruf bei jugendlichen Schulabgängern gewählt Berlin- nach Angaben des Berufsbildungsberichtes und der Bundesagentur für Arbeit gab es noch nie einen solchen Ansturm in die Pflegeberufe wie in diesem Jahr. Immer mehr Jugendliche entdecken die sozialen Berufe als das Betätigungsfeld für eine sinnvolle und befriedigende Arbeit. In kaum einem anderen Beruf wird von den Arbeitgebern so viel in Innovation und Bildung für die Mitarbeiter investiert wie im Pflegebereich. Wir können uns vor Schülern kaum noch retten, sagt eine Leiterin einer großen Bildungseinrichtung. Prof. Dr. Michael Isfort Folie Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit! Prof.Dr. Michael Isfort, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands dip Abteilungsleiter Pflegearbeit & Pflegeberuf Professor für Pflegewissenschaft an der Katholischen Hochschule (KatHO) NRW Kontakt Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.v. Hülchrather Str Köln Prof. Dr. Michael Isfort Folie 22 11
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