Die Rolle der Schulleitung in der Gestaltung von Veränderungsprozessen am Beispiel der Inklusion
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- Adolf Schenck
- vor 5 Jahren
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1 Die Rolle der Schulleitung in der Gestaltung von Veränderungsprozessen am Beispiel der Inklusion Veranstaltung für Schulleitungsmitglieder der Grundschulen im Kreis Borken Veranstalter: Schulamt für den Kreis Borken und Regionale Schulberatung des Kreises Borken unter Mitwirkung einer Arbeitsgruppe von Schulleitungsmitgliedern aus Grundschulen im Kreis Borken in Zusammenarbeit mit der Thomas-Morus- Akademie Bensberg, Overather Straße in Bergisch- Gladbach LLLLLlllllllllLlo LLLL 1
2 Vorbemerkung Dass der Schulleitung die Schlüsselrolle in der Gestaltung von Veränderungsprozessen zukommt, ist seit Jahrzehnten durch nationale wie internationale Forschungen zur Organisationsentwicklung bekannt. In jüngster Zeit werden die Schulen nicht nur in der Grundschule vor erhebliche Herausforderungen bei der Umsetzung der Ansprüche inklusiver Bildung gestellt. Wenn diese gelingen soll, bedarf sie der Unterstützung aller beteiligter Gruppen und stellt gleichzeitig hohe Anforderungen an alle, die in Leitungsfunktionen tätig sind. Die zweitägige Veranstaltung nimmt daher ausdrücklich den Personenkreis der Schulleitungsmitglieder in den Fokus. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Themengebiet Inklusion hat dabei beispielhaften Charakter für die vielfältigen Anforderungen an Schulleitungsmitglieder und spiegelt gleichzeitig die kreisweiten Bemühungen (Kompetenzregion sonderpädagogische Förderung) wider. Dabei geht es genauso darum, personale Kompetenzen wie persönliche Belastungen zu thematisieren wie auch um die Betrachtung der Rolle der Schulleitungsmitglieder (Schulleitung wie stellvertretende Schulleitung) aus systemischer Sicht. In der Tagung sind ausdrücklich auch Zeitanteile vorgesehen, die für einen Austausch untereinander hinreichend Raum lassen. Wir hoffen damit, einen Beitrag zur Kompetenzerweiterung der Schulleitungsmitglieder im Umgang mit Veränderungsprozessen zu leisten und gleichzeitig deutlich zu machen, wie sehr uns die gemeinsame Arbeit im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe am Herzen liegt. 2
3 Zeitstruktur Donnerstag :00 10:30 Uhr Begrüßung/Organisation (A. Würbel, Thomas-Morus Akademie Bensberg; S. Werner, Schulamt Borken) 10:30 12:30 Uhr Veränderungsprozesse von Menschen und Organisationen (M. Sylla) 13:00 14:30 Uhr Mittag 14:30 16:00 Uhr Rolle von Schulleitung in Veränderungsprozessen (M. Sylla) 16:00 16:30 Uhr Kaffeepause 16:30 18:00 Uhr Kollegialer Austausch über die Inputs (10 Gruppen-10 Räume - Zusammensetzung mit Hilfe von Spielkarten 1-10) 3
4 Zeitstruktur Freitag :00 09:15 Uhr Gemeinsame Begrüßung im Plenum/Organisation 09:15 10:15 Uhr Lehrergesundheit- Wie bleibe ich gesund? (M. Sylla, des Kreises Borken) 10:15 10:30 Uhr Kaffeepause 10:30 12:30 Uhr Schulleiter-Arbeitsgruppen (siehe Einzelbeschreibungen auf der folgenden Seite) 12:00 13:00 Uhr Mittag 14:00 15:30 Uhr Gemütliches Beisammensein in den drei Schulaufsichtsbezirken (Themen durch die Teilnehmer/innen festzulegen) 15:30 Evaluation / Foto im Plenum (Themen durch die Teilnehmer/innen festzulegen) Ende der Tagung 4
5 Mitwirkende An der Vorbereitung der Fortbildungsveranstaltung waren beteiligt: Christa Bühs, SL GSV St. Bernhard, Bocholt Elisabeth Olthoff-Watermann, SSL St. Marien-Schule, Vreden Mechtild Rieke, SL Johann-Walling-Schule, Borken Sandra Wünsch, SL Pestalozzischule, Ahaus Johannes Kitzel, SL Martin-Luther-Schule, Gronau Michael Sylla, Leiter der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Borken Perdita Mergel, Schulaufsicht Grundschulen beim Schulamt für den Kreis Borken Siegfried Werner, Schulaufsicht Grundschulen beim Schulamt für den Kreis Borken Erhard Marder, Schulaufsicht Grundschulen beim Schulamt für den Kreis Borken Referenten bzw. Arbeitsgruppenleitungen während der Tagung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich Schule und Schulaufsicht: Christa Bühs, Schulleiterin Elisabeth Olthoff-Watermann, Stellvertretende Schulleiterin Waltraud Platen, Schulleiterin Perdita Mergel, Schulaufsicht Grundschulen beim Schulamt für den Kreis Borken Siegfried Werner, Schulaufsicht Grundschulen beim Schulamt für den Kreis Borken Erhard Marder, Schulaufsicht Grundschulen beim Schulamt für den Kreis Borken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Borken: Michael Sylla, Dipl.-Psychologe, Leiter der RSB Dr. Sascha Borchers, Dipl.-Psychologe Ute-Horstmann-Koch, Dipl.-Psychologin Anke Gildemeister, Dipl.-Psychologin Thomas-Morus-Akademie Bensberg: Andreas Würbel, Referent der Thomas-Morus-Akademie 5
6 Themen für die Arbeitsgruppen 1. Rolle der Schulleitung im Umgang mit Störungen: Herausfordernden Verhaltensweisen im System begegnen und vorbeugen (E. Marder) 2. Rolle von Schulleitung im multiprofessionellen System Schule (W. Platen) 3. Erweiterung der Kommunikativen Kompetenz für Schulleitungen (M. Sylla) 4. Der Index für Inklusion als Handwerkszeug der Schulleitung auf dem Weg zu einer inklusiven Schule (P. Mergel ) 5. GU-Schwerpunktschulen jetzt und zukünftig - Erfahrungen und Rollenerwartungen von Schulleitungen an GU- Schwerpunktschulen (Ch. Bühs/E. Olthoff-Watermann) 6. Verändertes Verständnis von Behinderung und Diagnostik als wichtige Gelingensbedingung für Inklusion. Welche Rolle kommt der Schulleitung dabei zu? (Dr. S. Borchers) 7. Wie führe ich kollegiale Fallberatung an meiner Schule ein? (U. Horstmann-Koch) 8. Kollegiale Beratung/Supervision (KOBESU) für Schulleitungen nach Prof. Schlee (S. Werner) 9. Wie bleibe ich als Schulleiter/in gesund? (A. Gildemeister) 6
7 Kurzbeschreibungen der Arbeitsgruppen: (1) Rolle der Schulleitung im Umgang mit Störungen: Herausfordernden Verhaltensweisen im System begegnen und vorbeugen Über den Erfahrungsaustausch sollen die Teilnehmerinnen Ansatzpunkte entwickeln, wie sie Störungen als Prozess systemisch betrachten können. Zur Entwicklung einer Kultur des Behaltens gehört auch, Gemeinsamkeit im Kollegium (Erziehungskonzept) herzustellen und dabei auch die Erwachsenen als Teil des Prozesses zu betrachten. Wie Schulleitung nicht nur als Krisenmanager funktioniert, sondern auch präventive Arbeit initiieren kann, soll ebenfalls angesprochen werden. Die Teilnehmer sollen auf der Basis der Reflexion ihrer Erfahrungen die Umrisse einer pädagogischen Landkarte entwickeln, die ihnen dabei helfen kann, den Standort des eigenen Systems in der Entwicklung zu bestimmen und Ansätze für ihr Leitungshandeln in Richtung auf eine Weiterentwicklung der Schule als Ganzes zu finden. (2) Rolle von Schulleitung im multiprofessionellen System Schule In den letzten Jahren ist in vielen Schulen neben den Lehrkräften eine wachsende Zahl anderer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. In der Arbeitsgruppe sollen die besonderen Herausforderungen, die für Schulleitung in verschiedenen Tätigkeitsfeldern ergeben (Ressourcenmanagement, Kooperationsprozesse innerhalb und außerhalb des Systems, konzeptionelle Arbeit, Konfliktmanagement) zusammengetragen werden. Ziel ist es dabei, im Erfahrungsaustausch wechselseitig Lösungsansätze zu entwickeln. (3) Erweiterung der Kommunikativen Kompetenz für Schulleitungen Systemische Führung ist mehr eine Haltung, als die Anwendung bestimmter Kniffs und Tricks Der Workshop beleuchtet einige hilfreiche Kommunikationsstrategien, die nützlich zur Personal- und Teamentwicklung sind: - Reframing - Konstruktives Feedback geben - Mitarbeitergespräche führen - Kommunikation bei Konflikten - Lösungsorientierte Kommunikation Vortrag und Übungen wechseln sich ab. 7
8 Kurzbeschreibungen der Arbeitsgruppen: (4) Der Index für Inklusion als Handwerkszeug der Schulleitung auf dem Weg zu einer inklusiven Schule Der Index für Inklusion stellt mit seinen ausgearbeiteten Materialien einen Fundus dar, aus dem die Schulen schöpfen können, die sich als Schule für alle Kinder, integrative oder inklusive Schulen verstehen und hilft bei der Selbstevaluation. So muss nicht jede Schule das Rad der Schulentwicklung wieder völlig neu erfinden. Der Index macht Vorschläge. Er ist kein Pflichtkurs, dem sich eine Schule von A-Z zu unterwerfen hat, um dann vor Überforderung zusammenzubrechen. Vielmehr bietet er eine Systematik, Schritte in der Entwicklung zu gehen, z. B. im nächsten Schuljahr. Dabei ist weniger mehr, und das übernächste Schuljahr kommt mit ziemlicher Sicherheit. Im Rahmen des Workshops soll ein Zugang zum Index aus Sicht der Schulleitungen gefunden und Einsatzmöglichkeiten an der eigenen Schule überlegt werden, mit dem Ziel, den Weg zur inklusiven Schule möglichst von Anfang an zum gemeinsamen Weg aller Beteiligten zu machen und die Verantwortung hierfür zu teilen. (5) GU-Schwerpunktschulen jetzt und zukünftig - Erfahrungen und Rollenerwartungen von Schulleitung an GU-Schwerpunktschulen In der Runde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen zunächst Erfahrungen von Schwerpunktschulen gesammelt und strukturiert werden. Ideen und Anregungen für die weitere Arbeit von Schulen unter den sich wandelnden Rahmenbedingungen sollen zusammengetragen werden und Grundlage des AK Schwerpunktschulen GU sein. Der Arbeitskreis wurde bereits im September bei einer gemeinsamen Schulleiter- Dienstbesprechung aller Grundschulen gegründet. 8
9 Kurzbeschreibungen der Arbeitsgruppen: (6) Verändertes Verständnis von Behinderung und Diagnostik als wichtige Gelingensbedingung für Inklusion. Welche Rolle kommt der Schulleitung dabei zu? Der Workshop wird sich damit beschäftigen, was Inklusion für Schulen auf inhaltlicher Ebene bedeutet: - Verändertes Verständnis von Behinderung und sonderpädagogischem Förderbedarf - Inklusion = heterogene Lerngruppen - Rolle von Diagnostik im Inklusionsprozess: Weg von der Etikettierung und dem wait to fail, hin zum curriculumbasierten Messen ( CBM ) / Der RTI-Ansatz: Verschiedene Stufen von Diagnostik und Förderung - Student-Welfare-Team : Kooperation verschiedener Professionen Wie kann eine Umsetzung in der Schule aussehen? Was kann Schule schon und macht sie gut? Welche Rolle kommt der Schulleitung bei der Einführung und Umsetzung zu? Der Workshop wird in weiten Teilen als Vortrag abgehalten. Dazwischen wird Raum für Fragen und Diskussionen sein. (7) Wie führe ich kollegiale Fallberatung an meiner Schule ein? In diesem Workshop wird ein erprobtes Verfahren zur Kollegialen Fallberatung vorgestellt und anhand eines aktuellen Beratungsfalls der TN exemplarisch durchgeführt. Im Laufe der Erarbeitung sollen folgende Aspekte deutlich werden: - Erklärung der Begriffe Supervision, Intervision, Kollegiale Fallberatung - Orientierung an der Beratungsanfrage des Supervisanden - Vermeidung zu früher fremdbestimmter Lösungen - Rolle der Schulleitung in einem solchen Prozess - Möglichkeiten der Implementierung im Kollegium - Grenzen und Tempo von Veränderung - Umgang mit Zweifeln und Widerstand. Max. 10 TN mit der Bereitschaft zu fallbezogenem Arbeiten 9
10 Kurzbeschreibungen der Arbeitsgruppen: (8) Kollegiale Beratung/Supervision (KOBESU) für Schulleitungen nach Prof. Schlee Das längerfristige Ziel der Kollegialen Beratung und Supervision (KOBESU) liegt darin, die Ratsuchenden zu befähigen, in immer mehr Situationen, immer häufiger und in immer größerem Ausmaß kommunikativ, rational, reflexiv und autonom handeln zu können. Sie sollen dadurch in die Lage versetzt werden, sowohl allein als auch gemeinsam mit anderen ihren beruflichen Alltag besser bewältigen zu können. KOBESU unterstützt die Selbstklärung und hilft bei der Entwicklung von Handlungsperspektiven des Ratsuchenden. In der Arbeitsgruppe werden die zugrunde liegende Menschenbild-Annahme, der Ablauf und die einzusetzenden Konfrontationsmethoden einer KOBESU-Sitzung besprochen und in Dreiergruppen an Hand eines dargestellten Problems der ratsuchenden Person praktisch erprobt. Dabei sind Ratschläge, Wertungen oder Interpretationen der Gruppenmitglieder an den Ratsuchenden strikt verboten. Literatur: Jörg Schlee, Kollegiale Beratung und Supervision für pädagogische Berufe, Stuttgart 2008 (9) Wie bleibe ich als Schulleiter/in gesund? In diesem Workshop dürfen Sie schauen, welchen Ballast Sie bei sich haben und durch die Anwendung unterschiedlicher Methoden, zum Beispiel der Belastungsanalyse, sowie Entspannungstechniken Belastungen verkleinern. 10
11 Hinweise zu den Arbeitsgruppen am Allgemeine Hinweise: Themenfindung unter Berücksichtigung der Schulleiter- Rolle Fallbeispiele als Ausgangspunkt Strukturhilfe mit Hilfe des Index für Inklusion Synergieeffekte finden und nutzen Klagemauer vermeiden Verschriftlichung der Tipps/ Lösungswege (in Kurzform) Organisatorisches: Nennen Sie uns bitte im Vorfeld drei Wünsche bezüglich der Arbeitsgruppen (siehe Anmeldeformular). Wir werden dann den Versuch unternehmen, sowohl eine ausgewogene Verteilung als auch eine Berücksichtigung Ihrer Prioritäten zu erreichen. Organisieren Sie bitte zunächst in den Gruppen, wer in welcher Form die Ergebnisse zusammenfasst. (Wir würden gerne eine Tagungsdokumentation erstellen.) 11
12 Anhang (1) Mitglieder des Arbeitskreises GU-Schwerpunktschulen Johannes Kitzel, Martin-Luther-Schule, Gronau Ilona Schmidt, Silvesterschule, Erle Eva Uhlenbrock, Ludgerusschule, Rhede Petra Roters, Von-Galen-Schule, Gescher Sandra Wünsch, Pestalozzischule, Ahaus Christa Bühs, GSV St. Bernhard, Bocholt Waltraud Platen, GSV Diepenbrock, Bocholt Bärbel Pfeifer, Klaraschule, Bocholt Elisabeth Olthoff-Watermann, St. Marien-Schule, Vreden Daniela Budde-Kleen, Antoniusschule, Reken Mechtild Rieke, Johann-Walling-Schule, Borken Peter Wildfeuer, Ludgerusschule, Bocholt Fettdruck: Leitung des Arbeitskreises 12
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