Universitäten im Wettbewerb Bachelor und Master
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- Bernd Grosser
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1 Universitäten im Wettbewerb Bachelor und Master Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Ballwieser Ludwig-Maximilians-Universität München 3. Münchner Forschungspreis 30. Nov. 2005
2 Süddeutsche Zeitung 26. / 27. Nov Ja, manche Hochschulen tun sich schwer. Das liegt daran, dass man die Abgrenzung zu den Fachhochschulen nicht aufgeben will. Und dass man den europäischen Wettbewerb scheut. Sie bringen eine Ausbildung mit, die stärker als die herkömmliche am Bedarf der Industrie ausgerichtet ist. Sprich: Das Studium ist spezialisierter, kürzer und stärker praktisch orientiert. Holger Bill (Accenture), BA/MA für den IT-Standort Deutschland, S. V1/13 W. Ballwieser: BA & MA - 3. Münchner Forschungspreis Nov
3 Erwartungen Politik (Bologna-Prozeß) Standardisierung der Ausbildung in Europa Erhöhung von Durchlässigkeit und Vergleichbarkeit fördert Europäischen Markt Ökonomie Jüngere und billigere Absolventen Keine Ressourcenverschwendung Lebenslanges Lernen statt einmalige Ausbildung Institutionenreform Besinnung auf Wesentliches Wettbewerb der Ausbilder Nobelpreise Demographie 35 % mehr Studenten in 2014 (KMK): von jetzt knapp 2,0 Mio. auf 2,7 Mio. W. Ballwieser: BA & MA - 3. Münchner Forschungspreis Nov
4 BWL an LMU BA Start im Winter 6 Semester 3 GS, 3 HS Jede Leistung zählt 4 Prüfungsfächer Integration von Fächern MA Auswahlverfahren 3 Semester Konsekutiv International Doktoranden Diplom Start Winter und Sommer 8 Semester 3 GS, 5 HS Schnitt nach Vordiplom 5 Prüfungsfächer Spezialisierung nach Funktionen möglich MBR 4 Semester Nur für Doktoranden W. Ballwieser: BA & MA - 3. Münchner Forschungspreis Nov
5 Spezialisierter, kürzer, stärker praktisch orientiert Accounting & Finance mit ca. 12 SWS statt RWP & KMF mit je 10 oder 12 SWS Kürzer! Praxisorientierung? Naiver Praxisbegriff: Fallstudien, GB-Zahlen, Powerpoint-Präsentationen, soft skills Aufgeklärter Praxisbegriff: Erlernen von Problemlösungsmethoden, GoB-System, Tax CAPM, hard facts W. Ballwieser: BA & MA - 3. Münchner Forschungspreis Nov
6 Wettbewerb Voraussetzungen für Nachfrager Präferenz Transparenz Zugang Planungssicherheit Flexibilität Erfolgsgarantie Voraussetzungen für Anbieter Präferenz Autonomie Auswahlmöglichkeit Ausschlußmöglichkeit Flexibilität Anreize Qualitätssignalisierung W. Ballwieser: BA & MA - 3. Münchner Forschungspreis Nov
7 Europäischer Wettbewerb Formale Standardisierung bei inhaltlicher Differenzierung Erschwerter Wechsel durch Verschulung und Fristenvorgabe Informationskostenerzeugung bei Studenten Bei BA schwierige Differenzierung, bei MA geringer Multiplikator Durchlauferhitzer und Einflußnahmen dubioser Interessen W. Ballwieser: BA & MA - 3. Münchner Forschungspreis Nov
8 SZ vom 28. Nov. 2005, S. 10 Merk: Bologna geht von einem Bachelorabschluss nach drei Jahren aus. Das bedeutet entweder einen zusätzlichen Abschluss, für den keine Nachfrage besteht, oder den Ersatz der Ersten juristischen Staatsprüfung mit der Folge, dass wesentliche Ausbildungsinhalte wegfallen. Warum sollen wir das tun, wenn doch unsere juristische Ausbildung so ein hohes internationales Ansehen hat? Nur um der Vereinheitlichung willen? Dr. Beate Merk, Bayerische Justizministerin, promovierte Juristin, Spezialistin für Kommunalrecht W. Ballwieser: BA & MA - 3. Münchner Forschungspreis Nov
9 Weltuntergang? Mitnichten Gelegenheit zur Interessenanalyse, Konsistenzprüfung, zum Erlernen von Lobbying Aufklärung und Bewältigung von Erwartungslücke Ärmel hoch und Profilierung, auch wenn die Opportunitätskosten hoch sind! W. Ballwieser: BA & MA - 3. Münchner Forschungspreis Nov
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