Patientenidentifikation mit RFID-Technologie im Krankenhaus
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- Rolf Albert
- vor 8 Jahren
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1 Patientenidentifikation mit RFID-Technologie im Krankenhaus Dr. med. Thomas Steffen, MAS Oberarzt Kantonsspital St. Gallen Tagung Patientensicherheit, Bern Inhalt Bedarf an Informationstechnologie zur Verbesserung der Patientensicherheit Warum RFID? Patientenidentifikation: Begründung, Anforderungen Beispiel: Automatische Prozessoptimierung mit RFID im Spital
2 Bedarf an Informationstechnologie zur Verbesserung der Patientensicherheit Seltene Komplikationen kommen oft vor Im einzelnen Spital selten in der Gesellschaft häufig 1. SAEZ; 2004;85: Nr 21
3 Adverse Events Zwischenfälle sind Folge von Nachlässigkeit, verhinderbar und häufig Zwischenfälle % Todesfolge % verhinderbar % Nachlässigkeit als Ursache 27.6% bleibende Schädigungen % vorübergehende Schädigungen (<6 Mt) 70.5% 1. Literatur wie auf nächster Folie Adverse Events Ursachen für Zwischenfälle 34.6% Technische Probleme, Probleme bei Operationen oder Behandlungen 15.8% Versagen, auf vorhandene Information adäquat zu reagieren 11.8% Versagen oder Versäumen, Untersuchungen, Konsultationen oder Prozeduren einzuleiten 10.9% Mangelnde Aufmerksamkeit, Mangelnde Pflegeleistungen 1. Literatur wie auf nächster Folie
4 Adverse Events - Basis für schwere Zwischenfälle SAEZ; 2004;85: Nr Baker GR et al. The Canadian Adverse Events Study: the incidence of adverse events among hospital patients in Canada. CMAJ 2004; 170: Vincent C, Neale G, Woloshynowych M. Adverse events in British hospitals: preliminary retrospective record review. BMJ 2001; 322: Baker GR, Norton P. Addressing the effects of adverse events: study provides insights into patient safety at Canadian hospitals. Healthc Q 2004; 7: Wilson RM et al. The Quality in Australian Health Care Study. Med J Aust 1995; 163: Brennan TA, Leape LL. Adverse events, negligence in hospitalized patients: results from the Harvard Medical Practice Study. Perspect Healthc Risk Manage 1991; 11: Brennan TA et al. Incidence of adverse events and negligence in hospitalized patients: results of the Harvard Medical Practice Study I Qual Saf Health Care 2004; 13: Brennan TA et al. Incidence of adverse events and negligence in hospitalized patients. Results of the Harvard Medical Practice Study I. N Engl J Med 1991; 324: Wilson RM, Runciman WB, Gibberd RW, Harrison BT, Hamilton JD. Quality in Australian Health Care Study. Med J Aust 1996; 164: Wilson RM, Harrison BT, Gibberd RW, Hamilton JD. An analysis of the causes of adverse events from the Quality in Australian Health Care Study. Med J Aust 1999; / Steffen 170: Incorrect blood transfusion in Barcode era Ec Konzentrate in 8 Jahren transfundiert 13 inkompatible Blutbeutel transfundiert 2x Intensivstation, kein Todesfall
5 Konklusion: Adverse Events in Krankenhäusern Folge von unsicheren Handlungen Häufig im Zusammenhang mit ungenügender Patientenidentifikation Signifikanter Zusammenhang zw. unsicheren Handlungen und Unfällen mit Todesfolge Durch Reduktion aller (auch der scheinbar unbedeutenden) unsicheren Handlungen können schwere Unfälle verhindert werden 1. SAEZ; 2004;85: Nr 21 Warum RFID?
6 Was ist RFID? Radio Frequency Identification (RFID) Funk-Erkennung Eine Methode, um Daten berührungslos und ohne Sichtkontakt lesen und speichern zu können. Warum RFID? Bewährte Technologie mit Zukunftspotential Hohe Flexibilität Veränderbarkeit der gespeicherten Information Massgeschneiderte Lösungen für bestehende Probleme Anwendbar in komplexem Umfeld rfid barcode
7 RFID als Technologie der Zukunft 1. Fraunhofer, 2005 RFID zur Datenübertragung
8 RFID im Vergleich zum Barcode (Spitalbereich) differenzierter potentiell leistungsfähiger noch relativ teuer Spezifische Standards erst in Entwicklung Aber: Rasche Weiterentwicklung im Gange 1. National Patient Safety Agency 2004 right patient, right care Bisher meist logistische Anwendungen 1. National Patient Safety Agency 2004 right patient, right care
9 RFID systems are easy to use Tracking and tracing of material saves time Staff seems to be universally grateful for this time-saving technology RFID can control, monitor and optimize processes Patient thinks he is unique but not for staff (Gap!) Key element to patient safety is: Providing staff data (about patients and systems) Timely Umbiquitous Effortless access Relevant Up-to-date
10 Patientenidentifikation: Begründung, Anforderungen Thesen aus Studie zur Informationstechnologie im Gesundheitswesen These Realisiert bis
11 Gemeinsamkeit! Alle Thesen sind zwingend auf die korrekte Identifikation des Patienten angewiesen Patientenidentifikation ist zentraler Schlüssel für patientennahe RFID-Anwendungen Patientenidentifikation ist entscheidend für Einführung moderner, EDV basierter Patienten Management Systemen Bedeutung der Patientenidentifikation Sind Sie Hr. Muster? Ja Patientenidentifikation muss am Patientenbett erfolgen Identifikationssysteme erhöhen die Patientensicherheit insbesondere in Notfallsituationen Repetitive Tätigkeiten sind fehleranfälliger (Blutröhrchen) 1. Hämovigilanz Jahresbericht SwissMedic 2004
12 Patientenidentifikation muss am Bett erfolgen Bring bitte diese Medis dem Patient in Zimmer 3, er sitzt am Tisch vorne Das ist die Blutprobe von Hr. G. in Zimmer 5 Mach mir noch schnell auf diesen Transfusionsauftrag eine Etikette von Deinem Patient Technologien zur Patientenidentifikation barcodes the most familiar form of ID coding technology radio frequency identification (RFID) using radio-frequency transfer of data between a reader and a tag card based technologies (magnetic strip, IC chip) using cards which incorporate a magnetic stripe biometrics (for example, finger printing and iris scan) using automated methods of identifying or authenticating 1. National Patient Safety Agency 2004 right patient, right care
13 Beispiel: Anforderungen im Transfusionswesen Elektronische Systeme (Pat. ID) verbessern die Einhaltung der Vorgaben zur Patientenidentifikation enorm und erlauben sogar von der 2-fachen Bestimmung der Blutgruppe abzuweichen RFID-Systeme erstellen gleichzeitig auch Protokolle und bringen so Zeitersparnisse für das Personal 1. Hämovigilanz Jahresbericht SwissMedic 2004 Near-Miss - Blutentnahme am falschen Patient Blutentnahme am falschen Patienten häufigster Near-Miss Wichtiger Aspekt: Korrekte Patientenidentifikation Die Identifikation wird idealerweise durch Barcode oder RFID gesichert 1. Hämovigilanz Jahresbericht SwissMedic 2004
14 Heilmittelgesetz Art. 37 Abs. 2 Alle Dokumente, welche einer Blutprobe zugeordnet werden, müssen eindeutig und unverwechselbar mit der Identifikation des Patienten und der Blutprobe verknüpft sein. Das Datum und der Zeitpunkt der Blutentnahme sollten auch schriftlich festgehalten werden. 1. Hämovigilanz Jahresbericht SwissMedic 2004 Fazit Patientenidentifikation ist essentiell für die Patientensicherheit Patientenidentifikation muss am Krankenbett geschehen Für Patientensicherheit und identifikation wird heute ein sehr grosser Aufwand betrieben Checklisten Blutspendezentren Etc. Elektronische Patientenidentifikation wird unumgänglich sein RFID wäre eine (soweit bisher beurteilbar) gute Technologie dafür
15 Beispiel: Erhöhung der Patientensicherheit durch automatische Prozessoptimierung mit RFID-System Resultate aus Projekt in Zusammenarbeit mit InfoMedis Wie könnte RFID Sicherheit bringen? Schnittstellen in Datenübertragung reduzieren Prozessabläufe dokumentieren (real-time od. Stichproben) Prozessanalyse Prozessoptimierung Grössere Prozessqualität Reduktion von Adverse Events, unsicheren Handlungen, Verwechslungen, Critical Incidents
16 Paktisches Vorgehen: Beschreibung bestehender Prozess Analyse bestehender Prozess im Spital
17 Prozess-Abbildung mit RFID-Implementierung RFID-Abbild Realer Prozess RFID-System überwacht den Prozess
18 RFID-System überwacht den Prozess Prozessüberwachung über die Zeit
19 Prozessoptimierung RFID-Systeme Serverabhängigkeit Server Nachteile: Verbindung zu Server notwendig Mehrfache Vergabe der ID möglich Datentransfer Datentransfer Arbeitsort RFID
20 RFID und Patientensicherheit Serverunabhängig System überwacht sich selbst Server Fakultative Datenübertragung Objektspezifisch Datentransfer RFID
21 ID-Nummer des Events Datum, Zeit Geräte ID Tag ID Identifikation Gegenstand Patient ID Aktion (Taufen, Prüfen) Antwort des Systems Event Handlung Prozess Prozessoptimierung: Huntsville Hospital, Alabama, USA Passives RFID-System im perioperativen Prozess 2400 Tags (Patienten-Kleber; 25 Personal-Badges) pro Monat Patientenidentifikation Prozess-Dokumentation Real-time Status der Patienten LCD Bildschirme zur Information des Personals! Raumnutzung effizienter Real-time location und Status der Patienten Besseres Einhalten der Op-Pläne möglich 1. RFID Journal, Aug 21, 2007, Bacheldor B.
22 Conclusions 1: RFID ist in erster Linie ein Prozess- und erst in zweiter ein Technologie-Thema 1 Die Anzahl Möglichkeiten, RFID einzusetzen ist fast unbegrenzt was macht Sinn? 1. NZZ, Freitag, 1. Juni 2007; Nr. 124 Conclusions 2: Patientenidentifikation mit RFID Weg zu mehr Patientensicherheit
23 Danke für die Aufmerksamkeit
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