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1 Landratsamt Sozialwesen Heimaufsicht Landratsamt Fürth. Postfach Zirndorf Einschreiben Diakoniegemeinschaft Puschendorf e. V. Herrn Rektor Manuel Janz Konferenzstr Puschendorf Ihr Zeichen / Ihre Nachricht vom Telefon Ansprechpartner / Zi.Nr. / Unser Zeichen Telefax Datum Vollzug des Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (PfleWoqG) Prüfbericht gemäß PfleWoqG nach erfolgter Anhörung gemäß Art. 28 Bayerisches Verwaltungsverfahrensgesetz (BayVwVfG) Träger der Einrichtung: Diakoniegemeinschaft Puschendorf e. V., Konferenzstr. 4, Puschendorf; Vertretungsberechtigte Person: Herr Manuel Janz, Rektor Geprüfte Einrichtung: Heinrich-Heinel-Heim, Konferenzstr. 2, Puschendorf Anlagen - In der Einrichtung wurde am eine turnusgemäße Prüfung durchgeführt. Die Prüfung umfasste folgende Qualitätsbereiche: Wohnqualität Hygiene Arzneimittel Dienstgebäude Besuchszeiten Bus & Bahn Kontakt Vermittlung Bankverbindung Stresemannplatz 11 MO-FR Buslinie bis Stresemannplatz Fürth DO 112, 113, 173, 174, Uhr Uhr und nach Vereinbarung Telefon: Telefax: poststelle@lra-fue.bayern.de Sparkasse Fürth Kto (BLZ ) Postbank Nürnberg Kto (BLZ )

2 - 2 - Pflege und Dokumentation Freiheit einschränkende Maßnahmen Soziale Betreuung Verpflegung Personal Bauliche Gegebenheiten Mitwirkung Hierzu hat die FQA für den Zeitpunkt der Prüfung folgendes festgestellt: I. Daten zur Einrichtung Einrichtungsart: Vollstationäre Pflegeeinrichtung für (laut Leistungs- und Qualitätsmerkmale nach 84 Abs. 5 SGB XI) > nur pflegebedürftige Erwachsene Angebotene Wohnformen: offene Pflegebereiche Die Einrichtung bietet eingestreute Kurzzeitpflege an. Therapieangebote: Ergotherapie Angebotene Plätze: 110 Davon 60 Plätze in Einbettzimmern und 50 Plätze in Zweibettzimmern Belegte Plätze: 107, davon 5 Bewohner/Bewohnerinnen zur Kurzzeitpflege Einzelzimmerquote: 70,59 % Fachkraftquote (gesetzliche Mindestanforderung 50 %): 55,49 % Anzahl der auszubildenden Pflege- und Betreuungskräfte in der Einrichtung: 1-3 -

3 - 3 - II. Informationen zur Einrichtung II.1. Positive Aspekte und allgemeine Informationen: (Hier erfolgt eine kurze, prägnante Aufstellung des positiven Sachverhalts bzw. der aus Sicht der FQA hervorzuhebenden Punkte und allgemeinen Informationen über die Einrichtung; bei anlassbezogenen Prüfungen muss hierauf nicht eingegangen werden.) Am Tag der Begehung beträgt das Personal-Ist Pflege- und Betreuungskräfte 32,18 Stellen und liegt damit über dem diesbezüglichen Personal-Soll in Höhe von 30,33 Stellen. Die Fachkraftquote vom Personal-Soll beträgt am Tag der Begehung 55,49 % und liegt damit über der gesetzlichen Mindestanforderung von 50 % ( 5 Abs. 1 Heimpersonalverordnung - HeimPersV -). Vereinbart mit Vergütungsvereinbarung gemäß 85 SGB XI ist die gesetzliche Fachkraftquote. Die Einrichtung beschäftigt zwei Ergotherapeutinnen mit einem Stellenanteil von insgesamt 1,05 Stellen. Für die Betreuung von 52 demenzkranken Bewohnerinnen und Bewohnern mit einem Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen stehen vier zusätzliche Betreuungskräfte gemäß 87b SGB XI mit einem Stellenanteil von insgesamt 2,2 Stellen zur Verfügung. Das diesbezügliche Personal-Soll beträgt 2,08 Stellen (vereinbarter Schlüssel: 1:25). Im Außenbereich stehen den Bewohnern und Bewohnerinnen ein großer Park und ein neu angelegtes Hochbeet zur Verfügung. Die innerhäusliche Gestaltung der Einrichtung vermittelt einen wohnlichen und behaglichen Eindruck. Es war eine angenehme Atmosphäre wahrnehmbar. Neben vielfältigen Angeboten und das Feiern von jahreszeitlichen Festen hat die Pflege des Glaubens und des religiösen Lebens in der Einrichtung einen hohen Stellenwert. Bei dieser Begehung ist positiv aufgefallen, dass kein Fernsehprogramm von den Bewohnern unbeachtet lief. Die befragten Bewohnerinnen, welche auch alle Mitglieder des Heimbeirates sind und alle seit mehreren Jahren in der Einrichtung wohnen, äußerten sich sehr zufrieden über Betreuung und Versorgung in der Einrichtung und lobten den guten Geist in der Einrichtung. II.2. Qualitätsentwicklung (Hier erfolgt die Darstellung der Entwicklung einzelner Qualitätsbereiche der Einrichtung über mindestens zwei turnusgemäße Überprüfungen hinweg.) Die Personalsituation für den Bereich der Sozialen Betreuung hat sich gegenüber der letzten Einrichtungsbegehung verbessert. Es wurde eine Ergotherapeutin eingestellt und damit erfolgte durch die Profession an sich eine eindeutige Zuordnung zum sozialen Betreuungsbereich

4 - 4 - II.3. Qualitätsempfehlungen (Hier können Empfehlungen in den einzelnen Qualitätsbereichen ausgesprochen werden, die aus Sicht der FQA zur weiteren Optimierung der Qualitätsentwicklung von der Einrichtung berücksichtigt werden können, jedoch nicht müssen. Es kann sich dabei nur um Sachverhalte handeln, bei denen die Anforderungen des Gesetzes erfüllt sind, die also keinen Mangel darstellen.) - Qualitätsempfehlung für die neue zentrale Umkleide im Erdgeschoss: Für die neue Umkleide sollten Schuhregale angeschafft werden, damit nicht wie bisher Schuhe auf den Spinden oder davor abgestellt werden. Im Bereich UG sind 10 Bewohner zu Hause. Es gibt für diesen Bereich keinen Pflegewagen, das bedeutet, dass eine Händedesinfektion nicht in erreichbarer Nähe ist. Für das Personal sollte eine Möglichkeit der Händedesinfektion geschaffen werden, die auf kurzem Wege erreichbar ist. Alles was mit längerem Weg zu erreichen ist, wird in arbeitsreichen Situationen eher nicht gemacht. Im UG gibt es kein Bad, die Bewohner müssen bei Bedarf in das EG gebracht werden. Für die dortige Wanne gibt es eine eher missverständliche Anweisung zur Desinfektion nach Nutzung. Die Beschreibung der Badewannendesinfektion nach Nutzung sollte noch einmal überarbeitet werden. Die Schritte 1. Grobe Reinigung von Fett, Schaum und Schmutz; 2. Mit Desinfektionsmittel auswaschen, 3. Nach ausreichender Einwirkzeit unbedingt nachspülen (um Kontaktekzeme zu vermeiden), sollten erkennbar sein. Es sind zwar Desinfektionspläne vorhanden, diese hängen aber nicht überall an den entsprechenden Stellen aus. Diese Pläne sollte immer dort angebracht sein, wo mit Desinfektionsmitteln gearbeitet wird (Fäkalienraum, Bad, Schwesternstützpunkt etc.). Am Tag der Begehung wurden angebrochene Flaschen mit Händedesinfektion im Lagerraum der Reinigungskraft gefunden, die für die Auffüllung der Spender zuständig ist. Die Haltbarkeit der Flaschen war einmal seit ` und seit ` abgelaufen. Außerdem standen die älteren Flaschen ganz hinten im Regal und neue noch haltbare ganz vorne. Angeblich waren die abgelaufenen Flaschen aussortiert worden. Es sollte eine Regelung gefunden werden, dass eine Person zuverlässig Material- und Vorratslager kontrolliert. Neue Lieferungen müssen immer so einsortiert werden, dass ältere Bestände nach vorne rücken, bereits abgelaufenes Material sollte immer unverzüglich entsorgt werden

5 - 5 - Beim Aufenthalt im Wohnbereich für Bewohner und Bewohnerinnen mit eingeschränkter Alltagskompetenz ist die Informationstafel Gerontopsychiatrische Betreuung - kreativ eingehender beachtet worden. Es empfiehlt sich, diese Informationstafel auch dem Zweck entsprechend zu verwenden und mit wichtigen Informationen zu bestücken wie Monatsprogramm, Hinweise auf Einzelveranstaltungen oder auch ein Hinweis auf das Tagesangebot wie beispielsweise Montag, 16. Mai Uhr Andacht Uhr Schwestern singen. Ist eine solche Möglichkeit vorhanden, wird sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit von einzelnen Bewohnern oder Bewohnerinnen beachtet und genützt werden. Außerdem ist eine Informationstafel auch für Angehörige oder andere Besucher nützlich. Wenn diese Tafel überhaupt betitelt werden soll, erscheinen Begriffe wie Soziale Alltagsbegleitung oder auch nur Soziale Betreuung treffender, da damit keine Wertung bezüglich der Bewohner und Bewohnerinnen vorgenommen wird. An den Wochenenden werden regelmäßig Gottesdienste durchgeführt. Neben dem Gottesdienst am Sonntag erscheint es sinnvoll, für das Wochenende ein weiteres Angebot zu etablieren, damit sich für Bewohner und Bewohnerinnen, die nicht regelmäßig Besuch bekommen, auch das Wochenende relativ kurzweilig gestaltet. III. Erstmals festgestellte Abweichungen (Mängel) Erstmals festgestellte Abweichungen von den Vorgaben des Gesetzes nach Art. 11 Abs. 4 S. 1 PfleWoqG, aufgrund deren gegebenenfalls eine Mängelberatung nach Art. 12 Abs. 2 S. 1 PfleWoqG erfolgt (Eine Beratung über Möglichkeiten zur Abstellung der festgestellten Abweichungen erhebt keinen Anspruch auf Verbindlichkeit oder Vollständigkeit. Die Art und Weise der Umsetzung der Behebung der Abweichungen bleibt der Einrichtung bzw. dem Träger überlassen.) III.1. Qualitätsbereich Personal III.1.1. Sachverhalt: Nach der geschlossenen Vergütungsvereinbarung gemäß 85 SGB XI ist gerontopsychiatrisches Fachpersonal in Höhe des vereinbarten Schlüssels von 1:30 vorzuhalten. Das diesbezügliche Personal-Ist beträgt am Tag der Begehung 1,05 Stellen und liegt damit unter dem diesbezüglichen Personal-Soll von 2,7 Stellen (bei 81 Bewohnern und Bewohnerinnen mit Pflegestufe). III.1.2. Der Träger ist kraft Gesetzes verpflichtet, den festgestellten Mangel abzustellen, um die Qualitätsanforderungen an den Betrieb der Einrichtung sicherzustellen (Art. 3 PfleWoqG)

6 - 6 - III.2. Angemessene Qualität der Pflege und Dokumentation III.2.1. Sachverhalt: Eine Bewohnerin ist auf einer Wechseldruckmatratze gelagert, es konnte jedoch kein Lagerungsprotokoll mit dem Nachweis der Lagerung gefunden werden. III.2.2. Der Träger ist kraft Gesetzes verpflichtet, den festgestellten Mangel abzustellen, um die Qualitätsanforderungen an den Betrieb der Einrichtung sicherzustellen (Art. 3 PfleWoqG). III.2.3. Wechseldruckmatratzen sind zwar ein sehr gutes Mittel um Druckgeschwüre zu vermeiden, aber ohne Lagerungsänderung der darauf liegenden Person ist keine Garantie dafür gegeben. Es sollte auch hier, wenn auch nur in geringem Umfang, eine Lageänderung und deren Dokumentation stattfinden. IV. Erneut festgestellte Mängel, zu denen bereits eine Beratung erfolgt ist Erneut festgestellte Abweichungen von den Vorgaben des Gesetzes nach Art. 11 Abs. 4 S. 1 PfleWoqG nach bereits erfolgter Beratung über die Möglichkeiten der Abstellung der Mängel, aufgrund derer eine Anordnung nach Art. 13 Abs. 1 PfleWoqG geplant ist oder eine nochmalige Beratung erfolgt Am Tag der Überprüfung wurden in den geprüften Qualitätsbereichen keine erneuten Mängel festgestellt. V. Festgestellte erhebliche Mängel Festgestellte erhebliche Abweichungen von den Vorgaben des Gesetzes nach Art. 11 Abs. 4 S. 1 des PfleWoqG, aufgrund derer im Regelfall eine Anordnung nach Art. 13 Abs. 2 PfleWoqG erfolgt Am Tag der Überprüfung wurden in den geprüften Qualitätsbereichen keine erheblichen Mängel festgestellt. VI. Veröffentlichung des Prüfberichts Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Prüfbericht veröffentlicht wird. Daher kann der zuständigen Behörde binnen einer Woche nach Bekanntgabe des Prüfberichts seitens des Trägers eine Gegendarstellung in elektronischer Form übermittelt werden, die als gesondertes Dokument zeitgleich mit dem Prüfbericht veröffentlicht wird

7 - 7 - Die Gegendarstellung darf sich ausschließlich auf die von der zuständigen Behörde für den Tag der Überprüfung der Einrichtung getroffenen Feststellungen beziehen. In ihr kann beispielsweise dargestellt werden, inwieweit seitens der Einrichtung die im Prüfungszeitpunkt festgestellten Mängel mittlerweile abgestellt wurden. VII. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe entweder Widerspruch eingelegt (siehe 1) oder unmittelbar Klage erhoben (siehe 2) werden. 1. Wenn Widerspruch eingelegt wird: Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Landratsamt Fürth, Postfach 1407, Zirndorf, Hausanschrift: Stresemannplatz 11, Fürth, einzulegen. Sollte über den Widerspruch ohne zureichenden Grund in angemessener Frist sachlich nicht entschieden werden, so kann Klage beim Bayerischen Verwaltungsgericht in Ansbach, Postfach 6 16, Ansbach, Hausanschrift: Promenade 24, Ansbach, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erhoben werden. Die Klage kann nicht vor Ablauf von drei Monaten seit der Einlegung des Widerspruchs erhoben werden, außer wenn wegen besonderer Umstände des Falles eine kürzere Frist geboten ist. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden. 2. Wenn unmittelbar Klage erhoben wird: Die Klage ist beim Bayerischen Verwaltungsgericht in Ansbach, Postfach 6 16, Ansbach, Hausanschrift: Promenade 24, Ansbach, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts zu erheben. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angeben, der angefochtene Bescheid soll in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden. Hinweis: Widerspruchseinlegung und Klageerhebung mittels ist unzulässig.