1. Rechnungswesensysteme eines Unternehmens (1/6)
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- Friedrich Günther
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1 Seite 5 1. Rechnungswesensysteme eines Unternehmens (1/6) Viele Personen und Institutionen haben ein Interesse daran, dass wirtschaftliche Vorgänge im Unternehmen korrekt erfasst werden. Interessenten des Rechnungswesens (ReWe) Externe Interessenten Interne Interessenten - Eigentümer (reiner Kapitalgeber) - Eigentümer (Unternehmer) - Kreditinstitute - Geschäftsleitung - Mitarbeiter - Lieferanten - Kunden - Staat - Gesellschaft - Um sicherzustellen, dass alle Vorgänge im Unternehmen korrekt erfasst werden, müssen Unternehmen i. d. R. ihren Abschluss durch einen Abschlussprüfer prüfen lassen und anschließend offenlegen.
2 Seite 6 1. Rechnungswesensysteme eines Unternehmens (2/6) Definition Rechnungswesen: Systematische Ermittlung, Aufbereitung, Darstellung, Analyse und Auswertung von Zahlen (Mengen- und Wertgrößen) über gegenwärtige/zukünftige Tatbestände und Vorgänge im Unternehmen sowie über dessen Umweltbeziehungen. Aufgabe der Buchführung innerhalb des ReWe ist es, alle in Zahlenwerten festgestellten wirtschaftlich bedeutsamen Vorgänge (Geschäftsvorfälle), die sich im Unternehmen ereignen, in chronologischer Reihenfolge, lückenlos und systematisch geordnet festzuhalten. Wirtschaftlich bedeutsam sind alle Vorgänge, die zu einer Änderung des Vermögens und des Kapitals eines Unternehmens führen. Die Buchführung beginnt mit der Gründung und endet mit der Liquidation des Unternehmens.
3 Seite 7 1. Rechnungswesensysteme eines Unternehmens (3/6) Funktionen des Rechnungswesens Bereitstellung von Informationen zu folgenden Zwecken (Informationsfunktion): Dokumentationsfunktion (Abrechnung/Dokumentation): Alle im Betrieb auftretenden finanz- und leistungswirtschaftlichen Sachverhalte sollen erfasst werden, um die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens beurteilen zu können. Dies dient nicht nur zur Bereitstellung benötigter Informationen, sondern auch zur Ermittlung bestimmter fälliger Zahlungen wie Gewinnausschüttungen, Steuern, etc. (Zahlungsbemessungsfunktion) Kontrollfunktion (Kontrolle/Steuerung): Dient einem Vergleich von Soll- und Istwerten zur Ermittlung des Zielerreichungsgrades und zur Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen. Dispositionsfunktion (Planung/Entscheidung): Vorbereitung von Entscheidungen über zukünftige Entwicklungen und Maßnahmen.
4 Seite 8 1. Rechnungswesensysteme eines Unternehmens (4/6) Teilgebiete des Rechnungswesens 1. Finanzbuchhaltung und Jahresabschluss 2. Kosten- und Leistungsrechnung (Betriebsbuchhaltung) 3. Planungsrechnung 4. Betriebsstatistik Unterteilung in internes und externes Rechnungswesen Externes Rechnungswesen Finanzbuchhaltung und Jahresabschluss Internes Rechnungswesen Kosten- und Leistungsrechnung (Betriebsbuchhaltung) Planungsrechnung Betriebsstatistik
5 Seite 9 1. Rechnungswesensysteme eines Unternehmens (5/6) Finanzbuchhaltung/Betriebsbuchhaltung Rechnungswesen Nach außen orientiertes (externes) Rechnungswesen Nach innen orientiertes (internes) Rechnungswesen Finanzbuchhaltung Controlling Vermögens-, Finanz-, Ertragslage Information zur Planung, Steuerung, Kontrolle Unternehmensleitung, Unternehmensfremde Adressaten Unternehmensleitung, Unternehmensbereiche nach steuerlichen Gesichtspunkten Adressat: Fiskus nach handelsrechtlichen Gesichtspunkten Adressat: Aktionäre, Gläubiger nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten steuerrechtl. Jahresabschluss handelsrechtl. Jahresabschluss Lagebericht Kosten- u. Leistungsrechnung Finanzierungsrechnung Geschäftsbericht
6 Seite Rechnungswesensysteme eines Unternehmens (6/6) Der Jahresabschluss stellt eine periodische Rechenschaftslegung gegenüber Personen dar, die für Verbindlichkeiten des Unternehmens haften (Eigentümer) bzw. anderweitig finanzielles Interesse am Unternehmen haben (Gläubiger, Lieferanten, Mitarbeiter etc.). Verpflichtung und Umfang dieser Rechenschaftslegung sind gesetzlich geregelt. Dagegen sind Aufbau und Organisation der Kostenrechnung völlig in das Ermessen des Unternehmens gestellt.
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