Fachklinik Wittichen Fachklinik für Drogenentzüge

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1 Fachklinik Wittichen Fachklinik für Drogenentzüge Der strukturierte Krankenhaus-Qualitätsbericht nach 137 SGB V Berichtshr 2004 Redaktion: Ronald Porath Freigegeben von Dipl. Psych. Thomas Bader, Geschäftsführer

2 Basisteil A A-1.1 Allgemeine Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses Allgemeine Merkmale des Krankenhauses (Anschrift, -adresse, Internetadresse) Fachklinik Wittichen Vorder Wittichen Schenkenzell kontakt@fachklinikwittichen.de A-1.2 Wie lautet das Institutionskennzeichen des Krankenhauses? A-1.3 Wie lautet der Name des Krankenhausträgers? Rehabilitationseinrichtung Haus Wiesengrund ggmbh A-1.4 Handelt es sich um ein akademisches Lehrkrankenhaus? Nein A-1.5 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus nach 108/109 SGB V (Stichtag des Berichtshres) 15 Betten A-1.6 Gesamtzahl der im abgelaufenen Kalenderhr behandelten Patienten: Stationäre Patienten: 373 A-1.7 A Fachabteilungen Schlüssel nach 301 SGB V Name der Klinik Zahl der Betten Zahl stat. Fälle Hauptabt. (HA) oder Belegabt. (BA) Poliklinik/ Ambulanz (j) nein (n) 2950 Psychiatrie HA n

3 A-1.7 B Mindestens Top 30 DRG (nach absoluter Fallzahl) des Gesamtkrankenhauses im Berichtshr A-1.8 vom Welche besonderen Versorgungsschwerpunkte und Leistungsangebote werden Krankenhaus wahrgenommen? (Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift) Entzugsbehandlung Drogenabhängiger A-1.9 Welche ambulanten Behandlungsmöglichkeiten bestehen? (Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift) In Zusammenarbeit mit Sucht- und Drogenberatungsstellen A-2.0 A-2.1 A Apparative Ausstattung und therapeutische Möglichkeiten Apparative Ausstattung Apparat Vorhanden Verfügbarkeit 24 Std. sichergestellt EKG A Therapeutische Möglichkeiten Physiotherapie Ergotherapie Gruppenpsychotherapie Einzelpsychotherapie Psychoedukation Elektrotherapie Akupunktur vorhanden nicht vorhanden

4 B-1 Fachabteilungsbezogene Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses B-1. Name der Fachabteilung: Fachklinik Wittichen B-1.2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung: (Auflistung in umgangssprachlicher Klarschrift) Entzugsbehandlung Drogenabhängiger B-1.3 Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung: Drogenabhängige, Politoxikomanie, alle illegalen Substanzen B-1.4 Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung: Vermittlung in weiterführende Rehabilitationsbehandlung ambulant, stationäre und teilstationär B-1.5 B. 1.6 Mindestens die 10 häufigstens Haupt-Diagnosen der Fachabteilung im Berichtshr Rang ICD-10 Fälle in umgangssprachlicher Nummer absolute Klarschrift (deutsch) (3-stellig) Anzahl 1 F Polytoxikomanie 2 F Opiatabhängigkeit 3 F Cannabisabhängigkeit B-1.7

5 B-2 Fachabteilungsübergreifende Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses B-2.1 B-2.2 B-2.3 B-2.4 Personalqualifikation im ärztlichen Dienst (Stichtag Berichtshr) Abteilung Anzahl der beschäftigten Ärzte insgesamt Anzahl Ärzte in Weiterbildung Anzahl Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung Allgemeinmedizin Psychiatrie Honorarkraft Honorarkraft Gesamt 2 + Honorarkraft 2 + Honorarkraft Anzahl der Ärzte mit Weiterbildungsbefugnis (gesamtes Krankenhaus) B-2.5 Personalqualifikation im Pflegedienst (Stichtag Berichtshr) Abteilung Anzahl der beschäftigten Pflegekräfte insgesamt Prozentualer Anteil der examinierten Krankenschwestern/ -pfleger (3 Jahre) Prozentualer Anteil der Krankenschwestern/ -pfleger mit entsprechender Fachweiterbildung Prozentualer Anteil Krankenpflegehelfer/in (1 Jahr) 2950 Psychiatrie 9 45,00% 3700 sonstige Fachabteilung % % % Gesamt 9 45,00%

6 C Qualitätssicherung C-1 Externe Qualitätssicherung nach 137 SGB V C-2 Zugelassene Krankenhäuser sind gesetzlich zur Teilnahme an der externen Qualitätssicherung nach 137 SGB V verpflichtet. Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Krankenhaus an folgenden Qualitätssicherungsmaßnahmen (Leistungsbereiche) teil: Dokumentation und Evaluation nach Destas/Patfak Qualitätssicherung gemäß Qualitätsentwicklungsplan ( siehe E ) C-3 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht ( 112 SGB V) C-4 enfällt Qualitätssicherung durch Qualitätsentwicklungsprozess mit externer Begleitung nach EFQM C-5.1 C-5.2

7 D Qualitätspolitik Die Fachklinik Wittichen verfolgt mit ihrer Behandlung das Ziel, Drogenabhängige mit Hilfe einer Entzugsbehandlung zu befähigen, frei von psychotropen Substanzen und anderen bewusstseinseinschränkenden Mitteln Entscheidungen über ihre weitere Lebensführung zu treffen. Dazu gehört die Entscheidung über weitergehende Behandlungen zur psychischen und physischen Stabilisierung, z.b. ambulante, teilstationäre oder stationäre Entwöhnungsbehandlungen, Kontaktaufnahme zu einem anderen sozialen Umfeld oder zur Familie. Die Philosophie des Krankenhausträgers ist dabei, dass jeder drogenkonsumierende Mensch zu jeder Zeit eine Chance zur Veränderung seiner Lebenssituation hat. Entscheidend ist dabei die psychische und physische Konstitution sowie die soziale Situation im Sinne einer tragfähigen Eingebundenheit. Ein erster Schritt aus dem permanenten Drogenkonsum ist die Entzugsbehandlung. Da der Schritt in eine solche Behandlung in der Regel sehr angstbesetzt ist, muß die Behandlung gerade darauf eingehen, wenn sie erfolgreich verlaufen soll. Ziel der Behandlung ist deshalb a) Annahme des Patienten ohne Vorbehalt b) angstreduzierende Begegnung in der Klinik c) weitgehend ständige Ansprechbarkeit des Personals, ständige Gesprächsbereitschaft zur Überbrückung und psychischen Linderung der physischen Symptomatik. d) Motivierung zu weiterführenden stabilisierenden Maßnahmen, insbesondere zu Anschlußbehandlungen. e) Eröffnen von Zugangswegen zur Selbsthilfe. Die Fachklinik Wittichen favorisiert eine Entzugsbehandlung ohne oder soweit wie möglich geringfügige medikamentöse Unterstützung. Anstelle psychopharmakologischer Substanzen wird eine intensive persönliche Zuwendung gesetzt. Zur Mitarbeiterschaft gehören ehemals Drogenabhängige, die einen besonders authentischen Zugang und Umgang mit den Patienten haben. Alle Behandlungselemente dienen der Unterstützung einer Linderung der Entzugssymptomatik und dem kognitiven Zugang zur Drogenabhängigkeit. Es wird mit Rücksicht auf die jeweilige Belastbarkeit die Chance in einer solchen Behandlungssituation genutzt, mit anderen Drogenabhängigen auch das Gemeinsame in den Beweggründen und Verhaltensweisen des Drogenkonsums zu erkennen. Den Grundsätzen des Behandlungsziels, sich zu einer unabhängigen Persönlichkeit zu entwickeln, sind die Krankenhausstrukturen transparent und durchdringbar. Es finden tägliche Gruppensitzungen mit Patienten statt, in denen die Abläufe in der Klinik und Besonderheiten, deretwegen auf einzelne Patienten Rücksicht genommen werden muß, erörtert werden. Qualitätsziel des Krankenhauses ist eine stetige Verbesserung des Leistungsspektrums hinsichtlich der Nutzbarkeit der Klinik und der Bedarfe der Patienten. Es wird davon ausgegangen, dass die stetigen Veränderungen der Klientel im Substanzgebrauch und in ihren Konsumgewohnheiten auch ihr Abbild im Behandlungskonzept der Fachklinik finden müssen. Die Klinik trägt dem Rechnung durch kontinuierliche Fortbildung des Personals (drogenspezifische Fachausbildung) und in einem kontinuierlichen Qualitätsmanagementprozess. Neben der ärztlichen und geschäftsführenden Verantwortung sind Aufgaben der Patientenversorgung auf verschiedene Mitarbeiter delegiert, die sich ihrem jeweiligen Vorgesetzten und dem Team gegenüber verantworten. Mitarbeiter haben regelmäßig die Möglichkeit, Veränderungen in Abläufen und Regelwerk einzubringen.

8 Die Klinik ist zu einem wirtschaftlichen und sparsamen Umgang mit dem Budget und den vorhandenen Ressourcen verpflichtet und erhält monatlich Rückmeldung über Budgetentwicklung durch die Verwaltung. Die Qualitätspolitik des Einrichtungsträgers geht von folgenden Leitsätzen aus: Führung und Leitung durch den Träger und die Einrichtungsleitung Koordination und Steuerung durch Zielvorgaben Betonung und Unterstützung einer kunden- und patientenorientierten Behandlungsform Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Zur Umsetzung der Aufgaben gehört die Wahrnehmung und Reflexion der kommunalen Struktur, der sozialen Struktur der Patienten, eine Einschätzung der Besonderheiten der offenen Szene, das Erkennen von lokalen Anforderungen aus den Herkunftsgebieten der Patienten, sowie eine Vernetzung mit anderen Suchthilfeträgern. Die Weiterentwicklung der Klinik läuft über einen Planungsprozeß, bestehend aus einer Sollanalyse und Zieldefinition. Innerhalb eines Planungszeitraumes werden Zielvorstellungen aus den Organisationszielen der Klinik abgeleitet. Die Planungsprozesse werden beschrieben, die Bedeutung der angestrebten Maßnahmen zur Realisierung der Zielvorgaben muß dabei erfaßt werden. Den Zieldefinitionen entsprechend sind die Mitarbeiterqualifikationen und Weiterbildungsmaßnahmen im Suchtbereich ausgerichtet. Behandelte Patienten werden zu einer Zufriedenheitsbefragung zum Abschluß der Behandlung interviewt.

9 E Qualitätsmanagement Der Qualitätsentwicklungsprozess und das Qualitätsmanagement der Fachklinik Wittichen ist eingebettet in einen Qualitätsentwicklungsplan der Trägerorganisation Drogenhilfe Tübingen. Mit einem externen Qualitätsbeauftragten und einem neben dem jeweiligen Einrichtungsleiter jeder Einrichtung zugeordneten Qualitätsbeauftragten intern findet monatlich ein Qualitätszirkel auf Trägerebene statt. Der Qualitätszirkel dient aktuell der Begleitung zur Erstellung eines Qualitätshandbuches. Unabhängig von dem Gesamtziel des Trägers, finden auf der Klinikebene in einer Qualitätskommission Geschäftsführer, leitender Arzt und Qualitätsbeauftragter Entwicklungsplanungen zur Verbesserung der Struktur und Ergebnisqualität statt. Erhebungen zur Patientenzufriedenheit ergeben folgendes Bild: 1= trifft voll zu bzw. bin zufrieden 5= trifft gar nicht zu bzw. bin unzufrieden 0= keine Antwort Wie fühlst Du Dich über Behandlung, Anwendungen und andere oder weitere Behandlungsmöglichkeiten informiert? 34,83% 32,84% 19,90% 4,48% 2,99% 4,98% Wurde das von Dir erwartete Behandlungsziel erreicht? 44,78% 26,37% 16,92% 3,3,48% 2,99% 5,47% Wie wurdest Du auf das vorbereitet, was Dich nach der stätionären Behandlung erwartett? 29,35% 31,34% 17,91% 3,98% 5,47% 11,94% Wie fühlst Du Dich in unserem Haus mit Deiner Geschichte verstanden? 31,84% 32,34% 19,40% 6,97% 2,99% 6,47% Würdest Du dich in Zukunft wieder bei uns behandeln lassen? 54,23% 22,89% 10,95% 2,99% 1,49% 7,46% n = 201 Die Einrichtung steht in einem ständigen Auseinandersetzungsprozeß 1. mit dem zum Träger gehörenden Klinikverbund 2. im Rahmen eines Benchmarkingprozesses zu trägernähnlichen Einrichtungen G Verantwortliche Personen: Gesamtverantwortung: Thomas Bader, Geschäftsführung Dr. Frank Hamann, Leitender Arzt Ronald Porath, Qualitätsbeauftragter Fachklinik Wittichen