Konzept. Eingangsstufe Schule Pfeffikon
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- Christoph Feld
- vor 8 Jahren
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1 Konzept Eingangsstufe Schule Pfeffikon November
2 1 Ausgangslage An der Schule Pfeffikon wird seit vielen Jahren in vier Abteilungen unterrichtet: Kindergarten, 1./2. Klasse, 3./4. Klasse und 5./6. Klasse. Die Schülerzahlen blieben mehr oder weniger konstant, so dass die Abteilungen in idealer Grösse gebildet werden konnten. Im Schuljahr 2005/06 wurde in Pfeffikon die Integrative Förderung (IF) nach intensiver Vorbereitung eingeführt. Vor allem aus pädagogischen Überlegungen macht an einer kleinen Schule die Integration von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen Sinn. Das Mittragen dieser SchülerInnen stellt für alle Beteiligten (Lehrpersonen wie MitschülerInnen) eine grosse aber spannende Herausforderung dar. Momentan sind wie in vielen Luzerner Gemeinden die SchülerInnenzahlen stetig am Sinken. Um die Schule zu erhalten mussten vor allem für den Kindergarten und die Unterstufe Überlegungen für eine sinnvolle Weiterführung gemacht werden. Die Schulpflege und die Schulleitung trafen sich deshalb zu einer Klausurtagung Ende März Ziel war die weitere strategische Ausrichtung der Schule Pfeffikon grob zu planen. Damals wurde die Einführung einer Eingangsstufe ( basisstufenähnliches Modell ) auf das Schuljahr 2008/09 (ohne 2. Primarklasse) bzw. 2009/10 (KG 2. Klasse) vorgesehen. Aufgrund der heute vorliegenden SchülerInnenzahlen ist mit der Bildung einer idealen Klassengrösse von ca SchülerInnen in den nächsten Jahren zu rechnen (s. auch Kapitel Organisatorische Eckwerte ). So kann - aufbauend auf die Einführung von IF - die pädagogische Grundhaltung in einer schweizweit erprobten neuen Unterrichtsform gelebt und umgesetzt werden. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus VertreterInnen der Lehrpersonen, der Schulpflege und der Schulleitung bekamen zur Planung der Eingangsstufe den folgenden Auftrag: 1.1 Projektauftrag Eingangsstufe Projektleitung Projektgruppe Zielsetzungen Aufgaben Finanzen Roland Birrer (SL) Fränzi Gut (KG); i.v. Christa Ibeto (KG); Pius Berther (PS), Ursi Schmid (SPF), Robi Rüttimann (SV) - Projektplanung mit den einzelnen Schritten erstellen - Konzept erstellen - Information intern / extern sicherstellen - Start im Schuljahr 08/09 vorbereiten - Projektplanung detailliert vorbereiten und mit Team/SPF abstimmen - Gesuch ans AVS stellen - Konzeptentwurf erstellen (Hilfsmittel: kantonale Rahmenbedingungen, Konzepte anderer Schulen) - Vernehmlassung des Konzepts in LP-Team und SPF - Startphase vorbereiten, Weiterbildung planen - Umbau der Räume planen für AG: nicht vorgesehen für Infrastruktur: gemäss Budget SV (in Absprache mit AG) für Weiterbildung: gemäss anbietender Institution für Lehrmittel: gemäss Budget SV (in Absprache mit AG) 2
3 Termine - Projektplanung bis Juli 07 - Konzeptentwurf bis 31. Dezember Gesuch AVS bis 30. November definitives Konzept bis 31. Januar Information intern / extern laufend 1.2 Vorgehen An der ersten Sitzung wurde der folgende Projektplan erarbeitet: Projektbeschreibung / Ausgangslage Aufgrund der sinkenden Schülerzahlen sind Massnahmen nötig, um die Struktur an unserer Schule anzupassen. Die Schulpflege und die Lehrpersonen haben sich für Einführung einer Eingangsstufe auf das Schuljahr 2008/09 (Übergangsform) bzw. 2009/10 (Endform) entschieden. Zielsetzungen - Projektplanung mit den einzelnen Schritten erstellen (s. unten) - Konzept erstellen - Informationen intern / extern sicherstellen - Start um Schuljahr 2008/09 vorbereiten - Weiterbildung planen Projektschritte / Massnahmen / Entscheid Verantwortlich Termin Arbeitsgruppe bilden / konstituieren SL Mai 2007 Projektplanung erstellen SL / AG Juni 2007 Gesuch ans AVS stellen SL / SPF Nov Konzeptentwurf erstellen AG Dez Vernehmlassung des Konzepts in LP-Team / SPF AG Jan Startphase vorbereiten AG Mai 2008 Pädagogische Umsetzung: Vermittlung der Lerninhalte anpassen AG / Pius April 2008 (Diskussion / Auseinandersetzung im LP-Team) Weiterbildung planen: AG / Roland Dez Abklärung mit kleinen Schulen - beim AVS nachfragen (Stand weiterer Kurs / wer bildet aus?) - Netzwerk Luzerner Schulen (Schulen mit Eingangsstufe) - Begleitung der Lehrpersonen (Supervision / erfahrene Lehrperson / Pius Theiler) - PHZ (Kursleitung des Luzerner Kurses) 1.3 Begrifflichkeit Die Eingangsstufe verbindet den Kindergarten und die erste (und zweite) Primarklasse zu einer gemeinsamen Stufe. In einem speziell gestalteten Umfeld sollen die Kinder im Alter von vier bis acht Jahren jene Aufgaben und Anforderungen erhalten, die ihrem Entwicklungsstand und ihren Interessen entsprechen. In diesem Sinne liegt der Eingangsstufe ein neues Bildungsverständnis zugrunde, das nicht vom Alter, sondern von den Voraussetzungen der Kinder ausgeht: Es führt vom lernenden Spielen zum spielenden Lernen bei individuellen Lernwegen und individuellem Einstieg in die Kulturtechniken. Je nach Begabung und Lerntempo durchläuft ein Kind die Stufe schneller oder langsamer (Detailregelungen s. Kapitel 3 / Besuchsdauer). 3
4 1.4 Zusammenarbeit Die Zusammenarbeit unter allen Beteiligten (Lehrpersonen, Eltern, Schulleitung und Behörden) ist eine wichtige Voraussetzung, dass die neue Organisations- und Unterrichtsform zum Erfolg wird. Vor allem auch die an der Eingangsstufe unterrichtenden Lehrpersonen untereinander befinden sich in einem dauernden und regen Austausch. Ebenfalls wichtig ist der Übergang in die 3. Klasse, wo die Lehrpersonen intensive Übergabegespräche führen müssen. 2 Pädagogische Grundhaltung Die Eingangsstufe verbindet den Kindergarten, die erste und zweite Primarklasse zu einer gemeinsamen Stufe, in der Spielen und Lernen fliessend ineinander übergehen. Sie bietet den Kindern von 4 bis 8 Jahren ein pädagogisches Umfeld an, in dem jedes Kind Anregungen, Aufgaben und Anforderungen erhält, die seinem Entwicklungsstand und seinen Interessen entsprechen. Die Kinder verweilen entsprechend unterschiedlich lange in der Eingangsstufe. Spielen und lernen Die Eingangsstufe beinhaltet den Wechsel vom eher zweckfreien Lernen hin zum auf spezifische Aufgaben bezogenen Lernen. Dabei wechseln die Kinder im Laufe dieser Stufe vom eher freiwilligen Spielen und Lernen zum eher vorgegebenen, lernzielbezogenen Lernen am Ende der Eingangsstufe. Es entspricht der natürlichen Entwicklung des Kindes diese Ebenen nicht zu trennen, sondern sich fliessend dazwischen hin und her zu bewegen. Die Freude an der Sache und die Lust am freiwilligen Tun, die im Spiel und in der freien Tätigkeit so einfach möglich sind, werden vom eher freiwilligen Lernen behutsam zu angeleiteten und vorgegebenen Lernen übergeführt. Zunehmende Heterogenität Jedes Kind ist emotional, körperlich, sozial und im Denkvermögen unterschiedlich entwickelt. Die Kinder treten zunehmend mit unterschiedlichen Kenntnissen und Voraussetzungen in die Schule ein. Mit vielseitigen didaktischen Hilfestellungen wird in der Eingangsstufe auf diese unterschiedlichen Voraussetzungen eingegangen und jedes Kind in seiner Eigenheit unterstützt. Das Kind kann seinen eigenen, individuellen Lernweg gehen. Eintritt und Übergänge sind flexibel gestaltet. In der jahrgangsgemischten Klasse lernen die Kinder voneinander und miteinander, die sozialen Fähigkeiten werden verstärkt gefördert und entwickelt. Durch die frühe Förderung können Begabungen und Behinderungen rechtzeitig erkannt werden. 3 Organisatorische Eckwerte Klassenbestände Kanton: Das Maximum liegt bei 24 Lernenden, das Minimum bei 12. Pfeffikon: In den nächsten Schuljahren zeichnen sich folgende Klassenbestände ab (Stand: Mai 2007): Übergangslösung Schuljahr KG / 1. Klasse 2./3./4. Klasse 5./6. Klasse 2008/
5 Endform Schuljahr KG 2. 3./4. Klasse 5./6. Klasse Klasse 2009/ / /12 mind Somit ist die Schülerzahl für die Durchführung einer Eingangsstufe vom Kindergarten 2. Klasse in den nächsten Jahren genügend hoch. Es müssen sogar noch Pensen erhöht werden. Örtliche Integration in die Volksschule Die Klasse ist integriert in die örtliche Einheit der Primarschule. Sie nutzt die Infrastruktur der Schulanlage Raumkonzept Der Klasse stehen zwei angrenzende Klassenräume oder angrenzende Räumlichkeiten mit einer Gesamtfläche von ca. 120 m 2 zur Verfügung. Eine Umsetzung / Durchführung ist im KG-Gebäude optimal. Lehrpensum Kanton: Bei einer Klassengrösse von Lernenden beträgt das Lehrpensum insgesamt 43 Lektionen, aufgeteilt in 42 Lektionen Unterricht und eine Lektion für die Funktion als Klassenlehrperson. Pfeffikon: Übergangslösung Schuljahr KG 2. Pensum 2./3./4. PS Pensum 5./6. PS Pensum PS 2008/09 18 Sch. 43 L. 27 Sch. max. 42 L. inkl. IF, TG, DaZ 16 Sch. 31 L. Endform Schuljahr KG 2. Pensum 3./4. PS Pensum 5./6. PS Pensum PS 2009/10 27 Sch. 47 L. 17 Sch. 29 L. 15 Sch. 33 L. 2010/11 23 Sch. 43 L. 16 Sch. 29 L. 20 Sch. 33 L. 2011/12 mind. 43 L. 15 Sch. 29 L. 17 Sch. 33 L. 18 inkl. 5 L. IF und 2 + ca. 9 L. IF und 5 L. TG, DaZ L. TG (integriert) + DaZ An der Eingangsstufe unterrichten max. 3 Lehrpersonen (z.b. 2 Hauptlehrpersonen mit je ca. 65 % und eine IF-Lehrperson mit ca. 20%). Das Minimalpensum für die Hauptlehrpersonen liegt bei 50%. 5
6 Über- oder Unterbestände Kanton: Bei kleineren oder grösseren Klassenbeständen ist das Unterrichtspensum entsprechend anzupassen. Pfeffikon: In der Tabelle unter Lehrpensum sind die Pensen den Klassenbeständen angepasst. Wochenstundentafel Für Lernende der 1. und 2. Klasse gilt die Wochenstundentafel 2006 (WOST 06), d.h. 24 Lektionen. In den ersten beiden Jahren besuchen die Lernenden die Eingangsstufe während 20 Lektionen pro Woche Der Unterricht erfolgt blockweise und regelmässig, was fünf bis sieben Halbtagen pro Woche entspricht. Besuchsdauer Allgemeine Regelung: Die Eingangsstufe umfasst den Zeitraum von einem oder zwei Jahren Kindergarten und die ersten zwei Jahre der Primarstufe. Die Klassen werden jahrgangsgemischt geführt. Der Ein- / Austritt ist semesterweise (auf anfangs / Ende Schuljahr bzw. anfangs Februar) möglich. Der Übertritt in die 3. Primarklasse ist somit halbjährlich möglich. Freiwilliges Jahr: Der Eintritt in die Eingangsstufe mit freiwilligem Jahr ist im August bzw. Februar möglich, wenn das Kind vor dem 30. April bzw. 31. Oktober ca. 4 Jahre oder älter ist (Eintrittsalter frühestens mit ca. 4 ¼ Jahren). Die Lernenden besuchen die Eingangsstufe in der Regel während vier Jahren, sie kann aber auch in drei oder fünf Jahren absolviert werden. Obligatorische Jahre: Der Eintritt in die Eingangsstufe ohne freiwilliges Jahr ist im August möglich, wenn das Kind vor dem 1. November des gleichen Jahres fünf Jahre alt wird. Die Lernenden besuchen die Eingangsstufe in der Regel während drei Jahren, sie kann aber auch in zwei oder vier Jahren absolviert werden. Pro-Kopf-Beitrag Der Pro-Kopf-Beitrag für alle Lernenden in der gemeinsam geführten Klasse entspricht dem Ansatz der Primarstufe. Besoldung der Lehrpersonen Die Kindergarten- und die Primarlehrperson, welche die gemeinsam geführte Klasse unterrichten, werden gemäss Besoldungsordnung für die Lehrpersonen und die 6
7 Fachpersonen der schulischen Dienste in die Lohnklasse 17 eingereiht, sofern sie über ein Lehrdiplom für den Kindergarten oder für die Primarschule verfügen. 4 Informationskonzept Intern VerfasserIn Arbeitsgruppe Zeitpunkt laufend Zielpublikum - Lehrpersonenteam - Schulpflege - evtl. Gemeinderat Form mündlich an Sitzungen schriftlich (Educanet, Brief) Extern VerfasserIn Arbeitsgruppe Zeitpunkt vierteljährlich Zielpublikum Einwohner von Pfeffikon Eltern Form schriftlich in Schulinformation und im Wynentaler mündlich an Infoveranstaltungen (Herbst 07, Frühling 08) Dieses Konzept wurde an der Schulpflegesitzung vom 19. November 2007 genehmigt. Pfeffikon, 20. November 2007 SCHULE PFEFFIKON Robert Rüttimann, Schulverwalter Marianne Theiler, Schulpflegepräsidentin Roland Birrer, Schulleiter 7
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