Demokratie und Mitgestaltung
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- Siegfried Biermann
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Tabea Widmer Modul 4 ABU bewegt Demokratie und Mitgestaltung Lehrmittel für die zweijährige Grundbildung
2 Liebe Lernende Dachten Sie immer, Politik sei langweilig? Dann lassen Sie sich vielleicht in diesem Modul eines Besseren belehren. Denn gleich geht es in hitzigen Debatten darum, andere von Ihren Ansichten zu überzeugen. Zum Beispiel, dass der Pflichtunterricht an der Berufsschule abgeschafft werden soll. Oder Lehrbetriebe gute Schulleistungen mit Geld belohnen sollten. Sie werden auch Farbe bekennen, wenn es um die Frage geht, wofür Sie selbst auf die Strasse gehen würden. Möglicherweise werden Sie über die Plakatkampagne von Amnesty International geschockt sein. Ganz bestimmt aber werden Sie danach wissen, wie privilegiert wir sind, in einem demokratischen Land zu leben. Was heisst das denn eigentlich genau? Sie werden es erfahren. Und vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, sich für einen Moment auf ein paar politische Themen einzulassen. Wer weiss, ob Sie dann Ihre Zukunftspläne plötzlich ändern? Feedbacks analysieren Vorwort Wir wünschen Ihnen spannende Diskussionen aber ohne, dass Sie sich in die Haare geraten! Tabea Widmer und Verlag 3
3 Kommunikationsfördernde Faktoren / Aktives zuhören üben Gesellschaft Aufträge im Bereich Gesellschaft sind blau hinterlegt. Die Symbole zeigen, was Sie tun werden und wie lange Sie dafür etwa brauchen. Sprache Aufträge im Bereich Sprache sind orange hinterlegt. Die Symbole zeigen, was Sie tun werden und wie lange Sie dafür etwa brauchen.
4 Das sind die Themen in diesem Modul: 10-Minuten-Blog 6 Wie war das nochmals? 7 Wer hat Recht? 8 Meinung oder Tatsache? 9 Argumentieren 12 Wofür würden Sie auf die Strasse gehen? 14 Es geschieht nicht hier, aber jetzt 15 Diktatur und Demokratie 17 Rechte und Pflichten 18 Feedbacks Inhaltsverzeichnis analysieren Politische Haltungen 19 Wofür stimmen Sie? 21 Die Schweiz und ich 23 Lernen, aber wie? 26 Mein Lernblog 27 Peer-Beratung 28 Lernziele 29 5
5 Kommunikationsfördernde Faktoren / Aktives 10-Minuten-Blog zuhören üben 10-Minuten-Blog Denkanstösse Bestimmt erinnern Sie sich aus den letzten Modulen noch an den «10-Minuten-Blog»: Wählen Sie einen Denkanstoss, der Sie anspricht. Schreiben Sie danach spontan, ununterbrochen und ohne Ihre Schreibleistung zu beurteilen bis die 10 Minuten abgelaufen sind. Geben Sie Ihrem Blog nachträglich einen passenden Titel. Ergänzen Sie Ihren Text mit einer Einleitung und einem Schluss. Lesen Sie Ihren Text der Klasse vor. Geben Sie einander gegenseitig ein schriftliches Feedback zum Blog: Was hat Sie berührt, zum Denken angeregt, erstaunt, beeindruckt,? Finden Sie den Titel treffend, originell? Gibt die Einleitung eine Vorahnung von dem, was kommt und macht sie neugierig? Ist der Schluss pointiert? Üben Sie mit den Lernkarten «Komma» und überarbeiten Sie danach Ihren Blog. Markieren Sie zuerst alle Verben und setzen Sie danach die Kommas. In was für einem Land leben wir eigentlich? Welche Neuigkeiten wollten Sie schon immer in den Nachrichten hören? Was wäre, wenn es plötzlich keine Landesgrenzen mehr gäbe? Wofür würden Sie auf die Strasse gehen? Stellen Sie sich vor, die Schweiz wäre ab morgen ein diktatorisches Land. Was würde sich in Ihrem Alltag verändern? Wovon wollten Sie andere schon immer überzeugen? Hier finden Sie noch weitere Denkanstösse zu diesem Modul: tackk.com/denkanstoss Schreiben Sie während dieses Moduls mindestens 3 solche Blogs. Wenn Sie Lust haben, dürfen Sie Ihren Lieblingsblog auf tackk.com/10minuten veröffentlichen, damit auch Lernende aus anderen Berufsschulen ihn lesen können. Wer weiss, vielleicht erhalten Sie auf Ihren Text ein unverhofftes Feedback 6
6 Wie war das nochmals? Überlegen Sie für sich, ob Sie folgende Situationen schon einmal erlebt haben: Markieren Sie alle Situationen, die Ihnen bekannt vorkommen. Kreuzen Sie bei allen markierten Situationen an, wie erfolgreich Sie dabei waren. Bearbeiten Sie danach die Aufträge im unteren Bereich der Seite. Situation: Sie versuchten... erfolglos erfolgreich weiss nicht... Ihre Lehrperson davon zu überzeugen, eine Lernzielkontrolle zu verschieben.... Ihrem/Ihrer Vorgesetzten glaubhaft zu machen, dass Sie nichts dafür können, zu spät zur Arbeit erschienen zu sein. Feedbacks Wie war das analysieren nochmals?... Ihre Freunde, Geschwister oder Erziehungsberechtigten für eine Idee zu gewinnen.... in einem Streit mit jemandem Recht zu bekommen, obwohl Sie wussten, dass Sie im Unrecht sind.... Ihre Freunde dazu zu bringen, mit Ihnen etwas zu unternehmen.... Ihren Ausbildner/Ihre Ausbildnerin zu überreden, den Abgabetermin des Arbeitsbuches zu verschieben.... bei einer Abstimmung in der Klasse, die Mehrheit auf Ihre Seite zu bringen.... in einer Diskussion, andere von Ihrer Meinung zu überzeugen.... einem Polizisten/einer Polizistin glaubhaft zu machen, dass Sie keine Busse verdient haben. In allen markierten Situationen haben Sie für etwas argumentiert. Notieren Sie, was das Wort «argumentieren» bedeutet: Finden Sie in den oben stehenden Situationen Verben, die beschreiben, was wir beim Argumentieren tun: 7
7 Kommunikationsfördernde Faktoren / Aktives zuhören Wer hat Recht? üben Wer hat Recht? Sie erhalten von Ihrer Lehrperson zwei Zettel. Zeigen Sie diese niemandem. Alle sagen der Reihe nach, was sie auf dem beschrifteten Zettel sehen. Danach übertragen alle das, was auf ihm geschrieben steht, auf den leeren Zettel und legen diesen für alle sichtbar auf einen Tisch. Diskutieren Sie: Wie konnte das passieren? Und: Wer hatte mit dem, was er/sie erkannt hatte, nun eigentlich Recht? Zeichnen Sie die verschiedenen Wahrnehmungen in die leeren Felder. Führen Sie anhand der unten stehenden Fragen ein Klassengespräch. Fragen: Wer hat seinen Zettel objektiv (also sachlich, neutral, unvoreingenommen) betrachtet? Was würde ein Kleinkind, das weder Buchstaben noch Zahlen kennt, auf Ihren Zeichnungen sehen? Würden Sie die Betrachtungsweise des Kindes als subjektiv (unsachlich, gefühlsmässig) bezeichnen? Wie würden Sie dem Kind erklären, was Sie sich beim Zeichnen vorgestellt haben? Kann man auf den Zeichnungen richtige oder falsche Dinge sehen? Warum unterscheidet sich Ihre Wahrnehmung von derjenigen des Kindes? Auch unter Erwachsenen können die Meinungen zu einer Sache ganz unterschiedlich sein: Woran liegt das aus Ihrer Sicht? Überlegen Sie sich ein Thema, zu dem Sie aufgrund Ihrer Bedürfnisse, Lebensgeschichte, Wertvorstellungen, prägenden Erlebnissen, Ihrem Umfeld oder Blickwinkel eine persönliche Meinung haben. Was kommt Ihnen in den Sinn? Die anderen werden diskutieren, ob Ihre Meinung objektiv oder subjektiv ist. 8
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