Verbraucherbefragung Streaming Dienste
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- Rudolf Franke
- vor 8 Jahren
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1 Verbraucherbefragung Streaming Dienste Kurzbeschreibung und ausgewählte Ergebnisdarstellung der Verbraucherbefragung zur Nutzung und zu den Erfahrungen mit Streaming-Diensten in Deutschland
2 Inhalt 1 Marktwächter Digitale Welt 03 2 Bedeutung des Themas Streaming-Dienste 04 3 Untersuchungsdesign 05 4 Auswahl zentrale Umfrageergebnisse Grundgesamtheit und Stichprobe Nutzungshäufigkeit gesamt Nutzung nach Altersgruppen Gründe Nichtnutzung Vorteile Nutzung Mängel und Probleme 13 2
3 1. Marktwächter Digitale Welt Der Marktwächter Digitale Welt (DMW) ist ein Frühwarnsystem, mit dem der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen unter dem Motto Erkennen, Informieren und Handeln den digitalen Markt aus Perspektive der Verbraucher beobachten und analysieren. Im Jahr 2015 ist der DMW noch stark bestimmt durch den weiteren Aufbau von Strukturen, Prozessen und Methoden. Insbesondere der digitale Markt ist ein von hoher Dynamik und Wachstumsraten geprägtes Marktumfeld. Durch anhaltende Konvergenz- und Innovationsprozesse nimmt die Marktdynamik und damit auch die Komplexität und Grenzenlosigkeit weiter zu. Ziel ist es, für Verbraucher problematische Fehlentwicklungen und Missstände im Online-Markt frühzeitig zu erkennen sowie in die Kenntnishoheit von Aufsichtsbehörden und Gesetzgebern zu bringen. Damit sollen gesetzeswidrige Handlungen und Regelverstöße schneller entdeckt und die Schlagkraft der Verbraucherarbeit erhöht werden. 3
4 2. Bedeutung des Themas Streaming-Dienste Alle 16 Verbraucherzentralen (VZ) sind in unterschiedlichen Funktionen am Marktwächter beteiligt. Die 5 Schwerpunkt-Verbraucherzentralen sind hauptverantwortlich für die Beobachtung eines Teilmarktes: Digitale Dienstleistungen (VZ Bayern), Digitaler Wareneinkauf (VZ Brandenburg), Nutzergenerierte Inhalte (VZ Nordrhein-Westfalen), Digitale Güter (VZ Rheinland-Pfalz), Telekommunikationsdienstleistungen (VZ Schleswig-Holstein) Der Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz Digitale Güter umfasst alle immateriellen nicht physischen Güter wie digitale Videos, digitale Musik, ebooks und Online- Games sowie die damit zusammenhängenden Nutzungsmöglichkeiten wie Streaming oder Download. Besonders die Angebote und Nutzung im Bereich der Streaming-Dienste nehmen rasant zu und sind mittlerweile durch eine stetig steigende Kauf- und Zahlungsbereitschaft auf Seiten der Verbraucher sowie durch eine zunehmende Angebotsvielfalt auf Seiten der Anbieter gekennzeichnet. 4
5 3. Untersuchungsdesign Die Verbraucherumfrage ist Teil eines Themendossiers, das die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im Rahmen des Marktwächters Digitale Welt erstellt. Grundlage dafür sind neben der Befragung vor allem Erkenntnisse aus der bundesweiten Beratung in den Verbraucherzentralen sowie weitere verfügbare Quellen. Die Veröffentlichung des Themendossiers ist Ende 2015 geplant. Für die Befragung wurde eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe gezogen, die sich entsprechend sowohl aus Onlinern mit und ohne Nutzung Streaming-Diensten sowie Nicht-Onlinern zusammensetzt. Für die aktuelle Umfrage befragte Bitkom Research im Auftrag der Verbraucherzentralen im Juli und August 2015 insgesamt Verbraucher. Allgemeines Ziel der Verbraucherbefragung ist es, mehr Informationen über das Nutzungsverhalten sowie über auf die Online-Dienste bezogenen Probleme und Verbesserungswünsche bezüglich der Nutzung der Angebote zu erhalten. 5
6 Auswahl zentrale Ergebnisse I Fast vier von fünf Internetnutzern nutzen Streaming-Dienste. Bei den Männern (80%) ist dieser Anteil etwas größer als bei den Frauen (75%). Streaming-Dienste werden von Jüngeren mehr genutzt als von Älteren: Während bei den 14- bis 29-Jährigen (9) und bei den 30- bis 49-Jährigen (91%) jeweils neun von zehn Internetnutzern Streaming-Dienste in Anspruch nehmen, sind es bei den 50- bis 64-Jährigen nur sechs von zehn (63%) und bei den 65-Jährigen und Älteren drei von zehn (27%). Vor allem der Preis spricht gegen die Nutzung. Weitere Hürden sind die Bedienung (27%), die Anmeldung (2) und mangelnde Übertragungsqualität (19%). 6
7 Auswahl zentrale Ergebnisse II Größter Vorteil von Streaming-Diensten ist die umfangreiche Auswahl. Nutzer schätzen auch die zeitlich unabhängige Nutzung (16%) und die Option, eigene Zusammenstellungen von Titeln vorzunehmen (8%). Der am häufigsten genannte Nachteil ist die Abhängigkeit der Qualität von der Internet-übertragungsrate (7%). Allerdings: Zwei von drei Nutzern (68%) sehen gar keinen Nachteil bei der Nutzung von Streaming-Diensten. Jeder vierte Nutzer hatte schon einmal Probleme beim Streaming. Meistgenanntes Problem sind Empfangsstörungen (35%). Weniger häufig werden der Preis (19%), das Urheberrecht (17%), die Mitgliedschaft (15%) und der Angebotsumfang (10%) als Problem genannt. 7
8 Grundgesamtheit und Stichprobe telefonische Befragung Befragte Personen nach Geschlecht und Alter 21% 14 bis 29 Jahre 17% 20% 3 Männlich 49% 49% 30 bis 49 Jahre 34% 48% 31% 24% 50 bis 64 Jahre 24% 24% 24% Weiblich 51% 51% 65 Jahre oder mehr 25% 5 25% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Grundgesamtheit Stichprobe Gewichtete Stichprobe 8 Hinweis: Die Ergebnisse wurden gewichtet, sodass sich ein nach Alter und Geschlecht repräsentatives Bild für die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten ergibt Basis Stichprobe: Alle Befragten ab 14 Jahren (n=1.007) Quelle Grundgesamtheit: Bevölkerungsstatistik Statistisches Bundesamt
9 Fast vier von fünf Onlinern nutzen Streaming- Dienste Männer mehr als Frauen. Nutzen Sie Streaming-Dienste? Gesamt Männer Frauen Ja, ich nutze Streaming- Dienste 78% 80% 75% Nein 20% 18% 23% Weiß nicht/ keine Angabe 9 Basis: Alle befragten Internetnutzer (n=800) Mehrfachnennungen möglich
10 Streaming ist bei Jüngeren am stärksten verbreitet. Nutzen Sie Streaming-Dienste? Jahre Jahre Jahre 65 Jahre und älter Ja, ich nutze Streaming- Dienste 9 91% 63% 27% Nein 7% 7% 35% 68% Weiß nicht/ keine Angabe 1% 5% 10 Basis: Alle befragten Internetnutzer (n=800) Mehrfachnennungen möglich
11 Nichtnutzer lehnen Streaming vor allem aus Kostengründen ab. Warum nutzen Sie keine Streaming-Dienste? Der Preis ist mir zu hoch 3 Die Bedienung ist mir zu kompliziert 27% Die Anmeldung ist mir zu kompliziert 2 Die Übertragungsqualität ist für mich unzureichend 19% Ich möchte Musik- oder Filmtitel gern besitzen 13% Ich kenne keine Streaming-Anbieter 11% Aus Datenschutzgründen 8% Die Auswahl an Musik- oder Filmtiteln ist mir zu klein Sonstige Gründe 3% 27% Fernsehen ausreichend Brauche ich nicht Kenne ich nicht Weiß nicht/keine Angabe 3% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 11 Basis: Alle befragten Internetnutzer, die keine Streaming-Dienste nutzen (n=163) Mehrfachnennungen möglich
12 Streaming-Dienste punkten mit umfangreicher Auswahl und zeitunabhängigem Zugriff. Was gefällt Ihnen ganz allgemein an Streaming-Diensten? Umfangreiches Angebot/Auswahl 28% Zeitlich unabhängiger Zugriff möglich 16% Eigene Zusammenstellung möglich 8% Kein Download/Erwerb v. Datenträgern 6% Kein Videothek-/Kinobesuch mehr nötig 4% Keine Werbung 4% Immer aktuelles Angebot 3% Einfache Bedienung Räumlich unabhängige Nutzung möglich Gehört zum Zeitgeist Filme in Originalsprache 1% Mehrmaliger Zugriff möglich Sonstiges Nichts 1% 16% Unabhängigkeit/Freiheit Gewinn zum Fernsehen Zusätzliche Informationen über Filme und Künstler Weiß nicht/keine Angabe 7% 0% 10% 20% 30% 40% 12 Basis: Alle befragten Internetnutzer, die Streaming-Dienste nutzen (n=621) Mehrfachnennungen möglich
13 Jeder vierte Streaming-Nutzer hatte schon einmal Probleme bei der Nutzung. Hatten Sie schon mal Probleme bei der Nutzung von Streaming-Diensten? Welche Probleme?* 35% Häufige Störungen beim Empfang 19% Preise (z.b. Preiserhöhung Rechnungsgestaltung) 17% Urheberrecht (z.b. Unterscheidung zw. Legalen und illegalen Angeboten) Nein 74% 26% Ja 15% Mitgliedschaft (z.b. Registrierung oder Kündigung) 10% Zu geringer Umfang des Angebots 9% Andere Probleme Weiß nicht/keine Angabe 13 Basis: Alle befragten Internetnutzer, die Streaming-Dienste nutzen (n=621) *Mehrfachnennungen möglich
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