IS-LM-Modell. simultanes Gleichgewicht am Geld- und Gütermarkt. Gleichgewicht: Produktion (Einkommen) = Güternachfrage
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- Christel Fuhrmann
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1 IS-LM-Modell simultanes Gleichgewicht am Geld- und Gütermarkt Gütermarkt: Gleichgewicht: Produktion (Einkommen) = Güternachfrage Investitionen sind endogen Absatz Zinssatz I =(Y,i) mit di dy > 0, di di < 0
2 Gleichgewicht am Gütermarkt: Y = C (Y T )+I (Y,i)+G Ableitung der IS-Kurve: IS-Kurve beschreibt alle Kombinationen von Einkommen und Zinssatz bei denen der Gütermarkt im Gleichgewicht ist Was passiert, wenn sich der Zinssatz ändert? höherer Zinssatz führt zu einem Rückgang der Investitionen und damit zu Rückgang der Nachfrage, Gleichgewichtseinkommen sinkt Das Gleichgewichtseinkommen ist umso niedriger, je höher der Zinssatz ist die IS-Kurve ist fallend Verschiebungen der IS-Kurve
3 Erhöhung der Steuern: disponibles Einkommen und Konsum nehmen ab, Nachfrage und Einkommen gehen zurück, für jeden Zinssatz ist das Einkommen niedriger als vor der Steuererhöhung IS- Kurve verschiebt sich nach links Erhöhung der Staatsausgaben: Nachfrage und Einkommen steigen, für jeden Zinssatz ist das Einkommen höher als vor Erhöhung der Staatsausgaben IS-Kurve verschiebt sich nach rechts Gleichgewicht am Geldmarkt: Ableitung der LM-Kurve: M P = YL(i) LM-Kurve beschreibt alle Kombinationen von Einkommen und Zinssatz bei denen der Geldmarkt im Gleichgewicht ist
4 Was passiert, wenn sich das Einkommen ändert? höheres Einkommen steigert die Geldnachfrage, der Zinssatz muß so weit steigen, daß die Geldnachfrage wiederum dem unveränderten Geldangebot entspricht Der Gleichgewichtszinssatz ist umso höher, je höher das Einkommen ist dielm-kurveiststeigend Verschiebungen der LM-Kurve Erhöhung der realen Geldmenge: das reale Geldangebot steigt, der Zinssatz für das Gleichgewicht am Geldmarkt ist niedriger LM-Kurve verschiebt sich nach rechts Gleichgewicht auf beiden Märkten: Y = C (Y T )+I (Y,i)+G
5 M P = YL(i) Im Schnittpunkt von IS- und LM-Kurve sind beide Märkte im Gleichgewicht Auswirkungen von Geld- und Fiskalpolitik: Änderung der Steuern und Staatsaus- Fiskalpolitik: gaben Erhöhung der Steuern: Änderungen der Steuern beeinflußen IS-Kurve IS-Kurve nach links Im neuen Gleichgewicht von IS-und LM-Kurve ist Y und i gesunken
6 Erhöhung der Steuern führt zum Rückgang des Konsums, Nachfrage und Einkommen sinken, sinkendes Einkommen verringert die Geldnachfrage, daher muß der Zinssatz steigen, der niedrigere Zinssatz schwächt die die Auswirkungen der Steuererhöhung ab, kann sie aber nicht kompensieren Geldpolitik: Änderung der nominalen Geldmenge ZB erhöht das Geldangebot durch Offenmarktgeschäfte: Änderungen der Geldmenge beeinflußen LM-Kurve LM-Kurve nach rechts Im neuen Gleichgewicht von IS-und LM-Kurve ist Y gestiegen und i gesunken
7 Erhöhung der Geldmenge führt zum Rückgang des Zinssatzes, Investitionen, Nachfrage und Einkommen steigen Kombination von Geld- und Fiskalpolitik (policy-mix) gemeinsamer Einsatz von Geld- und Fiskalpolitik: policy-mix der Clinton-Greenspan-ära: Ende 1992 hohes Budgetdefizit und langsames Beenden einer Rezession implizite Zusage der Fed zur expansiven Geldpolitik Einsparungen bei Staatsausgaben Senken der Zinssätze Expansion des Einkommens und Abbau des Defizits
8 zusätzlich hohes Konsumenten- und Unternehmervertrauen Spannungen zwischen Geld- und Fiskalpolitik: Deutschland nach der Wiedervereinigung Erhöhung der Staatsausgaben Anstieg der Nachfrage und des Einkommens Bundesbank wollte Überhitzung der Wirtschaft vermeiden kontraktive Geldpolitik, Steigen des Zinssatzes hohes Wachstum, hohe Zinsen hohe Zinsen als einer der Gründe für Rezession in Europa zu Beginn der 90er Jahre? kurzfristig sind Beobachtungen der Realität mit den Ergebnissen des IS-LM-Modells konsistent, d.h. das
9 IS-LM-Modell ist gut geeignet um kurzfristig das Verhalten einer Volkswirtschaft zu beschreiben Ein konkretes Beispiel: C = c 0 + c 1 (Y T ) I = b 0 + b 1 Y b 2 i Z = C + I + G Y = Z M d = d 1 Y d 2 i P M s = M M s = M d Gleichung der IS-Kurve: i = (1 c 1 b 1 ) Y c 1 T + c 0 + b 0 + G b 2 Gleichung der LM-Kurve:
10 i = d 1Y M P d 2 IS-LM-Gleichgewicht: Y = d 2 (c 0 + b 0 + G c 1 T ) + b 2 M P b 2 d 1 + d 2 (1 c 1 b 1 ) i = d 1 (c 0 + b 0 + G c 1 T ) (1 c 1 b 1 ) M P b 2 d 1 + d 2 (1 c 1 b 1 ) Auswirkungen der Fiskalpolitik dy dg = d 2 b 2 d 1 + d 2 (1 c 1 b 1 ) > 0 Fiskalpoltik effektiv bei
11 d 2 groß, flache LM-Kurve b 2 klein, steile IS-Kurve Auswirkungen der Geldpolitik dy d M P = b 2 b 2 d 1 + d 2 (1 c 1 b 1 ) > 0 Geldpolitik effektiv bei d 2 klein, steile LM-Kurve b 2 groß, flache IS-Kurve
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