Diagnostik der Autismusspektrumstörungen. Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch

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1 Diagnostik der Autismusspektrumstörungen Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch

2 Häufigkeit Gibt es immer mehr Autisten? 1

3 Häufigkeit 2

4 Lotter, 1966, Wing & Gould, 1979, Baird et al., 2000, 2006, Chakrabarti & Fombonne, 2001, : Geburten 1979 Anteil geistiger Behinderung in dieser Stichprobe: ca. 3/4 Seit : Geburten (0,3 0,6 %) Anteil geistiger Behinderung % Alle tiefgreifenden Entwicklungsstörungen : Frühkindlicher Autismus : Asperger-Syndrom 2 3 : Atypischer Autismus 2 11 : Wahrscheinlich keine echte Zunahme der Häufigkeit von Autismus! - Änderung der diagnostischen Kriterien in letzten 40 Jahren - Zunahme des Bewusstseins für Autismus 3

5 Einteilung und Symptomatik Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 4

6 Autismus- Übersicht Autismusspektrumstörungen Frühkindlicher Autismus (F84.0) - Hochfunktionaler Autismus Asperger- Syndrom (F84.5) Atypischer Autismus (F84.1) Rett- Syndrom (F84.2) Sonstige desintegrative Störung des Kindesalters (F84.3) Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien (F84.4) Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch 5

7 Blick zurück Leo Kanner ( ) 1943 Autistische Störungen des affektiven Kontaktes Hans Asperger ( ) 1944 Die autistischen Psychopathen im Kindesalter 6

8 Autismusspektrumstörungen Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 7

9 Triade der Beeinträchtigungen Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Gegenseitigkeit Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation (und Sprache) Eingeschränkte Interessen und stereotype Verhaltensmuster 8

10 Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Gegenseitigkeit (reziproke soziale Interaktion) Mangel im nonverbalen Verhalten eingeschränkter Blickkontakt & wenig gerichtete Mimik & Gestik schwaches soziales Lächeln Mangel an geteilter Aufmerksamkeit oder Freude mit Anderen Kind lenkt Aufmerksamkeit Dritter nicht auf Dinge Wenig gemeinsame Interessen gesucht Mangelnde Fähigkeit, Kontakte zu Gleichaltrigen herzustellen Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit Keine oder unangemessene Annäherungsversuche Unangemessene Reaktion auf Annäherungen Anderer Mangelndes Einfühlungsvermögen Fehlende Einschätzungsfähigkeit sozialer Signale 9

11 Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation (und Sprache) 1/3 der Kinder entwickeln keine od. nur eingeschränkte Sprache Bei eingeschränkter Sprache kaum Kompensation durch Gesten Stereotype und/oder eigentümliche sprachliche Äußerungen Wortneubildungen (Neologismen) Vertauschung der Personalpronomina Verzögerte Echolalie (Worte nachsprechen) Bei unauffälliger Sprache, trotzdem Störung der Kommunikation mangelnde Fähigkeit, eine Konversation zu beginnen oder aufrechtzuerhalten Monologisieren oder gestelzte Sprache 10

12 Eingeschränkte Interessen und stereotype Verhaltensmuster Stereotype Handlungen / Spezialinteressen Zwanghaftes Festhalten an nicht-funktionalen Handlungen Haften an bestimmten Themen & Ritualen Repetitive motorische Manierismen Drehen der Finger vor den Augen, Schaukeln, Auf- und Abhüpfen Sensorische Interessen / Phänomene Ungewöhnliches Interesse an sensorischen Teilaspekten von Dingen (Struktur, Geräusch, Geschmack, Geruch) Sensorische Abnormalität (Über- oder Unterempfindlichkeit) 11

13 Prävalenz (=Anzahl der zum Untersuchungszeitpunkt Kranken) Alle tiefgreifenden Entwicklungsstörungen: 60-65/10000 Frühkindlicher Autismus, einschl. HFA: 10-40/10000 Asperger-Syndrom: 2-3/10000, 30-40/10000 ADHS: /10000 Störungen des Sozialverhaltens: /10000 Jungen : Mädchen 3-4:1 Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 12

14 Mangel an sozialer Gegenseitigkeit Frühkindlicher Autismus Frühe Symptome - Wenig Reaktion auf elterliche Stimme, Namensnennung - Fehlender oder auffälliger Blickkontakt - Kein gemeinsames oder geteiltes Interesse an der Umgebung - Kein Zeigen auf interessante Gegenstände - Kein Orientieren am Gesicht der Eltern - Kein Interesse an anderen Kindern Auffälligkeiten der Kommunikation - Wenig präverbale Laute, keine/ verzögerte Sprachentwicklung - Kein Entgegenstrecken der Arme - Ungewöhnliche Reaktion auf Körperkontakt 13

15 Frühe Symptome Repetitive Interessen - Besondere Bindung an Objekten - Veränderungsangst - Kein Interesse an Bilderbüchern oder Geschichten - Kein imitierendes Spiel - Faszination an rotierenden oder glitzernden Gegenständen - Ungewöhnliche und stereotype Hand- und Körperbewegungen - Über- oder Unterempfindlichkeit für Geräusche, Gerüche, Berührungen 14

16 Asperger-Syndrom Keine verzögerte Sprachentwicklung, keine intellektuellen Defizite Mangel an sozialer Interaktion - Auffälliges Blickverhalten, Mimik, Gestik - Unbeholfene Kontaktanbahnung - Eingeschränkte Dialogfähigkeit - Mangelndes Verständnis für Gefühle und Signale Anderer Auffälligkeiten der Kommunikation - Oft frühe Sprachentwicklung - Pedantische, originelle Sprache mit Wortneuschöpfungen - Auffälligkeiten im Sprachrhythmus, Tonhöhe 15

17 Asperger-Syndrom Repetitive Interessen - Ungewöhnliche & ausgeprägte - umschriebene Interessen (Astronomie, Computer, Verkehrsnetze...) - Stereotype Verhaltensmuster - Routinen und Rituale - Häufig psychiatrische Begleiterkrankungen (Depressionen) Fallberichte über gehäuftes Auftreten von Psychosen 16

18 Atypischer Autismus Atypischer Autismus, Grenzfälle - atypisch in Bezug auf Erkrankungsalter oder - atypisch in Bezug auf Symptomatik (unvollständig) - häufig Kinder mit geistiger Behinderung n.n.b. und sonstige TES - zu vermeidende Restkategorie Grenzfälle, z.b. - kognitives- und Funktionsniveau sehr schwach - kognitives- und Funktionsniveau sehr stark - begleitende Störungen können Symptome maskieren (ADHS) 17

19 Autismusspektrum Low-functioning-Autismus Frühkindlicher Autismus High-functioning-Autismus Atypischer Autismus sonst. TES Asperger-Syndrom Subklinische Varianten 18

20 Vergleich 19

21 Wodurch entsteht Autismus? Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 20

22 Ursachen des Autismus. Frühere Theorien sind Mythen Freud: Autismus = Narzissmus ICD 9: kindliche Schizophrenie Bettelheim (Die Geburt des Selbst,1967) : Refrigerator Mother Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 21

23 Pathogenese Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 22

24 Syndromale Ursachen In Folge einer Grunderkrankung mit spezifischer Ätiologie bei <10% aller Fälle Chromosomenanomalien (z.b. Fragiles X, Williams- Syndrom, unbehandelte Phenylketonurie) Tuberöse Hirnsklerose Perinatale Komplikationen (extreme Frühgeburten, Infektionen) 23

25 Genetik Konkordanzraten für Autismus ( ): Eineiige Zwillinge % Zweieiige Zwillinge 0 5% Andere Geschwister 3 7% Verwandte 2. Grades 0% Erblichkeit: 91 93% 24

26 Theory of Mind Fähigkeiten, die Intentionen, Überzeugungen und Wünsche anderer Menschen von ihrem Verhalten abzulesen und entsprechend darauf zu reagieren. Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 25

27 Theory of Mind Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 26

28 Spiegelneurone Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 27

29 Funktionen der Spiegelneuronen Ausführung und Beobachtung von Bewegungen bzw. Verhalten Deuten und Verstehen (Lernen durch Nachahmung) Empathieverständnis Sprache Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 28

30 Frage: was siehst du? Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 29

31 Unterschiede erkennen: Diagnostik und Differentialdiagnostik der Autismusspektrumstörung Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 30

32 Diagnostik allgemein Allgemeine Elternurteil Lehrerurteil Psychopathologie (CBCL, YSR) (TRF) Intelligenz Screening IQ-Profil Wortschatz (Raven) (HAWIK-IV,K-ABC) (PPVT) Neuropsychologie Aufmerksamkeit Kognitive Emotionserkennung (TAP, d2) Flexibilität (FEFA, MASC) (WCST) Funktionsniveau VABS Medizinische Diagnostik Körperliche Untersuchung Labor Genetische US Hörtest Sehtest 31

33 Diagnostik Fragebogen zur Sozialen Kommunikation FSK Beobachtungsskala für Autistische Störungen ADOS Diagnostisches Interview für Autismus - revidiert ADI-R 32

34 Häufige Komorbiditäten Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 33

35 Spezielle Differentialdiagnostik Frühkindlicher Autismus Intelligenzminderung: keine Interaktions- und Kommunikationsstörung Entwicklungsstörung der Rezeptiven Sprache: Mimik und Gestik in der Kommunikation sind vorhanden Bindungsstörungen im frühen Alter: kein eingeschränktes Interessen- und Aktivitätsspektrum. Nach einigen Monaten im adäquaten Umfeld deutlich schnellere und bessere sprachliche Funktionen vorhanden Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 34

36 Spezielle Differenzialdiagnostik HFA/ Asperger Syndrom Angststörungen: kein eingeschränktes Interessen- und Aktivitätsspektrum. Interaktionsstörungen verbessern sich in vertrauter, nicht angstbesetzter Umgebung. Depressive Störungen: mögliche Einschränkungen in der sozialen Kommunikation und Interaktion sind nicht qualitativ beeinträchtigt. Schizoide Persönlichkeitsstörung: Auffälligkeiten reichen nicht so weit in die frühe Kindheit zurück und sind nicht entsprechend den Leitlinien belegbar. Sehr früh beginnenden schizophrene Erkrankung: vorherige Phase normaler Entwicklung nachweisbar. Wahnsymptome und Halluzinationen vorhanden. Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 35

37 ADHS: keine qualitativen Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion. Deutlich bessere nonverbale Aktivitäten von Mimik, Gestik und Blickkontakt. Kein eingeschränktes Interessen- oder Aktivitätsspektrum. Zwangsstörungen: keine qualitativen Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion. Symptomatik wird als etwas fremdes erlebt. Elektiven Mutismus: keine Interaktionsstörungen, kein eingeschränktes Interessen- und Aktivitätsspektrum. Die Situationen, in denen Auffälligkeiten gezeigt werden, sind selektiv Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 36

38 Hochfunktionaler Autismus 37

39 Hauptsymtome des hochfunktionalen Autismus Störungen der Interaktion - Störung des intuitiven Sich-Hineinversetzens in andere - Störung des Verständnisses für Erleben, Gedanken, Gefühle anderer Störungen der Kommunikation - Gestörtes Verständnis für sprachlich vermittelte soziale Signale (Ironie, Witze, Redensarten etc.) - Gestörtes Verständnis für nicht sprachlich vermittelte soziale Signale (Gestik, Mimik, Blick) Stereotype, repetive Verhaltensweisen - Intensives Verfolgen von nutzlosen Spezialinteressen - Nutzlose Ordnungsvorlieben - Ritualsierte Tagesabläufe 38

40 Testdiagnostik Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 39

41 ADOS Diagnostische Beobachtungsskala für Autistische Störungen Klinisch-statusdiagnostisches Beobachtungsinstrument Parallelinstrument zum ADI-R Anwendbar ab 2. Lebensjahr 4 verschiedene Durchführungsmodule, je nach Alter und expressivem Sprachniveau (Dauer jeweils ½ 1 ½ Stdn.) 40

42 ADI-R Diagnostische Interview für Autismus (ADI-R) Untersuchergeleitetes Interview (Dauer 1 ½ bis 4 Stdn.) Durchführung mit einer Hauptbezugsperson des Kindes Direkte Umsetzung der diagnostischen Kriterien nach ICD-10 und DSM-IV Viele Fragen bezogen auch auf das Altersspektrum 4 5 Jahre (Alter, in dem die Autismussymptomatik in der Regel am stärksten ausgeprägt ist) Bölte et al., 2005; Rutter et al.,

43 Therapie der Autismusspektrumstörung Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 42

44 Therapeutische Möglichkeiten Autismus ist bis heute ursächlich nicht behandelbar Ziele einer Behandlung: - Minderung oder Modifikation der Kernsymptome - Veränderung störender Verhaltensweisen - Aufbau von adaptivem Verhalten und Bewältigungsstrategien Psychotherapeutische Behandlung steht im Vordergrund Pharmakotherapie nur als unterstützende Maßnahme oder zur Behandlung von Komorbiditäten. 43

45 Multimodale Therapie Was heißt das? Menschen mit einer autistischen Störung könnten mit einer Kombination aus unterschiedlichen Therapien behandelt werden. Diese vielen Wege nach Rom heißen auch multimodale Therapie (Modus = Weg, Art und Weise). 44

46 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode Sensorisch Körperwahrnehmungsorientiert Basale Stimulation (Fröhlich) Bobath-Konzept (Bobath) Voijtatherapie Frostig-Programme (Frostig) Problemlösende Alltagsgeschehnisse (Affolter) Kinästhetik (Feldenkrais) Mototherapie (Kiphard) Patterning (Delacato) Sensorische Integrationsbehandlung (Ayres) Snoezelen (Hullsegge & Verheul) 45

47 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode lernpsychologisch Verhaltensorientierte Autismustherapie & Sprachaufbau-programm (Lovaas & Cordes) ABA (Applied Behavior Analysis) Mifne ( Wendepunkt ) von Hanna Alonim RDI (Relationship Development Intervention) Steven Gutstein - soziale Interaktion Natürliches Lernen (Schreibmann) Diskretes Lernen (Robert Koegel) Präzisionslernen (Lindgay Harvord University) Sozialverhaltens Training von C. Gray; T. Attwood 46

48 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode tiefenpsychologisch beziehungsorientiert Festhaltetherapie (Welch; Prekop) Milieutherapie (Bettelheim) Non-direktive Spieltherapie (Axline) 47

49 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode ganzheitlich Aufmerksamkeits- Interaktions- Therapie (Hartmann & Rohmann) Differentielle Beziehungstherapie (Janetzke) Therapeutische-Ästhetische Erziehung (Theunissen) 48

50 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode lautsprachabhängig kommunikationsorientiert Linguistisch orientiertes Sprachauf-bauprogramm (Bloom & Lahey) 49

51 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode lautsprachunabhängig Gebärdensprache (Bernhard-Opitz) Bild- und Wortkartenkommunikation (Bernard-Opitz; Blesch) Symbolsprachtraining (Bliss; Carrier) Facilitated Communication (Crossley; Schubert) visuelle Kommunikation (Linda Hodgon) EBL Emerging Body Language (Marijke Rutten-Saris) Clowntherapie (Buten) Musiktherapie (Benenzon; Orff) Tanztherapie (Siegel) Delfintherapie Therapeutisches Reiten (Reichenbach; Kaeser) PECS (Picture Exchange Communication) (Frost; Bondy) 50

52 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode audiosensorisch hörwahrnehmungsorientiert Kompensatorische Gehörschulung (Berard) Audiovokales Training (Tomatis) 51

53 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode strukturierte Ansätze TEACCH Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children (Eric Schopler, Elterneinbezug: Mesibov) 52

54 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode integrierte Ansätze SCERTS - Sozial Kommunikativ Emotionale Regulierung Tansaktionale Unterstützung (Berry Prizant, Amy Wetherby) STEP Strukturiertes Training & Erfahrungsorientiertes Programm Integrierte Spielgruppen Pamela Wolfberg) (Adriana Schulter; Bremer Elterntraining (Ott; Cordes) 53

55 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode biochemisch Vitamin- und Mineralstofftherapie (Rimland) Diät (Feingold) 54

56 Behandlungsschwerpunkte Behandlungsmethode medikamentöse Therapie Neuroleptika, insbesondere atypische Neuroleptika Antidepressiva Tranquilizer Stimmungstabilisatoren, z.b. Anitkonvulsiva 55

57 56

58 Bewertung der Verfahren 57

59 Verhaltenstherapie 58

60 Verhaltenstherapie 59

61 Verhaltenstherapie 60

62 Verhaltenstherapie 61

63 TEACH Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped CHildren 62

64 2- Wege- Ansatz 63

65 Zentrale Begriffe des TEACH 64

66 Ebenen der Strukturierung 65

67 Strukturierung Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 66

68 Visualisierungsbeispiele Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 67

69 Therapiemöglichkeiten Therapiemöglichkeiten Tagesklinik Spielförderung Basale Stimulation Affoltertherapie Sprachanbahnung (PECS Picture Exchange Communication System ) Verhaltensmodifikation (VT) TEACCH-Programm Elternarbeit Medikation 68

70 Multimodale Therapie Aktuelle Therapieansätze Bio-Medizin Verhaltenstherapie Integriert Entwicklung Visuelle Systeme 69

71 Pharmakotherapie bei autistischen Störungen Behandlung von Komorbiditäten - Vorallem ADHS und depressive Syndrome Behandlung von maladaptiven Verhaltensweisen im Rahmen der Kernsymptomatik Es besteht nach wie vor großer Forschungsbedarf in diesem Bereich, nur wenige Untersuchungen liegen vor. 70

72 Behandlung von maladaptivem Verhalten Studienergebnisse zur Behandlung von aggressivem Verhalten - Risperidon, Tianeptin, Methylphenidat, Clonidin, Naltrexon Positive Wirkung lies sich nur für Risperidon und Naltrexon replizieren Beste Ergebnisse bei Risperidon. Jedoch keine Effekte auf Kernsymptome (McDougle et al. 2005) - Zuletzt wurde auch von ähnlichen günstigen Effekten in Studien mit Olanzapin, Ziprasidon, Quetiapin und Aripiprazol berichtet (Stachnik und Nunn-Thompson 2007) 71

73 Behandlung von maladaptivem Verhalten Studienergebnisse zur Behandlung der Hyperaktivität - Multizentrische Studie (Research Unit on Pediatric Psychopharmakology Autism Network, 2005) belegt die Besserung der Symptomatik bei ca. 50% der Patienten. Ergebnisse zur Behandlung von Stereotypien, Ritualen, Ängste - Positive Wirkungen durch SSRI konnten nachgewiesen werden. Mögliches Problem: Antriebssteigerung, Suizidalität. 72

74 Behandlung der Komorbidität Gute Erfolge bei ADHS + Asperger-Syndrom mit Methylphenidat Begrenzte Erfolge bei Depressionen + ASS mit SSRI Keine Erfolge bei der pharmakologischen Behandlung von Persönlichkeitsstörungen bei HAS, Ausnahme: Dämpfung bei Aggressivität etc. 73

75 Ausblick Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 74

76 Fakten Autismus ist keine seltene Störung Genetische Faktoren spielen entscheidende Ursache (aber keine Erbkrankheit), polygenetisch! Verhaltensorientierte Diagnostik Medizinische Diagnostik nicht zu vernachlässigen (neurologische Untersuchung, Chromosomenanalyse, Hör-, Sehtest) Früherkennung anzustreben (ab 2. Lebensjahr möglich) 75

77 Verlauf Hohe Stabilität der Diagnose Circa 20 % der Menschen mit frühkindlichem Autismus erlernen keine normale Sprache 10 % führen ein selbstständiges Leben, % leben in Institutionen 53 % der geistig behinderten autistischen Personen arbeiten in Werkstätten. 19 % der normal begabten Arbeiten auf dem freien Arbeitsmarkt Die Prognose ist abhängig von der Sprache, der intellektuellen Leistungsfähigkeit, dem Grad des repetitiven und stereotypen Verhaltens Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 76

78 Gesellschaftliche Themen Auties Aspies Aspies For Freedom Autistic Pride Day Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch HELIOS Standort 77

79 Vielen Dank! HELIOS Klinikum Berlin-Buch Dr. Rüdiger Stier, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u. Psychotherapie, HELIOS Klinikum Berlin-Buch 78

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