Die Leibniz- Gemeinschaft

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1 Die Leibniz- Gemeinschaft Jahrbuch 2005

2 Die Leibniz-Gemeinschaft Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieurund Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz- Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Dienstleistungs- bzw. Forschungsaufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute hatten 2004 ein Budget von 1,1 Milliarden Euro und beschäftigten rund Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Wissenschaftler. The Leibniz Association Leibniz Institutes perform strategic research and offer scientific service of national significance. Leibniz Institutes foster close cooperations with universities, industry, and other research institutes, both in Germany and abroad. Leibniz researchers keep to the highest standards of excellence. They strive for scientific solutions for major social challenges. The Leibniz Association is a network of 84 scientifically, legally and economically independent research institutes and scientific service facilities. The tasks undertaken range from humanities, regional research, and economics to the social and natural sciences, life sciences, engineering, environmental research, and are characterized by an interdisciplinary approach. Leibniz Institutes had a total budget of 1.1 billion Euro in 2004, and 13,000 employees. The Leibniz Association has developed a comprehensive system of quality management. In this unique peer review process, independent experts assess every institute at regular intervals.

3 Mehrwert durch Netzwerk Geleitwort Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 begleitet die Leibniz-Gemeinschaft und ihre Präsidenten die Frage, was denn eigentlich das verbindende Element zwischen den Leibniz-Instituten sei. Dieser Satz leitete das Jahrbuch 2003 ein. Er ist auch für das Nachfolgeheft gut geeignet. Der forschungspolitische Streit des Jahres 2004 um Eliteuniversitäten, Cluster und den Pakt für Forschung mit seinen Budgetzusagen machte erneut deutlich, dass die Leibniz-Gemeinschaft ihre Stellung im deutschen Wissenschaftssystem klar bestimmen und ihre Erfolge nachdrücklich vertreten muss. Im Januar 2005 haben wir der Öffentlichkeit dazu ein Papier mit dem Titel Mehrwert durch Netzwerk übergeben. Die Gremien, von den Sektionen über das Präsidium bis zur Mitgliederversammlung, haben den Text intensiv diskutiert, um manche Formulierung gerungen, am Ende aber den Text einvernehmlich beschlossen. Wer um die mühevollen Redaktionsprozesse in derartigen Fällen weiß, wird überrascht sein von der hohen Qualität des Textes. Hans-Olaf Henkel Präsident der Leibniz-Gemeinschaft (Foto: W. Schuering) Viele Gedanken, von den Beiträgen zu einem ganzheitlichen wissenschaftlichen Verständnis von Natur und Kultur, der Verbindung von Theorie und Praxis oder der hohen Bedeutung des umfassenden Qualitätsmanagements, dem Netzwerkgedanken, finden sich im Jahrbuch 2005 wieder. Darüber hinaus geben die Kompaktdarstellungen aller 84 Leibniz- Institute im Hauptteil dieses Bandes der Leibniz-Gemeinschaft klare Konturen. Das Kapitel Die Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft zeigt erneut bekannte und unbekannte Menschen, die in der Leibniz-Gemeinschaft forschen und arbeiten. Der Anhang und ein Statistikkapitel beantworten die Fragen der Insider nach Drittmitteln und Budget, den Frauen in Führungspositionen, internationalen Kontakten und vielem mehr. Hans-Olaf Henkel, im Juni

4 Impressum Die Leibniz-Gemeinschaft Jahrbuch 2005 Eine Broschüre der Leibniz-Gemeinschaft Geschäftsstelle Postfach Bonn Konzeption und Redaktion: Dr. Frank Stäudner (verantw.) Layout: iserundschmidt, Bad Honnef Herstellung: Lemmens Verlags- & Mediengesellschaft mbh, Bonn Für die Angaben auf den Seiten 24 bis 108 sind die Institute verantwortlich. Die Bildrechte liegen bei den Instituten. Alle Funktionsbezeichnungen bezeichnen Frauen und Männer in gleicher Weise. 2

5 Inhalt Geleitwort 1 Aufbau und Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft 4 Die Evaluierung der Leibniz-Institute 7 Daten und Fakten 8 Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft 11 Leibniz-Gemeinschaft kompakt wer, was, wo 23 Sektion A 24 Sektion B 38 Sektion C 56 Sektion D 77 Sektion E 100 Anhang 109 Organisation und Organe 110 Wissenschaftspreise 116 Serviceinformationen 121 Register 122 3

6 Aufbau und Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft Aufbau und Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft Der Media Dome, die Attraktion des Wissenschaftssommers 2005 auf dem Berliner Bebelplatz, hat die Besucher mit Wissenschaftspräsentationen und allabendlich mit einer spektakulären Kurzoper unterhalten. Tagsüber mit dabei das Netzwerk Lernort Labor. Das am Kieler Leibniz- Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften beheimatete Zentrum berät die Macher von Schülerlaboren im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Die rund 200 Schülerlabore in Deutschland bieten für Kinder und Jugendliche Forschung zum Anfassen, Ausprobieren und Verstehen. (Foto: U. Dahl für Wissenschaft im Dialog) Die MS Einstein im Juni 2005 in Berlin. Zur Mitmach-Ausstellung über Einsteins Erbe hatten gleich vier Leibniz-Institute beigetragen. (Foto: U. Dahl für Wissenschaft im Dialog) Die Leibniz-Gemeinschaft ist der Zusammenschluss von 84 wissenschaftlich, rechtlich und wirtschaftlich eigenständigen Forschungsinstituten und Serviceeinrichtungen für die Forschung in Deutschland, die von Bund und Ländern gemeinsam finanziert werden. Grundlage für die gemeinsame Finanzierung ist Artikel 91b des Grundgesetzes. Er bestimmt, dass Bund und Länder bei wissenschaftlichen Vorhaben von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischen Interesse (so genannte strategische Forschung ) zusammenarbeiten können. Auf diese Weise erreicht der föderale Staat Deutschland eine Bündelung seiner Forschungsressourcen. Alle Leibniz-Institute weisen in einer regelmäßigen und streng externen Evaluation nach, dass ihre Arbeit den im Grundgesetz formulierten Ansprüchen genügt und sich national und international messen kann. Das umfassende System des Qualitätsmanagements in der Leibniz-Gemeinschaft ist ein Alleinstellungsmerkmal der Organisation im Vergleich mit anderen universitären wie außeruniversitären Einrichtungen in Deutschland. Der Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft ist es, zu einem ganzheitlichen wissenschaftlichen Verständnis von Natur und Kultur beizutragen. Alle Leibniz-Einrichtungen sind auf thematisch definierten, zukunftsweisenden Forschungsfeldern tätig, die wegen ihrer Komplexität eine langfristige Bearbeitung erfordern und sich wegen ihres Umfangs oder ihrer Inhalte nicht für die typische Universitätsforschung eignen. Die Forschungsaufgaben der Leibniz-Institute liegen zwischen der erkenntnisorientierten Grundlagenforschung und der angewandten Forschung und schlagen eine Brücke zwischen beiden Polen. Das Forschungsspektrum ist breit gefächert und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozialund Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Forschungsmuseen. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär, problemund nachfrageorientiert. Die wissenschaftlichen Serviceeinrichtungen in der Leibniz-Gemeinschaft nehmen langfristige, forschungspolitisch wichtige Aufgaben wahr. Sie sind Teil der nationalen Forschungsinfrastruktur und fördern die Entwicklung und Anwendung wissenschaftlichen Wissens im nationalen und internationalen Kontext. Die Leibniz-Gemeinschaft ist ein tragender Teil der Initiative Wisenschaft im Dialog (WiD). Seit 1999 bemühen sich die führenden Wis- 4

7 senschaftsorganisationen gemeinsam mit dem Bundesforschungsministerium darum, mit möglichst vielen Menschen und gesellschaftlichen Gruppen einen ständigen Dialog zu führen. Sie suchen den Austausch mit einer breiten Öffentlichkeit, wollen zum Staunen bringen und Neugier wecken auf Wissenschaft und Technik. Leibniz-Institute beteiligen sich mit großem Enthusiasmus an Veranstaltungen wie dem jährlichen Wissenschaftssommer und anderen publikumswirksamen Aktionen. Im Einsteinjahr 2005 erreichte das Engagement einen Höhepunkt. Zu Beginn des Jahres 2005 erschien die Broschüre Mehrwert durch Netzwerk (Bezug über und im Internet unter Der Text bildet einen Meilenstein in den Diskussionen um Auftrag und Rolle der Leibniz-Gemeinschaft im deutschen Wissenschaftssystem. Darin bekennen sich die Leibniz- Institute uneingeschränkt zum Wettbewerb unter den Wissenschaftsorganisationen. Sie streben eine noch stärkere Vernetzung mit Wirtschaft und Wissenschaft an und bringen ihre Erfahrung und Kompetenz in der Verbundorganisation für die Förderung von Spitzenuniversitäten sowie zur Etablierung von universitären Exzellenzclustern und Graduiertenschulen ein. Dazu sind die Institute gut gerüstet, haben sie doch in Forschungsnetzwerken und -zentren, regionalen Clustern, Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs oftmals tragende Rollen inne. Rund 200 Direktorinnen, Direktoren und leitende Wissenschaftler sind im Zuge gemeinsamer Berufungen Professoren an benachbarten Hochschulen. Manche Kooperationsmodelle zwischen Leibniz-Instituten und Hochschulen sind wegweisend. Unter den deutschen Wissenschaftsorganisationen bildet die Leibniz-Gemeinschaft das erste Netz, nicht die vierte Säule (Ernst Th. Rietschel). Die Leibniz-Gemeinschaft wurde 1995 als Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste gegründet. Die Namensgebung bezog sich damit anfänglich noch auf die inzwischen veraltete Bezeichnung für das gemeinsame Fördermodell von Bund und Ländern. Im Jahr 1997 gab sich die Leibniz-Gemeinschaft den heutigen Namen Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz". Heute wird die einprägsame Kurzform verwendet. Namensgeber ist der Philosoph und Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz ( ). Seine Idee der engen Verbindung von Theorie und Praxis (theoria cum praxi) spiegelt sich in der Arbeit der Leibniz-Institute wider. Prof. Dr. Carl Böhret (Mitte) und seine Ehefrau im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Wissenschaftsrates Prof. Dr. Karl Max Einhäupl. Böhret nahm für seine Beiträge zur Gesetzesfolgenabschätzung Ende November 2004 auf der Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft den mit Euro dotierten Wissenschaftspreis des Stifterverbandes entgegen. (Foto: D. Ausserhofer) Premiere in Düsseldorf: Die zwölf nordrhein-westfälischen Leibniz-Institute stellten sich Mitte März 2005 erstmals zusammen bei einem parlamentarischen Länderabend den Landtagsabgeordneten und Vertretern der Ministerien vor. Die rund 80 Besucher konnten Wissenschaft am eigenen Leib erfahren. (Foto: D. Ausserhofer) 5

8 Aufbau und Auftrag der Leibniz-Gemeinschaft Zu den 200 Gästen des Parlamentarischen Abends 2005 gehörte Prof. Dr. Dr. med. Hans-Robert Metelmann, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern (links). Gemeinsam mit Leibniz-Präsident Hans- Olaf Henkel, Leibniz-Vizepräsident und Institutsdirektor Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Bernhard Müller vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung sowie Dr. Kurt Bram vom Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben Hannover studierte Metelmann grüne Götterspeise, an der sich bestimmte geologische Vorgänge demonstrieren lassen. (Foto: D. Ausserhofer) Leibniz-Institute arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär. Sie haben sich in fünf Sektionen fachlich organisiert. Die Sektionen bilden eine leistungsfähige Basis für die fachliche Zusammenarbeit und die forschungspolitische Meinungsbildung innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft. Ihre Sprecher sind Mitglieder des Präsidiums der Leibniz- Gemeinschaft. Die wissenschaftlichen Serviceeinrichtungen haben sich ergänzend zu ihrer Mitgliedschaft in den Sektionen im Interdisziplinären Verbund Serviceeinrichtungen (IVS) zusammen geschlossen, der ebenfalls einen stimmberechtigten Sprecher ins Präsidium entsendet. Im Verwaltungsausschuss (VA) beraten die Verwaltungsleiterinnen und -leiter der Leibniz-Institute übergreifende administrative Fragen. Der Sprecher des Verwaltungsausschusses ist stimmberechtigtes Mitglied des Präsidiums. Zugleich wählt die Mitgliederversammlung auf Vorschlag des VA einen Administrativen Vizepräsidenten, der gemeinsam mit den beiden Wissenschaftlichen Vizepräsidenten und dem Präsidenten den Vorstand des Vereins bildet 6

9 Die Evaluierung der Leibniz-Institute Evaluierung Der Ausschuss Forschungsförderung der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) überprüft mindestens alle sieben Jahre auf der Grundlage unabhängiger Begutachtungen, ob die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft die Fördervoraussetzungen erfüllen. Seit 2003 stützt die BLK ihre Entscheidungen in der Regel auf die Stellungnahmen des extern besetzten Senats der Leibniz-Gemeinschaft. Zur Vorbereitung seiner Stellungnahmen hat der Senat den Senatsausschuss Evaluierung (SAE) eingesetzt, dem Mitglieder des Senats, Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören, die nicht aus Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft stammen. Die Stellungnahmen des Senats wiederum stützen sich auf Bewertungsberichte von Gutachtergruppen, denen neben Mitgliedern des SAE erfahrene Sachverständige aus dem In- und Ausland angehören. Die Bewertungsgruppe zieht für ihren Bericht an den SAE umfangreiche Unterlagen heran, die das begutachtete Institut nach einem einheitlichen Fragenkatalog zur Verfügung stellt. Sie stützt sich auf Eindrücke und Gespräche, die bei dem ein- bis zweitägigen Besuch der Einrichtung gewonnen werden. Der Institutsbesuch läuft nach festen Regeln ab. Zu den Programmpunkten gehören Besuche der Arbeitsbereiche, sowie Gespräche mit Institutsleitung, Nachwuchswissenschaftlern und Kooperationspartnern vor allem auch der benachbarten Hochschulen. Zwischen April 2003 und Juni 2005 hat der Senat 22 Stellungnahmen verabschiedet. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Kombination aus standardisierten Regeln und Freiräumen für Gespräche im Evaluierungsverfahren für ein faires und solides Urteil über die Leistungsfähigkeit der Leibniz-Einrichtungen und der Qualität ihrer Arbeiten bürgt und substantielle Empfehlungen für die künftige wissenschaftliche Entwicklung ermöglicht. Für eine Einrichtung hat der Senat ein Ende der Bund-Länder-Förderung empfohlen. Das Beispiel zeigt: Die Evaluierung macht Leibniz-Einrichtungen zu Instituten auf Widerruf. Sie müssen die Berechtigung ihrer Tätigkeit regelmäßig über den Nachweis wissenschaftlicher Qualität und erfolgreicher Aufgabenerfüllung begründen. Der jährliche Parlamentarische Abend der Leibniz-Gemeinschaft hat einen festen Platz im Berliner Veranstaltungskalender. Mitte Mai 2005 stellten 22 Leibniz-Institute ihre von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekte vor. Leibniz- Präsident Hans-Olaf Henkel brachte die Bedeutung der europäischen Forschung auf die Formel Europa braucht die Leibniz-Gemeinschaft, und die Leibniz-Gemeinschaft braucht Europa. Zu den Instituten, die am europäischen Forschungsraum mitbauen, gehört das Astrophysikalische Institut Potsdam. Dessen Direktor Prof. Dr. Klaus Strassmeier unterhält sich mit der Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein, im Hintergrund Michael Lankeit, der Administrative Geschäftsführer des Deutschen Primatenzentrums. Die forschungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Ulrike Flach ist ein treuer Gast auf den Parlamentarischen Abenden. Hier unterhält sie sich mit Leibniz-Past-Präsident Prof. Dr. Frank Pobell. (Fotos: D. Ausserhofer) 7

10 Daten und Fakten Personal Die Leibniz-Gemeinschaft hat zu Beginn des Jahres 2005 Zuwachs bekommen. Je zwei Institute erhalten zum 1. Januar 2005 bzw erstmals die gemeinsame Bund-Länder-Förderung und wurden bereits im November 2004 in die Gemeinschaft aufgenommen. Der Zuwachs für die Leibniz-Familie zeigt, dass die Geldgeber in Bund und Ländern die Leibniz-Gemeinschaft als wissenschaftspolitisches Instrument zu schätzen wissen, mit dem sich wichtige gesellschaftliche Fragen mit der geballten Expertise aus Naturund Geisteswissenschaften bear beiten lassen. Wie begründet dieses Vertrauen ist, zeigen einige wichtige Kennzahlen Leibniz-Institute stellen sich erfolgreich dem Wettbewerb um Drittmittel und pflegen zugleich intensive Kontakte mit Partnern im In- und Ausland. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Hochschulen. Forschung und Lehre an den Universitäten profitieren in vielfältiger Weise von der Zusammenarbeit mit Leibniz Gesamtpersonal Wissenschaftler 2004 Doktoranden Instituten. Die Zahl der gemeinsamen Berufungen, bei denen leitende Wissenschaftler aus Leibniz-Instituten als Professoren an benachbarten Hochschulen lehren, ist von 121 im Jahr 2000 auf 214 im Jahr 2004 gestiegen. Leibniz-Institute waren 2004 an 44 Sonderforschungsbereichen und 30 Graduiertenkollegs beteiligt. Institute wie das Leibniz-Institut für Polymerforschung in Dresden oder das Leibniz-Institut für Zoound Wildtierforschung in Berlin betreiben gemeinsame Labore und Geräte mit den Universitäten. Andere Leibniz-Institute tragen große Forschungsverbünde und Wissenschaftscluster mit. Viele Leibniz-Institute pflegen enge Industriekooperationen, bemühen sich um den Wissens- und Technologietransfer, die Leibniz- 8

11 Gemeinschaft unterstützt ausgründungswillige Forscher und fördert Frauen in Führungspositionen. Vier der 84 Leibniz-Institute werden 2005 von Direktorinnen geleiten. Der Anteil von Frauen am wissenschaftlichen Leitungspersonal liegt mit 15 Prozent über den Vergleichswerten anderer außeruniversitärer Wissenschaftsorganisationen und soll weiter gesteigert werden. Zwei Leibniz-Institute wurden bereits mit dem Total-E-Quality-Award ausgezeichnet. Auch als Ausbildungsstätten leisten Leibniz-Institute einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. 354 Auszubildende lernten im Jahr 2003 für ihren zukünftigen Beruf, 2004 waren es Gemeinsame Berufungen Beteiligungen an Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs Sonderforschungsbereiche Graduiertenkollegs Art der Kooperation Kooperationen/Gastwissenschaftler Nationale Kooperationspartner Internationale Kooperationspartner Ausländische Gastwissenschaftler

12 Daten und Fakten Gesamtetat aller Leibniz-Institute in Mio. Euro Gesamtetat davon institut. Förderung davon übrige instit. Förderung davon Drittmittel Sonstige Einnahmen (Lizenzen, Dienstleistungen) Drittmittelgeber Drittmitteleinwerbung (Mio. Euro) im Jahr DFG Bund Land Industrie EU Stiftungen Gesamt* * Inklusive sonstige Drittmittel 10

13 Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft Wissenschaftler treten selten hinter ihrer Arbeit hervor. Das Jahrbuch holt einige der Menschen in der Leibniz-Gemeinschaft ans Licht, die sich sonst meist hinter Publikationslisten, Fachaufsätzen oder der Kärrnerarbeit in den Verwaltungen verbergen. Die folgenden Seiten zeigen die Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft: quer durch die Disziplinen, aus Forschung und Administration, am Anfang und am Ende der Karriere, prominente Preisträger und noch unbekannte Forscher. Was alle eint, ist die Freude an der Arbeit und der Stolz, zur Leibniz-Gemeinschaft zu gehören. 11

14 Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft Effizienz ist das globale Ziel Die Chance einfach am Wickel gepackt, so beschreibt Susanne Boomkamp-Dahmen ihren Entschluss, nach dem Jura-Studium, noch vor dem offiziellen Termin der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990, nach Thüringen überzusiedeln. Dort leistete die heute 44-jährige Aufbauarbeit als Amtsleiterin in Ilmenau und schwärmt von einer schönen, so prägenden Zeit. Die frischgebackene Geschäftsführerin des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt am Main denkt ein wenig wehmütig an diese Zeit zurück. Ohne zu zögern entschied sich Susanne Boomkamp-Dahmen damals für den aus westdeutscher Sicht noch wenig ergründeten Osten. Im landschaftlich reizvoll am Nordhang des Thüringer Waldes gelegenen Ilmenau begann sie ihre Karriere als Justiziarin und wurde nach kurzer Zeit zur Leiterin des Amtes für Recht und Ordnung in der Stadtverwaltung ernannt. Erst später wurde mir bewusst, dass ich sozusagen an einem Teil deutscher Geschichte teilgenommen habe, sagt sie nachdenklich. Susanne Boomkamp-Dahmen Nach sechseinhalb Jahren in Thüringen betrat die Juristin ein weiteres Mal Neuland, und wurde stellvertretende Kuratorin bei der Museumsstiftung Post und Telekommunikation in Bonn. Dort leitete sie die Hauptverwaltung mit den Bereichen Personal, Haushalt, Informationstechnik, Recht, Organisation und Presse. Fragt man Sie nach Ihren Erfahrungen als Frau in einer Führungsposition, so reagiert sie ein wenig ungeduldig. Schlechte Erfahrungen habe sie in ihrer Laufbahn so gut wie nie gemacht. Mit Nachdruck sagt Susanne Boomkamp-Dahmen: Ich wünsche mir, dass eine Frau als Chefin so normal ist, dass man gar nicht mehr darüber reden muss. Nach ihren zukünftigen Aufgaben befragt, meint sie, das Aufgabenfeld als Geschäftsführerin am DIPF sei dem bei der Museumsstiftung Post und Telekommunikation recht ähnlich, nur die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit werde nun von anderer Seite koordiniert. Beim gelegentlich kontroversen Thema Kosten-Leistungs- Rechnung (KLR) stützt sich die Verwaltungsexpertin auf frühere Erfahrungen und begrüßt die mit dem neuen Instrument einher gehende Flexibilisierung des Mitteleinsatzes im Institut. Einschränkend fügt sie hinzu, dass bei der Einführung von KLR allerdings eine gewisse Vorsicht angebracht sei. Denn oft stünden der betriebene 12

15 Susanne Boomkamp-Dahmen Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung Aufwand zur Ermittlung bestimmter Zahlen und Kenngrößen nicht im rechten Verhältnis zur letztlichen Anwendung der Daten. Dem DIPF erteilt sie allerdings gute Noten. Mit seiner KLR und dem so genannten Globalhaushalt habe das Leibniz-Institut seine Verwaltung erfolgreich modernisiert. Ich habe das Gefühl, dass das sehr gut funktioniert, es insgesamt akzeptiert wird und auch die Wissenschaftler gut damit arbeiten, meint Boomkamp-Dahmen. Über ihre Zukunftspläne im DIPF sagt die Geschäftsführerin, dass sie die Verwaltungsabläufe weiter standardisieren und reibungsloser gestalten wolle. Dafür sei sie eingestellt worden. Das globale Ziel heißt Effizienz, sagt Susanne Boomkamp-Dahmen. Was sich hinter der Leibniz-Gemeinschaft verbirgt, habe sie vor ihrer Bewerbung beim DIPF nicht gewusst. Lachend fügt sie hinzu: Aber von jedem, mit dem ich am DIPF gesprochen habe, wurde mir immer sehr stolz berichtet Wir sind Mitglied der Leibniz- Gemeinschaft!. Das habe ich jetzt für mich übernommen. (AM) 13

16 Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft Rotation in alle Richtungen Das Telefon steht nicht still. Zu groß ist das Interesse an seinem Lebenswerk. Carl Böhret ist hocherfreut über die Interessensexplosion an der Gesetzesfolgenabschätzung (GFA). Böhret, der am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV) tätig ist, beschäftigt sich seit 30 Jahren mit den Auswirkungen und Verbesserungen von Gesetzen. Sein Ziel waren Methoden und Prüfverfahren, mit denen sich unbeabsichtigte Nebenfolgen von Gesetzen minimieren und erwünschte Folgen maximieren lassen, so der Speyerer Politikwissenschaftler. Seit der Verleihung des mit Euro dotierten Wissenschaftspreises des Stifterverbandes auf der Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft Ende 2004 ist das Interesse an diesen Forschungsarbeiten noch gewachsen, auch weil sie von vornherein auf Praxistransfer zielten. Carl Böhret Bezeichnet man Böhret als Vater der Gesetzesfolgenabschätzung, so schmunzelt der 71-jährige und fügt hinzu: Vielleicht bin ich sogar schon der Großvater. Im Laufe der Jahre bekam Böhrets Forschungsthema immer mehr wissenschaftlichen Familienzuwachs durch Mitarbeiter und Kollegen. Die Entwicklung der GFA bis zur praktischen Anwendung war ein langer und beschwerlicher Weg. Daher bedeutet der Wissenschaftspreis Böhret sehr viel eine schöne Entlohnung und Anerkennung meiner Arbeit. Die Idee zur Folgenabschätzung resultiert aus Böhrets Zeit als Haupt-Abteilungsleiter für Planung und Koordination beim Autohersteller AUDI NSU Anfang der 70er Jahre. Dort und in den USA lernte Böhret die Methode der Technikfolgenabschätzung kennen und begann sich zu fragen, ob nicht nur die Folgen neuer Technologien, sondern auch die Folgen neuer Gesetze systematisch untersucht werden könnten. Gesetzesfolgenabschätzung könne, so Böhret, in verschiedenen Phasen der Rechtssetzung zum Zuge kommen. Bereits im Vorfeld solle der Gesetzgeber systematisch nach Alternativen und deren wahrscheinlichen Folgen suchen und diese beurteilen, im Gesetzgebungsverfahren müsse das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen sowie die Verständlichkeit und Vollziehbarkeit des Gesetzesentwurfs geprüft werden, nach dem Inkrafttreten schließlich stelle sich die Frage nach der Akzeptanz des Gesetzes, und ob es seinen Zweck erfüllt. Die GFA hat den Vorteil der interdisziplinären Anwendung sie gilt für alle Rechtsbereiche. So kam die vorausschauende Methode z.b. beim Landesnaturschutzgesetz und bei der Planung ei- 14

17 Carl Böhret Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung nes Datenschutzaudit-Gesetzes des Bundes zum Einsatz. Böhret schränkt allerdings ein: Es ist ein schwieriges Geschäft, denn man muss sich ständig in eine neue Rechtsmaterie einarbeiten und die Methodik anpassen. Erleichtert wird es seit 2001 durch das Handbuch Gesetzesfolgenabschätzung. Böhret hat das 355 Seiten starke Buch gemeinsam mit Götz Konzendorf verfasst, einem ehemaligen FÖV-Verwaltungswissenschaftler. Das Interesse an der GFA nimmt inzwischen internationale Dimensionen an. Österreich, die Schweiz und England wenden GFA im Gesetzgebungsverfahren bereits an. Nun erscheint der Leitfaden auch in englischer Sprache. Gerade erst forderte Südafrika einige Exemplare an. Böhrets Leben ist geprägt durch Grenzübertritte. Ich rotiere und zwar nicht nur von oben nach unten, sondern auch in die Breite, unterstreicht der charmante Wissenschaftler. Das begann mit einer Lehre bei NSU als Automechaniker und führte den habilitierten Politologen viele Jahre später als Manager für einige Zeit wieder zurück zu den Ursprüngen bei AUDI NSU. Danach folgten Professuren und Lehrstühle für Politikwissenschaft in Berlin und Speyer. Inzwischen leitet der emeritierte Professor die Dokumentationsund Transferstelle für Verwaltungsmodernisierung in den Ländern (WiDuT) am FÖV. Entstanden ist diese Einrichtung als Folge des Versuchs einer deutschlandweiten Verwaltungsmodernisierung Anfang der 90er Jahre. Böhret leitete damals eine Modernisierungskommission und ihm missfiel, wie ineffizient die einzelnen Bundesländer ihre Arbeit koordinierten, da so das Rad gleich mehrmals erfunden wurde. Deshalb wurde WiDuT etabliert mit einer Datenbank zur wissenschaftlichen Dokumentation von noch nicht veröffentlichten Modernisierungsplänen. Für die Zukunft wünscht sich Böhret, dass die in den letzten Jahren schwankende Nachfrage nach GFA weiter zunimmt und engagierte Wissenschaftler sein Lebenswerk fortsetzen. Gewünschte Voraussetzungen sind breite Methodenkenntnisse bis hin zu betriebswirtschaftlichem Know-how und die Fähigkeit, sich schnell in eine neue Materie einarbeiten zu können. Und natürlich Rotationsbereitschaft. (AM) 15

18 Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft An allen Fronten Der Tag hat 24 Stunden. Das sind Minuten oder Sekunden. Silvia Bulfone-Paus könnte angesichts ihrer zahlreichen Aufgaben die doppelte Zahl gut gebrauchen. Die zupackende Italienerin ist eine von drei Direktoren am Forschungszentrum Borstel (FZB), dem Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften und leitet dort die Abteilung für Immunologie und Zellbiologie. Bulfone-Paus vertritt die Leibniz-Gemeinschaft im Gesundheitsforschungsrat lehrt an zwei Universitäten, hat als Wissenschaftlerin zahlreiche Auszeichnungen wie den Minerva-Preis für herausragende Persönlichkeiten der italienischen Gesellschaft erhalten und ist ganz nebenbei noch dreifache Mutter. Silvia Bulfone-Paus Ihr Berufsweg zeugte von Anfang an von starkem Forscherdrang. Schon im zweiten Semester arbeitete Bulfone-Paus während des Medizinstudiums in Turin in einem molekularbiologischen Labor. Ich habe mich schon immer sehr stark für die Forschung interessiert, gibt sie zu. Die Sommer verbrachte die heute 40-jährige Medizinerin nicht am Strand, sondern in verschiedenen Labors in den USA. In Yale erwarb sie nach Abschluss des Medizinstudiums einen Doktortitel in Genetik. Von den USA ging es dann nach Berlin ans Institut für Immunologie der Freien Universität, wo Sie nach kurzer Post-Doc-Zeit die Leitung des Instituts übernahm. Da war ich bereits zweifache Mutter, fügt Bulfone-Paus wie beiläufig hinzu. Am FZB teilen sich Bulfone-Paus Aufgaben in vier Bereiche. Ich bin Abteilungs-, Gruppen- und Tierstall-Leiterin und eine der drei Direktoren, erklärt sie. Zur Zeit seien Ihre repräsentativen Aufgaben noch begrenzt. Das ändere sich aber bald, denn im FZB rotiert das Amt des geschäftsführenden Direktors im Dreijahrestakt. Im nächsten Jahr bin ich dran, sagt sie. Als Wissenschaftlerin beschäftigt sie sich auf zellbiologischer Ebene mit Wachstumsfaktoren des Immunsystems. Kleine Moleküle, genannt Zytokine, können Differenzierungen bei Zellen des Immunsystems bewirken, mit denen der Körper auf verschiedene Fremdkörper reagiert. Die Forscher wollen verstehen, wie bestimmte Zytokine solche Differenzierungen verursachen können. Das Verständnis des Immunsystems ist die Grundlage zur Beseitigung einer Krankheit, beschreibt Bulfone-Paus die Bedeutung dieses Forschungsbereichs. Bulfone-Paus hat früh wissenschaftliche Führungsebenen erreicht. Dort sei die Welt voll von Anzügen. So poetisch umschreibt Bulfone- Paus die Tatsache, dass sie in Gremien und Leitungszirkeln oft die ein- 16

19 Silvia Bulfone-Paus Forschungszentrum Borstel zige Frau ist. Dort hat sie beobachtet, dass Männer anders kommunizieren als Frauen, was manchmal zu Verständigungsproblemen führe. Zudem zeigten ihre Erfahrungen, dass man als Frau immer schlauer als ein Mann sein müsse, um ernst genommen zu werden. Indessen, Bulfone-Paus nimmt das gelassen. Ich habe gelernt, mich in der Männerwelt zu behaupten, aber weiterhin eine Frau zu bleiben, fügt sie lachend hinzu. Ihre Familie ist der Italienerin außerordentlich wichtig. Ihr sei immer klar gewesen, nie des Berufs wegen auf sie zu verzichten. Ich habe Kinder nie als eine Behinderung meiner Karriere erlebt, bekräftigt Bulfone-Paus. Wichtig sei die richtige Prioritätensetzung, um Privatleben und Karriere zu vereinen. Das ist wie ein Rollentausch: Hier bin ich Direktorin, zu Hause bin ich Mutter und Kind, sagt die Forscherin. Vielleicht liegt darin das Geheimnis eines 48-Stunden-Tages. (AM) 17

20 Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft Die volle Peilung Schneller, höher, weiter! heißt das olympische Motto im Sport. Schneller, kleiner, leistungsfähiger könnte das Ziel lauten, nach dem Wissenschaftler in der Kommunikationstechnik streben. Einer von ihnen ist Chafik Meliani. Der 31-jährige Algerier arbeitet seit zwei Jahren am Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) in Berlin Ich entwerfe Hochgeschwindigkeitsschaltungen, erklärt Meliani. Chafik Meliani Datenübertragung mit hohen Datenmengen über Lichtwellen in Glasfaserkabeln ist eine weit verbreitete Kommunikationstechnik. Momentan sind aber nur Bitraten, also Datenmengen pro Sekunde, von 40 GBit/s möglich, die über elektrische Impulse in Lichtsignale umgewandelt und verschickt werden. Angestrebt sind Bitraten von 80 GBit/s und darüber. Meliani arbeitet am FBH im Projekt Breitbandschaltungen für optische Übertragungssysteme mit. Er will der Datenumwandlung Beine machen. Gerade beim Verschicken großer Datenmengen, z.b. bei der Videoübertragung, werden ultraschnelle Verbindungen benötigt, erklärt der Wissenschaftler. Dazu werden elektronische Daten schnellstmöglich in Lichtwellen umgewandelt, verschickt und wieder in elektrische Impulse zurück verwandelt. In einem zweiten Projekt arbeitet Meliani mit Kollegen der Technischen Universität Berlin und des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration an elektronischen Körnern. So etwa ließe sich die international gängige Bezeichnung e-grain übersetzen. Das sind extrem miniaturisierte und autarke funktionale Einheiten mit Sensoren, die Daten über elektromagnetische Wellen empfangen, verarbeiten und senden können. Auf einer Fläche von nur wenigen Quadratmillimetern verfügen diese Mikrosysteme über eine eigene Energieversorgung und versprechen neue Möglichkeiten der Kommunikation. Die winzigen Abmessungen und ihre frei programmierbare Funktionalität ermöglichen künftig vielfältige Anwendungen. Sie können z.b. bei der Gebäudeüberwachung in Bibliotheken oder Archiven eingesetzt werden, um sensible Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit zentral zu überwachen, oder bei der Realisierung virtueller Tastaturen, indem die Maus durch die eigenen, mit e-grains bestückten Finger ersetzt wird. So wäre es möglich, auf einem virtuellen Bildschirm in dreidimensionaler Form dem Computer Befehle zu geben. Auch Querschnittsgelähmte erhielten so neue Möglichkeiten der Kommunikation und Mobilität. 18

21 Chafik Meliani Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik Bereits während seines Studiums in Frankreich beschäftigte sich Meliani mit dem Transfer von Daten. Seinen Doktor machte er bei einer Tochtergesellschaft der französischen Telekom OPTO+. Einem Kollegen dieser Einrichtung verdankt Meliani seine jetzige Anstellung am FBH. Während meines PhD haben wir uns über seine Arbeit am FBH unterhalten, und so habe ich mich entschlossen, die Möglichkeiten dort zu nutzen, erzählt der Wissenschaftler. Ohne Deutschkenntnisse ist er diesen Weg gegangen. Doch dank der Hilfe des FBH hat sich Meliani schnell eingelebt. Das Institut bemüht sich vorbildlich um die Integration seiner ausländischen Mitarbeiter. Der Einstieg ins Arbeitsleben hier war sehr einfach: Wohnung, Sprachkurs und Mentoren stellte das Institut, freut sich Meliani. Meliani forscht nicht nur, er unterrichtet auch. Sein Wissen gibt der Forscher in Frankreich an Universitäten und Ingenieurshochschulen, wie dem CNAM (Conservatoire National des Arts et Métiers) und dem Institut Supérieur d Électronique de Paris, weiter. Begeistert erzählt er: Mir macht das Unterrichten sehr viel Spaß, weil ich so meine Erfahrungen mit den Studenten teilen kann. Da diese sehr unbefangen an die Materie heran gingen, stellten sie Fragen, die den Wissenschaftler inspirieren, seinen Tätigkeitsbereich von einer anderen Seite zu sehen. Wenn man lange Zeit an ein und derselben Fragestellung arbeitet, verliert man leicht den Blick für das Wesentliche und ist nicht mehr offen für neue Ansätze, fügt Meliani hinzu. Der Unterricht ist ihm so wichtig, dass er alle zwei Wochen eine Reise nach Frankreich auf sich nimmt. Er arbeitet bis Donnerstagabend am FBH und nimmt dann den Nachtzug nach Paris, um am nächsten Tag dort zu lehren. Auch in seiner Freizeit beschäftigt sich Meliani mit Kommunikationstechnik. Sein Hobby ist das Amateurfunkpeilen, seit ihn ein Kollege vom FBH einmal mitgenommen hat. Dabei geht es darum, möglichst schnell in einem Waldgebiet versteckte Sender genannt Füchse mit Hilfe eines Empfängers anzupeilen und aufzuspüren. Mir macht das viel Spaß, da es etwas mit Ur-Instinkten zu tun hat und man sich sehr viel bewegt, erläutert der Wissenschaftler. Man darf Meliani also beruflich und privat volle Peilung wünschen. (AM) 19

22 Gesichter der Leibniz-Gemeinschaft Am Angeln führt kein Weg vorbei Unter Karpfenanglern gibt es Boilies und Potties. Die einen angeln in erster Linie für den Kochtopf, den Pott. Eine Minderheit dagegen geht ihrem Hobby mit großer Leidenschaft und sehr professionell nach. Die Jagdbeute wird mit hartgekochten Teigknödeln ( Boilies ) angelockt, daher der Name. Diese Petrijünger finden das Glück nicht im Sonntagskarpfen für die Familie, sondern suchen im Angeln das Abenteuer und die Herausforderung, weiß Dr. Robert Arlinghaus. Deutschlands erster wissenschaftlicher Angelexperte leitet am Berliner Leibniz- Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei das Projekt Grundlagen für ein nachhaltiges Binnenfischereimanagement. Robert Arlinghaus Seine Doktorarbeit machte 2004 mächtig Furore. Arlinghaus war der erste, der die soziale und ökonomische Bedeutung des Hobbyangelns in Mitteleuropa systematisch erforscht hatte. Ende 2004 brachte ihm das den Leibniz-Nachwuchspreis für die beste an einem der 84 Leibniz- Institute entstandene Dissertation ein. Dieser Preis mündet hoffentlich in einer stärkeren Wahrnehmung meiner Arbeit. Moderne Fischereiwissenschaft geht nämlich weit über die Biologie hinaus und umfasst insbesondere die Sozialwissenschaften mitsamt der Ökonomie, erläutert der 29-jährige Forscher. Häufig müsse die Einsicht für interessante anglerbezogene Forschungsfragen dort erst geweckt werden. Doch Wissenschaftler fischereifremder Disziplinen beginnen bereits, den Kontakt zu Arlinghaus zu suchen. Der begrüßt die Zusammenarbeit und hofft auf weitere Kooperationen. In einer bundesweiten repräsentativen Befragung unter organisierten und nichtorganisierten Hobbyfischern ermittelte Arlinghaus, dass im Jahr 2002 etwa 3,3 Millionen Personen mindestens einmal zum Vergnügen geangelt haben. Er konnte belegen, dass die Bedeutung der Angelfischerei bisher enorm unterschätzt wurde, und deutsche Freizeitangler mit Tonnen sieben- bis zehnmal mehr Fisch aus den Gewässern holen als alle kommerziellen Seen- und Flussfischer zusammen. Dennoch warnt Arlinghaus davor, Berufs- und Hobbyfischer als Konkurrenten zu sehen: Angelreisen sind in Skandinavien und Nordamerika ein Riesengeschäft. In Deutschland ist der Markt noch völlig unterentwickelt. Gerade für Berufsfischer in strukturschwachen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern böte der Angeltourismus daher attraktive Einkommenschancen. 20

23 Robert Arlinghaus Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Längst erregt Arlinghaus mit seinen Forschungen auch außerhalb der Wissenschaft große Aufmerksamkeit. Die großen Publikumsmedien von BILD bis Stern schrieben über ihn, Journalisten geben sich im Institut am Müggelsee die Klinke in die Hand. Und Arlinghaus spielt das Spiel gekonnt mit ob in Anglermontur oder am Schreibtisch. Mehr noch: Arlinghaus schreibt selbst populärwissenschaftliche Artikel für Anglerzeitschriften. Mit Erfolg. Mehr als 1000 Leser des Anglermagazins,Carp Connect' wählten ihn 2003 zum Autor des Jahres; die Humboldt-Universitäts-Gesellschaft vergab den Bscher-Medienpreis an ihn. Manche Kollegen beäugen meine populärwissenschaftlichen Ausflüge allerdings mit Argwohn, sagt Arlinghaus. Doch gegen derartige Vorurteile gibt es ein Mittel. Die Währung, nach der sich wissenschaftliche Reputation bemisst, sind Fachaufsätze in referierten Zeitschriften. Und da hat es Arlinghaus allein oder mit Kollegen bis März 2005 auf rund 20 Beiträge gebracht eine beachtliche Zahl. Besonders stolz ist er auf einen kleinen Beitrag in Science. Selbst die weltweit führenden Wissenschaftsjournale kommen am Hobbyangeln nicht mehr vorbei. Bleibt Arlinghaus neben der Wissenschaft überhaupt noch Zeit für seine Angelleidenschaft? Viel zu wenig, ärgert sich der charmante Sohn eines Deutschen und einer Spanierin, aber manchmal packe ich nach der Arbeit die Angelausrüstung und mein Zelt ein und verbringe die Nacht am Spreewasser. Morgens geht es dann direkt wieder ins Institut. Wenn das mein Chef wüsste Kein Zweifel: Robert Arlinghaus ist ein Boilie. (fst) 21

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25 Die Leibniz-Gemeinschaft kompakt wer, was, wo Wer leitet das Fachinformationszentrum Chemie? Was erforscht das Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik? Wo liegt das Leibniz-Institut für Neurobiologie? Die Antwort auf diese und ähnliche Fragen geben die folgenden Seiten. Die Ordnung folgt den fünf Sektionen: Sektion A Geisteswissenschaften und Bildungsforschung Sektion B Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Sektion C Lebenswissenschaften Sektion D Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Sektion E Umweltwissenschaften Innerhalb der Sektionen sind die Kompaktdarstellungen der Einrichtungen nach der alphabetischen Folge der Institutskürzel geordnet. Direkten und schnellen Zugang bietet auch das Register ab Seite

26 Sektion A Deutsches Bergbau-Museum Bochum (DBM) DMT-Forschungsinstitut für Montangeschichte und Museum des Bergbaus Am Bergbaumuseum Bochum telefon / fax / rainer.slotta@bergbaumuseum.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Rainer Slotta VERWALTUNGSLEITER: Uwe Barthel Eva Koch gem. Stellenplan 74 Stellen 6,76 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 2,58 Mio. Euro Euro Rechtlich unselbstständig, Abteilung der DMT Gesellschaft für Lehre und Bildung GmbH Das im Jahre 1930 gegründete DBM (Träger: DMT Gesellschaft für Lehre und Bildung mbh und Stadt Bochum) ist das bedeutendste Bergbaumuseum der Welt. Die Besonderheit der Einrichtung liegt in der Verbindung von lebendigem Museum und leistungsfähigem Forschungsinstitut. Das Haus stellt ein Zentrum der Montangeschichtsforschung dar, wobei die Aktivitäten in den Schwerpunkten Geschichte und Technik des Montanwesens sowie Kulturgut-Management zusammengefasst sind. Bedingungen, Formen und Auswirkungen bergbaulicher Tätigkeit sowie das Verhalten von Rohstoffen im Hinblick auf Ihre Umwandlung und Nutzung durch den Menschen werden in interdisziplinären Projekten im In- und Ausland beleuchtet: Forschungen zum vor- und frühgeschichtlichen Montanwesen basieren auf archäologischen Untersuchungen in Verbindung mit naturwissenschaftlichen Verfahren. Die Betrachtung der mittelalterlichen Gewinnung mineralischer Rohstoffe, ihre Verarbeitung bzw. Verhüttung und ihr Handel schließt sich mit intensivem Quellenstudium an die archäologischen Feldforschungen an. Die neuzeitliche Montangeschichte wird in ihren technischen, wirtschaftlichen wie auch sozialgeschichtlichen Auswirkungen erfasst. Mit dem 1969 gegründeten Bergbau-Archiv verfügt das DBM über das zentrale historische Archiv des Bergbaus (montan.dok) in Deutschland. Die Forschung an Kulturdenkmalen (besonders technischen Denkmalen) bildet den zweiten Arbeitsschwerpunkt. Die geometrische und semantische Dokumentation erfolgt unter Anwendung moderner bildgebender Technologien und rechnergestützer Methoden zur dreidimensionalen Abbildung des Ist-Zustandes. Materialkundliche Untersuchungen an den Werkstoffen schaffen dann Grundlagen zur Entwicklung geeigneter Erhaltungsstrategien. In begrenztem Umfang erbringt das DBM hier auch Serviceleistungen. Nutzungskonzepte und Präsentationsmöglichkeiten bilden den Abschluss der Überlegungen zum nachhaltigen Umgang mit dem kulturellen Erbe. 24

27 Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE) Bonn Sektion A Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung ist ein unabhängiges wissenschaftliches Serviceinstitut für den gesamten Bereich der Weiterbildung. Das DIE hat sich seit seiner Gründung bundesweit als zentrales Forum für Wissenschaft und Praxis der Weiterbildung etabliert. Die Arbeit des Instituts ist in vier Programmen organisiert, die sämtliche Gegenstandsfelder des Weiterbildungsbereiches widerspiegeln: Lernen Erwachsener, Lehre in der Weiterbildung, Organisationswandel der Weiterbildung, Strukturwandel der Weiterbildung. Ein fünftes Programm dient dem Aufbau eines Europäischen Kollegs Weiterbildung und der Entwicklung eines europäischen Masterstudiengangs Adult Education. Als wissenschaftliches Serviceinstitut liefert das DIE Serviceleistungen in Form von Daten und Informationen, Beratungen, fachöffentlichen Foren, den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis, Feldexplorationen sowie die Entwicklung und Erprobung von innovativen Konzepten. Auch bietet das Institut eine Reihe zentraler Dienstleistungen, so die Publikationsreihen des DIE (Theorie und Praxis, Perspektive Praxis, Studientexte) sowie die Fachzeitschriften REPORT und DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, die Bibliothek (mit rund Titeln größte deutsche Fachbibliothek für Erwachsenenbildung) und einen Internetservice, der die Fachöffentlichkeit über verschiedene Online-Dienste und Literaturrecherchemöglichkeiten mit aktuellen Informationen aus dem Feld der Weiterbildung versorgt. Für große Bereiche der öffentlich geförderten Weiterbildung erhebt das DIE jährlich statistische Daten und wertet sie aus. Das DIE ist national und international mit Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Institutionen der Weiterbildungspraxis vernetzt. Es vertritt die deutsche Weiterbildung im Ausland und vermittelt gleichzeitig internationale Ergebnisse in die nationale Bildungslandschaft. Mit dem Preis für Innovation in der Erwachsenenbildung verleiht das DIE den in Deutschland renommiertesten Preis für innovative Entwicklungen in der Weiterbildung. Friedrich-Ebert-Allee Bonn telefon / fax / info@die-bonn.de internet VORSTAND: Prof. Dr. Dr. h.c. Ekkehard Nuissl von Rein Prof. Dr. Klaus Meisel Hans-Joachim Schuldt Marianne Massing 67 6,3 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 3,6 Mio. Euro 2,6 Mio. Euro e.v. 25

28 Sektion A Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) Frankfurt am Main Schloßstraße Frankfurt am Main telefon 0 69 / fax 0 69 / dipf@dipf.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Eckhard Klieme STELLVERTRETENDER DIREKTOR: Prof. Dr. Hermann Avenarius GESCHÄFTSFÜHRERIN: Susanne Boomkamp-Dahmen Dr. Ines Graudenz ,5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 8,2 Mio. Euro 4,3 Mio. Euro Rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts GRÜNDUNG DES INSTITUTS: Das DIPF ist eine Serviceeinrichtung mit Forschungsaufgaben. Es versteht sich als multidisziplinäres Forum für den bildungspolitischen und wissenschaftlichen Diskurs sowie als nationales Kompetenzzentrum für Informationen zum Bildungswesen. Das Institutsprofil wird von zwei Schwerpunktthemen bestimmt: Bildungsinformation und Qualität im Bildungswesen. Das DIPF unterstützt Bildungspolitik, Bildungsverwaltung, Bildungspraxis und Bildungsforschung, erarbeitet und vermittelt Fachinformationen unter Nutzung moderner Kommunikationsverfahren, berät und begleitet Initiativen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung im Bildungswesen, evaluiert Bildungsprogramme, Bildungsinstitutionen und Bildungssysteme, trägt durch eigene Beiträge zu den theoretischen, empirischen und methodischen Grundlagen der nationalen und internationalen Bildungsforschung bei, fördert den wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Nachwuchs. Die Service- und Forschungsaktivitäten sind aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf diese Leitthemen bezogen. Die Aufgaben des Instituts werden in fünf miteinander kooperierenden Arbeitseinheiten wahrgenommen: Informationszentrum (IZ) Bildung Bildungsgeschichte Bildungsqualität und Evaluation Finanzierung und Steuerung des Bildungswesens Bildung und Kultur

29 Deutsches Museum (DM) München Sektion A Das Deutsche Museum ist ein naturwissenschaftlich-technisches Museum mit internationalem Anspruch. Die Leitidee Oskar von Millers, der das Deutsche Museum 1903 gründete, war die umfassende Darstellung der Entwicklung von Naturwissenschaft und Technik von den Anfängen bis in die Gegenwart hinein. Anhand von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik sowie von funktionsfähigen Modellen und Experimenten wollte er das Wissen um naturwissenschaftliche Phänomene und technische Zusammenhänge fördern. Populär und volksbildend, aber dennoch wissenschaftlich fundiert. Diesem bis heute gültigen Anspruch dienen die Sammlungen von wissenschaftlichen Instrumenten und Apparaten sowie Werken der Technik, die Ausstellungen in München und den Außenstellen Flugwerft Schleißheim, Verkehrszentrum, Deutsches Museum Bonn eine öffentliche Präsenz- und Forschungsbibliothek (ca Bände), das Archiv, die Bildungsarbeit der Abteilungen, insbesondere des Kerschensteiner Kollegs sowie die zahlreichen Tagungen, Vorträge, Publikationen und Projekte der Konservatoren. Eine gesamtstaatliche wissenschaftspolitische Aufgabe erfüllt das Deutsche Museum insbesondere durch seine Vorreiterfunktion für deutsche Wissenschafts- und Technikmuseen, Forschungsarbeiten von internationalem Rang, intensive Arbeitsbeziehungen in Forschung und Lehre zu Universitäten und anderen Museen, durch internationale Kooperationen sowie das Angebot einzigartiger Service- und Fortbildungseinrichtungen. Die Forschungsschwerpunkte verknüpfen die Kernfunktionen Ausstellung, Bildung, Forschung und Wissenschaftlicher Service. Sie umfassen die objektorientierte Forschung, Innovationssysteme im internationalen Vergleich, Wissenschaft, Technik und Öffentlichkeit sowie die museologische Forschung. Die Integration der wissenschafts- und technikhistorischen Lehre und Forschung im 1997 gegründeten Münchner Zentrum für Wissenschafts- und Technikgeschichte hat den engen Verbund des Museums mit den drei Münchner Universitäten TU, LMU und Universität der Bundeswehr weiter gestärkt. Museumsinsel München telefon 0 89 / fax 0 89 / info@deutsches-museum.de internet GENERALDIREKTOR: Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl LEITER DER VERWALTUNG: Heinrich Neß FORSCHUNGSDIREKTOR: Prof. Dr. Helmuth Trischler LEITERIN PRESSE- UND Sabine Hansky ,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: Bund: 2,9 Mio. Euro Land: 23,6 Mio. Euro Euro Anstalt des Öffentlichen Rechts 27

30 Sektion A Deutsches Schiffahrtsmuseum (DSM) Bremerhaven Hans-Scharoun-Platz Bremerhaven telefon / fax / info@dsm.de internet Als Nachfolgeinstitut des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Museums für Meereskunde in Berlin wurde das DSM 1971 in Bremerhaven gegründet. Es hat die Aufgabe, die deutsche Schifffahrtsgeschichte in ihren Zusammenhängen in historischen Beständen zu sammeln, anschaulich zu machen, dokumentarisch zu erfassen und zu erforschen. Dazu verfügt das DSM über Laboratorien und Werkstätten zur Untersuchung, Konservierung und Restaurierung von Wasserfahrzeugen und anderen Objekten sowie über umfangreiche Objektsammlungen, ein Spezialarchiv und eine zentrale Fachbibliothek mit Lesesaal. Das DSM gibt neben zwei periodischen Publikationen drei wissenschaftliche Monographiereihen heraus. Die Forschungsschwerpunkte des DSM erstrecken sich über die Bereiche Vorindustrielle Schifffahrt in Mitteleuropa, deutsche Schifffahrt während der Frühen Neuzeit, Auswirkungen der Industrialisierung auf die deutsche Handelsschifffahrt sowie die Geschichte der Erforschung der Meere und der Nutzung ihrer Ressourcen. GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR: Prof. Dr. Lars U. Scholl VERWALTUNGSLEITERIN: Beatrix Fromm Hans-Walter Keweloh 46,5 4,6 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 4,5 Mio. Euro Euro Stiftung bürgerlichen Rechts Die ständigen Ausstellungen des DSM zeigen: Mitteleuropäische Schifffahrt in Vorgeschichte, Römerzeit und Mittelalter (mit der Bremer Hansekogge von 1380 als zentralem Großobjekt) Deutsche Schifffahrt der Frühen Neuzeit (1500 bis 1800) Deutsche Schifffahrt im Industriezeitalter (seit 1800) (mit Raddampfer Meißen von 1881 als Großobjekt), Marine (mit U-Boot Typ Seehund von 1945 als Großobjekt), Industrielle Schiffsantriebe (mit Maschinen und Reaktorleitstand des Atomschiffes Otto Hahn von 1968 als Großobjekt) Schifffahrtswege (Navigation, Seekartographie, Seezeichen, Fahrwasserwege) Museumshafen mit See-, Küsten-, und Binnenschiffen von 1867 bis 1985 sowie hafentechnische Anlagen, Seezeichen usw. Flaggschiff ist das weltweit größte erhaltene Frachtsegelschiff aus Holz, die Bark Seute Deern von 1919 In dem 2000 eröffneten Erweiterungsbau sind schließlich die Bereiche Polar- und Meeresforschung, Walfang, Hochseefischerei, Seenotrettung sowie Segel- und Rudersport untergebracht. 28

31 Germanisches Nationalmuseum (GNM) Nürnberg Sektion A Das GNM besteht seit Die Gründung initiierte der fränkische Adlige Hans Freiherr von und zu Aufseß mit der Absicht, ein wohlgeordnetes Generalrepertorium über das ganze Quellenmaterial für die deutsche Geschichte, Literatur und Kunst" anzulegen. Heute umfasst der Sammlungsbestand über 1,2 Millionen Objekte. Damit ist das GNM das größte kulturhistorische Museum Deutschlands. Die Sammlungen gliedern sich in 17 Fachabteilungen. Über ausgestellte Objekte ermöglichen eine Zeitreise vom steinzeitlichen Faustkeil über den Ezelsdorfer Goldkegel, mittelalterliche Skulpturen von Veit Stoß und Tilman Riemenschneider, den Behaim- Globus, die Kaiserbilder Albrecht Dürers und das Selbstbildnis Rembrandts bis hin zum Filzanzug von Joseph Beuys. Den architektonischen Kern des heutigen Museumskomplexes bildet ein Kartäuserkloster mit seinen erhaltenen Kreuzgängen, der Kirche und den Mönchshäusern. Das äußere Erscheinungsbild prägen die Bauten des Architekten Sep Ruf aus den fünfziger und sechziger Jahren sowie das 1993 entstandene Museums-Forum und die von Dani Karavan geschaffene Straße der Menschenrechte. Neben seinen Schausammlungen unterhält das Museum ein historisches Archiv, ein Archiv für Bildende Kunst, ein Münzkabinett und eine Graphische Sammlung. Die wissenschaftliche Spezialbibliothek umfasst über Bände zur europäischen Kunst- und Kulturgeschichte und ist öffentlich zugänglich. Als eigenständige Sammlung betreut das Nationalmuseum das Gewerbemuseum der Landesgewerbeanstalt. Das Institut für Kunsttechnik und Konservierung mit seinen 15 Fachabteilungen zählt zu den größten Einrichtungen dieser Art in der Bundesrepublik. Es ist nicht nur für die konservatorische Betreuung des gesamten Sammlungsbestandes zuständig, sondern dient im Rahmen des Studiums zum Diplom-Restaurator als Ausbildungseinrichtung für vorbereitende und begleitende Praktika. Das GNM unterhält als Dependancen das Kaiserburg-Museum und Schloss Neunhof. Kartäusergasse Nürnberg telefon / fax / info@gnm.de internet GENERALDIREKTOR: Prof. Dr. G. Ulrich Großmann VERWALTUNGSDIREKTOR: Franz Bezold MARKETING UND KOMMUNIKATION: Dr. Matthias Hamann ,62 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 12,9 Mio. Euro Euro Stiftung des öffentlichen Rechts 29

32 Sektion A Herder-Institut (HI) Marburg Gisonenweg Marburg telefon / fax / herder@staff.uni-marburg.de internet Das Herder-Institut ist seit seiner Gründung im April 1950 eine der zentralen Institutionen der historischen Ostmitteleuropaforschung in Deutschland. Als wissenschaftliche Serviceeinrichtung unterstützt es mit seinen Sammlungen und als Forum der wissenschaftlichen Diskussion die Erforschung der Länder und Völker des östlichen Mitteleuropa in europäischen Bezügen unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte der historischen deutschen Ostgebiete und der deutschen Siedlungsgebiete in Ostmitteleuropa. Den Kern seines Arbeitsbereichs bildet das Gebiet der heutigen Staaten Polen, Tschechien, Slowakei, Estland, Lettland und Litauen. Zur Fundierung seiner wissenschaftlichen Servicetätigkeit betreibt das Institut eigene Forschung auf den Gebieten Geschichte, Historische Geographie und Kunstgeschichte Ostmitteleuropas; zunehmende Bedeutung kommt dabei individuellen Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen der Nachwuchsförderung zu. DIREKTOR: Dr. Eduard Mühle VERWALTUNGSLEITER: Bernd Brandenstein Inge Lind 42 3,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 3,1 Mio. Euro Euro e.v. Grundlage der Servicetätigkeit des Instituts sind seine Sammlungen. Sie umfassen eine Bibliothek zur Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas mit derzeit rund Bänden, eine umfangreiche Zeitungssammlung mit Tages- und Wochenzeitungen ostmitteleuropäischer Provenienz, ein Bildarchiv mit Bildträgern aller Art, insbesondere zur Topographie sowie Kunst- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas (derzeit ca Einheiten), eine Kartensammlung mit rund Kartenblättern, ca Altkarten sowie Senkrechtluftaufnahmen, schließlich eine Dokumentensammlung bestehend aus Familienarchiven, Nachlässen, Einzelarchivalien und verfilmten Beständen von Archiven in Riga, Reval/Tallinn und Dorpat/Tartu. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit stellt die Grundlagenarbeit des Instituts dar. Diese wird in erster Linie auf der Basis der eigenen Sammlungen durchgeführt, die aufgrund ihrer inhaltlichen Fülle und in ihrer spezifischen Kombination und Verfügbarkeit an einem Ort ideale Voraussetzungen für eine Forschungsstätte bieten. Die Grundlagenarbeit des Herder-Instituts hierzu gehören die Erschließung und Edition von Primärquellen, die kontinuierliche Dokumentation der wissenschaftlichen Literatur sowie die Betreuung von Handbuchprojekten ist von intensiven Kooperationsbeziehungen zu in- und ausländischen Partnerinstitutionen geprägt. 30

33 Institut für Deutsche Sprache (IDS) Mannheim Sektion A Das IDS wurde 1964 in Mannheim gegründet und hat dort seitdem seinen Standort. Es ist die zentrale staatlich geförderte Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und ihrer neueren Geschichte. Die Arbeit des IDS gliedert sich in drei Abteilungen und zwei zentrale Arbeitsstellen: Grammatik Lexik Pragmatik AS zentrale DV-Dienste AS Öffentlichkeitsarbeit, Dokumentation, Bibliothek In der Abteilung Grammatik werden die grammatischen Strukturen des Deutschen erfasst und beschrieben, u.a. auch im Vergleich mit anderen Sprachen. Die Abteilung Lexik befasst sich mit lexikologischen, lexikographischen und korpuslinguistischen Aufgaben, wozu definierte lexikalische Bereiche bearbeitet und möglichst umfassende Dokumentationen des deutschen Wortschatzes erstellt werden. In der Abteilung Pragmatik wird sprachliches Handeln und sprachliche Variabilität untersucht, d.h. die Ausprägung und Entwicklung von Sprachunterschieden. Besondere Berücksichtigung findet der mündliche Sprachgebrauch. Daneben unterstützt der Bereich Zentrale Datenverarbeitungsdienste die computerbasierten Arbeiten der Abteilungen durch die Bereitstellung und Pflege der erforderlichen Software. In der Arbeitsstelle Öffentlichkeitsarbeit sind schließlich die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Presse, Publikationswesen, Dokumentation und Bibliothek zusammengefasst. Im Rahmen seiner Serviceleistungen beherbergt das IDS das Deutsche Spracharchiv als größte Sammlung von Tondokumenten der gesprochenen deutschen Sprache. Interessenten können Tondokumente und Transkripte bestellen. Daneben unterhält das Institut ein online verfügbares Archiv von Korpora geschriebener Sprache (fünf Millionen Buchseiten) sowie eine Fachbibliothek, die Literatur zu allen Teilbereichen der gegenwärtigen germanistischen Sprachwissenschaft sammelt. R 5, 6-13; Postfach Mannheim telefon / fax / webmaster@ids-mannheim.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Ludwig M. Eichinger VERWALTUNGSLEITER: Harald Forschner Dr. Annette Trabold 103 7,7 Mio. Euro Stiftung des bürgerlichen Rechts 31

34 Sektion A Institut für Zeitgeschichte (IfZ) München-Berlin Institut für Zeitgeschichte M ü n c h e n - B e r l i n Leonrodstr. 46 b München telefon 0 89 / fax 0 89 / ifz@ifz-muenchen.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Möller STELLVERTRETENDER DIREKTOR: Prof. Dr. Udo Wengst VERWALTUNGSLEITERIN: Ingrid Morgen 82 5,6 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 4,2 Mio. Euro 1,4 Mio. Euro Rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts Das IfZ begann 1949 als Institut zur Erforschung der nationalsozialistischen Politik mit seiner Arbeit. Seit 1952 firmiert es unter der Bezeichnung Institut für Zeitgeschichte erhielt das IfZ seine heutige rechtlich-organisatorische Struktur als Stiftung zur wissenschaftlichen Erforschung der Zeitgeschichte. Seit 1990 existiert eine Abteilung im Auswärtigen Amt (zunächst in Bonn, ab 2000 in Berlin) mit dem Auftrag, die außenpolitischen Dokumente der Bundesrepublik zu publizieren erfolgte die Gründung einer weiteren Abteilung in Potsdam (ab 1996 in Berlin) mit dem Forschungsschwerpunkt SBZ/DDR-Geschichte wurde eine vom Institut erarbeitete und weiterhin wissenschaftlich betreute Dokumentation auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden eröffnet, die als Orts- und Zeitgeschichte angelegt ist. Im Zentrum der Dauerausstellung steht die nationalsozialistische Diktatur. Die Hauptforschungsrichtungen des Instituts sind die Geschichte des Nationalsozialismus unter Einbeziehung seiner unmittelbaren Vorgeschichte (Weimarer Republik) und Nachgeschichte (Besatzungszeit), die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik unter Berücksichtigung ihrer internationalen Verflechtungen sowie ausgewählte Probleme der europäischen Geschichte im 20. Jahrhundert, insbesondere komparatistische Projekte. Servicefunktionen für die deutsche wie auch internationale Zeitgeschichtsforschung bieten das Archiv (Sammlung, Erschließung und Zugänglichmachung zeitgeschichtlicher Quellen) und die Bibliothek (wissenschaftliche Spezialbibliothek für Zeitgeschichte mit ca Medieneinheiten und ca. 320 laufenden Zeitschriften). Das Institut gibt neben der international führenden Fachzeitschrift Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte die Reihen Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Studien zur Zeitgeschichte, Biographische Quellen zur Zeitgeschichte, Texte und Materialien zur Zeitgeschichte, Kolloquien des Instituts für Zeitgeschichte und darüber hinaus auch die dtv-weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, die Deutsche Geschichte der neuesten Zeit, die Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, die Tagebücher von Joseph Goebbels sowie die Dokumentation Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen heraus. 32

35 Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel (IPN) Sektion A Auftrag des 1966 gegründeten Instituts ist es, die Pädagogik der Naturwissenschaften weiter zu entwickeln und zu fördern. Die aktuellen pädagogischen Fragestellungen und Projekte werden interdisziplinär in Teams aus Naturwissenschaftlern, Fachdidaktikern, Pädagogen und Psychologen bearbeitet. Das IPN gliedert sich in die vier Fachabteilungen Erziehungswissenschaften (mit pädagogischpsychologischer Methodenlehre), Biologie-, Chemie- und Physikdidaktik. Die Fachabteilungsleiter sind zugleich Lehrstuhlinhaber an der Universität Kiel. Das IPN betreibt grundlegende und anwendungsorientierte Forschung zu Fragen des Lernens und Lehrens von Naturwissenschaft innerhalb und außerhalb von Schule. So werden Zielsetzungen naturwissenschaftlicher Bildung, Lehrpläne sowie Konzeptionen für eine naturwissenschaftliche Bildung analysiert. Ein Forschungsschwerpunkt bildet die Untersuchung von Bedingungen, Merkmalen und Wirkungen des Lehrens und Lernens im naturwissenschaftlichen Unterricht. Im Blickpunkt stehen Lernprozesse, durch die naturwissenschaftliche Kompetenz und naturwissenschaftsbezogene Interessen und Überzeugungen aufgebaut werden. Das IPN erschließt darüber hinaus neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse nach didaktischen Prinzipien und prüft die Wirksamkeit dieser neuen Unterrichtskonzepte im Schulunterricht. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bilden Untersuchungen zum Einsatz neuer Medien im naturwissenschaftlichen Unterricht. Das IPN ist an nationalen und internationalen Erhebungen zum naturwissenschaftlichen Bildungsstand von Bevölkerungsgruppen beteiligt und führt Programme zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im naturwissenschaftlichen Unterricht durch. Ergänzend dazu betreut das IPN naturwissenschaftliche Schülerwettbewerbe und Lehrerfortbildungen. Diese Serviceleistungen stehen in engem Zusammenhang mit den Forschungen des IPN. Olshausenstraße Kiel telefon / fax / csec@ipn.uni-kiel.de internet GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR: Prof. Dr. Manfred Prenzel VERWALTUNGSLEITER: Bent Hinrichsen Dr. Ute Ringelband ,9 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 5,7 Mio. Euro 6,2 Mio. Euro Nichtrechtsfähige Forschungsanstalt des öffentlichen Rechts 33

36 Sektion A IWF Wissen und Medien ggmbh Göttingen Nonnenstieg Göttingen telefon / fax / iwf-goe@iwf.de internet Die IWF Wissen und Medien ggmbh ist das Leibniz-Institut für Medien in der Wissenschaft. Als Serviceeinrichtung des Bundes und der Länder fördert sie Wissenschaft und Bildung durch Entwicklungs- und Transferleistungen im Bereich audiovisueller Medien. Sie akquiriert und optimiert audiovisuelle Medien und macht sie für die Nutzung in Lehre und Forschung zugänglich. Grundlage für den Transfer audiovisueller Medien ist der Medienbestand, der laufend erweitert wird. Der Transfer von Medienkompetenz wird durch Veranstaltungen und im Rahmen des Weiterbildungskonzepts umgesetzt, das von der Erstellung von Bewegtbildern bis zur Gestaltung von Internetauftritten mit Videoeinbindung reicht. DIREKTOR: Prof. Dr. Christian Floto GESCHÄFTSFÜHRUNG: Dr. Hanns Ulrich Frhr. v. Spiegel (Kfm.-Admin. Leiter) Michael Niehaus 70 PLANSTELLEN: 56 5 Mio. Euro Euro ggmbh Im Rahmen nutzerorientierter Forschung beteiligt sich die IWF an beispielhaften Projekten, die neue Ansätze des Lernens und der Wissensvermittlung durch AV-Medien unterstützen und umsetzen. Sie konzentriert sich auf die Entwicklung prototypischer Medien sowie neuer Methoden und zukunftsweisender Technologien. Der Informationsservice der IWF bietet Auskünfte zu audiovisuellen Wissensmedien, Informationen zu relevanten Veranstaltungen, Projekten und Lernumgebungen. 34

37 Institut für Wissensmedien (IWM) Tübingen Sektion A Aufgabe des IWM ist die Erforschung und Förderung von Prozessen des individuellen Wissenserwerbs in multimedialen Lernumgebungen und des kooperativen Wissenserwerbs in telematischen Lernumgebungen. Das Institut untersucht in diesem Rahmen Bedingungen und Abläufe von Wissensvermittlung, Wissenserwerb und Wissensaustausch unter besonderer Beachtung der sozio-kognitiven Voraussetzungen der Nutzer und der spezifischen Eigenschaften der beteiligten Medien. Konrad-Adenauer-Straße Tübingen telefon / fax / info@iwm-kmrc.de internet In seiner Forschung greift das IWM Fragen auf wie z. B.: Wie lernen Menschen mit neuen Medien? Wie funktionieren Kooperation und Informationsaustausch beim netzbasierten Lehren und Lernen? Wie können neue Medien lerneffektiv gestaltet werden? Als interdisziplinäres Institut erforscht das IWM diese Aspekte aus kognitionswissenschaftlicher und erziehungswissenschaftlicher Perspektive. Aufgabe der Kognitionswissenschaft ist, Prozesse des individuellen und kooperativen Wissenserwerbs und -austausches und die sie beeinflussenden sozialen, motivationalen und technologischen Bedingungen zu untersuchen. Aufgabe der Erziehungswissenschaft ist, Strategien für die Konzeption, Entwicklung, Implementation und Evaluation technologiebasierter Lernarrangements zu entwerfen, zu erproben und hinsichtlich der didaktischen Implikationen systematisch zu untersuchen. Abgerundet wird die Forschung durch eine starke medientechnische Komponente. Seit seiner Gründung im Jahre 2001 hat sich das IWM zum zentralen Ansprechpartner für den Aufbau nationaler und internationaler Forschungsverbünde zu Fragen des technologiebasierten Lehrens und Lernens entwickelt. Das Institut arbeitet mit Hochschulen und Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung zusammen und setzt seine Forschungsergebnisse in Pilotszenarien in wichtigen Anwendungsfeldern um, z.b. durch seine maßgebliche Mitwirkung am ersten virtuellen Graduiertenkolleg in Deutschland und bei der Entwicklung des E-Lehre-Portals für Hochschullehrer e-teaching.org. GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR: Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Hesse VERWALTUNGSLEITER: Klaus-Dieter Bastin Susanne Frings 72 4,92 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 3,66 Mio. Euro 1,27 Mio. Euro Stiftung bürgerlichen Rechts 35

38 Sektion A Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) Mainz Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte Ernst-Ludwig-Platz Mainz telefon / fax / info@rgzm.de internet Das 1852 gegründete Institut ist mit Forschungen zur Vor- und Frühgeschichte der Alten Welt befasst. In seinen ständigen Ausstellungen stellt es diese Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit objektbezogen dar. Das Institut ist gegliedert in drei wissenschaftliche Abteilungen zu Vorgeschichte, Römerzeit und Frühmittelalter. Diesen sind drei externe Forschungsbereiche zugeordnet: Altsteinzeit in Neuwied-Monrepos Antike Schifffahrt in Mainz-Süd Vulkanologie und Technikgeschichte in Mayen Eine permanente Expositur besteht in Verbindung mit dem Archäologischen Institut der Provinz Shaanxi in Xian (VR China). Das Institut verfügt über ausgedehnte Werkstätten zur Restaurierung und Konservierung sowie über Laboratorien zur Archäometrie, teilweise in Kooperation mit der Universität Mainz. Es unterhält eine Zentralbibliothek und ein Bildarchiv zur Archäologie sowie einen Verlag. DIREKTOR: Prof. Dr. Falko Daim Mag. Dominik Kimmel VERWALTUNGSLEITER: Herbert Auschrat 177 8,2 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 5,5 Mio. Euro 1,7 Mio. Euro Stiftung öffentlichen Rechts Die durchgehend in internationaler Kooperation betriebenen Forschungsprojekte des Instituts gelten der Ausbreitung und Lebensweise des frühen Menschen in Europa, der Herausbildung von Eliten in vorund frühgeschichtlichen Gesellschaften, Fragen der Wirtschaftsgeschichte sowie interaktiven Kulturbeziehungen in der antiken Welt. Mit einbezogen in diese Forschungen sind akademische Nachwuchskräfte, die durch Doktoranden- und Postdoktorandenstipendien gefördert werden. In zwei Kompetenz-Zentren mit dem Institut für Geowissenschaften der Universität Mainz und dem Institut für Vermessungstechnik der Fachhochschule Mainz werden interdisziplinär Probleme der Archäometrie sowie der archäologischen Fernerkundung und Dokumentation behandelt. Die Ergebnisse der Forschung werden in wissenschaftlichen Kolloquien und Veröffentlichungen sowie durch im Internet zugängliche Datenbanken vorgelegt. Das Institut gibt zwei international verbreitete Zeitschriften und zwei Monographienserien heraus. Einer breiten Öffentlichkeit werden die Ergebnisse in regelmäßigen Vorträgen und populären Publikationen zugänglich gemacht. 36

39 Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation an der Universität Trier (ZPID) Sektion A Das ZPID ist die überregionale und zentrale Dokumentationsund Informationseinrichtung für das Fach Psychologie in den deutschsprachigen Ländern gegründet, wurde das ZPID bis 1988 als Projekt an der Universität Trier geführt, danach als Zentrale wissenschaftliche Einrichtung institutionalisiert. Die Einrichtung hat die Aufgabe, die Informationsversorgung im Fach Psychologie und damit die Fachkommunikation in Lehre, Forschung und Praxis zu unterstützen und zu verbessern. Dies geschieht durch die Dokumentation einschlägiger Informationen aus dem deutschen Sprachraum, durch die Vermittlung von Informationen anhand von Datenbanken und gedruckten Diensten, durch die Erschließung von Dokumentationen Dritter und Ausführung von Suchaufträgen in Datenbanken. Schließlich führt das ZPID Untersuchungen im Bereich der Fachinformation, -kommunikation und -dokumentation durch. Das ZPID unterhält folgende Serviceleistungen: PSYNDEX/PSYNDEXplus with TestFinder, Datenbank zur psychologischen Fachliteratur aus den deutschsprachigen Ländern, zu AV-Medien sowie zu psychologischen und pädagogischen Testverfahren Webportal mit Psychologie-Suchmaschine PsychSpider, Linkkatalog PsychLinker, elektronischen Verzeichnissen, Datenbanken und Publikationen Diverse Printprodukte (Schriftenreihen, Monographien) ZPID-Monitor zur Internationalität und Internationalisierung der Psychologie in den deutschsprachigen Ländern Neben dem ZPID-Monitor werden im Bereich der Informationsund Dokumentationsforschung erstellt: Scientometrische Analysen, Erhebungen zum Informationsverhalten. Universitätsring Trier telefon / fax / info@zpid.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Günter Krampen STELLV. WISS. LEITER: PD Dr. Erich Weichselgartner GESCHÄFTSFÜHERIN: Dipl.-Psych. Yrla M. Labouvie Dipl.-Psych. Barbara Bonfig 26 2 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 1,57 Mio. Euro Euro unselbstständig 37

40 Sektion B Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) Hannover Hohenzollernstraße Hannover telefon / fax / ARL@ARL-net.de internet Die 1946 gegründete ARL befasst sich mit der Forschung in den für die räumliche Ordnung und Entwicklung Deutschlands bedeutsamen Arbeitsgebieten, auch in ihren internationalen Bezügen. Ihre Aufgaben sind die Initiierung von Aktivitäten in Forschung und Politikberatung, die Verbundforschung im Expertennetzwerk und der Austausch raumwissenschaftlicher und raumentwicklungspolitischer Erkenntnisse innerhalb der Wissenschaft, innerhalb der Praxis sowie zwischen Wissenschaft und Praxis, und jeweils auf nationaler und europäischer Ebene. PRÄSIDENT: Prof. Dr. Klaus Borchard GENERALSEKRETÄR: Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich Dr. Andreas Klee VERWALTUNGSLEITERIN: Silvia Telge 29 2,04 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 1,95 Mio. Euro Anstalt des öffentlichen Rechts Als Institution ist die ARL eine außeruniversitäre und unabhängige raumwissenschaftliche Einrichtung mit Servicefunktion für die grundlagen- und anwendungsbezogene Forschung. Sie gehört dem Kompetenzzentrum für Raumforschung und Regionalentwicklung in der Region Hannover an und wird als Einrichtung von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse gemeinsam von Bund und Ländern finanziert. Die ARL ist ein neutrales Forum für raumwissenschaftliche, -entwicklungspolitische und -planerische Fragen. Sie führt das an den Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen, in der Politikund Verwaltungspraxis sowie in der Privatwirtschaft vorhandene Wissen unter raumwissenschaftlichen Aspekten zusammen, wertet es aus, entwickelt es weiter, liefert neue Erkenntnisse und regt weitere Forschung an. Die ARL ist ein personales Netzwerk, in dem derzeit 120 Ordentliche Mitglieder, rund 420 Korrespondierende Mitglieder und zahlreiche weitere Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis des In- und Auslandes in verschiedenen Organisationsformen zusammenarbeiten, die gemeinsam ein kreatives und integrierendes fachübergreifendes Forschungsmilieu bilden. Die Mitarbeit in der ARL ist ehrenamtlich. Das Sekretariat der ARL in Hannover organisiert die Verbundforschung und setzt die Ergebnisse vorrangig in Form von Veröffentlichungen und Veranstaltungen um, ist Impulsgeber für das Netzwerk und erfüllt Informations- und Beratungsaufgaben. 38

41 DIW Berlin Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Sektion B Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist das größte Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Es ist als unabhängige Institution ausschließlich gemeinnützigen Zwecken verpflichtet und betreibt Grundlagenforschung und wirtschaftspolitische Beratung. Im DIW Berlin wird innerhalb der einzelnen Fachabteilungen auch abteilungsübergreifend geforscht und beraten. Derzeit werden fünf Querschnittsthemen gemeinsam von mehreren Abteilungen abgedeckt. Die Forschungsabteilungen: Konjunktur; Weltwirtschaft; Staat; Innovation, Industrie, Dienstleistung; Informationsgesellschaft und Wettbewerb; Energie, Verkehr, Umwelt und Sozio-oekonomisches Panel (SOEP). Die abteilungsübergreifenden Forschungsgruppen: Finanzmärkte und Finanzinstitutionen, Nachhaltige Entwicklung, Arbeitsmarktökonomie, Soziales Risikomanagement, Internationale Industrieorganisation. Unterstützt werden die Forschungsabteilungen von den Stabsabteilungen Management Services, Informationstechnik sowie Information und Organisation. Neben permanent angestellten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen forschen international renommierte Ökonomen und Sozialwissenschaftler als Forschungsdirektoren und -professoren sowie Research Affiliates gemeinsam mit den wissenschaftlichen Abteilungen. Sie erfüllen Querschnittsaufgaben und geben wichtige Forschungsimpulse für das gesamte Institut. Die Forschung des DIW Berlin basiert auf empirischen Analysen und Untersuchungen, die auf theoretischen Erklärungsmodellen beruhen. Das Spektrum reicht von kurzfristigen Konjunkturbetrachtungen und Analysen wirtschafts- und finanzpolitischer Fragen bis hin zur Projektion langfristiger Veränderungen. Das DIW Berlin verfügt über ein breites Angebot an Datensammlungen, unter anderem die Vierteljährliche Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) sowie die Haushaltsdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Das DIW Berlin präsentiert Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik sowie einer breiten Öffentlichkeit seine Forschungsergebnisse in einem zielgruppenspezifischen Angebot an Publikationen, in externen Fachzeitschriften, im Rahmen wissenschaftlicher Veranstaltungen im In- und Ausland sowie auf Workshops, Symposien und Kolloquien. Königin-Luise-Straße Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / postmaster@diw.de internet PRÄSIDENT: Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann VIZEPRÄSIDENT: Prof. Dr. Georg Meran GESCHÄFTSFÜHRERIN: Dr. Susanne Maria Schmidt PRESSE: Dörte Höppner ,67 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 11,96 Mio. Euro davon 3,57 Mio. Euro SOEP 6,39 Mio. Euro e.v. 39

42 Sektion B Deutsches Übersee-Institut (DÜI) Hamburg Neuer Jungfernstieg Hamburg telefon 0 40 / fax 0 40 / duei@duei.de internet GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR: Prof. Dr. Robert Kappel FINANZEN UND VERWALTUNG: N.N. Jörg Joswiak 110 6,5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 5,5 Mio. Euro Euro Stiftung des bürgerlichen Rechts Das DÜI wurde 1964 gegründet und fasst die rechtlich selbstständigen, regional ausgerichteten Einheiten, nämlich das Institut für Afrika-Kunde, das Institut für Asienkunde, das Institut für Iberoamerika-Kunde und das Deutsche Orient-Institut gemeinsam mit dem stiftungseigenen Institut für Allgemeine Überseeforschung zu einem Institutsverbund zusammen, der sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit an drei Hauptaufgaben orientiert: Anwendungsorientierte Forschung, Beratung und Dokumentation zu den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und des Nahen und Mittleren Ostens sowie der Nord-Süd- und Süd-Süd-Beziehungen. Der gemeinsame Forschungsplan des DÜI ist eine Synthese von regionalspezifischen und länderübergreifenden Fragestellungen, wobei sich Letztere unter anderem aus dem generellen wirtschaftsund außenpolitischen Kontext ergeben, in dem das Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland zu den überseeischen Ländern steht. Neben speziellen Untersuchungen über Struktur- und Entwicklungprobleme einzelner Länder und Regionen wird eine Reihe gemeinsamer Projekte zu übergreifenden/vergleichenden Fragestellungen durchgeführt. Das DÜI bietet hierzu ein umfangreiches Publikationsangebot: Jahrbücher, Zeitschriften, Schriftenreihen, Arbeitspapiere, die vermehrt auch elektronisch verfügbar sind (siehe hierzu auch DÜI-Homepage). Die Übersee-Dokumentation erschließt regionalkundliche Fachliteratur. Sie arbeitet im Fachinformationsverbund Internationale Beziehungen und Länderkunde mit anderen Institutionen zusammen. Die Datenbank mit über Einträgen ist über das Internet recherchierbar. Wichtig ist in allen Verbundsinstituten einerseits die enge Kooperation mit Instituten und Forschern in den zu untersuchenden Ländern sowie in Europa und Nordamerika und andererseits eine breite Materialbasis, die auch schwerer zugängliche und in selteneren Sprachen abgefasste Literatur und Dokumente enthält. 40

43 Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer (FÖV) Sektion B Dem 1976 errichteten Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung obliegt die Forschung im Bereich der Verwaltungswissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der praktischen Aufgaben und Bedürfnisse der öffentlichen Verwaltung. Der Vielfalt der am Institut vertretenen Fächer (Verwaltungswissenschaft im engeren Sinne, Rechts-, Wirtschafts-, Sozial- und Politik- sowie Geschichtswissenschaften) entspricht eine multi- und interdisziplinäre Forschung. Im Mittelpunkt stehen Forschungsvorhaben, die Grundlagen- und Praxisbezug verbinden. Freiherr-vom-Stein-Straße Speyer telefon / fax / foev@foev-speyer.de internet Mit der Forschung über und für die öffentliche Verwaltung beschäftigen sich viele Disziplinen. Die Multidisziplinarität des Instituts erschöpft sich nicht in einem Nebeneinander der Fächer, sondern fördert deren Öffnung zu Nachbardisziplinen. Die Speyerer Forschungsergebnisse sind seit jeher von Erkenntnisinteressen jenseits des disziplinären Standpunktes geprägt. Das Institut hat 28 Ordentliche Mitglieder und durchschnittlich 30 wissenschaftliche Mitarbeiter, die entweder auf Stellen des Instituts geführt oder aus Drittmitteln finanziert werden. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter arbeiten in der Regel zwei Jahre unter der Leitung eines oder mehrerer Ordentlicher Mitglieder an konkreten Projekten. Daneben sind dem Institut 15 Korrespondierende Mitglieder verbunden. Die Sektionen, die von Ordentlichen Mitgliedern als Sektionsleiter wissenschaftlich koordiniert und repräsentiert werden, bilden den institutionellen Rahmen für die Forschungstätigkeit des Instituts. Sektion I: Modernisierung in Staat und Verwaltung Sektion II: Verwaltung in der Mehrebenenpolitik Sektion III: Verwaltungshandeln zwischen öffentlichen und privaten Akteuren Die Forschungstätigkeit des Instituts wird ergänzt durch bestimmte Service-Elemente, die mit der Forschung eng verbunden sind. Dazu gehören die Arbeitsstelle für Verwaltungsbefragungen und die 1996 eingerichtete Wissenschaftliche Dokumentations- und Transferstelle für Verwaltungsmodernisierung in den Ländern (WiDuT). Ein strategischer Kooperationspartner ist das Zentrum für Wissenschaftsmanagement (ZWM). DIREKTOR: Univ.-Prof. Dr. Jan Ziekow GESCHÄFTSFÜHRERIN/ Dr. iur. Margrit Seckelmann, M.A. 34 2,24 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 2,17 Mio. Euro Euro Nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts 41

44 Sektion B GESIS-Geschäftsstelle Bachemer Straße Köln telefon / fax / gesis@za.uni-koeln.de internet GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR: Prof. Dr Wolfgang Jagodzinski 178 GESAMTETAT (2005): 13,6 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG VON BUND UND LÄNDERN (2005): 12,6 Mio. Euro DRITTMITTEL (2004): 1,3 Mio. Euro e.v. Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen (GESIS) GESIS wurde 1986 zur Förderung und Intensivierung der sozialwissenschaftlichen Forschung gegründet und gliedert sich in drei lokale Zentren in Bonn (Informationszentrum Sozialwissenschaften), in Köln (Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln; zugleich GESIS-Geschäftsstelle) sowie in Mannheim (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen) plus eine GESIS-Servicestelle Osteuropa in Berlin. Aufgabe ist es, in den Bereichen von Gesellschaft und Politik grundlegende sozialwissenschaftliche Dienste überregional, europaweit und international für Wissenschaft und Praxis zu erbringen, insbesondere: Akquisition und Bereitstellung von Beständen quantitativer Daten einschließlich deren kontinuierlicher Aufbereitung, Aufbau und Bereitstellung faktographischer und bibliographischer Datenbanken, Methodenentwicklung und -beratung sowie Dauerbeobachtung gesellschaftlicher Entwicklungen. Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) Bonn Lennéstraße Bonn telefon / fax / iz@bonn.iz-soz.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Jürgen Krause Das IZ bietet Informationen zu Forschungsaktivitäten und Veröffentlichungen für den weitgesteckten Bereich der Sozialwissenschaften. Zu diesem Zweck werden Erhebungen zu Forschungsarbeiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt und die fachwissenschaftliche Literatur dieser Länder systematisch erschlossen. Die aufbereiteten Informationen stehen in den Datenbanken FORIS (Forschung), SOFO (Institute) und SOLIS (Literatur) online, auf CD-ROM sowie in gedruckten Informationsdiensten zur Verfügung. 42

45 Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln (ZA) Das ZA archiviert Datensätze aus Umfragen und Ergebnisse empirischer Untersuchungen. Dieses Material wird für Sekundäranalysen aufbereitet und der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es bildet das Ausgangsmaterial zur Messung gesellschaftlicher Veränderungen. Den Schwerpunkt der Datensammlung stellen Umfragen aus allen Bereichen der empirischen Sozialforschung dar, es werden aber auch Daten aus der historischen Sozialforschung sowie Aggregatdaten und Texte für computerunterstützte Inhaltsanalysen archiviert. Sektion B Bachemer Straße Köln telefon / fax / za@za.uni-koeln.de internet www. gesis.org/za DIREKTOR: Prof. Dr. Wolfgang Jagodzinski Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) Mannheim ZUMA berät die Sozialforschung bei der Anlage, Durchführung und Auswertung sozialwissenschaftlicher Untersuchungen, führt eigene Untersuchungen durch, erleichtert den Zugang zu amtlichen Daten und beobachtet und analysiert die gesellschaftliche Entwicklung mit sozialen Indikatoren. ZUMA führt auch eigene Forschungen durch mit dem Ziel, die methodischen und technischen Grundlagen der sozialwissenschaftlichen Forschung zu verbessern. B 2, Mannheim telefon / fax / zuma@zuma-mannheim.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Peter Ph. Mohler GESIS-Servicestelle Osteuropa Die Servicestelle fördert und koordiniert die Kommunikation von Einrichtungen der Sozialforschung in Ost- und Westeuropa. Die Datentransferstelle schafft die Voraussetzungen für die Nutzung der Aktivitäten internationaler Datenarchivorganisationen und versorgt die Transformationsforschung mit empirischen Informationen aus der Sozialforschung in den osteuropäischen Staaten. Parallel dazu baut die Informationstransferstelle eine aktuelle und vielseitig nutzbare Informationssammlung zu den osteuropäischen Sozialwissenschaften auf. Schiffbauerdamm Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / iz@berlin.iz-soz.de internet 43

46 Sektion B HWWA HAMBURG Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) Neuer Jungfernstieg Hamburg telefon 0 40 / fax 0 40 / hwwa@hwwa.de internet Das 1908 gegründete HWWA versteht sich heute als führende deutsche Serviceeinrichtung, um Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und eine interessierte Fachöffentlichkeit überregional mit Informationen über sämtliche Gebiete der Wirtschaftswissenschaften zu versorgen. Das HWWA verfügt mit 1,2 Millionen Bänden über eine der bedeutendsten wirtschaftswissenschaftlichen Spezialbibliotheken in Europa; es unterhält das in Europa größte der Öffentlichkeit zugängliche Pressearchiv für Wirtschaftsinformationen mit knapp 20 Millionen Ausschnitten. Das HWWA sammelt, erschließt, bewertet und bereitet Informationen über wirtschaftliche Entwicklungen auf, um daraus Dienstleistungen für Wissenschaft, Wirtschaftspraxis und eine breite Fachöffentlichkeit zu erstellen. Dazu gehören der Aufbau von Nachweisdatenbanken und das Bereitstellen von gedruckten und digitalen Dokumenten sowie Recherchen und Profildienste. PRÄSIDENT: Prof. Dr. Thomas Straubhaar VERWALTUNGSLEITERIN: Angelika Knobloch Elzbieta Linke ,3 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 8,8 Mio. Euro 1,7 Mio. Euro Stiftung öffentlichen Rechts Das HWWA erzeugt wissenschaftlich fundierte Forschungsergebnisse und Dokumentationen zu weltwirtschaftlichen und insbesondere europäischen Fragen in den Schwerpunkten Konjunkturforschung, Europäische Integration und räumliche Entwicklungsprozesse, Migration, Handel und Entwicklung sowie Internationale Klimapolitik. Schließlich entwickelt, erstellt und verbreitet das HWWA Datenbanken, die der eigenen Forschung dienen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Das HWWA befindet sich derzeit in einem seit 2003 laufenden und noch nicht abgeschlossenen Evaluierungsverfahren. Der Beschluss für den Informationsbereich, mit der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) in Kiel zusammengeführt zu werden, wird konsequent umgesetzt. Der abschließende Beschluss der BLK für den Forschungsbereich lag bei Drucklegung noch nicht vor. 44

47 Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) Halle Sektion B Seit seiner Gründung im Jahre 1994 begleitet das IAMO die Entwicklungsprozesse der Land- und Ernährungswirtschaft in Mittelund Osteuropa. Im Zentrum der Untersuchungen stehen die Veränderung der agrarpolitischen Rahmenbedingungen, die Entwicklung der Agrarmärkte sowie der Strukturwandel auf Unternehmensebene und im ländlichen Raum. Wesentliche Schwerpunkte der Arbeit bilden bisher die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen, die mit dem Beitritt mittel- und osteuropäischer Staaten zur Europäischen Union verbunden sind, und die marktwirtschaftliche Umgestaltung des Agrar- und Ernährungssektors in den ehemaligen GUS- Staaten, vor allem in Russland, der Ukraine und Weißrussland. Zunehmend rücken aber auch entsprechende Entwicklungsprozesse auf dem Balkan, in der Türkei, dem Kaukasus, Zentralasien und China als künftige EU-Nachbarn und Wirtschaftspartner in das Interessenfeld des IAMO. Der Forschungsbereich des Institutes gliedert sich in die Abteiungen: Rahmenbedingungen des Agrarsektors und Politikanalyse, Agrarmärkte, Agrarvermarktung und Weltagrarhandel, Betriebs- und Strukturentwicklung im ländlichen Raum. Das IAMO betreibt als agrarökonomisches Institut grundlagenund anwendungsorientierte Forschung und analysiert die Wechselwirkungen agrarspezifischer Teilaspekte der Transformation. Die Forschungsergebnisse tragen zur Lösung von Zielkonflikten bei und unterstützen mit wissenschaftlich fundierten wirtschaftspolitischen Empfehlungen diese Umgestaltung. Als empirische Basis für die Weiterentwicklung von ökonomischen Theorien und Modellen dienen quantitative und qualitative Informationen über die Agrarsektoren der genannten Länder. Vorteilhaft für die wissenschaftliche Arbeit und die Überführung der Ergebnisse wirken sich dabei die enge Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen aus den MOEL und die Tätigkeit vor allem junger Wissenschaftler aus diesen Ländern im Institut aus. Zwei weitere Kernaufgaben des Institutes sind neben der Forschung die Weiterbildung von Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland sowie die Förderung des internationalen wissenschaftlichen Austauschs. Theodor-Lieser-Straße Halle (Saale) telefon / fax / iamo@iamo.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Alfons Balman ADMINISTRATIVE LEITERIN: Hannelore Zerjeski Dr. Klaus Reinsberg 72 3,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 3,0 Mio. Euro Euro Stiftung öffentlichen Rechts 45

48 Sektion B Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Leipzig Schongauerstraße Leipzig telefon / fax / info@ifl-leipzig.de internet Das Leibniz-Institut für Länderkunde ist das einzige außeruniversitäre Forschungsinstitut der Geographie in Deutschland neu gegründet, blickt es auf eine inzwischen über hundertjährige Tradition zurück, die sich von einem Museum für vergleichende Länderkunde über das Deutsche Institut für Länderkunde bis hin zum Institut für Geographie und Geoökologie der Akademie der Wissenschaften der DDR erstreckt. Seine in der Satzung festgelegten Aufgaben liegen im Bereich der grundlagenorientierten Forschung zur regionalen Geografie Deutschlands und Europas. Das Institut gliedert sich in drei Forschungsabteilungen: Theorie, Methodik und Geschichte der Regionalen Geographie Deutsche Landeskunde Regionale Geographie Europas Daneben gibt es drei Abteilungen für forschungsbegleitende Aufgaben: DIREKTOR: Prof. Dr. Sebastian Lentz VERWALTUNGSLEITER: Dipl.-Verw. Winfried Niebes 73 3,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 2,8 Mio. Euro Euro e.v. Geographische Zentralbibliothek (mit dem Archiv für Geographie) Kartographie Verwaltungsabteilung Da die Forschungsprojekte überwiegend in abteilungsübergreifenden Teams organisiert sind, wurden quer zur Abteilungsstruktur verlaufende Forschungsschwerpunkte ausgewiesen: theoretische Forschungen, regionalgeographische Forschungen (Stadt- und Metropolregionen, periphere Regionen) sowie adressatenorientierter Wissenstransfer (Atlasarbeiten, landeskundliche Inventarisierung, Infopools). 46

49 ifo Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) München Sektion B Information und Forschung: Dafür steht das ifo Institut seit seiner Gründung im Januar Durch einen Kooperationsvertrag ist es eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) verbunden und hat seit 2002 den Status eines Instituts an der Universität München. Unter dem Namen CESifo kooperiert das ifo Institut sehr eng mit dem Center for Economic Studies (CES), einem von zwei Instituten der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU. CESifo ist der Name einer gemeinsamen, als GmbH organisierten Tochtergesellschaft von ifo und LMU und zugleich die Marke, unter der die internationalen Aktivitäten von ifo, CES und CESifo GmbH gebündelt werden. Die CESifo-Gruppe bildet einen in Europa bislang einmaligen Forschungsverbund, der München zu einem Zentrum der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Diskussion gemacht hat. Dem CESifo-Netzwerk gehören über 450 Ökonomen aus aller Welt an. Das ifo Institut ist ein unabhängiger und kompetenter Produzent von Daten und Informationen zur nationalen und internationalen wirtschaftlichen Lage und Entwicklung. Das bekannteste Serviceprodukt des ifo Instituts ist der auf dem ifo Konjunkturtest (7.000 Teilnehmer) beruhende ifo Geschäftsklimaindex, ein auch international sehr beachteter Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung, der von der Geschäftswelt Monat für Monat mit Spannung erwartet wird und in den Medien hohe Beachtung findet. Das ifo Institut sieht sich auch als Motor und Impulsgeber der wirtschaftpolitischen Debatte in Deutschland und Europa. Gleichzeitig ist es ein international orientiertes Zentrum empirischer und wirtschaftswissenschaftlicher Forschung, das sämtliche Aktivitäten durch ausgezeichnete und zunehmend international anerkannte wissenschaftliche Leistungen fundiert. Es konzentriert sich dabei auf die folgenden Bereiche, die für die Politikberatung große Bedeutung haben: Konjunktur und Finanzmärkte, Öffentlicher Sektor, Sozialpolitik und Arbeitsmärkte, Humankapital und Strukturwandel, Branchenforschung, Umwelt, Regionen und Verkehr, Internationaler Institutionenvergleich sowie Unternehmensbefragungen. Poschingerstraße München telefon 0 89 / fax 0 89 / ifo@ifo.de internet PRÄSIDENT: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn ADM. LEITER: Ass. jur. Meinhard Knoche PRESSE- UND Annette Marquardt Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 7,1 Mio. Euro 6,9 Mio. Euro e.v. 47

50 Sektion B Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) Düsternbrooker Weg Kiel telefon 04 31/ fax 04 31/ info@ifw-kiel.de internet PRÄSIDENT: Prof. Dennis Snower, Ph.D. STELLVERTRETER DES PRÄSIDENTEN: Prof. Dr. Rolf Langhammer VERWALTUNGSLEITER: ORR Ralf Kopischke Prof. Dr. Harmen Lehment, Dipl.-Volksw. Bernhard Klein 145 9,8 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 8,6 Mio. Euro 1,2 Mio. Euro Nichtrechtsfähige Forschungsanstalt des Landes Schleswig- Holstein Das 1914 gegründete Institut für Weltwirtschaft ist eines der großen Zentren weltwirtschaftlicher Forschung und Dokumentation. Aufgabe des Instituts ist die wirtschaftswissenschaftliche Forschung, die wirtschaftspolitische Beratung sowie die Dokumentation und Bereitstellung von Informationen auf dem Gebiet der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Dabei wendet sich das Institut gleichermaßen an die internationale und an die deutsche Wissenschaft, an Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft und an die interessierte Öffentlichkeit. Es verfügt über eine der bedeutendsten wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bibliotheken der Welt und über ein Wirtschaftsarchiv mit einer umfangreichen Sammlung von Zeitungsausschnitten. Das Institut sieht seine Hauptaufgabe in der anwendungsorientierten Wirtschaftsforschung. Dazu zählen die empirische Analyse wirtschaftspolitisch relevanter Tatbestände, das Herausarbeiten und die Analyse möglicher künftiger Problemstellungen, das Vor -Denken wirtschaftspolitischer Lösungen und die wissenschaftliche Innovation. Zentraler Forschungsgegenstand des Instituts für Weltwirtschaft ist die internationale Arbeitsteilung in statischer und dynamischer Sicht. Analysiert werden die sektorale und räumliche Allokation von Gütern, darunter auch Dienstleistungen, und Produktionsfaktoren. Die Ausstattungsvorteile der Länder einschließlich der Umwelt und die Veränderungen dieser Ausstattungsbedingungen in der Zeit werden ebenso untersucht wie die geld- und fiskalpolitischen sowie konjunkturellen Interdependenzen der Weltwirtschaft. Dabei werden institutionelle Rahmenbedingungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sowie die damit verbundenen Anreizsysteme und Bedingungen der politischen Ökonomie berücksichtigt. 48

51 Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden Sektion B Das IÖR erforscht in interdisziplinärer Arbeitsweise Grundfragen einer ökologisch ausgerichteten Raumwissenschaft im nationalen, europäischen und internationalen Zusammenhang. Dabei werden Anforderungen einer am Leitbild der Nachhaltigkeit orientierten Regional-, Stadt- und Landschaftsentwicklung sowie Entwicklung des Bauens und des Wohnens übergreifend untersucht. Im Mittelpunkt stehen Ausgangsbedingungen und Entwicklungsperspektiven sowie Strategien, Methoden und Instrumente einer ökologischen Raumentwicklung. Dies schließt die Erarbeitung von Grundlagen für planerisch-politisches Handeln mit ein. Die fachlichen Abteilungen des Instituts umfassen Regionalentwicklung und Landschaftsökologie, Stadtentwicklung und Stadtökologie, Wohnungswesen und Bauökologie sowie Zentrale Aufgaben und Geoinformation. Sie bilden die Basis für die interdisziplinäre und ebenenübergreifende Bearbeitung der Forschungsschwerpunkte: Umweltbelange in der europäischen Raumentwicklung Strategien des ökologischen Umbaus in Städten und Regionen Kumulative Umweltwirkungen von Flächennutzungsänderungen Stoffströme für das Bauen und Wohnen Das Institut kooperiert mit einer Vielzahl von Partnern in Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Nach der Hochwasserkatastrophe im August 2002 beteiligte sich das Institut maßgeblich am Aufbau des Dresden Flood Research Center. Intensive Arbeitskontakte unterhält das IÖR zu den anderen raumwissenschaftlichen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft (ARL, IfL, IRS), die zusammen mit dem IÖR das 4R-Netzwerk bilden. Das IÖR kooperiert in den Bereichen Ausbildung und Forschung eng mit dem Raumwissenschaftlichen Kompetenzzentrum Dresden, der Ohio State University in Columbus/Ohio und mit dem Chilenisch-Deutschen Universitätsnetzwerk zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Raumordnung. Das IÖR koordiniert das Netzwerk raumwissenschaftlicher Forschungsinstitute in Mittel- und Osteuropa (MOE) und ist in weiteren Netzwerken (PERSEUS, ECNC, DNLU) aktiv. Weberplatz Dresden telefon / fax / info@ioer.de internet VORSTAND UND DIREKTOR: Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Bernhard Müller VERWALTUNGSLEITERIN: Dipl.-Ing. oec. Heike Bernhardt Dr. Carsten Kolbe-Weber 103 5,5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG VON BUND UND LÄNDERN: 4,0 Mio. Euro zu gleichen Teilen 1,5 Mio. Euro e.v. Das IÖR verfügt über eine Fachbibliothek zu ökologischer Raumund Stadtentwicklung, Bauökologie und Wohnungswesen. 49

52 Sektion B Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) Erkner Flakenstraße Erkner bei Berlin telefon / fax / regional@irs-net.de internet Das IRS erforscht sozial- und wirtschaftsräumliche Grundlagen zur Stadt- und Regionalentwicklung. Mit seinen Forschungsprojekten erarbeitet das Institut Analysen und Strategien zur Entwicklung und Stabilisierung europäischer Teilregionen. Die anwendungsorientierte und interdisziplinäre Grundlagenforschung erfolgt in vier Bereichen: Regionalisierungsstrategien für Wirtschaftsräume Regionaler Institutionenwandel zur Sicherung von Gemeinschaftsgütern Wissensmilieus und Siedlungsstrukturen Regenerierung schrumpfender Städte. Untersuchungsräume sind zurzeit die neuen Bundesländer, die Bundesrepublik Deutschland insgesamt, Ostmitteleuropa und Länder der Europäischen Union. DIREKTORIN: Prof. Dr. Heiderose Kilper JUSTIZIAR/VERWALTUNGSLEITER: Ass. jur. Franz Klitsche KOMMUNIKATION UND WISSENSTRANSFER: Gerhard Mahnken PERSONAL: ( ): 70 3,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG (2004): 2,4 Mio. Euro DRITTMITTEL (2004): 1 Mio. Euro e.v. Das IRS arbeitet auf nationaler und internationaler Ebene mit Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen. Mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und mit der Universität Potsdam bestehen Kooperationsvereinbarungen. Im IRS arbeiten gegenwärtig 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von den 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind 16 in Drittmittelprojekten beschäftigt, 11 sind Doktoranden. Das IRS sammelt als Service für die Forschung Dokumente und Planungsgrundlagen zur Städtebau- und Planungsgeschichte der DDR. Die Sammlungen basieren auf Beständen des ehemaligen Instituts für Städtebau und Architektur der Bauakademie. Zu den ständigen Aufgaben des Instituts gehört die weitere Sicherung, Inventarisierung, wissenschaftliche Erschließung und schrittweise Veröffentlichung dieser Materialien. 50

53 Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) Sektion B Das IWH wurde durch eine Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Land Sachsen-Anhalt am 1. Januar 1992 gegründet. Die Gründung setzt die vom Wissenschaftsrat in seiner Stellungnahme Anfang 1991 zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen in den neuen Ländern und Berlin ausgesprochene Empfehlung zur Gründung eines Instituts für empirische Wirtschaftsforschung in den neuen Ländern um. Als Forschungseinrichtung mit Sitz in Ostdeutschland fühlt sich das IWH mit dieser Region in besonderem Maße verbunden. Nach der Gründung des IWH stand zunächst die Transformation der ostdeutschen Wirtschaft, die sich im Umbau der Wirtschaftsstruktur, den Handelsbeziehungen, den Arbeitsmärkten und der Veränderung der Wettbewerbslandschaft zeigte, im Zentrum der Analysen. Dieser Fokus wurde zunehmend auf europäische und internationale Fragestellungen erweitert. Ausgangspunkt bilden dabei wirtschaftspolitische Fragestellungen, die Theorien und Modellen zugeordnet und schließlich mittels moderner statistischer und ökonometrischer Verfahren untersucht werden. Dabei sind makroökonomische Fragen von Konjunktur und Wachstum, integrationsökonomische Fragen der internationalen Standortkonkurrenz, strukturpolitische Fragen der regionalen und sektoralen Entwicklung sowie der Finanzierung öffentlicher Haushalte, Fragen der Wettbewerbsstrategien von Unternehmen, die Bedeutung von Humankapital in einer modernen, international verflochtenen Wirtschaft oder Fragen der Entwicklung von Städten und der Modernisierung der kommunalen Wirtschaftstätigkeit von besonderer Bedeutung. Die Ergebnisse fließen in die laufende Berichterstattung über die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ein, zu deren Zweck das IWH auch Umfragen durchführt und statistische Informationen speziell aufbereitet. Das IWH unterhält Kooperationsbeziehungen zu einer Vielzahl in- und ausländischer Forschungseinrichtungen, Universitäten und öffentlichen Institutionen, insbesondere in den Reformländern des Ostens, den europäischen Ländern, den USA und Kanada. Kleine Märkerstraße Halle (Saale) telefon / fax / Manfred.Packeiser@iwh-halle.de internet PRÄSIDENT: Prof. Dr. habil. Ulrich Blum GESCHÄFTSFÜHRER: Frowin Gensch Dr. Manfred Packeiser 62 4,9 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 4,5 Mio. Euro Euro e.v. 51

54 Sektion B Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) Essen Hohenzollernstraße Essen telefon / fax / rwi@rwi-essen.de internet RWI PRÄSIDENT: Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Ph. D. VERWALTUNGSLEITERIN: Sabine Reinhard Joachim Schmidt 82 6,2 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 4,2 Mio. Euro 2 Mio. Euro e.v. Das RWI Essen versteht sich als modernes Zentrum für wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Politikberatung. Das Institut wurde 1926 von Walther Däbritz auf Anregungen aus Kreisen der Ruhrwirtschaft als Abteilung Westen des Instituts für Konjunkturforschung (jetzt: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), Berlin, gegründet. Seit 1943 arbeitet es in rechtlicher Selbständigkeit als eingetragener Verein; es dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken. Als Leitmotiv für die kommenden Jahre hat sich das RWI Essen in seinem Forschungsplan individuelle Prosperität und wirtschaftspolitische Handlungsmöglichkeiten im demographischen und gesellschaftlichen Wandel gewählt. Daran ausgerichtet liegen die Schwerpunkte der Forschungsarbeiten auf der Analyse des Arbeitsmarktes, der Bildungsforschung, der Migration sowie der Energie- und Umweltökonomie. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Wachstum und der Konjunktur in Deutschland und in bedeutenden Industrieländern sowie strukturellen Wandlungen der Wirtschaft auch des Handwerks und des Mittelstands sowie des IT-Bereichs gewidmet. Schon allein standortbedingt zählt ebenfalls die Analyse der Wirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zu den Arbeitsgebieten. Organisatorisch gliedert sich das Institut in die Kompetenzbereiche: Arbeitsmärkte, Bevölkerung und Soziale Sicherung Migration, Integration und Bildung Existenzgründung und Unternehmensentwicklung, Handwerk und neue Technologien Umwelt und Ressourcen Wachstum und Konjunktur Staatsaktivität, Öffentliche Finanzen und Steuern Daten Das RWI Essen will mit seinen Arbeiten über wirtschaftliche Entwicklungen und deren Bestimmungsgründe informieren, der Wirtschaftspolitik sachgerechte Entscheidungen erleichtern und in der Öffentlichkeit das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge fördern. Seine Studien werden deshalb in der Regel veröffentlicht. Die Forschungen werden durch einen international besetzten wissenschaftlichen Beirat kritisch begleitet, das Institut wird regelmäßig evaluiert. 52

55 Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) Sektion B Unter dem Leitthema Entwicklungstendenzen, Anpassungsprobleme und Innovationschancen moderner demokratischer Gesellschaften wird seit 1969 am WZB sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung in ausgewählten Problemfeldern durchgeführt. Die Verschränkung von Grundlagenorientierung und Problembezug findet in der wissenschaftlichen Arbeit der Forschungsabteilungen, -gruppen und -professuren ihren Ausdruck. Sie verkörpern aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen herauswachsende theoretisch-konzeptionelle Perspektiven und sind i.d.r. in Forschungsschwerpunkten zusammengefaßt, die fachübergreifende Dimensionen eines Problemfelds bezeichnen. Die Forschungsarbeiten des WZB richten sich auf Fragen, an deren Lösung in Gesellschaft und Politik ein besonderes Interesse besteht. Sie folgen jedoch nicht kurzfristigen Bedarfsgesichtspunkten, sondern sind langfristig ausgerichtet und definieren ihren Forschungsgegenstand aus wissenschaftlichen Erkenntnisinteressen heraus. Eingebunden in größere wissenschaftliche Zusammenhänge und in enger Verbindung zu der Tätigkeit von Hochschulen und Forschungsinstitutionen werden Beiträge zur weiteren Theorieentwicklung geleistet. Charakteristisch für die meist empirischen Forschungsarbeiten, deren Ergebnisse an Wissenschaft und Praxis vermittelt werden, ist neben einem interdisziplinären Zugang häufig ein international vergleichender Ansatz, zunächst primär auf westliche Industriestaaten gerichtet, in letzter Zeit verstärkt jedoch auch auf EU-Staaten sowie die Länder Ost-/Mitteleuropas vor dem Hintergrund der dortigen Transformationsprozesse. Forschungsschwerpunkte am WZB sind: Arbeit, Sozialstruktur und Sozialstaat Markt und politische Ökonomie Organisationen und Wissen Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie In den Forschungsschwerpunkten angesiedelt sind vier Forschungsgruppen: Public Health; Institutionen, Staaten und Märkte; Wissen, Produktionssysteme und Arbeit; Zivilgesellschaft, Citizenship und politische Mobilisierung in Europa. Beim Präsidenten verankert sind zwei Forschungsprofessuren. Reichpietschufer Berlin-Tiergarten telefon 0 30 / fax 0 30 / presse@wz-berlin.de internet PRÄSIDENT: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jürgen Kocka ADMINISTRATIVER GESCHÄFTSFÜHRER: Heinrich Baßler 144,5 Planstellen 15,3 Mio Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 13 Mio. Euro 2,3 Mio Euro gemeinnützige Gesellschaft mbh 53

56 Sektion B Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Kiel Düsternbrooker Weg Kiel telefon / fax / info@zbw.ifw-kiel.de internet Im System der überregionalen Informations- und Literaturversorgung bietet die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) den umfassenden und effizienten Zugang zu wirtschaftswissenschaftlicher Information. Sie ist weltweit die größte Spezialbibliothek ihres Fachgebiets. Die Bibliothek stellt für die Nutzerinnen und Nutzer einen Bestand von 2,7 Mio. Bänden und mehr als laufenden Zeitschriften bereit; insbesondere das Angebot an digitalen Volltexten wird ständig ausgeweitet. Auf der Basis der Literaturbeschaffung produziert die ZBW die Online-Datenbank ECONIS und bietet vielfältige Online-Dienstleistungen an. Sie garantiert die Literaturversorgung durch verschiedenartige Dokumentlieferdienste und Zugriffsmöglichkeiten auf digitale Dokumente. LEITER: Horst Thomsen VERWALTUNGSLEITER: Ralf Kopischke Birgit Fingerle Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG VON BUND UND LÄNDERN: 8,6 Mio. Euro Euro Nichtrechtsfähige Anstalt des Landes Schleswig-Holstein Die ZBW ist die deutsche Depositarbibliothek der World Trade Organization (WTO) und präsentiert ein Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ). Im Rahmen der Virtuellen Fachbibliothek Wirtschaftswissenschaften EconBiz bearbeitet die ZBW den Bereich Volkswirtschaft. In dem Portal werden weltweit vorhandene Fachinformationen nachgewiesen und der direkte Zugang zu Volltexten ermöglicht. Im Mittelpunkt steht der Fachinformationsführer, in dem qualitativ hochwertige Internetquellen nachgewiesen und gepflegt werden. Daneben beteiligt sich die ZBW an DigiZeitschriften, dem retrodigitalisierten Volltextarchiv für dauerhaft relevante Zeitschriftenaufsätze und an EconDoc, dem Informationsverbund für die Wirtschaftswissenschaften. 54

57 Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim Sektion B Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) GmbH wurde 1990 als ein gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Die Tätigkeit des ZEW liegt auf dem Gebiet der anwendungsbezogenen empirischen Wirtschaftsforschung, wobei vor allem ein mikroökonomischer und mikroökonometrischer Forschungsansatz verfolgt wird. L 7, Mannheim telefon / fax / info@zew.de internet Profiliert hat sich das Institut insbesondere durch die Bearbeitung international vergleichender Fragestellungen im europäischen Kontext sowie den Aufbau wissenschaftlich bedeutender Datenbanken wie das ZEW Gründungspanel, das Mannheimer Innovationspanel (MIP) und andere. National und international große Aufmerksamkeit genießen auch die ZEW-Konjunkturerwartungen, ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung, der aus einer monatlichen Umfrage unter Finanzexperten abgeleitet wird. Die organisatorische Struktur des ZEW orientiert sich im Wesentlichen an den Forschungsschwerpunkten des Instituts: Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale Sicherung; Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Informations- und Kommunikationstechnologien; Wachstums- und Konjunkturanalyse. Die anspruchsvolle Forschungsarbeit auf diesen Gebieten ist die Grundlage der wirtschaftspolitischen Beratungsarbeit des ZEW und liefert den Input für die vielfältigen Aktivitäten des Instituts beim Wissenstransfer. Der Weitergabe seiner Forschungsergebnisse an Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und die Öffentlichkeit misst das ZEW große Bedeutung bei. Zum einen werden dazu wissenschaftliche Konferenzen und Workshops sowie Veranstaltungen für Entscheider aus Unternehmen, Organisationen und Politik wie das jährliche ZEW-Wirtschaftsforum oder die Vortragsreihe Wirtschaftspolitik aus erster Hand organisiert. Zum anderen werden durch Buchreihen, regelmäßig erscheinende Informationsschriften wie etwa die ZEWnews, intensive Pressearbeit, das Internet und zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen wissenschaftliche Erkenntnisse des ZEW nach außen weitergegeben. PRÄSIDENT: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz KAUFM. DIREKTOR: Thomas Kohl PRESSE- UND Gunter Grittmann ,1 Mio. Euro 5,1 Mio. Euro RECHTSFORM GmbH 55

58 Sektion C Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) Hamburg Bernhard-Nocht-Straße Hamburg telefon 0 40 / fax 0 40 / bni@bni-hamburg.de internet Forschen, Heilen, Lehren waren die Aufgaben, die Bernhard Nocht im Jahre 1900 für das neu gegründete Hamburger Tropeninstitut formuliert hat. Während der Entwicklung zum modernen Bernhard-Nocht- Institut haben diese Aufgaben ihre Gültigkeit behalten. Mit rund 350 Mitarbeitern ist das Bernhard-Nocht-Institut die größte tropenmedizinische Institution in Deutschland. Besondere Schwerpunkte sind Malaria, Flussblindheit, Amöbiasis, tropische Fieberviren und Aids. Forschungsabteilungen und Nachwuchsgruppen organisieren sich in z.t. fachübergreifenden Programmen. Geforscht wird v.a. in den Bereichen Wirt-Parasit-Interaktion, Immunologie, genetische Epidemiologie und Virologie. Eine besondere Kompetenz des BNI ist die schnelle Etablierung neuer Verfahren für die Erkennung seltener und importierter Erreger. Das BNI führt Projekte in verschiedenen tropischen Ländern durch und unterhält eine gemeinsame Forschungsstation mit der Universität von Kumasi in Ghana. DIREKTOR: Prof. Dr. Bernhard Fleischer VERWALTUNGSLEITER: Gerd Schlütemann Dr. Barbara Ebert ,8 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 9,4 Mio. Euro 4,1 Mio. Euro Dienststelle der Behörde für Umwelt und Gesundheit, Freie und Hansestadt Hamburg Das BNI ist Nationales Referenzzentrum für tropische Infektionserreger und WHO-Kooperationszentrum für Arboviren und hämorrhagische Fieber. Die klinische Abteilung ist ein internistisches Krankenhaus mit besonderer Kompetenz für importierte Tropen- u.a. Infektionskrankheiten. Zur Ausstattung gehören zwei Isolierbettsysteme zur Behandlung von hochinfektiösen, lebensbedrohlichen Krankheiten. Die mikrobiologische Zentraldiagnostik ist auf den Nachweis seltener und tropischer Erreger spezialisiert. Bei Verdacht auf hämorrhagisches Fieber kann innerhalb weniger Stunden eine Diagnose gestellt werden. Auslandsreisenden bietet das Reisemedizinische Zentrum eine Gesundheitsberatung an ( Das BNI veranstaltet Fort- und Weiterbildungskurse für Ärzte und ist eng mit der Universität Hamburg assoziiert. Drei Abteilungsleiter haben Lehrstühle im Fachbereich Medizin inne, weitere 12 Dozentinnen und Dozenten lehren in den Fachbereichen Medizin, Biologie und Chemie. (Bild: Das BNI betreibt eines der beiden bundesdeutschen Laboratorien der höchsten biologischen Sicherheitsstufe für Forschung und Diagnostik an hochinfektiösen Erkrankungen wie Lassa- und Ebolafieber.) 56

59 Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ) Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Sektion C Das 1964 gegründete Diabetes-Forschungsinstitut erhielt 2004 die Bezeichnung Deutsches Diabetes-Zentrum. Es wird durch die Deutsche Diabetes-Forschungsgesellschaft e.v. getragen und ist durch einen Kooperationsvertrag (1996) ein An-Institut der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf. Die Aufgabe des DDZ ist satzungsgemäß die Erforschung des Diabetes mellitus und seiner Folgeerkrankungen. Dieser Verpflichtung widmen sich drei wissenschaftliche Institute: Deutsche Diabetes-Klinik (Direktor: Prof. Dr. med. W. Scherbaum) Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie (Direktor: Prof. Dr. med. D. Müller-Wieland) Institut für Biometrie und Epidemiologie (Direktor: Prof. Dr. rer. nat. G. Giani). Die Forschung fokussiert sich auf die Epidemiologie, die Pathogenese und Therapie des Diabetes mellitus sowie auf die Zusammenhänge zwischen immunologischen, inflammatorischen sowie fettverteilungsabhängigen Parametern und Mechanismen der Insulinwirkung und der Insulinsekretion. Speziell werden im DDZ folgende Fragen/Aufgaben bearbeitet: Regulation von Entzündugsprozessen bei Diabetes mellitus durch Umweltfaktoren und die Rolle von Entzündungsmechanismen bei der Verursachung pathologischer Prozesse beim Diabetes mellitus Molekulare Charakterisierung von Mechanismen der Signaltransduktion und Genregulation sowie deren Bedeutung für die Insulinresistenz und Insulinsekretion Generierung von epidemiologischen Basisdaten zum Diabetes mellitus, Risikofaktorevaluation und Versorgungsanalysen Informationsdienste, auch als Online Service, zur Unterstützung von Diabeteszentren, Ärzten, Diabetesberatern, Patienten mit Diabetes mellitus und Bürgern Kompetenzzentrum der Diabetikerversorgung für Hochrisikopatienten in den stationären und ambulanten Einrichtungen der Deutschen Diabetes-Klinik im Deutschen Diabetes-Zentrum Das DDZ nimmt in Deutschland eine einzigartige Stellung ein, indem es Epidemiologie und Grundlagenforschung zum Diabetes mellitus mit klinischer Versorgung und Forschung vereint. Auf'm Hennekamp Düsseldorf telefon 02 11/ fax 02 11/ mueller-wieland@ddz.uni-duesseldorf.de internet GESCHÄFTSFÜHRER: Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland Dr. Monika Toeller PERSONAL: 252 GESAMTETAT: ca. 14 Mio. Euro ZUFÜHRUNGSBETRAG: ca. 9 Mio. Euro EIGEN-/ ca. 5 Mio Euro Träger: Deutsche Diabetes- Forschungsgesellschaft e.v. Düsseldorf 57

60 Sektion C Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (DFA) Garching Lichtenbergstraße Garching telefon 0 89 / fax 0 89 / lebensmittelchemie@lrz.tum.de internet DIREKTOR: Univ.-Prof. Dr. Peter Schieberle STELLV. DIREKTORIN: Priv.Doz. Dr. Veronika Somoza Dr. Eva Kirchhoff 53 3,5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 2,4 Mio. Euro 1,1 Mio. Euro Stiftung des öffentlichen Rechts Die DFA, gegründet 1918 in München, hat ihre Aufgabe in der Erforschung der chemischen Zusammensetzung von Lebensmitteln und in deren Bewertung unter Mitberücksichtigung der einschlägigen mikrobiologischen, ernährungsphysiologischen, toxikologischen und rechtlichen Gesichtspunkte. Hierbei erfolgt eine enge Kooperation mit den Münchener Universitäten. Die laufenden wissenschaftlichen Arbeiten stehen im Dienste der Lebensmittelqualität und lassen sich unter fünf Generalthemen zusammenfassen: Aromastoffe, Geschmacksstoffe, Farbstoffe: Bildung und Abbau, Isolierung und Strukturaufklärung sowie Bestimmung der sensorischen Relevanz von Verbindungen in Lebensmitteln Physiologische Grundlagen der Aromawahrnehmung beim Verzehr Struktur-Wirkungsbeziehungen bei Lebensmittelinhaltsstoffen/-zusatzstoffen: Aufklärung wichtiger Zusammenhänge zwischen der chemischen Struktur und den technologisch-physikalischen sowie toxikologischen Eigenschaften mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung und der Gesundheitsvorsorge Weiterentwicklung physikalisch-chemischer Messmethoden zur Optimierung der texturbildenden Eigenschaften von Makromolekülen Wirkungsmechanismen von z.b. Emulgatoren und Enzymen, die bei Lebensmitteln zur Beeinflussung der Eigenschaften und zur Optimierung von technischen Prozessen eingesetzt werden Entwicklung von Analysenmethoden für Lebensmittel: Identifizierung und Quantifizierung von relevanten Inhaltsstoffen durch Entwicklung entsprechender chemisch-instrumenteller Methoden Physiologische Wirksamkeit von Lebensmittelinhaltsstoffen: Aufklärung von Struktur/Wirkungsbeziehungen von isolierten und matrixgebundenen Lebensmittelinhaltsstoffen mittels biochemischer und molekularbiologischer Methoden in verschiedenen physiologischen Testsystemen. Experimentelle Studien zum Metabolismus und zur Bilanzierung der physiologisch wirksamen Strukturen Herausgabe von Nährwerttabellen: Die von Souci, Fachmann und Kraut an der DFA begründete Nährwerttabelle ist ein internationales Standardwerk und wird als Datenbank anhand der einschlägigen Literatur und eigener Analysen ständig überarbeitet publiziert. 58

61 Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam-Rehbrücke Sektion C Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) hat die Aufgabe, experimentelle und angewandte Forschung auf dem Gebiet Ernährung und Gesundheit zu betreiben. Das Institut leistet damit im Gesundheitssystem der Bundesrepublik einen wichtigen Beitrag zur zielorientierten Forschung auf dem Gebiet der Krankheitsprävention. Das Ziel ist, molekulare Ursachen zu erforschen und neue Strategien und Ernährungsempfehlungen zur Prävention und Therapie zu entwickeln. Die Grundlagen dafür werden von den am DIfE tätigen Wissenschaftlern interdisziplinär mit einem breiten naturwissenschaftlichen, medizinischen und epidemiologischen Methodenspektrum erarbeitet. Dabei konzentriert sich das Institut besonders auf die zur Zeit wichtigsten Erkrankungen, an deren Entstehung ernährungsbedingte Faktoren beteiligt sind: Arthur-Scheunert-Allee Nuthetal telefon / 88 0 fax / joost@mail.dife.de schulz@mail.dife.de internet Metabolisches Syndrom (Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, Insulinresistenz) und Diabetes mellitus Ernährung und Krebsentstehung In allen Ländern mit westlichem Lebensstil und entsprechender Ernährung nimmt die Häufigkeit und der Schweregrad des Metabolischen Syndroms zu. Auch die wichtigste Folge-Komplikation des Syndroms, der Typ-2-Diabetes, tritt parallel zu dieser Entwicklung häufiger auf. Der Ernährung kommt somit hier eine überragende präventivmedizinische Bedeutung zu. Bei der Krebsentstehung, zahlreiche Daten belegen diese Annahme, spielt die Ernährung eine wesentliche Rolle. Vor allem für Tumore des Verdauungstrakts muss angenommen werden, dass sie durch noch unbekannte Faktoren in der Ernährung entstehen können oder dass andere Faktoren schützend wirken. Das DIfE trägt zur Klärung dieser Fragen durch experimentelle Forschung und auch durch Teilnahme an der multizentrischen, europaweiten EPIC-Studie bei. Diese Studie wird Ernährungsgewohnheiten identifizieren, die mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergehen, und dadurch den Beitrag der Ernährung zum Krebsrisiko ermitteln. STIFTUNGSVORSTAND WISSENSCHAFT: Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost STIFTUNGSVORSTAND ADMINISTRATION: Dr. Hartmut Schulz Dr. Gisela Olias ,8 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 10,7 Mio. Euro 3,1 Mio. Euro Stiftung des öffentlichen Rechts 59

62 Sektion C Deutsches Primatenzentrum (DPZ) Göttingen Kellnerweg Göttingen telefon / fax / mschwib2@gwdg.de internet Das DPZ wurde 1977 als Serviceeinrichtung für die Forschung in Deutschland gegründet. Seine Aufgaben sind die biologische und biomedizinische Forschung über und mit Primaten sowie deren Zucht und Haltung. Die Serviceleistungen des DPZ reichen von der Abgabe von Tieren und Proben, über die Einfuhr und Quarantäne von Tieren bis hin zur Bereitstellung von Arbeitsmöglichkeiten und primatenspezifischer Aus- und Fortbildung sowie Beratung. Derzeit werden etwa Tiere von 8 unterschiedlichen Arten gehalten. Die Forschung des DPZ mit seinen zehn wissenschaftlichen Abteilungen/Forschergruppen gliedert sich in drei Sektionen: Infektionsbiologie Das Forschungsfeld der Virologie/Immunologie bilden die Retroviren, die u.a. die Immunschwäche AIDS auslösen, die Herpesviren und die Prionenforschung. Das Programm der Infektionspathologie fokussiert auf pathogenetische Fragestellungen bei verschiedenen Infektionskrankheiten und ebenfalls der Prionenforschung. DIREKTOR: Prof. Dr. Stefan Treue ADMIN. GESCHÄFTSFÜHRER: Ass. jur. Michael Lankeit Dr. Dr. Michael Schwibbe Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 10 Mio. Euro 5 Mio. Euro GmbH Organismische Primatenbiologie Die Reproduktionsbiologie stellt die Aufklärung von Fortpflanzungsprozessen unter Anwendung nicht-invasiver und vergleichender Ansätze in den Vordergrund. Die Verhaltensökologie/Soziobiologie analysiert die Diversität und Evolution von Sozialsystemen und engagiert sich beim Artenschutz. Das Arbeitsgebiet der Kognitiven Ethologie ist die Evolution kognitiver und kommunikativer Prozesse. Die Primatengenetik widmet sich der Analyse von Genen, die an der Immunantwort beteiligt sind, und Untersuchungen zur molekularen Evolutions- und Populationsgenetik. Eine Stammzellforschung befindet sich im Aufbau. Neurowissenschaften Die Neurobiologie legt den Schwerpunkt auf die Untersuchung vokaler Kommunikation. Die Forschung der Kognitiven Neurowissenschaften zielt auf das Verständnis der neuronalen Grundlagen der visuellen Wahrnehmung. Die Klinische Neurobiologie untersucht die zentralnervösen Auswirkungen von chronischem Stress und widmet sich der Therapie neurodegenerativer Erkankungen. 60

63 Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (DSMZ) Braunschweig Sektion C Die DSMZ ist eine weltweit führende wissenschaftliche Einrichtung mit Servicefunktion für die universitäre, außeruniversitäre und industrielle Forschung. Als umfangreichstes Ressourcenzentrum für Mikroorganismen, Zellkulturen und Pflanzenviren in Europa stellt die DSMZ der Forschung authentisches biologisches Material zur Verfügung und bietet wissenschaftlichen Service für die Grundlagenforschung, aber auch zur Aufklärung und Lösung von Umweltproblemen und für industrielle Produktionsprozesse. Jährlich verschickt die DSMZ mehr als Kulturen. Die Verkaufszahlen sind in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen. Im Rahmen der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems, wurde die DSMZ im Jahr 2004 nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Der Bestand umfasst derzeit etwa Kulturen, darunter Mikroorganismen aus mehr als verschiedenen Spezies, Patent- und Sicherheitshinterlegungen, 480 pflanzliche Zellkulturen, 780 Pflanzenviren sowie 580 menschliche und tierische Zellkulturen. Es werden Kulturen bis Risikostufe 2 akzeptiert und bearbeitet. Zu den international anerkannten Leistungen zählen außer dem vielseitigen Spektrum an Spezialsammlungen, die Identifizierung und Charakterisierung von biologischem Material, sowie die Hinterlegung zu Patentund Sicherheitszwecken. Informationen über DSMZ-Kulturen und Service sind online zu erhalten. DSMZ-Wissenschaftler stehen für Beratungen und individuelle Schulungen zur Verfügung. Die sammlungsrelevante Forschung basiert auf der ständigen Weiterentwicklung und Anpassung der Sammlungstechnologie und umfasst die Taxonomie, Phylogenie und Ökologie der Mikroorganismen, die Weiterentwicklung von Konservierungsmethoden sowie die Charakterisierung und Identifizierung von Mikroorganismen, Pflanzenviren und Zellkulturen. Der Austausch wissenschaftlicher Information erfolgt in enger Kooperation mit nationalen und internationalen Forschergruppen. Die Sammlung wurde 1969 als zentrale Deutsche Sammlung von Mikroorganismen unter der Schirmherrschaft der Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung am Institut für Mikrobiologie der Universität in Göttingen gegründet. Seit 1996 wird die Sammlung unter dem Akronym DSMZ als Serviceeinrichtung auf der Blauen Liste geführt. Mascheroder Weg 1b Braunschweig telefon / fax / help@dsmz.de internet GESCHÄFTSFÜHRER: Prof. Dr. Erko Stackebrandt VERWALTUNGSLEITERIN: Bettina Fischer Dirk Hans Elke Petersen 100 6,5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 3,7 Mio. Euro Euro GmbH 61

64 Sektion C Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN) Dummerstorf Wilhelm-Stahl-Allee Dummerstorf telefon / 68 5 fax / fbn@fbn-dummerstorf.de internet LEITER: Prof. Dr. Manfred Schwerin VERWALTUNGSLEITER: Regierungsdirektor Peter Kosfeld Dr. Norbert Karl Borowy ,1 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 14,5 Mio. Euro 1,2 Mio. Euro Stiftung des öffentlichen Rechts Das FBN wurde am 29. Januar 1993 vom Land Mecklenburg- Vorpommern mit Sitz in Dummerstorf gegründet. Hier entstand schon 1939 das Kaiser-Wilhelm-Institut für Tierzuchtforschung wurde das Forschungszentrum für Tierproduktion (FZT) Dummerstorf-Rostock gegründet. Das FBN hat einen wesentlichen Teil der Standortpotenziale des FZT integriert Der Zweck der Stiftung ist die anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere. In sechs Forschungsbereichen erforschen Wissenschaftler der Fachdisziplinen Agrarwissenschaften, Biologie, Tiermedizin, Chemie, Biochemie, Physik und Mathematik gemeinsam die Grundlagen von Genetik, Fortpflanzung, Ernährung, Verhalten, Wachstum und Entwicklung landwirtschaftlicher Nutztiere. Das FBN Dummerstorf erforscht die funktionelle Biodiversität von Nutztieren als entscheidende Grundlage einer nachhaltigen Landwirtschaft, als bedeutendes Potential für die langfristige globale Ernährungssicherung und wesentliche Basis des Lebens. Das FBN wendet dazu eine systemische Betrachtung der Nutztiere an. Aus der Aufklärung von Regulationsprozessen werden objektive Kriterien zur Gestaltung tier- und umweltgerechter Haltungsbedingungen und Lösungsansäze zur gezielten Beeinflussung von Merkmalen abgeleitet. FBN-Forschung ist interdisziplinär konzipiert. Unter internationaler, wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit 68 Institutionen in 22 Ländern bearbeitet das FBN 31 Forschungsprojekte. Im nationalen Rahmen werden 32 wissenschaftliche Kooperationen mit 27 Partnern in 24 Einrichtungen durchgeführt. Im FBN bestehen Stallkapazitäten für bis zu 450 Großvieheinheiten und eine Schlachtstätte. Im Institut werden eine Milchkuhherde, Mastrinder, Schweine, Stuten, Zwergziegen, Schafe und Labornager gehalten. 62

65 Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg der SNG (FIS) Frankfurt am Main Sektion C 1817 gründeten 17 Frankfurter Bürger auf Anregung von Johann Wolfgang von Goethe die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft (SNG) mit dem Hauptzweck, ein öffentliches Naturalienkabinett zu errichten. Aus den ursprünglich drei Hauptfächern der Gesellschaft, Zoologie, Botanik und Mineralogie, sind die heutigen Abteilungen hervorgegangen: Terrestrische Zoologie, Aquatische Zoologie, Botanik/Paläobotanik, Paläontologie und Historische Geologie, Messelforschung, Paläoanthropologie und Quartärpaläontologie mit der Forschungsstation in Weimar, Meeresforschung in Wilhelmshaven und Deutsches Zentrum für marine Biodiversitätsforschung (DZMB) in Wilhelmshaven und Hamburg sowie die Forschungsstation für Mittelgebirgsforschung in Biebergemünd im Spessart. Die interdisziplinär bearbeiteten Forschungsfelder der SNG reichen von den Lebensgemeinschaften der Tropen und der Tiefsee über die Paläobiologie im Devon und in Messel bis hin zu Aufgaben im Natur- und Umweltschutz entstand das Naturmuseum der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Der heutige Neubau an der Senckenberganlage wurde 1907 eingeweiht. Hier werden die Glanzstücke der Forschungssammlungen auf über m 2 Ausstellungsfläche Besuchern aus aller Welt präsentiert. Im Zentrum der Forschungen der SNG steht die Biodiversitätsforschung, die bei der Bestandsaufnahme des Vorhandenen beginnt und in dem Bemühen mündet, die Ordnungsmuster der Biosphäre und ihre Ursachen zu verstehen, zu erklären und zu erhalten. Die senckenbergischen Sammlungen zählen in Deutschland zu den größten ihrer Art und umfassen ca. 20 Mio. Objekte bzw. Serien mit zehntausenden Typen. Betreut werden sie durch die Wissenschaftler und die Technischen Assistenten, meist Absolventen der staatlich anerkannten Senckenberg-Schule. Jährlich arbeiten ca. 300 Gastforscher aus der ganzen Welt in den Sammlungen. Die 10 Senckenbergischen Schriften sind Gegenstand eines Literaturaustausches mit rund Partnern in 120 Ländern. Die SNG verleiht, auf internationale Begutachtung gestützt, u.a. die Cretzschmar-Medaille für besondere wissenschaftliche Leistungen sowie den Alexander von Humboldt-Gedächtnispreis für die beste Publikation innerhalb der senckenbergischen Schriftenreihen. Senckenberganlage Frankfurt am Main telefon 0 69 / fax 0 69 / fritz.steininger@senckenberg.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Fritz F. Steininger FORSCHUNGSLEITER: Dr. Michael Türkay MUSEUMSLEITER: Dr. Gerhard Plodowski Doris von Eiff ,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 17,3 Mio. Euro 3,1 Mio. Euro Körperschaft des privaten Rechtes 63

66 Sektion C Früher: Institut für Molekulare Biotechnologie, Jena (IMB) Leibniz-Institut für Altersforschung Fritz-Lipmann-Institut (FLI) Jena Beutenbergstraße Jena telefon / fax / wissdir@imb-jena.de internet Das übergeordnete Ziel des FLI liegt in der Erforschung der molekularen Mechanismen Alters-assoziierter Krankheiten und der Seneszenz. Vorrangig sollen Mechanismen zu einzelnen entscheidenden Prozessen insbesondere Krankheitsprozessen untersucht werden, aus denen Folgerungen für die Gesundheit, für gesundes Alt-werden gezogen werden können. Der Programmbereich Zelluläre und organismische Seneszenz geht von einzelnen Prozessen aus, die im Reagenzglas, in der Zellkultur und im Organismus studiert werden. Der Programmbereich Spezifische altersbedingte Erkrankungen nimmt sich gezielt die Erforschung einzelner Beispiele der Alterspathologie vor. WISSENSCHAFTLICHER VORSTAND: Prof. Dr. Peter Herrlich STELLVERTRETER: Prof. Dr. Frank Große ADMINISTRATIVER VORSTAND: Doris Schuster Prof. Dr. Peter Herrlich ,5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 10,7 Mio. Euro 2,8 Mio. Euro e.v. Zelluläre und organismische Seneszenz: Die genetischen Grundlagen des Alterungsprozesses bei Wirbeltieren sind noch weitgehend unverstanden. In diesem breiten Feld wählt das FLI Prozesse zum Studium aus, die Erkenntnisfortschritt versprechen: Eine Unterstützung der Mutations- und Telomerfunktionshypothesen erhält die Altersforschung durch die vorzeitige Alterung menschlicher Individuen mit Defekten in der DNA-Reparatur. Die Rolle von Helikasen und Topoisomerasen in Schadenserkennung und -reparatur ist hier ein Thema, wie auch die Genomstabilität anhand von Populationsstudien. Mit Hilfe gezielter genetischer Ansätze sollen noch unbekannte Gene identifiziert werden, welche die Lebensspanne beeinflussen. Die Expertise des FLI in der Genomforschung wird eingesetzt in der Entschlüsselung des Epigenoms. Epigenetische Ursachen werden für manche Krankheiten und für das Altern des Menschen vermutet. Spezifische altersbedingte Erkrankungen Von den meisten Menschen am bedrohlichsten wird die mit zunehmendem Alter einhergehende Verringerung der geistigen Leistung und anderer Funktionen des Gehirnes empfunden. Die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen wird daher einen wesentlichen Teil der FLI-Aktivitäten umfassen. Eng damit verbunden ist die Frage der Alterung des Immunsystems, welches an der Entstehung der Neurodegeneration, wie auch anderer Alterskrankheiten wie Diabetes und Krebs ursächlich teilnimmt. 64

67 Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) Berlin Sektion C Das FMP leistet wissenschaftliche Beiträge im Vorfeld der Arzneimittelentwicklung. Forschungsschwerpunkte sind die Aufklärung der Struktur, Funktion und der Wechselwirkungen von Eiweißen sowie die Identifizierung von kleinen Molekülen (Wirkstoffen), die an die untersuchten Eiweiße binden und dadurch eine biologische Wirkung hervorrufen. Die neu identifizierten Wirkstoffe stellen wertvolle Werkzeuge für die Forschung dar. Zugleich lassen sich daraus auch neue Arzneimittel ableiten. Mit seiner Ausrichtung trägt das FMP dazu bei, pharmakologische Grundlagenforschung und die Entwicklung neuer Arzneimittel zusammenführen. Campus Berlin-Buch Robert-Rössle-Straße Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / maul@fmp-berlin.de internet Zur interdisziplinären Bearbeitung molekularpharmakologischer Fragestellungen sind am FMP drei Forschungsbereiche etabliert: Strukturbiologie Zelluläre Signaltransduktion/Molekulare Genetik Chemische Biologie Über die Forschungsbereiche hinweg arbeiten am FMP insgesamt 20 Arbeitsgruppen, darunter mehrere Nachwuchsgruppen, eng zusammen. Untersuchungsebene und Vorgehensweise werden dabei durch die spezifischen Kernkompetenzen der Gruppen bestimmt. Kennzeichnend ist die enge Vernetzung von biologischer und chemischer Forschung. Mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Abteilungen der Charité-Universitätsmedizin Berlin sowie ca. 30 Biotechnologieunternehmen bildet das FMP den Campus Berlin-Buch. Das Spektrum der Einrichtungen reicht von der Aufklärung von Krankheitsursachen auf der molekularen Ebene bis zur Entwicklung und Erprobung neuer Therapien. Das FMP unterhält vielfältige Kooperationsbeziehungen zu nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und zur Industrie. Es ist durch fünf gemeinsame Berufungen, Beteiligung an der Lehre und vielfältige Kooperationen, u.a. im Rahmen von Verbundforschungsvorhaben, eng mit den Berliner Universitäten verbunden. DIREKTOR: Prof. Dr. Walter Rosenthal LOKALE VERWALTUNG: Thomas Ellermann Dr. Björn Maul Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 11,1 Mio. Euro 4,9 Mio. Euro Institut im Forschungsverbund Berlin e.v. (Geschäftsführer: Dr. Falk Fabich) 65

68 Sektion C Forschungszentrum Borstel (FZB) Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften Parkallee 1-40 D Borstel telefon / od. 439 fax / od bbrand@fz-borstel.de internet Das FZB widmet sich seit seiner Gründung 1947 interdisziplinärer Forschung im medizinisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Das Spektrum umfasst Medizin, Zellbiologie, Immunologie, Chemie, Mikrobiologie, Molekularbiologie und Biophysik. Das FZB ist in folgende Abteilungen gegliedert: Immunologie und Zellbiologie Immunchemie und Biochemische Mikrobiologie Klinische Medizin und Medizinische Klinik DIREKTORIUM: Prof. Dr. Peter Zabel (geschäftsführend) Prof. Dr. Dr. Silvia Bulfone-Paus Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Th. Rietschel VERWALTUNGSDIREKTOR: Marian Szymczak Dr. Bettina Brand ,9 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 15,1 Mio. Euro 4,8 Mio. Euro Stiftung privaten Rechts Im Fokus der Zentrumsaktivitäten steht die grundlagen- und patientenorientierte Forschung auf dem Gebiet der Pneumologie mit zentralen Fragen aus den Bereichen der Infektionsbiologie, der Allergologie und der Tumorbiologie. Das Ziel ist die Verbesserung bestehender und die Entwicklung neuer Methoden zur Erkennung, Vermeidung und Behandlung von Lungen-assoziierten Erkrankungen und somit, die Wissenschaft in den Dienst der Öffentlichkeit zu stellen. Das FZB ist an verschiedenen nationalen und internationalen Exzellenzprogrammen beteiligt: SFB 367, SFB 470, SFB 617, SFB 415, SFB TR 22 (Allergische Immunantwort der Lunge), SFB 654 (Plastizität und Schlaf), Schwerpunktprogramm 1110, GRK 288, BMBF-Verbundprojekte Biochance; Nationales Genomforschungsnetzwerk; Photonische Techniken zur zellulären Nanochirurgie, TSE und zwei VDI-Verbünden sowie 6. und 7. EU-Rahmenprogramm. Des weiteren ist das FZB aktives Mitglied verschiedener Verbünde: Biomedizinische Allianz der Leibniz-Gemeinschaft und CapNetz. Für die medizinische Betreuung der Patienten unterhält das FZB eine Klinik (90 Betten) mit ambulanter und stationärer Versorgung. Enge Kooperationspartner sind das Nationale Referenzzentrum für Mykobakterien (Europäisches und Supranationales Referenzzentrum für Empfindlichkeitsprüfungen) sowie die Klinische und Experimentelle Pathologie, die neben Forschungsaufgaben auch Serviceleistungen erfüllen. 66

69 Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie Hans-Knöll-Institut (HKI) Jena Das HKI setzt seit seiner Gründung 1992 die Tradtion der Jenaer Naturstoff-Forschung fort, die 1942 mit der Entwicklung des Penicillinverfahrens durch Hans Knöll begann. Die klassische Naturstoff-Forschung, deren Schwerpunkt am HKI die niedermolekularen Naturstoffe als Mediatoren der biologischen Kommunikation bilden, wurde im Lauf der Jahre schrittweise durch moderne Methoden der Zell- und Molekularbiologie ergänzt. Im Mittelpunkt der Grundlagenforschung steht die Infektionsbiologie, der sich seit dem Jahr 2000 die gleichnamige Abteilung und seit Anfang 2005 die neu geschaffene Abteilung Molekulare und Angewandte Mikrobiologie widmen. Im Focus der Infektionsbiologie werden die human-pathogenen Pilze Candida albicans und Aspergillus fumigatus stehen. Sie sind die Verursacher von Mykosen, die schwer behandelbar sind. Durch die Verbindung beider Bereiche Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie ergeben sich synergistische Effekte, die sowohl ein besseres Verständnis von lebensbedrohlichen Infektionen als auch die Erschließung neuer therapeutisch wirksamer Substanzen ermöglichen. Gegenwärtig verfügt das HKI über vier forschungsorientierte Abteilungen und ein Technikum, die über eine Durchgehende Bearbeitungslinie miteinander vernetzt sind. Die Abteilungsleiter werden gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität berufen. Um neue hochaktuelle Forschungsgebiete zu erschließen, hat das HKI im Jahre 2000 ein Nachwuchsgruppenprogramm aufgebaut. Gegenwärtig arbeiten sechs Nachwuchsgruppen, davon eine gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität. Weiterhin sind die Forschungsabteilungen und die Nachwuchsgruppen über ein internes Netzwerk Grundlagenforschung verknüpft. Von den fast 100 wissenschaftlichen Mitarbeitern sind nahezu die Hälfte Doktoranden. Neben zahlreichen nationalen Forschungskooperationen, pflegt das HKI internationale Forschungskooperationen mit über 60 Partnern und hat einige industrienahe Abteilungen erfolgreich ausgegründet. Das HKI koordiniert die China-Initative der Leibniz-Gemeinschaft. Sektion C Beutenbergstraße 11a Jena telefon / fax / Angelika.Rauchmaul@hki-Jena.de internet WISS. DIREKTOR: Prof. Dr. Wolfgang Knorre (bis ) Prof. Dr. Axel Brakhage (ab ) VERWALTUNGSDIREKTORIN: Dipl. Ök. Elke Jäcksch Dipl.-Biol. Susanne Liedtke ,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 11,8 Mio. Euro 2,6 Mio. Euro e.v. 67

70 Sektion C Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg (HPI) Martinistraße Hamburg telefon 0 40 / fax 0 40 / hpi@hpi.uni-hamburg.de internet VORSTAND: Prof. Dr. Joachim Hauber (Wissenschaftlicher Direktor) Dr. Volker Uhl (Verwaltungsleiter) DIREKTORIUMSSEKRETARIAT: Alexa Bäns PRESSE- UND Dr. Angela Homfeld ,8 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 9,8 Mio. Euro 3 Mio. Euro Stiftung bürgerlichen Rechts Das HPI wurde 1948 als Stiftung zur Erforschung der Spinalen Kinderlähmung durch den Hamburger Neurologen Prof. Heinrich Pette gegründet. Nach dessen Tod wurde das Institut in Heinrich- Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie an der Universität Hamburg umbenannt. Damit würdigte der Stiftungsvorstand die Verdienste des Gründers und brachte die veränderten Aufgaben des Institutes sowie die enge Anbindung an die Universität Hamburg zum Ausdruck, die durch Kooperationsverträge mit den Fachbereichen Medizin, Biologie und Chemie gestaltet sind. Das HPI dient als unabhängige Stiftung des bürgerlichen Rechts ausschließlich gemeinnützigen Zwecken und befasst sich mit der Erforschung der Biologie humaner Virusarten, der Pathogenese von Viruserkrankungen, der Abwehrreaktionen des Organismus und damit zusammenhängender Probleme. Neben der reinen Grundlagenforschung hat die praktische Anwendung der wissenschaftlichen Ergebnisse in Diagnostik und Therapie an Bedeutung gewonnen. Dies spiegelt sich in vielen Kooperationen mit Klinischen Instituten und der Industrie sowie in den Förderpreisen an Wissenschaftler des Institutes wieder. Schwerpunkte der Forschung sind: Untersuchungen der Struktur und Funktion von Viren (HIV, HSV, HBV, HCV, SV40, LCMV, Mausretroviren) Pathogenese und Therapie von Viruserkrankungen Abwehrmechanismen der Zelle bei Virusinfektionen Virale und zelluläre Onkogene und Tumorsuppressorgene Tiermodelle genetischer und viraler Erkrankungen Infektions- und Tumorimmunologie Genetische Grundlagen der Leukämieentstehung Das HPI verfügt über die Forschungsabteilungen und -gruppen: Molekulare Virologie Allgemeine Virologie Tumorvirologie Zellbiologie und Virologie Zelluläre Immunologie Molekulare Zellbiologie Zelluläre Virusabwehr Molekulare Pathologie Somatische Stammzellgenetik Elektronenmikroskopie und Mikrotechnologie 68

71 Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo) Sektion C Das Institut für Arbeitsphysiologie wurde mit Senatsbeschluss der Universität Dortmund im Herbst 1969 als An-Institut gegründet und findet seine historischen Wurzeln in dem im Jahr 1912 gegründeten Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Institut für Arbeitsphysiologie in Berlin erfolgte die Verlegung des Institutes nach Dortmund, in eine größere Nähe zu den industriellen Ballungsgebieten des Ruhrgebietes. Das Jahr 1969 brachte die Ausgründung des Instituts aus der Max-Planck-Gesellschaft und die Neuorientierung der Forschung im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit von fünf wissenschaftlichen Fachabteilungen in dem neu gegründeten An-Institut. Rechtsträger ist die Forschungsgesellschaft für Arbeitsphysiologie und Arbeitsschutz e.v. Das heutige Institut für Arbeitsphysiologie versteht sich als eine projektorientiert und interdisziplinär arbeitende Einrichtung der anwendungsorientierten Grundlagenforschung. Seine Forschung dient der Sicherung der Arbeitsfähigkeit des Menschen unter Vermeidung tätigkeits- und arbeitsumweltbedingter Beeinträchtigungen. Zentrale Forschungsfelder sind der Erhalt und Verbesserung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit des Menschen, die Bewertung von arbeitsbedingten Beeinträchtigungen sowie die Bewertung der situativen und individuellen Vulnerabilität des Menschen in Bezug auf die Arbeit und die Arbeitsumwelt. Aus diesen Forschungsfeldern sind elf Arbeitsprojekte entwickelt worden, in denen das wissenschaftliche und technische Personal des Instituts übergreifend tätig ist. Die Projekte sind auf die fachlichen Schwerpunkte der Verhaltens- und Neurowissenschaften und der Arbeitswissenschaft und Arbeitsmedizin bezogen. Zentrale Einrichtungen, welche auch wissenschaftliche Servicefunktion haben, sind die Klinische Arbeitsmedizin, die Analytische Chemie und Virtuelle Realität. Internationale Beziehungen spiegeln sich im WHO-Status (WHO Collaborating Centre for Occupational Health) wider. Zahlreiche Kooperationen (hauptsächlich mit EU-Ländern, USA, China) bestehen langjährig. Ardeystraße Dortmund telefon / fax / pressereferat@ifado.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Dr. Hermann M. Bolt GESCHÄFTSFÜHRER: Wolfdieter Homann DIREKTIONSASSISTENZ: Dr. Birgit Arnold-Schulz-Gahmen Cornelia von Soosten 156 9,3 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 7,4 Mio. Euro 1,9 Mio. Euro e.v. 69

72 Sektion C Leibniz-Institut für Neurobiologie (IfN) Magdeburg Zentrum für Lern- und Gedächtnisforschung Brenneckestraße Magdeburg telefon / fax / wo@ifn-magdeburg.de internet Das IfN erforscht im Rahmen interdisziplinärer Grundlagenforschung Fragen der Neuroplastizität insbesondere in Hinblick auf Korrelate von Lernen und Gedächtnis. In konvergenten Ansätzen werden Lernmechanismen auf den wesentlichen funktionellen Organisationsebenen des Gehirns und im Verhalten analysiert. Das Institut gliedert sich in Abteilungen, selbstständige Forscher-/Projektgruppen sowie Speziallabors mit folgenden Forschungsthemen: Abteilung Akustik, Lernen, Sprache: Systemphysiologische Analyse der akustischen Musterverarbeitung und Lernplastizität einschließlich der Sprache im Hörcortex, Entwicklung von Neuroprothesen Abteilung Neurophysiologie: Zellphysiologische Mechanismen von Assoziations- und Gedächtnisbildung am Modell der hippokampalen Langzeitpotenzierung bzw. Langzeitdepression Abteilung Neurochemie/Molekularbiologie: Molekulare und zelluläre Mechanismen der synaptischen Signalübertragung bzw. neuronalen Signalverarbeitung im Zentralnervensystem WISSENSCHAFTLICHER DIREKTOR: Prof. Dr. Henning Scheich VERWALTUNGSLEITER: Gerd Brandt PD Dr. Constanze Seidenbecher ,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 11,07 Mio Euro 2,37 Mio Euro Stiftung des öffentlichen Rechts Forschergruppe Neurogenetik: Funktion von Zellerkennungsmolekülen im Nervensystem induzierbarer Mausmutanten Forschergruppe Lernpsychologie: Funktionell-anatomische Grundlagen der Orientierung visueller Aufmerksamkeit beim Menschen und ihre Veränderung durch perzeptuelles Lernen Projektgruppe Neuropharmakologie: Neuroprotektive Mechanismen nach hypoxisch/hypoglykämischer Schädigung von Nervenzellen Projektgruppe Visuelle Entwicklung und Plastizität: Funktionelle Architektur der Sehrinde und deren Modifikation durch visuelle Erfahrung Biofuture-Projektgruppe: Entwicklung einer Hörcortexprothese Die Speziallabors für Elektronen- und Laserscanmikroskopie, Verhaltenspharmakologie, Molekularbiologische Techniken, Informatik und Nicht-invasive Bildgebung kooperieren mit den Abteilungen/Forschergruppen, bearbeiten aber auch eigene Projekte. 70

73 Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) Halle (Saale) Sektion C Das Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) besteht seit 1992 als Nachfolger des Institutes für Biochemie der Pflanzen (Gründung 1958) der Akademie der Wissenschaften der DDR. Im Fokus der Forschungsarbeiten stehen sekundäre Inhaltsstoffe und komplexe molekulare Mechanismen des pflanzlichen Stoffwechsels. Neben der Reaktion von Pflanzen auf Stressfaktoren geht es dabei auch um Pflanzen und Pilze als potente Produzenten z.t. hochwirksamer Naturstoffe. Das IPB verfügt über eine sehr gute apparative Ausstattung, die eine hervorragende Quervernetzung der Projekte aller vier Forschungsabteilungen ermöglicht. Weinberg Halle (Saale) telefon / fax / spieplow@ipb-halle.de internet Die Abteilung Naturstoff-Biotechnologie befasst sich mit der Biosynthese pharmazeutisch wichtiger Naturstoffe. Mit Hilfe molekulargenetischer Methoden decken die Naturstoffbiotechnologen die komplizierten Biosynthesewege dieser Wirksubstanzen auf und fahnden nach ihrer genetischen Steuerung. Wissenschaftler der Abteilung Natur- und Wirkstoffchemie isolieren, modifizieren und synthetisieren Inhaltsstoffe aus Pflanzen und Pilzen. Die Entwicklung neuer Methoden und das Verständnis der Funktion natürlicher und synthetischer Wirkstoffe im biologischen System helfen, die Substanzen für eine Anwendung vorzubereiten, z. B. für die Entwicklung von pharmazeutischen Wirkstoffen. Der Umgang von Pflanzen mit biotischem (Krankheitserreger) und abiotischem (Schwermetalle) Stress ist die zentrale Frage der Abteilung Stress- und Entwicklungsbiologie. Dabei geht es um die Aufdeckung komplexer Reaktionsketten, die von der Signalerkennung zur Aktivierung der notwendigen Abwehr- bzw. Anpassungsreaktionen führen. In der Abteilung Sekundärstoffwechsel werden die Regulationsmechanismen und die molekulare Evolution des pflanzlichen Sekundärstoffwechsels untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aufklärung der Rolle pflanzlicher Naturstoffe für die Mykorrhiza eine symbiontische Lebensgemeinschaft zwischen Pflanze und Pilz, die sich für beide Organismen als vorteilhaft erweist. GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTORIN: Prof. Toni M. Kutchan (seit ) ADMIN. LEITER: Lothar Franzen Sylvia Pieplow ,0 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 10,5 Mio. Euro 1,5 Mio. Euro Stiftung des Öffentlichen Rechts 71

74 Sektion C Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben Corrensstraße Gatersleben telefon / 5 0 fax / info@ipk-gatersleben.de internet Das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben wurde 1992 gegründet. Es versteht sich als ein Forschungszentrum, in dem Probleme der modernen Biologie vorrangig am Objekt Kulturpflanze bearbeitet werden. Im Zentrum der Forschung steht die Erarbeitung neuer Erkenntnisse und Technologien mit dem Ziel einer umfassenden Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen für eine optimierte Stoffproduktion und für eine umweltverträgliche Landwirtschaft. In den vier wissenschaftlichen Abteilungen des Instituts werden im Rahmen von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung die Schwerpunkte Diversitätsforschung an Nutzpflanzen, Dynamik pflanzlicher Genome und Integrative Biologie pflanzlicher Leistungen bearbeitet. Im Institut sind etwa 450 Mitarbeiter/-innen, davon ca. 130 Wissenschaftler/-innen mit einem hohen Anteil ausländischer Forscher aus über 20 Ländern beschäftigt. DIREKTOR: Prof. Dr. Ulrich Wobus ADMIN. LEITER: Bernd Eise Waltraud Mühlenberg ,5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 22,8 Mio. Euro 6,1 Mio. Euro Stiftung des öffentlichen Rechts Ein Pflanzengenom-Ressourcen-Centrum (PGRC) verbindet die traditionelle Arbeit der Genbank mit Methoden der Molekularbiologie und Informatik, koordiniert Forschungsprojekte, entwickelt neue Techniken und stellt Material und Know-how für die pflanzliche Genomforschung zur Verfügung. Drei Gruppen des BMBF-finanzierten Bioinformatik-Centrums Gatersleben-Halle (BIC-GH) widmen sich der Aufgabe, die von der modernen Biologie generierte exponentiell anwachsende Datenflut unter systembiologischen Gesichtspunkten aufzubereiten. Mitarbeiter des IPK lehren an sechs Universitäten und zwei Hochschulen. Die anwendungsorientierte Forschung führte zur Gründung von vier Start-up Firmen am Standort. Mit dem 2004 auf Initiative des Landes Sachsen-Anhalt begonnenen Bau eines Bioparks wird der Anspruch des Standortes als ein europäisches Zentrum der Grünen Biotechnologie weiter gestärkt. 72

75 Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) Berlin Sektion C Das IZW wurde am 1. Januar 1992 gegründet und betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung in den Bereichen Evolutionsökologie, Wildtierkrankheiten und Reproduktionsbiologie. Das Institut untersucht Säugetiere und Vögel in ihren Wechselbeziehungen mit Mensch und Umwelt. Hauptziel ist die Erforschung der Anpassungsleistungen und -grenzen größerer Wildtiere und ihrer Rolle in natur- und kulturnahen Ökosystemen. Die gewonnnen Erkenntnisse sind Voraussetzung für einen wissenschaftlich begründeten Artenschutz und für Konzepte der ökologischen Nachhaltigkeit der Nutzung natürlicher Ressourcen. Hierzu arbeitet das IZW in Gremien mit und engagiert sich mit Forschungsprojekten und Kooperationen. Das IZW ist in fünf flexibel angelegten Forschungsgruppen (Evolutionäre Ökologie, Evolutionsgenetik, Wildtierkrankheiten, Reproduktionsbiologie, Reproduktionsmanagement) organisiert und bearbeitet im Programm EVitA Erforschung der Vitalität und Anpassungsfähigkeit von Wildtierpopulationen bei Tierarten von herausragendem ökologischen Interesse im Spannungsfeld Tier Mensch folgende Leistungsziele: 1. Aufklärung evolutionsökologischer Phänomene und ihres potentiellen Anpassungswertes im Lebenszyklus von Wildtieren 2. Analyse der Ursachen, Verbreitung und evolutiven Einflüsse von Wildtierkrankheiten 3. Aufklärung biologischer Grundlagen und Entwicklung von Methoden für den Schutz bedrohter Wildtierarten Das IZW bietet als Service Zoo- und Wildtiersektionen, Elektronenmikroskopie, Aufklärung von Todesursachen, Populationsgefährdungsanalysen und assistierte Reproduktion. Das IZW veranstaltet internationale Symposien zu Erkrankungen der Zoo- und Wildtiere und Physiology, Behaviour and Conservation of Wildlife. Alfred-Kowalke-Straße Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / direktor@izw-berlin.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Heribert Hofer LOKALE VERWALTUNG: Dipl.-Inf. Marie-Luise Krügel Dipl.-Soz. Steven Seet 104 6,77 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 5,9 Mio. Euro Euro Institut im Forschungsverbund Berlin e.v. (Geschäftsführer: Dr. Falk Fabich) 73

76 Sektion C Leibniz-Institut für Arterioskleroseforschung an der Universität Münster (LIFA) Domagkstraße Münster telefon / fax 0251 / lifa@uni-muenster.de internet Entsprechend der Satzung der Gesellschaft für Arterioskleroseforschung e.v. Münster hat das Leibniz-Institut für Arterioskleroseforschung den Zweck, die Entstehung, die Verhütung und die Behandlung der Arteriosklerose zu erforschen sowie deren Prävention und Therapie zu fördern. Es handelt sich um ein Forschungsinstitut, in dem klinische Ursachenforschung an Patienten mit moderner interdisziplinärer Grundlagenforschung verknüpft ist; Aspekte der epidemiologischen Forschung und der Gesundheitsvorsorge sollen weiter entwickelt werden. Die verantwortlichen Ärzte der Institutsleitung sorgen neben der Durchführung eigener Forschungsvorhaben für den Patientenkontakt und beraten bei klinischen Vorhaben, aber auch bei der übrigen Forschungsplanung der Institutsdepartments. Derzeit gliedert sich das Institut in sieben Departments: PRO- CAM-Epidemiologie, Lipidstoffwechsel, Zellbiologie, Molkulare Genetik kardiovaskulärer Erkrankungen, Genetische Epidemiologie vaskulärer Erkrankungen, Molekulare Kardiologie und Neurovaskuläre Forschung. Diese sieben Departments werden von Professoren der Westfälischen Wilhelms-Universität geleitet; vier von ihnen sind zugleich Direktoren am Universitätsklinikum Münster. GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR: Prof. Dr. med. Gerd Assmann, FRCP ADMIN. GESCHÄFTSFÜHRERERIN: Dr. Christa Martina Lorenz Prof. Dr. med. Gerd Assmann (kommissarisch) 63 4,1 Mio. Euro e. V. Die Schwerpunktforschung am Institut gliedert sich in die Programmbudgets I: HDL und Atheroprotektion sowie II: Genetische Prädisposition für kardiovaskuläre Erkrankungen. Aus Forschungen im Programmbudget I werden insbesondere neue Therapiekonzepte zur Konzentrationserhöhung des HDL, welches gefäßschützend wirkt, erwartet. Die Besonderheit des Programmbudgets II ergibt sich aus der Verflechtung von klinischen, epidemiologischen und molekularbiologisch-genetischen Aspekten kardiovaskulärer Erkrankungen. Forschungsergebnisse der PROCAM- Arbeitsgruppe haben in den letzten Jahren internationale Empfehlungen zur Prävention der koronaren Herzkrankheit beeinflusst. Sie finden sich ebenso im Leistungskatalog deutscher Krankenkassen. Aufgrund der Ergebnisse der PROCAM-Studien können in der Bevölkerung Hochrisikopatienten für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall frühzeitig erkannt und damit oft rechtzeitig einer Frühtherapie zugeführt werden. 74

77 Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) Köln Sektion C Die ZB MED ist die zentrale Fachbibliothek für Medizin, Gesundheitswesen, Ernährung, Umwelt und Agrarwissenschaften. Gegründet 1970, ist sie die größte medizinische Fachbibliothek auf dem europäischen Kontinent und zweitgrößte Medizinbibliothek der Welt. Gemäß ihrem Auftrag sammelt und erschließt die ZB MED wissenschaftliche Literatur sämtlicher Publikationsformen und Provenienz und stellt sie überregional ihren Kunden direkt vor Ort, per Mail, Internet, Fax oder Post oder über andere Informationsanbieter zur Verfügung. Gleueler Straße Köln telefon / fax / info@zbmed.de internet Die Bestände der ZB MED belaufen sich auf über 1,2 Mio. Bände, ca Zeitschriftentitel, davon rund laufend, das entspricht ca. 17 Regalkilometern. Etwa elektronische Titel sind lizenzfrei weltweit zugreifbar. Nachweis und Bestellung gewünschter Literatur erfolgt u.a. über den Online-Katalog (OPAC) der ZB MED via Internet. In 2004 gingen in der ZB MED ca Bestellungen ein, die zu 91% positiv erledigt wurden. Die ZB MED ist eine nationale und supranationale Serviceeinrichtung für Wissenschaft, Forschung, Praxis und Industrie. Zur Weiterentwicklung ihrer Serviceleistungen führt sie zahlreiche kundenorientierte Projekte durch. Besonders hervorzuheben sind: MedPilot, die Virtuelle Fachbibliothek Medizin, die über eine Suchanfrage den Zugriff auf über 40 Datenbanken mit schnellem und bequemen Zugriff auf die Volltexte bietet. Aktuell werden über MedPilot rd Recherchen im Monat durchgeführt. Neben der Ausweitung des Informationsangebots runden zahlreiche Features, wie der Literaturagent oder die Ampelanzeige, die lokale Zugriffsmöglichkeiten am Ort des Nutzers signalisiert, das Angebot ab. German Medical Science (gms), ein für den gesamten Bereich der Medizin konzipiertes E-Journal, das sich an alle wendet, die an und mit wissenschaftlichen Publikationen arbeiten. gms wird kooperativ mit der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) weiterentwickelt. Die Virtuelle Fachbibliothek Ernährung, Umwelt und Agrarwissenschaften ist derzeit in Vorbereitung. DIREKTOR: Ltd. Bibliotheksdirektor Ulrich Korwitz GESCHÄFTSFÜHRER: Reg.-Oberamtsrat Jürgen Gärtner Oberbibliotheksrätin Bettina Kullmer 139 Vollzeitäquivalente 11 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 7,55 Mio. Euro (Bund:Länder: 30:70) Euro Einrichtung des Landes NRW 75

78 Sektion C Adenauerallee Bonn telefon / fax / secretary.zfmk@uni-bonn.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Johann W. Wägele VERWALTUNGSLEITERIN: Agathe Paul Dipl.-Biol. Sabine Heine 60 8,9 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 6,1 Mio. Euro 3,2 Mio. Euro Außeruniversitäre Forschungsinstitution des Landes NRW Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig (ZFMK) Bonn Leibniz-Institut für terrestrische Biodiversität Das ZFMK wurde im Jahre 1934 eröffnet, bestand jedoch bereits vor dem 1. Weltkrieg als privates Forschungsinstitut. Nach einer kurzen Phase der Zugehörigkeit zur Max-Planck-Gesellschaft ( ) entstand aus dem ZFMK nach dem 2. Weltkrieg eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung. Das Institut erforscht die Biodiversität terrestrischer (und limnischer) Lebensräume, das heißt, es ist an der Erschließung der biologischen Mannigfaltigkeit beteiligt. Angesichts wachsender ökologischer Probleme steigt der Bedarf an detaillierten Informationen über die Zusammensetzung und Funktionsweise der Biosphäre als Grundlage für politische und ökonomische Entscheidungen. Systematische Forschungsschwerpunkte des ZFMK liegen bei Wirbeltieren und Insekten, geographische Schwerpunkte in der Alten Welt (Afrika und Eurasien) und in den Tropen. Das ZFMK unterhält zwei Forschungsabteilungen (Wirbeltiere; Entomologie) mit 4 bzw. 5 Kustodien (Abteilung Wirbeltiere: Theriologie, Ornithologie, Herpetologie, Ichtyologie; Abteilung Entomologie: Niedere Arthropoden, Hymenoptera, Diptera, Coleoptera, Lepidoptera). Hervorhebenswerte Projekte: Phylogenie, Speziation und räumliche Verteilungsmuster von Wirbeltieren und Insekten in der Afrotropis Biogeographie, Biodiversität, Aut- und Synökologie neotropischer Vögel (Ecuador, Brasilien) Handbücher (unter anderem Handbuch der Säugetiere Europas, Handbuch der Amphibien und Reptilien Europas, Handbook of Palaearctic Macrolepidoptera) Erstellung eines Weltregisters der wandernden Tierarten (deutscher Beitrag im Rahmen der Convention on Migrating Species ) DNA-Taxonomie und molekulare Phylogenetik Das ZFMK unterhält Sammlungen auf dem Gebiet der Wirbeltiere und Insekten (ca. 5 Mio. Exemplare) sowie eine Spezialbibliothek mit rund Titeln (Unterstützung seitens der DFG beim Aufbau der Fachbibliothek Ornithologie). Mitarbeiter beraten Dienststellen von Bund und Ländern, insbesondere im Zusammenhang mit Gesetzgebungsverfahren und der Exekutive (darunter das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, das Bundesnaturschutzgesetz und entsprechende Verordnungen). 76

79 Astrophysikalisches Institut Potsdam (AIP) Sektion D Astrophysik an der Schwelle zum 21. Jahrhundert bedeutet Grundlagenforschung auf höchstem beobachtungstechnischen und theoretischen Niveau. Die erforderlichen Daten werden mit Hilfe modernster Technologie an bodengebundenen Teleskopen und solchen auf Satelliten gewonnen. Für die Datenauswertung und die theoretischen Untersuchungen bedarf es hochentwickelter Computertechnik. Die Astrophysik hat bedeutende Rückwirkungen auf die Physik, der auf der Erde nur Labors von begrenzter Größe und Energie zur Verfügung stehen. Von Bedeutung ist auch die Ausstrahlung der Astrophysik auf die Technologie, die durch sich ständig an den Grenzen des Machbaren orientierte Anforderungen signifikante Entwicklungsschübe erhält. Aufbauend auf einer nun fast 300jährigen Tradition in Berlin und Brandenburg ist das AIP heute in den internationalen Wettbewerb auf dem Gebiet der astrophysikalischen Grundlagenforschung eingebunden. Als Nachfolger einer der ältesten Sternwarten Deutschlands und des ersten astrophysikalischen Observatoriums der Welt ist das AIP heute eines der Zentren astrophysikalischer Forschung in Deutschland; es ist die größte astronomische Einrichtung in den neuen Bundesländern. Die Kooperation mit der Universität Potsdam ist dabei von entscheidender Bedeutung. Das AIP konzentriert seine Arbeit auf die beiden Forschungsrichtungen I Kosmische Magnetfelder, Sonnen- und Sternaktivität und II Extragalaktische Astrophysik und Kosmologie, die eng mit den beiden weitreichenden Naturkräften im Universum, der Gravitationskraft und der elektromagnetischen Kraft, verknüpft sind. Das AIP ist vertraglich in eine Reihe größerer nationaler und internationaler Kooperationsprojekte, sowohl bodengebundener Teleskope als auch weltraumgestützter Beobachtungsplattformen, eingebunden. Dazu gehört insbesondere das Large Binocular Telescope, eines der größten Teleskope der Welt. Ausgestattet mit einer guten Infrastruktur, die durch den Neubau eines Forschungs- und Technologiegebäudes erweitert wurde, ist das AIP in der Lage, sich aktiv und gewinnbringend an diesen Projekten zu beteiligen. An der Sternwarte Potsdam telefon / fax / info@aip.de internet WISSENSCHAFTLICHER VORSTAND: Prof. Dr. Mattias Steinmetz ADMINISTRATIVER VORSTAND: Peter A. Stolz Prof. Dr. Dierck-Ekkehard Liebscher Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 7,85 Mio. Euro 3 Mio. Euro Stiftung Bürgerlichen Rechts 77

80 Sektion D Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY) Albert-Einstein-Straße Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / info@bessy.de internet BESSY ist ein Zentrum für die naturwissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklungen mit den Kernkompetenzen im Bau, Betrieb und Weiterentwicklung von Synchrotronstrahlungsquellen sowie deren Nutzung. BESSY betreibt seit 1998 mit dem Speicherring BESSY II in Berlin-Adlershof die derzeit größte optimierte Synchrotronstrahlungsquelle für VUV und weiche Röntgenstrahlung in Europa. Jährlich mehr als 300 internationale Arbeitsgruppen nutzen die rund 60 Experimentierplätze bei BESSY für ihre Untersuchungen auf den Gebieten der Festkörper-, Atom- und Molekülphysik sowie Chemie, Archäometrie und Biologie. Technologische Entwicklungen erfolgen u.a. in den Bereichen Radiometrie, Informationstechnik, Materialforschung und Mikrostrukturierung. Über 250 wissenschaftliche Publikationen jährlich beruhen auf bei BESSY gewonnenen Ergebnissen. WISS. GESCHÄFTSFÜHRER: Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Eberhardt TECHN. GESCHÄFTSFÜHRER: Prof. Dr. Eberhard Jaeschke MESSZEITKOORDINATOR: Dr. Walter Braun Dr. Gerd Reichardt Dr. Heike Henneken Dr. Markus Sauerborn ,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 18,6 Mio Euro 4,1 Mio. Euro GmbH Die internen Forschungsaktivitäten konzentrieren sich derzeit auf die Entwicklung eines Freie Elektronen Lasers für den Spektralbereich von 20 ev bis 1 kev und auf Untersuchungen an Clustern, Nanostrukturen, Magnetisierungsdynamik sowie methodische Entwicklungen zur Streuung mit kohärenten Photonen. Seit 2001 betreibt BESSY in Kooperation das Anwenderzentrum für Mikrotechnik zur Entwicklung und Herstellung miniaturisierter Bauteile. BESSY kooperiert mit zahlreichen Universitäten und Forschungsinstituten, insbesondere durch Aktivitäten in BMBF-Kompetenznetzen der Bereiche Mikrotechnik, Optische Technologien, Oberflächenbehandlung und Biochips. Als Serviceeinrichtung unterstützt BESSY die Nutzung von Synchrotronstrahlung in vielfältiger technischer und wissenschaftlicher Hinsicht, insbesondere durch die Entwicklung optischer Systeme und Messverfahren, die Beratung und Unterstützung bei der Durchführung von Experimenten sowie die Bereitstellung bzw. Vermittlung von Messeinrichtungen. Über drei Professuren an den Berliner Universitäten und der Vergabe von Diplom- und Doktorarbeiten leistet BESSY einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. 78

81 Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) Berlin Sektion D Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik erforscht Schlüsseltechnologien in der Mikrowellentechnik und Optoelektronik. Es realisiert Höchstfrequenz-Bauelemente und Schaltungen für die Kommunikationstechnik und Sensorik sowie hochbrillante Diodenlaser für die Materialbearbeitung, Lasertechnologie, Medizintechnik und Präzisionsmesstechnik. Gustav-Kirchhoff-Straße Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / fbh@fbh-berlin.de internet Das FBH ist ein international anerkanntes Kompetenzzentrum für III/V-Verbindungshalbleiter. Es betreibt industriekompatible und flexible Reinraumlabore mit Gasphasen-Epitaxieanlagen und einer III/V-Halbleiter-Prozesslinie. Das FBH verfügt über eine sehr gute Material- und Prozessanalytik, eine umfassende Bauelemente-Messtechnik und hervorragende Werkzeuge für Simulation und CAD. Seine Forschungsergebnisse setzt es in enger Zusammenarbeit mit der Industrie um und transferiert innovative Produktideen erfolgreich durch Spin-offs. Für Partner aus Forschung und Industrie entwickelt das FBH hochwertige Produkte und Services, die exakt auf individuelle Anforderungen zugeschnitten sind. Seinem internationalen Kundenstamm bietet es Know-how und Komplettlösungen aus einer Hand: vom Entwurf bis zum lieferfähigen Modul. Das Institut bearbeitet derzeit folgende Forschungsschwerpunkte: Mikrowellentechnik Galliumarsenid-Elektronik mit Heterobipolartransistoren: monolithisch integrierte Mikrowellenschaltungen (MMICs) bis 80 GHz und Leistungstransistoren bis 10 GHz Galliumnitrid-Elektronik: Mikrowellenleistungstransistoren bis 10 GHz (Leistung: >> 10 Watt) Optoelektronik Hochleistungsdiodenlaser im Spektralbereich 0,6 1,2 µm Brillante Diodenlaser mit Linienbreiten < 10 MHz Halbleiter-Scheibenlaser Hybrid-integrierte Lasersysteme DIREKTOR: Prof. Dr. Günther Tränkle LOKALE VERWALTUNG: Volker Bentlage Petra Immerz ,8 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 9 Mio. Euro 3,8 Mio. Euro Institut im Forschungsverbund Berlin e.v. (Geschäftsführer: Dr. Falk Fabich) 79

82 Sektion D Fachinformationszentrum Chemie (FCH) Berlin Postfach Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / info@fiz-chemie.de internet WISS.-TECHN. GESCHÄFTSFÜHRER: Prof. Dr. René Deplanque KAUFMÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER: Peter E. Schuhe Richard Huber 94 9,5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 2 Mio. Euro Euro GmbH Das FIZ CHEMIE Berlin ist das führende deutsche Informationsund Dokumentationszentrum auf dem Gebiet der Chemie, der chemischen Technik und auf angrenzenden Gebieten. Es stellt seine Dienstleistungen staatlichen Stellen, Universitäten/Hochschulen, der Industrie und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Das Institut ist besonders stolz darauf, Nachfolgeorganisation des Chemischen Zentralblatts zu sein; des weltweit ersten und für viele Jahrzehnte wichtigsten wissenschaftlichen Referateorgans, das als Pharmaceutisches Central-Blatt im Jahre 1830 gegründet wurde. Seit über 20 Jahren ist das FIZ CHEMIE Berlin in Form einer GmbH organisiert. Zum Leistungsspektrum zählen unter anderem die Herstellung und der Vertrieb von Datenbanken und gedruckten Informationsdiensten, Auftragsrecherchen, die Veranstaltung von Lehrgängen und Workshops sowie beratende Funktionen. Hauptprodukte sind der Referatedienst ChemInform für synthetische organische und metallorganische Chemie, die Datenbank DETHERM/INFOTHERM zu Substanzeigenschaften sowie die Internet-Suchmaschinen ChemGuide, PublishersGuide und MedPharmGuide. Im Rahmen des BMBF-Leitprojekts Vernetztes Studium Chemie (VS-C) wurde unter Koordination von FIZ CHEMIE Berlin und in Kooperation mit Projektpartnern an 13 deutschen Hochschulen eine multimediale, enzyklopädische Lernplattform entwickelt. Ausbildungsinhalte bis zum Master-Level werden hierbei über das Internet zur Verfügung stellt. Seit Auslaufen des Projektes Ende 2004 werden eigenständige Produkte daraus entwickelt. Für die Entwicklung und Vermarktung seiner Services unterhält das Institut Beziehungen zu Forschungs- und Informationseinrichtungen im In- und Ausland und hat Marketingabkommen mit Partnerorganisationen weltweit. Für die Datenbanken des Chemical Abstracts Service (Columbus, Ohio/USA) ist das Institut Marketing- Repräsentant für Deutschland, Österreich und die Schweiz. FIZ CHEMIE Berlin ist nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. 80

83 Fachinformationszentrum Karlsruhe (FIZ KA) Sektion D Als wissenschaftliche Serviceeinrichtung erstellt und vermarktet das Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe hochwertige Informationsdienste und -dienstleistungen und macht diese öffentlich zugänglich mit dem Ziel, den nationalen und internationalen Wissensund Technologietransfer sowie die Innovationsförderung zu unterstützen hat FIZ Karlsruhe von Bund, Ländern, deutschen Fachgesellschaften und wissenschaftlich-technischen Vereinen den Auftrag bekommen, für die Forschung in Wissenschaft und Wirtschaft fachliche Informationen in einer schnell nutzbaren Form und in hoher Qualität bereitzustellen. Als Dienstleistungsunternehmen im Bereich der wissenschaftlich-technischen nationalen und internationalen Infrastruktur ist es den Zielen der nationalen Forschungs- und Technologiepolitik besonders verpflichtet. Seit mehr als 20 Jahren betreibt FIZ Karlsruhe das europäische Servicezentrum des führenden Informationsverbundes STN International SM, über den über 220 Online-Datenbanken mit rund 450 Millionen Nachweisen aus allen Gebieten von Wissenschaft und Technik sowie dem Patentwesen weltweit angeboten werden. Partner im STN-Verbund sind neben FIZ Karlsruhe der Chemical Abstracts Service in Columbus, Ohio, USA und die Japan Science and Technology Agency in Tokio. Aufgabenschwerpunkte: weltweit führender Online-Service STN International SM, Volltextvermittlungssysteme, IT-Entwicklungen und - Dienstleistungen (inkl. E-Business), elektronisches Publizieren, Erstellen von Datenbanken/-sammlungen in elektronischer/gedruckter Form, Recherchedienst für Institutionen und Unternehmen, Aus-/ Fortbildung von IuD-Fachleuten sowie Fachinformatikern und Informatikkaufleuten. Entwicklungsschwerpunkte/-projekte: escidoc gemeinsames Projekt mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Entwicklung und zum Aufbau eines integrierten Informations-, Kommunikations- und Publikationssystems für netzbasiertes wissenschaftliches Arbeiten; BINE Informationsdienst Erneuerbare Energien und Energiespartechniken; SAVE EU-Projekt zum Aufbau eines Ausbildungs- und Zertifizierungssystems für Wärmepumpeninstallateure (Projekt-Webseiten); FIS-I Projekt zur Entwicklung und für den Betrieb eines Fachinformationssystems Informatik ( Hermann-von-Helmholtz-Platz Eggenstein-Leopoldshafen telefon / fax / helpdesk@fiz-karlsruhe.de internet GESCHÄFTSFÜHRERIN: Sabine Brünger-Weilandt VERWALTUNGSLEITER: N.N. Rüdiger Mack ,8 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG 5,8 Mio. Euro DRITTMITTEL (ERLÖSE UND ERTRÄGE): 20 Mio. Euro GmbH 81

84 Sektion D Forschungszentrum Rossendorf (FZR) Dresden Bautzner Landstraße Dresden telefon / fax / kontakt@fz-rossendorf.de internet Das FZR betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung mit Photonen- und Teilchenstrahlen, wobei die Erforschung der Materie auf der Skala von Nanometern, der Einsatz bei Tumor- und Stoffwechselerkrankungen und der Schutz von Mensch und Umwelt vor technischen Risiken den Schwerpunkt bilden. Dazu werden sechs Großgeräte eingesetzt, die europaweit unikale Untersuchungsmöglichkeiten auch für auswärtige Nutzer bieten. Teilchen- und Lichtstrahlen sowie hohe Magnetfelder werden eingesetzt, um Materialoberflächen zu untersuchen bzw. zu modifizieren. Mit dem Werkzeug des Ionenstrahls etwa lassen sich Hochleistungswerkstoffe, Materialien für die Halbleitertechnologie sowie optimale Mikro- und Nanostrukturen maßgeschneidert herstellen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, den Aufbau der Atomkerne besser zu verstehen. Dazu entwickeln Kern- und Hadronenpyhsiker ausgefeilte Experimentiermethoden an den Elektronen- und Ionenbeschleunigern, die auch zu neuen Diagnose- und Therapieverfahren in der Medizin führen können. WISSENSCHAFTLICHER DIREKTOR: Prof. Dr. Bernd Johannsen KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR: Dr. Peter Joehnk Dr. Christine Bohnet ,27 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 55,84 Mio. Euro 6,43 Mio. Euro e.v. Zellen und Moleküle verraten ihre Struktur, wenn man sie mit intensiven Laserblitzen untersucht. Darüber hinaus werden Zellen ganz gezielt Röntgenstrahlung ausgesetzt, um die Wirkung von Strahlung auf den Menschen zu erforschen. Tumor- und Stoffwechselerkrankungen stehen im Mittelpunkt der radiopharmazeutischen Forschungen. Dazu werden bildgebende Verfahren, insbesondere die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), eingesetzt. Den Menschen und die Umwelt vor den Gefahren des Eintrags radioaktiver Schwermetalle in die Geo- und Biosphäre zu schützen, ist Ziel der Radiochemiker. Dies schließt Forschungen zur Endlagerproblematik von Atommüll ein. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sicherheit von Kernkraftwerken. Störfälle in Kernreaktoren werden hierfür berechnet, bestrahlte Materialien untersucht und Strömungsberechnungen für Kühlkreisläufe oder chemische Reaktoren angestellt. Die wissenschaftliche Arbeit des FZR wird in sechs Instituten durchgeführt: Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung; Institut für Kern- und Hadronenphysik; Institut für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie; Institut für Radiochemie; Institut für Sicherheitsforschung; Institut Hochfeld-Magnetlabor Dresden. 82

85 Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock (IAP) Kühlungsborn Sektion D Das IAP wurde im Januar 1992 gegründet. Neben den Einrichtungen in Kühlungsborn verfügt das Institut über eine Außenstation in Juliusruh auf der Insel Rügen. Das IAP beschäftigt sich mit der Erforschung der Atmosphäre, insbesondere mit der dynamischen Kopplung der verschiedenen Höhenschichten von der Troposphäre bis in die obere Atmosphäre (ca.100 km). Das IAP ist in drei Abteilungen gegliedert: Abteilung Optische Sondierungen und Höhenforschungsraketen : Hier werden in erster Linie so genannte Lidars (light induced detecting and ranging) eingesetzt, wobei gepulste Laserstrahlen mit Wellenlängen vom infraroten bis zum ultravioletten Teil des elektromagnetischen Spektrums ausgesandt werden. Aus optischen Eigenschaften des rückgestreuten Lichtes berechnet man physikalische Eigenschaften der streuenden Teilchen in der Atmosphäre und aus der Laufzeit die Reflektionshöhe. Seit Ende 1999 werden am IAP Höhenforschungsraketen zur Erforschung der polaren Hochatmosphäre eingesetzt, um wichtige Messgrößen zu gewinnen, die mit anderen Methoden nicht genau genug erfassbar sind, wie zum Beispiel Turbulenzen. Abteilung Radar-Sondierungen : Es werden Radarstrahlen mit Frequenzen im MF- und VHF-Bereich ausgesandt. Aus den rückgestreuten Signalen werden beispielsweise Windgeschwindigkeiten in Troposphäre und Mesosphäre bestimmt. Abteilung Modellierung und Datenanalyse : Es werden theoretische Methoden und numerische Modelle zur Untersuchung der physikalischen und chemischen Prozesse in der Atmosphäre verwendet, mit dem Schwerpunkt der dynamischen Kopplung verschiedener Höhenschichten. Ein Schwerpunkt des IAP liegt in der Erforschung der Mesosphäre (50-90 km) in mittleren und polaren Breiten. Zu diesem Zweck ist das IAP mit Lidars und Radars maßgeblich an dem ALOMAR-Observatorium in Nordnorwegen beteiligt. Das IAP beschäftigt sich u.a. mit der Frage, wodurch die thermische und dynamische Struktur in der Mesosphäre bestimmt wird und ob es langfristige Veränderungen in der oberen Atmosphäre gibt. Schlossstraße Kühlungsborn telefon / 68 0 fax / luebken@iap-kborn.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Franz-Josef Lübken VERWALTUNGSLEITERIN: Marion Lange 63 5,4 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 4,1 Mio. Euro 1,3 Mio. Euro e.v. 83

86 Sektion D Octavieallee Wadern/Saarland telefon / fax / service@dagstuhl.de internet WISSENSCHAFTLICHER DIREKTOR: Prof. Dr. Reinhard Wilhelm TECHN.-ADMIN. GESCHÄFTSFÜHRER: Dipl.-Kfm. Wolfgang Lorenz Dr. Roswitha Bardohl PERSONAL: 35 GESAMTETAT: 1,81 Mio. Euro gem. GmbH Internationales Begegnungsund Forschungszentrum für Informatik (IBFI) Saarbrücken Schloss Dagstuhl Seit 1990 organisiert das IBFI Fachkonferenzen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau. Zudem dient es der Fort- und Weiterbildung und fördert den Wissenstransfer zwischen Forschung und Anwendung in der Informatik. Das IBFI führt international renommierte Wissenschaftler aus Universitäten und industriellen Forschungslaboratorien und vielversprechenden wissenschaftlichen Nachwuchs zu Seminaren zusammen. Das umfassende Angebot wird jährlich von über 2500 Wissenschaftlern aus aller Welt genutzt. Dagstuhl-Seminare dienen dem Austausch aktueller Forschungsergebnisse. Aber auch Zukunftsperspektiven und die Erschließung neuer Forschungs- und Anwendungsfelder der Informatik werden diskutiert. Des weiteren wird das Instrument der Perspektiven- Workshops systematisch eingesetzt, um Dagstuhl-Seminare für wichtige Gebiete der Informatik anzuregen, Entwicklungsperspektiven für solche Gebiete zu identifizieren, Potenziale bestehender Forschungsfelder für nutzbringende Anwendungen zu erschließen, Schwerpunktbildung zu fördern und Innovationsprozesse anzustoßen. Das Zentrum ist darüber hinaus offen für Fachtagungen sowie für Fortbildungsmaßnahmen jeweils aus dem Gebiet der Informatik (z.b. Deutsche Informatik-Akademie, Sommerschulen, Lehrerfortbildung). Auch längere Aufenthalte von Gastwissenschaftlern, die die optimale Arbeitsumgebung mit umfangreicher Fachbibliothek nutzen möchten, werden gefördert. Ein wissenschaftliches Direktorium ist für die Auswahl der Seminarthemen und der einzuladenden Teilnehmer zuständig. Industrienahe Themen werden in Kooperation mit einem Kuratorium in die Programmplanung einbezogen. Ein wissenschaftlicher Beirat begleitet und bewertet die Arbeit des IBFI. Gesellschafter des Zentrums sind die Universitäten in Saarbrücken, Darmstadt, Frankfurt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Stuttgart und Trier, sowie die Gesellschaft für Informatik, die Max-Planck-Gesellschaft, als auch die europäischen Forschungsinstitute CWI Amsterdam und INRIA Rocquencourt. 84

87 Leibniz-Institut für Organische Katalyse an der Universität Rostock (IfOK) Sektion D Das Leibniz-Institut für Organische Katalyse an der Universität Rostock e.v. gehört zu den führenden europäischen Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Homogenen Katalyse. Es definiert seinen Aufgabenschwerpunkt im Umfeld anwendungsnaher Grundlagenforschung und angewandter Forschung. Das Ziel der Arbeiten ist demnach die Weiterentwicklung von Ergebnissen der Grundlagenforschung hin zu einer technischen Umsetzung. Einsteinstraße 29 a Rostock telefon / fax / secretary@ifok-rostock.de internet Die Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten CO-Chemie, CC-Kupplungsreaktionen, asymmetrische Hydrierung und Metallocen-Chemie. Die Arbeiten reichen von Ligand-Synthese und Komplex-Chemie über mechanistische Untersuchungen bis hin zu Verfahrensentwicklungen und -optimierungen. Dazu steht spezielle Infrastruktur, insbesondere im Bereich Hochdruckchemie und Analytik, zur Verfügung. Das Interesse der Industrie umfasst sowohl Bulk- als auch Fein- und Spezialchemikalien. Als Beispiele seien nur Oxoprodukte, Aminosäuren und Phenethylamine genannt. Das Institut wurde im Jahre 1952 als erstes europäisches Katalyseinstitut durch Langenbeck und Rienäcker gegründet. Nach der Wiedervereinigung erfolgte 1992 eine Neugründung als landesfinanziertes Institut für Organische Katalyseforschung an der Universität Rostock e.v.. Im Zuge der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft im Jahre 2003 wurde der Name in Leibniz-Institut für Organische Katalyse an der Universität Rostock e.v. geändert. Die Forschungsprojekte sind in eine Projektmatrixstruktur eingebettet, die eine flexible Umschichtung von grundfinanzierten Ressourcen erlaubt. DIREKTOR: Prof. Dr. Matthias Beller VERWALTUNGSASSISTENTIN: Birgid Zenk Dr. Barbara Heller (Diplomanden) 9,82 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 3,78 Mio. Euro (Bund/Land) 4,56 Mio. Euro (Neubau) 1,48 Mio. Euro e.v. 85

88 Sektion D Leibniz-Institut für Festkörperund Werkstoffforschung (IFW) Dresden Helmholtzstraße Dresden telefon / fax / postmaster@ifwdresden.de internet Das IFW Dresden ist ein Forschungsinstitut, in dem moderne Werkstoffwissenschaft auf naturwissenschaftlicher Grundlage vom physikalisch-chemischen Erkenntnisfortschritt bis hin zur technologischen Vorbereitung betrieben wird. Im Mittelpunkt des Forschungsprogramms stehen Funktionswerkstoffe, die eine Schlüsselposition in vielen Einsatzfeldern einnehmen: Supraleiter, Magnetwerkstoffe, Schichtsysteme und Nanostrukturen. Daneben gehört es zu den Aufgaben des Instituts, die Fortbildung des wissenschaftlichen und technischen Nachwuchses zu fördern und die gewonnenen Erkenntnisse für die Wirtschaft nutzbar zu machen. Das Forschungsprogramm des IFW Dresden umfasst zur Zeit die folgenden Forschungsgebiete: Supraleitung und Supraleiter Magnetismus und Magnetwerkstoffe Molekulare Nanostrukturen und molekulare Festkörper Metastabile Legierungen Schichtwerkstoffe der Elektronik WISSENSCHAFTLICHER DIREKTOR: Prof. Dr. Helmut Eschrig KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR: Dipl.-Finw. Rolf Pfrengle Dr. Carola Langer ,7 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 22,4 Mio. Euro 5,3 Mio. Euro e.v. Das IFW Dresden gliedert sich in fünf, von Institutsdirektoren geleitete, wissenschaftliche Institute. Alle Direktoren sind zugleich Professoren an der TU Dresden oder der TU Chemnitz. Institut für Festkörperforschung Institut für Metallische Werkstoffe Institut für Festkörperanalytik und Strukturforschung Institut für Dünnschichtsysteme der Mikroelektronik Institut für Theoretische Festkörperphysik Hinzu kommen die Bereiche Forschungstechnik und Verwaltung. Das IFW Dresden arbeitet auf nationaler und internationaler Ebene eng mit anderen Forschungseinrichtungen zusammen. In Fragen der technologischen Entwicklungen neuer Werkstoffe oder Fertigungstechniken gibt es vielfältige Kooperationsbeziehungen mit Industriepartnern. 86

89 Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) Frankfurt (Oder) Sektion D Das IHP betreibt Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Mikroelektronik und Informationstechnologie. Als europäisches Forschungs- und Innovationszentrum für drahtlose Kommunikationstechnologien dient es der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Industrie sowie der Erhöhung der Attraktivität der Region als Standort für Hochtechnologie. Das IHP verfügt mit seinen Kompetenzen in Materialforschung, Halbleitertechnologie, Schaltkreisentwurf und Systementwicklung über eine geschlossene Innovationskette, die es zur Erarbeitung vertikal optimierter Lösungen bis hin zu Prototypen einsetzt. Von zentraler Bedeutung ist die technologische Prozesslinie des IHP mit ihren 0,25 µm (0,13 µm) SiGe:C BiCMOS-Technologien. Sie ist Basis der Forschungsarbeiten des IHP und wird durch MPW & Prototyping Service auch durch Dritte genutzt. Im Technologiepark Frankfurt (Oder) telefon / fax / ihp@ihp-microelectronics.com internet Die Arbeit des IHP ist in drei aufeinander abgestimmte Forschungsprogramme strukturiert: 1. Drahtloses Internet: Untersuchung und Weiterentwicklung innovativer drahtloser Kommunikationssysteme in Bezug auf neue Anwendungen für das drahtlose Internet, sowie Entwicklung und Erprobung neuer Applikationen in Form von Prototypen und Feldtests. 2. Technologieplattform: Forschung zur modularen Erweiterung von industriellen CMOS-Technologien für System-on-Chip-Lösungen für Anwendungen in der drahtlosen und Breitbandkommunikation. 3. Materialforschung: Erarbeitung von Lösungen für die Integration neuer Materialien in Mikroelektronik-Technologien; Forschung zur Anwendung mikroelektronischer Lösungen auf Fragestellungen der Biotechnologie und Medizintechnik. Das Institut, hervorgegangen aus einem früheren Akademieinstitut mit langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Si-Mikroelektronik, wurde im Dezember 1991 vom Land Brandenburg neu gegründet. Das IHP kooperiert in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Projekten mit Industrie, Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen. WISS.-TECHN. GESCHÄFTSFÜHRER: Prof. Dr. Wolfgang Mehr ADMIN. GESCHÄFTSFÜHRER: Manfred Stöcker Heidrun Förster ,9 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 17,3 Mio. Euro 4,8 Mio. Euro EFRE-INVESTMITTEL ( ): 30,1 Mio. Euro GmbH 87

90 Sektion D Institut für Kristallzüchtung (IKZ) Berlin Max-Born-Straße Berlin (Adlershof) telefon 0 30 / fax 0 30 / cryst@ikz-berlin.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Roberto Fornari LOKALE VERWALTUNG: Dipl.-Met. Hans-Joachim Warneke Dr. Günter Wagner 82 7,49 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 5,91 Mio. Euro 1,58 Mio. Euro Institut im Forschungsverbund Berlin e.v. (Geschäftsführer: Dr. Falk Fabich) Das Institut für Kristallzüchtung (IKZ) leistet Beiträge zum Fortschritt der wissenschaftlich-technischen Disziplin Kristallzüchtung und erfüllt zugleich mit der Bereitstellung, Bearbeitung und Charakterisierung von Kristallen eine Servicefunktion für die Forschung. Das Institut sieht sich als Bindeglied zwischen Grundlagen-, angewandter Forschung und industrieller Anwendung. Arbeitsschwerpunkte des Institutes sind: Entwicklung von Züchtungs-, Bearbeitungs- und Charakterisierungsverfahren für Massivkristalle sowie kristalline Gebilde mit Abmessungen im Mikro- und Nanometerbereich Bereitstellung von Kristallen mit spezieller Spezifikation für Forschungs- und Entwicklungszwecke Modellierung und Erforschung der Kristallwachstums- und Kristallzüchtungsprozesse Experimentelle und theoretische Untersuchungen zum Einfluss von Prozessparametern auf Kristallzüchtungsvorgänge und Kristallqualität Entwicklung und Bau von Anlagenkomponenten für die Züchtung, Bearbeitung und Charakterisierung von Kristallen Ausbildung von Studenten und Mitarbeitern anderer Einrichtungen Zur Zeit wird an folgenden Materialien gearbeitet: Halbleiter mit großem Bandabstand (SiC-Kristalle und -Schichten, AlN-, GaN- und ZnO-Kristalle) für Hochtemperatur-, Leistungs- und Optoelektronik Oxidische und fluoridische Kristalle für Lasertechnik, Optik, Sensorik und Akustoelektronik III-V-Halbleiter (GaAs, InP) für Höchstfrequenz- und Optoelektronik Silicium-Kristalle für Leistungselektronik und Photovoltaik Silicium/Germanium (Kristalle, Mikro- und Nanostrukturen) für Strahlungsdetektoren und Beugungsgitter Siliciumkristalle auf amorphen Unterlagen für die Photovoltaik Als Züchtungsverfahren werden Methoden der Züchtung aus der Schmelze, aus der Lösung, aus der Gasphase und davon abgeleitete Verfahren zur Herstellung kristalliner Schichten verwendet. Das IKZ pflegt sehr umfangreiche nationale und internationale Kooperationsbeziehungen zu Einrichtungen der universitären und außeruniversitären Forschung. 88

91 Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) Saarbrücken Sektion D Neuartige, für Innovationen speziell entwickelte Hightech-Werkstoffe übernehmen eine Schlüsselrolle im künftigen industriellen Wettbewerb sowie bei der Lösung wichtiger Probleme in Medizin, Umwelt- und Energietechnik etc. Das INM verfolgt seit 1990 eine Forschungsrichtung, die universelle Möglichkeiten bietet, Werkstoffe mit neuartigen Eigenschaften zu kreieren: die chemische Nanotechnologie. Sie umfasst die Grundlagen der Werkstoffsynthesen, bei denen Nanopartikel eine besondere Zustandsform der Materie zwischen Molekül und Festkörper auf vielfältige Weise chemisch hergestellt und verarbeitet werden. Um vielfältige Industrieanwedungen zu erreichen, orientiert sich das INM von der Grundlagenforschung über die gezielte Technologieentwicklung bis zur speziellen Umsetzung an den Bedürfnissen industrieller Anwender. Nach 15 Jahren des systematischen Aufbaus der neuen Zukunftstechnologie, der bereits zu vielen Entwicklungen in der Industrie geführt hat, ist die chemische Nanotechnologie heute für die breite wirtschaftliche Umsetzung verfügbar. Industrielle Anwender können auf über 130 Basisentwicklungen des INM aufbauen, die weltweit zu Patenten angemeldet sind. Diese umfassen unter anderem Optik, Oberflächentechnik, Nanotechnologien mit Glas und Keramik, Informationstechnik, Katalysetechniken, Energietechnik, Life Sciences und Umwelttechnik. Das INM koordiniert im Auftrag des BMBF das bundesdeutsche Kompetenzzentrum Nanotechnologie für neue Werkstoffe CC-NanoChem. Diesem technologischen Netzwerk gehören inzwischen über 200 Firmen und Forschungsinstitute in ganz Deutschland an ( Das Institut ist Sitz der Europäisch-Japanischen Initiative für Fotokatalyse EJIPAC ( Den Bedürfnissen mittelständischer Industrieanwender kommt neben dem INM auch das Anwendungszentrum NMO für die Oberflächentechnik und für die gesamte Produktentwicklung auf der Basis der INM-Nanotechnologien entgegen. Serienproduktionen im Industrieauftrag übernimmt die Firma EPG, ein Spin-off des INM ( Im Stadtwald 43A Saarbrücken telefon / /3 14 fax / contact@inm-gmbh.de internet GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR: Prof. Dr. Helmut Schmidt (bis ) Prof. Dr. Michael Veith (ab ) KAUFMÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER: Jochen Flackus Dipl.-Ing. Franz Frisch ca. 170 Beschäftigte 14,6 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 11,2 Mio. Euro DRITTMITTEL (2004): 3,4 Mio. Euro gem. GmbH 89

92 Sektion D Institut für Niedertemperatur- Plasmaphysik (INP) Greifswald Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße Greifswald telefon / fax / welcome@inp-greifswald.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann VERWALTUNGSLEITER: Dipl.-Ing. Dieter Schlott Anke Wagner 95 7 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 5 Mio. Euro 2 Mio. Euro e.v. Das INP Greifswald erforscht Niedertemperatur-Plasmen für technische Anwendungen. Ziel ist die Optimierung etablierter Plasmaverfahren und Plasmaprodukte sowie die Entwicklung neuer Plasmaanwendungen. Dazu gehören die Anpassung von Plasmen an kundenspezifische Einsatzbedingungen sowie Machbarkeitsstudien, Serviceleistungen und Beratung. Niedertemperatur-Plasmen bestehen aus kühler gasförmiger Materie, in der hoch energetische, geladene Teilchen für enorme Reaktionsfähigkeit sorgen. Die Plasmatechnologie ist heute in vielen Industriezweigen etabliert. Weil sie Ressourcen schont und umweltfreundlich ist, spielt sie für eine zukunftsfähige Technologieentwicklung eine wichtige Rolle. Das INP Greifswald bietet ein umfassendes Servicepaket von der Idee bis zum Prototyp. Einzigartig in Deutschland ist die enge Verknüpfung von Grundlagen- und Anwendungsforschung in einem breiten Themenspektrum. So finden sich im INP für nahezu alle Problemstellungen der Plasmatechnologie die entsprechenden Experten und modern ausgestattete Labore. Die abteilungsübergreifenden Forschungsschwerpunkte orientieren sich flexibel an den Bedürfnissen des Marktes. Derzeit sind dies Plasmastrahlungsquellen, modulare Quellen, mikro- und nanodisperse Materialen, Umwelttechnologie, Oberflächen- und funktionelle Schichten. Von den ca. 100 Mitarbeitern des INP sind 49 Wissenschaftler. Diese werden von einem Team aus Ingenieuren, Technikern und Laborassistenten unterstützt. Das INP wurde 1992 gegründet, anknüpfend an die Arbeit einer Akademie-Forschungseinrichtung. 90

93 Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM) Leipzig Sektion D Das Institut wurde 1992 gegründet und betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung zur Wechselwirkung von Ionen, Elektronen, Photonen und Plasmen mit Materie u.a. mit dem Ziel, die Mechanismen von strahlungsinduzierten Reaktionen bzw. bei der Synthese dünner Schichten aufzuklären, das Verständnis für plasma- und ionenstrahlgestützte Ätzprozesse zu verbessern und die gewonnenen Erkenntnisse in technologische Anwendungen zu überführen. Permoserstraße Leipzig telefon / fax / bernd.rauschenbach@iom-leipzig.de internet Dazu unterhält das IOM Abteilungen für Elektronenstrahltechnik und Ionenstrahltechnik mit folgenden Forschungsfeldern: Oberflächenformgebung: Grundlagen Ionenstrahl- und Plasmagestützter Verfahren zur großflächigen Präzisions-Oberflächenbearbeitung, speziell für optische Anwendungen; Schichtstrukturierung: Grundlagen ausgewählter Verfahren zur Strukturerzeugung und Strukturübertragung im Mikrometer- und Nanometer-Bereich und ihre Anwendung; Schichtabscheidung: Grundlagen der Ionenstrahl- und Laserstimulierten Abscheidung und Modifizierung ausgewählter anorganischer Funktionsschichten; Grundlagenuntersuchungen zu Mechanismen der Herstellung und Modifizierung von Polymerschichten durch Elektronen- und UV-Bestrahlung; Herstellung von Drucken und Funktionsschichten aus lösemittelfreien Monomer-Oligomer-Systemen durch Elektronenstrahl- und UV-Härtung; Herstellung von Funktionsschichten durch großflächige Plasmapolymerisation. Im Bereich der Serviceleistungen gehört die technisch-technologische Unterstützung universitärer Gruppen und Serviceleistungen für die Industrie zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Institutes. Das Institut ist bestrebt, technologische Entwicklungen über Ausgründungen umzusetzen. DIREKTOR: Prof. Dr. Bernd Rauschenbach VERWALTUNGSLEITERIN: Dipl.-Ökonomin Viola Zellin Dr. Dieter Flamm Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 6,5 Mio. Euro 3,5 Mio. Euro e.v. 91

94 Sektion D Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) Dresden Hohe Straße Dresden telefon / fax / ipf@ipfdd.de internet Das IPF wurde 1992 als Nachfolgeinstitut des Instituts für Technologie der Polymere der AdW der DDR gegründet und gehört heute zu den größten Polymerforschungseinrichtungen in Deutschland. Die anwendungsorientierte Grundlagenforschung am IPF zielt auf die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für die Verbesserung oder Neuentwicklung von Polymerwerkstoffen und Technologien. Spezifischer Ansatzpunkt sind dabei die Materialgrenzflächen: Eigenschaften von Polymermaterialien und Verbundwerkstoffen sollen durch Gestaltung geeigneter Grenzflächen gesteuert werden. Das Institut gliedert sich in drei Teilinstitute: WISSENSCHAFTLICHE DIREKTORIN: Prof. Dr. Brigitte Voit KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR: Dipl.-Kaufmann Dipl.-Chemiker Achim von Dungern Kerstin Wustrack ,6 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG VON BUND UND LÄNDERN: 14,9 Mio. Euro 5,7 Mio. Euro e.v. Makromolekulare Chemie (Abteilungen für Polymerreaktionen und Blends, Polymerstrukturen, Analytik) Physikalische Chemie und Physik der Polymere (Abteilungen für Polymergrenzflächen, Biokompatible Materialien, Struktur und Mechanik, Fadenbildung) Polymerwerkstoffe (Abteilungen für Oberflächenmodifizierung, Schmelzemodifizierung, Verbundwerkstoffe Kunststoffe, Verarbeitungsprozesse) Es werden drei Hauptarbeitsrichtungen verfolgt: Definierte Polymerstrukturen durch Polymeraufbaureaktionen und Schmelzemodifizierung, Wechselwirkungsmechanismen an Grenzflächen und deren Steuerung sowie Polymere Werkstoffe, Funktionalisierung und Modifizierung von Oberflächen und Grenzschichten. Das Institut ist eng mit der Technischen Universität Dresden verbunden, ist Mitglied des Materialforschungsverbundes Dresden, und es kooperiert in zahlreichen Forschungsprojekten mit Instituten und Industrieunternehmen innerhalb Deutschlands und weltweit. Gemeinsam mit der TU Dresden hat das IPF im Jahre 2002 in einem dafür errichteten Neubau das Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien gegründet. Wissenschaftler beider Einrichtungen nutzen hier Synergien aus enger fachgebiets- und institutionsübergreifender Kooperation für international erfolgreiche Arbeit auf dem neuen, transdisziplinären Forschungsfeld des Molecular Bioengineering. 92

95 Institute for Analytical Sciences (ISAS) Dortmund und Berlin Sektion D Das ISAS ist ein unabhängiges Forschungsinstitut für physikalisch-chemische Analytik mit Schwerpunkten bei Mikrofluidik und Spektroskopie. Mit einer Grundfinanzierung durch Bund und Länder wird es getragen von der Gesellschaft zur Förderung der Spektrochemie und angewandten Spektroskopie e.v. Unter dem entsprechenden Namen wurde das ISAS 1952 auf Initiative des Physikers Heinrich Kaiser in Dortmund gegründet. Es erhielt 1992 einen Institutsteil in Berlin-Adlershof und nach einer fachlichen Neuausrichtung wurde 2004 der jetzige Name eingeführt. Bunsen-Kirchhoff-Straße Dortmund telefon / fax / infomaster@ansci.de internet Das ISAS erarbeitet analytische Problemlösungen und entwickelt dafür neue bzw. verbesserte Messprinzipien und -verfahren, analytische Techniken, Methoden und Geräte. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des ISAS sind auf Anwendungen in den Lebensund Materialwissenschaften ausgerichtet. Das ISAS ist gegenwärtig in die fünf Projektbereiche Miniaturisierung, Proteomics, Metabolomics, Spektroskopie und Materialanalytik gegliedert. Die einzelnen Vorhaben des ISAS werden in einem jährlichen Forschungsplan zusammengestellt, der nach Begutachtung durch den Fachbeirat und mit Stellungnahme des Kuratoriums von der Mitgliederversammlung der Trägergesellschaft verabschiedet wird. Das ISAS ist durch einen Kooperationsvertrag und vielfältige Zusammenarbeit eng mit der Universität Dortmund verbunden. Mit ihr gemeinsam werden die Institutsdirektoren und leitende Wissenschaftler berufen, während der Leiter des Institutsteils Berlin mit der Technischen Universität Berlin bestellt wird. Das ISAS ist auf regionaler, überregionaler und europaweiter Ebene in Netzwerken aktiv. Nahezu alle Projekte werden mit Partnern in Forschungseinrichtungen des In- und Auslandes, Behörden und Unternehmen der Wirtschaft bearbeitet. DIREKTOR: Prof. Dr. Andreas Manz (geschäftsführend) Prof. Dr. Kay Niemax VERWALTUNGSLEITER: Bernhard Biesenbach Dr. Ernst-Heiner Korte ,1 Mio. Euro EIGENE EINNAHMEN: Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 8 Mio. Euro 2 Mio. Euro e.v. 93

96 Sektion D Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik (KIS) Freiburg Schöneckestraße Freiburg telefon / fax / secr@kis.uni-freiburg.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Oskar von der Lühe STELLV. DIREKTOR: N. N. Dr. habil. Hubertus Wöhl 53,5 5 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 4,5 Mio. Euro Euro Stiftung des öffentlichen Rechts Das KIS betreibt die experimentelle und theoretische Erforschung physikalischer Vorgänge auf und in der Sonne. Es wurde 1943 gegründet; damaliges Ziel war die Erforschung der Wirkung von solaren Eruptionen auf die Ionosphäre. Hauptforschungsfelder sind Ursprung und Erscheinungsformen des solaren Magnetismus, solare Konvektion, globale Eigenschwingungen, Wellen und Schwingungen in der Sonnenatmosphäre sowie Korona und Sonnenwind. In der instrumentellen Entwicklung steht die Anwendung der adaptiven Optik bei der Sonnenbeobachtung im Mittelpunkt. Ein neues 1,5 Meter-Sonnenteleskop ist im Bau. Das Kiepenheuer-Institut ist federführend beim gemeinsamen Betrieb der Deutschen Sonnenteleskope im Observatorio del Teide, Teneriffa (im Bild das Vakuum-Turm-Teleskop). Die Partner sind drei weitere deutsche Institute: das Institut für Astrophysik Göttingen, das Astrophysikalische Institut Potsdam und das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Katlenburg-Lindau. Das KIS stellt überwiegend das unterstützende wissenschaftliche und technische Personal. Das KIS unterhält enge Kontakte und Kooperation mit europäischen und außereuropäischen Instituten. Hervorzuheben sind gemeinsame instrumentelle Entwicklungsarbeiten sowie gemeinsame wissenschaftliche Arbeiten mit dem National Solar Observatory in Tucson, USA, und dem High Altitude Observatory, Boulder, USA. Die wissenschaftlichen Publikationen des Kiepenheuer-Instituts erscheinen überwiegend in internationalen astrophysikalischen Fachzeitschriften wie Astronomy & Astrophysics, Astrophysical Journal und Solar Physics. Das Institut informiert durch Führungen, Presse und Fernsehen über seine Forschungsarbeit. 94

97 Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) Berlin Sektion D Das MBI betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der nichtlinearen Optik und Kurzzeitdynamik und verfolgt daraus resultierende Anwendungsaspekte. Es konzentriert sich insbesondere auf kurze Lichtimpulse, nichtlineare Phänomene und hohe Intensitäten und legt damit die Grundlage für künftige optische Technologien Schlüsseltechnologien in den Augen der Industrie, der Politik und der Wissenschaft weltweit. Laser repräsentieren dabei einerseits einen zentralen Gegenstand der Forschung; andererseits werden sie als unverzichtbares Werkzeug für die Untersuchung der Wechselwirkung von Licht mit Materie eingesetzt. Drei Forschungsbereiche bilden die wissenschaftliche Basis des MBI. Jeder Bereich wird von einem Direktor geleitet, der gemeinsam mit einer Berliner Universität berufen wurde. Die Bereiche definieren die Kompetenzfelder des Instituts in der chemischen Physik (A), der Atom-, Molekül- und Plasmaphysik (B) und der Physik der kondensierten Materie (C). Sie bilden die Plattform für die interdisziplinär und bereichsübergreifend angelegten Forschungsprojekte mit den Schwerpunkten: neue Quellen für ultrakurze und ultraintensive Lichtimpulse, Pulscharakterisierung und Messtechniken für ultraschnelle Prozesse in einem breiten Spektralgebiet vom mittleren Infrarot bis hin in den Röntgenbereich interdisziplinäre Anwendungen in der Grundlagenforschung und im Vorfeld sich entwickelnder Schlüsseltechnologien mit besonderer Berücksichtigung a) von Atomen, Molekülen, Clustern und Plasmen und b) Oberflächen und Festkörpern Das MBI beteiligt sich an zahlreichen Kooperationsprojekten mit Forschungsgruppen und industriellen Partnern in nationalen und internationalen Verbünden. Darüber hinaus bietet das MBI auch externen Wissenschaftlern die Nutzung seiner Forschungskapazitäten und seines Know-how im Rahmen eines aktiven Gastprogramms an. Max-Born-Straße 2A Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / mbi@mbi-berlin.de internet DIREKTORIUM: Prof. Dr. Ingolf Volker Hertel Prof. Dr. Wolfgang Sandner Prof. Dr. Thomas Elsässer LOKALE VERWALTUNG: Dr. Jörn Kändler Josef Zens ,93 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 11,03 Mio. Euro 3,9 Mio. Euro Institut im Forschungsverbund Berlin e.v. (Geschäftsführer: Dr. Falk Fabich) 95

98 Sektion D Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach (MFO) Schwarzwaldstraße Oberwolfach-Walke telefon / fax 07834/ admin@mfo.de internet Das MFO wurde 1944 gegründet, seit 1959 wird es von der Gesellschaft für mathematische Forschung e.v. rechtlich getragen und erhält seine Mittel zur Zeit überwiegend vom Land Baden- Württemberg. Das MFO ist international eine der renommiertesten Institutionen seiner Art und nimmt eine klare Spitzenstellung ein. Bis heute dient Oberwolfach weltweit als Modell für die Gründung ähnlicher Institute. Der Hauptteil der Forschung wird von Gastwissenschaftlern im Rahmen von wöchentlich wechselnden Workshops sowie von kleinen Research in Pairs -Forschergruppen geleistet. Daneben gibt es Fortbildungsseminare für junge Diplomanden und Doktoranden sowie für Mathematiklehrer. Insgesamt finden jede Woche (mit Ausnahme von 2 Wochen über Weihnachten) Aktivitäten statt. DIREKTOR: Prof. Dr. Gert-Martin Greuel 23 ca. 2 Mio. Euro e.v. Eine der Hauptaufgaben der Workshops, zu der etwa 40 bis 50 internationale Experten vom Direktor persönlich eingeladen werden, besteht darin, durch Diskussionen in kleinen Gruppen die mathematische Kreativität zu stimulieren und die Forschung dadurch voranzutreiben. Es wird jeweils eine beträchtliche Zahl besonders qualifizierter junger Nachwuchswissenschaftler eingeladen, um sie frühzeitig in den Forschungsprozess zu integrieren. Jährlich werden vier Wochen für jeweils drei Miniworkshops mit etwa 15 Teilnehmern freigehalten, um kurzfristig die Möglichkeit zu haben, auf aktuelle Entwicklungen einzugehen. Die Qualität wird durch eine internationale wissenschaftliche Kommission garantiert, die das Programm aus einer großen Zahl von Anträgen auswählt. Internationalität ist dadurch gewährleistet, dass mindestens einer der Antragsteller aus dem Ausland kommen muss. Die jährliche Besucherzahl beträgt etwa Forscher, wobei etwa 70 % der Besucher aus dem Ausland kommen. In den wissenschaftlichen Programmen des MFO wird die gesamte Breite der Mathematik einschließlich ihrer Anwendungen in Naturwissenschaften und Technik behandelt und so der Bedeutung moderner mathematischer Methoden für die heutige Gesellschaft Rechnung getragen. Seit (mit Finanzierung ab ) ist das MFO ein Institut der Blauen Liste und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. 96

99 Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik (PDI) Berlin Sektion D Das Paul-Drude-Institut untersucht grundlegende Fragen der Materialwissenschaft und der Festkörperphysik von III-V-Halbleitersystemen. Mit seinen Forschungsarbeiten an nanostrukturierten Halbleitern ist das PDI in die Entwicklung und Realisierung neuartiger Konzepte für zukünftige Bauelemente der Informations- und Kommunikationstechnik eingebunden. Es werden die fundamentalen Eigenschaften komplexer Halbleiter-Hetero-Syteme erforscht und für die Entwicklung neuartiger Funktionalitäten eingesetzt. Atomar kontrolliertes nanostrukturiertes Wachstum mittels Molekularstrahlepitaxie bildet die Grundlage für die Entwicklung neuer Materialien und Materialsysteme. Hausvogteiplatz Berlin telefon 030 / fax 030 / hucho@pdi-berlin.de internet Forschungsschwerpunkte sind: Materialwissenschaftliche und physikalische Grundlagenforschung an neuen Halbleiter-Hetero-Strukturen und deren Einsatz zur Erzeugung, Verstärkung, Übertragung und Manipulation von Licht Entwicklung neuer Konzepte für die Kodierung, Übertragung und Verarbeitung von Information, die auf Quantenzustände einzelner Photonen oder Elektronen basieren. DIREKTOR: Prof. Dr. Klaus H. Ploog LOKALE VERWALTUNG: Dr. Carsten Hucho Dr. Carsten Hucho PERSONAL ( ): 91 6,6 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 5,7 Mio. Euro Euro Institut im Forschungsverbund Berlin e.v. (Geschäftsführer: Dr. Falk Fabich) 97

100 Sektion D Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover Welfengarten 1 B Hannover telefon / fax / helpdesk@tib.uni-hannover.de internet Als Deutsche Zentrale Fachbibliothek für alle Gebiete der Technik und deren Grundlagenwissenschaften, insesondere Chemie, Informatik, Mathematik und Physik, stellt sich die Technische Informationsbibliothek (TIB) bereits seit Jahrzehnten erfolgreich ihrer Aufgabe als wichtiger Informationsversorger. Mit einem Bestand von über sechs Millionen Medieneinheiten sowie rund Abonnements laufender Fachzeitschriften präsentiert sich die 1959 gegründete TIB heute als die weltweit größte Spezialbibliothek und einer der leistungsfähigsten Dokumentlieferanten ihrer Fachgebiete. Geliefert werden Konferenzberichte, Forschungsberichte/Reports, Patentschriften, Normen, Dissertationen sowie osteuropäische und ostasiatische Fachliteratur direkt an den Arbeitsplatz. Dabei hält die TIB insbesondere schwer beschaffbare, nicht im Buchhandel erhältliche, so genannte graue Literatur in ihrem Bestand. Im Zuge des zukunftsweisenden Ausbaus der Digitalen Bibliothek vergrößert die TIB ständig ihr Angebot an elektronischen Publikationen, die sofort online zur Verfügung stehen. LEITER: Uwe Rosemann VERWALTUNGSLEITER: Lars Naue Nicole Petri 150 GESAMTAUSGABEN FÜR BESTANDSVERMEHRUNG (2004): 9 Mio. Euro 1 Mio. Euro Unselbständige Anstalt des Landes Niedersachsen an der Universität Hannover TIBORDER, das Bestell- und Liefersystem der TIB, bietet Industrie, Forschung und Wissenschaft schnelle und zuverlässige Beschaffung gewünschter Fachliteratur auf elektronischem Wege. Der Full Service garantiert die Erledigung sämtlicher Dokumentlieferwünsche unabhängig vom Fachgebiet und innerhalb vereinbarter Fristen. Die Virtuellen Fachbibliotheken Technik (ViFaTec), Physik (ViFa Phys) und Holztechnologie (ViFaHolz) bieten als Portale für Ingenieure, Techniker, Physiker und Holzexperten strukturierte Zugriffe auf alle relevanten und qualitativ hochwertigen Fachinformationen wie Internetressourcen, elektronische und gedruckte Dokumente sowie Faktendaten. Über TIBORDER kann recherchiert und bestellt werden. 98

101 Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS) Berlin Sektion D Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik Das WIAS wurde aufgrund einer Empfehlung des Wissenschaftsrates aus dem Jahre 1991 gegründet. Die Aufgabe des Instituts besteht in der Durchführung projektorientierter Forschung in Angewandter Mathematik, insbesondere in Angewandter Analysis und Angewandter Stochastik mit dem Ziel, zur Lösung komplexer Problemkreise aus Wirtschaft, Wissenschaft und Technik beizutragen. Die Forschungstätigkeit am Institut umfasst das gesamte Spektrum der Problemlösung von der mathematischen Modellierung bis hin zur Entwicklung von Algorithmen und zur numerischen Simulation technologischer Prozesse. Mohrenstraße Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / lohse@wias-berlin.de internet Das WIAS gliedert sich in sieben Forschungsgruppen, deren Arbeit von den wissenschaftlich-technischen Diensten Rechentechnik mit Fachinformation, Bibliothek und Verwaltung unterstützt wird: Partielle Differentialgleichungen und Variationsgleichungen Laserdynamik Numerische Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen Nichtlineare Optimierung und Inverse Probleme Stochastische Systeme mit Wechselwirkung Stochastische Algorithmen und Nichtparametrische Statistik Thermodynamische Modellierung und Analyse von Phasenübergängen Die Hauptanwendungsfelder des WIAS liegen auf den Gebieten der Halbleiter, der Nano- und Optoelektronik, der Phasenübergänge, der Stochastik in Finanzwirtschaft, Lebens- und Naturwissenschaften sowie der Kontinuumsmechanik. Auf dem Server des WIAS finden potenzielle Kooperationspartner die Beratungsangebote des Instituts. Praxisvertreter haben die Möglichkeit, im Rahmen des Institutskolloquiums des WIAS ihre Probleme darzustellen. Das WIAS fördert die nationale und internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Angewandten Mathematik u. a. durch die Aufnahme von Gastwissenschaftlern und den Besuch bzw. die Ausrichtung wissenschaftlicher Tagungen. Besonderes Augenmerk gilt der Pflege und dem Ausbau von Kontakten zu Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen in Osteuropa. DIREKTOR: Prof. Dr. Jürgen Sprekels TECHNOLOGIETRANSFER UND Torsten Köhler 104 7,16 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 5,37 Mio. Euro 1,3 Mio. Euro Institut im Forschungsverbund Berlin e.v. (Geschäftsführer: Dr. Falk Fabich) 99

102 Sektion E Leibniz-Institut für Agrartechnik (ATB) Potsdam-Bornim Max-Eyth-Allee Potsdam telefon / fax / atb@atb-potsdam.de internet WISSENSCHAFTLICHER DIREKTOR: Prof. Dr. Reiner Brunsch (kommissarisch) ADMINISTRATIVER LEITER: Dr. Ralf Habelt Helene Foltan 174 7,74 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 6,6 Mio. Euro 1,08 Mio. Euro e.v. Das ATB, 1992 gegründet, betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung in allen Bereichen der Agrartechnik. Es hat die Aufgabe, verfahrenstechnische Grundlagen für eine integrierte Landbewirtschaftung zu schaffen und innovative technische Lösungen für die Industrie bereitzustellen. Die Verbindung von natur- und ingenieurwissenschaftlichen mit wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen gewährleistet, dass die entwickelten Verfahren nicht nur ökonomischen, sondern auch Belangen des Umweltschutzes Rechnung tragen. Zunehmend zielen die Forschungsaktivitäten auch auf Nahrungsmittelsicherheit und Produktqualität. Nutzer der Forschungsergebnisse sind insbesondere die Landwirtschaft und der Gartenbau, speziell die Hersteller von Landmaschinen oder technischen Anlagen, Beratungsinstitutionen, der Handel sowie politische Entscheidungsträger. Das ATB ist in sechs Forschungsabteilungen gegliedert: Bioverfahrenstechnik, Technikbewertung und Stoffkreisläufe, Technik der Aufbereitung, Lagerung und Konservierung, Technik im Pflanzenbau, Technik in der Tierhaltung und Technik im Gartenbau. Daneben bestehen die Verwaltung sowie die Stabsstellen Forschungskoordination und Informationstransfer. Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf folgende Felder: Grundlagen für eine nachhaltige Landbewirtschaftung, Teilflächenspezifische Bewirtschaftung im Pflanzenbau, Qualitätssicherung bei Futtermitteln, Umweltverträgliche und tiergerechte Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit bei der Ernte und in der Nachernteperiode leichtverderblicher Produkte, Produktion und Nutzung nachwachsender Rohstoffe, Behandlung und Verwertung von Reststoffen und Abwässern in der Landwirtschaft. Kompetenzfelder des ATB bei der verfahrenstechnischen Umsetzung zukunftweisender Technologien liegen u.a. in der Informations- und Sensortechnik zur komplexen Steuerung und Dokumentation von Prozessabläufen sowie der Erzeugung biogener Materialien und alternativer Energieträger. 100

103 Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben (GGA) Hannover Sektion E Das Institut ist eine überregional tätige Forschungseinrichtung für angewandte Geowissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der Geophysik. Hauptforschungsziel ist die Klärung von Prozessen im anthropogen beeinflussbaren Untergrund, im Vorfeld und als Folge einer wirtschaftlichen Nutzung sowie zur Daseinsvorsorge und zum Schutz der Umwelt. Entsprechend liegen die zentralen Aufgabenfelder des Instituts in der Erkundung von Strukturen und Zuständen des Untergrundes einschließlich deren Entwicklung in Raum und Zeit. Die Arbeitsgebiete liegen vorrangig in Deutschland. Das Institut fokussiert seine Arbeiten auf zeitlich befristete, thematisch ausgerichtete Forschungsschwerpunkte. Die derzeitigen Schwerpunkte sind: Grundwassersysteme Struktur, Qualität, Prozesse, z.b. Dynamik des Grundwassers in quartären Rinnensystemen Geothermische Energie Forschung im Vorfeld einer wirtschaftlichen Erdwärmenutzung, wie Potenziale tiefer, geothermisch nutzbarer Aquifere Terrestrische Klimaarchive Struktur, Genese, Alter, etwa das Bio- und Klimaarchiv Messel (UNESCO Weltnaturerbe) Fachinformationssystem Geophysik, so das Subsystem Geothermik mit Bohrlochtemperaturen von Bohrungen Deutschlands Parallel dazu führt das GGA-Institut methodenorientierte Forschungsarbeiten zur Entwicklung von Mess- und Auswerteverfahren durch. Das Institut ist dazu in fünf fachspezifische Sektionen gegliedert: Seismik und Potenzialverfahren, Geoelektrik und Bohrlochmessverfahren, Datierungen und Isotopenhydrologie, Geothermik und Grundwasserhydraulik sowie Geoinformatik und Datenbanken. Die in der Regel interdisziplinären Vorhaben des Instituts werden vielfach gemeinsam mit Partnern durchgeführt. Dies sind: die Staatlichen Geologischen Dienste, Universitäten, andere Forschungseinrichtungen sowie Industrieunternehmen. Stilleweg Hannover telefon 05 11/ fax 05 11/ poststelle@gga-hannover.de internet DIREKTOR: Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel VERWALTUNGSLEITER: Jörg Hammann Franz Binot PERSONAL: 76 GESAMTETAT: 5,8 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 4,8 Mio. Euro 1 Mio. Euro Anstalt des öffentlichen Rechts 101

104 Sektion E Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel (IFM-GEOMAR) Wischhofstraße Kiel telefon / fax / info@ifm-geomar.de internet Das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel (IFM-GEOMAR) entstand im Januar 2004 aus der Fusion des Forschungszentrums für Marine Geowissenschaften (GEOMAR) und des Instituts für Meereskunde (IfM). Ziel des Instituts ist es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit alle wichtigen Bereiche der modernen Meeresforschung von der Geologie des Meeresbodens bis zur maritimen Meteorologie zu bearbeiten. Die Forschungsschwerpunkte sind in vier zentralen Bereichen zusammengefasst: Ozeanzirkulation und Klimadynamik, Marine Biogeochemie, Marine Ökologie und Dynamik des Ozeanbodens. Ozeanzirkulation und Klimadynamik: Die Rolle des Ozeans im Klimasystem, die Mechanismen der natürlichen Klimaschwankungen und zukünftige Klimaentwicklungen sind zentrale Forschungsthemen. DIREKTOR: Prof. Dr. Peter Herzig VERWALTUNGSLEITERIN: Ina Schultheiß Dr. Andreas Villwock ,3 Mio Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 26,2 Mio. Euro 15,1 Mio Euro Stiftung des öffentlichen Rechts des Landes Schleswig-Holstein Marine Biogeochemie: Die biologischen und chemischen Umsatzprozesse wichtiger Substanzen und Elemente in den Ozeanen und die Wechselwirkungen mit dem Meeresboden und der Atmosphäre bilden den Schwerpunkt dieses Forschungsbereichs. Marine Ökologie: Das Verständnis der komplexen marinen Ökosysteme und deren Reaktionen auf globale Umweltveränderungen stehen im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten. Dynamik des Meeresbodens: Die Bewegungen des Ozeanbodens, die insbesondere an den Plattengrenzen zu Vulkanismus, Erdbeben und anderen Naturgefahren führen, stellen vor allem im Bereich der aktiven Kontinentalränder die wichtigsten Arbeitsgebiete dar. Als Institut an der Universität Kiel leistet das IFM-GEOMAR wesentliche Beiträge auf dem Gebiet der Lehre. Neben den Vollstudiengängen Ozeanographie und Meteorologie werden Biologische Meereskunde, Fischereibiologie und Meereschemie als Aufbaustudiengänge angeboten und Beiträge in den Fächern Geophysik und Geologie geleistet. 102

105 Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (IfT) Leipzig Sektion E Angesichts der Umweltprobleme in hochbelasteten Ballungsräumen, für die der Raum Leipzig/Halle ein Beispiel ist, aber auch wegen der Notwendigkeit, die meteorologische Forschung und Lehre an der Universität Leipzig zu stärken, besteht das IfT seit dem 1. Januar 1992 und wurde am 14. Oktober 1993 offiziell eröffnet. Entsprechend seiner Satzung widmet sich das Institut der Erforschung der stark belasteten Troposphäre, insbesondere der Planetaren Grenzschicht. Das Institut betreibt eine Forschungsstation in Melpitz, etwa 40 km östlich von Leipzig. Permoserstraße Leipzig telefon / fax / infoift@tropos.de internet Die Forschungsabteilungen des Instituts sind: Abteilung Modellierung Abteilung Chemie Abteilung Physik In den Abteilungen werden folgende Forschungsschwerpunkte untersucht: Spurenstoffumwandlungen im mesoskaligen quellnahen Bereich der Stoffaustausch zwischen der Grenzschicht und der freien Troposphäre die physikochemischen Eigenschaften von Aerosolpartikeln und ihre Wechselwirkungen mit Wolken und Strahlung Das Institut verfügt über eine Bibliothek mit einem Buchbestand zum Jahresende 2004 von Titeln. Durch Abonnements stehen 39 Zeitschriften zur Verfügung. In den Aerosol- und Wolkenlaboratorien können Absoluteichungen von Partikelmessgeräten im Größenbereich von drei Nanometern bis 100 Mikrometern durchgeführt werden. Das IfT unterhält zahlreiche internationale Beziehungen, so u.a. zu den Universitäten von Peking, Seattle, Stockholm und Helsinki sowie zu folgenden Einrichtungen: California Institute of Technology/Pasadena, Japan Meteorolog. Agency, Meteorolg. Research Inst., Ibaraki, JP; Direction de Météorologie Nationale/Toulouse, National Research Council/Bologna, Paul Scherrer Institut/Villigen, CH. VORSTAND: Prof. Dr. Jost Heintzenberg VERWALTUNGSLEITERIN: Claudia Peter Monika Schulze 121 7,52 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 6,02 Mio. Euro 1,50 Mio. Euro e.v. 103

106 Sektion E Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) Berlin Müggelseedamm Berlin telefon 0 30 / fax 0 30 / co@igb-berlin.de internet Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin-Friedrichshagen ist das deutsche Zentrum für prozessorientierte Forschung und nachhaltiges Management für Binnengewässerökosysteme. Dabei konzentriert sich das IGB auf die für das pleistozän-geprägte Tiefland typischen Gewässer wie Fluss-Flachseen-Systeme, poly- und holomiktische Seen sowie urbane Gewässer. Das Institut vereinigt Biologen, Chemiker, Fischereiingenieure, Hydrologen, Geographen, Geologen, Physiker und Mathematiker mit dem Ziel, Lebensgemeinschaften und gewässerinterne Stoff- und Energieflüsse sowie deren Wechselwirkungen und Beziehungen zur angrenzenden terrestrischen Umgebung auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Ebenen zu erforschen. DIREKTOR: Prof. Dr. Christian E. W. Steinberg (bis ) KOMMISSARISCHER DIREKTOR: Prof. Dr. Gunnar Nützmann (ab ) LOKALE VERWALTUNG: Gisela Krätsch Josef Zens ,14 Mio Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUN: 7,9 Mio Euro 2,24 Mio Euro Institut im Forschungsverbund Berlin e.v. (Geschäftsführer: Dr. Falk Fabich) 104 Das IGB bietet eine Kombination von Grundlagen- und Vorsorgeforschung als Basis für einen zukunftsorientierten Schutz und eine nachhaltige Bewirtschaftung aquatischer Ökosysteme. Das Institut pflegt eine enge Verbindung von Forschung und Lehre mit insgesamt 5 S-Professuren (davon eine Juniorprofessur) sowie der Organisation eines internationalen Master-Studienganges Fishery Science and Aquaculture an der Humboldt-Universität. Forscher des IGB kooperieren mit zahlreichen ausländischen Einrichtungen einschließlich solchen in Mittel- und Osteuropa. Das IGB setzt sich aus fünf Forschungsabteilungen, dem Zentralen Chemielabor und den Serviceteams Informatik und Bibliothek sowie der Verwaltung zusammen. Es unterhält eine Außenstelle in Neuglobsow am Stechlinsee.

107 Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) Großbeeren/Erfurt Sektion E Das Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/ Erfurt e. V. (IGZ) besteht seit Anfang des Jahres Es ging hervor aus dem Institut für Gemüseproduktion Großbeeren (Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR) und dem Zentralinstitut für Sonderkulturen und Zierpflanzen Bernburg, Abteilung Zierpflanzen Erfurt-Kühnhausen. Großbeeren ist seit 80 Jahren Standort gemüsebaulicher Forschung. In der Rechtsform eines gemeinnützig tätigen, eingetragenen Vereins wird das Institut vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, dem Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg sowie dem Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt des Freistaates Thüringen gefördert. Theodor-Echtermeyer-Weg Großbeeren telefon / fax / igzev@igzev.de internet Kühnhäuser Straße Kühnhausen telefon / fax / igzev.erfurt@igzev.de Das Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau erarbeitet die wissenschaftlichen Grundlagen für eine ökologisch sinnvolle und zugleich effektive Erzeugung von Gartenbaukulturen. Damit wollen wir der Umwelt, der Wettbewerbsfähigkeit des Gartenbaus und den Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher dienen. Dabei arbeiten wir mit Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen und Praxisbetrieben zusammen, auch über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus. Das Institut gliedert sich in fünf Forschungsabteilungen: Pflanzenernährung, Pflanzengesundheit, Pflanzenvermehrung, Qualität und Modellierung/Wissenstransfer. Die folgenden Forschungsschwerpunkte ordnen sich in den integrativen Ansatz des Institutes ein: Bewirtschaftungsstrategien zur nachhaltigen Gemüseproduktion, Integrierte Reproduktion von Zierpflanzen, Grundlagen für ein Qualitätsmanagement, Expertensysteme für den Freilandgemüsebau, Produktionsstrategien für Gewächshauskulturen und Risikomanagement für bodenbürtige Pathogene in gartenbaulichen Kulturen. Die Bibliothek bietet als Serviceeinrichtung für die Mitarbeiter des Institutes, für Studenten, Praktiker und anderen Interessenten die Nutzung des Bestandes zum Sammelgebiet Gemüse- und Zierpflanzenbau sowie Beratung, Ausleihe, Fernleihe, Durchführung von Recherchen in nationalen und internationalen Datenbanken an. WISSENSCHAFTLICHER DIREKTOR: Prof. Dr. Eckhard George VERWALTUNGSLEITER: Dipl.-Ing. Wolfgang Nehls Monika Grohmann 107 6,8 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 6,13 Mio. Euro Euro e.v. 105

108 Sektion E Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde an der Universität Rostock (IOW) Seestraße Rostock telefon / fax / postmaster@io-warnemuende.de internet Das IOW wurde 1992 als Nachfolger des Instituts für Meereskunde Warnemünde (Akademie der Wissenschaften der DDR) gegründet. Es dient der interdisziplinären Meeresforschung mit besonderer Hinwendung zu Küsten- und Randmeeren. Die Ostsee fungiert dabei als ideales Fallbeispiel vor der Haustür. Durch die vier am IOW vertretenen Fachsektionen Physikalische Ozeanographie/Messtechnik, Meereschemie, Biologische Meereskunde und Marine Geologie ist gewährleistet, dass alle wesentlichen Aspekte einer marinen Ökosystemforschung gebührend berücksichtigt werden können. Alle Sektionen gemeinsam arbeiten an einem langfristig angelegten Forschungsprogramm, das engen Bezug zu aktuellen Problemen von Küsten- und Randmeeren nimmt, dabei aber gleichzeitig Schnittstellen zu den wichtigsten internationalen Programmen der Meeresforschung wie dem Global Ocean Observation System oder den Kernprojekten des International Geosphere-Biosphere Programme enthält. Die Schwerpunkte dieses Forschungsprogrammes widmen sich 1) den Transport- und Transformationsprozessen im Meer, 2) den marinen Lebensgemeinschaften und Stoffkreisläufen und 3) den Ursachen langfristiger Veränderungen in marinen Ökosystemen. DIREKTOR: Prof. Dr. Bodo v. Bodungen VERWALTUNGSLEITER: Bernhard Ullrich Dr. Barbara Hentzsch ,7 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 8,4 Mio. Euro 5,3 Mio. Euro Unselbstständige Landeseinrichtung Die leitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IOW sind gleichzeitig Professoren der Universität Rostock, bzw. im Falle der Geowissenschaften der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Sie beteiligen sich an der meereskundlichen Ausbildung der Universitäten mit eigenen Lehrangeboten. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat dem IOW im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung die Aufgaben des Ostsee- Monitoring übertragen, zu dem sich die Bundesrepublik zusammen mit den anderen Ostsee-Anrainerstaaten im Rahmen der Helsinki- Konvention verpflichtet hat. Die Ergebnisse werden in jährlichen Zustandseinschätzungen der Meeresumwelt der Ostsee zusammengefasst. Für die Arbeit auf See stehen dem IOW die Forschungsschiffe Professor Albrecht Penck und (ab September 2005) Maria S. Merian zur Verfügung. 106

109 Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Sektion E Das PIK wurde 1992 gegründet. Die Institutsgebäude und der Hochleistungsrechner befinden sich im historischen Wissenschaftspark Albert Einstein auf dem Potsdamer Telegrafenberg. Im PIK arbeiten Natur- und Sozialwissenschaftler zusammen, um den globalen Klimawandel und seine ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen zu untersuchen. Sie erforschen die Belastbarkeit des Erdsystems und entwerfen Strategien für eine zukunftsfähige Entwicklung von Mensch und Natur. Telegrafenberg A31, Postfach Potsdam telefon / fax / info@pik-potsdam.de internet Die Forschungsprojekte am PIK sind fachübergreifend organisiert und besetzt mit Mitarbeitern aus den folgenden fünf Abteilungen des Instituts: Integrierte Systemanalyse, Klimasystem, Globaler Wandel und Natürliche Systeme, Globaler Wandel und Soziale Systeme, Data & Computation. Durch Datenanalysen, Computersimulationen und lösungsorientierte Modelle stellt das PIK der Gesellschaft Informationen und Werkzeuge für eine nachhaltige Entwicklung bereit. Neben der Veröffentlichung der Ergebnisse berät das Institut nationale und regionale Behörden und zunehmend auch globale Organisationen wie etwa die Weltbank. Die Funktion des Systems Erde zu verstehen ist eine enorme Aufgabe, die kein Institut oder Land alleine leisten kann. Das PIK ist Teil eines globalen Netzwerks zu Fragen der globalen Umweltveränderungen. Es steht in engem Kontakt mit internationalen Institutionen und entwickelt gemeinsam mit dem britischen Tyndall Centre for Climate Change Research eine europäische Perspektive der Nachhaltigkeitsforschung. Eine aktive Rolle spielt das PIK beim Internationalen Geosphären-Biosphären-Programm (IGBP), beim Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und beim Millennium Ecosystem Assessment (MA). Über das European Climate Forum (ECF) steht das Institut in direktem Gedankenaustausch mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. DIREKTOR: Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber STELLVERTRETENDER DIREKTOR: Prof. Dr. Martin Claußen GESCHÄFTSM. VERTRETER DES VORSTANDS: Prof. Dr.-Ing. Rupert Klein WISSENSCHAFTSKOORDINATORIN: PD Dr. Heike Zimmermann-Timm VERWALTUNGSLEITERIN: Kerstin Heuer PRESSE- U. Anja Wirsing, Margret Boysen (beurl.) 139 9,7 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG/ 6,1 Mio. Euro/3,6 Mio. Euro e. V. 107

110 Sektion E Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) Müncheberg Eberswalder Straße Müncheberg telefon / fax / zalf@zalf.de internet Die 1992 gegründete Forschungseinrichtung steht für die wissenschaftliche Erforschung von Agrarlandschaften und die Entwicklung ökologisch und ökonomisch vertretbarer Landnutzungssysteme. Methodisches Vorgehen: Erforschung natürlicher und gesellschaftlicher Prozesse auf unterschiedlichen Skalen (räumlich und zeitlich) Verbindung von Forschungsleistungen verschiedener Fachdisziplinen zu einer inter- und transdisziplinären, umfassenden Landschaftsforschung Erarbeitung von Entscheidungshilfen für eine nachhaltige Entwicklung genutzter Landschaften mit Hilfe computergestützter Landschaftsmodelle Die wissenschaftliche Voraussetzung dafür ist, dass die wesentlichen Prozesse in der Landschaftsentwicklung erkannt, quantifizierend beschrieben und durch Gestaltung der Landschaftsnutzung problemlösungsorientiert beeinflusst werden können. DIREKTOR: Prof. Dr. Hubert Wiggering VERWALTUNGSDIREKTOR: Dr. Heinz Socher Heike Schäfer ,9 Mio. Euro INSTITUTIONELLE FÖRDERUNG: 13,3 Mio. Euro 4,8 Mio. Euro e.v. Das Zentrum vereint sieben Institute und mehrere zentrale Arbeitsgruppen und verfügt über eine breite experimentelle Ausstattung. Zur Erfüllung seines Auftrages bündelt das ZALF seine Forschungsaktivitäten in institutsübergreifenden Forschungsverbundprojekten (Nachhaltige Landschaftsentwicklung NordMittelEuropa 2020 (NME 2020), GRANO, pre agro II, GLOWA, MEA-Scope, SENSOR, Energiepflanzenanbau). Ein Hauptaugenmerk liegt darauf, aus aktuellen und aufkommenden gesellschaftlichen Diskussionen heraus Perspektiven und Lösungsvorschläge als Entscheidungsunterstützung für eine dauerhaft nachhaltige Nutzung der Ressource Landschaft im Zusammenhang mit der Entwicklung ländlicher Räume aufzuzeigen. Zur Bündelung seiner Kompetenzen und zur gezielten Schließung von Wissensdefiziten ist die Forschung des ZALF auf Schwerpunktthemen konzentriert. 108

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