Hamburgs Herausforderungen Wie wird wohl die Zukunft aussehen?

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1 Fachgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion Info-Telefon(040) Internet Ferdinandstraße Hamburg aspekte aspekte aspekte aspekte Hamburgs Herausforderungen Wie wird wohl die Zukunft aussehen? Im November wird es meist grau draußen in Hamburg. Manchmal kommt schon das erste Blitzeis, mitunter fällt sogar erstmals Schnee, der sich aber schnell in Matsch verwandelt. In diesem Umfeld können also durchaus trübe Gedanken aufkommen, die aber vielleicht gar nicht so realitätsfern sind, wie die folgende Geschichte zeigt. Wir schreiben das Jahr 2030: Bürgermeister a.d. Olaf Scholz (72, SPD) ist schon lange nicht mehr im Amt, sondern in den gut dotierten politischen Ruhestand getreten. Nur ab und an ist noch etwas von ihm zu hören. Er hat der Stadt ein schweres Vermächtnis hinterlassen: Hapag-Lloyd Mit zunächst einem Buchwertverlust in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe musste der rot-grüne Senat nach dem Börsengang der Hamburger Reederei schon Ende 2015 eine ordentliche Kröte schlucken. Das traditionsreiche Unternehmen ist heute in einem weltumspannenden, steueroptimierten Logistikkonzern mit Sitz in Asien aufgegangen. Er hatte die Aktienmehrheit erlangt, nachdem der Reedereikurs stark verfallen war. Alle politischen und finanziellen Rettungsversuche waren irgendwann umsonst, das Investment nahezu komplett verloren. HSHNordbank Im Jahr 2018 dann die nächste Schlappe. Eine meterhohe Bank- ruine unter Denkmalschutz gestellt mitten im Herzen der ehemals pulsierenden Metropole zeugt heute (2030) von verantwortungslosem und desaströsem Bankerstreben nach Geld ohne Werte Anfang des neuen Jahrtausends. Die alte Börsenregel "Geld ist nie weg, sondern immer nur woanders" hatte sich erneut bewahrheitet, nur leider ungünstig für das Gemeinwesen. Die Party wird anderswo gefeiert. Irgendwer hatte doch wirklich gedacht, in einer großen Schifffahrtskrise mit Schiffsfinanzierungen richtig zu liegen. Elbphilharmonie Im Hafen sind viele Glasscheiben an dem einst so gepriesenen Konzerthaus kaputtgegangen, niemand kehrt sie mehr zusammen. Gespielt wird dort schon länger nicht mehr, der Musikbetrieb kostete einfach zu viel Geld. Flüchtlingszustrom Ganze Stadtteile, teils in modularer Schnell- und Leichtbauweise, sind neu entstanden benannt nach den Nationalitäten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner, wie "Syrdorf". An den Stadtgrenzen zu Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind viele grasgrüne Wiesen verschwunden, dafür zahlreiche Wohntürme gewachsen. OlympischeSpiele Nach kurzen, zweiwöchigen Glücksmomenten verfielen in den Folgejahren zusehends die früheren olympischen Sportstätten,... 2 Jobcenter 3 Liebe Leserinnen und Leser 4 Mitgliederwerbeaktion 5 LIG-Personalakten Bild: HSH Nordbank Zeitschrift für den hamburgischen öffentlichen Dienst

2 Fortsetzung von Seite 1... nicht nur auf dem Grasbrook. Dorthin ziehen wollte ohnehin kaum jemand. Die "Betriebskosten" für das "neue Vermögen" der Stadt hatten sich zudem als zu mächtig erwiesen. Kalkulierte und nicht berücksichtigte Einnahmen und Ausgaben klafften viel weiter als geschätzt auseinander; noch heute (2030) zahlt sich die Stadt daran ab und zwar nachhaltig. Ungleiche Bezahlung Kein"Hamburger Alleingang" Kurz vor seinem Wechsel in den Vorstand der Bundesagentur für Arbeit(BA) hatte der frühere Sozialsenator Detlef Scheele(SPD) deutliche Worte gefunden: Die errechneten Mehrkosten für Hamburg in Höhevonrund6Mio.Eurojährlichwerdennichtzusätzlichausdem Personalhaushalt gezahlt werden können. Die Stadt vertrete allerdings die Meinung"gleiche Arbeit, gleicher Lohn". Hintergrund ist die unterschiedliche, tarifvertraglich bedingte Bezahlung von städtischen und BA-Beschäftigten in den Jobcentern(aspekte 6/2015 berichtete). Im bürgerschaftlichen Ausschuss für Soziales, Arbeit und Integration hat sich dazu eine politische Mehrheit herausgebildet, die den Senat lediglich ersucht, Wege zu prüfen, wie die Einkommensungleichheit verringert werden kann und der Hamburgischen Bürgerschaft darüber bis Ende des Jahres zu berichten. Der dbb hamburg beamtenbund und tarifunion hat daraufhin kritisiert, dass nur eine Prüfung vorgenommen, nicht aber ein rechtssicherer Weg zur Angleichung der Bezahlung aufgezeigt werden soll. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem "politischen Weichspülgang" und fehlendem "ernsthaften politischen Willen" mit mäßigen Erfolgsaussichten. Deshalb arbeitet er bereits zusammen mit seinen Mitgliedsgewerkschaften, der komba gewerkschaft sowie der Gewerkschaft für Arbeit und Soziales (vbba) an anderen Wegen, um diese Ungerechtigkeit möglichst bundesweit aus der Welt zu schaffen. (dbbh/sib) Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/ pixelio.de Warumnurdasalles? Nun, der 2019 abgewählte Senat hatte durch eine "Löse-alle-Probleme-mit-viel-Geld-in-der-Hand-Politik" ordentlichen Regierens die Stadt in ihre größte Krise nach dem Wikingerüberfall 845 n. Chr. gestürzt. Politische Handlungsfelder, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten, sollten alle und gleichzeitig angepackt werden. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Zig Milliarden Euro ließen den ohnehin unter schweren Schulden ächzenden Stadthaushalt implodieren. Hinzu kamen noch die vielen "kleinen" Millionenbeträge, z.b. für ein marodes Verlagsgebäude am Hafenrand (180 Mio. Euro) oder bei Grundstücksentwicklungen (45 Mio. Euro). Mehrere parlamentarische Untersuchungsausschüsse, selbst spektakuläre Gerichtsprozesse konnten Überraschung keine Verantwortlichen haftbar machen. (sib) Keine Antwort istaucheineantwort! Im Juli hatte das Zentrum für Personaldienste (ZPD) Beihilfe-Empfänger ohne weitere Begründung gebeten, einen Einkommensnachweis für ihre Ehegattin vorzulegen. Dazu hatte aspekte ZPD-Geschäftsführer Klaus Schimitzek mehrere Fragen gestellt. Er hat sie bis heute nicht beantwortet. Sind alle Beihilfe-Empfänger angeschrieben worden oder nur eine Auswahl (wenn ja, welche und warum)? Sind auch Beihilfe-Empfängerinnen zu ihren Ehegatten angeschrieben worden? Erstrecktsich die Einkommensprüfung auch auf Lebenspartner und Lebenspartnerinnen? Handelt es sich um eine Routineprüfung oder gab es einen (besonderen) Anlass? Sind weitere Prüfungen, wie beispielsweise seinerzeit zum Versicherungsumfang, vorgesehen (wenn ja, welche und wann)? Auf welcher Rechtsgrundlage stellen Sie gezielt auf den Einkommensteuerbescheid 2014 ab? Welche anderweitigen Nachweise werden akzeptiert und warum sind sie nicht beispielhaft aufgeführt? Angesichts der hohen Belastungen im Fachbereich Beihilfe: Welche Alternativen wurden geprüft und wie hoch ist der Aufwand insgesamt (in Personentagen, für den einzelnen Sachbearbeiter o.ä.)? Übrigens: Nach 4 des Hamburgischen Pressegesetzes ist das ZPD zu einer Auskunft verpflichtet. (sib) 2 November 2015

3 Liebe Leserinnen und Leser! Am Ende hat es der Senat doch noch geschafft: Mit einiger Verzögerung, trotz monatelangem Vorlauf und Vorabversprechen landete die diesjährige Besoldungsanpassung schließlich auf den Konten der Beamtinnen, Beamten, Versorgungsempfängerinnen und-empfänger sowie Anwärterinnen und Anwärter. Das lange, wie ich meine unnötig gestreckte Verfahren, zeigt einmal mehr, wie es um die Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des hamburgischen öffentlichen Dienstes bestellt ist. Wer hier vielleicht noch verniedlichend von"weihnachtsgeld" spricht, liegt völlig daneben. Ein weiteres aktuelles Beispiel ist die faktische Einkommenskürzung im Arbeitnehmerbereich durch eine erhöhte Eigenbeteiligung an der Zusatzversorgung,diedurchnichtszubegründenist.Ichwünschemir,geradevordem Hintergrund der aktuellen und absehbar künftigen Herausforderungen, eine Abkehr von eingetretenen Pfaden und beliebig austauschbaren Plattitüden. Für mehr als angebracht halte ich stattdessen Respekt und Würdigung der täglich herausragenden Leistungen an allen Stellen des hamburgischen öffentlichen Dienstes für unser Gemeinwesen. Sie sind keineswegs selbstverständlich und wollen von vielen Mitgliedern unserer Gesellschaft nicht geleistet werden. Dabei sorgen sie dafür,dasswirsolebenkönnen,wiewirleben. Kein Verständnis habe ich auch für verbale oder tätliche Bedrohungen oder Übergriffe auf Beschäftigte des öffentlichen Dienstes wo und warum auch immer! Nicht einmal"retterinnen und Retter" sowie"helferinnen und Helfer" sind heute davon ausgenommen, wie immer wieder zu lesen ist. Hier vermisse ich noch immer politische Initiativen präventiv, gesellschaftlich und durchgreifend, wenn es sein muss gegen eine zunehmende Verrohung und Aggression. Der öffentliche Dienst ist kein Freiwild und Blitzableiter für das Versagen anderer. Und noch einmal: Die Herausforderungen an die hamburgische Verwaltung sind immens gerade in diesen Tagen, Wochen und Monaten. Sie werden es erkennbar über einen längeren Zeitraum auch bleiben. Da helfen Hauruck- oder Ad-hoc-Maßnahmen nur kurzfristig weiter. Gefragt sind tragfähige Konzepte, die die Laufdistanz überstehen sonst schaffen wir das nicht! Ihre/Eure Ines Kirchhoff Landesvorsitzende Hamburger Beamten- Feuer- und Einbruchskasse Nach über 23 Jahren Beitragsstabilität nun sogar eine Beitragssenkung! Seit dem 1. Januar 2014 beträgt unser Beitragssatz nur noch 1,00 Euro je Euro Versicherungssumme (inklusive Versicherungsteuer)! Hermannstraße Hamburg Telefon (040) Telefax (040) Internet: Wechseln Sie jetzt zu uns und sparen Sie bares Geld! Unsere Hausratversicherung bietet Ihnen neben den Standardgefahren Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel, Raub, Einbruch- und Fahrraddiebstahl weitere Highlights, wie z.b. Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit bis zu einer Schadenhöhe von Euro Aufräumkosten bis 100 Prozent der Versicherungssumme (VS) Auf Wunsch Höherversicherung des einfachen Fahrraddiebstahls bis 3 % der VS (max Euro) Für eine VS von z.b Euro zahlen Sie einen Beitrag von 50 Euro pro Jahr. Lassen Sie sich gerne von unserem Geschäftsführer, Herrn Suppe, ausführlich informieren und beraten. Im Internet finden Sie unter ebenfalls viele Informationen rund um Ihren Versicherungsschutz. Schnellentschlossene finden dort auch gleich ein Antragsformular. November

4 Mitglieder werben Mitglieder Werbeaktion vom 1. November 2015 bis zum 29. Februar 2016 Mehr Mitglieder bedeuten für eine Gewerkschaft deutlich mehr Einfluss und eine stärkere Durchsetzungskraft! Als Fachgewerkschaft für die Tarifbeschäftigten und Beamten des hamburgischen öffentlichen Dienstes sowie der Einrichtungen und Unternehmen, die öffentliche Aufgaben wahrnehmen, haben wir in den zurückliegenden Einkommensrunden durchaus beachtliche Einkommensverbesserungen durchsetzen können. Um dies auch in Zukunft durchzusetzen, brauchen wir den Rückhalt der Beschäftigten. Dies kann nur durch eine möglichst hohe Mitgliederzahl dokumentiert werden. Sprechen Sie also Ihre Kolleginnen und Kollegen, die bisher noch nicht gewerkschaftlich organisiert sind, auf eine Mitgliedschaft mit all ihren Vorteilen in der komba gewerkschaft hamburg an. Durch unsere Mitgliedschaft in der Tarifgemeinschaft für Angestellte im öffentlichen Dienst (dbb tarifunion) sind alle Tarifbeschäftigten bei Tarifverhandlungen zuverlässig vertreten. Bei Teilnahme an Streikmaßnahmen zahlen wir unseren Mitgliedern Streikgeld. Außerdem bieten wir unseren Mitgliedern einen Service rund um den Beruf. Unsere weiteren gewerkschaftlichen Leistungen sind: n Rechtsschutz in beruflichen Angelegenheiten. n Diensthaftpflichtversicherung mit Dienstschlüsselversicherung. n Freizeit-Unfallversicherung. n Mitgliederzeitschrift aspekte mit aktuellen Informationen in berufsspezifischen Fragen und Entwicklungen im öffentlichen Dienst. n Lohn- und Einkommensteuer-Beratung durch einen Steuerberater. n Kontakt zu kompetenten Personalratsmitgliedern und Vertrauensleuten. n Breitgefächertes Schulungsangebot. n Vorteilsangebote starker Partner. n Rentenberatung und vieles mehr. Holt Euch Eure Prämie, die wir für diese Werbeaktion von 25 auf 40 Euro erhöht haben! 4 November 2015

5 komba Landesjugendtag 2015 Am 29. Oktober fand der komba Landesjugendtag Hamburg statt. EinHeldvordemBergOite? Anzeige BBBank Nach einem Grußwort der stellvertretenden Bundesjugendleiterin Petra Friedrich berichtete der Vorsitzende Alexey Storojew über die Aktivitäten der komba jugend hamburg in den vergangenen zwei Jahren. Anschließend fand ein reger Gedankenaustausch über die Möglichkeiten der künftigen gewerkschaftlichen Jugendarbeit statt. Die Wahl der Landesjugendleitung hatte dann folgendes Bilder: Kastner Ergebnis: Neuer Landesjugendleiter ist René Gratzki-Saß, sein Stellvertreter Alexey Storojew. Die komba gewerkschaft hamburg wünscht ihnen viel Erfolg bei ihrer Arbeit für die Jugend. (ik) Im Rahmender Einführung des System "Herakles" wurde auch die Buchung von Forderungen der Freien und Hansestadt Hamburg konzentriert und dem Hamburger Dienstleister Buchhaltung (HDB) übergeben. Leider muss man, wie so oft, feststellen, dass das System fehlerhaft arbeitet.so können die von den Bezirksämtern gelieferten Daten häufig nicht in die Bescheide übernommen werden, so dass keine Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Forderungen im Bescheid genannt sind.nachfragen laufen dann immer über zentrale Telefonnummern; die dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen erst einmal raussuchen, wer zuständig ist und weitervermitteln.geplant war hierzunächst EINE Telefonnummer für ein ganzes Bezirksamt. Hiervon ist man glücklicherweise abgegangen.besonders unangenehm ist, dass durch Systemfehler häufig Mahnungen rausgingen, ohne dass die Zahlungspflichtigen vorher einen Gebühren- oder Bußgeldbescheid erhalten hatten. Es ist leicht vorstellbar, wie sich mancher am Telefon gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern äußert.dass durch solche Vorkommnisseauch Forderungen verlorengegeben werden müssen, versteht sich von selbst, aber wir haben es ja! (cr)

6 Brisant: Personalakten Landesbetrieb Immobilien und Grundbesitz(LIG) Personalakten sind eine hochsensible Angelegenheit oder sollten es vielmehr sein! DerFall Weil für den ehemaligen Mitarbeiter des Immobilienmanagements der Finanzbehörde und heutigen LIG ein beruflicher Entwicklungsschritt anstand, nahm er gelegentlich Einsicht in seine Personalakte. Was er darin u.a. fand, erschreckte nicht nur ihn, sondern auch seinen neuen Dienstherrn: Die Akte enthielt zeitnahe sensible persönliche Daten und Lebenssituationen einer bezirklichen Führungskraft. Von einer bloßen Verwechslung war auf Grund mangelnder Namensähnlichkeit nicht auszugehen, allenfalls und auch das nur mit einer ordentlichen Portion Phantasie bei den Anfangsbuchstaben. Gewissenhaft informierte der Kollege seine frühere Dienststelle. Doch auch eine weitere Akteneinsicht seinerseits Monate später aus anderem Anlass zeigte, dass nichts passiert war, mithin die Personalakte noch immer die fremden Bild: Rainer Sturm/ pixelio.de Daten enthielt. Unklar blieb damit, wie derartige Dokumente eines bezirklichen Mitarbeiters in die Personalakte eines Mitarbeiters der Finanzbehörde bzw. des LIG gelangt sind. Unverständlich, warum sie trotz zweifelsfreien Hinweises nicht entfernt worden sind. Unmöglich, dass sie sogar zum neuen Dienstherrn mitwandern konnten. DieRechtslage Personalakten enthalten sehr persönliche und teils hochsensible Daten. Sie zeichnen ein umfassendes Bild eines Menschen, nicht nur beruflich, sondern auch privat. Deshalb unterliegen sie einem besonderen Schutz, z.b. vor unbefugter Einsicht oder Weitergabe. Arbeitgeber und noch viel mehr öffentliche Dienstherrn sind daher in besonderem Maße verpflichtet, diese Persönlichkeitsrechte zu schützen. Im Hamburgischen Beamtengesetz (HmbBG) greifen dazu die 85 bis 92. Sie regeln u.a. Inhalt und Zugang, Beihilfeangelegenheiten, etwaige Anhörungen, Einsichtnahmen, Vorlagen oder Auskünfte aus Personalakten, Aufbewahrungsfristen oder eine automatisierte Verarbeitung. So bestimmt beispielsweise 90 HmbBG, wann Unterlagen aus einer Personalakte zu entfernen und zu vernichten sind. Gerade bei sensiblen Gesundheitsdaten obliegen dem Arbeitgeber und Dienstherrn besondere, auch organisatorische Pflichten, um die Persönlichkeitsrechte seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessen zu schützen. Verletzt er diese, können auf ihn erhebliche Sanktionen zukommen bis hin zu Unterlassungsund Schmerzensgeldansprüchen. SkandaloderbedauerlicherEinzelfall? Diese Frage stellt sich tatsächlich und kann eigentlich nur beantwortet werden, wenn alle Personalakten des LIG auf ihre Rechtskonformität hin geprüft werden. Im konkreten Fall, so auch die in diese Richtung deutende Auskunft des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationssicherheit, dürfte mindestens von einem datenschutzrechtlichen Verstoß auszugehen sein. Unrichtige bzw. falsch abgelegte Unterlagen hätten umgehend entfernt oder der richtigen Personalakte zugeordnet werden müssen, sofern sie nicht ohnehin ohne Wenn und Aber zu vernichten gewesen wären. Fatalerweise ist das, trotz nachweislicher Kenntnis (siehe oben), nicht geschehen. Und nicht nur das. Als Antwort auf den entsprechenden Hinweis kam folgende Antwort vom LIG: " Sollte etwas fehlerhaft sein, werden wir dies natürlich korrigieren und Ihnen diese Veränderung entsprechend mitteilen. " Dazu ist es jedoch nie gekommen. Stattdessen konnte ein anderer öffentlicher Dienstherr sehr persönliche Daten eines ihm völlig unbekannten Mitarbeiters der Freien und Hansestadt Hamburg einsehen. (sib) 6 November 2015

7 Wir gratulieren zum Geburtstag Karlheinz Bloch (70) Uwe Goele (70) Erdwin Kopp (70) Jörn-Uwe Zock (70) Hans-Peter Marwitz (75) Claus Leimbach (80) Georg Schröder (81) Heinrich Schulz (83) Harald Feifer (84) Fritz Hansen (86) Klaus Fricke (87) Ludwig Gerbing (87) Walter Schumacher (88) Karlheinz Walter (88) Klaus Esemann (89) Emmi Ott (93) Alles Gute zum Ruhestand Uwe Bruhns, Einwohner-Zentralamt Wir bewahren ein ehrendes Andenken Manfred Sorg dbb Personalrätekonferenz 2015 Mitbestimmung auf neuen Wegen Rund 100 Personalräte kamen Ende Oktober im Bürgerhaus Wilhelmsburg zusammen. Schwerpunkt des Tages war die Novellierung des Hamburgischen Personalvertretungsgesetzes und deren Handhabung. Anerkannt wurde, dass im Ergebnis spürbare Verbesserungen eingetreten sind und sich auch die Skepsis mancher Behördenleitung nicht bewahrheitet hat. Vielmehr herrsche "business as usual". Kritisiert wurde dagegen die Praxis bei Stellenausschreibungen. Den Abschluss bildeten interne Wahlen für den Arbeitsausschuss. Seminarangebote Mehr Wertschätzung für unsere Arbeit im öffentlichen Dienst! Services Lohn- und Einkommensteuer-Beratung am 17. November(Dienstag), im Dezember kein Termin Rentenberatung jeweils montags nach Terminvereinbarung komba gewerkschaft Nähe ist unsere Stärke Treffpunkt Gewerkschaftsgruppe Versorgungs- und Ruhegeldempfänger Die Mitglieder-Treffen finden jeweils am ersten Dienstag im Monat von10bis12uhr unter Vorsitz von Manfred Krause im Sitzungssaal der komba Geschäftsstelle statt. Nächste Treffpunkte: 1.Dezember Januar Kurz notiert Kleine Meldungen aus der Stadt Erneutes Aus für die"waste Watcher" Nicht zum ersten Mal installiert, immer kurz vor einer Wahl, und bald darauf schon wieder Geschichte: Die "Müllsheriffs" der Stadtreinigung Hamburg erfüllen wohl nur kurzzeitige Zwecke, halten aber nicht die Innenstadt sauber. 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte die ehemalige Senatorin Jutta Blanckau (SPD, inzwischen selbst kostenträchtige Stadtgeschichte, angekündigt. Der Spaß ordentlichen Regierens sollte rund Euro kosten. Nun wird die "Wahlkampftruppe" wieder einmal aufgelöst, was sie gekostet geschweige denn bewirkt hat, steht in den Sternen. Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: "Hello Waste Watcher" vielleicht schon 2019! (sib) Ohno ockdatnoch! Der öffentliche Dienst beflügelt immer wieder die politische Phantasie, wie kürzlich die der FPD-Bürgerschaftsfraktion. Sie wollte gleich allen Beschäftigten das Erlernen der englischen Sprache verordnen. Englisch sollte als "ergänzende Verkehrssprache" zum "Amtsdeutsch" eingeführt werden, der Senat ein Konzept dafür erstellen. Darüber hinaus sollte nach dem Willen der Parlamentarier die "Fremdsprachenkompetenz der Behördenmitarbeiter" geprüft, gefördert und weiterentwickelt werden. Unabhängig davon, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des hamburgischen öffentlichen Dienstes übrigens weltoffener als mancher Politiker (siehe beispielsweise Günther Oettingers viel beachtete Rede vor dem Europäischen Parlament vor einigen Jahren und vor allem Guido Westerwelles erste Pressekonferenz nach der Bundestagswahl 2009, als er die Frage eines BBC-Reporters nicht einmal anhören wollte und sagte: "Wir sind hier in Deutschland!") fließend die Weltsprache sprechen oder zumindest sehr gut beherrschen. Muss man wirklich alles mitmachen? (sib) Herausgeber: Landesleitung der komba Gewerkschaft für den Kommunal- und Landesdienst im dbb beamtenbund und tarifunion, Landesverband Hamburg Ferdinandstraße 47, Hamburg, Telefon (040) , Telefax (040) , Internet: Vorsitzende: Ines Kirchhoff. Herstellung: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Geldern. Einzelverkaufspreis: 2,60 EUR (einschließlich 7% MwSt. und Versandkosten). Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Alle Rechte vorbehalten. Mit Namen oder Kurzzeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Herausgeberin dar. Die redaktionelle Bearbeitung bleibt vorbehalten. Honorarpflichtiger Nachdruck nur mit Einwilligung der Redaktion und vollständiger Quellenangabe. Erscheinungsweise: 10 mal jährlich. Auflage: Exemplare. Redaktionsschluss 12/2015: November

8 Informationen über alle auf dieser Seite aufgeführten Angebote und unsere günstigen Mitgliedsbeiträge erhalten Sie auf Anfrage gerne von der komba Geschäftsstelle, Info-Telefon (040) Die komba gewerkschaft ist mit über Mitgliedern ein kompetenter Ansprechpartner für Beamte und Tarifbeschäftigte. Sie vertritt Ihre Interessen gegenüber Politik, Arbeitgebern und Dienstherren bei Themen des Arbeits- und Beamtenrechts sowie in der Kommunal- und Sozialpolitik. Sie führt Tarifverhandlungen und ist an maßgebenden Gesetzgebungsverfahren beteiligt. Die Betreuung der komba gewerkschaft ist damit besonders ziel- und praxisorientiert ausgerichtet. Im Mitgliedsbeitrag u.a. enthalten: n Warnstreikgeld und Streikgeld bei Arbeitskampfmaßnahmen n Rechtsberatung und ggf. Rechtsschutz in Kooperation mit dem dbb Dienstleistungszentrum Nord n Rentenberatung n Lohn- und Einkommensteuer-Beratung in Kooperation mit einem Steuerberater n Freizeit-Unfallversicherung mit Krankenhaustagegeld, Invaliditäts- und Todesfallentschädigung n Diensthaftpflichtversicherung mit Dienstschlüssel-Versicherung n Kfz-Versicherung bei Regressansprüchen seitens der Dienststelle bei Dienstfahrten n Seminare des dbb Bildungswerkes Hamburg und der dbb Akademie n Mitgliederzeitschrift aspekte Vergünstigte Angebote u.a.: n Gruppen-Sterbegeldversicherung n Sonderbeiträge beim Automobilclub ARCD n GBI Großhamburger Bestattungsinstitut (5 Prozent) n Vergünstigte Handy-Tarife über die DPolG n Optiker Krause (Rabatte auf Sonnenbrillen und Brillen) n Ernst-Deutsch-Theater (20 Prozent an fast allen Aufführungstagen) n Angebote des dbb Vorsorgewerkes und der dbb Vorteilswelt