Bildungsplan für das berufliche Gymnasium der dreijährigen Aufbauform. Band 2 Berufsbezogene Fächer
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- Berndt Kerner
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1 Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Ausgabe C LEHRPLANHEFTE REIHE I Nr. 34 Bildungsplan für das berufliche Gymnasium der dreijährigen Aufbauform Band 2 Berufsbezogene Fächer Biotechnologische Richtung (BTG) Heft 2 Wirtschaftslehre Eingangsklasse Jahrgangsstufen 1 und 2 8. August 2008 Lehrplanheft 5/2008 NECKAR-VERLAG
2 Inhaltsverzeichnis 1 Inkraftsetzung 2 Vorbemerkungen 3 Lehrplanübersicht Auf den Inhalt des Hefts Allgemeine Aussagen zum Bildungsplan wird besonders hingewiesen: Vorwort Hinweise für die Benutzung Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der beruflichen Schulen Der besondere Erziehungs- und Bildungsauftrag für das berufliche Gymnasium Verzeichnis der Lehrplanhefte für das berufliche Gymnasium Band 1 Allgemeine Fächer Verzeichnis der Lehrplanhefte für das berufliche Gymnasium Band 2 Berufsbezogene Fächer Impressum Kultus und Unterricht Ausgabe C Herausgeber Lehrplanerstellung Verlag und Vertrieb Bezugsbedingungen Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Lehrplanhefte Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg; Postfach , Stuttgart Landesinstitut für Schulentwicklung, Fachbereich Bildungsplanarbeit, Rotebühlstraße 131, Stuttgart, Fernruf Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, Villingen-Schwenningen Die fotomechanische oder anderweitig technisch mögliche Reproduktion des Satzes bzw. der Satzanordnung für kommerzielle Zwecke nur mit Genehmigung des Verlages. Die Lieferung der unregelmäßig erscheinenden Lehrplanhefte erfolgt automatisch nach einem festgelegten Schlüssel. Der Bezug der Ausgabe C des Amtsblattes ist verpflichtend, wenn die betreffende Schule im Verteiler vorgesehen ist (Verwaltungs- vorher beim Neckar- vorschrift vom 8. Dezember 1993, K.u.U S. 12). Die Lehrplanhefte werden gesondert in Rechnung gestellt. Die einzelnen Reihen können zusätzlich abonniert werden. Abbestellungen nur halbjährlich zum 30. Juni und 31. Dezember eines jeden Jahres schriftlich acht Wochen Verlag, Postfach 1820, Villingen-Schwenningen. Das vorliegende LPH 5/2008 erscheint in der Reihe I Nr. 34 und kann beim Neckar- Verlag bezogen werden.
3 Wirtschaftslehre (BTG) 1 Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Stuttgart, 8. August 2008 Lehrplanheft 5/2008 Bildungsplan für das berufliche Gymnasium; hier: Berufliches Gymnasium der dreijährigen Aufbauform Vom 8. August /117 I. II. Für das berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Lehrplan. Der Lehrplan tritt für die Eingangsklasse mit Wirkung vom 1. August 2008, für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2009, für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2010 in Kraft. Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 2/2007 veröffentlichte Lehrplan Wirtschaftslehre vom 3. September 2007 (Az /109) außer Kraft.
4 2 Wirtschaftslehre (BTG) Vorbemerkungen Im Fach Wirtschaftslehre am biotechnologischen Gymnasium analysieren die Schülerinnen und Schüler grundlegende ökonomische und rechtliche Zusammenhänge. Dies qualifiziert sie zur aktiven, rationalen und kritisch reflektierenden Bewältigung von Lebenssituationen im Alltag und befähigt sie, als mündige Verbraucherinnen und Verbraucher am Wirtschaftsleben teilzunehmen. Die wechselnden Anforderungen in der Biotechnologiebranche erfordern ständig aktuelles Wissen und umfassende Handlungskompetenz. Diesem Anspruch wird durch handlungsorientierten Unterricht Rechnung getragen. So soll durch die Lehrplaneinheit Projektmanagement die Fähigkeit vermittelt werden, ein Projekt durchzuführen. Ziel des Unterrichts ist die Vermittlung von Fach-, Sozial-, Methoden- und Medienkompetenz. Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler zur aktiven und verantwortungsvollen Teilnahme am Wirtschaftsleben und zur kritischen Nutzung aktueller Informationsquellen befähigt. Ausgehend von ihrer individuellen Erfahrungswelt setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den rechtlichen Grundlagen und Folgen von Konsum- und Finanzierungsentscheidungen auseinander. Sie verschaffen sich unter Erweiterung von branchenspezifischen Fragestellungen einen Überblick über grundlegende volkswirtschaftliche Themenbereiche. Dabei machen sie sich mit Preisbildungsmodellen und Funktionen des Marktes vertraut. Angesichts der in der Realität anzutreffenden Marktunvollkommenheiten setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit aktuellen und praxisbezogenen wirtschaftpolitischen Fragestellungen auseinander. Nach dem schriftlichen Abitur kann nach der Interessenlage der Schülerinnen und Schüler ein Wahlthema (Lehrplaneinheiten 8 bis 10) ausgewählt werden. Das Fach Wirtschaftslehre fördert im Verbund mit den anderen Fächern des beruflichen Gymnasiums die allgemeine Studierfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und bereitet auf dieser Grundlage auf die technologischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen der Berufswelt vor. Es vermittelt eine breite und vertiefte ökonomische Allgemeinbildung.
5 Wirtschaftslehre (BTG) 3 Lehrplanübersicht Schuljahr Lehrplaneinheiten Zeitrichtwert Gesamtstunden Seite Eingangs- Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 5 klasse 1 Biotechnologische Unternehmen Projektmanagement Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 20 Jahrgangs- Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 7 stufe 1 3 Recht Finanzierung Markt und Preis Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung Jahrgangs- Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 8 9 stufe 2 6 Wirtschaftsordnungen Wirtschaftspolitik 13 9 Wahlthemen 8 Marketing* Einkommensteuer* Mitarbeiterführung* Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung * Nach dem schriftlichen Abitur ist eine Lehrplaneinheit auszuwählen. 64
6 4 Wirtschaftslehre (BTG)
7 Wirtschaftslehre (BTG) 5 Eingangsklasse Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 1 Biotechnologische Unternehmen 20 Die Schülerinnen und Schüler zeigen die Bedeutung der Biotechnologiebranche auf und beschreiben das wirtschaftliche Umfeld biotechnologischer Unternehmen. Sie stellen die persönlichen, sachlichen und rechtlichen Grundlagen einer Unternehmung dar. Dabei zeigen sie die besondere Bedeutung der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg auf. Geschäftsfelder Einzel- und gesamtwirtschaftliche Betrachtung der Wirtschaftsbeziehungen Branchenkennzahlen Betriebliche Funktionen, Wirtschaftskreislauf Unternehmerpersönlichkeit Qualifikation der Mitarbeiter Unternehmensziele Standort Rechtsformen 2 Projektmanagement 30 Die Schülerinnen und Schüler erläutern Grundbegriffe des Projektmanagements. Sie beschreiben die Projektauslösung, definieren und analysieren Projektziele. Sie planen die Durchführung von Projekten und erläutern Möglichkeiten der Projektsteuerung. Typische Merkmale von Projekten Problemanalyse Projektauftrag Projektinhalt Zielformulierungen Zielkonflikte Zielgewichtung Operationalisierung Ablaufplanung Netzplantechnik Terminplanung Aufgabenplanung
8 6 Wirtschaftslehre (BTG) Personalplanung und Teamentwicklung Sachmittelplanung Kostenplanung Kontrolle von Projekten Soll/Ist-Vergleich Steuerungsmaßnahmen Projektabschluss Projektbericht Präsentation Dokumentation
9 Wirtschaftslehre (BTG) 7 Jahrgangsstufe 1 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 10 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 3 Recht 20 Die Schülerinnen und Schüler erläutern mit Hilfe von Gesetzestexten Begriffe des Bürgerlichen Rechts. Am Beispiel des Kaufvertrags beschreiben sie den Abschluss und die Erfüllung von Verträgen sowie Leistungsstörungen. Sie stellen mögliche rechtliche Folgen der Leistungsstörungen dar. Ferner erläutern sie die Notwendigkeit der Anpassung der Gesetze an moderne Vertriebsformen und beurteilen deren Besonderheiten und Risiken. Rechtliche Grundbegriffe Rechts- und Geschäftsfähigkeit Besitz und Eigentum Nichtigkeit und Anfechtbarkeit Vertragsfreiheit Kaufvertrag Vertragsinhalte Formvorschriften Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft Vertragsstörungen Verjährung Fernabsatzverträge Haustürgeschäfte Allgemeine Geschäftsbedingungen Ohne Annahmeverzug Ohne Mahn- und Klageverfahren Internetkauf, Internetauktion 4 Finanzierung 15 Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Möglichkeiten der Kreditbeschaffung und verschiedene Leasingarten. Sie zeigen die Risiken der Kreditfinanzierung privater Konsumwünsche auf. Kreditarten Kreditbedingungen Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit Sicherheiten Kosten Ohne Hypothek Ohne Berechnung des effektiven Jahreszinses
10 8 Wirtschaftslehre (BTG) Leasing Möglichkeiten der Vertragsgestaltung Vergleich mit Kreditfinanzierung Überschuldung privater Haushalte Schuldnerberatung, ohne Verbraucherinsolvenz 5 Markt und Preis 15 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Markt als Ort des Interessenausgleichs unterschiedlicher Wirtschaftssubjekte. Sie erläutern das Marktgeschehen anhand des Marktmodells und begründen die Lenkungsfunktion des Marktes in einer marktwirtschaftlichen Ordnung. Markt als Koordinationsinstrument Preisbildung auf verschiedenen Märkten vollständige Konkurrenz Angebotsoligopol Angebotsmonopol Funktionen des Preises Angebots- und Nachfragekurven Vollkommener unvollkommener Markt Ohne Cournotscher Punkt
11 Wirtschaftslehre (BTG) 9 Jahrgangsstufe 2 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 8 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 6 Wirtschaftsordnungen 12 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Merkmale der freien Marktwirtschaft und begründen die Notwendigkeit eines staatlichen Ordnungsrahmens. Sie stellen die Entstehung der soziaen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland dar und analysieren Herausforderungen. Sie erläutern Konzepte der Nachhaltigkeit und zeigen deren Bedeutung für die Lebensqualität gegenwärtiger und künftiger Generationen auf. Grundprinzipien und Fehlentwicklungen der freien Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft Sozialstaatsprinzip Entwicklung Eingriffsmöglichkeiten des Staates Wettbewerbspolitik Arbeits- und Sozialordnung Ökologische Marktwirtschaft Nur Überblick Sozialversicherung und Arbeitsschutz Marktkonforme und marktkonträre Maßnahmen EU-Vorgaben Förderung nachhaltigen Wirtschaftens 7 Wirtschaftspolitik 13 Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und zeigen deren Abhängigkeit von strukturellen und weltwirtschaftlichen Entwicklungen auf. Sie beschreiben wirtschaftspolitische Zielsetzungen und stellen die Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Wirtschaftspolitik sowie der Geldpolitik dar. Konjunkturelle Schwankungen Strukturwandel Einflüsse der Weltkonjunktur Europäisierung und Globalisierung
12 10 Wirtschaftslehre (BTG) Ziele und Zielkonflikte Instrumente angebots- und nachfrageorientierte Konjunkturpolitik Strukturpolitik Geldpolitik der Europäischen Zentralbank Ohne Tenderverfahren 8 Marketing (Wahlthema) 15 Die Schülerinnen und Schüler stellen Marketing als absatzorientierte Unternehmensführung dar. Sie zeigen Möglichkeiten der Beschaffung von Marktinformationen sowie den Einsatz von Marketinginstrumenten auf. Ziele und Aufgaben des Marketings Methoden der Marktforschung Produktpolitik Preispolitik Kommunikationspolitik Distributionspolitik Zielgruppen Marketingmix 9 Einkommensteuer (Wahlthema) 15 Die Schülerinnen und Schüler stellen die Grundzüge der Einkommensbesteuerung dar. Sie führen eine einfache Einkommensteuerberechnung durch und diskutieren Probleme des Einkommensteuersystems. Wesen der Einkommensteuer Einkunftsarten Ermittlung des zu versteuernden Einkommens Einkommensteuertarif Steuergerechtigkeit ELSTER Alternative Steuermodelle
13 Wirtschaftslehre (BTG) Mitarbeiterführung 15 Die Schülerinnen und Schüler zeigen die Grundlagen der Mitarbeiterführung sowie die Anforderungen an eine Führungspersönlichkeit auf. Sie stellen den Zusammenhang zwischen Personalführung und Mitarbeitermotivation dar. Führungsverständnis und Führungsaufgaben Rolle der Führungsperson Persönlichkeitsprofil Selbst- und Fremdeinschätzung Führungsstile Führungsprinzipien und Führungsmodelle Personalentwicklung Mitarbeitergespräche, Mitarbeiterbeurteilung
14 12 Wirtschaftslehre (BTG)
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