Michael Pfeifer Regensburg/ Donaustauf. Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
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- Juliane Esser
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Transkript
1 Michael Pfeifer Regensburg/ Donaustauf Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
2 Telefonmonitoring Gerätemonitoring Homemonitoring Kommunikation mit Haus-, Facharzt u. Krankenhaus
3 Telemedizinische Aspekte der Erkrankungen der Lunge Kennzeichnen der Erkrankungen Häufige Erkrankungen Chronischer Verlauf über viele Jahre Akute Exacerbationen Hoher Ressourcenverbrauch Symptome (Atemnot, Husten) Leicht zu benennen, zu erheben und zu quantifizieren Lebensqualität bestimmend Verfügbare technische Messparameter (Lungenfunktion) Krankheitsrelevant Methodisch einfach zu erfassen Sehr gut validiert Leilinien für die überwiegende Mehrzahl pneumologischer Erkrankungen vorliegend
4 Gershon et al., Lancet 2011; 378:
5 Gershon et al., Lancet 2011; 378:
6 Kennzeichen der Chronic Obstructive Pulmonary Diesease Chronische Entzündung Exacerbationen (meist Infekt getriggert) Akut auftretende, verstärkte Atemnot Zunahme des Auswurf Verlust an Lungenfunktion Fortschreitender Verlauf Zunahme der chronischen Obstruktion Verstärkter Abbau der Lungenstruktur (Lungenemphysem) Systemauswirkungen Muskelschwäche Kachexie KHK Depression Osteoporose metabolische Störungen
7 Kennzeichen der Chronic Obstructive Pulmonary Diesease Chronische Entzündung Exacerbationen (meist Infekt getriggert) Akut auftretende, verstärkte Atemnot Zunahme des Auswurf Verlust an Lungenfunktion Fortschreitender Verlauf Zunahme der chronischen Obstruktion Verstärkter Abbau der Lungenstruktur (Lungenemphysem) Systemauswirkungen Muskelschwäche Kachexie KHK Depression Osteoporose metabolische Störungen
8 Exazerbationen und Lungenfunktion Verlauf der COPD FEV 1 Atemwegsinfektionen / Exazerbationen normal Respiratorische Insuffizienz Zeit [Jahre]
9 COPD - Exazerbationen und Mortalität Überlebenswahrscheinlichkeit 1.0 Keine Exazerbationen 1 2 Exazerbationen (stationär) 3 Exazerbationen (stationär) p < p = p < Zeit (Monate) Soler-Cataluña JJ et al., Thorax 2005; 60:
10 PEF und FEV1 [l/s] PEF und FEV 1 -Verlauf über 4 Jahre 6 5 Patient Patient Patient Patient Datum Telemedizin Donaustauf / IPAUM LMU
11 COPD: Therapie - Stufenschema Leitlinien der Dt. Gesell. für Pneumologie und Beatmungsmedizin Schweregrad I: leicht II: mittel III: schwer IV: sehr schwer Lungenfunktion Behandlung Therapie FEV 1 /FVC < 70 % FEV 1 80 mit/ohne Symptomatik FEV 1 /FVC < 70 % FEV 1 /FVC < 70 % FEV 1 /FVC < 70 % 50 % > FEV 1 < 80 % 30 % > FEV 1 < 50 % FEV 1 < 30 % oder mit/ohne mit/ohne Symptomatik Symptomatik respir. Insuffizienz / Zeichen der Rechtsherzinsuffizienz Vermeidung von Risikofaktoren; Grippeschutz-Impfung Zusätzlich bei Bedarf kurzwirksamen Bronchodilatator Zusätzlich Dauertherapie mit einem oder mehreren langwirksamen Bronchodilatatoren; Rehabilitation Zusätzlich inhalative Steroide bei wiederkehrenden Exazerbationen O2-Langzeittherapie Nicht-invasive Beatmung Interventionelle oder chir. Volumenreduktion LTX
12 Schweregradeinteilung nach FEV 1 bleibt Stufenschema wird ersetzt durch ein mehrdimensionales Schema (A-D) FEV1 Klasse (Funktion) 4 3 B C 2 A D 1 Symptome
13 Schweregradeinteilung nach FEV 1 bleibt Stufenschema wird ersetzt durch ein mehrdimensionales Schema (A-D) FEV1 Klasse (Funktion) B A C D Telemonitoring 1 Symptome
14 Telemedizin Modellprojekt Donaustauf Rekrutierung 232 Pat. 88% nach 1 Jahr noch beteiligt 84% regelmäßige Selbstmessung + Datenübertragung Asthma: COPD: 65 Patienten (53,7 J, FEV 1 79,6 %Soll) 115 Patienten (63,3 J, FEV 1 51,1 %Soll) Patientenbeurteilung > 70% Programm hilfreich o. sehr hilfreich > 80% Aufwand gering o. völlig unerheblich Hauptergebnisse (nach 3 Jahre): hohe Akzeptanz (>80%) Verbesserung der Lebensqualität bei COPD (SGRQ >4) Verbesserung des Wissens und Selbstkontrolle bei Asthma und COPD
15 Polisena et al., J Telemedicine and Telecare 2010, 16: Studienlage Telemedizin und COPD: 825 Publikationen 10 randomisierte Studien 6 nur Telefonkontaktstudien 4 Home-Monitoring Patientenzahlen zwischen 20 und 200 Studienort: Australien, Niederland, Spanien, Italien Griechenland Ergebnisse Keine Metaanalyse wegen Inhomogenität Trend zu weniger Krankenhauseinweisungen und Notfallbehandlungen Eine Studie: erhöhte Mortalität im Interventionsarm (Telefonkontakt)
16 Pneumologische Krankheitsbilder Leitlininien und Telemedizin Erkrankung Häufigkeit Definierte Parameter COPD Asthma Schlafmedizin LL Telemedizin Potential Lungentransplantation Beatmungsmedizin (Häusliche- Selbstbeatmung) Pulmonale Hypertonie
17 Kontrolle der Leitlinien-gerechten Therapie (u.a. durch Anbindung des Patienten) Frühzeitiges Erkennen der akuten Exacerbation (Reduktion von Krankenhausbehandlungen) Optimales Monitoring des Krankheitsverlaufes ( Konsequenzen für Prognose und Interventionen, Reduktion der ambulanten und stationären Untersuchungen) Instrument für eine patientennahe Versorgungsforschung (Relevanz der Leitlinien, Auswirkungen von neuen Medikamenten in der Praxis u.a.)
18 Offene Fragen: Telemedizin und Lunge Methodik Was technisch möglich ist, muss nicht auch sinnvoll sein Definition und Validierung sinnvoller (=relevante) Parameter Validierung der Messung durch Patienten Definition der Ziele der Telemedizin Verbesserung der Lebensqualität? der Mortalität? Überprüfen der Leitlinienadhärenz? Kostenersparnisse? Definierte Pilotstudien zu folgenden Fragen Randomisierte, kontrollierte Studien mit definierten Endpunkt (s.o) Bei welche Lungenerkrankungen und bei welchen Schweregraden ist Telemedizin sinnvoll. Welche Interventionen sind sinnvoll Kosten-Nutzenanalyse Klärung rechtlicher Aspekte bei Interventionen durch Telemedizin
19 Regensburg Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
20
21 Häufigkeit täglicher Messungen pro Monat bei COPD 100% 90% 80% 70% 60% morgens (m) abends (m) morgens (w) abends (w) 50% Monat e
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