Flächenrecycling unter Berücksichtigung des Bodenschutzes und der Abfallwirtschaft am Beispiel des ehemaligen IBM-Geländes in Mainz
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- Stephan Otto
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1 Firmentreffen des Präsidenten der SGD Süd am in Ingelheim/Rhein Flächenrecycling unter Berücksichtigung des Bodenschutzes und der Abfallwirtschaft am Beispiel des ehemaligen IBM-Geländes in Mainz SGD Süd Regionalstelle WAB Mainz, Edith Peter und Bettina Thiel Folie 1
2 Übersicht Einführung - Flächeninanspruchnahme in DE und RLP - Aufgabe des Bodens Bodenschutzrechtliche Belange Abfallwirtschaftliche Belange Beispiel Heilig-Kreuz-Areal in Mainz Fazit Folie 2
3 Einführung Flächeninanspruchnahme in DE In Deutschland werden tägl. rd. 62 Hektar* als Siedlungs- und Verkehrsflächen von der endlichen Ressource Boden neu ausgewiesen. Flächenverbrauch besser Flächeninanspruchnahme Flächeninanspruchnahme Versiegelung Siedlungsflächen beinhalten auch Erholungsflächen wie z. B. Parks, Sportplätze, Golfplätze Ziel bis 2030: 30 Hektar pro Tag *) Betrachtungszeitraum 2013 bis 2016 Folie 3
4 Einführung Flächeninanspruchnahme in RLP In Rheinland-Pfalz beträgt die Flächeninanspruchnahme durchschnittlich 0,8 Hektar* pro Tag Das entspricht rd. 8 Fußballfeldern pro Woche. *) Betrachtungszeitraum 2013 bis 2016 Folie 4
5 Einführung Aufgabe des Bodens Lebensraum für Mensch, Flora und Fauna Anbaugebiet (Ernährung) Reinigung Klima etc. => Revitalisierung von bereits gebrauchten Flächen (z. B. Industriebrachen) Folie 5
6 Bodenschutzr. Belange Untersuchungsschritte bei einer Verdachtsfläche Vorgehensweise um das Risiko von kostspieligen und ggf. zeitintensiven Überraschungen zu minimieren: Historische Erkundung Orientierende Untersuchung Detail- Untersuchung 9 (1) BBodSchG 9 (2) BBodSchG Folie 6
7 Abfallwirtschaftl. Belange Einfluss des Bodenschutzes auf die Abfallwirtschaft Durch eine gute Historische Erkundung lassen sich i. d. R. Kosten und/oder ggf. Zeit sparen, da HotSpots separiert werden können und die Wahrscheinlichkeit einer höherwertigen Verwertung dadurch steigt. Hotspots separieren Restl. Aushub beproben Verwertungsmöglichkeiten prüfen i. d. R. Beseitigung Folie 7
8 Abfallwirtschaftl. Belange Mineralische Abfälle in DE 275 Mio. t/a mineralische Abfälle in Deutschland 27,5 Mio. LKW Folie 8
9 Abfallwirtschaftl. Belange Exkurs: Abfallhierarchie gem. 7 Abs. 2 ff KrWG Verwenden (keine Behandlung nötig) Verwerten Beseitigen Zur Prüfung des Entsorgungsweges des Aushub- und Abbruchmaterials ist eine Beprobung des Materials zur Feststellung der Zuordnungsklasse notwendig. Probenahme nach LAGA PN 98 Folie 9
10 Heiligkreuz-Areal in Mainz Lage ca. 32 ha 45 Fußballfelder Mainz - Weisenau Folie 10
11 Heiligkreuz-Areal in Mainz Chronologie I von II 1966 Firmengründung IBM am Standort Mainz (auf der grünen Wiese u. einer wiederverfüllten Tongrube) 1980/90er anlassbezogene Untersuchung Schadensfälle, GW/Bodenluft, 4 S-Bereiche, davon 2 saniert 2003 Produktionseinstellung; Historische Erkundung 2003/04 orientierende Untersuchung => 3 Kontaminationsschwerpkt.: Bodenluft FCKW/CKW/( BTEX) => Sanierungsmaßnahmen: Bodenluft (BL) 2016 Detail-Untersuchung (GW, Boden, BL) => diffuse Belastungen (keine sanierungsbedürftigen HotSpots) Folie 11
12 Heiligkreuz-Areal in Mainz Chronologie II von II Im Prozess zur Aufstellung des Bebauungsplanes (W 104) wurden: die festgestellten diffusen Belastungen mit der geplanten baulichen Veränderung und Nutzungsänderung (Entsiegelung, Versickerung) hinsichtlich der maßgeblichen Wirkungspfade abgewogen, der Umgang mit verbliebenen Verdachtsmomenten und mit Abbruch-/ Aushubmassen hinsichtlich der Wiederverwertung abgestimmt, vereinbart, dass mittels GW-Monitoring zu überprüfen ist, ob durch die Entsiegelung eine relevante Schadstoffverfrachtung ins Grundwasser erfolgt. Folie 12
13 Heiligkreuz-Areal in Mainz Fakten, Zahlen etc. Industrielle Vornutzung Umwandlung in wohnbauliche Folgenutzung (675 Wohnungen) Hydrologisch günstige Lage rd. 300 Aufschlüsse* 1Aufschluss/1.000 m² ( geringe Untersuchungsdichte nur durch vorherigen Ausschluss der Verdachtsmomente akzeptabel) rd m³ Überschuss (rechnerisch Abtrag und Auftrag) *) zwischen 1980 und 2016 Folie 13
14 Fazit 1. Ressource Boden schonen, indem gebrauchte Flächen genutzt werden, dann 2. Fundierte Historische Erkundung 3. Orientierende Untersuchungen des Bodens 4. Ggf. Separation von Hot-Spots 5. Beprobung u. Verwertungsmöglichkeiten prüfen Folie 14
15 Ende Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Noch Fragen??? Edith Peter und Bettina Thiel Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Kleine Langgasse Mainz Edith.Peter@sgdsued.rlp.de und Bettina.Thiel@sgdsued.rlp.de Folie 15
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