Aspekte kultursensibler Kompetenz für die sozialpädagogische Arbeit mit Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

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1 Aspekte kultursensibler Kompetenz für die sozialpädagogische Arbeit mit Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan Leiter des Studiengangs Psychische Erkrankungen und Sucht Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen

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3 Bevölkerung mit Migrationshintergrund Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in BW Zwischen 2006 und 2012 Zuzug von durchschnittlich 120 UMF pro Jahr nach BW Deutschlandweit für 2012 Schätzungen zw und 4000 unbegleitete Flüchtlingskinder Schätzungsweise 400 pro Jahr nach Baden-Württemberg und 8000 nach Deutschland

4 Erziehung von jugendlichen Migranten aus traditionellen Familien Traditionellen Erziehung: Einhaltung von Richtlinien und Verboten im Rahmen kollektiver Kulturen internalisierenden versus externalisierende Kulturen Prinzip der Verantwortlichkeit Kindererziehung: ein automatisches Hineinwachsen in die alters- und rollengemäßen Verhaltensnormen, vergleichbar mit dem natürlichen Wachstumsprozess einer Pflanze. Folge: autoritäres Erziehungsprinzip, da es ja nicht darum geht, im Laufe der zunehmenden Charakterbildung Einsicht zu gewinnen sondern darum, in die gesellschaftlich gesetzten Grenzen,hineinzuwachsen.

5 Modell der dysfunktionalen Konfliktverarbeitung bei Kinder und Jugendlichen mit Migrationserfahrungen Charakteristika der Belastungen/ Konsequenzen Zustand der Kinder und Jugendliche/ Eigene und familiäre (jetzige und frühere) Erfahrungen/Überzeugungen/Werte/ Bewältigungsstrategien Kognitive Verarbeitung während der Belastung/en Kulturelle, religiöse und soziale Situation Charakteristika der Erinnerungen Auslöser (ein oder mehrere) Interpretation der Erlebnisse und /oder seiner Konsequenzen führt zu Gegenwärtige Situation (psychosozial, körperlich, wirtschaftlich etc.) beeinflusst Dysfunktionales Verhalten/kognitive Strategien (Selbstkonzept etc.) verhindert Änderung

6 Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen mit Migrationserfahrung/Flucht Ausgrenzung durch die eigene soziale Gemeinschaft, Ehrverletzung Hohe psychische Belastung (Depression, Trauma- oder Persönlichkeitsstörung mit Suizidgefährdung, Ess-, Schlaf und Sprechstörungen sowie Erstickungsanfälle und Sprachstörungen) Sexuell missbrauchte Kinder, die noch in der Familie mit dem Täter leben, leiden insbesondere unter psychischen und physischen Beschwerden (Pro Familia, 2008). Sexueller Missbrauch gegen Kindern wird in Kriegsgebieten zum Teil systematisch durchgeführt (Knipscheer et al. 2009; Kira, 2010). Zu den Hochrisikogruppen zählen vor allem unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Kinder illegaler Einwanderer und auch Kinder aus Kriegsgebieten, die in der Heimat, auf der Flucht, aber auch im Aufnahmeland ohne großen Schutz schnell zu Opfern sexuellen Missbrauchs werden (Hodes et al. 2008; Fedeli et al. 2010).

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8 Stressoren im Krieg, auf der Flucht und im Exil (Gavranidou et al. 2009)

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10 Traumaforschung Kriegspsychiatrie im 1. Weltkrieg Kriegshysterie, Schreckenstrauma wird behandelt zur Wiederherstellung der Kriegstüchtigkeit Störungen zeigten sich in der Regel erst nach der Anspannung Anwendung drastischer Methoden zur Erzwingung der Symptomreduktion PTSD-Konzept: 1980 Ausgehend von Vietnam-Veteranen 10

11 Diagnosen DSM-V Akute Belastungsstörung Posttraumatische Belastungsstörung ICD 10 Akute Belastungsreaktion Posttraumatische Belastungsstörung (Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung) (Anpassungsstörung)

12 PTSD-Subtypen Akut Diagnose ist 1 Monat nach Trauma zu stellen Chronisch Diagnose ist 6 Monate nach dem Trauma (noch) zu stellen Verzögert Mögl.-weise nach Trauma (wenige) Einzelsymptome vorhanden, Diagnose erst nach einem oder mehreren Jahren zu stellen, z.b. nach lebensgeschichtlichen Wendeereignissen: Pensionierung, Tod eines Angehörigen etc.

13 Typologie von traumatischen Ereignissen Durch Menschen willentlich verursacht ( man made ) Sexuelle und körperliche Misshandlungen in der Kindheit Familiäre Gewalt/Vergewaltigungen Kriegserlebnisse / zivile Gewalterlebnisse (z.b. Geiselnahme) Politische Unterdrückung, Folter und Inhaftierung Massenvernichtung (KZ-, Vernichtungslagerhaft) Katastrophen und Unfalltraumen Naturkatastrophen Technische Katastrophen (z.b. Giftgaskatastrophen) Verkehrsunfälle Berufsbedingte (z.b. Militär, Polizei, Feuerwehr) Arbeitsunfälle (z.b. Grubenunglück) Andere Lebensbedrohliche Krankheiten

14 Traumakennzeichen Symptomatik Intrusionen (Nachhallerinnerungen, flashbacks, ggf. hervorgerufen durch Trigger, manchmal als wiederkehrende Alpträume) Avoidance (Vermeidung von Triggern) Hyperarousal (Hypervigilanz, überdurchschnittliche Aufmerksamkeit, Übererregung) Latenzzeit von bis zu 6 Monaten Traumafolgestörungen (Schlafstörungen, Reizbarkeit, Wutausbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, Schreckhaftigkeit, Alpträume) Mögliche Komorbiditäten im weiteren Verlauf: Alter 3-6: Unruhe, Aggressivität, sozialer Rückzug, Schlafstörungen Alter 6-10: oppositionelle Verhaltensweisen, Schlafstörungen, Lern- und Leistungsschwierigkeiten Alter 10-18: Suchterkrankungen (sedierende Mittel), depressive Störungen, Angststörungen, Dissozialität, Straffälligkeit, Suizidalität

15 Traumakennzeichen Sexueller Mißbrauch Körperliche Mißhandlungen Unfälle Schwere Operationen Naturkatastrophen Kriegerische Ereignisse Oft: Herausnahme des Kindes aus der Herkunftsfamilie Frage: Trauma der Herkunftseltern durch Herausnahme des Kindes???? Bis zu 89% aller Traumatisierten entwickeln die Symptome unmittelbar nach dem traumatischen Ereignis, 11% aller Traumatisierten zeigen einen verzögerten Beginn. Das heißt die Symptome zeigen sich erst nach 6 Monaten, mitunter auch erst nach Jahren. Ohne erinnerbares Ereignis kein Trauma!!??

16 Traumakennzeichen Objektive Risikofaktoren: Art, Intensität und Dauer des traumatischen Ereignisses Ausmaß der physischen Verletzung Intentionalität (man-made disaster) Irreversibilität der erlittenen Verluste sowie Höhe der materiellen Schädigung Ständiges Erinnertwerden (Trigger) Subjektive Risikofaktoren: Fehlende seelische Widerstandskraft (Resilienz) Unerwartetes Eintreten des traumatischen Ereignisses Geringer Grad der Kontrolle Schulderleben Ausbleiben fremder Hilfe sowie fehlende Anerkennung des erlittenen Unrechts Psychische oder körperliche Vorerkrankungen Familiäre Vorbelastung mit traumatischen Erfahrungen Junges Alter (Kinder, Jugendliche) oder altes Alter (Senioren)

17 Traumatisierung sind eine Gedächtnisstörung Ein Trauma hat nichts mit einer oder mehreren spezifischen Situationen zu tun, sondern es ist eine Frage der kognitiven innerpsychischen Verarbeitung von Erlebnissen, die dazu führen kann, dass Kinder traumatisiert sind oder nicht Nicht jeder Missbrauch, jedes belastende Erlebnis oder jede Misshandlung ist ein Trauma, die meisten sind einfach schlechte Erfahrungen und sind normal Historisches Beispiel (Antonovsky 1997): nur 70% der Menschen, die die Konzentrationslager der Nazis überlebt haben, waren tatsächlich traumatisiert, 30% zeigten keinerlei Traumasymptomatik (Resilienzfaktoren)

18 Komorbidität 23,5 % depressiven Störungen 29,4 % somatoforme Störungen 23,5 % Substanzmissbrauch Essau, Conradt und Petermann (1999) 87,5 % eine zusätzliche Diagnose 77,5 % zwei und mehr Diagnosen Perkonigg et al. (2000) viermal häufigeres Auftreten internalisierender Störungen zwölfmal häufigeres Auftreten externalisierender Störungen Giacona, Reinherz, Silverman et al. (1995) 18

19 Hilfe und Unterstützung für Flüchtlingskinder

20 Entwicklungsperioden frühe Kindheit und Vorschulalter 0-6 J. mittlere Kindheit, Schulzeit 6-12 J. späte Kindheit und Jugendalter 13-16J Adoleszenz und junges Erwachsenenalter 17 plus X

21 Traumapädagogische Ansätze ( nach Schmid 2010) Förderung von dynamischen Resilienzfaktoren Vermittlung eines sicheren Ortes zur Vermeidung von Retraumatisierung und zur Stabilisierung der Kinder und Jugendlichen Angebot von hoffnungsvollen Bedingungen Ansatzpunkte für taumapädagogische Interventionen Verbesserung der Selbst-, Fremd- und Körperwahrnehmung und damit Reduktion der Dissoziationsneigung Überwindung der Selbstunwirksamkeitserwartung durch Partizipation und den Aufbau von sozialen Fertigkeiten Verbesserung der Emotionsregulierung

22 Prinzipien traumaorientierter Pädagogik Struktur vor Inhalt Kooperation vor Veränderung Gefahr: Das sog. Betroffenheitsdilemma : Überprotektion ( der hat so Schlimmes erlebt ) Kaum klare Strukturen ( endlich darf er mal sein, wie er ist ) Fokus auf Bindung/Beziehung ( der hat sich ja nie aufgehoben gefühlt )

23 Pädagogik und Alltag: Struktur vor Inhalt Strukturen und Grenzen geben Sicherheit!!!! Klare Grenzen im Bezug auf Verhaltensweisen des Kindes (und entsprechende Strafen und Konsequenzen) Klare innerfamiliäre Grenzen (Generationengrenze, Geschlechtergrenzen, Umweltgrenzen, Personengrenzen und entsprechende Grenzziehungen) Klare Hierarchien (Oben-Unten) Klare Rollen (Wer macht wann was? Wer darf was?) Klare Regeln (Wenn-Dann-Modus) Klare zeitliche Strukturierung (Wann geschieht was?) D.h.: Verhandlung/Aushandlung nur auf gleicher Hierarchieebene

24 Pädagogik und Alltag: Sicherheit Kinder mit traumatisch wirkenden Erfahrungen benötigen Sicherheit. Das unwillkürliche Auftreten von flashbacks wirkt verunsichernd und bedrohlich. Sicherheiten werden durch klare Strukturen geschaffen. Da flashbacks (Leitsymptom von Traumatisierungen) mit einem hohen Maß an Emotionalität einhergehen, wirkt starke emotionale Zuwendung eher triggernd und damit kontraproduktiv. Es empfiehlt sich ein eher klarer, kognitiver und rationaler Umgang mit dem Kind. Wertschätzung und Akzeptanz statt zu übertriebene Freiräume

25 Pädagogik und Alltag: Kooperation vor Veränderung Ergänzungsfamilie vor Ersatzfamilie Vermeidung von Konkurrenzen zwischen Pflegeeltern und leiblichen Eltern und anderen Bezugspersonen Keine Abwertung der Eltern, wenn sie z.b. Analphabeten sind und kein oder wenig deutsch sprechen! Haltung: Die Eltern versuchen alles so gut zu machen wie sie können. Kooperation mit und Begleitung der Eltern zur Kompetenzerweiterung Eltern sind immer Kooperationspartner und sollten so behandelt werden

26 Rahmenbedingungen in denen Behandlung/Beratung möglich ist setzen: (fast immer die) Eltern gelegentlich mit Unterstützung von: Institutionen Schule etc. Sprachliche und kulturelle Probleme: Was ist Hilfe und Behandlung aus einer kulturellen Perspektive?

27 Interventionsebenen Kind Familie/ Eltern Erzieher/ Lehrer/ Schule Peergroup Verschieden Kommunikations- und Interaktionsebenen und Interventionsmethoden

28 Besonderheiten der Beziehungsgestaltung Beziehung ist nicht DIE zentrale Methode auf die Veränderung zurückzuführen ist Aber: ohne tragfähige Beziehung geht nichts!!!!!!!

29 Beziehung ist notwendig um: Motivation aufzubauen und aufrecht zu erhalten Zur Durchführung spezieller therapeutischer/pädagogischer/beraterischer Methoden Um Methoden und ziele klar und transparent zu vermitteln Um den Grad der Partizipation hoch zu halten

30 Ressourcenaktivierung An den positiven - Möglichkeiten - Motivationen - Bedürfnissen der Betroffenen und der Bezugspersonen anknüpfen, diese stärken und erweitern

31 Aktive Hilfe zur Problembewältigung Psychoedukation unter Berücksichtigung der individuellen Störungskonzepte Maximal mögliche Einbeziehung des Patienten in die Problembewältigung

32 Interventionsebenen z.b. in der Therapie Patientenzentriert Kognitiv- behaviorale Intervention zur: Reduktion von z.b. Depression Angst zum Aufbau von: sozialer Kompetenz individuellen Problemlösestrategien

33 Familien/ elternzentrierte Interventionen Kognitiv- behaviorale Intervention mit Eltern, z.b. Elterntraining

34 Elternarbeit in Form von - Beratenden, begleitenden Elterngesprächen - Elterngruppen - Aktive Hilfe bei Organisationsproblemen - Hilfe zur Selbsthilfe eigene Therapien

35 Elternarbeit - ohne elterliche Kompetenz zu schwächen - ohne Elternkompetenzen (dauerhaft) zu übernehmen Elternarbeit vs. Erziehungsberatung Eingefahrene, stabile Verhaltensmuster erkennen Aufzeigen Hilfen zur Veränderung anbieten

36 Sozialer Umfeld Fremdanamnese Beratung von Kiga und Schule Pädagogische Hilfestellungen für den Umgang mit Verhaltensproblemen Erklärungen für Verhaltensmuster in best. Situationen Veränderungen von Attributionen Anbahnen von Veränderungen

37 Schulzentrierte Interventionen Förderung schulischer Kompetenz Entlastung (z.b. Nachteilsausgleich) Verbesserung der Kooperation zwischen Eltern und Schule (z.b. Kontakt Schulsozialpädagoge)

38 Biographie und Gemeinschaft Biographie ist der Niederschlag der in Gemeinschaft vollzogenen, gelebten Lebens. Gemeinsame und individuelle Geschichte. Wie erinnern sich z.b. zwei Personen an ihren ersten Kontakt? Oral History: Mündliche Geschichte Gedächtnisinhalte werden nicht als etwas Abrufbares verstanden, sondern Erinnerung kommen durch Erinnerungsarbeit zu Stande (Kizilhan, 2010) Keine Rehistorisierung Subjektiv interpretierte Erlebensbestände einer narrative Wahrheit. Die mittelbare eigene Geschichte ist die Grundlage für die seelische Gesundheit (vgl. Cohler, 1986 oder Polkinghome, 1991). Lebensgeschichtliche Kontinuität (z.b. Waisenkinder, Migranten, etc.) Haltung zu eigener Geschichte aus Sicht der Behandler und Klienten

39 Besonderheiten bei Kindern Stärkere Beeinflussung des Selbstkonzeptes (da möglicherweise vorher nur rudimentär oder instabil vorhanden) stärkere Verankerung dysfunktionaler Grundüberzeugungen Wegen der unterschiedlichen Sprachentwicklung und Kenntnisse der Landessprache, kausalem und zeitlichen Verständnis, Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung ist konzeptgesteuerte Verarbeitung des Geschehens nur teilweise möglich. Starke Loyalität zur Familie. Möglicherweise ist Beratung und Psychotherapie den Kindern und Jugendlichen fremd. Vorschläge und die Art und Weise von Konfliktlösungen können ebenfalls fremd sein.

40 Durch Neugier, Verständnis und Nachfragen des Beraters oder Therapeuten werden die möglichen kulturellen Codierungen in beraterischen oder therapeutischen Prozess aufgelöst und eine transkulturelle Arbeit in verschiedenen kulturellen Welten entwickelt sich. Psychisch traumatisierte Kinder: Vernetzung unabdingbar!

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