(Un-)Sicherheiten in der Psychoonkologie

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1 PROGRAMM und ABSTRACTBAND (Un-)Sicherheiten in der Psychoonkologie 17. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) in der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) 8. bis 10. Oktober 2018 München

2 Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist einige Zeit her es war im Jahr 2008 dass die Jahrestagung der PSO zuletzt in München stattgefunden hat. Das Motto der damaligen Tagung lautete 20 Jahre Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft. Dementsprechend lag der Schwerpunkt auf einer Bestandsaufnahme und Reflektion. In den 10 Jahren seitdem ist viel erreicht worden, in der und für die Psychoonkologie in Deutschland. Das gilt für das Gebiet wissenschaftlicher Erkenntnisse ebenso wie für die Versorgung der Patienten. Vielleicht ist es ein guter Zeitpunkt, um erneut in München stehen zu bleiben und zu reflektieren. (Un-)Sicherheiten in der Psychoonkologie lautet das Thema der diesjährigen Tagung. Die im Titel anklingende Mehrdeutigkeit und Ungewissheit soll in verschiedenen Themenfeldern näher beleuchtet werden. Welcher wissenschaftlichen Erkenntnisse sind wir uns sicher? Gilt es, bestimmte Gewissheiten in Frage zu stellen? Wie sieht es mit der Versorgung aus - brauchen Patienten vielleicht weniger Psychoonkologie als wir meinen, angesichts bestehender Skepsis und Nicht-Inanspruchnahme von psychoonkologischen Unterstützungsangeboten? Daneben ist die Krankheitssituation selbst geprägt von Unsicherheit Progredienzangst, genetisches Risiko, Entscheidungen mit Risiko. Was sind gesicherte Erkenntnisse über diese Ungewissheiten? Und schließlich wer und was sind eigentlich Psychoonkologinnen und Psychoonkologen? Ist Psychoonkologie ein Spezialgebiet? Und wer gehört dazu? Dem Spannungsfeld von Sicherheit und Ungewissheit soll in den Hauptvorträgen und einer Podiumsdiskussion Rechnung getragen werden. Daneben wird das weite Feld der Psychoonkologie wie gewohnt in Symposien und in Posterpräsentationen beleuchtet. Dabei sollen zwei Besonderheiten kurz hervorgehoben werden. Zum einen unternehmen wir den Versuch, ein Symposium für Nachwuchswissenschaftler zusammenzustellen. Nachwuchswissenschaftler, die ihren Vortrag in diesem Symposium präsentieren, erhalten eine ausführliche konstruktive Rückmeldung von einem etablierten Forscher, der die Rolle des Diskutanten übernimmt. Zum anderen möchten wir sehen, wie der Programmpunkt Educationals bei Ihnen ankommt Onkologie kurzgefasst als Mini-Fortbildung in der Mittagspause. Wenn Ihnen eine Mini-Fortbildung zu kurz ist, können Sie einen der angebotenen Workshops besuchen, die unmittelbar vor Beginn der Tagung stattfinden und sich wie gewohnt klinischen Themen widmen, darunter auch ein englischsprachiger Workshop zu dem in Deutschland noch nicht sehr etablierten Gebiet der ehealth-interventionen. Wir konnten renommierte nationale und internationale Referenten für die Tagung gewinnen und freuen uns, wenn auch Sie Interesse finden und die Tagung mit Beiträgen und Diskussionen mitgestalten und bereichern. Sie sind herzlich nach München eingeladen. Im Namen der PSO und des Münchner Teams, Andreas Dinkel, Kongressleitung für die PSO Programm 1

3 Liebe Kolleginnen und Kollegen, es freut mich sehr, dass die 17. Jahrestagung der PSO dieses Mal wieder am Klinikum rechts der Isar der TU München stattfindet. Vor 10 Jahren fand die Jahrestagung bereits einmal in München statt, damals erfolgreich von Peter Herschbach mit Unterstützung von Andreas Dinkel und weiteren Kollegen organisiert. In den vergangenen 10 Jahren ist dann einiges passiert. Peter Herschbach wurde Direktor des Roman-Herzog-Comprehensive Cancer Center (RH-CCC) am Klinikum rechts der Isar, Andreas Dinkel folgte ihm als Leiter des Funktionsbereichs Psychosoziale Onkologie er ist dieses Mal auch als Tagungsleiter für das Programm der Tagung verantwortlich. Peter Herschbach scheidet in diesem Herbst aus seiner erfolgreichen Tätigkeit als Direktor des RH-CCC sowie des Comprehensive Cancer Center München (CCCM) aus und startet seinen Unruhestand. Als Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, zu der der Funktionsbereich Psychosoziale Onkologie gehört, freut es mich, dass der hohe Stellenwert, den die Psychoonkologie im Klinikum schon seit den Zeiten von Almut Sellschopp und Rüdiger Siewert hat, von den Kollegen in den letzten Jahren, nicht zuletzt im Zuge der Zertifizierung als Onkologisches Zentrum, weiter ausgebaut werden konnte. Nach wie vor ist der psychoonkologische Konsilund Liaisondienst sehr gut in das Klinikum integriert und akzeptiert. Als der für die Forschung an der Fakultät für Medizin zuständige Dekan freut es mich zudem, dass die Psychoonkologie über viele Jahre hinweg immer wieder unseren onkologischen Schwerpunkt mit relevanten Projekten und Publikationen gestärkt hat. Ganz generell hat die Psychoonkologie in Deutschland in den vergangenen Jahren eine starke Entwicklung vollzogen, was sich u.a. an der S3 Leitlinie, dem Nationalen Krebsplan, der zunehmenden Strukturierung der psychoonkologischen Versorgung in Krebszentren und in den Forschungsleistungen zeigt. Das Programm der diesjährigen Jahrestagung verdeutlicht, dass diese Entwicklung weitergehen wird. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen interessante Diskussionen und eine erfolgreiche Tagung. Prof. Dr.med. Peter Henningsen Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Dekan der Fakultät für Medizin der TU München 2 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

4 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, als Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft e.v. heiße ich Sie zur 17. Jahrestagung der PSO in München herzlich willkommen! Bereits 2008 hatten wir in München als Landeskrebsgesellschaft Gelegenheit die PSO-Tagung tatkräftig zu unterstützen. Umso mehr freut es mich, dass die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft nach 10 Jahren wieder in München tagt und wir heuer gemeinsam auf eine erfolgreiche Entwicklung dieses für Krebspatienten so wichtigen Versorgungsbereiches schauen können. Das Thema Psychoonkologie liegt uns sehr am Herzen. Heute ist es unbestritten, dass krebskranke Menschen und deren Angehörige neben einer optimalen medizinischen Versorgung sowohl soziale, psychologische, psychotherapeutische, als auch seelsorgliche Unterstützung benötigen, um besser mit der belastenden Situation zurechtzukommen. Das war nicht immer so. Im Bereich der Psychoonkologie sind in den letzten Jahrzehnten enorme Anstrengungen unternommen worden, um Betroffenen neben der optimalen medizinischen Versorgung eine an ihren Bedürfnissen ausgerichtete psychoonkologische Versorgung zu ermöglichen. Dank Ihres Expertenwissens und Ihres bundesweit unermüdlichen Einsatzes für Krebspatienten konnte die Psychoonkologie zu einem festen Bestandteil der heutigen onkologischen Versorgung in Deutschland heranwachsen. Im stationären Setting ist die Psychoonkologie heute eine anerkannte Disziplin. Dies hat die Onkologie insgesamt bereichert. Als Hämatologe, Onkologe und natürlich in meinem damaligen beruflichen Wirkungsfeld als Chefarzt am Klinikum Augsburg arbeitete ich eng zusammen mit den Mitarbeitern des Psychoonkologischen Dienstes und der Klinikseelsorge. Diese Erfahrungen haben mich in meiner Tätigkeit als Arzt positiv beeinflusst und geprägt. Als Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft ist es mir ein Anliegen, die psychosoziale Nachsorge für krebskranken Menschen und deren Angehörige zu verbessern. Das Netz der ambulanten Psychosozialen Krebsberatungsstellen muss weiter ausgebaut und langfristig gesichert werden. Dafür braucht es weitere, erprobte und evaluierte Versorgungskonzepte und vor allem eine gesicherte Finanzierung. Ich bin zuversichtlich, dass uns beides in den nächsten Jahren gelingen wird und wir der Onkologie dadurch insgesamt zu noch mehr Qualität verhelfen können. Dies sind wir den Patienten und allen, die mit der Krankheit leben müssen, schuldig. Die diesjährige Tagung zum Thema (Un)sicherheiten in der Psychoonkologie spiegelt die Dynamik Ihrer Disziplin, aber auch der Onkologie insgesamt wider. Wir alle müssen unsere gedachten und gelebten Konzepte von Zeit zu Zeit einer kritischen Prüfung unterziehen und auf neue, wissenschaftliche Erkenntnisse anpassen. Deshalb beschleicht uns manchmal im Alltag ein Gefühl der Unsicherheit. Wenn wir dieses Spannungsfeld aus (Un)sicherheiten als Chance begreifen, ist Entwicklung möglich. Also trauen Sie sich, zu hinterfragen: Habe ich das Bestmögliche für meinen Patienten und seine Angehörigen getan? Was fördert eine ganzheitliche Behandlung? Welches Netzwerk unterstützt mich zum Wohle des Patienten? Lassen Sie uns dieses Spannungsfeld als gemeinsame Herausforderung verstehen, die sowohl ihrem Wirkungsfeld, als auch der Onkologie insgesamt zu noch mehr Qualität und Ansehen verhelfen wird. Ich wünsche dieser Fachtagung besetzt mit hochkarätigen Referenten einen spannenden Verlauf und den Teilnehmern interessante Gespräche und einen regen Austausch! Mit herzlichen Grüßen Prof. Dr. med. Günter Schlimok Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft e.v. Programm 3

5 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste! Wir freuen uns, Sie im Namen des Vorstands und Beirats der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie auf der 17. PSO-Jahrestagung auf dem Campus des Klinikums rechts der Isar zu begrüßen. (Un-)Sicherheiten in der Psychoonkologie ist das Thema dieser Jahrestagung, die damit wichtige Aspekte der Forschung und klinischen Arbeit beleuchtet. Auch wenn sich die Psychosoziale Onkologie in den letzten Jahren national wie international zunehmend etablieren konnte, steht das Fach vor zahlreichen Herausforderungen. Dazu gehören die Fortführung der Professionalisierung und Differenzierung des Faches auch in Hinblick auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit, aber auch die kritische Prüfung der bisherigen Evidenzlage und des Transfers gesicherter Erkenntnisse in die klinische Versorgungspraxis. Unsere Gesellschaft steht vor vielen gesundheitlichen Herausforderungen wie die älter werdende Bevölkerung und die Zunahme von Krebserkrankungen, die auch bei insgesamt verbesserten Überlebenschancen mit einer hohen Komorbidität durch die Erkrankungs- und Behandlungsfolgen einhergehen. Längeres Überleben stellt die Psychoonkologie vor wichtige Aufgaben mit Blick auf die Gesundheitsförderung, die Prä- und Rehabilitation oder die Primär-, Sekundär- und Tertiär-Prävention. Welche Ziele sollten wir priorisieren und wie umsetzen? Welche Interventions- und Versorgungskonzepte sind wirksam und umsetzbar? Welche Strategien sind sinnvoll, um diese gesundheitlichen Herausforderungen zu meistern? Diese und andere Fragen möchten wir mit Ihnen gemeinsam diskutieren. Dabei stehen der kranke Mensch und seine Angehörigen in ihrem sozialen und gesellschaftlichen Umfeld im Mittelpunkt. Neben medizinischen Faktoren müssen die Wechselwirkungen mit psychologischen und sozialen Aspekten berücksichtigt werden wie die Lebenssituation, der kulturelle Hintergrund und die gesellschaftliche Integration eines Menschen. Dabei geht es darum, eine Balance zwischen einer modernen Hochleistungsmedizin und den Bedürfnissen der Patienten und Angehörigen nach Vertrauen, Zeit und einer guten Kommunikation und Beziehung zu schaffen. Andreas Dinkel und seinem Kongressteam ist es gelungen, eine spannende und facettenreiche Tagung zu gestalten! Wir freuen uns auf interessante Workshops zu Themen wie Behandlung von Progredienzangst, Psychoonkologie im Akutkrankenhaus, Hypno-therapeutische Kommunikation in der Psychoonkologie, Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) sowie internetbasierte Ansätze; weiterhin auf inspirierende Plenarvorträge über Unsicherheiten und Gewissheiten in der Psychoonkologie, über Stand der Forschung zu Progredienzangst sowie über psychologische Aspekte bei hereditären Krebserkrankungen. Darüber hinaus bietet das Programm Symposien zu aktuellen Themen wie junge Erwachsene mit und nach Krebs sowie zahlreiche freie Vorträge und Posterpräsentationen. Zu vielen Themen werden Sie sich auf der diesjährigen Tagung austauschen können. Wir sind bin überzeugt, dass die Ergebnisse der Vorträge und Diskussionen dazu beitragen, die Versorgung von Patienten und ihren Angehörigen zu verbessern. Wir wünschen allen Kongressteilnehmerinnen und Kongressteilnehmern eine spannende und erfolgreiche Veranstaltung in der schönen Stadt München. Prof. Dr. Anja Mehnert-Theuerkauf für den Vorstand und Beirat der PSO 4 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

6 Inhalt Allgemeine Informationen zur PSO-Jahrestagung 2018 Vorstand und Beirat der PSO PSO-Arbeitskreise und -Arbeitsgruppen Wissenschaftliches Programm PSO-Workshops Montag, 8. Oktober 2018 PSO-Programm Montag, 8. Oktober 2018 bis Mittwoch, 10. Oktober 2018 Abstracts - Poster Abstracts - Symposien Referentenverzeichnis Sponsoren Impressum Lageplan Programm 5

7 Allgemeine Informationen zur PSO-Jahrestagung 2018 Leitthema: Ausrichter: Wiss. Beirat: (Un-)Sicherheiten in der Psychoonkologie PD Dr. Andreas Dinkel, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar der TU München Dr. med. André Karger (Düsseldorf) Dr. med. Imad Maatouk (Heidelberg) Dr. Sigrun Vehling (Hamburg) Dr. Alexander Wünsch (Freiburg) Prof. Dr. Tanja Zimmermann (Hannover) Tagungsorte PSO-Workshops 2018 Datum: 8. Oktober 2018 Uhrzeit: Uhr Veranstaltungsorte: Klinikum rechts der Isar, Hörsaalgebäude, Bau 551, Hausanschrift: Einsteinstraße 5, München Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Langerstraße 3, München Praxis Dr. med. Hans-Jörg Ebell, Breisacher Straße 4, München 17. PSO-Jahrestagung 2018 Datum: 8. Oktober 2018 bis 10. Oktober 2018 Uhrzeit: 8. Oktober 2018: Uhr 9. Oktober 2018: Uhr 10. Oktober 2018: Uhr Veranstaltungsorte: Klinikum rechts der Isar, Hörsaalgebäude, Bau 551, Hausanschrift: Einsteinstraße 5, München Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Langerstraße 3, München Der Seminarraum sowie die Bibliothek befinden sich in dem Gebäude Langerstr. 3, auf der 1. Etage. Anreise Bitte beachten Sie, dass am Klinikum nur sehr wenige Parkplätze zur Verfügung stehen. Wir empfehlen daher die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Ab München Hauptbahnhof: U4 oder U5 bis Max- Weber-Platz, anschließend ca. 2 Minuten Fußweg bis zum Veranstaltungsort. Kongresssprache Die Kongresssprache ist Deutsch. Abstracts und Poster sind in deutscher Sprache. Medienannahme Alle Referenten werden gebeten, ihre Vorträge auf einem USB-Stick dabei zu haben und spätestens 30 Minuten vor Vortragsbeginn am Veranstaltungsort zu erscheinen. 6 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

8 Allgemeine Informationen zur PSO-Jahrestagung 2018 Zahlungshinweise für die Anmeldung vor Ort Die Anmeldung zur Tagung vor Ort ist jederzeit an der Registrierung möglich. Als Zahlungsmittel werden Bargeld, EC-Cash und Kreditkarten akzeptiert. Anmeldung vor Ort Dauerkarte PSO Jahrestagung (Mitglied PSO) 200,00 Dauerkarte PSO Jahrestagung (Nicht-Mitglied) 235,00 Dauerkarte PSO Jahrestagung (Klinikmitarbeiter Klinikum rechts der Isar) 120,00 Dauerkarte PSO Jahrestagung (Studenten/PiAs) 70,00 Tageskarte PSO Jahrestagung 8. Oktober ,00 Tageskarte PSO Jahrestagung 9. Oktober ,00 Tageskarte PSO Jahrestagung 10. Oktober ,00 Workshops 100,00 Tagungsfest 85,00 Die Teilnahmegebühren beinhalten folgende Leistungen: Teilnahme am wissenschaftlichen Vortragsprogramm Tagungsunterlagen Besuch der Posterausstellung Tagungscatering Teilnahme am Get Together Teilnahmebescheinigung Workshops Für die Teilnahme an einem Workshop ist eine Anmeldung notwendig. Öffnungszeiten Registrierung Montag, 8. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Dienstag, 9. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Mittwoch, 10. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Öffnungszeiten der Industrie-Ausstellung Montag, 8. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Dienstag, 9. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Mittwoch, 10. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Tagungsticket Bei rechtzeitiger vorheriger Anmeldung und Bezahlung erhalten Sie Ihr Namensschild per Post. Bitte bringen Sie dieses Namensschild mit zur Jahrestagung und tragen Sie dieses während der gesamten Tagung gut sichtbar an Ihrer Kleidung. Programm 7

9 Allgemeine Informationen zur PSO-Jahrestagung 2018 Teilnahmebescheinigung Eine Teilnahmebescheinigung wird jedem Teilnehmer nach der Tagung ausgestellt und per zugesendet. Sicherheit und Haftpflicht Für Verluste, Unfälle oder Schäden, gleich welchen Ursprungs, an Personen und Sachen haften weder die PSO noch die KUKM GmbH. Teilnehmer nehmen auf eigene Verantwortung an der Tagung und allen begleitenden Veranstaltungen teil. Der Teilnehmer erkennt an, dass die Fotos von der Tagung zur Veröffentlichung durch die PSO und die KUKM GmbH genutzt werden. WLAN Während der PSO-Jahrestagung werden rund um das Klinikum mehrere Hotspots kostenfreies WLAN zur Verfügung stellen. Ein WLAN-Key ist nicht erforderlich. Die Verbindung zum Internet wird aufgebaut, indem man sein Gerät mit dem offenen (SSID) verbindet. Zertifizierung Für die PSO-Jahrestagung und die PSO-Workshops wurde eine Zertifizierung von der Bayerischen Landesärztekammer beantragt. Catering Für die PSO-Jahrestagung erfolgt eine zentrale Cateringversorgung. Näheres entnehmen Sie bitte den Plänen auf der Seite 83. Tagungsfest Das Tagungsfest findet am Abend des 9. Oktober 2018 im Wirtshaus Zum Franziskaner statt. Genießen Sie einen geselligen Abend unter Freunden und Kollegen in zünftiger Atmosphäre, bei typischen Speisen und Musik. Tagungsfest Dienstag, ab 19:30 Uhr Zum Franziskaner Gebühr: 85,00 /Person Residenzstraße München

10 Vorstand und Beirat der PSO Vorstand Prof. Dr. Anja Mehnert-Theuerkauf Sprecherin (Leipzig) Beate Hornemann (Dresden) Dr. med. Andrea Petermann-Meyer (Aachen) Dr. Klaus Hönig (Ulm) Prof. Dr. Tanja Zimmermann Schriftführerin (Hannover) Beirat und Geschäftsstelle Gudrun Bruns (Münster) Prof. Dr. Dr. Hermann Faller (Würzburg) Prof. Dr. Peter Herschbach (München) PD Dr. med. Georgia Schilling (Hamburg) Prof. Dr. Susanne Singer (Mainz) Diana Pätz (Geschäftsstelle Leipzig) Programm 9

11 PSO-Arbeitskreise und -Arbeitsgruppen Berufsfeldspezifische Arbeitskreise Arbeitskreis Akutkrankenhaus Arbeitskreis Krebsberatungsstellen Arbeitskreis Onkologische Rehabilitation Arbeitskreis Niedergelassene Psychotherapeuten Themenbezogene Arbeitsgruppen Arbeitsgruppe Kommunikation in Aus- und Weiterbildung Arbeitsgruppe Adoleszente und junge erwachsene Krebspatienten Arbeitsgruppe Fort- und Weiterbildung Arbeitsgruppe Survivorship Arbeitsgruppe Nachwuchsförderung Ansprechpartner Arbeitskreis Akutkrankenhaus Stefan Milleck Bad Berka Arbeitskreis Krebsberatungsstellen Gudrun Bruns Münster Markus Besseler München Arbeitskreis Onkologische Rehabilitation Bianca Erdmann-Reusch Kreischa Arbeitskreis Niedergelassene Psychotherapeuten Dr. Katrin Reuter Freiburg i. Br. Arbeitsgruppe Kommunikation in Aus- und Weiterbildung Dr. Alexander Wünsch Freiburg i. Br. Dr. med. Frank Vitinius Köln 10 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

12 PSO-Arbeitskreise und -Arbeitsgruppen Arbeitsgruppe Adoleszente und junge erwachsene Krebspatienten Michael Köhler Magdeburg Arbeitsgruppe Fort- und Weiterbildung Dr. Klaus Hönig Ulm Arbeitsgruppe Survivorship PD Dr. med. Georgia Schilling Hamburg Dr. med. Andrea Petermann-Meyer Aachen Dr. Frank Schulz-Kindermann Hamburg Arbeitsgruppe Nachwuchsförderung Prof. Dr. Tanja Zimmermann Hannover Informationen zur Jahrestagung 2019 finden Sie in Kürze unter

13 Z U H Ö R E N. B E G L E I T E N. H E L F E N. B B 200 IBAN: DE

14 PSO-Programm Montag, 8. Oktober 2018 Programm Montag Uhr Raum Workshops Gruppentherapie zur Behandlung von Progredienzangst Petra Berg, München Hypno-therapeutische Kommunikation in der Psychoonkologie Hansjörg Ebell, München Psychoonkologie im Akutkrankenhaus effektive Interventionen im Konsil- und Liaisondienst Ute Goerling, Berlin Sinn und Werte: Interventionen aus Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) und Logotherapie Klaus Lang, München Psychooncological ehealth interventions: how to do it Judith Prins, Nijmegen, NL Seminarraum Praxis Dr. Ebell Hörsaal B Hörsaal C Bibliothek Montag Uhr Raum Eröffnung und Hauptvorträge Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Eröffnung Andreas Dinkel, München; Peter Henningsen, München; Günter Schlimok, Augsburg; Anja Mehnert-Theuerkauf, Leipzig Unsicherheit über eine unausweichliche Gegebenheit Armin Nassehi, München Letzte Gewissheiten Religiosität und Spiritualität Eckhard Frick SJ, München (Un-)Sicherheiten ein Kommentar aus psychoonkologischer Sicht Antje Lehmann-Laue, Leipzig Hörsaal A Hörsaal A Hörsaal A Hörsaal A Montag Uhr Get Together Foyer Programm 13

15 PSO-Programm Dienstag, 9. Oktober 2018 Dienstag Uhr Meet The Experts Chancen und Hemmnisse bei der Einführung eines Distress-Screenings Peter Herschbach, München Psychoonkologie in der ambulanten Psychotherapiepraxis Klaus Lang, München Von der Idee zur Publikation Psychoonkologische Forschungsprojekte erfolgreich durchführen Susanne Singer, Mainz Mit Krebspatienten sprechen Chancen und Schwierigkeiten von Kommunikationstrainings Alexander Wünsch, Freiburg; Frank Vitinius, Köln Raum Hörsaal B Hörsaal C Bibliothek Seminarraum Dienstag Uhr Hauptvorträge Moderation: Christine Allwang, München; Frank Schulz-Kindermann, Hamburg Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr (Psycho-)Onkologie im Zeitalter individualisierter Medizin. Ein Beitrag aus klinisch-ethischer Perspektive Jan Schildmann, Halle Ungewissheit und Erwartungen Placebo- und Nocebo-Effekte bei Krebspatienten Pia von Blanckenburg, Marburg Wie können Familien eine Krebserkrankung bewältigen? Bedürfnisse und Unterstützungsmöglichkeiten Corinna Bergelt, Hamburg Raum Hörsaal A Hörsaal A Hörsaal A Dienstag Uhr Kaffeepause Foyer Dienstag Uhr Raum Symposium: Junge Erwachsene mit und nach Krebs: Sind wir auf sie vorbereitet? Moderation: Michael Köhler, Magdeburg; Thomas Schulte, Bad Oeynhausen Berufliche Leistungsfähigkeit und assoziierte Faktoren bei Krebspatienten im jungen Erwachsenenalter Katja Leuteritz, Leipzig Hörsaal B 14 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

16 PSO-Programm Dienstag, 9. Oktober 2018 Erste Erfahrungen aus dem Care-for-CAYA Programm, einem Präventionskonzept für junge Menschen nach Krebserkrankung, mit Fokus auf das Psychoonkologie-Modul Corinna Bergelt, Hamburg Peer Support für AYA: Eine qualitative Studie zum ehrenamtlichen Betreuungsangebot gesunder junger Erwachsener für schwer kranke junge Patienten der hämatologischen Überwachungsstation Jens Stäudle, Stuttgart Das Magdeburger Modell der AYA-Versorgung: erste Standorterfahrungen Michael Köhler, Magdeburg Hörsaal B Hörsaal B Hörsaal B Symposium: Freie Beiträge Moderation: Kristin Härtl, München; Doris Pouget-Schors, München Posttraumatische Belastungsstörung bei Krebspatienten: Ergebnisse einer epidemiologischen Studie in Deutschland Peter Esser, Leipzig Umsetzung des Psychoonkologischen Screenings an den Organkrebszentren des CCC Tübingen Norbert Schäffeler, Tübingen CANKADO: ehealth-unterstützung für Patienten, sowie Ärzte, Psychologen und Pflegepersonal Vorteile in der ambulanten Krebstherapie Verena Hofmann, München Identifikation und Vorhersage spezifischer Belastungsverläufe nach einer Krebsdiagnose von der Behandlungs- zur short-term-survival -Phase Janina Kant, Stuttgart Mit welchen Faktoren hängt die Ablehnung psychoonkologischer Unterstützung bei belasteten Krebspatienten zusammen? Theresia Pichler, München Hörsaal C Hörsaal C Hörsaal C Hörsaal C Hörsaal C Dienstag Uhr Mittagspause Foyer Programm 15

17 PSO-Programm Dienstag, 9. Oktober 2018 Dienstag Uhr Keynotes Moderation: Andreas Dinkel, München; Sigrun Vehling, Hamburg Uhr Uhr Uhr Uhr Keynote I: Advances in the understanding and treatment of fear of cancer recurrence Sophie Lebel, Ottawa, CA Keynote II: Psychological aspects in hereditary cancers Judith Prins, Nijmegen, NL Raum Hörsaal A Hörsaal A Dienstag Uhr Kaffeepause mit Posterbegehung Foyer Dienstag Uhr Treffen der Arbeitskreise und Arbeitsgruppen AG Survivorship AK Krebsberatungsstellen AK Onkologische Rehabilitation AK Niedergelassene Psychotherapeuten AG Kommunikation AG Adoleszente und junge Erwachsene Krebspatienten AG Nachwuchsförderung Raum Hörsaal A Foyer Foyer Foyer Foyer Foyer Foyer Dienstag Uhr Keynotes Moderation: Anja Mehnert-Theuerkauf, Leipzig Laudatio: Peter Henningsen, München Diskutanten: Beate Hornemann, Dresden; Tanja Zimmermann, Hannover Keynote III: Psychoonkologie Anspruch für die nächsten Jahre Peter Herschbach, München Raum Hörsaal A Dienstag Uhr Mitgliederversammlung Raum Hörsaal A Dienstag Uhr Tagungsfest Foyer 16 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

18 PSO-Programm Mittwoch, 10. Oktober 2018 Mittwoch Uhr Hauptvorträge Moderation: Imad Maatouk, Heidelberg; Andrea Petermann-Mayer, Aachen Uhr Uhr Kultursensible Psychoonkologie was müssen wir wissen? Yesim Erim, Erlangen Raum Hörsaal A Uhr Uhr Können Patienten mit Krebs ohne Psychoonkologie zurechtkommen? Inanspruchnahme und Ablehnung psychoonkologischer Unterstützung Martin Teufel, Duisburg-Essen Hörsaal A Mittwoch Uhr Raum Preisverleihungen Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie Laudatio: Joachim Weis, Freiburg Nachwuchswissenschaftlerpreis der PSO Posterpreise der PSO Hörsaal A Hörsaal A Hörsaal A Mittwoch Uhr Kaffeepause mit Posterbegehung Foyer Mittwoch Uhr Raum DKH-Symposium: AG Psychoonkologie / Krebs-Selbsthilfe im Netzwerk Onkologische Spitzenzentren Moderation: Ute Goerling, Berlin; Beate Hornemann, Dresden Entwicklung, Themen, Pläne der AG Psychoonkologie/ Krebs-Selbsthilfe Beate Hornemann, Leipzig Hörsaal B Ergebnisse der CCC-Studie zur psychoonkologischen Beratung und Behandlung an Spitzenzentren Joachim Weis, Freiburg Bestandsaufnahme der psychoonkologischen Versorgung in onkologischen Spitzenzentren Peter Herschbach, München Hörsaal B Hörsaal B KommRhein Interpro Wirksamkeit eines fertigkeitenorientierten interprofessionellen Kommunikationstrainings für Stationseinheiten an Organkrebszentren André Karger, Düsseldorf Hörsaal B Programm 17

19 PSO-Programm Mittwoch, 10. Oktober 2018 Mittwoch Uhr Symposium: Nachwuchswissenschaftler Moderation: Norbert Schäffeler, Tübingen Diskutantin: Corinna Bergelt, Hamburg Der Effekt von psychologischer Flexibilität auf Fatigue und kognitive Einschränkungen bei hämatologischen Krebsüberlebenden Katharina Kuba, Leipzig Matters of life and death Experimentelle Studie zur Veränderung der Bereitschaft sich mit der letzten Lebensphase auseinanderzusetzen und darüber zu sprechen Katharina Nagelschmidt, Marburg Zeitdruck und Krankheitsangst bei Männern mit einem Niedrig- Risiko-Prostatakarzinom: erste Ergebnisse der längsschnittlichen COPCa-Studie Caren Hilger, Berlin icalm - Design einer randomisiert-kontrollierten Pilotstudie zur Evaluation einer internet- und mobil-basierten Intervention für Menschen mit fortgeschrittener Tumorerkrankung Natalie Bauereiß, Ulm Raum Hörsaal C Hörsaal C Hörsaal C Hörsaal C Mittwoch Uhr Mittagspause Mittwoch Uhr Educationals (Onkologie kurzgefasst) Wechselwirkungen zwischen Psychopharmaka und onkologischen Medikamenten Michael Rentrop, München Therapiemöglichkeiten bei Glioblastom Friederike Schmidt-Graf, München Foyer Raum Hörsaal B Hörsaal C Mittwoch Uhr Raum Podiumsdiskussion: Wer und was sind Psychoonkologen? Über professionelle Identität Moderation: Pia Heußner, München; Klaus Hönig, Ulm Hörsaal A Teilnehmer: Markus Besseler (BKG), München; Anja Mehnert-Theuerkauf (PSO), Leipzig; Marie Rösler (ASO), Bremen, Heiner Vogel (PTK Bayern), Würzburg; Martin Teufel (DKPM), Duisburg-Essen Mittwoch Uhr Resumée und Verabschiedung Hörsaal A 18 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

20 ABSTRACTBAND Abstracts - Poster PSO-035 Normwerte für den Fatigue-Fragebogen EORTC QLQ-FA12 Andreas Hinz, Leipzig Joachim Weis, Freiburg Anja Mehnert-Theuerkauf, Leipzig Hintergrund: Fatigue ist ein häufiges Symptom bei Krebspatienten. Von der Quality of Life Group der EORTC wurde kürzlich ein neuer Fatigue-Fragebogen mit drei Skalen (Physical fatigue, Emotional fatigue und Cognitive fatigue) entwickelt. Für Fragebogen diesen gibt es bisher keine Normwerte und keine psychometrische Prüfung in der Allgemeinbevölkerung. Methoden: Es wurden 2411 Personen der Allgemeinbevölkerung repräsentativ ausgewählt. Diese füllten neben anderen Fragebögen auch den EORTC QLQ-FA12 aus. Ergebnisse: Frauen berichten über mehr Fatigue als Männer in allen drei Skalen des EORTC QLQ- FA12 mit den folgenden Effektstärken: d = 0.29 (Physical fatigue), d = 0.22 (Emotional fatigue), and d = 0.11 (Cognitive fatigue). Es zeigten sich keine linearen Beziehungen zwischen Alter und Fatigue. Eine konfirmatorische Faktoranalyse bestätigte die latente Struktur des Fragebogens. Die Korrelationen zwischen den 3 Skalen lagen zwischen 0.61 und Auch wenn die Testautoren die Bildung eines Summenwerts nicht empfehlen, wurde ein solcher Summenwert als Mittel über alle 12 Items berechnet. Die Reliabilität (Cronbachs Alpha) dieses Summenwerts betrug Die Korrelationen des Summenwertes mit den Skalen des PHQ-4 waren höher als die Korrelationen sämtlicher Subskalen des FA12. Schlussfolgerung: Die psychometrischen Eigenschaften des Summenwerts rechtfertigen die Berechnung eines solchen Gesamtwertes. Dieser wird aufgrund der höheren Itemzahl und der höheren Mittelwerte stark durch die Komponente Physical fatigue dominiert. Normwerte werden zur Verfügung gestellt und können von Onkologen zur besseren Interpretation der Fatigue-Werte der Krebspatienten genutzt werden. Notizen: Programm 19

21 Abstracts - Poster PSO-049 PHQ-9-Depressions-Screening bei Tumorpatienten: Wie aussagekräftig sind die somatischen im Vergleich zu den kognitiv-emotionalen Items? Miriam Grapp, Heidelberg Christina Sauer, Heidelberg Valentin Terhoeven, Heidelberg Christoph Nikendei, Heidelberg Imad Maatouk, Heidelberg Hintergrund: Als Screeninginstrument für depressive Symptome bei Tumorpatienten wird häufig der PHQ-9 eingesetzt. Dieser erfasst mit den einzelnen Items jeweils eines der 9 DSM-V-Kriterien für die Diagnose der Major Depression. Allerdings wird die Frage, ob die somatischen Symptome des DSM-V geeignet sind, depressive Störungen bei Krebspatienten zu entdecken, kontrovers diskutiert. Gegenstand dieser Studie ist die Untersuchung der diagnostischen Güte der somatischen im Vergleich zu den kognitiv-emotionalen PHQ-9-Items. Methoden: Die Routinedaten von n=4705 Patienten, die im Zeitraum von am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg anhand des PHQ-9 gescreent wurden, wurden ausgewertet. Für jedes der PHQ-9 Items wurde für beide Diagnosen Major Depressive Disorder (MDD) und Other Depressive Disorder (ODD) eine ROC-Kurve erstellt. Weiterhin wurde für jedes Item die Sensitivität, die Spezifizität, der positive und negative Vorhersagewert (PPV und NPV) sowie der Clinical Utility Index (CUI+/CUI-) ermittelt. Ergebnisse: In unserer Stichprobe von n=4705 Patienten liegt die Prävalenz für MDD bei 11,1% und für ODD bei 12,1%. Für MDD und ODD ergeben die ROC-Kurven die höchste Genauigkeit für die kognitiv-emotionalen Items mangelndes Interesse (AUC =.912 bzw. AUC =.840) und Niedergeschlagenheit (AUC =.919 bzw. AUC =.726). Für MDD erreichen nur zwei Items eine Sensitivität und Spezifizität > 80%: mangelndes Interesse (Sen. = 86.2%; Spez. = 89.3%) und Niedergeschlagenheit (Sen. = 82.1%; Spez. = 93.9%). Für ODD erreicht dies kein Item. In einem Ranking hinsichtlich der Genauigkeit der Items anhand des Clinical Utility Index liegen für MDD und ODD die kognitiv-emotionalen Items Niedergeschlagenheit und mangelndes Interesse an oberer Stelle, die somatischen Items wenig Energie, geringer Appetit und Schlafstörungen liegen auf den letzten drei Rängen. Schlussfolgerung: Mit einem großen Datensatz aus Routinedaten leistet unsere Arbeit einen wichtigen Beitrag an der Untersuchung der diagnostischen Güte der somatischen PHQ-9 Items bei Tumorpatienten. In unserer Stichprobe weisen die kognitiv-emotionalen Items eine bessere diagnostische Genauigkeit auf als die somatischen Items. Um die Anzahl der falsch-negativ diagnostizierten Patienten zu reduzieren sollten die somatischen Items dennoch berücksichtigt werden. In einem nächsten Schritt werden wir die Genauigkeit der PHQ-9 Items für einzelne Tumorentitäten untersuchen. 20 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

22 Abstracts - Poster PSO-023 Erste Erfahrungen mit einem Kurzfragebogen für Nutzerbefragungen in Krebsberatungsstellen (KBS-N) Andreas Ihrig, Heidelberg Imad Maatouk, Heidelberg Gudrun Bruns, Münster Markus Besseler, München Hintergrund: Im Rahmen von wissenschaftlichen Studien und internen Qualitätssicherungsmaßnahmen kamen in psychosozialen Krebsberatungsstellen (KBS) mehrere Nachbefragungsinstrumente zum Einsatz. Die Arbeitsgruppe Krebsberatungsstellen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) hat in einem Konsensus-Prozess einen Kurzfragebogen KBS-Nachbefragungsbogen (KBS-N) erstellt, der im Routinebetrieb als Qualitätssicherungsmaßnahme benutzt werden kann. Methoden: Der KBS-N erhält je eine 5-stufige Piktogramm-Skala zur Zufriedenheit mit dem Beratungsgespräch und mit den Rahmenbedingungen der Beratungsstelle. Zusätzlich besteht noch Raum für Freitexteintragungen von Aspekten, die den Ratsuchenden besonders gut oder nicht so gut gefallen haben. Der KBS-N wird seit 2017 in Münster, Nordbaden und 9 bayrischen KBS eingesetzt. Die Befragungen wurden entweder kontinuierlich oder stichprobenartig durchgeführt. Die Ratsuchenden wurden direkt nach dem Erstgespräch gebeten den KBS-N auszufüllen und in eine bereitstehende Box einzuwerfen. Die Erfahrungen wurden zusammengetragen und zusätzlich eine quantitative Auswertung innerhalb eines 8-wöchigen Erhebungszeitraums in der KBS Nordbaden durchgeführt. Ergebnisse: Alle teilnehmenden KBS berichten von positiven Erfahrungen mit den Nutzerbefragungen. Diese stellen jedoch einen personellen und logistischen Aufwand dar. Die Rücklaufquote betrug zwischen 85-95%. Durch die Bewertungsskalen ist eine statistische Auswertung möglich und die Freitextfelder liefern konkrete Anhaltspunkte zu Lob und Kritikpunkten. Im Erhebungszeitraum konnten 76 Fragebogen ausgewertet werden. Auf 57 (75%) Bögen fanden sich schriftliche Anmerkungen, auf 21 (25%) wurde lediglich eine Benotung vorgenommen. Die Beratung wurde von 74 (97%) und die Rahmenbedingungen von 66 (87%) der Ratsuchenden sehr gut oder gut bewertet. Diese Werte entsprechen den Erfahrungen aller KBS. Übereinstimmend sind positive Rückmeldungen zu den Beratungsleistungen und vereinzelte Kritikpunkte, die insbesondere organisatorische Rahmenbedingungen betreffen. Schlussfolgerung: Wir empfehlen die Nachbefragung von Ratsuchenden mit dem Kurzfragebogen KBS-N als praktikable Qualitätssicherungsmaßnahme. Die Rückmeldungen können das KBS-Team in seiner Arbeit bestärkten und motivieren. Zudem können die Ergebnisse der Nutzerbefragung Außenstehenden kommuniziert und präsentiert werden. Programm 21

23 Abstracts - Poster PSO-115 Quality of life of German stem cell donors - a prospective analysis Ernst Peter Richter, Dresden K. Macher, Tübingen H. Berth, Dresden U. Schultz, Dresden A. Schmidt, Tübingen H. Schmidt, Dresden G. Ehninger, Dresden J. Schetelig, Tübingen, Dresden G. Hütter, Dresden Introduction: Every year over 5000 people in Germany donate peripheral blood stem cells for unrelated patients all over the world. Such stem cell donation is associated with physical and psychological stress before and after donation for the donor. Until now there are only few studies, which investigate the mental health of donors before and after stem cell donation. The results of this study can lead to a better estimation and evaluation of the need for the psychological support of unrelated donors. Methods: Die Routinedaten von n=4705 Patienten, die im Zeitraum von am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg anhand des PHQ-9 gescreent wurden, wurden ausgewertet. Für jedes der PHQ-9 Items wurde für beide Diagnosen Major Depressive Disorder (MDD) und Other Depressive Disorder (ODD) eine ROC-Kurve erstellt. Weiterhin wurde für jedes Item die Sensitivität, die Spezifizität, der positive und negative Vorhersagewert (PPV und NPV) sowie der Clinical Utility Index (CUI+/CUI-) ermittelt. Results: The quality of life over three different time points was measured with the WHOQOL-Bref. This questionnaire records the quality of life and the well-being of the donors in different domains. Here the physical domain, which measures the self-assessed physical health, was significantly decreased over three time points (X 2 = , p= 0.001; d= 0.31). The psychological domain, which (2) measures the self-assessed psychological well-being, revealed no significant change of the psychological well-being of the donors over three time points (X 2 = 2.875, p= 0.237; d= 0.22). (2) Conclusion: The results of this study indicate that the stem cell donation has an influence on the quality of life and well-being of the donors, whereby the physical restraints outweigh the psychological restraints of the donors after stem cell donation. This was shown in significantly decreased physical health 4 weeks and 6 months after stem cell donation. This effect seems to be not clinically relevant, because of the small effect size (d= 0.31). However, the most important finding of this study is that the psychological quality of life of stem cell donors after donation is not influenced at a measurable level. Notizen: 22 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

24 Abstracts - Poster PSO-064 Was bedeutet personalisierte Medizin für die betroffenen Krebspatienten? Amy Rohrmoser, Berlin Theresia Pichler, München Elena Bierwirth, München Volker Heinemann, München Pia Heußner, München Philipp Jost, München Ulrich Keilholz, Berlin Mario Lamping, Berlin Anne Letsch, Berlin Hannah Malena, München Kristina Riedmann, München Christoph Benedikt Westphalen, München Ute Goerling, Berlin Peter Herschbach, München Hintergrund: Unter personalisierter Medizin versteht man diagnostische und therapeutische Verfahren, welche auf einer Sequenzierung genetischen Materials beruhen. Innerhalb der Onkologie kommt sie bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen zur Anwendung. In der aktuellen onkologischen Forschung werden große Hoffnungen in die personalisierte Medizin gesetzt. Jedoch mangelt es derzeit für viele Subgruppen von Tumorpatienten noch an hinreichender wissenschaftlicher Evidenz, um eindeutige Aussagen über den individuellen Nutzen für den einzelnen Patienten treffen zu können. Vor diesem Hintergrund ergeben sich vielfältige neue Herausforderungen an Onkologen und Psychoonkologen, u.a. im Hinblick auf die Kommunikation mit den betreffenden Patienten. Im ersten Teil des Vortrags wird eine theoretische Einführung in das Themenfeld personalisierter Medizin in der Onkologie gegeben. Im zweiten Teil wird eine Studie vorgestellt, welche die wahrgenommene Informiertheit sowie die Erwartungen der betroffenen Patientinnen und Patienten an eine personalisierte Diagnostik / Therapie untersucht. Methoden: In zwei deutschen Großstädten werden insgesamt 30 semi-strukturierte Interviews mit Krebspatienten geführt, die an einem Programm zur genetischen Sequenzierung ihres Tumorgewebes teilnehmen. Die Interviews werden audio-aufgezeichnet und transkribiert; die Auswertung erfolgt anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Krebsspezifische Belastungen werden mithilfe des Fragebogens zur Krankheitsbewältigung (FBK-R23. Herschbach, Marten-Mittag und Henrich, 2003) erhoben. Ergebnisse: Erste Ergebnisse werden präsentiert. Schlussfolgerung: Anhand der Ergebnisse wird das Patientenwohl im Rahmen personalisierter Diagnostik / Therapie diskutiert. Zusätzlich sollen Implikationen für ärztliches sowie psychologisches Fachpersonal generiert werden. Die Daten dienen als Grundlagen für eine umfangreichere Folgestudie. Notizen: Programm 23

25 Abstracts - Poster PSO-054 Risikowahrnehmung und Besorgnis an Prostatakarzinom zu erkranken bei 45-jährigen Männern in Deutschland Valentin Meissner, München Andreas Dinkel, München Marcel Mayer, München Christian Arsov, Düsseldorf Boris Hadaschik, Essen Florian Imkamp, Hannover Jürgen Gschwend, München Kathleen Herkommer, München Hintergrund: Ziel der Studie war es, die Risikowahrnehmung und die Besorgnis (an Prostatakarzinom zu erkranken) in Abhängigkeit von der Schulbildung und der Familienanamnese darzustellen, da dies die Inanspruchnahme von Screeninguntersuchungen beeinflussen kann. Methoden: Im Rahmen der PROBASE-Studie, einer Prostatakrebs-Screeningstudie, werden seit März jährige Männer rekrutiert Probanden erhielten einen Fragebogen, unter anderem mit 4 Fragen zu Risikowahrnehmung und Besorgnis. Diese Fragen wurden mit Schulbildung, eigener Krebserkrankung (nicht Prostatakrebs), familiärer Krebserkrankung und familiärem Prostatakarzinom, sowie einem benignen Prostatasyndrom (Internationalen Prostata Symptom-Score [IPSS]>7) korreliert. Ergebnisse: 3,0% der Probanden schätzen ihr Risiko als hoch ein, 8,6% als höher als der Durchschnitt. Beides war höher bei Probanden mit hoher Schulbildung (3,6%, 10,4%), IPSS>7 (4,1%, 13,0%), eigener Krebserkrankung (7,2%, 18,0%), familiärer Krebserkrankung (3,6%, 10,4%) und familiärem Prostatakarzinom (11,4%, 30,2%). 7,3% der Probanden gaben an, sich häufig Sorgen bzgl. einer Prostatakarzinom-Erkrankung zu machen. Dies war häufiger bei niedriger Schulbildung (12,1%), IPSS>7 (18,6%), eigener Krebserkrankung (11,7%), familiärer Krebserkrankung (7,6%) und familiärem Prostatakarzinom (12,7%). 48,8% stimmten zu, dass an einem Prostatakarzinom zu erkranken zu den schlimmsten Lebensereignissen gehöre. Dies war höher bei Probanden mit niedriger Schulbildung (60,4%), IPSS>7 (54,7%), ohne eigene Krebserkrankung (48,8%), ohne familiäre Krebserkrankung (51,2%) und ohne familiären Prostatakarzinom (49,9%). Schlussfolgerung: Schulbildung, eigene Krebserkrankung, familiäre Krebserkrankung und familiäres Prostatakarzinom haben einen unterschiedlichen Einfluss auf die Risikowahrnehmung und Besorgnis. Das Risiko wird höher eingeschätzt bei hoher Schulbildung, eigener Krebserkrankung, familiärer Krebserkrankung und familiärem Prostatakarzinom. Die Einschätzung, dass das Prostatakarzinom zu den schlimmsten Lebensereignissen gehöre, war jedoch höher bei Probanden mit niedriger Schulbildung, ohne eigene Krebserkrankung, ohne familiäre Krebserkrankung und ohne familiäres Prostatakarzinom. Notizen: 24 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

26 Abstracts - Poster PSO-083 Angst vor dem PSA-Test bei Langzeitüberlebenden nach radikaler Prostatektomie Valentin Meissner, München Andreas Dinkel, München Helga Schulwitz, München Jürgen Gschwend, München Kathleen Herkommer, München Hintergrund: Im ersten postoperativen Jahr korreliert das Angstlevel bezüglich eines PSA-Tests v.a. mit klinischen Parametern, über den weiteren Verlauf ist wenig bekannt. Die vorliegende Studie untersucht, ob die Zeit seit OP und andere Parameter mit einem vermehrten Angstlevel vor dem PSA-Test korrelieren. Methoden: Im Rahmen der jährlichen Nachsorgeuntersuchung des nationalen Forschungsprojektes Familiäres Prostatakarzinom wurden Fragen des MAX-PC (Memorial Anxiety Scale for Prostate Cancer), sowie der PHQ-4 (Patient Health Questionnaire-4) gestellt und die Ergebnisse mit dem aktuellen PSA-Wert (<0,2 ng/ml; 0,2 ng/ml), Rezidivauftreten, Familienanamnese, Beziehungsstatus, Alter bei der Befragung ( 65; > 65 75; >75 Jahre) und Zeit seit der OP ( 10; > 10 15; >15 Jahre) verglichen. Ergebnisse: An dem Follow-up nach durchschnittlich 11,9 Jahren nahmen Patienten nach radikaler Prostatektomie (Durchschnittsalter M = 75,2 Jahren bei Befragung) teil. Es zeigte sich ein Zusammenhang zwischen höherer PSA-Angst und einem erhöhten Angst/ Despressionsscore, dem Auftreten eines Rezidives, einem erhöhten PSA-Wert (PSA 0,2 ng/ml) (alle p < 0,0001), einem jüngeren Erkrankungsalter und einer kürzeren Zeit seit der OP (beide p < 0,05). Darüber hinaus gaben Patienten mit einer positiven Familienanamnese eine höhere PSA-Test-spezifische Angst an (p < 0,05). Kein Zusammenhang bestand zwischen Beziehungsstatus bzw. einer positiven Familienanamnese und den Fragen zur generellen Prostatakrebsbezogenen-Angst. Schlussfolgerung: Vorliegende Querschnitts-Studie zeigt, dass die PSA-Test spezifische Angst auch noch viele Jahre nach radikaler Prostatektomie besteht. Diese ist vor allem ausgeprägter bei Männern mit einer erhöhten generalisierten Ängstlichkeit, einem hohen PSA-Wert, einem Rezidiv, jungem Alter und einer kurzen Zeit seit der OP. Darüber hinaus besteht ein Zusammenhang zwischen einer positiven Familienanamnese und PSA-Test-spezifischer Angst. Notizen: Programm 25

27 Abstracts - Poster PSO-094 Patientenkompetenz, Krankheitsbewältigung und Depression Juergen Giesler, Freiburg Joachim Weis, Freiburg Hintergrund: Patientenkompetenz (PK) ist als ein Ressourcenkonstrukt zu verstehen, das die Fähigkeiten von Patienten bezeichnet, emotions- und problembezogene Anforderungen zu bewältigen, die sich im Kontext der Diagnose und Behandlung einer Krebserkrankung ergeben (Giesler & Weis 2008). Der vorliegende Beitrag untersucht, inwieweit sich PK empirisch von Krankheitsbewältigung abgrenzen lässt und welchen Kompetenzen im Einzelnen eine befindlichkeitsregulative Funktion zukommen könnte. Methoden: 424 Patienten mit Mamma-, Kolon/Rektum- oder Prostata-Karzinom aus 9 onkologischen Rehabilitationskliniken und 3 onkologischen Schwerpunktpraxen bearbeiteten zu 3 Messzeitpunkten (MZP: 3 Wochen sowie ca. 9 Monate nach einer Ersterhebung (Rehabilitation: Aufnahme)) einen Fragebogen, der u.a. problem- und emotionsbezogene PK (FEPK-57), Formen der Krankheitsbewältigung (TSK) und Depression (PHQ-9) erfasste. Die Befragten waren im Mittel 62 Jahre alt, 53 % waren Frauen. Es wurden bivariate und multiple Korrelationen berechnet, in denen die zum ersten MZP erfasste Depression als Kriterium fungierte. Ergebnisse: Die bivariaten Korrelationen zwischen PK und Formen der Krankheitsbewältigung variieren zwischen r = -.47 und r =.39 (Median r =.21). Die höchsten Korrelationen resultieren hierbei für die einander jeweils entsprechenden informations- bzw. emotionsbezogenen Skalen der Verfahren (z.b. Suche nach Information bzw. Suche nach Information und Erfahrungsaustausch). Zur Vorhersage der Depression mit R² =.57 (p <.001) trägt die Kompetenzskala Bewältigung emotionaler Belastungen am stärksten bei (β = -.33, p <.001), gefolgt von den TSK-Skalen Suche nach sozialer Einbindung und Rumination (β = -.22, p <.01 bzw. β =.22; p <.001). Schlussfolgerung: Wie aufgrund der bewältigungsnahen Definition von PK zu erwarten, zeigen die bivariaten Korrelationen Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den verschiedenen Skalen der Verfahren auf. Sie sprechen in der Summe für konvergente wie auch diskriminante Validität. Dass Kompetenz in der Bewältigung emotionaler Belastungen das stärkste signifikante Gewicht bei der Vorhersage der Depression erhält, lässt sich als Hinweis auf deren befindlichkeitsregulative Funktion werten. Eine Aufgabe zukünftiger Forschung zu PK wird es sein, diese befindlichkeitsregulative Funktion noch genauer zu analysieren und darüber hinaus auch die Beziehungen zwischen PK und Gesundheitskompetenzen sowie Patient Activation eingehender zu untersuchen. Notizen: 26 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

28 Abstracts - Poster PSO-022 Bin jetzt krank oder noch gesund? - Lassen sich erhöhte Werte im Disstress, eine verringerte Lebensqualität sowie vermehrt Ängste bei Frauen mit genetisch erhöhtem Risiko an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken, finden? Josefine Fischer, Hannover Martina de Zwaan, Hannover Tanja Zimmermann, Hannover Hintergrund: Frauen mit einer genetischen Mutation, z.b. im BRCA1/2-Gen, erleben häufig eine gesteigerte psychische Belastung. Dies zeigt sich beispielsweise in der Unsicherheit im Umgang mit dem erhöhten Risiko an Brust- und/oder Eierstockkrebs zu erkranken, aufgrund von belastenden Erfahrungen im Umgang mit Krebserkrankungen und Todesfällen von Verwandten sowie an Hand von Kommunikationsproblemen innerhalb der Familie. Mutationsträgerinnen weisen ein erhöhtes Distresslevel nach genetischer Testung auf. Auch in der Langzeitbetrachtung führt dieser Distress, besonders bei Frauen im jungen Alter, mit kleinen Kindern und mit erhöhten Distresswerten nach Testung, zu einem vermehrtem psychischen Belastungserleben. Eines der Ziele dieser Studie ist es mittels Fragebogendaten herauszufinden, ob sich bei den Betroffenen seit der Diagnosestellung Veränderungen im Distress nachweisen lassen. Überdies wird geprüft, ob vermehrt Ängste, depressives Erleben und Einschränkungen in der gesundheits-bezogenen Lebensqualität zu erkennen sind. Methoden: Es wurden N = 21 Frauen, die sich in dem intensivierten Früherkennungsprogramm (intensive surveillance) der MHH befinden, getestet. Innerhalb einer größeren Interviewbefragung wurden Fragebögen zur Erfassung von gesundheitsbezogener Lebensqualität (SF-12), Ängsten (GAD 7) und Depressionen (PHQ 9) sowie des subjektiv erlebten Distress über das Jahr hinweg und am Interviewtag (Distresshermometer) beantwortet. Ergebnisse: Erste Analysen zeigen, dass 7 von 21 Frauen in der Vergangenheit aufgrund der genetischen Mutation und deren Auswirkungen psychologische Unterstützung in Anspruch genommen haben, während sich über die Hälfte der befragten Frauen (11 von 21) zum gegenwärtigen Zeitpunkt psychologische Unterstützung auf Grund von Belastungen wünschen. Überdies konnte gezeigt werden, dass kurz vor und nach der intensivierten Früherkennung erhöhte Werte im Distressthermometer angegeben werden (6.3, Cut-off = 5), während über ein Jahr betrachtet der erlebte Distress unterhalb des Cut-offs liegt (4.0). Weiterhin zeigt sich bei den Betroffenen im Vergleich zur Normalbevölkerung eine verringerte Lebensqualität in der Dimension mentale Gesundheit (Psychische Summenskala 40.0 vs. 51.3, Cut-off <44). Es ließen sich im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte Werte in Bezug auf Depressivität (PHQ 9 = 6.1) und Ängstlichkeit (GAD 7 = 6.7) nachweisen, welche jedoch nicht klinisch signifikant sind. Schlussfolgerung: Das Wissen um ein erhöhtes Erkrankungsrisiko in Bezug auf Krebs scheint demnach einen psychischen Einfluss auf die Lebensqualität zu haben. Es bedarf weiterer Forschung, um an die Bedürfnisse der betroffenen Frauen angepasste Interventionen in das Gesundheitssystem zu implementieren. Programm 27

29 Abstracts - Poster PSO-024 Prädiktoren für Depression und Angst bei langzeitüberlebenden Krebspatienten 5 und 10 Jahre nach der Krebsdiagnose Heide Götze, Leipzig Hintergrund: Die Arbeit präsentiert detaillierte Daten zu Depressivitäts- und Angstsymptomatik bei Krebspatienten 5 und 10 Jahre nach der Krebsdiagnose - differenziert nach Geschlecht und für verschiedene Altersgruppen. Risikofaktoren und coping-relevante Ressourcen werden ermittelt. Methoden: In einer registerbasierten Querschnittsstudie wurden 1002 Langzeitüberlebende verschiedenster Tumorlokalisationen befragt (Krebsdiagnose vor 5 bzw. 10 Jahren, Alter zum Zeitpunkt der Diagnose Jahre, 53% männlich, Alter M=68 Jahre). Daten zu Depressivität (PHQ-9) und Angst (GAD-7) wurden erhoben und einer Vergleichsgruppe aus der Allgemeinbevölkerung gegenübergestellt (gematcht nach Alter und Geschlecht). In hierarchischen Regressionsmodellen wurden assoziierte Faktoren und coping-relevante Ressourcen in Symptomblöcken zusammengefasst. Ergebnisse: Mittlere bis starke Depressivität und Angst gaben 17% bzw. 9% der langzeitüberlebenden Krebspatienten an (PHQ-9: M=5,1 / SD=4,5; GAD-7: M=3,9 / SD=3,9). Sowohl die Depressivitäts- als auch die Angstsymptomatik war bei Frauen höher (p<0.001) und sank mit zunehmendem Alter (p<0.001). Krebsüberlebende bis zu einem Alter von 70 Jahren waren signifikant depressiver (p<0.001) und Patienten bis zu einem Alter von 60 Jahren waren signifikant ängstlicher (p<0.001) als die Vergleichsgruppe der Bevölkerung. Mit steigendem Alter glichen sich die Werte für Depressivität und Angst der Bevölkerung an. In den Ergebnisse der hierarchischen Regressionsmodelle zeigten sich folgende Risikofaktoren für Depressivität und Angst: jüngeres Alter, höhere Bildung, finanzielle Probleme, geringe kognitive Funktion (Konzentrations- und Gedächtnisprobleme), Augenerkrankungen sowie Symptom von Fatigue, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Den größten Einfluss auf Depressivität und Angst hatten die Faktoren finanzielle Probleme, globale Lebensqualität und kognitive Funktion. Die Mitgliedschaft in einen Sportverein war negativ assoziiert mit Depressivität und Angst. Schlussfolgerung: Besonders Krebsüberlebende unter 70 Jahren haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine höhere Depressivitäts- und Angstsymptomatik. Wichtige Ressourcen in diesem Zusammenhang sind Sport, soziale Eingebundenheit und finanzielle Sicherheit. Notizen: 28 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

30 Abstracts - Poster PSO-026 Fatigue als belastende Begleiterscheinung bei uroonkologischen Patienten mit fortgeschrittenem Tumorleiden Désirée L. Dräger, Rostock Karl-Diedrich Sievert, Rostock Oliver Hakenberg, Rostock Hintergrund: Tumorassoziierte Fatigue (CrF) ist eine häufige Begleiterscheinung bei Tumorpatienten (78-96%), die durch Erschöpfung, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kraftlosigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit charakterisiert ist. Sie wird von Patienten als stark belastend empfunden. Die genaue Ätiopathogenese ist nicht bekannt, jedoch ist von einem multifaktoriellen Geschehen auszugehen. In allen Abschnitten der Tumorbehandlung (Diagnostik, Therapie, Nachsorge und Palliation) kommt der Fatigue eine für den Patienten besondere Rolle zu. Bislang liegen kaum Untersuchungen zu Fatigue in der Uroonkologie vor. Wir untersuchten mithilfe eines standardisierten Fragebogens das tumorbedingte Fatigue-Syndrom bei uroonkologischen Patienten mit fortgeschrittenem Tumorleiden. Methoden: Analyse von metastasierten Tumorpatienten (n = 77) mit lokoregionären und/oder Fernmetastasen, die sich einer ambulanten oder stationären systemischen Therapie unterzogen. Evaluiert wurde das Patientenkollektiv mit einem standardisierten Fragebogen zur Beurteilung von körperlichen und funktionellen Aspekten der CrF (FACT-F). Ergebnisse: Fatigue wurde in 58% der Fälle beschrieben (Range etwas bis sehr betroffen ). Von Schmerzen oder Übelkeit/Erbrechen berichteten 34% bzw. 29%. In 52% wurden diese Symptome dem behandelnden Arzt nicht mitgeteilt. Nur 15% der Patienten erhielten eine Behandlung bzw. Beratung hinsichtlich des Managements einer CrF. In 45% wurde die Symptomkontrolle als unzureichend beurteilt. Der mediane FACT-F-Score betrug 21 (Range 0-53). In der multivarianten Analyse zeigte sich eine Korrelation zwischen CrF und Lebensqualität, Depression, Dyspnoe, Gewichtsverlust, Inappetenz und Analgetikagebrauch. Schlussfolgerung: Die tumorassoziierte Fatigue in der Uroonkologie ist eine ernst zu nehmende Befindungsstörung mit belastenden physischen, psychischen und sozialen Auswirkungen. Symptome der CrF sind mit kürzeren Überlebenszeiten und erhöhter Sterblichkeit assoziiert. Sie korreliert mit einer verminderten Lebensqualität sowie einer herabgesetzten Therapieadhärenz. Notizen: Programm 29

31 Abstracts - Poster PSO-059 Weiblich, jung und belastet? - Psychosoziale Belastung stationärer Patienten mit einer Krebserkrankung Luisa Peters, Hannover Anke Franzke, Hannover Martina de Zwaan, Hannover Tanja Zimmermann, Hannover Hintergrund: Eine Krebserkrankung ist mit starken Veränderungen der Lebensumstände und hohen psychosozialen Belastungen verbunden, die meist zu einer deutlichen Reduzierung der Lebensqualität führen. Ziel dieser Untersuchung war es daher die Prävalenz von psychosozialem Distress in einer Stichprobe von stationären Krebspatienten der Medizinischen Hochschule Hannover zu untersuchen, sowie die am stärksten mit psychosozialer Belastung assoziierte Variablen zu identifizieren. Methoden: Untersucht wurden N=1035 stationäre Krebspatienten (Durchschnittsalter 63 Jahre; 37,3% weiblich) mithilfe des Distress-Thermometers (DT) zur Erfassung von Art und Ausmaß bestehender Belastungen. Neben der deskriptiven Auswertung wurde mithilfe varianzanalytischer Verfahren untersucht, welche Gruppen ein erhöhtes Risiko für eine stärkere Belastung aufweisen. Ergebnisse: Bei 68,9% der Patienten konnte ein hohe Belastung gefunden werden (DT 5). Die häufigsten Probleme waren Ängste (51,4%) und Sorgen (49 %), sowie Erschöpfung und Schlafprobleme (47% und 47,8%). Frauen (M = 6.16) waren signifikant stärker belastet als Männer (M=5.17; t (890) = 5.03, p <.001) und gaben signifikant mehr Probleme in den Bereichen emotionale (t= (766) =5.45, p<.001) und körperliche Probleme (t (590) =2.83, p=.005) sowie insgesamt (t (447) =3.03, p=.003) an. Die Stärke der Belastung hing in der Gesamtstichprobe am stärksten mit dem Bereich emotionale Probleme (r =.59) zusammen. Am stärksten belastet waren insgesamt Patienten mit jüngerem Alter (t (885) = 5.09, p <.001) und weiblichen Geschlecht (t (890) = 5.03, p <.001). Hinsichtlich des Beziehungsstatus und Bildungsstand gab es keinen Unterschied bezüglich der Belastung. Schlussfolgerung: Es zeigte sich, dass mehr als 2/3 der stationären Krebspatienten eine hohe psychosoziale Belastung aufweisen. Die Ergebnisse können dabei helfen Patienten mit einem hohen Risiko für psychosoziale Belastung zu identifizieren und damit eine optimale psychoonkologische Versorgung für Krebspatienten zu garantieren. Notizen: 30 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

32 Abstracts - Poster PSO-060 Welche (Un-)sicherheiten erleben Lungenkrebs-Patienten? Hella Fügemann, Berlin Christine Holmberg, Brandenburg Kathrin Gödde, Berlin Nina Rieckmann, Berlin Jacqueline Mueller-Nordhorn, Berlin Ute Goerling, Berlin Hintergrund: Lungenkrebs ist die häufigste Krebstodesursache bei Männern (mit einem Anteil von 24 %) und die zweithäufigste bei Frauen (15 %) in Deutschland. Während der Erkrankung sind die Patienten körperlichen Einschränkungen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Durch die starke Fragmentierung des deutschen Gesundheitssystems stehen sie zudem oft organisatorischen und bürokratischen Herausforderungen gegenüber. Das Projekt CoreNAVI untersucht, welche Unsicherheiten und Barrieren Patienten im Versorgungsgeschehen erleben und ob der Einsatz von Patienten-Navigatoren dazu beitragen könnte, solche Unsicherheiten aufzulösen und mögliche Versorgungslücken zu verringern. Methoden: Im Rahmen einer longitudinalen qualitativen Interviewstudie werden 20 Lungenkrebs-Patienten, die in Berlin behandelt werden, zu drei verschiedenen Zeitpunkten befragt: nach der Diagnose, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten (Follow-up = 1 Jahr). Befragung 1 ist als offenes Leitfaden-Interview konzipiert. Die Auswertung der Interviews erfolgt mittels thematischer Inhaltsanalyse mithilfe des Softwareprogramms MAXQDA. Zur Auswertung der Interviews des 1. Befragungszeitpunkts werden Fall-Analysen (within cases) durchgeführt. Ergebnisse: Es liegen Interviewdaten des 1. Befragungszeitraums vor. Die Auswertung dieser Daten macht deutlich, dass Lungenkrebs-Patienten zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Erkrankung Unsicherheiten erleben. Psychoonkologische Angebote können Patienten beim Umgang mit Unsicherheiten helfen, werden aber nicht von allen in Anspruch genommen. Einige Patienten sehen für sich keinen Bedarf oder lehnen psychische Hilfe ab, andere nutzen zur emotionalen Unterstützung Angebote der Selbsthilfe. Mögliche Handlungsfelder für Navigatoren sehen die Patienten in der Vermittlung von Informationen und Wissen sowie von Versorgungs- und Unterstützungsangeboten. Viele Patienten wünschen sich einen zentralen Ansprechpartner für ihre Fragen und Probleme. Schlussfolgerung: Das Forschungsprojekt CoreNAVI entwickelt exemplarisch für Lungenkrebsund Schlaganfall-Betroffene ein Patienten-Navigation-Modell. Es sollen Versorgungsbarrieren, Unterstützungsbedürfnisse sowie erlebte Unsicherheiten aus Patientensicht identifiziert und bei der Entwicklung des Modells berücksichtigt werden. Der Einsatz von Navigatoren soll in einer Pilotstudie getestet werden. 1 Quelle: Programm 31

33 Abstracts - Poster PSO-118 Gefühl von Verbundenheit in Beziehungen von Krebspatienten und -patientinnen Rebecca Philipp, Hamburg Anja Mehnert-Theuerkauf, Leipzig Sigrun Vehling, Hamburg Hintergrund: In Folge ihrer Diagnose leiden Krebspatienten und -patientinnen oftmals unter Einschränkungen ihrer Autonomie und der damit einhergehenden Angewiesenheit auf nahestehende Personen. Die Qualität der Beziehung zu anderen kann die psychologische Anpassung an die Krebserkrankung gleichermaßen begünstigen und behindern. Wir untersuchen wie Krebspatienten und -patientinnen Verbundenheit in Beziehungen erleben und wie sich diese im Laufe eines Jahres verändert. Außerdem soll der Zusammenhang dieses Beziehungserlebens und psychologischer Belastung untersucht werden. Methoden: Zum ersten Erhebungszeitpunkt untersuchten wir N=307 Patienten und Patientinnen (Alter M=59,6, 69% Frauen, 69% fortgeschritten erkrankt), die im Universitären Cancer Center Hamburg und der Lungenclinic Grosshansdorf behandelt wurden. Für das 1-Jahres-Follow-up lagen die Daten von N=153 Patienten und Patientinnen vor. Wir erhoben das Gefühl von Verbundenheit in Beziehung zu anderen mit der Subskala des Posttraumatic Growth Inventory (5-stufige Likert- Skala, 0= gar nicht bis 5= genau ). Darüber hinaus erhoben wir die psychologische Belastung (Depression, Angst, Demoralisierung) der Patienten. Ergebnisse: Die Patienten und Patientinnen erlebten sich in ihren Beziehungen als bezogen (M=4,1; SD=0,5). Achtzig Prozent berichteten ein Gefühl von Verbundenheit, 90% berichteten, Mitgefühl für andere zu empfinden. Querschnittlich bestand ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen dem Beziehungserleben und Demoralisierung (p<0.001) und Angst (p=0.03). Im Laufe eines Jahres zeigte sich über die gesamte Stichprobe, dass das Gefühl von Verbundenheit in Beziehungen abnahm (d=0.4). Im Vergleich zu Patienten, die kurativ behandelt wurden, war die Abnahme für palliativ erkrankte Patienten stärker (d=0.5). Schlussfolgerung: Ein Großteil der Krebspatienten und -patientinnen erlebt sich in Beziehungen zu anderen als bezogen. Die Ergebnisse geben erste Hinweise darauf, dass dieses Erleben vor psychologischer Belastung schützen könnte. Gleichzeitig geht mit dem Fortschreiten der Erkrankung ein Verlust des Gefühls von Verbundenheit einher, welches in psychologischen Interventionen, insbesondere am Ende des Lebens, adressiert werden sollte. Notizen: 32 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

34 Abstracts - Poster PSO-098 Progedienzangst, Symptombelastung und Bewegung bei Brustkrebs Helena Helbrich, München Michael Braun, München Claus Hanusch, München Nadia Harbeck, München Kerstin Hermelink, München Sabine Keim, München Franziska Neufeld, München Jessica Sälzer, München Kristin Härtl, München Hintergrund: Körperliche Aktivität wird zur Reduktion von Therapienebenwirkungen bei Mammakarzinom empfohlen, aber es ist fraglich, ob Betroffene diese Empfehlungen umsetzen können. Studien mit objektiven Bewegungsdaten und zu Wirkmechanismen fehlen. Primäre Fragestellungen der Studie PATh (Physical Activity during primary Therapy of breast cancer) sind: Welche Auswirkungen hat Chemotherapie auf das Bewegungsverhalten von Frauen mit Brustkrebs und wie sind die Zusammenhänge mit psychischen Parametern wie Angst, Depressivität und Fatigue? Methoden: In der prospektiven klinischen Längsschnitt-Beobachtungsstudie werden Pat. mit primärem Mammakarzinom (18-70 Jahre) während eines halben Jahres untersucht, in dem ein Teil der Pat. Chemotherapie erhält. Ab Behandlungsbeginn wird in 4 ausgewählten Wochen das Bewegungsverhalten mittels Schrittzähler und detailliertem Aktivitätstagebuch erfasst. Über Fragebögen werden die bisherige Aktivität, körperliche Symptome und funktionale Lebensqualität (EORTC- QLQ-C30), Fatigue (FACIT-F), Angst und Depressivität (HADS-D), Progredienzangst (PA-F-KF) und Körpererleben (BIS) erhoben. Ergebnisse: Die Auswertung der Teilstichprobe der ersten 53 Pat. zeigt: Vor Beginn der adjuvanten Therapie korreliert das Bewegungsniveau vor Diagnose negativ mit dem Ausmaß an Progredienzangst, vor allem bei mehr Aktivitäten im Freien wie Gartenarbeit (r=-.36, p=.02) oder Fahrradfahren (r=-.31, p=.03), nicht aber mit einem guten Körperselbstbild (r=.08, p=.67). Bei der ersten Verlaufsmessung korreliert der objektive Umfang körperlicher Aktivität negativ mit Symptombelastung, Angst, Depressivität und Fatigue. Schlussfolgerung: Die Zwischenergebnisse bestätigen Befunde früherer Studien mit rein subjektiver Bewegungsmessung und weisen auf die Relevanz des Aktivitätsumfelds für die Effekte auf psychisches Befinden hin. Geplant sind Vergleiche von Patientinnen mit und ohne Chemotherapie hinsichtlich Verlauf und Korrelaten körperlicher Aktivität. Notizen: Programm 33

35 Abstracts - Poster PSO-096 Prädiktoren der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Patienten mit primären und sekundären Hirntumoren Johanna Weiß, München Johanna Freidel, München Peter Herschbach, München Anna Furmaniak, München Hans Geinitz, Linz Florian Ringel, Mainz Bernhard Meyer, München Andreas Dinkel, München Hintergrund: Patienten, die an einem Hirntumor erkranken, sind in hohem Maße psychisch beeinträchtigt. Ferner treten bei einem großen Teil der Patienten neurokognitive Defizite auf. Das Ziel der vorliegenden Studie war, relevante Prädiktoren der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Patienten mit primären und sekundären Hirntumoren (HT) zu identifizieren. Methoden: In die Querschnittstudie eingeschlossen wurden Patienten mit einem primären oder sekundären HT. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität (LQ) wurde mit dem SF-12 Fragebogen erfasst. Soziodemographische, klinische und psychosoziale Patienten-Charakteristika wurden als potentielle Prädiktoren herangezogen. Die Patienten bearbeiteten Fragebögen zu Angst (GAD-2), Depressivität (PHQ-2) und krebsspezifischer Belastung (FBK-R23). Neurokognitive Defizite wurden anhand einer standardisierten neuropsychologischen Testbatterie erfasst. Die statistische Analyse zur Identifikation relevanter Prädiktoren der gesundheitsbezogenen LQ erfolgte mittels deskriptiver Statistik, t-test, Chi-Quadrat-Test und logistischer Regressionsanalyse. Ergebnisse: 93 Patienten (Alter M = 51.7, SD = 12.6 Jahre, 57% männlich) mit primärem (62,1%) oder sekundärem (37,9%) HT wurden in die Studie eingeschlossen. In der univariaten Analyse waren eine Vielzahl von Faktoren mit einer reduzierten gesundheitsbezogenen LQ assoziiert. In der multivariaten Analyse zeigte sich die funktionelle Selbständigkeit (KPS) als stärkster Prädiktor einer reduzierten körperlichen LQ, gefolgt von psychosozialem Distress. In Bezug auf die psychische LQ fungierten Angst und Depressivität als relevanteste Prädiktoren. Schlussfolgerung: Neben der funtionellen Selbständigkeit konnten die psychosozialen Patienten-Charakteristika als relevanteste Prädiktoren der gesundheitsbezogenen LQ bei Patienten mit primären und sekundären HT identifiziert werden. Soziodemographische Charakteristika und die meisten klinischen Faktoren zeigten, ebenso wie die Anzahl beeinträchtigter neuropsychologischer Domänen, keinen relevanten Einfluss auf die LQ der Patienten. Notizen: 34 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

36 Abstracts - Poster PSO-085 Suizidalität in der Onkologie: Professionelle Hilfe zwischen Expertise und Ohnmacht Bianca Senf, Frankfurt a. M. Christiane Gog, Offenbach Jens Fettel, Frankfurt a. M. Paula Maiwurm, Frankfurt a. M. Hintergrund: In allen Phasen der Behandlung onkologischer Patient*innen kann es zu Krisen kommen, die unerkannt zu einem Suizid führen können. Bei allen an der Behandlung Beteiligten kann der Verdacht auf Suizidalität und erfolgter Suizid zu Unsicherheit und hoher emotionaler Belastung führen. Ziel der Online-Studie war es, die Expertise der Behandler, deren Belastung hierdurch und den Wunsch nach Fortbildung zum Thema Suizidalität in der Onkologie zu erfassen. Methoden: Ein aus 50 Items bestehender Online-Fragebogen wurde konzipiert, um Wissen bezüglich spezifischer Kenntnisse, Sicherheit im Umgang, Belastung und Fortbildungswünschen zu erlangen. Durch Verteilung an Häuser der Schwerpunkt- und Maximalversorgung, niedergelassene Kolleg*innen, Krebsberatungsstellen sollten Daten von unterschiedlichen Berufsgruppen erfasst werden. Ergebnisse: 355 Fragebögen wurden ausgewertet. Die Stichprobe setzt sich zusammen aus: Psycholog*innen, Ärzt*innen, Psychologischen Psychotherapeut*innen und Pflegepersonal. 83.4% geben an, mindestens einmal jährlich mit suizidalen Patient*innen konfrontiert zu sein. Der persönliche Kenntnisstand zur Thematik wird bei 50.4% als eher gut bis sehr gut eingeschätzt. 55.2% fühlen sich eher sicher über Suizidgedanken zu sprechen, 16.9% sehr sicher. Als besondere Belastung im Umgang mit suizidalen Patient*innen werden Unsicherheit, strukturelle Hürden, Verantwortung und Angst vor juristischen Folgen angegeben. 81.1% wünschen eine Fortbildung mit unterschiedlichen Themen (z.b. Umgang mit Suizidalität, gesetzliche Regelungen), konzipiert von Psychoonkolog*innen, Ärzt*innen, Psycholog*innen, Seelsorger*innen und Jurist*innen. Schlussfolgerung: Die Konfrontation mit Suizidalität in der Onkologie ist häufig. Wissen und Sicherheit im Gespräch wird von ca. der Hälfte als gut bis sehr gut eingeschätzt, dennoch besteht ein deutlicher Wunsch nach Fortbildungen, die ein weites Themenspektrum beinhalten und von einem Expertenteam realisiert werden sollten. Die Unsicherheit in der (akuten) Situation stellt eine der größten Belastungen dar. Die Ergebnisse deuten an, dass sowohl die Expertise als auch die Ohnmacht zur Thematik Raum braucht und durch gezielte Fortbildungen das Wissen und der Umgang mit Suizidalität ausgebaut werden sollte. Mehr Wissen bietet eine reelle Chance zur Suizidprävention. Notizen: Programm 35

37 Abstracts - Poster PSO-102 AML Survivorship - Somatische und Psychosoziale Langzeitauswirkungen der AML Eva Telzerow, München Maria Christina Sauerland, Münster Maja Rothenberg-Thurley, München Dennis Görlich, Münster Karsten Spiekermann, München Wolfgang Hiddemann, München Michael von Bergwelt-Baildon, München Pia Heußner, München Klaus Metzeler, München Hintergrund: Durch die Verbesserung der Behandlung und Supportivtherapie bei Patienten mit einer akuten myeloischen Leukämie (AML) hat die Anzahl der Langzeitüberlebenden in den letzten Jahren stetig zugenommen. Dadurch gewinnen auch somatische und psychosoziale Langzeitauswirkungen der Erkrankung sowie die Spätfolgen der Therapie weiter an Bedeutung. Vor allem durch heterogene, teilweise kleine Stichproben und ein kurzes Follow-up Intervall lässt sich bisher allerdings nur schwer ein Gesamtbild über den Zustand der ehemaligen AML-Patienten gewinnen. Deshalb sollen in dieser Studie die Langzeitfolgen systematisch und auf unterschiedlichen Ebenen (Veränderungen des Blutes im Sinne einer klonalen Hämatopoese als Risikofaktor für spätere u.a. kardiovaskuläre Erkrankungen, Gesundheitsstatus und psychosozialer Status) erfasst werden. Methoden: Es sollen 360 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Es handelt sich dabei um Patienten (>18 Jahre), welche im Rahmen einer Therapiestudie der AML Cooperative Group (AML CG) zwischen 1999 und 2013 behandelt bzw. eingeschlossen worden sind. Der Abstand zur Erstdiagnose soll mindestens fünf Jahre betragen und aktuell soll kein behandlungsbedürftiges Rezidiv vorliegen. Die Teilnehmer erhalten einen 14-seitigen Fragebogen per Post, welcher folgende standardisierte Fragebögen umfasst: European Organisation for Research and Treatment of Cancer Quality of Life Questionnaire C30 (EORTC QLQ C30), die Oslo Social Support Scale (OSSS), Fragen zur Lebenszufriedenheit Module (FLZ M), Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D), das Multidimensional Fatigue Inventory (MFI) und das Functional Assessment of Cancer Therapy-General (FACT-G). Zudem werden der sozioökonomische Status und Komorbiditäten erhoben. Anschließend wird von dem aktuell behandelnden Arzt eine Blutentnahme zur Untersuchung der Hämatopoese durchgeführt und mit einem aktuellen Arztbrief an die Studienzentrale zurückgesendet. Die Ergebnisse der Fragebögen sollen mit Daten einer gesunden Vergleichspopulation korreliert werden. Ergebnisse: Der Studienplan und erste vorläufige Ergebnisse werden auf der Tagung vorgestellt. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie sollen für eine gezieltere und spezifischere Nachsorge für AML Langzeitüberlebende gewonnen werden. Zudem sollen Einflussfaktoren auf die Lebensqualität identifiziert werden, die es bei deren Behandlung bzw. Nachsorge zu berücksichtigen gibt. Notizen: 36 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

38 Abstracts - Poster PSO-104 Die Vorbereitung onkologischer Patienten auf die ambulante Weiterbehandlung - Erfassung der Symptomlast der Patienten in Abhängigkeit von Kommunikation und Stresserleben der Behandler Natalie Röderer, Freiburg Anja Göritz, Freiburg Claas Lahmann, Freiburg Alexander Wünsch, Freiburg Hintergrund: Das Entlassmanagement soll Krebspatienten nach einem stationären Aufenthalt optimal auf die ambulante Weiterbehandlung vorbereiten und ihnen ermöglichen, besser mit belastenden Krankheitssymptomen umzugehen. Eine angemessene Kommunikation zwischen Behandlern und Patienten ist dabei notwendig. In der Praxis sind Behandler in der Onkologie häufig aufgrund einer hohen Arbeitsbelastung mit Stress konfrontiert, der im Zusammenhang mit Einbußen in der Kommunikation steht. Das Ziel der Studie besteht darin, zu untersuchen, wie belastet onkologische Patienten während des Entlassungsprozesses sind und welchen Einfluss die Qualität der Kommunikation und der Stress der Behandler auf die Entwicklung der Krankheitssymptome haben. Methoden: 60 stationär behandelte Patienten in vier Kliniken (Dermatologie, HNO, Gynäkologie und Hämatologie/Onkologie) wurden nach informierter Zustimmung unmittelbar vor der Entlassung zur Symptomlast (MSAS-D), Angst- und depressiven Symptomatik (HADS-D) befragt. Zeitgleich wurde der Stress der Behandler mit einer visuellen Analogskala erfasst. Zwei Tage nach der Entlassung beantworteten die Patienten MSAS-D und HADS-D erneut und bewerteten außerdem die Kommunikation der Behandler im Zusammenhang mit der Entlassung (CAT-D). MSAS-D und HADS werden deskriptiv und inferenzstatistisch ausgewertet. Lineare Regressionsmodelle werden für die Ermittlung von Zusammenhängen zwischen Kommunikation, Stress und der Entwicklung belastender Krankheitssymptome berechnet. Ergebnisse: Bei einem Rücklauf von 93% konnten 53 Datensätze ausgewertet werden. Zum Zeitpunkt der Tagung können die Ergebnisse zur Entwicklung der belastenden Krankheitssymptome sowie zu Zusammenhängen zwischen dieser Entwicklung und Kommunikation sowie Stress der Behandler präsentiert werden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dienen der Generierung von Wissen über onkologisches Entlassmanagement und damit im Zusammenhang stehenden Konstrukten. Die Erkenntnisse sollen als Grundlage zur Entwicklung von Interventionen dienen. Notizen: Programm 37

39 Abstracts - Poster PSO-105 Warum lehnen psychisch belastete Krebspatienten eine psychoonkologische Unterstützung ab? Refika Edebali-Avci, München Birgitt Marten-Mittag, München Theresia Pichler, München Peter Herschbach, München Hintergrund: Etwa 30-50% aller Krebspatienten leiden unter hohem psychosozialen Distress, mehr als 30% entwickeln im Verlauf der Erkrankung eine behandlungsbedürftige psychische Störung. Jedoch nehmen weniger als 50% der stark belasteten Krebspatienten psychologische Unterstützung in Anspruch. Bisher mangelt es noch an Studien, welche die Gründe der Ablehnung psychoonkologischer Unterstützungsangebote bei belasteten Krebspatienten untersuchen. Methoden: Wir haben eine qualitative Studie durchgeführt, die auf halbstrukturierten Interviews basiert. Studienteilnehmer waren stationäre und ambulante Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen, die trotz einer hohen psychischen Belastung (basierend auf Distress-Screening-Verfahren) psychoonkologische Hilfe abgelehnt hatten. In ausführlichen Einzelinterviews wurden Motive untersucht, die die Ablehnung beeinflussen. Die Interviews wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse (nach Mayring) ausgewertet. Ergebnisse: Es wurden 31 Patientinnen und Patienten mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren untersucht (52% Männer). Wir haben 33 Kategorien von Gründen für die Ablehnung der psychoonkologischen Hilfe identifiziert, die sich 14 Hauptkategorien zuordnen ließen. Die am häufigsten genannten Kategorien waren Unterstützung durch das soziale Umfeld (77%), Reden bringt nichts (74%) und Falscher Zeitpunkt (65%). Signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede zeigten sich innerhalb der Kategorien Verleugnung (Männer 56%, Frauen 0%), Geringe Belastung (Männer 63%, Frauen 7%) und Zeit und Raum (Männer 13%, Frauen 53%). Zwischen Häufigkeit der Nennungen und Alter gab es keinen signifikanten Zusammenhang. Schlussfolgerung: Neben der Durchführung von Distress-Screening-Verfahren in der klinischen Praxis - wie von den Leitlinien gefordert - müssen wir auch die subjektiven und objektiven Faktoren berücksichtigen, die den Zugang zu psychoonkologischen Unterstützungsangeboten verhindern. Notizen: 38 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

40 Abstracts - Poster PSO-103 Weil mir sowieso keiner helfen kann. - Barrieren der Inanspruchnahme von Krebsberatungsstellen Oliver Bayer, Mainz Marlene Hechtner, Mainz Petra Riedel, Tübingen Bärbel Höfinghoff, Mainz Michael Specht, Mainz Jürgen Alt, Mainz Ina Pretzell, Mainz Martin Wickert, Tübingen Susanne Singer, Mainz Hintergrund: In ambulanten psychosozialen Krebsberatungsstellen (KBS) sind Männer im Vergleich zu Frauen auch bei starker psychischer Belastung deutlich unterrepräsentiert. In unserer Studie sind wir der Frage nachgegangen, welche Barrieren der Inanspruchnahme entgegenstehen, insbesondere bei Männern. Methoden: Erwachsene Krebspatienten und Angehörige mit psychischer Belastung waren eligibel für diese multizentrische prospektive qualitative Studie. Eingeschlossen wurden Personen, die eine KBS aufsuchten ( Ratsuchende ) und, die dies bis dato nicht getan hatten ( Nicht-Ratsuchende ). In leitfadengestützten qualitativen Interviews wurde nach Motiven gefragt, die der Inanspruchnahme von KBS entgegenstehen. Die Interviews wurden inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse: Es wurden 103 Teilnehmer eingeschlossen (Nicht-Ratsuchende n=46). Nicht-Ratsuchende gaben an, nicht über die Existenz und die Inhalte von KBS informiert zu sein. Auch fehlte in einzelnen Fällen die Information, dass man da auch als Angehöriger hingehen kann. So gaben speziell Angehörige an, Beratung nicht in Anspruch zu nehmen, weil sie sich weniger anspruchsberechtigt fühlten als Krebserkrankte. Ein Drittel aller Nicht-Ratsuchenden nannte als Grund der Nichtinanspruchnahme, sie seien zu wenig psychisch belastet. Zweifel an der Wirksamkeit von psychologischen Hilfsangeboten und die Tatsache, dass eine Beratung Krebs nicht heilen kann, wurden als Barrieren angeführt. Wenn du rausgehst, hat es dir gut geholfen, das Gespräch, aber das Problem ist nicht weg, formulierte ein nicht-ratsuchender Angehöriger seine Skepsis gegenüber Krebsberatung. Nur selten wurden strukturelle Barrieren für die Inanspruchnahme genannt: knappe Zeitressourcen, große Entfernung zu den Zentren oder fehlende Betreuungsmöglichkeiten von Kindern oder Angehörigen. Schlussfolgerung: Es besteht ein großer Informationsbedarf über die Existenz, die Inhalte und das Leistungsspektrum von KBS. Angehörige von Krebserkrankten sollten frühzeitig darüber informiert werden, dass Krebsberatungsstellen für jeden nicht nur die Erkrankten offen sind. Notizen: Programm 39

41 Abstracts - Poster PSO-080 Fast wie ein zweites Zuhause - Motive zur Nutzung von Krebsberatungsstellen (MoNuK) - Die Besonderheit von Krebsberatungsstellen aus Sicht der Ratsuchenden - Zwischenstand nach 15 Monaten Oliver Bayer, Mainz Melanie Schranz, Mainz Sabine Fencel, Mainz Margret Xyländer, Bielefeld Silke Meier, Hamburg Gudrun Bruns, Münster Evelyn Flohr-Schmitt, Würzburg Meike Achenbach, Frankfurt a. M. Alexander Wünsch, Freiburg Jenniffer Richter, Heidelberg Franziska Petridis, Karlsruhe Larissa Rudolph, Leipzig Konstanze Pilgrim, Nürnberg Thorsten Meyer, Bielefeld Susanne Singer, Mainz Hintergrund: Krebserkrankungen konfrontieren Betroffene und deren Angehörige mit körperlichen und psychosozialen Beeinträchtigungen. Krebsberatungsstellen (KBS) bieten ein spezifisches Angebot sozialrechtlicher und psychoonkologischer Unterstützung an. Diese Studie untersucht die Charakteristika von KBS aus der Perspektive von Nutzern und Zuweisern. Des Weiteren sollen Motive der Inanspruchnahme und Zuweisung identifiziert werden, um eine differentielle Indikation zu ermöglichen und den spezifischen Versorgungsbedarf zu ermitteln. Methoden: Es wurde ein qualitatives Studiendesign gewählt. Speziell geschulte BeraterInnen aus 10 verschiedenen KBS führten leitfadengestützte face-to-face Interviews mit ratsuchenden Patienten oder Angehörigen. Die Interviews wurden transkribiert und inhaltsanalytisch angelehnt an Mayring ausgewertet. Ergänzend wurden soziodemographische Merkmale der Studienteilnehmer mittels Kurzfragebogen erfasst. Die Projektlaufzeit beträgt 24 Monate. Ergebnisse: Seit Studienbeginn im März 2017 wurden 41 ratsuchende Patienten und Angehörige befragt (Frauen n=25; Männer n=16). Bis dato wurden 15 Interviews (Betroffene n=12; Angehörige n=3) ausgewertet. Patienten und Angehörige, die KBS wiederholt aufsuchen, nehmen nicht nur die psychologische und sozialrechtliche Expertise, sondern vor allem auch die oft langjährige Berufserfahrung der KrebsberaterInnen als positiv und hilfreich wahr. Zudem spielen Niedrigschwelligkeit (Kostenfreiheit, kurze Wartezeiten, geographische Nähe) und Offenheit des Beratungsangebotes für Angehörige eine wichtige Rolle für die Inanspruchnahme. KBS werden von den Nutzern als permanente Anlaufstellen beschrieben, wo man reden kann, ohne (Familienangehörige) zu belasten, wo man nicht funktionieren muss und wo man sich wohlfühlt. Eine Studienteilnehmerin wird noch deutlicher: Sie gibt an, die Krebsberatungsstelle sei fast wie ein zweites Zuhause. Schlussfolgerung: Erste Ergebnisse zeigen, dass KBS als spezifisch psychoonkologisches und sozialrechtliches Unterstützungsangebot neben der medizinischen Behandlung eine wichtige Rolle in der Versorgung onkologisch Erkrankter und ihrer Angehörigen spielen. 40 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

42 Abstracts - Poster PSO-101 Bedürfnis und Inanspruchnahme von psychosozialen Unterstützungsangeboten bei Mammakarzinom-Patientinnen Lisa Ritter, Freiburg im Breisgau Cornelia Caspari, Ebersberg Cornelia Höß, Ebersberg Stephan Hasmueller, Ebersberg Kristin Härtl, München Hintergrund: Die Disziplin der Psychoonkologie fokussiert sich auf die Unterstützung und Begleitung der Krebspatienten und deren Angehörigen. In der vorgestellten Studie hat man sich dabei speziell auf die Belastungen, Wünsche und Barrieren konzentriert und mit der Frage, wie diese mit dem Bedürfnis und der Inanspruchnahme von psychosozialen Unterstützungsangeboten zusammenhängen. Methoden: Im Brustzentrum der Kreisklinik in Ebersberg wurden in einer retrospektiven Erhebung 288 Mammakarzinom-Patientinnen (Primär- und Rezidiverkrankte) mit Fragebogen bezüglich der Inanspruchnahme (Mehnert et al., 2012) und mit einem standardisierten HADS-D (Herrmann-Lingen et al., 2011) kontaktiert. Der Rücklauf von 138 Fragebogen (48%) konnte eine quantitative Datenerhebung durch SPSS sicherstellen. Ergebnisse: Es konnte bei den befragten Patientinnen im Vergleich zur allgemeinen deutschen Gesamtbevölkerung eine klinische relevante Angststörung (12 %) festgestellt werden, wohingegen die Werte der Depression bei der Stichprobe unterhalb der Werte der Gesamtbevölkerung lagen. Es konnte eine weitere Aussage hinsichtlich der Offenheit gegenüber psychosozialen Unterstützungsangeboten gemacht werden. Die Auswertung ergab eine signifikant negative Korrelation hinsichtlich des Alters der Patientinnen und der Offenheit. Somit kann gesagt werden, dass die Offenheit mit zunehmendem Alter abnimmt (r=-.37, p<.001). Weiterhin wurde die steigende Belastung im Hinblick auf die Inanspruchnahme und das Bedürfnis nach Unterstützung untersucht. Es wurde deutlich, dass eine Belastung durch Ängste zu einer steigenden Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten führt (r=.29, p<.05), nicht jedoch eine Belastung durch eine depressive Störung. Eine Belastung durch Angst führt zu einem erhöhten Bedürfnis nach Unterstützung, nicht aber zu einer depressiven Symptomatik. Die Bildungsschicht der Patientinnen wurde als ein Prädiktor der Inanspruchnahme gesehen. Dabei konnte ein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden (r=.26, p<.05). Je höher der Bildungsstand, desto eher tendieren die Patientinnen dazu, die Angebote anzunehmen. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigten eine klinisch relevante Angststörung (12%). Die depressive Symptomatik war eher unterrepräsentiert. Ansatzpunkte für eine bessere Annahme der psychosozialen Unterstützungsangebote zeigten sich vor allem bei älteren Patientinnen und Patientinnen mit einem geringeren Bildungsstand. Programm 41

43 Abstracts - Poster PSO-047 Psychosozialer Unterstützungsbedarf, Inanspruchnahme psychologischer/ psychiatrischer Behandlung und Depressivität bei Krebspatienten: eine registerbasierte interkulturelle Studie Eva Morawa, Erlangen Y. Erim, Erlangen Hintergrund: Nicht gedeckte psychosoziale Bedürfnisse Krebskranker können die Lebensqualität der Betroffenen in erheblichem Maße beeinträchtigen. Deswegen ist die Untersuchung der Patientenbedürfnisse onkologisch erkrankter Migranten, bei denen zu dieser Fragestellung ein großes Forschungsdefizit besteht, von großer klinischer Relevanz. Fragestellung: Ziel der Studie war die Erfassung wichtiger psychosozialer Bedürfnisse, der Ausprägung depressiver Symptomatik und der Inanspruchnahme psychologischer/psychiatrischer Behandlung bei onkologischen Patienten mit und ohne Migrationshintergrund (MH) sowie die Analyse der interkulturellen Unterschiede im Hinblick auf die interessierenden Variablen. Methoden: In einer registerbasierten Fragebogenstudie wurde bei onkologischen Patienten mit keinem bzw. türkischem (TR), polnischem (PL) oder anderem MH der Unterstützungsbedarf in folgenden Bereichen erhoben: psychologische Unterstützung, ärztliche Unterstützung, Unterstützung bezüglich Informationen zu Gesundheitssystem/Krankheitsbehandlung und Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. Das Ausmaß der Depressivität wurde mit dem Patient Health Questionnaire - Depressionsmodul (PHQ-9) gemessen. Ferner wurde erfasst, ob sich die Patienten zum Zeitpunkt der Untersuchung in psychologischer/psychiatrischer Behandlung befanden. Ergebnisse: 137 Patienten ohne MH (= Deutsche) und 92 Patienten mit MH (TR: n=30, PL: n=27 und anderer MH: n=35) nahmen teil. In Bezug auf die psychosozialen Bedürfnisse waren lediglich beim psychologischen Unterstützungsbedarf signifikante Differenzen zwischen den vier Gruppen zu verzeichnen (Deutsche: 26,9%, TR: 48,3%, PL: 14,8% und sonstiger MH: 22,9%, p=.031). Auch hinsichtlich der Depressivität zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (p=.035): deutsche und polnische Patienten (je 3,7%) waren vergleichbar, während türkische Patienten (13,3%) und Patienten mit anderem MH (14,3%) häufiger den Cut-off-Wert (PHQ-15 15) für eine schwere Symptombelastung als deutsche und polnische Patienten erreichten. Keine signifikanten Differenzen waren bezüglich der aktuellen psychologischen/psychiatrischen Behandlung zu konstatieren (Deutsche: 8,7%, TR: 17,9%, PL: 4,2% und sonstiger MH: 15,6%, p=.26). Diskussion: Unsere Ergebnisse verdeutlichen signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen Migrantenkollektiven in Bezug auf die Häufigkeit schwerer Depressivitätslevels und den psychologischen Unterstützungsbedarf. 42 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

44 Abstracts - Poster PSO-055 Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme des psychoonkologischen Dienstes Katharina Schieber, Erlangen M. Madl, Erlangen Hintergrund: Im Rahmen der Zertifizierung sind Krebszentren dazu angehalten, Patienten eine psychoonkologische Versorgung anzubieten. Deren Umsetzung variiert jedoch von Zentrum zu Zentrum. Bisher gibt es noch wenige Studien über die Leistung des Psychoonkologischen Dienstes, sowie patientenbezogene Faktoren, die die Inanspruchnahme beeinflussen. Methoden: Es wurden Daten aller vom psychoonkologischen Dienst behandelter Fälle über einen Zeitraum von einem Jahr (April 2017 März 2018) erhoben. Für die Auswertung wurden Anzahl behandelter Patienten, Anzahl und Dauer der Sitzungen, sowie Zusammenhänge zu soziodemographischen Daten, sowie Diagnosen der Patienten ausgewertet. Die Stichprobe bestand aus N=1667 Patienten (57% weiblich) mit einem Altersdurchschnitt von M=59 Jahren (SD=15.0). Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum fanden N=4352 Sitzungen statt, was einen Durchschnitt von 2.6 Sitzungen pro Patient darstellt. Im Mittel dauerten die Sitzungen 32.6 Minuten. Weibliches Geschlecht, jüngeres Lebensalter, sowie das Bestehen von psychischen Erkrankungen konnten als Prädiktoren für die Anzahl an Sitzungen identifiziert werden (p s<.009), während eine längere Dauer der Sitzungen für männliche alleinstehenden Patienten und jüngeres Lebensalter vorhergesagt werden konnte (p s<.008). Die im Durschnitt höchste Anzahl an Sitzungen wurde mit hämatologischen Patienten durchgeführt (F(5)=24.1; p<.000), für welche zusammen mit den Brustkrebspatienten auch die durchschnittlich längste Sitzungsdauer verzeichnet wurde (F(5)=10.6; p<.000). Schlussfolgerung: In der Studie wurde die Leistung des psychoonkologischen Dienstes über den Zeitraum von einem Jahr dargestellt. Zudem wurden patientenbezogene Faktoren identifiziert, die mit einer intensiveren psychoonkologischen Behandlung einhergehen. Die Ergebnisse spiegeln eine hohe Akzeptanz des psychoonkologischen Dienstes wieder und sprechen für eine bedarfsgerechte Versorgung. Zudem können sie für die Implementierung und Organisation eines Psychoonkologischen Dienstes im Allgemeinen von Nutzen sein, wie auch für die konkrete Arbeitsverteilung in der klinischen Praxis. Notizen: Programm 43

45 Abstracts - Poster PSO-065 Psychoonkologe = Psycho-Onkel? Was Krebsbetroffene von psychologischen Maßnahmen erwarten Nico Leppin, Marburg Pia von Blanckenburg, Marburg Hintergrund: Obwohl in Deutschland 30-50% der Krebsbetroffenen während ihres Erkrankungsverlaufes psychosoziale Beanspruchung berichten, bleibt die Inanspruchnahme psychosozialer Versorgung hinter der Hilfsbedürftigkeit der PatientInnen zurück. Auf der Suche nach Faktoren für die Inanspruchnahme psychosozialer Unterstützung durch KrebspatientInnen wurden in Deutschland bisher vorrangig medizinische und soziodemografische Faktoren berücksichtigt. Erwartungen, die auch bei der Inanspruchnahme von Psychotherapie eine zentrale Rolle spielen, wurden als psychologische Faktoren bisher wenig beachtet. Mit einer Online-Studie soll der Einfluss von Erwartungen auf das Inanspruchnahmeverhalten der Krebsbetroffenen untersucht werden. Methoden: In einer Querschnittsuntersuchung wurde im Selbstbericht die Inanspruchnahme psychosozialer Maßnahmen gemeinsam mit Fragebögen zur Messung von Erwartungen (Attitudes to Seeking Help after Cancer, ASHCa), subjektiver Belastung (Distress Thermometer, DT) und sozialer Unterstützung (ENRICHD Social Support Inventory, ESSI) erhoben. Insgesamt nahmen N = 110 Personen im Alter zwischen 17 und 65 Jahren (M = 41,89, SD = 9,87) an der Befragung teil (82,7 % weiblich). Davon kamen 45 aus deutschsprachigen Ländern und 65 aus dem englischsprachigen Ausland. Mit Hilfe einer Kovarianzanalyse wird geprüft, ob PatientInnen, die psychosoziale Unterstützungsangebote annehmen, sich in Ihren Erwartungen von PatientInnen unterscheiden, die keine Hilfe annehmen. Dabei soll für soziodemografische Variablen, Belastung und soziale Unterstützung kontrolliert werden. Ergebnisse: Die Einstellungen gegenüber psychologischen Maßnahmen unterscheiden sich in den Sprachräumen nicht. Die Erwartungen sind jedoch bei Personen positiver, die in den letzten 6 Monaten Hilfe in Anspruch genommen haben oder dies planen, als bei Personen, die keine Absicht zeigen Hilfe zu suchen (F = 15,09, p <.001). Positive Erwartungen gegenüber psychologischer Hilfe korrelieren zudem mit subjektiver Belastung (r =.31, p =.001), jedoch nicht signifikant mit dem Bildungsniveau (r = -.17, p =.08) und der sozialen Unterstützung (r = -.11, p =.24). Wenn für diese Faktoren kontrolliert wird, ist der Unterschied in den Erwartungen zwischen den Hilfesuchenden und Nicht-Hilfesuchenden deshalb weiterhin signifikant (F = 10,31, p =.002). Schlussfolgerung: In unserer Stichprobe zeigten sich Erwartungen als relevant für die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe. Es müssen jedoch noch mehr ältere und männliche Personen befragt werden, um die Ergebnisse zu bekräftigen. Dennoch fanden wir erste Hinweise, dass es hilfreich sein könnte, Erwartung bei der Anbahnung psychoonkologischer Unterstützungsangebote zu berücksichtigen. 44 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

46 Abstracts - Poster PSO-084 Unterstützung von Patienten durch individuelle Ressourcenaktivierung - Ein psychoonkologisches Kurzzeitprogramm für Tageskliniken Norbert Gelse, Ulm Daniela Bodschwinna, Ulm Magdalena Wanner, Ulm Regine Mayer- Steinacker, Ulm Jens Huober, Ulm Klaus Hoenig, Ulm Hintergrund: Die Folgen einer Tumorerkrankung stellen hohe Anforderungen. Körperliche Beschwerden und psychische Belastungen wie Sorgen und Anspannungen beeinträchtigen die Lebensqualität. Um die individuellen Fähigkeiten zur Krankheitsbewältigung zu fördern, wurde ein Kurzzeitprogramm als Angebot für Patienten auf zwei Tageskliniken entwickelt und evaluiert. Erste Ergebnisse einer randomisiert-kontrollierten Interventionsstudie weisen auf eine deutliche Verbesserung der Stressbewältigung und der emotionalen Regulierung hin. Methoden: Onkologische Patienten (N = 23) zweier Tageskliniken, die an einer Teilnahme interessiert waren, wurden per Zufall einer von zwei Behandlungsarmen zugewiesen. In einem Behandlungsarm wurden verhaltenstherapeutische (VT), im anderen hypnotherapeutische (HT) Interventionen mit je drei Einzelsitzungen angewendet. In der VT-Gruppe kamen supportive Methoden zum Einsatz, basierend auf einem etablierten Standard. In der HT-Gruppe lernten die Patienten die Anwendung von individuellen inneren Vorstellungsbildern zur Autosuggestion kennen. Zudem wurden die Teilnehmer in beiden Gruppen durch das Ausfüllen eines Tagebuchs ermutigt, ihre eigenen Ressourcen zu reflektieren und zu nutzen. Untersucht wurden das Ausmaß psychosozialer Belastung und die Fähigkeiten zur Stressbewältigung. Ergebnisse: Für beide Gruppen ergaben sich im prä-/post-vergleich signifikante Hinweise auf eine Verbesserung der Stressbewältigung in den Bereichen Problemlösefähigkeiten p = und Entspannungsfähigkeiten p < 0.001, sowie eine Verringerung in den Bereichen Angst p = 0.002, Traurigkeit p = und emotionaler Probleme p = Aussagen der Patienten deuten darauf hin, dass die Teilnahme an dem Programm neben einer kurzfristigen Entlastung und Stabilisierung auch längerfristig dazu beiträgt, Krankheitslast und Nebenwirkungen der Therapie besser zu bewältigen. Die Ergebnisse einer Katamnese werden auf der Fachtagung vorliegen. Mit den aktuell laufenden Erhebungen an einer größeren Stichprobe erwarten wir zudem Aussagen zur differentiellen Wirksamkeit verschiedener psychoonkologischer Methoden (verhaltens- vs. hypnotherapeutische Interventionen). Schlussfolgerung: Das Kurzzeitprogramm leistet einen guten Beitrag zur Bewältigung der Krankheitslast. Die Ergebnisse der Studie weisen auf eine Verbesserung der Stressbewältigung hin. Das Konzept eignet sich als gut integrierbares und niedrigschwelliges Angebot zur psychoonkologischen Betreuung von Patienten in onkologischen Tageskliniken oder ambulanten Einrichtungen. Programm 45

47 Abstracts - Poster PSO-021 Wirksamkeit einer Neurofeedback-Intervention in der Psychoonkologie Madeleine Hetkamp, Essen Hintergrund: Neurofeedback (NF) oder EEG-Feedback ist eine noninvasive, drugfree form of brain training und es handelt sich um eine Technik, die das EEG-Signal eines Probanden misst, in Echtzeit verarbeitet, mit dem Ziel, eine Verhaltensmodifikation durch Modulation der Gehirnaktivität zu bewirken. Die häufigste Anwendung zeigt Neurofeedback im Bereich von: Epilepsien, Migräne, Aufmerksamkeitsdefizit/ Hyperaktivitätsstörung, Autismus-Spektrum-Störung, affektiven Störungen und psychotischen Störungen. Wenige Studien haben bisher die Verwendung von NF im Zusammenhang mit psychosomatischen Erkrankungen bzw. somatopsychischer Komorbidität untersucht. Trotz der hohen Anzahl an Krebspatienten oder postkanzerösen Überlebenden ( Survivorn ) können kaum NF-Untersuchungen dieser Patientengruppe gefunden werden. Methoden: Das Ziel dieser kontrollierten, randomisierten klinischen Studie ist die Implementation und Wirksamkeitsprüfung einer NF-Intervention bei psychoonkologischen Patienten mit der Erstdiagnose eines malignen Melanoms. Um die Wirksamkeit dieser Maßnahme mit einer Therapie zu vergleichen, die bei Patienten mit Krebs bereits klinisch Anwendung findet, werden die Wirkungen mit denen einer Achtsamkeitsgruppe-Therapie verglichen. Hierzu werden 80 Patienten (40 männlich, 40 weiblich) nach einer 5-wöchigen Wartelistenperiode randomisiert und zwei Mal wöchentlich, über 5 Wochen, (a) an einer NF-Intervention (N = 40) oder (b) an einer Achtsamkeitsgruppentherapie (N = 40) teilnehmen. Outcomeparameter sind u.a. die Alphabandleistung, aber auch emotionale Distressparameter, Fatigue und Rumination. Basierend auf der aktuellen Studienlage erwarten wir Veränderungen in der Alphabandleistung, durch das NF-Training und auch durch die Vergleichsintervention, sowie die Reduktion von Krebsbeeinträchtigungen wie z.b. Fatigue und Rumination. Ergebnisse: Stehen noch aus. Schlussfolgerung: Vergleicht man die beiden Interventionen, vermuten wir eine höhere Symptomverbesserung durch das NF aufgrund der individualisierten Therapieform. Ausblick: Damit stünde eine individuelle, nicht invasive und nicht-medikamentöse Therapiemethode für diese Patientengruppe zur Verfügung. Notizen: 46 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

48 Abstracts - Poster PSO-070 Es kommt, wie es kommt? - Vorstellung der Hand-in-Hand Studie Katharina Nagelschmidt, Marburg Nico Leppin, Marburg Martin Koch, Marburg Jorge Riera, Marburg Nina Timmesfeld, Marburg Carola Seifart, Marburg Winfried Rief, Marburg Pia von Blanckenburg, Marburg Hintergrund: Die Begleitung von Personen mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung orientiert sich zunehmend an der Lebensqualität der Betroffenen. Um diese individuell fördern zu können, hat es sich als nützlich erwiesen, zentrale Werte und Bedürfnisse der Betroffenen herauszuarbeiten. Sind diese bekannt, können sie bei der Versorgung respektiert, ihre Erfüllung geplant und umgesetzt werden. Kommunikationsprozesse im Rahmen des Advance Care Planning (ACP) ermöglichen eine strukturierte Klärung der relevanten Werte und Versorgungswünsche. ACP-Gespräche werden trotz ihrer Vorteile selten in Anspruch genommen. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass konkrete Barrieren (z.b. Vermeidung von sterbebezogenen Themen oder die Sorge, Angehörige zu belasten) dafür verantwortlich sind. Eine interdisziplinär entwickelte Modifikation des ACP-Konzeptes (Hand-in-Hand-Intervention) soll helfen, Barrieren zu reduzieren und damit die Versorgung bzw. Lebensqualität zu verbessern. Methoden/Design: In der vom BMBF geförderten randomisiert-kontrollierten Studie soll die Effektivität der Hand-in-Hand-Intervention geprüft werden. Verglichen wird diese Intervention mit der medizinischen Standardbehandlung und einer Aufmerksamkeits-Kontrollgruppe. Die Intervention (sechs Sitzungen) enthält: strukturierte Gespräche über Werte und Meilensteine des Lebens, Erfassung und Modifikation von Gesprächsbarrieren, Angehörigengespräche, gemeinsame Gespräche mit Betroffenen und Angehörigen, Erstellung von Patientenverfügungen. Primäre Outcomes sind die Lebensqualität der Betroffenen und deren Angehörigen nach 16 Wochen. Diskussion: Unseres Wissens nach wird erstmals die Wirksamkeit eines ACP-Programms in Deutschland in der palliativen Versorgung untersucht. Repräsentative Ergebnisse sollen durch die Rekrutierung an verschiedenen Säulen der deutschen Palliativversorgung (Ambulanter Versorgungsdienst, Klinikum, Reha, Praxis) ermöglicht werden. Ein theoretisches Modell zur Veränderung der Gesprächsbereitschaft über die letzte Lebensphase wird diskutiert. Die Implikationen für eine mögliche Integration in den klinischen Alltag werden erörtert. Notizen: Programm 47

49 Abstracts - Poster PSO-117 Kommunikative Interventionen und Selbstwirksamkeit bei tumorchirurgischen Patienten Sabine Kunze, Dresden Hendrik Berth, Dresden Henryk Pich, Dresden Hintergrund: Kann ein nach der standardisierten ärztlichen OP-Aufklärung zusätzliches, nondirektives, patientenzentriertes Arztgespräch die postoperative Selbstwirksamkeit tumorchirurgischer Patienten erhöhen? Feststellung: Existieren Gruppenunterschiede zwischen tumorchirurgischen Patienten mit bzw. ohne zusätzliche kommunikative Intervention hinsichtlich der postoperativen Selbstwirksamkeit? Gibt es Prädiktoren für die postoperative Selbstwirksamkeit? Methoden: Es sind insgesamt N = 57 tumorchirurgische Patienten prä- und postoperativ befragt worden. 26 Patienten davon haben nach der OP-Aufklärung ein zusätzliches Arztgespräch erhalten. Es wurden der subjektive Gesundheitszustand (GZ), die psychischen Beschwerden (SCL-9-K), präoperative Ängste und Informationsbedürfnisse (APAIS), Angstreaktionen (KASA), die Lebensqualität (WHO-5) sowie die Selbstwirksamkeit (SWE) erhoben. Ergebnisse: Bei Tumorpatienten, welche zusätzlich zur standardisierten ärztlichen OP-Aufklärung ein nondirektives, patientenzentriertes Arztgespräch erhalten hatten, zeigte sich postoperativ keine höhere Selbstwirksamkeit. Prädiktiv für die Selbstwirksamkeit war das Geschlecht. Diskussion: Einerseits sollten Genderaspekte in den Arztgesprächen auch in Bezug auf die Selbstwirksamkeit stärker berücksichtigt werden. Andererseits ist Psychoedukation zur Selbstwirksamkeit des Patienten im Umgang mit seiner onkologischen Erkrankung in den kommunikativen Interventionen stärker zu berücksichtigen. Diesbezüglich sollten weitere Analysen erfolgen. Notizen: 48 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

50 Abstracts - Poster PSO-093 Screen2Care - digitale Erfassung und automatisiertes Monitoring von Patient Reported Outcomes (PROs) im Kontext psychoonkologischer Versorgung. Eine Machbarkeitsstudie Theresia Pichler, München Manfred Härdtner, München Irakli Pipia, Esslingen am Neckar Marion Kiechle, München Kirsten Große Lackmann, München Fabian Tröster, München Alexandra Nest, München Peter Herschbach, München Hintergrund: Patient Reported Outcome Measures (PROMs) finden zunehmend Anwendung in der Erhebung und dem weiterführenden Monitoring von psychosozialem Distress bei Krebspatienten. Derzeit mangelt es jedoch noch an Studien zur Implementierung und Anwendung elektronischer PROMs im klinischen Alltag. Mit Screen2Care wurde ein elektronisches Distress-Screening für Krebspatienten mit Anschluss an das Klinische Arbeitsplatzsystem (KAS) i.s.h.med entwickelt. Ziel der Studie des Comprehensive Cancer Center München ist es, Machbarkeit und Akzeptanz von Screen2Care und damit die Relevanz dieses PROM für die klinische Praxis zu überprüfen. Methoden: Es wurde eine digitale Version des Distress-Screenings für Krebspatienten (FBK-R10) entwickelt. Im Zuge einer dreimonatigen Pilotstudie füllten insgesamt n=69 Patientinnen den Fragebogen auf einem Tablet-PC aus. Abhängig von den Ergebnissen des Screenings wurde innerhalb des KAS automatisch ein klinischer Auftrag an die psychoonkologische Abteilung ausgelöst. Zentrale Ausführende des Screenings waren die Pflegefachkräfte. Anhand von Evaluationsbögen bewerteten Patientinnen und Pflegefachkräfte die Machbarkeit und Akzeptanz von Screen2Care. Ergebnisse: Die Patientinnen (n=39) beurteilten das elektronische Screening sehr positiv. Die Pflegefachkräfte (n=13) berichteten, dass sie das elektronische Screening gegenüber einem Papierscreening bevorzugen. Die Handhabung der Screening-Software wurde als unkompliziert und als für neue Anwender leicht erlernbar empfunden. Der Zeitaufwand für das Screening und damit die Integration in den Arbeitsalltag wurde jedoch kritisch beurteilt. Schlussfolgerung: Im Rahmen der Pilotstudie konnte die Machbarkeit und Akzeptanz von Screen- 2Care bestätigt werden. Der größte Fortschritt des Systems liegt in der Anbindung an das KAS und damit in der Automatisierung von psychoonkologischen Konsilanforderungen. Notizen: Programm 49

51 Abstracts - Poster PSO-048 Evaluation eines Online-Unterstützungsangebots für Patienten unter Chemotherapie (OPaCT). Erste Ergebnisse einer Feasibility-Studie. Miriam Grapp, Heidelberg E. Klein, Heidelberg E. Hemlein, Heidelberg F. Rosenberger, Heidelberg I. Maatouk, Heidelberg Hintergrund: Internetbasierte Interventionen in der Psychoonkologie sollen bestehende Versorgungslücken schließen und Patienten erreichen, die aufgrund von Scham, körperlichen Einschränkungen oder eingeschränkter Mobilität psychoonkologische Face-to-Face Angebote nicht in Anspruch nehmen. Supportive Angebote für Krebspatienten in einem frühen Erkrankungsstadium existieren bisher allerdings kaum. Ziel der vorliegenden Studie ist daher die Entwicklung und Evaluation eines Online-Unterstützungsangebots für Patienten unter Chemotherapie (OPaCT). Methoden: Von Januar bis Juni 2018 wurden n=41 Patienten, die in den Tageskliniken am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg (NCT) eine ambulante Chemotherapie erhalten, in die Studie eingeschlossen. Die Studienteilnahme war unabhängig von Tumorentität und -stadium. Die Bearbeitungsdauer für OPaCT beträgt 4 bis 8 Wochen. Im Rahmen von halbstrukturierten Befragen wurden zu Beginn (T1) und nach Abschluss der Intervention (T2) qualitative und quantitative Daten erhoben, die die Machbarkeit, Durchführbarkeit und Akzeptanz von OPaCT erfassen. Ergebnisse: Von den 41 Patienten sind 76% (n=31) weiblichen Geschlecht. Der Altersrange liegt zwischen 31 und 70 Jahren (M=49 Jahre, SD=11,53 Jahre). Die häufigsten Tumorerkrankungen in der Stichprobe sind Mammakarzinom (n=19, 46,3%) und Prostatakarzinom (n=5, 12,2%). N=21 Patienten (51,2%) haben das Programm bereits abgeschlossen, n=3 Patienten (7,3%) haben OPaCT abgebrochen und die übrigen n=17 (41,5%) befinden sich noch in der aktiven Bearbeitung. Die ersten Ergebnisse zum Nutzerverhalten zeigen einen hohen Grad an Adhärenz und eine hohe Zufriedenheit der Teilnehmer. Schlussfolgerung: Die hier vorgestellte Intervention richtet sich speziell an Patienten unter Chemotherapie und widmet sich verschiedenen psychosozialen Themen, die gerade in einem frühen Stadium der Erkrankung relevant sind (z.b. Umgang mit der Krebsdiagnose, krankheitsspezifische Stresssituationen, Nebenwirkungen der Chemotherapie). Die ersten Ergebnisse der teilnehmenden Patienten zeigen eine hohe Zufriedenheit mit OPaCT und eine im Vergleich zu anderen web-basierten Interventionen eine geringe Abbruchrate. Sollte sich die Machbarkeit und Durchführbarkeit von OPaCT im Rahmen dieser Studie weiter bestätigen, wird im Anschluss daran der Einfluss von OPaCT auf die psychische Belastung und die Selbstwirksamkeit der Patienten im Rahmen eines RCTs überprüft. 50 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

52 Abstracts - Poster PSO-079 PartnerCARE: Entwicklung und Design einer psychoonkologischen Online- Intervention für Partner/innen von Krebspatienten/innen Daniela Bodschwinna, Ulm Inga Lorenz, Ulm Natalie Bauereiß, Ulm Harald Baumeister, Ulm Klaus Hoenig, Ulm Hintergrund: Partner von Krebspatienten stecken in einer Doppelrolle: Sie sind Mitbetroffene und Unterstützer zugleich. Dadurch sind Partner häufig gleich stark oder sogar stärker belastet als der Patient und berichten von Überforderung sowie psychischen Problemen. Bestehende Unterstützungsangebote für Angehörige von Krebspatienten werden von Partnern jedoch nur wenig in Anspruch genommen. Durch das niederschwellige Angebot einer psychoonkologischen Online-Intervention, haben Partner die Möglichkeit zeit- und ortsunabhängig etwas für ihr psychisches Wohlbefinden zu tun. Ziel der Intervention ist es, sowohl psychische Belastungen, wie Depressivität und Ängstlichkeit, zu reduzieren, als auch die Lebensqualität der Partner zu verbessern. Methoden: Die Online-Intervention basiert auf Elementen der kognitiven Verhaltenstherapie sowie auf spezifischen Inhalten der Psychoonkologie. Sie wurde aus einer Gruppenintervention für Partner von Krebspatienten adaptiert und angepasst. Durch Experten-Interviews (Psychoonkologen und Partner von Krebspatienten) soll die Intervention evaluiert und weiterentwickelt werden. Ergebnisse: Die Intervention besteht aus sechs wöchentlichen Lektionen zu unterschiedlichen Themen (z.b. Kommunikation), vier wählbaren Zusatzlektionen (Themen: Kinder, Schlaf, Sexualität und Existenzielle Belastungen) und einer Auffrischungslektion. Jede Lektion wird von einem E-Coach durch Feedbacks begleitet. Schlussfolgerung: Dies ist eine der ersten Studien, die eine psychoonkologische Online-Intervention speziell für Partner von Krebspatienten entwickelt und im späteren Verlauf evaluiert. Aufgrund der Zeit- und Ortsunabhängigkeit ist eine Online-Intervention gerade für Partner von Krebspatienten geeignet. Eine randomisierte kontrollierte Studie zur Überprüfung der Durchführbarkeit und Wirksamkeit der Online-Intervention wird Anfang 2018 starten. Notizen: Programm 51

53 Abstracts - Poster PSO-106 First experiences with Side by Side - for parents of children suffering from cancer : A couple-based skills intervention to reduce stress and to enhance dyadic coping Jana Wittke, Hannover Tanja Zimmermann, Hannover Introduction: Most parents who are confronted with their child s cancer diagnosis are seriously burdened. Even if many parents adapt well to that crisis, there is a fundamental need to identify especially distressed couples with low coping resources. The child s diagnosis is often associated with the sick leave of at minimum one parent. In addition, there is an intra-familial association of the parent s decreased quality of life with the sick child s quality of life. This could also impact relationship satisfaction and dyadic coping skills. Therefore, it is important to offer a structured and evaluated couple-based intervention for especially burdened parents at an early time point. Methods: A brief couple-based intervention for parents of children diagnosed with cancer ( Side by Side for parents ) contains five sessions and is based on the evaluated program for couples dealing with breast cancer called Side by Side a couples-based skills intervention for breast cancer patients. The aim of the intervention is to facilitate communication skills and methods to cope with the critical live event focusing on the parental perspective as a couple. The participating couples will be asked to fill out a set of questionnaires concerning individual distress, dyadic and familial parameters before and after the intervention (t 1 and t 2 ). In addition, physiological data as the heart rate and the electrodermal activity will be recorded in order to analyze the autonomic arousal of affected parents talking about the child s diagnosis. A previously rolled out qualitative pilot study focusing on coping skills and psychological burdens intended to ensure the appropriateness of the interventional content conception. Results: The aim of this study is to evaluate the effect of this couples-based skills intervention on different distress parameters and couple functioning. Conclusion: First experiences and specific challenges concerning the timeframe, the appointment-organization and content conception will be discussed. Additionally, the first pre-interventional data (t1) will be analyzed and discussed. Notizen: 52 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

54 Abstracts - Poster PSO-107 Side by Side - for parents of children suffering from cancer : Results of aqualitative pilot study focusing on strains and resources from two different perspectives Jana Wittke, Hannover Cara Selke, Braunschweig Beate Thiel, Braunschweig Tanja Zimmermann, Hannover Introduction: Most parents who are confronted with their child s cancer diagnosis are seriously burdened. The child s diagnosis is often associated with the sick leave of at minimum one parent. In addition, there is an intra-familial association of the parent s decreased quality of life with the sick child s quality of life. This could also impact relationship satisfaction and dyadic coping skills of both parents. However, little is known about relevant coping behaviors, resources and psychosocial strains within affected couples and families. Methods: The aim of this study is to identify those strains and resources of concerned parents within a qualitative study design including the parental perspective and external ratings by multidisciplinary experts. Results: Ten semi-structured interviews with one or both parents were conducted. They range in the ages from 27 to 65 and have children in the acute treatment setting as well as in the oncological aftercare treatment. Therefore, the periods since the pediatric cancer diagnosis vary between six weeks and ten years. Additionally, fourteen semi-structured interviews with experts including psychologists, oncologists and oncological pediatric nurses offer complementary and multidisciplinary perspectives on the research topic. Conclusion: The initial findings of the qualitative content analysis will be presented and discussed in relation to their implications for the psychosocial care for parents of children suffering from cancer. Notizen: Programm 53

55 Abstracts - Poster PSO-027 Wie beeinflusst die Tumorkachexie das Beziehungserleben von Patienten und ihren Partnern? Anja Böhm, Berlin Anna Stickel, Icking Sandra Böttcher, Berlin Nicole Kilian, Berlin Barbora Knappe-Drzikova, Berlin Ute Goerling, Berlin Hintergrund: Tumorkachexie (TuKA) ist ein multifaktorielles Syndrom, die durch einen ungewollten Gewichtsverlust und starken Abbau von Skelettmuskelmasse gekennzeichnet ist. Je nach Tumorentität und Definition der TuKa sind bis zu 85% der Tumorpatienten davon betroffen. Neben den körperlichen Beschwerden wie beispielweise Fatigue, Anorexie und frühes Sättigungsgefühl treten auch psychische Belastungen auf. Eine TuKa verändert zudem Gewohnheiten des Zusammenlebens, z.b. das gemeinsame Essen. Speziell die Sichtbarkeit des Gewichtsverlusts und somit der Erkrankung sowie das Nicht-essen-können betroffener Patienten stellt auch für die Angehörigen eine Belastung dar. Bislang gab es im deutschsprachigen Raum kaum Untersuchungen zum Erleben einer TuKa. Ziel dieser Studie ist die Erfassung des Erlebens einer Tumorkachexie in Paarbeziehungen. Methoden: Der Ernährungszustand der Patienten wurde mittels einer BIA-Messung ermittelt, um den Ausprägungsgrad der Kachexie zu erfassen. Es wurden halb-strukturierte Interviews mit Tumorpatienten und ihren Partnern geführt. Das Interviewmaterial wurde inhaltsanalytisch nach Mayring ausgewertet. Es wurden Kategorien induktiv abgeleitet und in einer Forschungswerkstatt interpretiert. Ergebnisse: In die Auswertung fließen die Interviews von 11 Patienten (6 Männer, 5 Frauen) und 7 Partnern (3 Frauen, 4 Männer) ein. Erste Ergebnisse zeigen, dass der Umgang mit der TuKa und das damit verbundene Beziehungserleben der Paare erhebliche Herausforderungen und Belastungen mit sich bringen. In den Interviews wird häufig von Konflikten rund um das Thema Essen berichtet, die aufgrund des veränderten Essverhaltens der Patienten und einer fehlenden Kommunikation darüber entstehen. Weitere Einflüsse der TuKa auf das Beziehungserleben werden derzeit analysiert. Die Ergebnisse sollen im Rahmen der PSO-Tagung vorgestellt werden. Notizen: 54 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

56 Abstracts - Poster PSO-051 Kindzentrierte Beratung für Familien mit einem krebskranken Elternteil - Belastungen, Ressourcen und Interventionsdosi Laura Inhestern, Hamburg Corinna Bergelt, Hamburg Hintergrund: Nationale und internationale Leitlinien empfehlen den Einbezug von Kindern krebskranker Eltern in die psychoonkologische Versorgung. Dennoch gibt es bisher nur wenige kindzentrierte Angebote, die in der Routine implementiert sind. Ziele der vorliegenden Studie sind daher 1) Belastungen und Ressourcen von Familien, die eine implementierte, kindzentrierte Beratung (COSIP) nutzen, und 2) assoziierte Faktoren mit dem Umfang der Beratung zu untersuchen. Methoden: Als Datenbasis wurden anonymisierte Routinedaten verwendet (therapeutische Einschätzung der Familien u.a. im Hinblick auf Belastungen und Ressourcen; Anzahl der Beratungstermine, Alter der Kinder, Bundesland, Diagnose) einbezogen. Die Angaben zu Belastungen und Ressourcen wurden inhaltsanalytisch ausgewertet. Zur Analyse der assoziierten Faktoren wurde eine logistische Regressionsanalyse (AV: Einmal-Beratung vs. umfangreichere Intervention) berechnet. Ergebnisse: Insgesamt konnten die Daten von 68 Familien in die Analysen einbezogen werden. Die häufigsten Diagnosen der Eltern sind Brustkrebs (27%) und bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane (19%). Etwa 68% der Familien kommen aus Hamburg, 32% aus den angrenzenden Bundesländern. Das jüngste Kind der Familie ist im Durchschnitt knapp 9 Jahre alt (M=8.6, SD=4.2). Jeweils etwa 24% der Familien sind durch ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium und/oder eine zusätzliche Erkrankung in der Familie (z.b. Depression) belastet. Etwa jede zweite Familie nutzt neben der COSIP-Beratung weitere psychoonkologische Unterstützung. Weitere Ressourcen sind z.b. Freunde/Familie (28%) oder offene Kommunikation (23%). Insgesamt werden 40% der Familien einmalig beraten, während 60% eine umfangreichere Intervention erhalten. Mit einer umfangreicheren Intervention assoziierte Faktoren sind ein Wohnort in einem angrenzenden Bundesland (p<.05) und die Anzahl der Belastungsfaktoren aus therapeutischer Sicht (p<.005) identifiziert werden. Die Diagnose, das Alter des Kindes und die Anzahl der Ressourcen stehen nicht in einem signifikanten Zusammenhang mit dem Umfang der Beratung. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unterstreichen, dass Familien multiple Belastungsfaktoren erleben und unterschiedliche Ressourcen im Umgang mit der Erkrankung nutzen. Die Analysen zu Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme einer umfangreicheren Interventionsdosis lassen einen höheren Bedarf bei Familien außerhalb der Metropolregion Hamburg und mit einer größeren Anzahl an Belastungsfaktoren vermuten. Notizen: Programm 55

57 Abstracts - Poster PSO-111 Studienprotokoll zur Evaluation eines Decision Coaching Programms zur strukturierten Entscheidungsunterstützung bei präferenzsensiblen Entscheidungen im Rahmen der risikoadaptierten Prävention bei BRCA1/2 Mutationsträgerinnen (EDCP-BRCA) Frank Vitinius, Köln Juliane Köberlein-Neu, Wuppertal Anke Steckelberg, Halle (Saale) Anna Isselhard, Köln Kerstin Rhiem, Köln Rita Schmutzler, Köln Stephanie Stock, Köln Hintergrund: In zirka 30% der jährlich an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankten Frauen liegt eine familiäre Häufung dafür vor. Bei ca. 25 % dieser familiär gehäuften Fälle besteht eine pathogene BRCA1- oder BRCA2-Mutation mit deutlich erhöhtem, kumulativen Risiko zu erkranken. Sie haben im Rahmen der risikoadaptierten Prävention verschiedene Handlungsalternativen (intensivierte Früherkennung, prophylaktische Entfernung des Brustdrüsengewebes bzw. beider Eierstöcke/ Eileiter). Da in Bezug auf das Brustkrebsrisiko keine der Handlungsalternativen einen klaren Vorteil birgt und alle Alternativen Nutzen und Risiken haben, stehen die betroffenen Frauen vor einer präferenzsensiblen Entscheidung. Wird der Wunsch vieler Frauen bezüglich einer aktiven Rolle im Prozess nicht berücksichtigt, kann es zu Entscheidungskonflikten, Verzögerung von Therapieentscheidungen, Bedauern der getroffenen Entscheidung oder Schuldzuweisungen kommen. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung und Evaluation eines bedarfsadaptierten Entscheidungscoachings zur Verbesserung von Entscheidungskompetenz und -qualität für die betroffenen Frauen unter Einbeziehung spezialisierter Pflegekräfte. Methoden: Das Projekt wird deutschlandweit in 6 Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs umgesetzt. Es wird ein teilweise bereits etabliertes Kommunikationstraining für Ärzte/innen an allen Zentren implementiert. Parallel dazu wird das Curriculum für das Entscheidungscoaching entwickelt. Die Rekrutierung findet durch die behandelnden Ärzte/innen im Rahmen des Gesprächs zur Genbefundmitteilung und Risikoberatung statt. Teilnehmerinnen von Kontroll- (KG) und Interventionsgruppe (IG) erhalten 1 Woche nach dem ärztlichen Gespräch wie auch nach 12 Wochen (T2) Fragebögen zugeschickt. Die IG erhält zusätzlich die Entscheidungshilfe sowie eine Einladung zum Entscheidungscoaching, das in den nächsten 12 Wochen stattfinden wird. Ergebnisse: Nach Abschluss des Projekts Mitte 2021 kann die Wirksamkeit des Entscheidungscoachings in Bezug auf die aktivere Rolle der Ratsuchenden im Entscheidungsprozess, die Zufriedenheit mit dem Entscheidungsprozess, als auch die Kongruenz zwischen der gewünschten und der tatsächlich gespielten Rolle final bewertet werden. Schlussfolgerung: Falls der Nachweis der Wirksamkeit des in EDCP-BRCA adaptierten Entscheidungscoachings erfolgt, soll die bestehende Beratungsinfrastruktur ergänzt werden, indem Pflegekräfte in die Beratung im Rahmen der Routineversorgung einbezogen werden. 56 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

58 Abstracts - Symposien 78 Arbeitsfähigkeit und assoziierte Faktoren bei Krebspatienten im jungen Erwachsenenalter Katja Leuteritz, Leipzig Hintergrund: Eine Krebserkrankung geht oftmals mit Beeinträchtigungen der Arbeitsfähigkeit und Veränderungen der beruflichen Situation einher. Dies ist bei Krebspatienten im jungen Erwachsenenalter besonders relevant, da die berufliche Karriere meist noch nicht abgeschlossen ist und ausreichende finanzielle Rücklagen fehlen. Methoden: Wir untersuchten die berufliche Leistungsfähigkeit (blf) und die Rückkehr zur Arbeit an 514 jungen erwachsenen Krebspatienten (18 bis 39 Jahre zum Diagnosezeitpunkt, alle Tumorentitäten, in letzten 4 Jahren erkrankt). Die blf wurde durch drei Fragen des Work-Ability-Index (WAI) erfasst, indem die Patienten ihre allgemeine blf (Werte 0 bis 10, höhere Werte = bessere blf) sowie die körperliche und psychische blf (Werte 1- schlecht bis 5- sehr gut ) einschätzten. Die Rückkehr zum Arbeitsplatz erhoben wir mit selbstentwickelten Items. Mittels Regressionsanalysen wurden mit der blf assoziierte Faktoren betrachtet. Ergebnisse: In der Gesamtgruppe lag die allgemeine blf bei M=6.83 (SD=2.2), die körperliche blf bei M=3.70 (SD=1.1), die psychische blf bei M=3.68 (SD=1.1). 22% der Patienten gaben eine allgemeine blf von 5 an. 40% der Patienten schätzten ihre körperliche blf und 39.2% ihre psychische blf als höchstens mittelmäßig ein. Im Vergleich der 11 Diagnosegruppen lag bei hämatologischen Patienten die allgemeine blf am niedrigsten (M=5.94;SD=2.5), bei Melanom Patienten am höchsten (M=7.76;SD=1.5). Von den 422 Patienten welche angaben, zum Zeitpunkt der Diagnosestellung in Beruf/Ausbildung gewesen zu sein, waren 358 (84.8%) Patienten zurückgekehrt. Eine bessere allgemeine blf war verbunden mit der Abwesenheit von Fatique, erwerbstätig zu sein, besserer Krankheitsbewältigung, Abwesenheit komorbider Erkrankung sowie nicht krankgeschrieben zu sein (R²=0.556). Schlussfolgerung: Gut 4 von 5 Krebspatienten können erfreulicherweise zwei Jahre nach Diagnosestellung (wieder) einem Beruf/Ausbildung nachgehen. Dennoch wird die blf von mehr als jedem dritten Patienten als höchstens mittelmäßig eingeschätzt. Ursachen hierfür sollten untersucht werden- insbesondere die Fatique-Symptomatik erscheint hier relevant. Ferner sollte ein Vergleich mit jungen Erwachsenen ohne Krebs hergestellt werden. 1 Wertebereich von 1 sehr schlecht bis 5 sehr gut. Höchstens mittelmäßig beinhaltete sehr schlecht, schlecht, mittelmäßig, während eher gut und gut zu gut zusammengefasst wurden. Programm 57

59 Abstracts - Symposien 114 Erste Erfahrungen aus dem CARE-for-CAYA Programm, einem Präventionskonzept für junge Menschen nach Krebserkrankung, mit Fokus auf das Psychookologie-Modul Corinna Bergelt, Hamburg Sarah Dwinger, Hamburg Barbara Koch, Hamburg Jannike Salchow, Hamburg Julia von Grundherr, Hamburg Frank Schulz-Kindermann, Hamburg Julia Quidde, Hamburg Carsten Bokemeyer, Hamburg Alexander Stein, Hamburg Einleitung: Da die Behandlungsmöglichkeiten von Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter sich ständig verbessern, überleben heutzutage mehr als 80% der jungen Krebspatienten (Children, adolescents and young adults (CAYA)) ihre Erkrankung. Jedoch geht dies häufig mit krankheitsoder therapiebedingten Langzeit- und Spätfolgen einher. Um auf die speziellen Bedürfnisse dieser Patientengruppe einzugehen, wurde das CARE-for-CAYA-Programm entwickelt: Ein Nachsorgeprogramm, das deutschlandweit in 14 regionalen Zentren umgesetzt wird. Material & Methoden: Es sollen in dieser aktuell laufenden prospektiven Studie insgesamt 1500 CAY- As im Alter zwischen 15 und 39 Jahren eingeschlossen werden, die sich nach abgeschlossener Tumortherapie in der Nachsorge befinden und aktuell tumorfrei sind. Einmal jährlich erfolgt die Erhebung der medizinischen und psychosozialen Situation und des Lebensstils (Bedarfsanalyse). Je nach Bedarf werden in verschiedenen Modulen (körperliche Aktivität, Ernährung und Psychoonkologie) eine einmalige Basisversorgung oder eine intensivierte Intervention über 12 Monate durchgeführt. Das Programm wird seit Januar 2018 sukzessive implementiert. Das Psychoonkologie-Modul besteht aus einer manualisierten, fünfstündigen Intervention mit Aspekten aus dem Motivational Interviewing (M.I.) und 6 Newslettern. Ein Treatment-Integrity-Fragebogen für die Behandler erfasst die Themen der Beratungen, sowie Zielsetzungen und spezielle Aspekte des M.I., sowie eine Einschätzung des Therapieverlaufes. Ergebnisse: Es werden die ersten Erfahrungen mit der Umsetzung des CARE-for-CAYA-Programms vorgestellt: Die Implementierung in den 14 Zentren, Rekrutierungszahlen und eine Einschätzung der Bereitschaft von CAYAs am Gesamtprogramm teilzunehmen. Des Weiteren wird eine Zwischenauswertung der ersten 65 Patienten im Hamburger Zentrum im Hinblick auf psychosoziale Parameter wie Lebensqualität, Angst und Depressivität präsentiert. Eine vorläufige Prozessanalyse des Psychoonkologie-Moduls beinhaltet die Akzeptanz der CAYAs für dieses Modul, die Themen der Beratungen und deren Zielsetzungen, sowie erste Einschätzungen über den Therapieverlauf und von dem Behandler ausgesprochene Weiterbehandlungsempfehlungen. Diskussion: Es handelt sich bei dem CARE-for-CAYA Projekt um eine komplexe Intervention innerhalb der realen Versorgung. Innerhalb des Psychoonkologie-Moduls wird durch die Manualisierung und die Erhebung der Treatment-Integrity eine einheitliche Versorgung auch über die Standorte hinweg gewährleistet. Da die Ergebnisse während des laufenden Prozesses erhoben werden, können zu diesem Zeitpunkt keine fundierten Schlussfolgerungen gezogen werden. Insgesamt können die Ergebnisse des CA- RE-for-CAYA Programms jedoch die Nachsorge der CAYAs grundlegend verbessern und körperliche Aktivität, Ernährung und psychisches Befinden in ein ganzheitliches Nachsorgekonzept integrieren. 58 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

60 Abstracts - Symposien 31 Peer Support für AYA: Eine qualitative Studie zum ehrenamtlichen Betreuungsangebot gesunder junger Erwachsener für schwer kranke junge Patienten der hämatologischen Überwachungsstation Jens Stäudle, Stuttgart Hintergrund: Aus Sicht der AYA stehen neben der lebensbedrohlichen Erkrankung die sozialen Problemstellungen im Vordergrund und werden vom medizinischen Fachpersonal häufig nicht ausreichend beachtet. Vielfach wurde bereits auf die besonderen Probleme der AYA hingewiesen. AYA sind auf die Unterstützung ihres Umfelds emotional, praktisch oder auch finanziell besonders angewiesen. Partner und Freunde sind aber mit der Krankheitssituation oft überfordert und ziehen sich teilweise zurück. Gleichzeitig isolieren sich aber auch viele der AYA selbst während der Krankheit von ihrem sozialen Umfeld. AYA am Robert-Bosch-Krankenhaus: Um AYA mit einer onkologischen bzw. hämatologischen Erkrankung in besonders schweren Krankheitsphasen zu unterstützen, wurde am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Stuttgart dieser Peer Support aufgebaut. Seit 2016 haben acht Peers am RBK 26 AYA begleitet. Der durchschnittliche Betreuungszeitraum betrug acht Wochen. Forschungsinteresse: Um die deutlich positiven Rückmeldungen der AYA auf den Peer Support am RBK wissenschaftlich zu evaluieren, wurde Ende 2017 eine qualitative Studie mit AYA am RBK durchgeführt. Die Forschungsarbeit ermittelte in Zusammenarbeit mit der Ev. Hochschule Ludwigsburg wie AYA, die durch den Peer Support unterstützt wurden, in lebensbedrohlichen Krankheitsphasen die Betreuung wahrgenommen haben und beurteilen. Methodik/Studiendesign: In sechs problemzentrierten Interviews wurden AYA nach Belastungen und ihrem emotionalen Wohlergehen befragt. Im Zentrum der Gespräche stand, welche Personen oder Personengruppen für den Patienten hilfreich waren. Der Peer Support wurde in der Befragung nicht explizit benannt, um vermeintlich sozial erwünschte Antworten auszuschließen. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe des integrativen Basisverfahrens. Ausbildungskonzept für Peers: Das Ausbildungsprogramm erstreckt sich über acht Monate mit 84 Unterrichtseinheiten. Mitarbeiter der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin des RBK vermitteln die Inhalte. Abschließend folgt ein zweitägiges Praktikum auf einer Palliativstation. Studienergebnisse: Die folgenden Themenschwerpunkte und Aspekte im Bereich der Krankheitsund Lebensbewältigung wurden in der Auswertung der Studie Peer Support für AYA herausgearbeitet. Die AYA berichten für eine Unterstützung durch die Peers in folgenden Themenbereichen: Motivation, Aktivierung, Mensch im Mittelpunkt, praktische Unterstützung, Kontakt zur Außenwelt, Begegnung auf Augenhöhe. Programm 59

61 Abstracts - Symposien 46 Das Magdeburger Modell der AYA-Versorgung: erste Standorterfahrungen in der Hämatologie und Onkologie Michael Köhler, Magdeburg Thomas Fischer, Magdeburg Hintergrund: Um die Initiierung und Implementierung klinischer Versorgungsangebote für Adoleszente und junge Erwachsene (AYA, Adolescents and Young Adults) durchführen zu können, bedarf es eines grundsätzlichen Verstehens der besonderen Charakteristik dieser Altersgruppe. Die Herausforderung wird an folgenden Punkten im Rahmen der adulten onkologischen Routineversorgung deutlich: 1) AYA-spezifische Faktoren wie aktuelle Entwicklungsaufgaben und daraus entstehende Erlebens- und Verhaltensweisen, 2) Versorgungsspezifische Faktoren wie geringe Aufmerksamkeit bzgl. der Auswirkungen einer Krebsdiagnose im jungen Erwachsenenalter und der damit einhergehenden oft schwierigen Arzt-Patient-Kommunikation und ungewissen Nachsorge, 3) Mangel an psychosozialen Unterstützungsangeboten für Betroffene und Fortbildungen für Behandler. Unser Ziel war die Initiierung eines interdisziplinären und regionalen Versorgungsmodells für AYA mit Krebs: Magdeburg Care AYA (MC AYA). Methoden: Im Vorfeld einer randomisiert, kontrollierten Studie implementierten wir die deutschlandweit erste interdisziplinäre Spezialsprechstunde für junge Erwachsene mit Krebs und familiäre Angehörige. Darauf aufbauend hatten wir zum Ziel, bereits gegebene Versorgungsangebote der Region in einem AYA-Netzwerk miteinander zu verbinden und versorgungsrelevant zu optimieren. Ergebnisse: Die Anwendung entwicklungspsychologischer Konzepte und familienbasierter Ansätze kann ein professionelles Verständnis im Umgang mit AYA-Krebspatienten und deren existenziell bedrohlichen Herausforderungen fördern. Mit der Studiengruppe AYA-Netzwerk wurde 2012 ein überregionales Netzwerk mit dem Wunsch einer verstärkt interdisziplinären Zusammenarbeit u.a. bei der forschungsbasierten Behandlung junger Krebspatienten initiiert. Gemeinsam mit einer Vielzahl regionaler und überregionaler Kooperationspartner wurden erste strukturelle Maßnahmen realisiert. Darüber hinaus ist uns für die Krebsbetroffenen und deren familiäre Angehörige in Sachsen-Anhalt aus einer Vielzahl von Anstrengungen in den letzten Jahren erstmals gelungen, die psychoonkologischen Spezialsprechstunden im indizierten Behandlungsfall unter dem Dach einer Ermächtigungsambulanz führen zu dürfen. Diskussion: Wenn Kliniken mit AYA-Krebspatienten arbeiten möchten, dann werden folgende drei Bereiche mit einer AYA-spezifischen Anpassung benötigt: Subspezialisierte medizinische Versorgung; Psychosoziale Unterstützungs- und Therapieangebote; AYA-adaptierte Nachsorge. Bei allen gegebenen Real-Limitationen ist ein Netzwerk AYA-Motivierter essentiell. Wir werden versuchen, weitere Ableitungen innovativer Fragestellungen aus der AYA-Versorgungssituation unter Berücksichtigung der notwendigen Interdisziplinarität und regionalen Besonderheiten zu erarbeiten. 60 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

62 Abstracts - Symposien 37 Posttraumatische Belastungsstörung bei Krebspatienten: Ergebnisse einer epidemiologischen Studie in Deutschland Peter Esser, Leipzig Heide Glaesmer, Leipzig Hermann Faller, Würzburg Uwe Koch, Hamburg Martin Härter, Hamburg Holger Schulz, Hamburg Karl Wegscheider, Hamburg Joachim Weis, Freiburg Anja Mehnert-Theuerkauf, Leipzig Hintergrund: Der Mangel an interview-basierten Studien zu Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) bei Krebspatienten lässt bislang viele epidemiologische, klinische und konzeptuelle Forschungsfragen unbeantwortet. Methoden: Diese Multicenter-Studie basiert auf einer repräsentativen Stichprobe von Krebspatienten unterschiedlicher Tumorentitäten. PTBS wurde mit einem standardisierten diagnostischen Interview (CIDI-O) anhand der DSM-IV Kriterien erhoben. Zuerst wurden Art und Häufigkeit potentiell traumatischer Ereignisse (A1-Events) erfasst sowie die Anzahl derjenigen A1-Events, die auch das Trauma-Kriterium erfüllen (A2-Events). Im Anschluss berechneten wir adjustierte Punkt-Prävalenzraten von PTBS und ermittelten den Anteil derjenigen PTBS-Fälle, die auf die Krebserkrankung zurückgeführt werden können (krebsbezogene PTBS). Schließlich wurden die PTBS-Fälle mit Alterund Geschlecht-angepassten Kontrollpatienten ohne PTBS in verschiedenen Funktionsbereichen und ihrem Bedarf an psychosozialer Unterstützung verglichen. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 4020 Krebspatienten an der Studie teil (Rücklaufquote: 68 %), wovon 2141 das diagnostische Interview durchliefen Patienten gaben mindestens ein potentiell traumatisches Ereignis an (A1-Event), von denen wiederum 16 % (n = 257) krebsbezogene Ereignisse berichteten. 91 % (n = 232) dieser berichteten krebsbezogenen Ereignisse erfüllten das Trauma-Kriterium (A2-Events). Die adjustierte Punkt-Prävalenz von PTBS über alle Diagnosegruppen hinweg lag bei 2.0 % [95 %-CI: ]. 9 % (n = 5) der PTSD-Fälle waren krebsbezogen. Verglichen mit den Kontrollpatienten gaben die PTSD-Fälle ein signifikant niedrigeres kognitives und emotionales Funktionsniveau sowie einen signifikant höheren Bedarf an psychosozialer Unterstützung an. Schlussfolgerung: Unsere Daten lassen darauf schließen, dass nur eine Minderheit an Krebspatienten die Diagnosekriterien einer PTBS erfüllen, wovon wiederum nur ein Bruchteil auf krebsbezogene Ereignisse zurückgeführt werden kann. Zur Beschreibung der häufig schweren, aber spezifischen belastungsbezogenen Symptomatik bei Krebspatienten sollten alternative Diagnosen in Erwägung gezogen. Notizen: Programm 61

63 Abstracts - Symposien 43 Umsetzung des Psychoonkologischen Screenings an den Organkrebszentren des CCC Tübingen Norbert Schäffeler, Tübingen Florian Junne, Tübingen Stephan Zipfel, Tübingen Hintergrund: Um eine bestmögliche psychoonkologische Versorgung zu gewährleisten wird in der seit 1/2014 gültigen S3-Leitlinie Psychoonkologie ein frühestmögliches Screening aller Krebspatienten gefordert. Auf der Grundlage dieser Belastungsmessung sollen behandlungsbedürftige Patienten identifiziert und ihnen eine psychoonkologische Begleitung/ Behandlung angeboten werden. Die Durchführung eines Screenings stellt ein Zertifizierungskriterium für Organkrebszentren dar. Methoden: Das seit 2010 kontinuierlich weiterentwickelte elektronische psychoonkologische Screening (epos) wurde nach erfolgreichen Testläufen und Evaluation seit Anfang 2017 schrittweise am CCC Tübingen implementiert. Die Alternative eines Papierscreenings und anschließende Dateneingabe wird ebenfalls genutzt. Ergebnisse: Insgesamt konnte durch die schrittweise Umsetzung des Screenings an allen Organkrebszentren seit Januar 2018 bereits eine Screeningquote von über 60% aller aktuell behandelter Krebspatienten am CCC Tübingen erreicht werden (Hochrechnung der Patientenzahlen aus 2017). Die Implementierung setzt eine für jede Abteilung und deren spezifischer Behandlungspfade anders geartete Zusammenarbeit von Fallmanagement, Pflegemitarbeitern, Ärzten sowie Psychoonkologischem Dienst voraus. Hierbei wurde für jedes Organkrebszentrum ein frühestmöglicher Zeitpunkt im Behandlungsverlauf der Patienten identifiziert, der eine anschließende Kontaktaufnahme durch den Psychoonkologischen Dienst während eines (teil-) stationären Aufenthaltes ermöglicht. Für Organkrebszentren mit Patienten, für welche ein Screening eine große Herausforderung darstellen könnte (z.b. Neuroonkologie), wird die Durchführbarkeit derzeit intensiv evaluiert und dokumentiert. Schlussfolgerung: Ein computerbasiertes flächendeckendes psychoonkologisches Screening ist möglich, jedoch mit umfangreichen Vorarbeiten in der IT verbunden. Die Hindernisse bei der Durchführung in der klinischen Routine sind denen der Umsetzung eines papierbasierten Screenings ähnlich. Ein computerbasiertes Screening bietet Vorteile in der Automatisierung der Auswertung sowie der zuverlässigen Information des Psychoonkologischen Dienstes. Ein papierbasiertes Screening scheint hingegen einfacher in bestehende Abläufe auf Station integrierbar. Notizen: 62 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

64 Abstracts - Symposien 50 CANKADO: ehealth-unterstützung für Patienten, sowie Ärzte, Psychologen und Pflegepersonal - Vorteile in der ambulanten Krebstherapie Verena Hofmann, Martinsried Christoph Riese, München Florian Schindler, München Timo Schinköthe, München Nadia Harbeck, München Rachel Würstlein, München Tanja Eggersmann, München Gegeben der steigenden Akzeptanz von ehealth-anwendungen, insbesondere in der ambulanten Krebstherapie, sollen mögliche Vorteile und Hürden, sowohl seitens der Ärzte und des Pflegepersonals, als auch patientenseitig untersucht werden. Das Ziel dieses Projekts zur Qualitätssicherung ist es herauszufinden, inwiefern patientenseitig die Nutzung von ehealth Anwendungen und Patient Reported Outcomes (PROs) mit einem gesteigerten Wohlbefinden zusammenhängen und welche Hürden möglicherweise abgebaut werden müssen, um eine höhere Akzeptanz von ehealth-anwendungen zu erreichen. Seitens der Psycho-Onkologie wird untersucht, inwiefern eine elektronische Implementierung des Distress Thermometers mit automatisierter Beantwortungsaufforderung sowie Skalenberechnung im Sinne der Qualitätssicherung zu einer verminderten Arbeitsbelastung führen. Patienten nehmen im Rahmen der Routineversorgung über die kostenlose ehealth-plattform CANKADO am Projekt teil. In CANKADO sind der PRO-React, ein auf dokumentierte Beschwerden bezogenes automatisiertes Feedbacksystem, sowie das Distress Thermometer implementiert. Patienten dokumentieren täglich Ihre Medikamenteneinnahme und Ihren Gesundheitszustand auf einer Skala von Stellt das System dabei eine relevante Veränderung fest, so wird automatisch ein Beschwerdefragebogen ausgelöst. In Abhängigkeit der Angaben, erhalten die Patienten Verhaltenshinweise, die angeben, wie dringend eine medizinische Abklärung ist. Alle vier Wochen werden die Patienten aufgefordert, das Distress Thermometer auszufüllen. Ab einem errechneten Wert von 5 wird der betreuende Psycho-Onkologe benachrichtigt, um weitere Schritte einzuleiten. Zur Erhebung der Einstellung gegenüber und Zufriedenheit mit ehealth-anwendungen, beantworten Patienten zu Beginn des Projekts und nach drei Monaten einen Fragebogen. Erste Ergebnisse zeigen, dass ehealth-dokumentationen während der oralen Krebstherapie zu einem besseren Therapiemanagement, und dadurch einer höheren Lebenszufriedenheit führen. Seitens der medizinischen Betreuer bewirken diese Anwendungen eine effizientere Behandlung bei gleichzeitiger Steigerung der Behandlungsqualität. Mögliche Skepsis gegenüber ehealth-anwendungen kann durch eine positive und zielführende Kommunikation seitens der Ärzte und Psycho-Onkologen abgebaut werden. Die Vorteile einer unterstützenden ehealth-betreuung, sowohl auf Seite der Patienten als auch auf Betreuerseite, zeigen ein großes Potential dieser Anwendungen. Der größte Erfolgsfaktor für einen erfolgreichen Einsatz liegt darin, alle Betroffenen Patienten, Ärzte, medizinisches Fachpersonal und Psychologen in die Entwicklung miteinzubeziehen. Im Rahmen dieses Projekts fließen die Ergebnisse der Nutzungszufriedenheitsanalyse in die Weiterentwicklung von CANKADO ein. Programm 63

65 Abstracts - Symposien 89 Identifikation und Vorhersage spezifischer Belastungsverläufe nach einer Krebsdiagnose - von der Behandlungs- zur short-term-survival -Phase Janina Kant, Stuttgart Agnieszka Czisch, Heidelberg Sarah Schott, Heidelberg Andreas Schneeweiss, Heidelberg Daniela Siewerdt-Werner, Ludwigsburg Frauke Birkenfeld, Ludwigsburg Monika Keller, Heidelberg Hintergrund: Längsschnittstudien zur psychischen Belastung bei Brustkrebspatientinnen (BK) zeigen zumeist, dass das psychische Befinden nach Diagnosestellung am stärksten beeinträchtig ist und sich nachfolgend langsam wieder stabilisiert. Diese Studien auf Gruppenebene verdecken jedoch individuelle Muster der Anpassung an eine Krebsdiagnose. Das Hauptziel der vorliegenden Untersuchung bestand daher in der Identifikation spezifischer Belastungsverläufe nach einer BK Diagnose. Ein weiteres Ziel war die Bestimmung von Faktoren, welche Patientinnen charakterisieren, die einem dieser Verläufe angehören. Hierdurch sollen praxisorientierte Informationen über angemessene Zeitpunkte für Screening, als auch über Faktoren zur Identifikation von Risikopatienten und Behandlungsansätze gewonnen werden. Methoden: Hierzu wurde die psychische Belastung, gemessen mit dem General Health Questionnaire, gekoppelt an vier bedeutsame Ereignisse im Laufe einer Krebsbehandlung (Operation/ Biopsie, Ende der neo-/adjuvanten Behandlung, re-entry, short-term-survival ), bei einer Stichprobe von 181 BK Patientinnen erfasst. Zur Identifikation der unterschiedlichen Belastungsverläufe wurde ein Growth Mixture Model verwendet. Ergebnisse: Es zeigen sich vier spezifische Belastungsverläufe; ein resilienter (73.1%), ein chronischer (11.3%), ein verzögerter (7.9%) und ein rekonvaleszierende Verlauf (7.7.%). Eine hohe subjektive Symptombelastung erhöht die Wahrscheinlichkeit dem rekonvaleszierenden Verlauf zu folgen um ein 3.6-faches und um 70% für den chronischen Verlauf. Eine hohe krebsbezogene Selbstwirksamkeitserwartung erhöht die Wahrscheinlichkeit zur rekonvaleszierenden Gruppe zu gehören um 16%. Weder das Vertrauen in den Arzt noch die Behandlungsart sagt demgegenüber den Belastungsverlauf vorher, ebenso nicht demographische oder medizinische Charakteristika, komorbide psychiatrische oder somatische Erkrankungen noch das Baseline Distress-Level. Schlussfolgerung: Der Großteil der BK Patientinnen (etwa 80%) reagiert unauffällig auf eine Krebsdiagnose oder die Belastung ist vorübergehend. Zwei Subgruppen werden oder bleiben jedoch auch nach Behandlungsende belastet. Eine hohe subjektive Symptombelastung bei hoher krebsbezogener Selbstwirksamkeitserwartung spricht für einen vorübergehenden Belastungsverlauf. Demgegenüber können BK Patientinnen mit anhaltender oder erhöhter Belastung nach Behandlungsende weder durch eine initiale Distress Messung noch durch reliable Prädiktoren identifiziert werden. Daher ist ein systematisches Screenings bis in die survivorship -Phase notwendig und Interventionen während der Behandlung sollten auf ein effektives Symptommanagement und Stabilisierung der krebsbezogenen Selbstwirksamkeitserwartung abzielen. 64 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

66 Abstracts - Symposien 90 Mit welchen Faktoren hängt die Ablehnung psychoonkologischer Unterstützung bei belasteten Krebspatienten zusammen? Theresia Pichler, München Andreas Dinkel, München Kerstin Hermelink, München Birgitt Marten-Mittag, München Eva Telzerow, München Ulrike Ackermann-Burkhart, München Claus Belka, München Stephanie Combs, München Christian Gratzke, München Jürgen Gschwend, München Nadia Harbeck, München Volker Heinemann, München Kathleen Herkommer, München Marion Kiechle, München Sven Mahner, München Steffi Pigorsch, München Josefine Rauch, München Christian-Georg Stief, München Pia Heußner, München Peter Herschbach, München Hintergrund: Ein Drittel bis die Hälfte aller Krebspatienten ist psychosozial so stark belastet, dass sie professioneller psychoonkologischer Unterstützung bedarf. Wird diesen Patienten psychologische Unterstützung angeboten, so lehnen 60 80% die Hilfe ab. Ziel dieser Studie ist es, Determinanten der Ablehnung psychoonkologischer Unterstützung bei belasteten Patienten zu bestimmen. Methoden: In einer multizentrischen Studie wurden stationäre Patienten mit unterschiedlichen Krebsdiagnosen untersucht. Als Messinstrumente für psychosozialen Distress dienten das Distress Thermometer (DT) und der Fragebogen zur Belastung von Krebspatienten (FBK-R10). Neben soziodemographischen, medizinischen und psychologischen Variablen wurden mögliche Vorerfahrungen mit psychologischer Behandlung und die Informiertheit über psychologische Unterstützungsangebote erhoben. Mögliche Prädiktoren für die Ablehnung psychologischer Unterstützung während des Krankenhausaufenthalts wurden anhand einer binär logistischen Regression berechnet. Ergebnisse: Von 925 Patienten mit vollständigen Angaben zum Wunsch nach psychologischer Unterstützung wiesen 406 (46,2%) hohen psychosozialen Distress auf (54,4% Frauen). Von den hochbelasteten Patienten lehnten 53,9% (n=219) psychologische Unterstützung ab. Die Ergebnisse der Regression zeigten, dass hoch Belastete ohne Unterstützungswunsch im Vergleich zu hoch Belasteten mit Unterstützungswunsch häufiger Männer waren (OR=2.67, 95% KI [1,21-5,95]), sich häufiger gut über das psychologische Unterstützungsangebot informiert fühlten (OR=2.51, KI [1,41-4,48]) und seltener Vorerfahrungen mit psychologischer Behandlung hatten (OR=2.12, KI [1,17-3,84]). Zudem wiesen belastete Patienten ohne Unterstützungswunsch eine längere Krankheitsdauer auf als jene mit Unterstützungswunsch (über drei Monate vs. unter 3 Monaten; OR=2.03, KI [1,15-3,57]). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Studie werfen die Frage auf, ob die etablierten psychoonkologischen Unterstützungsangebote im stationären Setting den tatsächlichen Bedürfnissen hochbelasteter Patienten gerecht werden. Zur Verbesserung der psychoonkologischen Versorgung gilt es, neben geschlechtsspezifischen Aspekten auch individuelle Vorerfahrungen der Patienten, die Krankheitsdauer und insbesondere die Art der Informationsvermittlung über entsprechende Angebote zu berücksichtigen. Programm 65

67 Abstracts - Symposien 116 Ergebnisse der CCC-Studie zur psychoonkologischen Beratung und Behandlung an Spitzenzentren Joachim Weis, Freiburg Hintergrund: Die Studie zielte darauf ab, die Inanspruchnahme psychoonkologischer Unterstützung im Rahmen der Comprehensive Cancer Center (CCC) systematisch zu erfassen und ihre Korrelate mit verschiedenen psychosozialen Belastungsmerkmalen im Längsschnittverlauf zu analysieren. Methoden: Im Rahmen einer Multi Center Studie wurden in allen 13 zum Zeitpunkt der Studie zertifizierten CCCs in Deutschland N=1,398 Krebspatienten mit verschiedenen Krebsdiagnosen hinsichtlich der psychoonkologischen Unterstützung und verschiedenen psychosozialen Merkmalen wie bspw. psychische Belastungen, Depression, Angst, Lebensqualität und soziale Unterstützung im Rahmen der stationären Aufenthaltes (t1) erfasst und über 6 Monate (t2) sowie 12 Monate (t3) nachverfolgt. Ergebnisse: Zum Messzeitpunkt t1 nahmen 28.4% der eingeschlossenen Patienten psychoonkologische Beratung während des Krankenhausaufenthaltes in Anspruch. Die Inanspruchnehmer waren signifikant jünger (OR: 0.967; p<.001) und häufiger weiblichen Geschlechts (OR: 1.878; p<.001) im Vergleich zu den Nicht-Inanspruchnehmern, während das Bildungsniveau keinen Zusammenhang aufwies. In einer multivariaten Analyse zeigten die Angstwerte (HADS) (OR: 1.106, p=0.001) und beide Subskalen des SF12 (mental, OR: 0.97; p=0.002; physical, OR: 0.97; p=0.002) signifikante Assoziationen mit der Inanspruchnahme psychoonkologische Beratung. Hauptgründe für die Nicht-Inanspruchnahme waren ausreichende Unterstützung durch Familie und Freunde (63.7%), kein Bedarf an professioneller Unterstützung (34.2%) sowie fehlende Information über Zuständigkeit und Verfügbarkeit solcher Angebote (17.4%). Die verschiedenen Belastungswerte verringerten sich im Verlauf der Untersuchung bis zum Messzeitpunkt t3. Schlussfolgerung: Obwohl die psychoonkologische Unterstützung in den CCCs insgesamt gut etabliert ist, werden bestimmte Patientengruppen durch psychoonkologische Angebote schlechter erreicht. Deshalb sollte der Zugang zu unterversorgten Gruppen wie ältere Patienten sowie Männern durch verbesserte Aufklärung und Information optimiert werden. Notizen: 66 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

68 Abstracts - Symposien 110 Bestandsaufnahme der psychoonkologischen Versorgung in onkologischen Spitzenzentren Peter Herschbach, München Beate Hornemann, Dresden Leopold Hentschel, Hentschel Ute Goerling, Berlin Klaus Hoenig, Ulm Andre Karger, Düsseldorf Michael Kusch, Köln Bianca Senf, Frankfurt am Main Wolfgang Söllner, Nürnberg Barbara Stein, Stein Martin Wickert, Tübingen J. Wiltink, Mainz Imad Maatouk, Heidelberg Ralf Rambach, Bonn M. Hass, Bonn Birgitt Marten-Mittag, München P. Kuhn, Ulm Hintergrund: Die von der Deutschen Krebshilfe geförderten onkologischen Spitzenzentren vertreten zu Recht den Anspruch, eine Vorreiterfunktion für die Qualität der onkologischen Forschung und Versorgung in Deutschland einzunehmen. Dieser Anspruch schließt auch die psychoonkologische Betreuung der Patienten ein. Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Versorgungssituation ist das Ziel dieser Studie. Methoden: In 19 zufällig ausgewählten Organkrebszentren (OKZ) aus 10 onkologischen Spitzen zentren (DKH) wurde auf der Basis der dokumentierten Patientenunterlagen (it-gestützt oder Papierakten) von zwei Monaten analysiert, welcher Anteil der behandelten Patienten ein Distress Screening absolviert hat, nach einem psychologischen Betreuungswunsch gefragt wurde und ggf. (mindestens) ein bedarfsgerechtes psychoonkologisches Konsil erhalten hat. Ergebnisse: Von den insgesamt 2293 eingeschlossenen Patienten waren in den zwei Monaten 571 gescreent worden (24,9%). 411 Patienten (17,9%) waren nach ihrem Unterstützungswunsch gefragt worden; 154 von diesen (37,5%) beantworteten die Frage positiv. 42,7% der gescreenten Patienten erwiesen sich als hoch belastet. Eine psychoonkologische Betreuung erhielten 543 Patienten (23,7% von allen Patienten). Gemäß der Leitlinien (auf der Basis der Indikationskriterien hohe Belastung und/oder Betreuungswunsch geäußert ) wurden 242 Patienten betreut; dies entspricht einer Rate von 10,5% aller Patienten. Die Unterschiede zwischen den einbezogenen OKZ waren im Hinblick auf diese Qualitätsindikatoren erheblich. Schlussfolgerung: Die Studie macht deutlich, dass die Qualität der psychoonkologischen Versorgung in den deutschen Spitzenzentren der Onkologie noch deutlich hinter den Erwartungen zurückliegt und erfordert eine breite Diskussion über Optimierungsoptionen. Notizen: Programm 67

69 Abstracts - Symposien 119 KommRhein Interpro Wirksamkeit eines fertigkeitenorientierten interprofessionellen Kommunikationstrainings für Stationseinheiten an Organkrebszentren André Karger, Düsseldorf Nicole Ernstmann, Bonn Franziska Geiser, Bonn Frank Vitinius, Köln Andrea Petermann-Meyer, Aachen Markus Burgmer, Münster Oliver Cornely, Köln Hans-Christoph Friederich, Düsseldorf Kommunikative Kompetenzen der Behandler sind ein wichtiger Qualitätsindikator der Behandlung in der Onkologie. Bisherige Untersuchungen weisen darauf hin, dass die kommunikative Kompetenzen der Behandler durch ein fertigkeitenorientiertes Kommunikationstraining effektiv verbessert werden können. Allerdings gibt es bisher bezüglich der Art und des Umfangs eines solchen Kommunikationstrainings und bezüglich der Implementierung in komplexen Settings kaum eindeutige Empfehlungen. Gerade arbeitsplatzbezogene Faktoren wie Arbeitsbelastung und interprofessionelle Teamarbeit sind bedeutsam, werden bei der Implementierung aber bisher kaum berücksichtigt. An fünf Onkologischen Zentren der Universitätskliniken Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster soll in dem Projekt KommRhein Interpro ein teamorientiertes interprofessionelles Kommunikationstraining durchgeführt und evaluiert werden. Die manualisierte Kurzintervention richtet sich an Stationsteams, umfasst 10 Stunden und soll in die normalen Arbeitsprozesse des Stationsalltags integriert werden. Primäre Zielvariable ist die krebsbezogene Angst der Patienten, die auf den onkologischen Stationen behandelt wurden. Weiter wird angenommen, dass arbeitsplatzbezogene Faktoren wie Arbeitsbelastung auf den Stationen und Stationsklima die Effekte des Trainings moderieren. Im Vortrag sollen die Projektskizze und die Planungen für die weitere Umsetzung vorgestellt werden. Notizen: 68 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

70 Abstracts - Symposien 30 Der Effekt von psychologischer Flexibilität auf Fatigue und kognitive Einschränkungen bei hämatologischen Krebsüberlebenden Katharina Kuba, Leipzig Hintergrund: Die Erkrankung Krebs und dessen Behandlung stellen ein äußerst belastende Ereignis dar, dass mit starken Einschränkungen des psychischen Wohlbefindens einhergehen kann. Das Konzept der psychologischen Flexibilität, auf dem die Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT) beruht, wurde bereits in ihrem positiven Effekt auf Stressreaktionen einschließlich Depression und Angst bestätigt. Der Zusammenhang zwischen psychologischer Flexibilität und Fatigue und kognitiven Einschränkungen wurde bisher allerdings noch nicht untersucht. Ein möglicher protektiver Effekt der psychologischen Flexibilität würde neue Möglichkeiten der Intervention eröffnen. Methoden: In einer querschnittlichen Erhebung haben wir hämatologische Krebsüberlebende (mindestens 2.5 Jahre nach Diagnose) untersucht, die über zwei regionale Krebsregister rekrutiert wurden. Psychologische Flexibilität (AAQ-II), Fatigue (BFI) und kognitive Einschränkungen (AFI) wurden mittels validierter Instrumente erfasst. Mit hierarchischen Regressionsmodellen wurde der Effekt von psychologischer Flexibilität auf Fatigue und kognitive Einschränkungen berechnet. Außerdem wurde in einer Moderator-Analyse untersucht, inwiefern die Beziehung zwischen Fatigue und Einschränkungen im täglichen Leben von der psychologischen Flexibilität abhängt. Ergebnisse: 922 Krebsüberlebende nahmen an der Studie teil. Psychologische Flexibilität beeinflusste die Ausprägung von Fatigue und kognitiven Einschränkungen signifikant (R²= 0.34 und R²= 0.24, beide p<.001). Außerdem zeigte sich ein Moderator-Effekt für psychologische Flexibilität dahingehend, dass bei Teilnehmern mit höherer psychologischer Flexibilität der Effekt von Fatigue auf Einschränkungen im täglichen Leben geringer war. Schlussfolgerung: Psychologische Flexibilität steht in engem Zusammenhang mit Fatigue und kognitiven Einschränkungen. Unter Berücksichtigung früherer Studien, die zeigen, dass psychologische Flexibilität durch ACT-basierte Interventionen erhöht werden kann, kann geschlussfolgert werden, dass Symptome wie Fatigue und kognitive Einschränkungen bei Krebsüberlebenden durch ACT reduziert werden könnten. Notizen: Programm 69

71 Abstracts - Symposien 71 Matters of life and death - Experimentelle Studie zur Veränderung der Bereitschaft sich mit der letzten Lebensphase auseinanderzusetzen und darüber zu sprechen Katharina Nagelschmidt, Marburg Nico Leppin, Marburg Winfried Rief, Marburg Pia von Blanckenburg, Marburg Hintergrund: Gespräche über das Lebensende führen zu einer erhöhten Zufriedenheit mit der Versorgung am Lebensende und erwirken dadurch eine höhere Lebensqualität. Das Konzept des Advanced Care Planning (ACP) ermöglicht es beispielsweise, strukturiert über das Lebensende zu sprechen. Dennoch wird das Angebot dieses strukturierten Gesprächsprozesses nur von einem geringen Personenkreis genutzt, viele lehnen Diskussionen über die letzte Lebensphase ab und nutzen die Möglichkeit zu Patientenverfügungen nicht. Über den Tod und das Lebensende zu sprechen ist in unserer Gesellschaft einerseits tabuisiert, auf der anderen Seite werden solche Gespräche oftmals als erleichternd und bereichernd empfunden. Daher sollten Strategien entwickelt und evaluiert werden, mit denen die Teilnahmebereitschaft an Gesprächsprozessen übers Lebensende systematisch erhöht werden kann. Methoden: Je ca. 100 Versuchspersonen aus zwei Altersgruppen (Gruppe 1: frühes Erwachsenenalter, Jahre; Gruppe 2: höheres Erwachsenenalter, Jahre) werden zu verschiedenen Interventionen mit einer kongruenzfördernden Strategie, einer kommunikationsfördernden Strategie, mit beiden Strategien oder einer Kontrollgruppe randomisiert eingeteilt. Als abhängige Variable wird die Bereitschaft erhoben, sich mit dem Lebensende auseinanderzusetzen und darüber zu sprechen. Zudem sollen die Ausprägungen der Belastung, der Angst vor dem Tod bzw. Akzeptanz des Todes, der Dankbarkeit, der Selbstwirksamkeit, sowie des Kohärenzgefühls vor und nach den jeweiligen Interventionen und zum Follow-up nach zwei Wochen erfasst werden. Ergebnisse: Erste Ergebnisse können auf der PSO-Jahrestagung präsentiert werden. Schlussfolgerung: Die Studie soll Aufschlüsse liefern über den Einfluss der Veränderungsansätze auf die Steigerung der Bereitschaft sich mit dem Lebensende auseinander zu setzen und darüber zu sprechen. Es wird geprüft, ob die Interventionen die Einstellungen zu Tod und Sterben beeinflussen. Diese kurzen Interventionen könnten als ein Bestandteil in die psychoonkologische Arbeit einfließen, um so Gespräche über das Lebensende, Tod und Sterben anzubahnen. Notizen: 70 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

72 Abstracts - Symposien 87 Zeitdruck und Krankheitsangst bei Männern mit einem Niedrig-Risiko- Prostatakarzinom: erste Ergebnisse der längsschnittlichen COPCa-Studie Caren Hilger, Berlin Isabella Otto, Berlin Friederike Kendel, Berlin Hintergrund: Männer müssen nach der Diagnose eines Niedrig-Risiko-Prostatakarzinoms (PCa) eine weitreichende Entscheidung treffen, da die S3 Leitlinie die Therapieoptionen Active Surveillance (AS), Radikale Prostatektomie (RP) sowie Radiotherapie, (RT) aufführt. Die Therapien unterscheiden sich nicht signifikant in Bezug auf die Mortalitätsrate, jedoch erheblich hinsichtlich ihrer Nebenwirkungen und Belastungen. Ziel dieser Studie war es, den wahrgenommene Zeitdruck und die Krankheitsangst bei Männern unter verschiedenen Therapieoptionen zu untersuchen. Methoden: In die prospektive Längsschnittstudie wurden 198 Männer mit einem Niedrig-Risiko-PCa eingeschlossen (n = 89 AS, n = 70 RP, n = 39 RT). Selbstberichtsfragebögen zum wahrgenommenen Zeitdruck und zur Krankheitsangst (MAX-PC) wurden innerhalb der ersten drei Monate nach der Diagnose (T0) und sechs Monate später (T1) ausgefüllt. Für die Analyse der Gruppenunterschiede wurden univariate Varianzanalysen bzw. t-tests durchgeführt. Zur Vorhersage der Krankheitsangst durch den wahrgenommenen Zeitdruck wurde eine sequentielle multiple Regressionsanalyse berechnet. Ergebnisse: Zu Studienbeginn waren die Teilnehmer 65,9 ± 7,3 Jahre alt. Für den Gruppenunterschied bezüglich des Zeitdrucks ergab sich ein Trend: RP-Patienten berichteten mehr Zeitdruck bei der Therapieentscheidung als Männer unter AS (p =.058). Zu T0 war die Krankheitsangst in allen Behandlungsgruppen gering und klinisch nicht relevant (MAX-PC < 27). Zu T1 war die Krankheitsangst noch geringer als zu T0 (p <.001), wobei RT-Patienten durchschnittlich weniger Angst als Männer nach RP (p =.04) und unter AS (p =.005) berichteten. Der Zeitdruck erklärte einen signifikanten Varianzanteil in der Krankheitsangst zu beiden Messzeitpunkten (T0: β =.239, S = 1.5, p =.004; T1: β =.25, SE = 1.47, p =.003). Schlussfolgerung: Männer mit einem Niedrig-Risiko-PCa unterscheiden sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Behandlungsstrategie hinsichtlich ihres wahrgenommenen Zeitdrucks und ihrer Krankheitsangst. Da der wahrgenommene Zeitdruck mit der Krankheitsangst assoziiert ist, könnte eine initiale Beratung, die den wahrgenommenen Zeitdruck adressiert, möglicherweise auch die Krankheitsangst verringern. Notizen: Programm 71

73 Abstracts - Symposien 100 icalm - Design einer randomisiert-kontrollierten Pilotstudie zur Evaluation einer internet- und mobil-basierten Intervention für Menschen mit fortgeschrittener Tumorerkrankung Natalie Bauereiß, Ulm Carmine Malfitano, Toronto Gary Rodin, Toronto Daniela Bodschwinna, Ulm Klaus Hoenig, Ulm Jens Huober, Ulm Sigrun Vehling, Hamburg Anja Mehnert-Theuerkauf, Leipzig Harald Baumeister, Ulm Hintergrund: Menschen mit fortgeschrittener Tumorerkrankung erleben oftmals eine hohe psychische Belastung. Depressive Symptome treten dabei häufig auf und können den Krankheitsverlauf ungünstig beeinflussen. Barrieren wie Stigmatisierungsängste oder Mobilitätseinschränkungen können die Inanspruchnahme psychosozialer Unterstützungsangebote verhindern. Internet- und mobil-basierte Interventionen stellen einen innovativen Ansatz dar, um Versorgungsbarrieren zu überwinden und den psychosozialen Unterstützungsbedarf dieser Patientengruppe zu decken. Ziel dieser randomisiert-kontrollierten Pilotstudie ist es, die Durchführbarkeit und potentielle Wirksamkeit einer internet- und mobil-basierten Intervention ( icalm ) für Menschen mit fortgeschrittener Tumorerkrankung und depressiver Symptomatik zu evaluieren. Methoden: N=50 Teilnehmer mit depressiver Symptomatik (PHQ-9 10) werden per Zufall einer Interventionsgruppe (n=25) oder einer Aufmerksamkeits-Placebo-Kontrollgruppe (n=25) zugeteilt. icalm stellt eine Onlineadaptation einer auf existentiellen und supportiv-expressiven Psychotherapieansätzen beruhenden Intervention ( CALM Managing Cancer And Living Meaningfully) dar. Sie umfasst vier Kernmodule (Symptommanagement und Kommunikation mit Behandlern; Selbst und soziale Beziehungen; Sinn und Spiritualität; Hoffnung, Sterblichkeit und Zukunft) und kann durch optionale Inhalte auf den individuellen Bedarf der Teilnehmer zugeschnitten werden. Alle Studienteilnehmer haben uneingeschränkten Zugang zur Routineversorgung. Teilnehmer der Interventionsgruppe nehmen über einen Zeitraum von 6 Monaten an icalm teil. Teilnehmer der Kontrollgruppe nehmen im selben Zeitraum an einer Placebointervention teil. Als primärer Endpunkt werden Aspekte der Durchführbarkeit untersucht. Sekundäre Endpunkte werden zu Baseline, 3 und 6 Monate danach durch Fragebögen erhoben und umfassen Depression, Angst, tumor- und todesbezogenen Distress, Lebensqualität, Demoralisierung, spirituelles Wohlbefinden und körperliche Symptome. Die Datenauswertung folgt einem Intention-to-treat-Ansatz. Schlussfolgerung: Die vorgestellte Studie wird als Teil eines globalen Projektes erste wertvolle Informationen für die Planung und Durchführung randomisiert-kontrollierter Studien liefern, um die Wirksamkeit dieses innovativen E-Health-Ansatzes zur Verbesserung der ps ychosozialen Versorgung von Menschen mit fortgeschrittener Tumorerkrankung zu evaluieren. Notizen: 72 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

74 Referentenverzeichnis A Allwang, Christine: Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, TU München, München B Bauereiß, Natalie: Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Ulm, Ulm Bayer, Oliver: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik, Mainz Berg, Petra: IFT-Gesundheitsförderung, München Bergelt, Corinna: Universität Hamburg, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Hamburg Besseler, Markus: Bayerische Krebsgesellschaft e.v., München Bodschwinna, Daniela: Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU), Klinik für Psychosomatische Medizin und Pschotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm Böhm, Anja: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Charité Comprehensive Cancer Center, Berlin D Dinkel, Andreas: Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München Dräger, Desiree Louise: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik für Urologie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock E Ebell, Hansjörg: Psychotherapeutische Praxis, München Edebali-Avci, Refika: Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München Erim, Yesim: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen Esser, Peter: Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Leipzig Programm 73

75 Referentenverzeichnis F Fischer, Josefine: Hannover Medical School, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Hannover Frick SJ, Eckhard: Hochschule für Philosophie, München Fügemann, Hella: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Public Health, Berlin G Gelse, Norbert: Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ulm Giesler, Juergen: Universitätsklinikum Freiburg, Sektion Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung, Freiburg Goerling, Ute: Charité Comprehensive Cancer Center, Psychoonkologie, Charité Campus Mitte, Berlin Götze, Heide: Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Leipzig Grapp, Miriam: Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Sektion Psychoonkologie, NCT, Heidelberg H Härtl, Kristin: Fachbereich Wirtschaft & Medien, Hochschule Fresenius (München), München Helbrich, Helena: Psychology School - Fachbereich Wirtschaft und Medien, Hochschule Fresenius, München Henningsen, Peter: Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München Herschbach, Peter: Roman-Herzog-Krebszentrum, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, München Hetkamp, Madeleine: Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie LVR- Klinikum Essen, Essen Heußner, Pia: Medizinische Klinik und Poliklinik III, Klinikum der Universität München, München 74 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

76 Referentenverzeichnis Hinz, Andreas: Universität Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Leipzig Hofmann, Verena: Breast Center, Dept. of Gynecology and Obstetrics and CCC Munich, University of Munich (LMU), Munich, Germany, Martinsried Hönig, Klaus: Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm Hornemann, Beate: Universitäts KrebsCentrum UCC, Universitätsklinikum Dresden, Dresden I Ihrig, Andreas: Universitätsklinik Heidelberg, Sektion Psychoonkologie, NCT, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Heidelberg Inhestern, Laura: Universität Hamburg, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Hamburg K Kant, Janina: Stuttgart Karger, André: Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Köhler, Michael: Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Hämatologie und Onkologie, Magdeburg Kuba, Katharina: Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Leipzig Kunze, Sabine: Medizinische Fakultät an der Technischen Universität Dresden, Dresden L Lebel, Sophie: Faculty of Social Sciences, University of Ottawa, Ottawa Lehmann-Laue, Antje: Universitätsmedizin Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Department für Seelische Gesundheit, Leipzig Leppin, Nico: AG Klinische Psychologie und Psychotherapie, Philipps-Universität Marburg, Marburg Leuteritz, Katja: Universitätsklinikum Leipzig, Department für Psychische Gesundheit, Leipzig Programm 75

77 Referentenverzeichnis M Maatouk, Imad: Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg Mehnert-Theuerkauf, Anja: Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig Meissner, Valentin: Urologische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, München Morawa, Eva: Department of Psychosomatic Medicine and Psychotherapy, Friedrich-Alexander-University Erlangen-Nürnberg, Erlangen N Nagelschmidt, Katharina: AG Klinische Psychologie und Psychotherapie, Philipps-Universität Marburg, Marburg Nassehi, Armin: Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München O Otto, Isabella: Charité - Universitaetsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Psychologie, Berlin P Petermann-Meyer, Andrea: Medizinische Klinik IV, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen Peters, Luisa: Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Hannover Pichler, Theresia: CCCM, Comprehensive Cancer Center München, München Pouget-Schors, Doris: Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, München Prins, Judith: Radboud Expert Centre for Psychology and Medicine, Department of Medical Psychology, Radboud University Nijmegen, Nijmegen 76 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

78 Referentenverzeichnis R Rentrop, Michael: Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar Technische Universität München, München Richter, Ernst Peter: University Hospital Carl Gustav Carus, Division of Psychological and Social Medicine and Developmental Neurosciences, Research Group Medical Psychology and Medical Sociology, Dresden Ritter, Lisa: Freiburg im Breisgau Röderer, Natalie: Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg Rohrmoser, Amy: Charité Universitätsmedizin Berlin, Charité Comprehensive Cancer Center, Berlin Rösler, Marie: Bremer Krebsgesellschaft, Bremen S Schäf feler, Norbert: Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen Schieber, Katharina: Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen Schildmann, Jan: Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle Schmidt-Graf, Friederike: Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München Schulte, Thomas: Klinik Bad Oexen, Bad Oeynhausen Schulz-Kindermann, Frank: Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg Senf, Bianca: Universitätsklinikum Frankfurt/ Main, Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen, Psychoonkologie, Frankfurt Singer, Susanne: Universitätsmedizin Mainz, Abteilung für Epidemiologie und Versorgungsforschung, Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik, Mainz Stäudle, Jens: Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart Programm 77

79 Referentenverzeichnis T Telzerow, Eva: Medizinische Klinik und Poliklinik III, Klinikum der Universität München, München Teufel, Martin: Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LVR-Klinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen V Vehling, Sigrun: Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg Vitinius, Frank: Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinik Köln, Köln Vogel, Heiner: Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg von Blanckenburg, Pia: AG Klinische Psychologie und Psychotherapie, Fachbereich Psychologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg W Weis, Joachim: Stiftungsprofessur Selbsthilfeforschung, Universitätsklinikum Freiburg, Tumorzentrum / CCC Freiburg Wittke, Jana: Hannover Medical School, Department of Psychosomatic Medicine and Psychotherapy, Hannover Wünsch, Alexander: Tumorzentrum Freiburg CCCF, Psychosoziale Krebsberatungsstelle, Freiburg Z Zimmermann, Tanja: Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Hannover 78 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München

80 Sponsoren Wir danken den folgenden Firmen und Institutionen für ihre Unterstützung: Premiumsponsor: MSD SHARP & DOHME GMBH: ,00 für ein exklusives Premium- Sponsoringpaket. Sponsoren: Bayerische Krebsgesellschaft e.v.: 2.000,00 für ein Sponsoringpaket. Novartis Pharma GmbH: 750,00 für einen Sponsoringpaket. Lehmanns Media GmbH: 200,00 für einen Ausstellungsstand Öffnungszeiten der Industrie-Ausstellung Montag, 8. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Dienstag, 9. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Mittwoch, 10. Oktober 2018: Uhr bis Uhr Programm 79

81 Für ein neues Kongresserlebnis. Innovativ und persönlich. The professional conference organizers Kongress- und Kulturmanagement GmbH Rießnerstraße 12 B Weimar, Deutschland Telefon

82 Impressum Wissenschaftliche Leitung PD Dr. Andreas Dinkel Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Langerstr. 3, München Kongressorganisation Kongress- und Kulturmanagement GmbH Postfach Weimar Tel.: Druckschluss: 27. September 2018 Redaktion: Andreas Dinkel, Frederike Stumpf Gestaltung: Dirk Wäsch Druck: Wir-machen-Druck.de Programm 81

83 Tor -1 Lageplan 1-1 REGISTRIERUNG Halle WC WC Eingangshalle 1-1 POSTER- AUSSTELLUNG Hörsaal C Hörsaal B Hörsaal A Eingangsbereich Hörsaal A Bay. K.G. Lehmann A4 A3 Novartis A2 A1 MSD GARDEROBE CATERING POSTER- AUSSTELLUNG EG C 4-2 N Kliniku Ha Ne Tr Tr Au Symb Bau 5 Programm 17. Tagung der PSO Oktober 2018 München K

84 Lageplan Programm 83

85 Notizen:

86 ONCO /18 Pionier der personalisierten Immunonkologie Mit unserer Biomarker-Strategie gehen wir bewusst auch den personalisierten Weg in der Immunonkologie. So finden wir die Patienten, die am wahrscheinlichsten von einer immunonkologischen Therapie profitieren. Mit über 500 klinischen Studien in der Monound Kombinationstherapie bei mehr als 30 Tumorarten treibt MSD ein umfassendes und rasch wachsendes klinisches Entwicklungsprogramm in der Immunonkologie voran. Weitere Informationen finden Sie auf: MSD SHARP & DOHME GMBH, Lindenplatz 1, Haar.

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