Professur für Öffentliche Finanzen Prof. Dr. P. Bernd Spahn Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 7 ab Aufgabe 4
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- Helge Schumacher
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1 Pofessu fü Öffentliche Finanzen Pof. D. P. Bend Spahn Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 7 ab Aufgabe 4 Makoökonomie I im Wintesemeste 2002/03 Aufgabe 4: Konsum a) Was vesteht man unte eine keynesianischen Konsumfunktion? Zeichnen Sie eine keynesianische Konsumfunktion und eläuten Sie ihe Eigenschaften. Was vesteht man unte dem "fundamental-psychiologischen" Gesetz? Die keynesianische Konsumfunktion setzt sich aus dem autonomen Konsum und de konstanten maginalen Konsumneigung, die sich auf das laufende Einkommen bezieht, zusammen. Die maginale Konsumquote (MPC) c gibt den zusätzlichen Konsum fü jede weitee vediente Geldeinheit an. Mit steigendem Einkommen nimmt de Konsum zu. Keynes fundamental-psychologische Gesetz besagt, dass de Konsum mit steigendem Einkommen zunimmt, abe nu untepopotional. Jede Haushalt eine Volkswitschaft gibt von jede vedienten Mak einen Anteil c mit 0 < c < 1 zu Konsumzwecken aus. Die duchschnittliche Konsumquote, das Vehältnis aus Konsum und Einkommen, sinkt mit steigendem Einkommen. dc C = C0 + c, MPC = = c d C C C = 0 + c = APC mit APC = aveage popensity to consume C = C 0 + c C 0
2 b) Eläuten Sie das Konsumätsel. Nennen Sie zwei Ekläungsvesuche fü das Rätsel und eläuten Sie kuz, wie das Rätsel in diesen Ekläungsvesuchen gelöst wid. Kuznets konnte 1946 in eine empiischen Untesuchung zeigen, dass langfistig die duchschnittliche Konsumquote konstant ist. (Duch empiische Beobachtungen mit kuzen und langen Zeiteihen fand Kuznets heaus, dass die Haushalte zwa kuzfistig bei eine Steigeung ihes Einkommens sinkende APC aufweisen, das heißt, einen sinkenden Duchschnittskonsum haben, abe bei langfistige Betachtung weisen alle Haushalte doch konstante APC auf.) Kuzfistig existiet bei Kuznets weitehin eine fallende Konsumquote, langfistig jedoch ist diese konstant. Diese widespicht de Aussage von Keynes. Ekläungen dafü geben Duesenbey (elative Einkommens-hypothese,1949), Fiedman (Pemanente Einkommenshypothese, 1957) und Modigliani (Lebenszyklushypothese, 1954 und 1963). ACHTUNG: NUR ZWEI VON VIER ERKLÄRUNGEN SIND GEFRAGT 1) Duesenbey Untescheidung zwischen langfistigem und kuzfistigem Konsumvehalten. Das Konsumätsel wid damit eklät, dass sich die kuzfistige Konsumfunktion mit steigendem Einkommen nach oben veschiebt, da die Bedüfnisse de Konsumenten mit steigendem Einkommen steigen. De kuzfistige Konsum wid nicht nu vom laufenden, sonden auch vom höchsten jemals eeichten Einkommen bestimmt (elative Einkommenshypothese). Wenn das Volkseinkommen abnimmt, geht de Konsum nu untepopotional zuück, da das höchste jemals eeichte Einkommen und damit die höchste jemals eeichte kuzfistige Konsumfunktion weitehin bestimmend fü den Konsum bleibt, was bemsend auf den Rückgang wikt. Das Vehalten de Haushalte ist gewisse Weise asymmetisch, da sie auf Ehöhungen des Einkommens andes eagieen als auf Senkungen. 2) Lebenszyklushypothese von Modigliani: Modigliani geht davon aus, dass die Individuen einen im Zeitablauf konstanten Konsum wünschen, weitehin nimmt e an, dass das Einkommen eine Peson im Zeitablauf (systematisch!) vaiiet. Espanisse elauben es, hohe Einkünfte in Zeitabschnitte mit niedigem Einkommen zu tansfeieen, um einen gleichmäßigen Konsumstom zu eeichen. Die laufenden Konsumausgaben hängen ab vom Bestand an ealem Vemögen und dem ewateten ealem Abeitseinkommen. Da die Haushalte einen gleichbleibenden Konsum ansteben, sind ihe Konsumausgaben von ihem Vemögen und den künftigen Lebensewatungen bestimmt. Da sich dieses aus dem Zins- und dem Abeitseinkommen zusammensetzt, ist de Konsum zinsabhängig. Solange das Vemögen unveändet bleibt, nimmt die Konsumfunktion den Velauf an, den schon Keynes bescheiben hat. Langfistig veschiebt sich diese abe bei steigenden Wohlstand
3 (Vemögensvaiationen) nach oben, so dass die duchschnittliche Konsumquote mit wachsendem Einkommen konstant bleibt. 3) Die pemanente Einkommenshypothese nach Fiedman: Untescheidung zwischen pemanentem und tansitoischem Einkommen ( t und p ). Das Pemanente Einkommen, ist de Teil des EKs, mit dem die Haushalte dauehaft echen, wähend das tansitoische Einkommen kuzfistige, unewatete Einkommensteile widespiegelt (bspw. Lottogewinn, Ebschaft). Diese Teil wid von den Haushalten vozugsweise gespat, de pemanente hingegen bestimmt die Konsumausgaben. Fiedman begündet das Konsumätsel damit, dass auf die falsche Vaiable zuückgegiffen wid. Nicht die Beziehung zum laufenden Einkommen, sonden die zum pemanenten ist fü die duchschnittliche Konsumneigung entscheidend. APC = C/ = α P /. Ist das laufende Einkommen göße als das pemanente, dann sinkt die duchschnittliche Konsumneigung, ist es geinge, dann steigt diese. Im Duchschnitt weist die APC langfistig einen konstanten Velauf auf. c) Stellen sie gaphisch da, wie ein Haushalt, seinen Konsum (C1 und C2) auf zwei Peioden veteilt, wenn die Aufnahme und die Anlage von Kapital zum Zinssatz efolgen kann. Gehen Sie hiezu davon aus, dass de Haushalt übe ein Einkommen aus Peiode 1 (1) und Peiode 2 (2) vefügt. Zeigen Sie außedem die Folge eine Ehöhung des Zinssatzes fü den Velauf de Budgetgeade. (1+) C 2 Intetempoale Budgetestiktion Optimale HH-Entscheidung Im Optimum entspicht die Steigung de Indiffeenzkuve de Steigung de Budgetgeade. Die Genzate de Substitution gibt die Beeitschaft eines Haushalts an, den Konsum in de 2. Peiode gegen Konsum in de esten Peiode zu tauschen. Indiffeenzkuve /(1+) C 1 1 Im esten Lebensabschnitt ewitschaftet das Individuum das Einkommen 1 und konsumiet C1, im Alte das Einkommen 2 und den Konsum in Höhe von C2. Auße dem Konsum bietet sich dem Witschaftssubjekt auch die Möglichkeit de Espanis ode de Veschuldung in de esten Peiode. Eine Veändeung des
4 Zinses bewikt, dass sich die Budgetgeade deht. Gefagt ist eine Ehöhung des Zinses, folglich ehöht sich de Achsenabschnitt des Konsums de zweiten Peiode, wähend de Achsenabschnitt des Konsums de esten Peiode sich veinget. Wichtig ist, dass de Punkt, de fü eine ausgeglichene Position des Haushalts steht, hievon unbeüht bleibt. Aufgabe 5: Abeitsmakt a) Nennen und eläuten Sie dei Fomen de Abeitslosigkeit. Geben Sie jeweils ein Beispiel. dei eichen aus!!! Fiktionelle ode SuchAL: Wid ein Witschaftssubjekt abeitslos, so vegeht eine gewisse Zeit, die fü die Suche nach einem möglichst passenden Job aufgewendet wid. Z.B. Jobeinsteige Konjunktuelle AL: Abeitsnachfage geht in Folge eines konjunktuellen Einbuchs übe alle Qualifikationen zuück. Saisonale AL: Abeitsnachfage ist in bestimmten Banchen z.b. de Witteung untewofen und schwankt entspechend. Z.B. Bauindustie Stuktuelle AL: Abeitsnachfage weicht stuktuell vom Abeitsangebot ab. Z.B. Fehlqualifikation von Fachabeiten fü Dienstleistungstätigkeiten. b) Leiten Sie die Fomel zu Bestimmung de nat. Abeitslosigkeit he. Welche Wikung hat eine Abeitslosenvesicheung auf die Suchabeitslosigkeit und damit auf die Höhe de natülichen Abeitslosigkeit? Begünden Sie Ihe Aussage. Nat. AL: In einem Steady State muss gelten: U U hu = fl hu = f (N U) h = f (1 ) N N U N f = h + f Die AL-Vesicheung wid die SuchAL tendenziell velängen, da aufgund de Vesicheungsleistung kein Zwang besteht, sofot einen neuen Job zu finden. Folglich wid h sinken, die nat. AL steigen. Zudem eduziet die AL-Vesicheung die Hemmung, einen Abeitnehme zu entlassen, da diese ja noch imme abgesichet ist; de Outflow f steigt und mit ihm die nat. AL.
5 c) Demonstieen Sie zeichneisch, wie Reallohnstaheit zu Abeitslosigkeit fühen kann. Wie begündet sich das Aufteten von Reallohnstaheit? w/p w p AL Angebot Nachfage L Günde fü Reallohnstaheit: Mindestlohngesetze Standadisiete Abeitsvetag (Taifvetäge) Inside/Outside-Poblem Effizienzlöhne *Bitte noch kuz eläuten* Aufgabe 6: Analytische Anwendung des IS/LM-Modells a) Wie beeinflussen witschaftspolitische Maßnahmen das gesamt-witschaftliche Gleichgewicht? Zeigen Sie die Wikung eine fiskalpolitischen Maßnahme anhand eine Reduktion de Steuen gaphisch und eläuten Sie den Anpassungsmechanismus. Fiskalpolitik Geldpolitik Veschiebung de IS-Kuve Veschiebung de LM-Kuve De Staat kann Staatsausgaben ehöhen ode senken ( G ) und Steuen ehöhen ode senken ( T ).
6 Auswikung eine Reduktion de Steuen * 0 C T LM B IS 1 IS 0 0 * 1 1) Eine Reduktion de Steuen veschiebt die IS-Kuve nach echts 2) steigt um = c/1-c T 3) Punkt B ist kein Gleichgewicht: Auf dem Geldmakt hescht eine Übeschussnachfage nach Realkasse 4) Keynes-Effekt: Witschaftssubjekte vesuchen, Realkassenbestand duch Wetpapievekäufe zu ehöhen Wetpapienachfage < Wetpapieangebot Kuse fallen, Zinsen steigen Zins steigt, bis ein neues Gleichgewicht eeicht ist (Punkt C) b) In welchen Untebeschäftigungsgleichgewichten ist eine expansive Fiskalpolitik eine expansiven Geldpolitik vozuziehen? Begünden Sie Ihe Agumentation anhand eines Beispiels gaphisch und vebal! Die Effektivität (expansive) geldpolitische Eingiffe ist abhängig von den Paameten des IS/LM-Modells: Investitionsfalle Ist die Zinselastizität de Investitionen nahe Null, d.h. seh geing, wikt eine Veändeung de Zinsen - z.b. wegen negativen Zukunftsewatungen - nicht auf die Investitionshöhe; eine expansive Geldpolitik ist wikungslos: IS LM 1 Die IS-Kuve veläuft appoximativ senkecht. Eine expansive Geldpolitik veschiebt die LM-Kuve nach außen.
7 Die Maßnahme ist wikungslos, da Zinssenkungen aufgund negative Zukunftsewatungen die Investitionen nicht stimulieen. Liquiditätsfalle Ist die Zinselastizität de Geldnachfage seh hoch (unendlich), ist eine expansive Geldpolitik auch wikungslos: LM 1 Eine expansive Geldpolitik veschiebt die LM-Funktion nach außen. Das zusätzliche Geld wid von de Realkasse absobiet, so dass nicht steigt; Witschaftssubjekte halten ih gesamtes Geld in de Realkasse. Keynes-Effekt wikt nicht: Ehöhte Realkasse wid nicht abgebaut, Kuse steigen nicht, Zinsen fallen nicht, Investitionen weden nicht angeegt. Sowohl bei de Investitionsfalle als auch in de Liquiditätsfalle ist eine expansive Geldpolitik wikungslos! IS Dahe: Fiskalpolitik in de Investitionsfalle IS 0 IS Fiskalpolitik in de Liquiditätsfalle
8 IS 0 IS c) In wiefen können geldpolitische Maßnahmen fiskalische Inteventionen entgegenwiken? Zeigen Sie dies anhand eine Ehöhung de Staatsausgaben! Die Wikung fiskalpolitische Eingiffe kann duch geldpolitische Inteventionen untestützt ode kontekaiet weden. LM IS 0 IS 1 Die Staatausgabenehöhung veschiebt die IS-Kuve nach außen. Bei eine kontaktiven Geldpolitik wid die Staatsausgabenehöhung zunichte gemacht: die LM-Kuve veschiebt sich aufgund de estiktiven Geldpolitik nach innen, das Einkommen bleibt konstant zu halten. Fiskal- und Geldpolitik lassen sich theoetisch so miteinande kombinieen, dass konstant bleibt. Duch die Veändeung des Zinses findet abe eine Reallokation de Ressoucen statt: Die Ehöhung de Staatsausgaben ehöht den Konsum, die duch die kontaktive Geldpolitik induziete Zinsehöhung eduziet abe die Investitionen.
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