Lebendiger Grammatikunterricht
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- Hinrich Armbruster
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Goethe-Institut Schwäbisch Hall MDS 4.3 Claudia Einig
2 Eine gute Grammatikübung sollte mehr als eine Fertigkeit ansprechen. differenzierend sein. (Alle tun das Gleiche, aber nicht dasselbe) persönliche Bezüge ermöglichen. ( ich über mich ) Hilfen enthalten. sozial-/partnerbezogen sein. spielerische Elemente enthalten. kommunikativ sein. ( Sitz im Leben ) visuell gestützt sein. Zeit zum Nachdenken geben. 1 1 Eine Zusammenfassung nach Hermann Funk von Paul Meyermann/Sabine Kopp (2001) Seminartandem: Grammatik, unveröffentlichte Materialien, Anhang 4 2
3 Adaption 3
4 Das Programm für heute: 1. gute Grammatikübungen 2. kurzer historischer Ausflug 3. Aufgabenorientiertes Lernen 4. Aktivierungen und Lerntechniken 5. SOS-Grammatik 6. Grammatik und Suggestopädie 7. Visualisierungen von Grammatiktheorien 4
5 Kurzer historischer Überblick: Grammatik in vier Lehrwerkgenerationen Grammatik-Übersetzungs-Methode Audiolinguale/Audiovisuelle Methode Kommunikativer Ansatz Post-kommunikative Tendenzen 1 1 Nach Funk/König (1991) und Graßmann/Kaufmann (2008) 5
6 Lehrwerke der Grammatik-Übersetzungsmethode (1) Lernziel: das Sprachsystem beherrschen Aufbau: - kontextualisierte Beispiele - isolierte Beispiele mit Erklärungen - Erklärung der Struktur - Anwendung der Regel in Übungen - z.t. Übersetzung von Muttersprache in Zielsprache 6
7 Lehrwerke der Grammatik-Übersetzungsmethode (2) Kennzeichen: - korrekte Sätze nach einer Regel bilden - korrekte Formen einfügen - Sätze nach formalen Grammatikkategorien umformen - Übersetzung isolierter Sätze in beide Richtungen 7
8 Lehrwerke der audiovisuellen/audiolingualen Methode (1) Lernziel: dialogisches Sprechen Historischer Kontext: Lerntheorie: - Behaviorismus - Vergleich von Muttersprachenund Fremdsprachenerwerb - Lernen geschieht durch 1. Nachahmen 2. Generalisieren 3. Diskriminieren 8
9 Lehrwerke der audiovisuellen/audiolingualen Methode (2) Aufbau: - vorgestellte Textsorte: Dialoge - keine Übungsanweisungen mit grammatischer Terminologie - vorgegebenes Beispiel => zu variierendes Satzmuster Kennzeichen: - pattern drills - Satzschalttafeln - Substitutionsübungen - bildgesteuerte Einsetz- und Dialogübungen - Reproduktion und Nachspielen von Dialogszenen 9
10 Lehrwerke des kommunikativen Ansatzes Lernziel: Befähigung zum sprachlichen Handeln in Situationen Kennzeichen: - Grammatik als Werkzeug für sprachliches Handeln in authentischem Kontext - Äußerung und Text als Gegenstand der Sprachbeschreibung - Lernende sprechen und handeln als sie selbst und nicht als Lehrwerkfiguren - Visualisierung von Grammatik - z. T. Berücksichtigung der Muttersprache 10
11 Lehrwerke der post-kommunikativen Phase Lernziele: Befähigung zum sprachlichen Handeln in Situationen Befähigung zur Gestaltung des eigenen Lernens Kennzeichen: - Aufgaben- und handlungsorientiertes Lernen - der Sinn von Aufgaben wird den Lernenden offengelegt - autonomes und entdeckendes Lernen wird gefördert - Aufgaben zur Reflexion des eigenen Lernens - konstruktivistische Theorien werden miteinbezogen: > Binnendifferenzierung als Lehrprinzip > Lehrkräfte als Moderatoren 11
12 Und nun zu etwas ganz Anderem 12
13 Mögliche Unterrichtsphasen bei entdeckendem Grammatiklernen 1 Einführungs- und Vorbereitungsphase Präsentationsphase Verstehenskontrolle Übungsphase 1 (Imitationsphase) Phase der Bewusstmachung (Regeln finden und erklären lassen) Übungsphase 2 (Festigungsphase) (Transferphase) (Phase der freien Anwendung) 1 Nach Ziebell (1998): Materialien zur Unterrichtsbeobachtung. Goethe-Institut München 13
14 Grammatiklernen und Suggestopädie Bewegungslernen ganzheitliches Lernen gestütztes Lernen Vorteile der Wimmeltechnik Chunk-Learning Lebendiges Grammatiklernen 14
15 Visualisierungen von Grammatik Verbvalenztheorie Stellungsfeldermodell Periphere Stimuli Lebendiges Grammatiklernen 15
16 Lernpsychologische Prinzipien der Mnemotechnik für den Deutsch als Fremdsprache-Unterricht 1 Assoziation mit schon bekannter Information beide Gehirnhälften verwenden (nicht nur verbal lernen) Verarbeitungstiefe selber tun (Total Physical Response) Konkretheit Interaktion Bündeln von Informationseinheiten Bizarrheit Lebhaftigkeit Farbe 1 Paul Meyermann (2001) Fortbildungsseminar Lebendiges Grammatiklernen, unveröffentlichtes Material 16
17 Und nun zu etwas ganz Anderem Lebendiges Grammatiklernen 17
18 Danke euch und auf Wiedersehen! Lebendiges Grammatiklernen 18
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