Kontextuelle Informatik als Teil der Schulinformatik
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- Arwed Färber
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1 Kontextuelle Informatik als Teil der Schulinformatik Dieter Engbring
2 1 Agenda 1 Überlegungen zur Agenda 2 2 Didaktik, Fachwissenschaft sowie Informatik und Gesellschaft 3-7 3»Kontextuelle Informatik« Beispiel 1: Verlust der Privatsphäre Beispiel 2: Dekonstruktion (Zwischen-)Bilanz
3 2 Aus den Bildungsstandards... In einer Zeit, in der Informatik immer mehr Lebensbereiche erfasst und Fachkräfte in der IT-Branche gesucht sind, brauchen Schülerinnen und Schüler zum einen fachliche Orientierung zur Einordnung der Informatik in ihrem persönlichen Umfeld, zum anderen müssen sie anschlussfähiges Wissen für eine vertiefte informatische Bildung und Ausbildung erwerben. Der Weg dazu liegt in frühzeitig erworbenen Kompetenzen im Fach Informatik
4 2 Inhalts- und Prozessbereiche Information und Daten Algorithmen Sprachen und Automaten Informatiksysteme Informatik, Mensch und Gesellschaft Modellieren und Implementieren Begründen und Bewerten Strukturieren und Vernetzen Kommunizieren und Kooperieren Darstellen und Interpretieren
5 2 Informatik, Mensch und Gesellschaft Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen benennen Wechselwirkungen zwischen Informatiksystemen und ihrer gesellschaftlichen Einbettung, nehmen Entscheidungsfreiheiten im Umgang mit Informatiksystemen wahr und handeln in Übereinstimmung mit gesellschaftlichen Normen, reagieren angemessen auf Risiken bei der Nutzung von Informatiksystemen
6 2 Didaktik und Fachwissenschaft Vom Problem zum Programm (1980er Jahre) Blaupause für den algorithmenorientierten Ansatz Abbilddidaktik Objektorientiertes Programmieren Modellieren (ca. 2000) Aspekte des Software-Engineering werden eingebracht UML, CRC-Karten, Fujaba... Aber nicht: Informatik und Gesellschaft... und das ist gut so!
7 2 Informatik und Gesellschaft (IuG) - Lehre in IuG ist ein Sammel-Surium vor allem politisch spannender Themen - Forschung wird in einem Bereich der Angewandten Informatik betrieben - Forschung und Lehre sind nicht aufeinander bezogen. Informatik und Gesellschaft ist ein unterentwickeltes Fachgebiet, wenn überhaupt!
8 3 Kontextuelle Informatik Gesucht ist eine Sichtweise, mit der der Kontext analysiert werden kann, die eine Grundlage bietet, möglichst viele Anwendungen im Kontext zu untersuchen und mit der die Ergebnisse der Analysen auf die Gestaltung von Informatiksystemen zurück bezogen werden können. Dazu haben wir mit Techniksoziologen zusammengearbeitet ( )
9 3 Das technologische Dreieck
10 3 Das technologische Dreieck
11 3 Grundlagen Kontextueller Informatik Wechselwirkungsprozesse Gestaltung und Regulation Regulation und Erschließung Gestaltung und Erschließung
12 3 Grundlagen Kontextueller Informatik Inhalte Zugänge: Komplementarität von Produkt und Prozess Sozialtheorie der Technik Techniken Arbeit Maschinen Werkzeuge Kultur Schrift Rechnen Medien Kommunikation Kooperation Gestaltung/ Erschließung Partizipative Systementwicklung Gestaltung interaktiver Medien Regulation/ Gestaltung Arbeitsschutz/ Ergonomie Datenschutz/ Informationelle Selbstbestimmung Netiquette TK-Gesetze Erschließung/ Regulation (allgemeine) Bildung/ (Hoch-)Schule Technikgenese Berufsausbildung Arbeitsprozesse Kommunikationsmedien Wissen Instrumente Dienste Systementwicklung als Anpassungsprozess Patentrecht Copyright Fachgesellschaften/ Verantwortung Wissensgesellschaft»Informatik im KontextKontext der Informatik«
13 3 Grundlagen Kontextueller Informatik Informatik im Kontext Gestaltung/ Erschließung Regulation/ Gestaltung Partizipative Systementwicklung Gestaltung interaktiver Medien Arbeitsschutz/ Ergonomie Datenschutz/ Informationelle Selbstbestimmung Netiquette TK-Gesetze Systementwicklung als Anpassung Patentrecht Copyright
14 4 Beispiel 1 (Sek. I): Eine Das Internet: Kommunikation allwissende Müllhalde Informationsfreiheit Privatsphäre
15 4.1 Funktionsweise des Internet Internet wird als dezentrale, internationale und damit schwer zu kontrollierende Infrastruktur erkannt. Jede Anwendung, die auf dieser Infrastruktur definiert ist, unterliegt damit diesen Vorzügen und Nachteilen. Internet-Anwendungen werden gesammelt
16 4.2 Soziofakte Was kann/darf und soll man tun? Problembewusstsein ist vorhanden. Die SuS stellen diese Fragen. Datenschutzrecht, Urherberrecht aber auch Netiquette und Verantwortungsfragen werden erarbeitet. Insbesondere bei der Geschichte des Datenschutzrechtes werden die Wechselwirkungen deutlich. DRM kam von den SuS. Wechselwirkung: Gestaltung und Regulation
17 4.3 Wechselwirkung Gestaltung und Erschließung Umgang mit den Informationen muss erlernt werden. Informationen müssen nicht nur gesammelt sondern bewertet werden. Recherche A: Prominentensteckbriefe Recherche B: Ein anderer Steckbrief
18 4.4 Recherche A Schüler suchen sich Prominenten und versuchen alles über diese Person herauszufinden. Sie stoßen auf FanSites, neutrale Infos und z.t. auf deren persönlichen Web-Seite. Problem: Qualität der Information
19 4.4 Recherche B Objekt: Dieter Engbring Aufgabe: Möglichst viele Informationen finden. Familiäre Verhältnisse etc. Problem: Viele Informationen sind veraltet. Keine Informationen über derzeitige Tätigkeit als Lehrer an der Gesamtschule Elsen. Kann man dem Netz trauen? Die allwissende Müllhalde rückt ins Bewusstsein
20 4.5 Schüler-Homepages... Verunsicherung... Homepages zweier Schülerinnen wurden von denen freiwillig aber mit schlechtem Gewissen vorgestellt. Folgefragen: Sind die Informationen in Schüler-VZ, Facebook und ähnlichem wirklich sicher? Was ist, wenn die veröffentlicht werden? Ergebnis: Erhöhtes Problembewusstsein der Schülerinnen und Schüler. Schutz der eigenen Daten wird als Aufgabe jedes Einzelnen begriffen
21 5 Beispiel 2 (Sek. II): Dekonstruktion von Informatiksystemen Kommissionierstation Hochregallager Mechatronische Systeme Re-Engineering Erweiterung des Systems Container-Terminal Objektorientierung LEGO Lejos Schulkiosk
22 5 ZDI Schülerlabor HNF und Uni PB 1 Container-Terminal und 6 Stationen Aufgabe: Aufbau einer Versuchsanordnung für bis 32 SuS, die diese 3 Stunden beschäftigt. Voraussetzung: Kenntnisse im Umgnag mit LEGO-Mindstorms. Erkundung der vorhandenen Station Einfache und komplexe Erweiterung der Funktionen Bezug auf die gesellschaftlichen Einflüsse und Implikationen
23 6 Versuch einer Bilanz Einbeziehung des Kontextes IniK ist noch einmal ein anderer Ansatz - verwandtschaftliche Beziehungen erkennbar - Frage nach der Relevanz des Kontextes - Frage nach der Rolle der Programmierung - Informatik ist zu groß für die Schule - Neues Fass aufgemacht? - Dekonstruktion: Vorlagen zum Zentralabitur (NRW) und den Bildungsstandards der GI
24 6 Versuch einer Bilanz Kontextuelle Informatik Grundlagen der Kontextuellen Informatik müssen Einfluss auf das haben, was wir insbesondere in der Sek. I tun sollten. Nicht nur Datenschutz, Netiquette, Copyright Sondern auch: Software-Ergonomie und DIN-Normen Allgemeinbildender Anspruch der Informatik
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