Daniela Rojatz 21. Österreichische Konferenz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen, Baden,
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- Frieder Busso Kolbe
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1 Selbsthilfefreundliche Krankenhäuser als Möglichkeit zur Umsetzung der New Haven Empfehlungen - ein Blick hinter die Rollenverteilung in einer neuen Partnerschaft Daniela Rojatz 21. Österreichische Konferenz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen, Baden,
2 Gemeinschaftliche Selbsthilfe» Zunahme und zunehmende Bedeutung» Mangelnde Patientenorientierung im Gesundheitssystem» Gesellschaftlicher Wandel: nachlassende familiäre Netzwerke, steigendes Bildungsniveau» Kerneigenschaften von gemeinschaftlicher Selbsthilfe» Freiwilliger Zusammenschluss von Personen, die ein gemeinsames Problem teilen» Wechselseitige Unterstützung bei Problembearbeitung» Austausch von Erfahrungswissen» Selbsthilfelandschaft in Österreich Rojatz 2016» Selbsthilfegruppen vorrangig innenorientiert zur individuellen Krankheitsbewältigung der Teilnehmer/innen» Selbsthilfeorganisationen mit verstärkt außenorientierten Aktivitäten» Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen zur Unterstützung des Feldes 2
3 Selbsthilfe in Österreich (Fischer, Walch 2016) Selbsthilfegruppen Selbsthilfeorganisationen
4 New Haven Empfehlungen» Allgemeine Ziele: Aktivere Rolle von Patient/inn/en» Patient/inn/en als Co-Produzenten stärken» Patient/inn/en eine stärkere Stimme geben» Empfehlungen für die Mesoebene» Patientenbeteiligung als Leitgedanken etablieren» Einbeziehung von Patient/inn/en in Qualitätsverbesserung, Teambesprechungen, Gesundheitsinformationen» Patientenbeteiligung als Thema von Fort-/Weiterbildung der Mitarbeiter/innen» Vernetzung mit Zivilgesellschaft u.a. Unterstützung von Selbsthilfegruppen» Umsetzungsvorschlag: Selbsthilfefreundliches Krankenhaus
5 Selbsthilfefreundliches Krankenhaus als Ansatz zur Umsetzung der Empfehlungen (Werner et al. 2006)» Ursprung» Ziel» Hamburger Modellprojekt ( )» Systematische und nachhaltige Zusammenarbeit von Selbsthilfegruppen und Krankenhäuser etablieren» Selbsthilfefreundliches Krankenhaus =?» unterstützt Selbsthilfegruppen» fördert den Kontakt von Patient/inn/en zu Selbsthilfegruppen» erweitert das professionelle Handeln durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfegruppen» Konzept» Definition von Kooperationskriterien» Evaluierungsverfahren ( Auszeichnung Selbsthilfefreundliches Krankenhaus )
6 Gegenüberstellung SHF KH Kriterien und New Haven Empfehlungen SHF KH Kriterien» Kooperationsvereinbarung zwischen SHG und KH» Selbsthilfebeauftragte im KH» Regelmäßiger Info- und Erfahrungsaustausch zwischen SHG und KH» Mitwirkung der SHG an Gremien» Einbeziehung von SHG in Fort-/ Weiterbildung von KH-Personal» Präsentationsmöglichkeiten für SHG» Patienteninformation über SHG» Unterstützung von SHG bei der Öffentlichkeitsarbeit Empfehlungen für die Mesoebene» Patientenbeteiligung als Leitgedanken etablieren» Einbeziehung von Patient/inn/en in Qualitätsverbesserung, Teambesprechungen, Gesundheitsinformationen» Patientenbeteiligung als Thema von Fort-/Weiterbildung der Mitarbeiter/innen» Vernetzung mit Zivilgesellschaft (Unterstützung von Selbsthilfegruppen)
7 ROLLEN VON SELBSTHILFEGRUPPEN UND KRANKENHÄUSERN IM KONTEXT DES SELBSTHILFEFREUNDLICHEN KRANKENHAUSES
8 Rolle von KH Rolle von SHG Rollen von SHG im Kontext des SHF KH: Co-Produzenten Selbsthilfegruppen als Ergänzung der professionellen Versorgung Krankenhaus als Unterstützer von SHG» Präsentationsmöglichkeiten für SHG» Patienteninformation über SHG» Unterstützung von SHG bei der Öffentlichkeitsarbeit
9 Rolle von KH Rolle von SHG Rollen von SHG im Kontext des SHF KH: Patient/inn/en eine stärkere Stimme geben Selbsthilfe als Erfahrungsexperten» Einbeziehung von SHG in Fort-/ Weiterbildung von KH-Personal» Regelmäßiger Info- und Erfahrungsaustausch zwischen SHG und KH» Mitwirkung der SHG an Gremien Erweiterung des professionellen Handelns durch Erfahrungswissens
10 Rolle von KH Rolle von SHG Aktivere Rolle von Patient/inn/en - Rollen von SHG im Kontext des SHF KHs Selbsthilfegruppen als Ergänzung der professionellen Versorgung Selbsthilfe als Erfahrungsexperten Krankenhaus als Unterstützer von SHG Erweiterung des professionellen Handelns durch Erfahrungswissens
11 Besonderheit des Modells: Kooperation zum wechselseitigen Nutzen Unterstützung für Selbsthilfegruppen Verbesserung der Krankenhausprozesse
12 UMSETZUNG IN ÖSTERREICH
13 Strukturierte Kooperation von Krankenhäusern und SHG in Österreich (Stand August 2016) N=8 N=25 SHgiS N=16 SHF KH N=1 N=8 N=9 SHF KH Selbsthilfefreundliches Krankenhaus SHgiS Selbsthilfegruppen greifbar im Spital Rojatz
14 Selbsthilfefreundliches Krankenhaus in Österreich und im ONGKG-Kontext» Abhängigkeit von Selbsthilfeunterstützungseinrichtung/Forschungsprojekten im Bundesland, ob es Projekt gibt oder nicht» Konzept wird in Bundesländern unterschiedlich umgesetzt» Selbsthilfefreundliche Krankenhäuser und ONGKG» 12 von 25 ONGKG-Mitgliedshäusern sind es bereits bzw. kooperieren systematisch mit Selbsthilfegruppen» Vereinzelt wird SHF KH als Maßnahme für ONGKG- Mitgliedschaft eingereicht
15 Erste Umsetzungshinweise (Forster, Rojatz 2011, Forster et al. 2012)
16 MÖGLICHE WEITERENTWICKLUNGEN
17 Organisatorische Rahmenbedingungen» Nationale, koordinierende (Unterstützungs-)Stelle» vergleichbar dem dt. Netzwerk für Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen» Mögliche Aufgaben» Bereitstellung von Informationen» Vernetzung der Anspruchsgruppen» Abstimmung der Konzepte und Vorgehensweise bei der Vergabe» Begleitforschung und Dokumentation
18 Krankenhausebene: Vorschlag einer stufenförmigen Vorgehensweise Ansetzen an vorhandener Praxis und stufenweise Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in Richtung Partizipation Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Beteiligung von Repräsentanten unterschiedlicher SHG an Planungs- und Strategieentwicklungsprozessen Beteiligung von einzelnen SHG an der Entwicklung/Durchführung von spez. patientenbezogenen Programmen Einbeziehung der SHG in das Monitoring der Patientenorientierung der Einrichtungen Stärkere Stimme für Selbsthilfe Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Unterstützung der Aktivitäten von SHG Aktive Förderung der Kontaktaufnahme von Patienten/Angehörigen mit SHG Information von Patienten und Angehörigen über SHG Selbsthilfe als zu unterstützender Co-Produzent Forster et al. 2013
19 Zusammenfassung Auf ein ausgewogenes Verhältnis von Unterstützung und Beteiligung von Selbsthilfegruppen in der Zusammenarbeit achten, um auch im Krankenhaus vom Erfahrungswissen der Selbsthilfe zu profitieren
20 Quellenverzeichnis» Nowak, Peter, Rojatz Daniela Pragmatische Schritte auf dem Weg in die Zukunft kollektiver Patientenbeteiligung, Tag der Selbsthilfe, Wien, » Fischer, Julia Siegfried Walch PARS Partizipation und angewandte Repräsentation von Selbsthilfeorganisationen. Modul Krankenhausmanagement. Wien, » Forster R, Marent B, Rojatz D (2012): Support, mutual learning and participation a critical reflection on the role of patient groups in the context of self-help-friendly health care organisations. ESHMS 2012 Health inequalities over the life course, Hannover, » Forster, Rudolf, Rojatz Daniela Selbsthilfegruppen als Partner der Gesundheitsförderung im Krankenhaus. Eine Analyse am Beispiel krankenhausbezogener Kooperationsprojekte. Universität Wien, Institut für Soziologie.» Forster, Rudolf, Gudrun Braunegger-Kallinger, Peter Nowak, und Sonja Österreicher Funktionen gesundheitsbezogener Selbstorganisation - Eine Analyse am Beispiel einer österreichischen Untersuchung. SWS - Rundschau 49: » Forster, Rudolf, Daniela Rojatz, Hermann Schmied, und Jürgen M. Pelikan Selbsthilfegruppen und Gesundheitsförderung im Krankenhaus - eine entwicklungsfähige Allianz für Gesundheit. Prävention und Gesundheitsförderung 8: 9 14» Rojatz, Daniela Kollektive Patientenbeteiligung als (Heraus-)Forderung. Eine qualitative Analyse von Selbsthilfeorganisationen zur Reflexion ihrer Möglichkeiten und Grenzen. Dissertation Universität Wien (in Begutachtung)» Werner, Silke, Monika Bobzien, Stefan Nickel, und Alf Trojan, Hrsg Selbsthilfefreundliches Krankenhaus. Vorstudien, Entwicklungsstand und Beispiele der Kooperation zwischen Selbsthilfegruppen und Krankenhäusern. Bremerhaven: Bundesverband der Betriebskassen.
21 Grafiknachweise» Co-Produktion: sch&sa=x&ved=0ahukewjwsaen2sppahvff8akhyixcj0q_auibigb#tbm=isch&q=wei%c3 %9Fes+m%C3%A4nnchen&imgrc=mk0pMHZu0msWeM%3A ( )» Gremium: 0&bih=932&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjskabQ34nPAhUHaRQKHSOeC 7kQ_AUIBigB#tbm=isch&q=partizipation+clipart&imgrc=p0-KuvqvmRNPSM%3A ( )» Waage: ( )» Waage II: CgB&biw=1525&bih=736&dpr=0.9#imgrc=GDPfy89mIyIqvM%3A ( )
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