Konzept Wirkungskontrolle Schweiz Grundlagen für den Lernprozess
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- Lucas Ackermann
- vor 5 Jahren
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1 1. Begriffliches und aktuelle Regelung + = Konzept Wirkungskontrolle Schweiz Grundlagen für den Lernprozess 3. Forschungsprojekt Eawag-BAFU 2. Chancen und Herausforderungen Christine Weber, Ulrika Åberg, Eawag Kastanienbaum 1
2 1. Begriffliches und aktuelle Regelung Begriffliches Umsetzungskontrolle Erfolgskontrolle = Umsetzungskontrolle + Wirkungskontrolle 2020: 600 km revitalisiert 2
3 1. Begriffliches und aktuelle Regelung Was wird bezgl. Wirkungskontrolle verlangt? Bundesgelder NFA/ Programmvereinbarung Revitalisierung 3
4 1. Begriffliches, aktuelle Regelung + = Konzept Wirkungskontrolle Schweiz Grundlagen für den Lernprozess 3. Forschungsprojekt Eawag-BAFU 2. Chancen und Herausforderungen Christine Weber, Ulrika Åberg, Eawag Kastanienbaum 4
5 2. Lernen: Chancen und Herausforderungen Revitalisieren = Experimentieren und Lernen! (Kondolf 1995) a) Lernen von eigenen Erfahrungen (= auf Projektebene) b) Lernen von Erfahrungen von anderen (= projektübergreifend, national) Illustration mit zwei deutschen Studien 5
6 Anzahl Fischarten 2. Lernen: Chancen und Herausforderungen Lehren aus einer deutschen Langzeitstudie (Lippe, Nordrhein-Westfahlen) Revitalisierung - Revitalisierter Abschnitt - Kontrolle (kanalisiert) Jahr Entwicklung setzt schnell ein, dauert aber viele Jahre. Kontrollstrecke sehr wichtig Ursächlichkeit (= warum?) kann letztlich nicht identifiziert werden Höckendorff, S., Tonkin, J.D., Haase, P., Bunzel-Drüke, M., Zimball, O., Scharf, M. & Stoll, S. (2017) Characterizing fish responses to a river restoration over 21 years based on species traits. Conservation Biology, 31,
7 2. Lernen: Chancen und Herausforderungen Lernen ist auf zwei unterschiedlichen Ebenen möglich a) Lernen von eigenen Erfahrungen (= auf Projektebene) b) Lernen von Erfahrungen von anderen (= projektübergreifend, national) Illustration mit zwei deutschen Studien 7
8 Eigenschaften Projekt 2. Lernen: Chancen und Herausforderungen Lehren aus einer grossen Europäischen Studie (91 Projekte) Relative Wichtigkeit (%) Projektalter Flussbreite Landwirtschaftl. Fläche Organismengruppe Flusstyp Typ Messung Landnutzung Umland Hauptmassnahme Vielfältige Projekte können einbezogen und verglichen werden. Projektvergleich zeigt Zusammenhänge auf (-> warum ). Erklärungsgrad wäre höher, wenn einheitlichere Erhebung. Kail, J., Brabec, K., Poppe, M. & Januschke, K. (2015) The effect of river restoration on fish, macroinvertebrates and aquatic macrophytes: A meta-analysis. Ecological Indicators, 58,
9 2. Lernen: Chancen und Herausforderungen Schlussfolgerungen (oder Schlüssel zum Lernen) 1) Lernen braucht Zeit. 2) Auf unterschiedlichen Ebenen (Projekt vs. Region/ Land) lässt sich unterschiedliches lernen. 3) Lernen benötigt Struktur/ Abstimmung. 9
10 2. Lernen: Chancen und Herausforderungen Indikatoren/ Erhebungszeitraum Jahre nach Revitalisierung Jahre Projektabschluss Finanzierungsrahmen heute Wirkungskontrolle (nur Nachher ) Reaktionszeit (fiktiv!) Finanzierungsrahmen zukünftig Wirkungskontrolle Zukünftig (nur Nachher ) 10
11 2. Lernen: Chancen und Herausforderungen Folgen der heutigen Regelung 1) Lernen von eigenen Erfahrungen (= auf Projektebene) 2) Lernen von Erfahrungen von anderen (= projektübergreifend, national) Heute möglich und genutzt Kaum möglich mit den heutigen Regelungen (Daten schwer vergleichbar, keine gemeinsame Datenbasis) 11
12 1. Begriffliches, aktuelle Regelung + = Konzept Wirkungskontrolle Schweiz Grundlagen für den Lernprozess 3. Forschungsprojekt Eawag-BAFU 2. Chancen und Herausforderungen Christine Weber, Ulrika Åberg, Eawag Kastanienbaum 12
13 Forschungsprojekt + = Wirkungskontrolle bei Flussrevitalisierungen: Für einen effektiven Einsatz der Mittel 2.5 Jahre (ab Oktober 2015) 13
14 Zielsetzung des Projekts Entwicklung von je drei vier Varianten z.hd. BAFU für + = Wirkungskontrolle STANDARD für sämtliche Projekte Wirkungskontrolle VERTIEFT für ausgewählte Projekte -> siehe Vermerk im Handbuch Programmvereinbarungen
15 Kurz und knapp (1) STANDARD VERTIEFT Was? Wo? Wann? Zur Überprüfung der nationalen Ziele für Revitalisierungen Alle Projekte mit Bundesgeldern (zur Zeit ca. 300 Projekte/ 4 Jahre) 12 Jahre (= 1 Zyklus der strategischen Planung) Zur Beantwortung spezifischer Praxisfragen An ausgewählten Projekten (15-30 Projekte je nach Frage) 4-8 Jahre (1-2 Phasen der Programmvereinbarung) 15
16 Kurz und knapp (2) STANDARD VERTIEFT Wozu? Vergleichbare Daten von ausreichend grosser Zahl an Projekten Schweizweite Auswertung und Übersicht Zusammenhänge erkennen Unsicherheiten reduzieren Gemeinsam lernen Effektivität der investierten Mittel garantieren 16
17 STANDARD WER: Wer arbeitet mit? WAS: Was wird untersucht? WANN: Wann wird untersucht? 17
18 Erarbeitung eines praktischen Werkzeugs -> Breite Abstützung und Diskussion wichtig! 18
19 Wer arbeitet mit und wie arbeiten wir? Wer? Projektteam an der Eawag (Ulrika, Christine, Studierende, PraktikantInnen) Wie? Prototypen basierend auf Literatur und Diskussion Drei Begleitgruppen Intern (Eawag KollegInnen) Reflektion, Kritik, Beratung basierend auf Erfahrung und Expertise National (PraktikerInnen von Kantonen, Bund und Büros) International (5 WissenschaftlerInnen) 19
20 STANDARD WER: Wer arbeitet mit? WAS: Was wird untersucht? WANN: Wann wird untersucht? 20
21 Wirkungskontrolle = Ziele überprüfen ABER: Ziele können unterschiedlich detailliert sein Detailgrad (oder auch: Lokalkenntnis) Ich will Französisch lernen Ich will in Frankreich Französisch lernen Ich will in Paris Französisch lernen Ich will in der Sprachschule bei der Sacré Coeur Französisch lernen 21
22 Gemeinsam eine Zielhierarchie erarbeitet (siehe z.b. Reichert et al. 2013) Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 22
23 Der Teilbereich Hydrodynamik in der Zielhierarchie Ebene 3 Ebene 4 Ebene 5 Ebene 6 Indikatoren + weitere Quellen 23
24 STANDARD: nationale Ziele -> Sammlung und Priorisierung Quelle / Dokument Hierarchie 1. Gewässerschutzgesetz 2. Gewässerschutzverordnung 3. Erläuternder Bericht 7 Ziele erwähnt Vor allem Ebene Ziele erwähnt Vor allem Ebene 5 18 Ziele erwähnt Vor allem Ebene 4-5 Priorisierung (Bsp.) Direktes Ziel von Revitalisierungen Anzahl Nennungen Vefügbarkeit von Indikatoren 4. Handbuch PV 23 Ziele erwähnt Ebene
25 Neun nationale Ziele (Ebene 4) und ihre Unterziele Morphologie Hydraulik Temperatur = 27 Indikatoren -> gruppiert in 11 Sets (z.b. bezgl. Synergie bei der Erhebung) Makrophyten Makroinvertebraten Fische Ufervegetation Uferfauna Sozioökonomisches Ziel Anzahl Indikatoren abhängig von: Typ der Massnahme (3 Gruppen) Grösse des Projekts (Kosten, Länge) 25
26 Morphologe & Hydraulik: Set 1 Querprofile Set 2 Sohle und Böschung Set 3 Substrat und Habitat Set 4 Gerinne und Uferber. Set 5 Temperatur Set 6 Makrophyten Set 7 Makrozoobenthos Set 8 Fische Set 9 Ufervegetation Anschauungs-Beispiel für eine bestimmte Massnahmen-Gruppe Set 10 Uferfauna (Käfer) Set 11 Uferfauna (Vögel) Sehr klein Projektgrösse Klein Mittel Gross Indikator-Sets Vorgegeben Wählbar 26
27 STANDARD WER: Wer arbeitet mit? WAS: Was wird untersucht? WANN: Wann wird untersucht? 27
28 Kopplung mit «Rhythmus der Umsetzung» Zeit (Jahre) Strategische Planung Programmvereinbarung 28
29 Zusammenfassung und Ausblick Situation in der Schweiz = einmalig (d.h. weltweit einmalig!) Grosse Chance für einen strukturierten Lernprozess Wir erarbeiten Varianten für zwei Ansätze einer Wirkungskontrolle STANDARD VERTIEFT Zur Überprüfung der nationalen Ziele für Revitalisierungen Zur Beantwortung spezifischer Praxisfragen Nächste Schritte Bericht fertigstellen (Februar 18) Variantenwahl durch das BAFU (Frühjahr 18) Vorbereitung Annex-Dokument zu HB Programmvereinbarung (bis Nov. 18) Operativ ab
30 Für Rückmeldungen, Ideen und Vorschläge: Christine Weber, Ulrika Åberg Programm Fliessgewässer Schweiz/ Forschungsgruppe Flussrevitalisierung Eawag, Seestrasse 79, 6047 Kastanienbaum Telefon: +41 (0) ; 30
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