Irene Dingeldey. Kinder als Armutsrisiko: Die Exklusion der Mütter vom Arbeitsmarkt Ländervergleich und Diskussion jüngster sozialpolitischer Reformen

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1 Fachtagung ZGF, Arbeitnehmerkammer, Zes am 17. Juni 2008 Programmierte Frauenarmut? Irene Dingeldey Kinder als Armutsrisiko: Die Exklusion der Mütter vom Arbeitsmarkt Ländervergleich und Diskussion jüngster sozialpolitischer Reformen

2 Fragen Sind Frauen bzw. Kinder in Deutschland von Armut besonders bedroht? Was gestaltet sich die Situation im europäischen Vergleich? Welche Effekte beinhalten jüngste sozialpolitische Reformen? Transferleistungen Kinderbetreuung als Förderung der Beschäftigungsfähigkeit Elterngeldregelung zur Förderung der Arbeitsmarktintegration Was bleibt noch zu tun?

3 Armut in Deutschland Einkommensrisiko (< 60 % d. Medianeinkommens) in Prozent Insgesamt Männer Frauen Kinder (< 15 Jahre) Alleinerziehende Paare mit 2 Kindern Erwerbstätige 6 12 Arbeitslose Rentner Quelle: Dritte Armuts- und Reichtumsbericht S. 294 nach Daten des SOEP

4 Armutsrisiko von Kindern nach Erwerbsteilhabe der Eltern 2006 in % Quelle: BMBFS 2008: Dossier Armutsrisiken

5 Armutsrisiken in Deutschland Frauen, Kinder und Arbeitslose sind am stärksten betroffen Armutsrisiko bei allein Erziehenden besonders hoch Armutsrisiko steigt tendenziell mit Zahl und Alter der Kinder Armutsrisiko ist besonders gering bei zwei Erwerbstätigen pro Haushalt

6 Armutsrisiken bei Kindern (0-17 J.) im Vergleich zu Deutschland Quelle: BMBFS 2008: Dossier Armutsrisiken

7 Armutsrisiko von Kindern (0-17) nach Familientyp im Vergleich 2004 Quelle: BMFSFJ: Dossier Armutsrisiken 2008

8 Erwerbstätigkeit von Frauen ohne Kinder und Müttern im Vergleich Quelle: BMFSFJ 2008: Kinderarmut in Deutschland; Prognos

9 Vergleich d. familienpolitischen Leistungen (in % BIP) und der Armutsrisikoquoten von Kindern in 2004 Quelle: BMFSFJ 2008: Dossier Armutsrisiken

10 Bilanz zum Ländervergleich Familienpolitische Leistungen in Deutschland primär in Form von Steuern und Transfers und nur in geringem Umfang durch Dienstleistungen Erfolg!? Nur in skandinavischen Ländern geringere Kinderarmut als in BRD Aber: besonders hohe Armutsquote aufgrund von Arbeitslosigkeit sowie von allein Erziehenden und deren Kinder Ursachen 1. Unzureichende Höhe der Transferleistungen für Erwerbslose und Geringverdiener 2. Keine Überwindung von Armut und Bedürftigkeit bei niedrigen Löhnen und/oder Teilzeitbeschäftigung 3. Elterngeld: Förderung der Erwerbsbeteiligung der mittleren Einkommensgruppen zu Lasten der Transferempfänger

11 Leistungen für Kinder, welche zur Verminderung des Armutsrisikos beitragen Kindergeld: besonders bei Mehrkindfamilien (Paare 3+ und alleine Erziehenden 2+) mit Erwerbseinkommen Kinderzuschlag: (0,6 % der Kindergeldbezieher) senkt Armutsrisiko insbesondere bei Mehrkindfamilien (ø 2,5 Kinder) mit Erwerbseinkommen Wohngeld: insbesondere bei allein Erziehenden (2+ K) und Familien mit mehreren Kindern (3+) Sozialgeld für Kinder: in Haushalten von nicht Erwerbstätigen, (allein Erziehende besonders stark repräsentiert) Mehrbedarfszuschläge für ALG II Empfänger bei AL mit Kindern, insbesondere bei allein Erziehenden mit 2+ Kindern Aber: Zahl der arbeitenden Armen hat sich verdoppelt: 2007 ca. ½ Million Vollzeitbeschäftigte mit ALG II ALG II Leistungen bleiben weiterhin unter Armutsgrenze Armutsgefährdung liegt bei 876 monatlich für Einzelperson (60 % des durchschnittlichen verfügbaren Haushaltseinkommens)

12 Äquivalenzgewichtetes Haushaltsnettoeinkommen nach Familientyp Quelle: SOEP 2006; Prognos; In: BMFSFJ 2008: Dossier Armutsrisiken

13 Kombination von Erwerbseinkommen und Transfers in 2005 Ca 4 % vollzeit Ca 15 % Vollzeit Ca. 20 % Vollzeit

14 Keine Überwindung der Armutsschwelle: Geringverdiener in spezifischen Familienkonstellationen 2005 gab es 2,4 Millionen Geringverdiener Monatsverdienst < brutto ( für Vollzeittätigkeit) Davon: 60 % mit abgeschlossener Berufsausbildung; 60 % Frauen Bedürftigkeitsgeprüfte Leistungshöhe ALG II in /Monat für allein Erziehende mit Kind < 7 Jahre = ca für Paar mit 2 Kindern < 7 Jahre = 2101 Paare mit Kindern und nur einem Niedrigeinkommen allein Erziehende, die dem Arbeitsmarkt nicht Vollzeit zur Verfügung stehen, haben kaum Chancen Hartz IV Bezug und Armut und zu überwinden Notwendigkeit des Ausbaus der Kinderbetreuung zur Ermöglichung der Erwerbsteilhabe von Müttern IAB Forum 1/07

15 Ausbau der Kinderbetreuung 2005: Tagesbetreuungsausbaugesetz Plätze für <3 Jährigen Geplante Versorgungsquote von bis zu 35 % sowie 2008: Kinderförderungsgesetz (qualitativer Ausbau) Rechtsanspruch auf Betreuung für 1-3 jährige ab 2013 Aber: Sowohl beim Ausbau der Plätze für < 3 jährige und dem weitgehend flächendeckenden Angebot für 3-6 Jährige dominiert das Teilzeitangebot Ausbau der Ganztagsbetreuung für 6-14 Jährige geht nur schleppend voran

16 Kinderbetreuungsangebotes nach Alter und Ganztagsangebot 2002 und 2006 Westdeutschland Ostdeutschland Anzahl d. Plätze <3 Jahre (Quote) (8,0) (39,7) davon ganztags in % 72,4 33,5 97,8 62,9 Anzahl d. Plätze Jahre (Quote) (86,1) (92,4) davon Ganztags in % 24,2 17,6 98,1 62,1 Hort/Ganztagsschule 6- <10 Jahre 10- <14 Jahre 5,3 1,2 42,1 6,8 Quelle: DJI 2008: Zahlenspiegel

17 Vom Erziehungsgeld zum Elterngeld in 2007 Erziehungsgeld als einkommensgeprüfte Leistung: 307 Euro für maximal 24 Monate oder 450 Euro für 12 Monate Für ca. 1/3 der Geburten erlischt Leistungsanspruch nach 6 Monaten Für ca ¼ aller Geburten wird Höchstbetrag von 307 für 24 Monate gezahlt Elterngeld seit 2007 als Lohnersatzleistung : 67 % des vorherigen Nettoeinkommens oder Grundbetrag von 300 für 12 (+2) Monate Höhere und längere Leistungen für vorher erwerbstätigen Frauen (ca. 2/3) Kürzung der Leistungsdauer um 12 Monate (10) für vorher nicht-erwerbstätige Frauen (ca. 1/3) Erhöhung der Erwerbsbezuges als Belohnung für Erwerbstätige und Sanktion für Nicht-Erwerbstätige

18 Erziehungsgeld und Elterngeld Anspruchsberechtigung sowie Dauer/Höhe Erziehungsgeld Empfänger in % der Geburten 2002 Davon Höchstförderung Erstantrag bis 6 Monate: 92,4 88,4 +11,6 (Budget) Erstantrag für > 6 Monate: 72,8 54,9 +6,8 (Budget) Zweitantrag > 12 Monate: 56,2 66,3 Elterngeld (Januar bis September 2007) Empfänger in % Davon Höchstförderung davon mit Grundbetrag Männer 9,5 12,3 % 22,8% Frauen 90,4 1,7 % 33,7%

19 Vorschläge zur weiteren Bekämpfung von Frauen und Kinderarmut Förderung der Erwerbstätigkeit von Frauen, u.a. über Ausbau qualitativ hochwertiger ganztags Kinderbetreuung Erhöhung der Transfers für Kinder, die niedrige und mittlere Einkommen begünstigen (Schaffung einer negativen Einkommensteuer?) Flankierung durch Mindestlohngesetzgebung

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