Aufgabe 1 Berechnen Sie folgende Integrale mit Hilfe des Residuensatzes: e z a) f(z) dz = 2πi Res(f, 1) = eπi. Res(f, 1) = (z 1)f(z) =

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Aufgabe 1 Berechnen Sie folgende Integrale mit Hilfe des Residuensatzes: e z a) f(z) dz = 2πi Res(f, 1) = eπi. Res(f, 1) = (z 1)f(z) ="

Transkript

1 Karlsruher Institut für Technologie (KIT) SS 3 Institut für Analysis 73 Prof Dr Tobias Lamm Dr Patrick Breuning Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik Übungsblatt Aufgabe Berechnen Sie folgende Integrale mit Hilfe des Residuensates: e a) ( )( + 3) d e b) 9 ( )( + 3) d c) e i d ( ) d) exp d e) d mit G : { C : 3 < Re <, < Im < 3} ( )( + )( + i) G e a) Der Integrand f() : besitt in eine einfache und in 3 eine doppelte ( )(+3) Polstelle und ist holomorph auf C \ {, 3} Da innerhalb des Integrationsweges nur die Polstelle liegt, liefert der Residuensat f() d πi Res(f, ) eπi 8, denn für das Residuum von f in gilt Res(f, ) ( )f() e ( + 3) e 6 b) Nun liegen die beiden Polstellen 3 und von f innerhalb des Integrationsweges 9 Deswegen gilt nach dem Residuensat ( ) ( e f() d πi Res(f, ) + Res(f, 3) πi 6 5e 3 ) (e 5e 3 )πi, 6 8 da 9 Res(f, 3) ( d ( ( + 3) f() )) ( ( d e d 3 d )) 3 5e 3 6 ( e ( ) e ) ( ) 3

2 c) Schreibe f() : Der Nenner von f() wird genau dann, wenn kπ mit e i einem k Z gilt Von diesen Punkten liegt nur im Inneren des Kreises Daher ist f() d πi Res(f, ) Nun sieht man anhand der Darstellung f() e i ( + i + (i) + ) i + i +, dass in eine hebbare Singularität von f vorliegt Deshalb gilt Res(f, ) und das Integral hat den Wert d) Sei f() : e Hier liefert der Residuensat f() d πi Res(f, ) Um das Residuum Res(f, ) u berechnen, betrachten wir die Laurententwicklung von f um ( ) ( f() exp exp + ) e e /( ) e k ( ) k ( ) k ; k! der Koeffiient von ( ) lautet e Also ist Res(f, ) e und damit ( ) exp d πi e e) Der Integrand f() : ( )(+)(+i) besitt in,, i jeweils einen Pol erster Ordnung und ist holomorph auf C \ {,, i} Da sich alle Polstellen im Inneren von G befinden, ergibt sich nach dem Residuensat G ( ) f() d πi Res(f, ) + Res(f, ) + Res(f, i) Wir berechnen nun die Residuen von f in den (einfachen) Polstellen Res(f, ) ( )f() ( + )( + i) 3( + i) ( i), 3 Res(f, ) ( + )f() ( )( + i) 3( + i) ( + i), 5 i Res(f, i) ( + i)f() i ( )( + ) i (i + )( i + ) ( + 3i) 5 Hiermit ist G ( f() d πi ( i) 3 5 ( + i) + ) 5 ( + 3i)

3 Aufgabe Zeigen Sie: a) b) x (x +a ) dx π a (a > fest) cos x dx 7π (+x ) 3 6e a) Für C gilt f() : ( + a ) ( + ia) ( ia) Also ist ia ein Pol weiter Ordnung Sei nun r > Sei weiter die Strecke [ r, r] und der Halbkreisbogen auf B r () auf der oberen Halbebene von r nach r Schließlich sei der geschlossene Weg von und nach r, der durch Verbindung von und gegeben ist Nach Blatt, Aufgabe 3 a) gilt d Res(f, ia) lim ia d ( + ia) lim ia ( + ia) ( + ia) ( + ia) ia Der Weg umschließt für r > a den Pol ia Aus dem Residuensat folgt f() d πi Res(f, ia) π a Ferner gilt f() d πr r für r Mit r erhalten wir b) Wir berechnen unächst g() : x (x + a ) dx π a e ix (+x ) 3 dx Für C gilt e i ( + ) 3 e i ( + i) 3 ( i) 3

4 Also ist i ein Pol dritter Ordnung Nach Blatt, Aufgabe 3 a) gilt d ( ) e i Res(g, i) lim i d ( + i) 3 ( ) d (i )e i lim i d ( + i) (ie i + i(i )e i )( + i) (i )e i lim i ( + i) 5 (i e + i( ) e )(i) ( ) e 3i 7 6ie e Seien, und wie in Teil a) Es gilt lim i r d (für einen Beweis (+ ) 3 dau siehe bspw Fischer-Lieb, Funktionentheorie) Nach dem Residuensat gilt also cos x ( + x ) 3 dx πi 7 6ie 7π 6e Dabei wurde in der weiten Zeile verwendet, dass das Integral darüber also verschwindet cos x ( + x ) 3 dx cos x + i sin x ( + x ) 3 dx e ix ( + x ) 3 dx i sin x (+x ) 3 eine ungerade Funktion ist, Aufgabe 3 Sei < a < Berechnen Sie das Integral a) Durch geeignete Substitution b) Mit Hilfe des Residuensates a) Wegen cos t cos(π t) gilt π π a cos t + a dt a cos t+a dt auf wei unterschiedliche Weisen: π a cos t + a dt

5 Für t < π substituieren wir x tan ( ) t Dann ist dt dx und cos t x Es +x +x folgt π a cos t + a dt b) Wegen cos t (eit + e it ) gilt ( a) a x + a +x + x dx ( + a) x + ( a) dx ( a) a + a (+a) x ( a) + dx a lim [arctan s y]s ( π ) a π a y + dy π a cos t + a dt π a(e it + e it ) + a dt a ( + ) + a i d i/a ( a)( /a) d, wobei in der weiten Zeile die Definition des komplexen Kurvenintegrales verwendet wurde Der Integrand hat genau eine Singularität im Einheitskreis, nämlich a Wir beeichnen den Integranden mit f() Da a ein Pol erster Ordnung ist, gilt nach Blatt, Aufgabe 3 a) Res(f, a) lim a ( a)f() lim a Aus dem Residuensat folgt nun Aufgabe π i/a /a i a π dt πi Res(f, a) a cos t + a a a) Sei n gerade Berechnen Sie das Integral b) Sei n 3 ungerade Berechnen Sie abermals dx +x n dx +x n

6 Wir berechnen unächst das Integral für gerade n Anschließend geben wir eine alternative Rechnung an, die sowohl für gerades, als auch für ungerades n ur Lösung führt Sei n gerade Wir seten f() + n Die Singularitäten von f sind die Pole erster Ordnung ζ k+ für k n, wobei ζ : e i π n Wir berechnen die Residuen mit Hilfe von Aufgabe 3 b) von Blatt Res(f, ζ k+ ) n(ζ k+ ) n ζk+ n(ζ k+ ) n n ζk+ Sei r > Sei weiter die Strecke [ r, r] und der Halbkreisbogen auf B r () auf der oberen Halbebene von r nach r Schließlich sei der geschlossene Weg von und nach r, der durch Verbindung von und gegeben ist Die Kurve umrandet ein Gebiet mit den Polen ζ k+ für k n berechnen mit Hilfe des Residuensates n f() d πi Res(f, ζ k+ ) k n n πiζ k ζ k ζn πiζ n ζ n πi ζ ζ n πi i Im(ζ ) ( n π sin π n) Wir Damit ist ferner r r f(x) dx f() d n π ( sin π n f() d ) f() d, f() d πr r für r

7 Mit r erhalten wir f(x) dx n π ( sin π n) Da f auf R eine gerade Funktion ist, erhalten wir schließlich dx + x n π ( sin π n n) Sei nun n N mit n Sete ζ : e iπ/n Es folgt (xζ ) n x n Sei [, r], re iφ für φ π/n und 3 die Strecke von rζ nach Ferner sei + + 3, also die Verbindung der drei Wege Die Funktion + n hat die n Pole erster Ordnung e i(k+)π/n, k n Von diesen Polen liegt nur ζ e iπ/n innerhalb von Mit Aufgabe 3 b) von Blatt berechnen wir für f() + n Res(f, e iπ/n eiπ/n ) neiπ(n )/n ne iπ n eiπ/n Für r > folgt mit dem Residuensat + n d n πiζ Wegen (xζ ) n x n und nach Definition von 3 gilt d ζ 3 + n + n d Lassen wir r gegen gehen, so verschwindet das Integral über und wir erhalten also wie oben ( ζ ) + x n dx n πiζ, + x n dx n πi ζ ζ π ( sin π n n)

Mathematik III für Physiker. Übungsblatt 15 - Musterlösung

Mathematik III für Physiker. Übungsblatt 15 - Musterlösung Aufgabe 5.. a) Mathematik III für Physiker Wintersemester /3 Übungsblatt 5 - Musterlösung sin n n n j j+ j +)! )j 3 3! + 5 5!... ) n 3! +... n 3 5! n 5 Die Funktion hat einen Pol der Ordnung n. Der Hauptteil

Mehr

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik Lösungsvorschläge zum 12. Übungsblatt

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik Lösungsvorschläge zum 12. Übungsblatt Karlsruher Institut für Technologie KIT) Institut für Analysis Priv.-Do. Dr. P. C. Kunstmann Dipl.-Math. D. Roth SS 0 5.07.0 Aufgabe 60 Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik Lösungsvorschläge

Mehr

Lösungen zum 9. Übungsblatt Funktionentheorie I

Lösungen zum 9. Übungsblatt Funktionentheorie I Universität Karlsruhe SS 25 Mathematisches Institut I Prof Dr M von nteln Dr C Kaiser Lösungen zum 9 Übungsblatt Funktionentheorie I Aufgabe 9 K a) Wir verwenden bei diesem Integranden die Partialbruchzerlegung

Mehr

Anleitung zu Blatt 7 Komplexe Funktionen. Isolierte Singularitäten, Residuensatz, reelle Integrale,

Anleitung zu Blatt 7 Komplexe Funktionen. Isolierte Singularitäten, Residuensatz, reelle Integrale, Department Mathematik der Universität Hamburg SoSe 2 Dr. Hanna Peywand Kiani Anleitung u Blatt 7 Komplexe Funktionen Isolierte Singularitäten, Residuensat, reelle Integrale, Die ins Net gestellten Kopien

Mehr

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Übung: Laurentreihe und Residuensatz

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Übung: Laurentreihe und Residuensatz Ferienkurs Analysis 3 für Physiker Übung: Laurentreihe und Residuensat Autor: Benjamin Rüth, Korbinian Singhammer Stand: 3. Mär 05 Aufgabe Laurentreihe Entwickeln Sie die Funktion + 4 3 3 + 3 in Laurentreihen.

Mehr

(b) Folgern Sie, dass f auf C \{±i} keine Stammfunktion besitzt, indem Sie f entlang einer passenden Kreislinie mit Mittelpunkt in i integrieren.

(b) Folgern Sie, dass f auf C \{±i} keine Stammfunktion besitzt, indem Sie f entlang einer passenden Kreislinie mit Mittelpunkt in i integrieren. Musterlösung noch: Funktionentheorie Aufgabe 2.5 (Holomorphe Stammfunktion. Sei f : C \{±i} C gegeben durch f( + 2. (a Zeigen Sie, dass f ( + i eine Stammfunktion auf K 2 (i besitt. Hinweis: Zeigen Sie

Mehr

Residuen II. Residuen III. Beispiel. Beispiel. f (z) = 1 + z 2. gilt nach 2) , Res (f ; i) = Res (f ; i) = 1 = 1. Die Funktion

Residuen II. Residuen III. Beispiel. Beispiel. f (z) = 1 + z 2. gilt nach 2) , Res (f ; i) = Res (f ; i) = 1 = 1. Die Funktion Residuen II Komplexe Partialbruchzerlegung, Residuensatz Für gilt nach 2) Res (f ; i) = 1 2z = 1 z=i 2i f (z) = 1 1 + z 2, Res (f ; i) = 1 2z = 1 z= i 2i Reiner Lauterbach (Universität Hamburg) Komplexe

Mehr

Prüfungsvorbereitungskurs Höhere Mathematik 3

Prüfungsvorbereitungskurs Höhere Mathematik 3 Prüfungsvorbereitungskurs Höhere Mathematik 3 Funktionentheorie Marco Boßle Jörg Hörner Mathematik Online Frühjahr 20 PV-Kurs HM 3 Funktionentheorie - Zusammenfassung Grundlagen Komplexe Funktion f (z)

Mehr

Typ der Residuum Funktion Test Singularität bei a bei a. ; a = i, Res(f; i) = lim z 2 +1 (z i)(z+i) z i 2i

Typ der Residuum Funktion Test Singularität bei a bei a. ; a = i, Res(f; i) = lim z 2 +1 (z i)(z+i) z i 2i A: Berechnung von Residuen (f Singularität in a, meist f = g, g, h analytisch in a) h Typ der Residuum Funktion Test Singularität bei a bei a. f(z) lim(z a)f(z) = hebbar z a f(z) = sin z, a = ; lim zf(z)

Mehr

Mathematik für Ingenieure III Kurs-Nr WS 2007/08

Mathematik für Ingenieure III Kurs-Nr WS 2007/08 Mathematik für Ingenieure III Kurs-Nr. 93 WS 7/8 Kurseinheit 7: Lösungsvorschläge zu den Einsendeaufgaben Aufgabe : Es sollen die Singularitäten deren Art der folgenden Funktionen bestimmt werden. a fz

Mehr

Komplexe Funktionen für Studierende der Ingenieurwissenschaften

Komplexe Funktionen für Studierende der Ingenieurwissenschaften Fachbereich Mathematik der Universität Hamburg SoSe 214 Dr K Rothe Komplexe Funktionen für Studierende der Ingenieurwissenschaften Aufgaben und Theoriehinweise zu Blatt 6 Komplexe Funktionen, K Rothe,

Mehr

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt. (z) i f. 2xe (x2 +y 2) i2ye (x2 +y 2 ) 2

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt. (z) i f. 2xe (x2 +y 2) i2ye (x2 +y 2 ) 2 UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6. MATHEMATIK Prof. Dr. Roland Speicher M.Sc. Tobias Mai Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 0 Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt (3

Mehr

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Laurentreihen und Residuensatz

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Laurentreihen und Residuensatz Ferienkurs Analysis 3 für Physiker Laurentreihen und Residuensat Autor: Benjamin Rüth Stand:. Mär 204 Inhaltsvereichnis Inhaltsvereichnis Inhaltsvereichnis Singularitäten 3 2 Laurentreihen 4 2. Laurententwicklung...............................

Mehr

Residuum. Für eine in einer punktierten Kreisscheibe D\{a} analytische Funktion f definiert man das Residuum im Punkt a als.

Residuum. Für eine in einer punktierten Kreisscheibe D\{a} analytische Funktion f definiert man das Residuum im Punkt a als. Residuum Für eine in einer punktierten Kreisscheibe D\{a} analytische Funktion f definiert man das Residuum im Punkt a als Res Res f = 1 f (z) dz, z=a a 2πi wobei C : t a + re it, 0 t 2π, ein entgegen

Mehr

Musterlösung. TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Fakultät für Mathematik. Probeklausur Mathematik 4 für Physik (Analysis 3) I...

Musterlösung. TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Fakultät für Mathematik. Probeklausur Mathematik 4 für Physik (Analysis 3) I... ................ Note I II Name Vorname Matrikelnummer Studiengang (Hauptfach) Fachrichtung (Nebenfach) 2 3 Unterschrift der Kandidatin/des Kandidaten 4 TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Fakultät für Mathematik

Mehr

Höhere Mathematik III WS 05/06 Lösungshinweis Aufgabe G 81 Blatt 12

Höhere Mathematik III WS 05/06 Lösungshinweis Aufgabe G 81 Blatt 12 Höhere Mathematik III WS 5/6 Lösungshinweis Aufgabe G 8 Blatt Rechenweg : Für das komplexe Wegintegral über : t z(t, t [a, b] gilt f(z dz = b a f ( z(t z (t dt. Rechenweg : Ist f stetig differenzierbar

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) SS 2013 Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) SS 2013 Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning Karlsruher Institut für Technologie KIT SS 3 Institut für Analysis.6.3 Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick reuning Aufgabe Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik 9. Übungsblatt Ein Heißluftballon

Mehr

Komplexe Funktionen für Studierende der Ingenieurwissenschaften

Komplexe Funktionen für Studierende der Ingenieurwissenschaften Fachbereich Mathematik der Universität Hamburg SoSe 24 Prof. Dr. R. Lauterbach Dr. K. Rothe Komplexe Funktionen für Studierende der Ingenieurwissenschaften Lösungen zu Blatt 6 Aufgabe 2: Für die folgenden

Mehr

Übungsklausur Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Physik

Übungsklausur Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Physik Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning WS /3 6..3 Übungsklausur Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Physik Aufgabe ((3++5) Punkte)

Mehr

Lösungen zur Klausur Funktionentheorie I SS 2005

Lösungen zur Klausur Funktionentheorie I SS 2005 Universität Karlsruhe 29 September 25 Mathematisches Institut I Prof Dr M von Renteln Dr C Kaiser Aufgabe en zur Klausur Funktionentheorie I SS 25 Sei S die Möbiustransformation, die durch S(z) = i i z

Mehr

Übungen zur Funktionentheorie

Übungen zur Funktionentheorie Mathematisches Institut SS 29 Universität München Prof. Dr. M. Schottenloher C. Paleani M. Schwingenheuer A. Stadelmaier Übungen zur Funktionentheorie Lösungen zu Übungsblatt. Sei fz) = z ) z 2) 2 eine

Mehr

Mathematik III für Physiker. Vorlesung

Mathematik III für Physiker. Vorlesung Mathematik III für Physiker Wintersemester /3 Vorlesung..3 Satz 6 (iduensatz) Sei f holomorph in G := C \ {z,..., z N } und G ein geschlossener, stückweise stetig dierenzierbarer Weg. Dann gilt f(ξ)dξ

Mehr

Klausur Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Physik

Klausur Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Physik Karlsruher Institut für Technologie (KIT Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning WS /3 4.3.3 Klausur Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Physik Aufgabe ((4+3+3 Punkte a Welche

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Analysis Dr. Andreas Müller-Rettkowski Dr. Vu Hoang. Sommersemester

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Analysis Dr. Andreas Müller-Rettkowski Dr. Vu Hoang. Sommersemester Karlsruher Institut für Technologie Institut für Analysis Dr. Andreas Müller-Rettkowski Dr. Vu Hoang Sommersemester 3 8.6.3 Höhere Mathematik II für die Fachrichtungen Elektrotechnik und Informationstechnik

Mehr

Studienbegleitende Prüfung / Modulprüfung / Diplomprüfung Funktionentheorie I SS 2010 Lösungsvorschläge Version vom

Studienbegleitende Prüfung / Modulprüfung / Diplomprüfung Funktionentheorie I SS 2010 Lösungsvorschläge Version vom Studienbegleitende Prüfung / Modulprüfung / Diplomprüfung Funktionentheorie I SS 2010 svorschläge Version vom 2382010 Aufgabe 1 (2+2 Punkte) a) Sei f : C C gegeben durch f(z) := 5 5i 1 2i + ez z Geben

Mehr

5.1 Anwendung auf die Berechnung uneigentlicher

5.1 Anwendung auf die Berechnung uneigentlicher Kapitel 5 Anwendungen des Residuenkalküls Wie sich am Ende des vorigen Kapitels in Beispiel 4.17 bereits angedeutet hat, bietet der Residuenkalkül ein mächtiges Werkzeug, um uneigentliche Integrale mit

Mehr

23 Laurentreihen und Residuen

23 Laurentreihen und Residuen 23 Laurentreihen und Residuen 23. Laurentreihen Ist eine Funktion f in einem Punkt z nicht holomorph (oder nicht einmal definiert), so läßt sich f nicht durch eine Potenzreihe mit Entwicklungspunkt z darstellen.

Mehr

Lösungen zum 11. Übungsblatt Funktionentheorie I

Lösungen zum 11. Übungsblatt Funktionentheorie I Universität Karlsruhe SS 2005 Mathematisches Institut I Prof. Dr. M. von Renteln Dr. C. Kaiser Lösungen zum 11. Übungsblatt Funktionentheorie I Aufgabe 11.1 a) Nach dem Maximumprinzip nimmt die Funktion

Mehr

Konvergenzverbesserung und komplexe Integrale

Konvergenzverbesserung und komplexe Integrale Konvergenzverbesserung und komplee Integrale Konvergenzverbesserung und komplee Integrale von Friedhelm Götze, Jena Vor kurzem erschien ein Artikel über den Residuensatz [] in der, in dem schon einige

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Prof. Dr. Simone Warel Ma Lein TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik Mathematik 4 für Physik (Analysis 3) Wintersemester 29/2 Lösungsblatt 8 (.2.29) Zentralübung 37. Gane Funktionen Eine auf

Mehr

Analytische Zahlentheorie

Analytische Zahlentheorie 4. April 005. Übungsblatt Aufgabe (4 Punkte Sei k N. Beweisen Sie, dass f : N C mit f(n := n k streng multiplikativ ist. Sei τ die Funktion, die der natürlichen Zahl n die Anzahl der Teiler von n zuordnet

Mehr

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Klausurvorbereitungsblatt Lösungsvorschläge

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Klausurvorbereitungsblatt Lösungsvorschläge UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6. MATHEMATIK Dr. Tobias Mai M.Sc. Felix Leid Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 7 Klausurvorbereitungsblatt Lösungsvorschläge (5) Bestimmen

Mehr

D-CHAB Grundlagen der Mathematik I (Analysis B) FS 2016 Theo Bühler

D-CHAB Grundlagen der Mathematik I (Analysis B) FS 2016 Theo Bühler D-CHAB Grundlagen der Mathematik I Analysis B) FS 6 Theo Bühler Lösung. Finde eine Stammfunktion von a) f : R R, fx) := x cosx 5 ) sinx 5 ) ) = 5 cosx 5 )x, also die Stammfunktion von fx) durch F x) :=

Mehr

2. Klausur zur Funktionentheorie SS 2009

2. Klausur zur Funktionentheorie SS 2009 Aufgabe : Finden Sie ein Beispiel für eine meromorphe Funktion f M(C), die auf den Kreisringen A 0, (0) und A,2 (0) unterschiedliche Laurentreihenentwicklungen besitzt. Beweisen Sie, dass Ihr Beispiel

Mehr

8. Die Nullstellen der Zeta-Funktion

8. Die Nullstellen der Zeta-Funktion 8.. Wie vorher sei ( s ξ(s = π s/ Γ ζ(s. ξ ist meromorph in ganz C, hat Pole (erster Ordnung nur bei s = und s = und genügt der Funktionalgleichung ξ(s = ξ( s. Daraus folgt: Für Re s < hat die Zeta-Funktion

Mehr

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. 12. Übungsblatt

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. 12. Übungsblatt Institut für Analysis SS207 PD Dr. Peer Christian Kunstmann 4.07.207 Dipl.-Math. Leonid Chaichenets, Johanna Richter, M.Sc., Tobias Ried, M.Sc., Tobias Schmid, M.Sc. Höhere Mathematik II für die Fachrichtung

Mehr

c r Addiert man nun beide Reihendarstellungen, so folgt f (ζ) Nach dem Cauchyschen Integralsatz gilt dann auch

c r Addiert man nun beide Reihendarstellungen, so folgt f (ζ) Nach dem Cauchyschen Integralsatz gilt dann auch Residuen V Beweis Einsetzen in das Kurvenintegral über c r ergibt demnach f (ζ) 2πi ζ z dζ = f (ζ) 2πi (ζ z 0 ) c r k= c r k+ dζ Addiert man nun beide Reihendarstellungen, so folgt a k (z z 0 ) k, r z

Mehr

Höhere Mathematik Vorlesung 9

Höhere Mathematik Vorlesung 9 Höhere Mathematik Vorlesung 9 Mai 2017 ii Be yourself, everyone else is already taken. Osar Wilde 9 Integralrehnung im Komplexen Das Riemannshe Integral einer komplexwertigen Funktion: Sei f : [a, b] C

Mehr

Bemerkung Als Folge von Satz 6.2 kann man jede ganze Funktion schreiben als Potenzreihe. α m z m. f(z) = m=0. 2πi. re it t [0,2π] 2πi

Bemerkung Als Folge von Satz 6.2 kann man jede ganze Funktion schreiben als Potenzreihe. α m z m. f(z) = m=0. 2πi. re it t [0,2π] 2πi Funktionentheorie, Woche 7 Eigenschaften holomorpher Funktionen 7.1 Ganze Funktionen Definition 7.1 Eine Funktion f : C C, die holomorph ist auf C, nennt man eine ganze Funktion. Bemerkung 7.1.1 Als Folge

Mehr

Klausur: Höhere Mathematik IV

Klausur: Höhere Mathematik IV Prof. Dr. Josef Bemelmans Templergraben 55 52062 Aachen Raum 00 (Hauptgebäude) Klausur: Höhere Mathematik IV Tel.: +49 24 80 94889 Sekr.: +49 24 80 9492 Fax: +49 24 80 92323 bemelmans@instmath.rwth-aachen.de

Mehr

Diplom Vorprüfung bzw. Bachelor Modulprüfung Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. Lösungsvorschläge. det

Diplom Vorprüfung bzw. Bachelor Modulprüfung Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. Lösungsvorschläge. det UNIVERSITÄT KARLSRUHE Institut für Analysis HDoz. Dr. P. C. Kunstmann Herbst 9.9.9 Diplom Vorprüfung bzw. Bachelor Modulprüfung Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik Lösungsvorschläge Aufgabe

Mehr

Komplexe Analysis D-ITET. Serie 7

Komplexe Analysis D-ITET. Serie 7 Prof Dr P S Jossen M Wellershoff Frühlingssemester 8 Komplexe Analysis D-ITET Serie 7 ETH Zürich D-MATH Aufgabe 7 Minimumprinzip und Fundamentalsatz der Algebra 7a) Sei Ω C ein Gebiet und sei f : Ω C holomorph

Mehr

Proseminar Komplexe Analysis 1

Proseminar Komplexe Analysis 1 Proseminar Komplexe Analysis 1 Bernhard Lamel und Gerald Teschl SS27 Bemerkung: Die meisten Beispiel sind aus dem Buch von K. Jähnich, Funktionentheorie, Springer. 1. Beweise folgende Eigenschaften des

Mehr

Übungen zur Funktionentheorie Lösungen zu Übungsblatt 6

Übungen zur Funktionentheorie Lösungen zu Übungsblatt 6 Mathematisches Institut SS 29 Universität München Prof. Dr. M. Schottenloher C. Paleani A. Stadelmaier M. Schwingenheuer Übungen zur Funktionentheorie Lösungen zu Übungsblatt 6. Gegeben sei folgende konforme

Mehr

Ferienkurs Analysis 3 - Funktionentheorie

Ferienkurs Analysis 3 - Funktionentheorie Ferienkurs Analysis 3 - Funktionentheorie Ralitsa Bozhanova, Max v. Vopelius 12.08.2009 1 Grundbegriffe und Differenzierbarkeit 1.1 R-lineare und C-lineare Abbildungen C C Da C sowohl VR über R als auch

Mehr

4 Anwendungen des Cauchyschen Integralsatzes

4 Anwendungen des Cauchyschen Integralsatzes 4 Anwendungen des Cauchyschen Integralsatzes Satz 4. (Cauchysche Integralformel) Es sei f : U C komplex differenzierbar und a {z C; z z 0 r} U. Dann gilt f(a) = z z 0 =r z a dz. a z 0 9 Beweis. Aus dem

Mehr

Ferienkurs Analysis 3 - Übungen Funktionentheorie - Musterlösung

Ferienkurs Analysis 3 - Übungen Funktionentheorie - Musterlösung Ferienkurs Analysis 3 - Übungen Funktionentheorie - Musterlösung Ralitsa Bozhanova, Ma v. Vopelius.8.9 Differenzierbarkeit (a Sei A (a ij i,j, R. Zeigen Sie, dass die von A durch die Matrimultiplikation

Mehr

6 Komplexe Integration

6 Komplexe Integration 6 Komplexe Integration Ziel: Berechne für komplexe Funktion f : D W C Integral der Form f(z)dz =? wobei D C ein Weg im Definitionsbereich von f. Fragen: Wie ist ein solches komplexes Integral sinnvollerweise

Mehr

Probeklausur zu Funktionentheorie, Lebesguetheorie und gewöhnlichen Differentialgleichungen

Probeklausur zu Funktionentheorie, Lebesguetheorie und gewöhnlichen Differentialgleichungen MATHEMATISCHES INSTITUT SoSe 24 DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN Probeklausur zu Funktionentheorie, Lebesguetheorie und gewöhnlichen Differentialgleichungen Musterlösung Prof. Dr. P. Pickl Aufgabe Zeigen Sie, dass

Mehr

Musterlösung zu Übungsblatt 12

Musterlösung zu Übungsblatt 12 Prof. R. Pandharipande J. Schmitt, C. Schießl Funktionentheorie 8. Dezember 17 HS 17 Musterlösung zu Übungsblatt 1 Die folgenden Aufgabe entwickelt Techniken, um mit Möbiustransformationen (auch gebrochen-lineare

Mehr

3 Meromorphe Funktionen und der Residuenkalkül

3 Meromorphe Funktionen und der Residuenkalkül $Id: mero.tex,v 1.3 2016/06/22 16:12:36 hk Exp $ 3 Meromorphe Funktionen und der Residuenkalkül 3.3 Hauptteile und Residuen Am Ende der letzten Sitzung hatten wir die Laurententwicklung einer holomorphen

Mehr

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2018 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 4

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2018 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 4 D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 018 Dr. Andreas Steiger Lösung - Serie 4 MC-Aufgaben (Online-Abgabe) 1. Sei z := exp ( π 6 i) (5 + b i). Für welches b R ist z eine reelle Zahl? (a) 1 (b) (c) 1 5 (d) 5 (e)

Mehr

e i(π t) ( ie i(π t) ) dt dt = i 2i t=0

e i(π t) ( ie i(π t) ) dt dt = i 2i t=0 UNIVESITÄT KALSUHE Institut für Analysis HDoz Dr P C Kunstmann Dipl-Math M Uhl Sommersemester 9 Höhere Mathematik II für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie inklusive Komplexe

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Prof. Dr. D. Castrigiano Dr. M. Prähofer Zentralübung TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik 6. Hauptzweig des Logarithmus Mathematik für Physiker 4 (Analysis 3) http://www.ma.tum.de/hm/ma9204

Mehr

Musterlösung Analysis 3 - Funktionentheorie

Musterlösung Analysis 3 - Funktionentheorie Musterlösung Analysis 3 - Funktionentheorie 3. Mär Aufgabe : Zum Aufwärmen (i) Betrachte ie Lauranterlegung von f : C C, f() = sin un eige mit Hilfe er Zerlegung, ass ie Singularität bei = hebbar ist.

Mehr

6.8 Residuenkalkül. Ziel: Weitere Verallgemeinerung auf mehrere Löcher L 1,..., L N. Kapitel 6: Komplexe Integration Γ 1

6.8 Residuenkalkül. Ziel: Weitere Verallgemeinerung auf mehrere Löcher L 1,..., L N. Kapitel 6: Komplexe Integration Γ 1 6.8 Residuenkalkül Erinnerung: Sei f analytisch auf einem zweifach zusammenhängenden Gebiet G, d.h. G besitzt genau ein Loch L. Weiterhin seien und zwei positiv orientierte geschlossene Wege, die das Loch

Mehr

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. Lösungsvorschläge zum 11. Übungsblatt

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. Lösungsvorschläge zum 11. Übungsblatt Institut für Analysis SS17 PD Dr. Peer Christian Kunstmann 7.7.17 Dipl.-Math. Leonid Chaichenets, Johanna Richter, M.Sc. Tobias Ried, M.Sc., Tobias Schmid, M.Sc. Höhere Mathematik II für die Fachrichtung

Mehr

4.4 Die Potentialgleichung

4.4 Die Potentialgleichung Beispiel 29. f(z) = exp( 1 ) H(C {}) z 1 w : z n = log w + 2πin, n N lim z n = n f(z n ) = exp(log w + 2πin) = w + exp(2πin) }{{} =1 In jeder Umgebung von Null nimmt f jeden Wert w (unendlich oft) an wesentliche

Mehr

Komplexe Analysis D-ITET. Serie 6

Komplexe Analysis D-ITET. Serie 6 Prof. Dr. P. S. Jossen M. Wellershoff Frühlingssemester 208 Komplexe Analysis D-ITET Serie 6 ETH Zürich D-MATH Aufgabe 6. (6.a) um 0 = 0. Der Konvergenradius der Taylorreihe Berechnen Sie die ersten drei

Mehr

Linien- oder Kurvenintegrale: Aufgaben

Linien- oder Kurvenintegrale: Aufgaben Linien- oder Kurvenintegrale: Aufgaben 4-E Das ebene Linienintegral Im Fall eines ebenen Linienintegrals liegt der Integrationsweg C häufig in Form einer expliziten Funktionsgleichung y = f (x) vor. Das

Mehr

8. Übungsblatt zur Mathematik I für Chemiker

8. Übungsblatt zur Mathematik I für Chemiker Fachbereich Mathematik PD Dr. P. Ne WS 007/008 6.1.007 8. Übungsblatt zur Mathematik I für Chemiker Zur Erinnerung, die Formel für die Taylorreihe um die Stelle x 0 lautet f(x) n0 f (n) (x 0 ) (x x 0 )

Mehr

Lösung zur Klausur zur Analysis II

Lösung zur Klausur zur Analysis II Otto von Guericke Universität Magdeburg 9.7.4 Fakultät für Mathematik Lösung zur Klausur zur Analysis II Vorlesung von Prof. L. Tobiska, Sommersemester 4 Bitte benutzen Sie für jede Aufgabe ein eigenes

Mehr

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Holomorphe Funktionen und wichtige Sätze der Funktionentheorie

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Holomorphe Funktionen und wichtige Sätze der Funktionentheorie Ferienkurs Analysis 3 für Physiker Holomorphe Funktionen und wichtige Sätze der Funktionentheorie Autor: Benjamin Rüth Stand: 7. März 24 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Was ist

Mehr

Themen Potenzreihen Laurentreihen Residuenkalkül

Themen Potenzreihen Laurentreihen Residuenkalkül 5 Reihenentwicklungen und der Residuensatz Themen Potenzreihen Laurentreihen Residuenkalkül folgen 5.1 Potenzreihen und Taylorreihen Satz Sei und sei f(z) = a n (z z 0 ) n, a n, n=0 R = 1 lim sup n a n,

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) SS 2013 Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) SS 2013 Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning Karlsruher Institut für Technologie KIT SS 203 Institut für Analysis 504203 Prof Dr Tobias Lamm Dr Patrick Breuning Aufgabe Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik Übungsblatt Bestimmen Sie die

Mehr

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Musterlösung zu Blatt 10. f(z) f(z) dz

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Musterlösung zu Blatt 10. f(z) f(z) dz UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6. MATHEMATIK Prof. Dr. Roland Speicher M.Sc. Tobias Mai Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 0 Musterlösung zu Blatt 0 Aufgabe. Berechnen Sie

Mehr

Proseminar Komplexe Analysis 1

Proseminar Komplexe Analysis 1 Proseminar Komplexe Analysis 1 Michael Kunzinger und Gerald Teschl WS215/16 Bemerkung: Die meisten Beispiele sind aus dem Buch von K. Jänich, Funktionentheorie, Springer. 1. Bereiten Sie eine Kurzpräsentation

Mehr

(1 + z 2j ) = 1 z2n+2. 1 z. (1 + z)(1 z) 1 z. 1 z. (1 + z 2j ) = 1 z. 1 z 1 z

(1 + z 2j ) = 1 z2n+2. 1 z. (1 + z)(1 z) 1 z. 1 z. (1 + z 2j ) = 1 z. 1 z 1 z Aufgabe Zeigen Sie mit vollständiger Induktion: Für alle n N gilt (8 Punkte) n ( + z 2j ) = 2n+, wobei z C, z, eine komplexe Zahl ist Lösung [8 Punkte] Induktionsanfang: n = : ( + z 2j ) = ( + z 2 ) =

Mehr

AUFGABEN ZUR FUNKTIONENTHEORIE. von. Prof. Dr. H.-W. Burmann

AUFGABEN ZUR FUNKTIONENTHEORIE. von. Prof. Dr. H.-W. Burmann AUFGABEN ZUR FUNKTIONENTHEORIE von Prof. Dr. H.-W. Burmann Bei den folgenden Aufgaben handelt es sich um Reste, die bei der Erstellung der Aufgabenblätter übriggeblieben sind. Der Schwierigkeitsgrad der

Mehr

Komplexe Analysis D-ITET. Serie 8

Komplexe Analysis D-ITET. Serie 8 Dr. T. Bühler M. Wellershoff Frühlingssemester 206 Komplexe Analysis D-ITET Serie 8 ETH Zürich D-MATH Aufgabe 8. Umlaufzahlen Berechnen - Teil I Das Ziel der Aufgabe ist es die Umlaufzahlen in vier Zyklen

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) WS 2012/13 Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) WS 2012/13 Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning Karlsruher Institut für Technologie (KIT) WS 212/13 Institut für Analysis 14.1.213 Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning Aufgabe 1 Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Physik 12. Übungsblatt Sei

Mehr

falls falls Satz v. Cauchy: falls analytisch ist auf einfach zusammenhängendem Gebiet, gilt: Geschlossener Weg liefert 0: Wegunabhängigkeit:, mit

falls falls Satz v. Cauchy: falls analytisch ist auf einfach zusammenhängendem Gebiet, gilt: Geschlossener Weg liefert 0: Wegunabhängigkeit:, mit Zusammenfassung: Analytische Funktionen Def: Komplexe Funktion ist analytisch in, falls überall in existiert. Cauchy-Riemann- Differentialgleichungen: Def: Komplexes Wegintegral: Substitution: Wichtiges

Mehr

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 8

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 8 D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 017 Dr. Andreas Steiger Lösung - Serie 8 1. MC-Aufgaben Online-Abgabe) 1. Sei z := exp π 6 i) 5 + b i). Für welches b R ist z eine reelle Zahl? a) 1 b) c) 1 5 d) 5 e) Keines

Mehr

(a) Laurentreihe. Dann gilt:a n = 0 n Z mitn<0. (a) Laurentreihe. Dann gilt: (1): k N:a k 0 und (2):

(a) Laurentreihe. Dann gilt:a n = 0 n Z mitn<0. (a) Laurentreihe. Dann gilt: (1): k N:a k 0 und (2): Lösungen ur Funktionentheorie Blatt Ergänendes Material: In der Funktionentheorie gibt drei Arten von isolierten Singularitäten: Hebbare Singularitäten, Pole Polstellen und wesentliche Singularitäten.

Mehr

v(x, y, z) = (1 z)x 2 + (1 + z)y 2 + z. Hinweis: Der Flächeninhalt der Einheitssphäre ist 4π; das Volumen der Einheitskugel

v(x, y, z) = (1 z)x 2 + (1 + z)y 2 + z. Hinweis: Der Flächeninhalt der Einheitssphäre ist 4π; das Volumen der Einheitskugel Aufgabe Gegeben sei das Gebiet G : { (x, y, z) R 3 x 2 + y 2 + z 2 < } und die Funktion Berechnen Sie das Integral v(x, y, z) ( z)x 2 + ( + z)y 2 + z. G n ds, wobei n der nach außen zeigende Normalenvektor

Mehr

4 Isolierte Singularitäten und Laurentreihen

4 Isolierte Singularitäten und Laurentreihen 35 4 Isolierte Singularitäten und Laurentreihen Wir beginnen mit einer lokalen Beschreibung der Nullstellen holomorpher Funktionen. 4. Lokale Beschreibung von Nullstellen. Sei U C offen, f : U C holomorph

Mehr

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 11. Übungsblatt. { wachsend fallend

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 11. Übungsblatt. { wachsend fallend UNIVERSITÄT KARLSRUHE Institut für Analysis HDoz. Dr. P. C. Kunstmann Dipl.-Math. M. Uhl WS 8/9 Aufgabe Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge

Mehr

TU Dortmund. Residuensatz und Anwendungen

TU Dortmund. Residuensatz und Anwendungen TU Dortmund Fakultät für Mathematik Residuensatz und Anwendungen Timo Putz Matrikelnummer: 127042 Mai 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Definition der Laurent-Reihe.......................... 1

Mehr

Musterlösung. TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Fakultät für Mathematik. Semestrale Mathematik 4 für Physik (Analysis 3) I...

Musterlösung. TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Fakultät für Mathematik. Semestrale Mathematik 4 für Physik (Analysis 3) I... ................ Note I II Name Vorname Matrikelnummer Studiengang (Hauptfach) Fachrichtung (Nebenfach) 2 3 Unterschrift der Kandidatin/des Kandidaten 4 TECHNISCHE UNIVESITÄT MÜNCHEN Fakultät für Mathematik

Mehr

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler Wintersemester 26/7 (2.3.27). (a) Bestimmen Sie die kartesische Form von z = 5i 2i und z 2 = ( ) 9 3 2 2 i. (b) Bestimmen Sie sämtliche

Mehr

1. Klausur. für Studierende der Fachrichtungen phys. 2u du u(1 + u 2 ) = 2. = 1, c = 1. x= 1

1. Klausur. für Studierende der Fachrichtungen phys. 2u du u(1 + u 2 ) = 2. = 1, c = 1. x= 1 Fachbereich Mathematik Universität Stuttgart Prof. Dr. C. Rohde Höhere Mathematik I III Diplomvorprüfung 3. 3. 8. Klausur für Studierende der Fachrichtungen phys Bitte unbedingt beachten: In dieser Klausur

Mehr

H.J. Oberle Komplexe Funktionen SoSe Residuensatz

H.J. Oberle Komplexe Funktionen SoSe Residuensatz H.J. Oberle Komplexe Funktionen SoSe 2013 Partialbruch-Zerlegung. 10. Residuensatz Wir setzen unsere Untersuchung der isolierten Singularitäten einer holomorphen Funktion mit einer Methode fort, die komplexe

Mehr

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Funktionentheorie

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Funktionentheorie Ferienkurs Analysis 3 für Physiker Funktionentheorie Autor: Benjamin Rüth, Maximilian Jokel Stand: 9. März 26 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Grundlagen der Funktionentheorie 3. Holomorphe Funktionen............................

Mehr

Tutor: Martin Friesen, Übungsblatt 3 - Funktionentheorie, Prof. G. Hemion

Tutor: Martin Friesen, Übungsblatt 3 - Funktionentheorie, Prof. G. Hemion Tutor: Martin Friesen, martin.friesen@gmx.de Übungsblatt 3 - Funktionentheorie, Prof. G. Hemion. Die Exponentialfunktion ist exp z Wie in der reellen Analysis werden auch die trigonometrischen Funktionen

Mehr

Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik

Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik Karlsruher Institut für Technologie Institut für Analysis Dr. Christoph Schmoeger Dipl.-Math. Sebastian Schwarz WS 04/05 0..04 Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik Lösungsvorschläge zum 7. Übungsblatt

Mehr

Mathematik für Studierende der Biologie Wintersemester 2018/19. Grundlagentutorium 4 Lösungen

Mathematik für Studierende der Biologie Wintersemester 2018/19. Grundlagentutorium 4 Lösungen Mathematik für Studierende der Biologie Wintersemester 2018/19 Grundlagentutorium Lösungen Sebastian Groß Termin Mittwochs 15:5 17:5 Großer Hörsaal Biozentrum (B00.019) E-Mail gross@bio.lmu.de Sprechzeiten

Mehr

Technische Universität München. Lösung Montag WS 2013/14. (Einheitskreis, ohne Rechnung ersichtlich) (Einheitskreis, ohne Rechnung ersichtlich)

Technische Universität München. Lösung Montag WS 2013/14. (Einheitskreis, ohne Rechnung ersichtlich) (Einheitskreis, ohne Rechnung ersichtlich) Technische Universität München Andreas Wörfel Ferienkurs Analysis 1 für Physiker Lösung Montag WS 01/1 Aufgabe 1 Zum warm werden: Komplexe Zahlen - Lehrling Bestimmen Sie das komplex Konjugierte, den Betrag

Mehr

Klassische Theoretische Physik I WS 2013/ Wegintegrale ( = 50 Punkte)

Klassische Theoretische Physik I WS 2013/ Wegintegrale ( = 50 Punkte) Karlsruher Institut für Technologie www.tkm.kit.edu/lehre/ Klassische Theoretische Physik I WS 213/214 Prof. Dr. J. Schmalian Blatt 2 Dr. P. P. Orth Abgabe und Besprechung 8.11.213 1. Wegintegrale 1 +

Mehr

3 Meromorphe Funktionen und der Residuenkalkül

3 Meromorphe Funktionen und der Residuenkalkül $Id: mero.tex,v.5 203/05/4 3:0:42 hk Exp hk $ 3 Meromorphe Funktionen und der Residuenkalkül 3.2 Isolierte Singularitäten In der letzten Sitzung hatten wir die drei Typen isolierter Singularitäten und

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 32

Aufgaben zu Kapitel 32 Aufgaben zu Kapitel 3 Aufgaben zu Kapitel 3 Verständnisfragen Aufgabe 3. Zeigen Sie, dass die Summe der n-ten Einheitswurzeln für n immer null ergibt und interpretieren Sie dieses Ergebnis für n 3 geometrisch.

Mehr

Beispiel 1: Wegverformung. Berechne: , mit. Lösung: Kurzfassung: Beispiel 1: Wegverformung, Fortsetzung. Alternative Konturverformung: Kurzfassung:

Beispiel 1: Wegverformung. Berechne: , mit. Lösung: Kurzfassung: Beispiel 1: Wegverformung, Fortsetzung. Alternative Konturverformung: Kurzfassung: Beispiel 1: Wegverformung Berechne: Lösung: [Man sagt: Folglich ist, mit existiert für alle hat eine "Singularität" oder "Pol".] analytisch auf Deswegen kann Wegunabhängigkeit (i.2) genutzt werden, um

Mehr

Elemente der Funktionentheorie

Elemente der Funktionentheorie Mitteilung sd98027, August 2010 1 Elemente der Funktionentheorie Die wichtigsten Sätze und Hilfsmittel für Anwendungen in der physikalischen Feldtheorie Übersicht Einige Sätze der mathematischen Funktionentheorie,

Mehr

Elemente der Funktionentheorie

Elemente der Funktionentheorie Astrophysikalisches Institut Neunhof Mitteilung sd98027, August 2010 1 Elemente der Funktionentheorie Die wichtigsten Sätze und Hilfsmittel für Anwendungen in der physikalischen Feldtheorie Übersicht Einige

Mehr

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. Modulprüfung

Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik. Modulprüfung Institut für Analysis SS7 PD Dr. Peer Christian Kunstmann 8.9.7 Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik Modulprüfung Aufgabe [5+5= Punkte] (a) Zeigen Sie, dass die Matrix α A α =, α. genau dann

Mehr

1. Übungsblatt zur Funktionentheorie I

1. Übungsblatt zur Funktionentheorie I Hannover, den 9. April 24. Übungsblatt zur Funktionentheorie I Abgabe am 26./27. April 24 vor den Stundenübungen Leider können nur die mit Punkten versehenen Aufgaben korrigiert werden. Aufgabe (2,3,5

Mehr

Klausur zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Mittwoch, , 9:00 12:00 Uhr

Klausur zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Mittwoch, , 9:00 12:00 Uhr UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6.1 MATHEMATIK Prof. Dr. Roland Speicher M.Sc. Tobias Mai Klausur zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 2012 Mittwoch, 1.8.2012, 9:00 12:00 Uhr Willkommen

Mehr

1 für n = 2, 3, 4,...,

1 für n = 2, 3, 4,..., Kapitel 3 Aufgaben Verständnisfragen Aufgabe 3. Zeigen Sie, dass die Summe der n-ten Einheitswurzeln für n immer null ergibt und interpretieren Sie dieses Ergebnis für n 3 geometrisch. Aufgabe 3. Zeigen

Mehr

g(x) := (x 2 + 2x + 4) sin(x) für z 1 := 1 + 3i und z 2 := 1 + i. Geben Sie das Ergebnis jeweils

g(x) := (x 2 + 2x + 4) sin(x) für z 1 := 1 + 3i und z 2 := 1 + i. Geben Sie das Ergebnis jeweils . Aufgabe Punkte a Berechnen Sie den Grenzwert n + n + 3n. b Leiten Sie die folgenden Funktionen ab. Dabei ist a R eine Konstante. fx : lnx e a, gx : x + x + 4 sinx c Berechnen Sie z z und z z in der Form

Mehr

Cauchys Integralsatz und Cauchys Integralformel

Cauchys Integralsatz und Cauchys Integralformel Kapitel 23 Cauchys Integralsatz und Cauchys Integralformel 23. Der Cauchysche Integralsatz (einfach zusammenhängend; einfache geschlossene Kurven; Fresnelsche Integrale) Wird die Voraussetzung f habe eine

Mehr