Arbeitsbuch für die Insulinpumpentherapie. Paradigm

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1 Arbeitsbuch für die Paradigm

2 Arbeitsbuch für die Insulinpumpen-Therapie mit der Insulinpumpe MiniMed Paradigm VEO Zur optimalen Nutzung Ihrer Insulinpumpe MiniMed Paradigm VEO Dieses Arbeitsbuch gehört: Name Telefonnummer Schulungszentrum: Name Telefonnummer Zertifizierter Produkt-Trainer: Name Telefonnummer 24-Stunden-Produkt-Hotline von Medtronic Diabetes: Deutschland: (0800-MINIMED) Schweiz: +41 (0) Österreich: +43 (0) Webseiten von Medtronic Diabetes

3 Inhalt Es werden keinerlei Garantien, ungeachtet dessen, ob stillschweigender oder ausdrücklicher Art, hinsichtlich der Inhalte dieses Arbeitsbuches oder dessen Anwendbarkeit auf spezielle Patienten oder Umstände gegeben. Die Inhalte dieses Arbeitsbuches sind nicht als Ersatz für professionellen medizinischen Rat gedacht. Wenden Sie sich mit allen Fragen hinsichtlich Ihres persönlichen Gesundheitszustandes immer an Ihren behandelnden Arzt. Setzen Sie sich auf Grundlage dieses Arbeitsbuches niemals über fachärztlichen Rat hinweg. Die ist nicht für jedermann geeignet. Die Entscheidung zur Verwendung einer Insulinpumpe muss in Absprache mit einem erfahrenen Arzt je nach Einzelfall getroffen werden. Paradigm ist ein eingetragenes Warenzeichen, VEO ist ein Warenzeichen von Medtronic MiniMed Inc. Contour Link ist ein eingetragenes Warenzeichen von Bayer Healthcare LLC. Anfragen bitte an: Medtronic GmbH Geschäftsbereich Diabetes Earl-Bakken-Platz Meerbusch Deutschland Arbeitsbuch für die Insulinpumpen-Therapie mit der Insulinpumpe MiniMed Paradigm VEO Zur optimalen Nutzung Ihrer Insulinpumpe Copyright 2009: Medtronic GmbH, Geschäftsbereich Diabetes Alle Rechte vorbehalten. Wir danken für die Unterstützung bei der Erstellung der Inhalte dieses Arbeitsbuches: Dr. med. Eva Maria Fach & Iris Jansen, Rosenheim Angelika Meier & Annette Sack, Essen Dr. med. Stephan Schleyer, Wetter Dr. oec. troph. Astrid Tombek & Dr. med. Bernd Lippmann-Grob, Bad Mergentheim Inhalt Einleitung Menü-Übersicht MiniMed Paradigm VEO... 8 Weitere wichtige Optionen der MiniMed Paradigm VEO Abschnitt 1 Kontakt zum Schulungsteam und Medtronic Diabetes Kontakt zum Schulungsteam Kontakt zur 24-Stunden-Produkt-Hotline von Medtronic Diabetes Abschnitt 2 Grundlagen der Diabetesbehandlung Grundlagen der Vorteile der Glossar Quiz 1: Grundlagen der Blutzuckermessung und HbA 1c Kontinuierliches Glukosemonitoring mit MiniMed Paradigm VEO Quiz 2: BZ-Messung und HbA 1c Hypoglykämie Quiz 3: Hypoglykämie Hyperglykämie Quiz 4: Hyperglykämie Diabetische Ketoazidose Quiz 5: Diabetische Ketoazidose bei Krankheit Die Verwendung einer temporären Basalrate bei Krankheit Quiz 6: Behandlung bei Krankheit Ernährung und Was ist wichtig beim Bolus-Management? Allgemeine Ernährungsempfehlungen Welche Faktoren beeinflussen den Mahlzeiten-Bolus? Der Effekt von Ballaststoffen auf den Blutzucker Der glykämische Index und die glykämische Last Glykämischer Index Glykämische Last

4 Inhalt Die Effekte von Fett und Eiweiß auf Ihren Blutzucker Fett in der Nahrung Eiweiß in der Nahrung Bolus-Optionen Die Auswirkungen von Alkohol auf den Blutzucker Quiz 7: Bolus-Management Körperliche Aktivität Die Verwendung einer temporären Basalrate bei körperlicher Aktivität. 57 Quiz 8: Sportliche Aktivität Glossar Abschnitt 5 wie geht es weiter? Inhalt Empfehlungen zur Unterstützung der Gut vorbereitet für alle Situationen Tipps & Tricks im Umgang mit dem Paradigm Reservoir Der richtige Umgang mit dem Infusionsset Tipps & Tricks Glossar Auflösung der Quizfragen Abschnitt 3 BolusExpert praktische Anwendungen im Alltag Einleitung Aktives Insulin was ist das denn? Korrektur-Bolus mit BolusExpert Bolus-Optionen und BolusExpert Von der Theorie zur Praxis: Beispiele zur Anwendung von BolusExpert BolusExpert und Contour Link Abschnitt 4 Feineinstellung der Einleitung Basalratentestung Arbeitsblatt: Basalratentest am Vormittag Arbeitsblatt: Basalratentest am Mittag/Nachmittag Arbeitsblatt: Basalratentest am Abend/in der Nacht Arbeitsblatt: Basalratentest in der Nacht Testung Mahlzeiten- und Korrekturbolus Feineinstellung der mithilfe des kontinuierlichen Glukosemonitorings Software CareLink Personal Testung Ihrer BE-Faktoren Arbeitsblatt: Überprüfung der BE-Faktoren Testung Ihrer Korrektur-Faktoren Arbeitsblatt: Überprüfung Korrektur-Faktoren

5 Einleitung Einleitung Sie haben sich entschieden, Ihren Diabetes mellitus mit Hilfe der Insulinpumpen- Therapie zu behandeln. Medtronic Diabetes freut es, Ihnen Ihre MiniMed Paradigm VEO Pumpe liefern zu können und möchte Sie gerne dabei unterstützen, Ihre Pumpe zu verstehen und zu zeigen, wie sie am besten eingesetzt wird, um eine gute Diabeteseinstellung zu erreichen. Dieses Arbeitsbuch behandelt eine Vielzahl von Themen, die alle darauf ausgerichtet sind, dass Sie den optimalen Nutzen aus Ihrer Paradigm VEO ziehen können: Theoretische Grundlagen der Tipps zur praktischen Umsetzung Lernkontrollen (Quiz) am Ende jeden Kapitels Aufbau jedes Abschnitts des Arbeitsbuchs: Einführung in die zu erlernenden Fertigkeiten und Konzepte Definitionen der gebräuchlichen Begriffe, die in dem Abschnitt verwendet werden Aufgaben, die Sie durchführen sollten, um sich mit der jeweiligen Pumpenfunktionen vertraut zu machen Alltagssituationen, in denen die jeweilige Pumpenfunktion sinnvoll sein kann Lesen Sie jeden Abschnitt dieses Arbeitsbuchs sorgfältig. Nehmen Sie sich dafür so viel Zeit, wie Sie benötigen. Es ist sehr wichtig, dass Sie die Inhalte verstanden haben, bevor Sie die Insulinbehandlung mit Ihrer Paradigm VEO beginnen. Die Einstellungen Ihrer Insulinpumpe zu Beginn der Pumpentherapie werden von Ihrem behandelnden Arzt festgelegt. Sie werden bei der Pumpen-Schulung erlernen, diese Einstellungen vorzunehmen. Im Laufe der ersten Tage und Wochen sind evtl. Änderungen dieser Einstellungen notwendig. Diese werden Sie auf Grundlage Ihrer Blutzuckerwerte zusammen mit Ihrem behandelnden Arzt vornehmen. Aus diesem Grund sind gerade in den ersten Wochen der Pumpentherapie häufige und regelmäßige BZ-Messungen notwendig. Dieses Arbeitsbuch ist eine Ergänzung zur Gebrauchsanweisung Ihrer Insulinpumpe. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung bitte sorgfältig durch. Bei Fragen zum Gebrauch Ihrer Insulinpumpe können Sie sich jederzeit an Ihr Schulungsteam wenden. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, Sie bei der Verwendung der Insulinpumpe zu unterstützen, um Ihre Diabetesbehandlung zu optimieren und Ihrem Leben mehr Freiheit und Flexibilität zu verleihen. Ihr Medtronic Diabetes Team Das Insulinpumpen-Training beinhaltet auch den Umgang mit dem Reservoir und den Infusionssets. Das Befüllen der Reservoire und der Umgang mit den Infusionssets ist einfach und schnell zu erlernen. Es gibt aber einige wichtige Punkte, die Sie beachten müssen. Im Abschnitt 5 dieses Arbeitsbuches finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Punkte zum korrekten Umgang mit dem Reservoir und dem Infusionsset. Ihnen wird ein zertifizierter Produkt-Trainer zur Seite stehen, der Sie beim Erlernen dieser Fertigkeiten unterstützt. Zudem werden Sie in der Lage sein, viele der Fertigkeiten und Aufgaben eigenständig zu erfüllen. 6 7

6 Menü-Übersicht MiniMed Paradigm VEO Bolus Paradigm Sensor Unterbrechen Basal Reservoir + Set Zusatzfunktionen BOLUSMENÜ Bolus einstellen Bolus-Speicher Bolus Grundeinstellgn UNTERBRECHEN UNTERBR Unterbrechen: ACT BOLUS EINSTELLUNGEN BolusExpert Einstellng Max. Bolus Scroll-Schrittgröße Dual/verl. Bolus Easy-Bolus Erinnerg. an BZ-Mess Erinn Verpasster Bol. 8 SENSORMENÜ Kalibrieren Meldung stumm Verbindung z. Sensor Einstellungen ändern Kalibr. Werte Speicher Sensormldgn.-Speicher Einstellungen prüfen Sensor ausschalten Menüführung bei angeschaltetem Sensor BASALMENÜ Tempor. Basal ändern Basal-Übersicht Basal Einstellungen RESERVOIR + SET Reservoir Einstellgn Kanüle füllen Speicher BASAL EINSTELLUNGEN Basalraten ändern Max. Basalrate Basalprofile Art tempor. Basal ZUSATZFUNKTIONEN Tasten sperren Alarm Tages-Gesamtmengen Zeit/Datum Weckerfunktionen Geräte anschließen Funktionssperre Selbsttest Einstellg speich/wdhst Ereignis-Option Sprache

7 Weitere wichtige Optionen der MiniMed Paradigm VEO Weitere wichtige Optionen der MiniMed Paradigm VEO Statusanzeige der Paradigm VEO Durch Drücken des ESC-Taste gelangen Sie in die Statusanzeige, die Ihnen wertvolle Informationen liefert: STATUS U100 Letzter Alarm Noch wirkendes (aktives) Insulin Letzter Bolus(Datum/ Uhrzeit) Aktuelle Basalrate Resteinheiten im Reservoir Restzeit (auf Grundlage der Basalrate) Ladezustand Batterie Datum Seriennummer der Insulinpumpe Insulinpumpen-Modell Betriebsmodus der Paradigm VEO Im Display Ihrer Insulinpumpe sehen Sie auf einen Blick, ob eine Sonderfunktion aktiviert ist oder ob eine besondere Situation Ihre Aufmerksamkeit verlangt. Man unterscheidet drei Betriebszustände: NORMALMODUS Regulärer Pumpenbetrieb ohne aktivierte Sonderfunktionen SPEZIALMODUS (leerer Kreis) Eine spezielle Funktion ist aktiv oder es liegen eine oder mehrere Warnmeldungen vor: Warnmeldung Insulin fast leer Warnmeldung Batterie schwach Aktivierte Funktionssperre/Tastensperre Laufender verlängerter oder Dual-Bolus Basalprofil A oder B aktiviert Temporäre Basalrate läuft Sensor-Warnmeldungen Meldung STUMM aktiviert (CGM-Funktion) Im Spezialmodus ist die Paradigm VEO uneingeschränkt funktionsfähig. Ausnahme: während einer aktivierten temporären Basalrate kann keine Änderung des Basalratenprofils vorgenommen werden. WARNMODUS (ausgefüllter Kreis) Im Warnmodus ist die Insulinabgabe der Paradigm VEO gestoppt. Um Sie auf diesen Zustand hinzuweisen, gibt die Insulinpumpe regelmäßig Alarmtöne ab oder vibriert. Ursachen für den Warnmodus: UNTERBRECHEN aktiviert (Alarmton oder Vibration alle 15 Minuten) Vorliegende Alarmmeldung: BATTERIE LEER RESERVOIR LEER KEINE ABGABE E-ALARME A-ALARME Weitere Informationen zu Alarmmeldungen finden Sie in der Gebrauchs an weisung Ihrer Paradigm VEO. Ihr Schulungsteam oder die kostenfreie 24-Stunden- Hotline von Medtronic Diabetes steht Ihnen bei Fragen selbstverständlich ebenfalls zu Ihrer Verfügung

8 Weitere wichtige Optionen der MiniMed Paradigm VEO BOLUSMENÜ BASALMENÜ BolusExpert verwenden Bolus manuell eingeb. Bolus Speicher Bolus Grundeinstellungen BOLUSEINSTELLUNGEN BolusExpert Einstellungen Max. Bolus Scroll-Schrittgröße Dual/Verl. Bolus Easy-Bolus 0 75 I.E. 0,1 / 0,05 / 0,025 I.E. Schritte EIN /AUS EIN /AUS; 0,1 2,0 I.E. Schritte Tempor. Basal ändern Tempor. Basal Abbruch Profile wählen Basal-Übersicht Basal-Einstellungen BASALEINSTELLUNGEN Basalraten ändern Max. Basalrate Basalprofile Programmierung der Basalrate 0 35 I.E./Std. EIN /AUS Programmierung weiterer Basalratenprofile (Standard/Profil A/Profil B) Erinnerung an BZ-Messung EIN /AUS; 0:30 5:00 Std. oder KEINE Art temporäre Basalrate Prozentuale Änderung/I.E./Stunde Erinnerung verpasster Bolus EIN /AUS; bis zu 4 Zeitfenster in 24 Std! Besprechen WICHTIG: Sie mit Ihrem Schulungsteam, welche Schrittweite für die Programmierung eines Bolus für Sie die Beste ist.! Besprechen WICHTIG: Sie mit Ihrem Schulungsteam, welche maximale Basalrate pro Stunde die am besten geeignete ist. Die Werkseinstellung beträgt 2,0 I.E./ Stunde. Ihr Schulungsteam wird Sie bei der Auswahl der Art einer temporären (zeitweiligen) Basalrate beraten

9 Abschnitt 1 Kontakt zum Schulungsteam und zu Medtronic Diabetes Kontakt zum Schulungsteam Erinnern Sie sich noch an die ersten Wochen mit Ihrem Diabetes? Erinnern Sie sich auch daran, wie lange es dauerte, bis die für Sie passende Insulindosis festgelegt war? Es wird auch einige Zeit dauern, um Ihre Pumpe an Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Die von Ihnen jeden Tag in Ihrem Blutzucker- Tagebuch gesammelten Informationen sind für Ihr Schulungsteam und Sie wertvoll, um die richtigen Pumpenanpassungen vorzunehmen. Wenden Sie sich zu Beginn Ihrer Pumpentherapie alle 3 Tage bzw. nach Absprache an Ihr Schulungsteam, falls bei Ihnen keiner der folgenden Fälle eintritt: Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie), die: schwer ist häufig auftritt täglich zur selben Zeit auftritt Beachten Sie bitte die Schritte zur Behandlung von Hypoglykämien, die im ersten Abschnitt dieses Arbeitsbuchs beschrieben wird. Hoher Blutzucker (Hyperglykämie), der: von Übelkeit und/oder Erbrechen begleitet wird von positiven Keton-Messungen begleitet wird oft auftritt täglich zur selben Zeit auftritt! Dokumentieren WICHTIG: Sie Ihre Blutzuckerwerte und alle Ereignisse, wie z.b. Hypoglykämien, Mahlzeiten mit Angabe der BEs und körperliche Aktivität in Ihrem BZ-Tagebuch. Bringen Sie das Tagebuch bei jedem Kontakt mit Ihrem Schulungsteam mit und haben es auch zur Hand, wenn Sie mit dem Schulungsteam telefonieren. Kontakt zur 24-Stunden-Produkt-Hotline von Medtronic Diabetes Medtronic Diabetes bietet Ihnen eine kostenfreie 24-Stunden-Produkt-Hotline (Produkt Support) an. Die Hotline ist mit ausgebildetem Fachpersonal besetzt, das Ihnen alle Fragen zu Ihrer Insulinpumpe beantworten kann. Beispiele für Situationen, bei denen Sie die Hotline anrufen können: Kontakt zum Schulungsteam und zu Medtronic Diabetes Medtronic Diabetes Service-Hotline Deutschland aus dem Ausland: Ihr behandelnder Arzt bespricht telefonisch mit Ihnen, ein neues Basalratenprofil einzustellen, wobei Sie aber vergessen haben, wie diese Einstellung vorgenommen wird; Sie befürchten, dass die Pumpe nicht ordnungsgemäß funktioniert und wollen sich rückversichern, dass dies nicht der Fall ist; In der Gebrauchanweisung Ihrer Insulinpumpe lesen Sie etwas über eine bestimmte Pumpenfunktion, die Sie jedoch nicht vollständig verstehen; Ihre Pumpe hat eine Warnmeldung ausgegeben, Sie haben die auf dem Pumpendisplay ausgewiesenen Anweisungen zur Quittierung des Alarms befolgt und es wird dennoch erneut eine Warnmeldung ausgegeben. Die Telefonnummer unserer Abteilung Produkt Support finden Sie oben stehend und für Österreich und die Schweiz auf der ersten Seite dieses Arbeitsbuches. Beachten Sie bitte die Schritte zur Behandlung von Hyperglykämien, die im ersten Abschnitt dieses Arbeitsbuchs beschrieben werden

10 Abschnitt 2 Grundlagen der Diabetesbehandlung Ein effizientes Diabetes-Management erfordert Wissen und Engagement. Es gilt, den Ausgleich zwischen Insulin, Nahrung und körperlicher Aktivität zu schaffen. Die kann helfen, dieser Herausforderung gerecht zu werden und Ihnen diese Aufgabe zu erleichtern. In diesem Abschnitt des Arbeitsbuchs werden die Punkte des Diabetes- Managements vorgestellt, die für eine effiziente Pumpentherapie erforderlich sind. Lassen Sie sich hierfür Zeit, um sicherzugehen, dass Sie diese grundlegenden Punkte verstanden haben. Folgendes erfahren Sie in diesem Abschnitt: Grundlagen der Blutzucker-Messung HbA 1c -Messung Hypoglykämie (Unterzuckerung) Hyperglykämie (Überzuckerung) Behandlung bei Krankheiten Ernährung und BE-Berechnung Körperliche Aktivität Grundlagen der Jeder Mensch benötigt Insulin aus zwei Gründen: eine Basismenge Insulin für die Aufrechterhaltung der normalen Körperfunktionen ohne Nahrungsaufnahme (Basalrate) einen Insulinstoß vor einer Mahlzeit zur Verwertung der aufgenommenen Nährstoffe (Bolus) Bei Menschen ohne Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse dieses Insulin. Menschen mit Diabetes müssen Insulin jedoch in möglichst gleicher Weise zuführen, in der eine Bauchspeicheldrüse dieses produziert und an den Körper abgibt. 6 Uhr 12 Uhr 18 Uhr 24 Uhr Essensinsulin Basales Insulin Insulinabgabe der Bauchspeicheldrüse Bei einer intensivierten Insulintherapie ist durch das Wirkprofil der lang wirkenden Insuline (Basalinsulin) zu bestimmten Zeiten häufig zu viel oder zu wenig Basalinsulin vorhanden. Dies kann zu Hypo- oder Hyperglykämien führen. 6 Uhr 12 Uhr 18 Uhr 24 Uhr Essensinsulin Basales Insulin Natürliche Insulinausschüttung Die Insulinpumpe gibt kontinuierlich kurz wirkendes Insulin als Basalrate zur Grundversorgung ab. Vor einer Mahlzeit können Sie auf Knopfdruck ohne zusätzliche Injektion einen Bolus zur Abdeckung der Kohlenhydrate abgeben. Bei der sind somit vorausgesetzt, die Basalrate ist korrekt eingestellt die Insulinversorgung des Grundbedarfs und zu den Mahlzeiten komplett voneinander getrennt. 6 Uhr 12 Uhr 18 Uhr 24 Uhr Essensinsulin Basales Insulin Natürliche Insulinausschüttung 16 17

11 Abschnitt 2 Die Basalrate lässt sich in Schritten zu 0,025 IE einstellen. Dadurch kann genau an den Grundbedarf angepasst dosiert werden und somit das Risiko von Hypound Hyperglykämien reduziert werden. Welche Vorteile bietet die noch? Anpassung der Basalrate an besondere Situationen Bei Sport und körperlicher Aktivität reduziert sich der Basalbedarf an Insulin. Die Insulinpumpe ermöglicht Ihnen eine temporäre Reduktion der Basalrate für einen Zeitraum. Bei Krankheit, z.b. einer Erkältung, erhöht sich der Insulinbedarf. In dieser Situation ist eine zeitweise Erhöhung der Basalrate einfach möglich. Mit dieser Möglichkeit können Sie zu niedrige oder zu hohe Blutzuckerwerte und daraus entstehende Komplikationen vermeiden. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, unterschiedliche Basalratenprofile zu programmieren. Dies kann in folgenden Situationen sinnvoll sein: Wechsel von Arbeitswoche zum Wochenende Schichtdienst Geänderter Insulinbedarf vor/während der Menstruation Bolus angepasst an die Mahlzeit Nicht jede Mahlzeit ist gleich. Essen Sie zum Frühstück ein Weizenbrötchen und trinken dazu ein Glas Orangensaft, wird Ihr Blutzucker schnell ansteigen und Sie brauchen auch schnell Insulin zur Verwertung der Kohlenhydrate. Essen Sie im Gegensatz dazu ein Müsli, werden die Kohlenhydrate langsamer resorbiert. Dann ist es sinnvoll, das Insulin eher verzögert abzugeben. Grundsätzlich gilt: Je besser das Mahlzeiteninsulin an die Mahlzeit angepasst ist, umso geringer ist das Risiko von Hypo- oder Hyperglykämien nach dem Essen. Wenn Insulinwirkung und die Resorption der Kohlenhydrate übereinstimmen, bleibt bei richtiger Schätzung der BEs und dem korrekten BE-Faktor der Blutzucker nach dem Essen in Ihrem Zielbereich: Kohlenhydratresorption In diesem Beispiel werden die Kohlenhydrate schneller resorbiert als das Insulin wirkt die Folge sind hohe Blutzuckerwerte nach dem Essen, gefolgt von einer Hypoglykämie zu dem Zeitpunkt, wenn das Insulin wirkt: Kohlenhydratresorption Im dritten Beispiel wird die Mahlzeit sehr langsam aufgenommen, wie z.b. bei einem Festessen oder einem Büffet. Auch hier passen Insulinwirkung und Resorption der Kohlenhydrate nicht zueinander. Die Folge sind hohe Blutzuckerwerte: Kohlenhydratresorption Mahlzeit Mahlzeit Mahlzeit Zeit Zeit Zeit Insulinwirkung Insulinwirkung Insulinwirkung Glukosekonzentration Glukosekonzentration Glukosekonzentration Mahlzeit Mahlzeit Mahlzeit Zeit Zeit Zeit 18 19

12 Abschnitt 2 Unter der Spritzentherapie führen Sie sich das Mahlzeiteninsulin mit der Spritze oder dem Pen zu somit wirkt das Insulin immer schnell. Mit der Insulinpumpe können Sie sich das Mahlzeiteninsulin (Bolus) auf unterschiedliche Weise zuführen, z.b. schnell als so genannter NORMALBOLUS verzögert über einen gewissen Zeitraum als VERLÄNGERTER BOLUS einen Teil sofort und einen zweiten Teil verzögert als DUAL-BOLUS Nur die bietet Ihnen diese Möglichkeit der unterschiedlichen Abgabe des Mahlzeiten-Insulins. Die Verwendung von unterschiedlichen Bolusformen kann Ihnen helfen, Ihren Blutzucker nach dem Essen im Gleichgewicht zu halten und Ihnen eine bessere Einstellung zu ermöglichen. BolusExpert kann hier unterstützen Mit BolusExpert BZ, BE Bolus-Vorschlag! Im Verlauf dieses und im folgenden Abschnitt dieses Arbeitsbuches finden Sie weitere Informationen zur Verwendung der Bolusformen mit Mahlzeiten- Beispielen. Bolus-Vorschlag durch die Insulinpumpe MiniMed Paradigm VEO, oder BolusExpert was ist denn das? Tägliche Herausforderungen Uhrzeit BZ BZ Uhrzeit Ziel BE x F BE + I. E. Uhrzeit noch wirkend F Korr BEs? Blutzucker? Korrektur-Faktor? noch Insulin wirksam? wie viel Insulin benötige ich denn für diese Mahlzeit? Zusätzlich: Bolus-Ess-Abstand? Bolusart? Mit Ihrer Paradigm Insulinpumpe haben Sie die Möglichkeit, die Funktion BolusExpert zu nutzen. Lassen Sie sich bei der Berechnung eines Mahlzeitenoder Korrektur-Bolus helfen. Bei der Pumpenschulung werden Ihre BE- Fak to ren, Blutzucker-Zielbereich(e), Korrektur faktoren in die Pumpe programmiert. Sie möchten eine Mahlzeit zu sich nehmen? Messen Sie Ihren Blutzucker mit dem BZ-Messgerät Contour Link (im Lieferumfang Ihrer Insulinpumpe enthalten) und der Wert wird innerhalb von wenigen Sekunden an die Paradigm VEO übertragen. Geben Sie dann Ihre BE-Menge ein und schon erhalten Sie einen Bolus-Vorschlag. Nachdem Sie den Vorschlag bestätigt haben, gibt die Insulinpumpe das Insulin ab in der von Ihnen gewählten Bolusform. Falls Sie ein anderes BZ-Messgerät Ihrer Wahl verwenden möchten, können Sie den BZ-Wert auch manuell in die Insulinpumpe eingeben

13 Abschnitt 2 Der Vorschlag erfolgt unter Berücksichtigung des noch wirkenden, so genanntes aktives Insulin. Falls noch Insulin aus vorangegangenen Bolusgaben wirksam ist, wird dies bei einem evtl. Korrekturbolus berücksichtigt, wenn Ihr Blutzucker über Ihrem Zielbereich liegt. Dies kann Ihnen helfen, Überkorrekturen und dadurch auftretende Hypoglykämien zu vermeiden. Weitere mögliche Vorteile der : Mehr Flexibilität im Arbeitsleben, in der Freizeit und beim Sport Reduzierung des Insulinbedarfs Reduzierung von Blutzuckerschwankungen, d. h. Blutzucker-Spitzen, und insbesondere von schweren Hypoglykämien Verbesserung der Hypoglykämiewahrnehmung Optimale Blutzuckereinstellung vor und während der Schwangerschaft Vermeidung von diabetischen Folgeerkrankungen bzw. deren Fortschreiten Gabe der individuell benötigten Insulinmenge, auch bei großer Insulinempfindlichkeit und niedrigem Insulinbedarf Hört sich das nicht spannend an? Das ist es auch, denn nicht nur Ihr Blutzuckerspiegel ist einfacher zu handhaben, auch Ihre Art zu leben kann einfacher werden. Zu Beginn Ihrer Diabetestherapie haben Sie von Ihrem Schulungsteam viele Informationen und Tipps erhalten. Dieses Wissen hat sich durch den Umgang mit Ihrem Diabetes gefestigt und vertieft. Bei der sind neben dem Ihnen Bekannten weitere Aspekte zu beachten. Dieses notwendige Wissen wird Ihnen Ihr Schulungsteam vermitteln. Dieses Arbeitsbuch soll Ihnen zusätzliche Unterstützung geben. Glosar Abschnitt 1 Aktives Insulin: Eine Insulinmenge, die aus vorangegangenen Bolusgaben noch in Ihrem Körper wirksam ist. Die Insulinpumpe berechnet diese Menge und berücksichtigt Sie bei einem Bolus-Vorschlag, den Sie erhalten, wenn Sie einen Bolus programmieren. Die Zeit des aktiven Insulins ist bei der Auslieferung auf 6 Stunden eingestellt. Bitte ändern Sie diese Einstellung auf keinen Fall ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Basalrate: Die Basalrate ist eine kontinuierliche Abgabe einer kleinen Insulinmenge, die so programmiert ist, dass der Blutzucker zwischen den Mahlzeiten und während der Nacht stabil gehalten wird. Die Basalrate ahmt die Insulinzufuhr der Bauchspeicheldrüse nach, die zur Versorgung des Körpers erforderlich ist und nicht im Zusammenhang mit Nahrung steht. Bolus: Eine zugeführte Insulindosis um zugeführte Kohlenhydrate zu verwerten (Mahlzeiten-Bolus) oder um einen zu hohen Blutzucker wieder in Ihren Zielbereich zu senken (Korrektur-Bolus). Kohlenhydrat (KH)-Einheiten: Gramm- oder Berechnungs(Brot)-Einheiten (BE) Kohlenhydrat(KH)-Faktoren: Insulineinheiten (I. E.) pro BE Kohlenhydrate (BE/KE-Faktor) Blutzucker-Zielbereich: Der von Ihrem behandelnden Arzt mit Ihnen zusammen festgelegte Bereich, in dem sich Ihr Blutzucker befinden soll. Er wird für jeden Menschen individuell festgelegt. Korrektur-Faktoren: Diesen Faktor benötigen Sie, um einen hohen Blutzucker wieder in den festgelegten Zielbereich zu senken. Er gibt an, um welchen Wert eine Einheit (I. E.) Insulin Ihren Blutzucker senkt

14 Abschnitt 2 Quiz 1: Grundlagen der Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: 1. Bei der ist das Insulin, welches zur Versorgung des Körpers unabhängig von der Mahlzeit benötigt wird a. Basalinsulin b. Bolusinsulin 2. Bei der ist das Insulin, welches zur sofortigen Korrektur des Blutzuckers verwendet wird a. Basalinsulin b. Bolusinsulin 3. Welches Insulin wird benötigt, um die aufgenommenen Kohlenhydrate einer Mahlzeit zu verwerten? a. Basalinsulin b. Bolusinsulin 4. Um die Insulinmenge zu verringern, die Ihnen kontinuierlich zugeführt wird, reduziert man a. Basalinsulin b. Bolusinsulin 5. Welche Art Insulin wird bei der verwendet? a. Kurz wirkendes Insulin b. Lang wirkendes Insulin Blutzuckermessung und HbA 1c Bei der Überprüfung Ihres Blutzuckers mit einem Messgerät messen Sie Ihren aktuellen Blutzucker. Durch diesen Messwert erhalten Sie wichtige Informationen, um Anpassungen bei Ihrer Diabetesbehandlung durchzuführen. Für die Durchführung der ist es notwendig, dass Sie Ihren Blutzucker 4 bis 6 Mal täglich überprüfen. Durch die Blut zuckermessung erhalten Sie eine exakte Rückmeldung, um Anpassungen der Therapie vornehmen können, z.b. eine Anpassung Ihrer BE-Faktoren. Durch regelmäßige Messungen Ihres Blutzuckers erkennen Sie hohe Blutzuckerwerte, die korrigiert werden müssen. Da die Pumpe nur mit kurz wirkendem Insulin arbeitet und Ihnen kein lang wirkendes Insulin als Reserve zur Verfügung steht, ist die Blutzuckermessung zudem erforderlich, um Sie vor hohem Blutzucker zu warnen, und das Auftreten diabetischer Ketoazidosen (DKA) zu vermeiden. Mit der HbA 1c -Messung erhalten Sie den Wert Ihres durchschnittlichen Blutzuckerwertes im Verlauf der vergangenen 60 bis 90 Tage. Bei der Diabetestherapie ist auch die regelmäßige HbA 1c -Messung wichtig. Erhöhte Blutzuckerwerte können Folgekomplikationen zur Folge haben. Diese Komplikationen können dann verhindert und/oder verzögert werden, wenn Sie Ihren Blutzuckerspiegel möglichst nahe am Normalwert führen. Der HbA 1c -Wert sollte laut den Praxis-Leitlinien der Deutschen Diabetes- Gesellschaft 6,5 % oder niedriger betragen. Ihr behandelnder Arzt wird den für Sie besten Zielwert individuell mit Ihnen besprechen. Ihr HbA 1c sollte von Ihrem behandelnden Arzt mindestens alle 3 Monate gemessen werden

15 Abschnitt 2 Korrelation (Bezug) zwischen HbA 1c und Blutzucker: HbA 1c (in %) Mittlerer BZ (mg/dl) Mittlerer BZ (mmol/l) , , , , , , ,5 ADA (American Diabetes Association), Diabetes Care. Tests of Glycemia in Diabetes & Standards of Medical Care Vol. 26, Supplement 1, January 2003, S. 37, S. 108 Hypo-Abschaltung wird die Insulinzufuhr für einen bestimmten Zeitraum unterbrochen, wenn die Gewebsglukose den eingestellten Grenzwert unterschreitet. Dies kann helfen, die Schwere von Hypoglykämien zu reduzieren. Das kontinuierliche Glukosemonitoring ersetzt nicht die Blutzuckermessung, sondern gibt Ihnen Informationen zwischen diesen, weiterhin notwendigen, Messungen. Um sich einen ersten Eindruck der Informationen aus dem kontinuierlichen Glukosemonitoring zu machen, hat die Paradigm VEO eine Sensor-Demofunktion, die Ihnen im Display die entsprechenden Informationen anzeigt. Bitte wenden Sie sich bei Fragen zur Nutzung der Sensorfunktion Ihrer Insulinpumpe an das Schulungsteam. Grundlage von Änderungen und Anpassung Ihrer Diabetestherapie für Sie und Ihren behandelnden Arzt sind Ihre BZ-Messwerte und der HbA 1c -Wert. Bitte dokumentieren Sie Ihren Blutzucker und Ihre Mahlzeiten mit Angaben der BEs in Ihrem BZ-Tagebuch. Notieren Sie ebenfalls alle weiteren wichtigen Ereignisse, wie z.b. Hypoglykämien, positive Ketonmessung und körperliche Aktivität. Führen Sie Ihr Tagebuch immer mit sich und bringen Sie es zu jedem Kontakt mit Ihrem Schulungsteam mit. Kontinuierliches Glukosemonitoring mit Minimed Paradigm VEO Die Insulinpumpe MiniMed Paradigm VEO bietet Ihnen die Möglichkeit eines kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM). Dabei wird mittels eines Glukose-Sensors der Glukoseverlauf in der Flüssigkeit des Unterhautfettgewebes bestimmt. Ein mit dem Sensor verbundener Transmitter sendet mittels Funktechnologie ein Signal an die Insulinpumpe. Im Display der Insulinpumpe wird dann Folgendes angezeigt: der aktuelle Gewebsglukosewert (Aktualisierung alle 5 Minuten) Trendpfeile (Anstieg oder Abfall der Gewebsglukose) der Trendverlauf (3-, 6-, 12- und 24-Stunden-Grafik) Weiterhin erhalten Sie Alarmmeldungen, wenn die Gewebsglukose den individuell eingestellten Glukose-Zielbereich verlässt. Bei Nutzung der Funktion 26 27

16 Abschnitt 2 Quiz 2: Blutzuckermessung und HbA 1c -Messung Blutzucker- und HbA 1c -Messungen sind bei der notwendig. Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: 1. Wie oft sollten Sie bei der Ihren Blutzucker täglich messen? a. 4 6 mal täglich b. 2 3 mal täglich 2. Nennen Sie 4 Gründe für die regelmäßige Messung Ihres Blutzucker bei Verwendung der Pumpe: a. b. c. d. 3. Wie oft sollten Sie Ihren HbA 1c messen lassen? a. jeden Monat b. alle 3 Monate c. einmal jährlich 4. Nennen Sie einen Grund, Ihren HbA 1c messen zu lassen. Hypoglykämie Zu einem niedrigem Blutzucker kommt es bei Verwendung der Pumpe aus denselben Gründen wie unter Ihrer bisherigen Insulintherapie, z. B. bei: Zu wenig Nahrung Zu viel Insulin Stärkere körperliche Aktivität als gewöhnlich ohne Anpassung der Insulindosis Das Risiko einer Hypoglykämie kann auch durch eine Insulinpumpen-Therapie nicht ganz ausgeschlossen werden. Durch eine individuell angepasste Basalrate können sie aber seltener vorkommen. Es ist wichtig, dass Sie klare Regeln einhalten, wenn Ihr Blutzucker niedrig ist. Dann besitzen Sie die Sicherheit, einen niedrigen Blutzucker effektiv behandeln zu können, und es ist unwahrscheinlicher, dass Sie überreagieren und damit einen zu starken Anstieg Ihres Blutzuckers verursachen. Ab welchen BZ-Wert spricht man von einer Hypoglykämie? Falls Ihr Blutzucker 70 mg/dl (3,9 mmol/l) oder weniger beträgt, spricht man von einer Hypoglykämie (schwere Hypoglykämie bei BZ unter 50 mg/dl (2,8 mmol/l) und Fremdhilfe). Anzeichen einer Hypoglykämie können aber auch früher auftreten oder auch ausbleiben. In letzterem Fall spricht man von so genannten Hypoglykämie- Wahrnehmungsstörungen. mmol/l 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 Normbereich mg/dl Zeit Schematische Darstellung Hypoglykämiebereich 28 29

17 Abschnitt 2 Was können Anzeichen einer Hypoglykämie sein? Erste Anzeichen können sein: Die Unterzuckerungsanzeichen können sich sehr unterschiedlich bemerkbar machen, sich im Laufe der Zeit verändern oder auch ausbleiben. Falls Sie Hypoglykämien nicht oder nur schwach bemerken, ist es wichtig, dass Sie Ihren Blutzucker häufiger messen. Jeder Mensch mit Diabetes sollte seinen Blutzucker vor dem Führen eines Kraftfahrzeugs messen, um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden. Der Blutzucker sollte vor dem Führen eines Kraftfahrzeugs und während des Schlafens etwas über 100 mg/dl (5,6 mmol/l) liegen. Wie können Sie eine Hypoglykämie effektiv behandeln? Heißhunger Schwitzen Schwächegefühl Hypoglykämie Angst Essen oder trinken Sie am besten Lebensmittel, die schnell wirkende Kohlenhydrate enthalten. Bei Lebensmittel, die Fett enthalten, werden die Kohlenhydrate verzögert aufgenommen und es dauert zu lange, bis Ihr Blutzucker wieder ansteigt Essen Sie nur die erforderliche Menge an Kohlenhydraten und versuchen Sie nicht, überzureagieren. Der Blutzucker wird dann zu stark ansteigen. Unruhe Herzrasen Zittern Falls Sie auf die ersten Anzeichen nicht reagieren, können folgende Anzeichen folgen: Kopfschmerzen Benommenheit und Müdigkeit Konzentrationsmangel Sprach- und Sehstörungen Wesensveränderungen (Depressionen, Agressivität) Im schweren Fall: Bewusstlosigkeit und Krampfanfall 30 31

18 Abschnitt 2 Regeln zur Behandlung einer Hypoglykämie: Falls der Blutzucker 70 mg/dl (3,9 mmol/l) oder weniger beträgt: Eine schnelle BE: z. B. 2 Plättchen Traubenzucker, 130 ml 100 %igen Apfelsaft, 110 ml Cola (kein Cola light!) und eine langsame BE: z. B. ein Apfel (ca. 100 Gramm), eine Scheibe Brot (25 Gramm), drei Kräcker Blutzucker nach 15 Minuten nochmals messen; falls nicht über 70 mg/dl (3,9 mmol/l), Behandlung wiederholen Folgende Nahrungsmittel enthalten außerdem 1 BE: 100 ml Fanta (keine Fanta light!) 40 ml Traubensaft 70 ml Malzbier 1 2 Stück Zwieback 4 Stück Butterkekse WICHTIG:!Prinzip der Hypo-Behandlung ist: Erst essen, dann messen! Die Anzeichen einer Hypoglykämie können sich durch jede Therapieumstellung ändern, d.h. auch durch die Pumpentherapie. Wenn Sie durch eine Hypoglykämie nicht mehr selbstständig und angemessen reagieren können, oder bewusstlos sind, muss ein Familienangehöriger/ Freund Glukagon spritzen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt ein Glukagon- Notfallkit verordnen (Haltbarkeit 1 Jahr, dann neue Verordnung beim Arzt anfragen). Besprechen Sie die Handhabung des Notfall-Kits mit Ihrem Schulungsteam. Quiz 3: Hypoglykämie Eine Hypoglykämie kann auch bei der Insulinpumpen-Therapie auftreten. Es ist wichtig, auf die Behandlung einer Hypoglykämie vorbereitet zu sein. Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: 1. Wie viele BE sollten Sie essen, wenn Ihr Blutzucker niedrig ist? 2. Wie viel Minuten sollten Sie mit der Messung warten, um zu erfahren, ob Sie die Behandlung wiederholen müssen? 3. Wie viele BE sollten Sie nach erneuter Messung essen, wenn Ihr Blutzucker nicht über 70 mg/dl (3,9 mmol/l) liegt? 4. Welche Nahrungsmittel eignen sich am besten zur Behandlung einer Hypoglykämie? a. Schokolade b. Traubenzucker c. Cola light d. Obst 5. Welche Nahrungsmittel sollten Sie möglichst nicht zu sich nehmen, wenn Sie einen niedrigen Blutzucker behandeln? a. Schokolade b. Traubenzucker c. Nahrungsmittel mit einem hohen Fettanteil d. Apfelsaft 32 33

19 Abschnitt 2 Hyperglykämie Eine Hyperglykämie kann bei der Pumpentherapie aus denselben Gründen wie bei Ihrer bisherigen Therapie eintreten, wobei es einige Situationen gibt, die für die spezifisch sind: Zu geringer Bolus zur Abdeckung der Mahlzeit Überreagieren bei einer Hypoglykämie (zu viele BEs) Zu geringe Basalrate Mangelnde Insulinwirkung (Wirkungsverlust des Insulins nach Wärme- oder Frosteinwirkung) Medikamente (z. B. Cortison) Mangelnde Bewegung, Bettruhe, Infektionen Keine Insulinzufuhr durch die Insulinpumpe durch Verschluss des Infusionsets, z.b. Kanüle abgeknickt oder herausgerutscht. Keine oder schlechte Aufnahme des Insulins ins Blut, z.b. bei zu langer Tragedauer des Infusionssets, Legen des Sets in verhärtetes Gewebe. Das Ziel der Behandlung von Hyperglykämien besteht darin, die Akutkomplikationen diabetischer Ketoazidosen (DKA) zu verhindern und Folgeschäden aufgrund von hohen Blutzuckerwerten über einen längeren Zeitraum zu vermeiden. Behandlung einer Hyperglykämie Wenn ein Blutzuckerwert über 240 mg/dl (13,3 mmol/l) liegt: Sofort einen Korrektur-Bolus über die Pumpe zuführen Nach 1 2 Stunden erneut prüfen Wenn ein zweiter Blutzuckerwert über 240 mg/dl (13,3 mmol/l) liegt: Bestimmung der Ketone im Urin. Falls Ketone zwei- oder dreifach positiv sind, gehen Sie bitte nach dem mit dem Schulungsteam besprochenen Notfallplan (Ketoazidose-Notfallplan) vor. Einen Korrektur-Bolus mit Spritze oder Insulin-Pen (nicht mit der Pumpe) zuführen. Infusionsset und Reservoir wechseln, Ursachen suchen und beheben Informationen zur weiteren Vorgehensweise bei einer positiven Ketonmessung finden Sie im Kapitel Diabetische Ketoazidose. WICHTIG:!Sie sollten immer ein Blutzuckermessgerät, Blutzucker- und Ketonmessstreifen mit sich führen, um Ihren Blutzucker und evtl. vorhandene Ketone zu prüfen. Falls Sie aus irgendeinem Grund kein Insulin zugeführt bekommen oder dieses nicht richtig aufgenommen wird, steigt Ihr Blutzucker schnell an. Da die Pumpe nur kurz wirkendes Insulin zuführt, kann es schneller als unter der Spritzentherapie zu Hyperglykämien kommen. Wenn Sie Ihren Blutzucker regelmäßig kontrollieren, können Sie rechtzeitig hohe Blutzuckerwerte erkennen und entsprechend frühzeitig reagieren. Bitte kontrollieren Sie zusätzlich in regelmäßigen Abständen den korrekten Sitz Ihres Infusionssets und wechseln das Set auch entsprechend den Empfehlungen Ihres Schulungsteams

20 Abschnitt 2 Quiz 4: Hyperglykämie Eine Hyperglykämie kann bei Verwendung der Pumpe aus denselben Gründen wie bei Ihrer bisherigen Insulin-Therapie eintreten, wobei es einige Situationen gibt, die für die Insulinpumpen-Therapie spezifisch sind. Das Ziel der Behandlung von Hyperglykämien besteht darin, eine Ketoazidose (DKA) zu verhindern und Diabeteskomplikationen durch einen zu hohen Blutzuckers über einen längeren Zeitraum zu vermeiden oder zu verzögern. Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: 1. Nennen Sie vier mögliche Ursachen für hohe Blutzuckerwerte, wenn Sie die Insulinpumpe verwenden. a. b. Diabetische Ketoazidose (DKA) Eine diabetische Ketoazidose (DKA) ist eine schwere Stoffwechselentgleisung, die aus einer unbehandelten Hyperglykämie resultiert. Eine DKA muss sofort behandelt werden. Da Sie bei der nur kurz wirkendes Insulin verwenden, kann ein absoluter Insulinmangel bei einer Unterbrechung der kontinuierlichen Insulinzufuhr schneller entstehen, wie das bei einer Spritzentherapie mit langwirkendem Basalinsulin der Fall sein kann. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die folgenden Richtlinien verstanden haben und umsetzen können. Wie kommt es bei einem Insulinmangel zu einer diabetischen Ketoazidose? Mögliche Ursachen für einen Insulinmangel finden Sie im Kapitel Hyperglykämie. c. d. 2. Nennen Sie zwei Gründe, weshalb Sie sich an Ihren behandelnden Arzt wenden müssen, wenn Ihr Blutzucker über 240 mg/dl (13,3 mmol/l) liegt und Ketone vorliegen. a. Blutzucker steigt an Ketonkörperanteil im Blut steigt Blut wird übersäuert b. 3. Nennen Sie einen Grund für die Insulinzufuhr mit einer Spritze oder dem Insulinpen (nicht mit der Pumpe). Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? a. Sie wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob die Insulinabgabe über die Pumpe/das Infusionsset korrekt ist. b. Die Insulinabgabe über die Spritze/den Pen ist in diesem Fall genauer. Insulinmangel Glukose kommt nicht in die Zellen Den Zellen mangelt es an Energie Alternative Energie aus Fettreserven!Die Übersäuerung des Blutes ist ein lebensgefährlicher Zustand! Entstehung DKA schematische Darstellung 36 37

21 Abschnitt 2 Bei einer diabetischen Ketoazidose sind folgende Anzeichen möglich: Zusätzlich: Brechreiz, Erbrechen, Brechdurchfall Bauchschmerzen Schulungsteam informieren Viel trinken (Tee, Mineralwasser) ca. 1 Liter/Stunde Keine körperliche Anstrengung Nicht alleine bleiben und nicht einschlafen Quiz 5: Diabetische Ketoazidose Azetongeruch im Atem Tiefe, schwere Atmung Diabetische Ketoazidose (DKA) Übelkeit Muskelschmerzen, Muskelschwere Eine Diabetische Ketoazidose (DKA) ist eine schwere Stoffwechselentgleisung, die durch hohe Blutzuckerwerte und das Vorhandensein von Ketonen gekennzeichnet ist. Eine DKA muss sofort behandelt werden. Wenden Sie sich sofort an den behandelnden Arzt falls Ihr Blutzucker und der Ketongehalt nicht absinken und Sie nicht trinken können. Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: Müdigkeit, Gleichgültigkeit, Abgeschlagenheit 1. Bei welchem Blutzuckerwert sollten Sie von einer DKA ausgehen, wenn Ihnen übel ist oder Sie sich erbrechen und Ketone vorliegen? Folgendes Schema zur Behandlung einer diabetischen Ketoazidose hat sich bewährt. Es stellt aber eine generelle Vorgehensweise dar. Individuelle Empfehlungen erhalten Sie von Ihrem Schulungsteam. Mögliches Schema zur Behandlung einer Ketoazidose: Blutzucker (mg/dl) Blutzucker über 240 mg/dl (> 13,3 mmol/l) und Azeton ++/ % des Tages-Insulinbedarfs Falls nach 2 Std. keine Besserung: nochmals 20 % Insulin Messung: Blutzucker alle 1 2 h Azeton alle 1 2 h Nur mit Spritze! Blutzucker unter 240 mg/dl (< 13,3 mmol/l) und Azeton ++/ % des Tages-Insulinbedarfs Falls nach 2 Std. keine Besserung: nochmals 10 % Insulin Blutzucker unter 200 mg/dl (< 11,1 mmol/l) und Azeton /+ 2 BE essen keine Insulingabe Blutzucker (mmol/l) 2. Was sollten Sie tun, wenn Ihr Blutzucker unter 200 mg/dl (11.1 mmol/l) liegt und Ketone negativ oder nur noch einfach positiv sind? a. Trinken Sie weiterhin zuckerfreie Flüssigkeit und messen Sie Blutzucker und Ketone engmaschig. b. Essen Sie 2 BE und trinken Sie weiterhin viel. c. Sie müssen nichts mehr tun und können Schlafengehen. 3. Was sollten Sie tun, wenn Ihr Blutzucker unter 180 mg/dl (10,0 mmol/l) liegt und dennoch Ketone vorliegen? 38 39

22 Abschnitt 2 Insulinpumpen-Therapie bei Krankheit Eine Krankheit (z.b. grippaler Infekt, Infektion) stellt für den Körper eine Belastung dar, was zu einem Anstieg des Blutzuckers führen kann. Deshalb ist es wichtig, in einer solchen Situation häufig den Blutzucker zu messen und auch eine Ketonmessung durchzuführen. Die kann Ihnen helfen, auch bei einer Krankheit Ihren Diabetes im Griff zu haben. Sie können z.b. Ihre Basalrate temporär (d.h. zeitweise) erhöhen, um einem möglicherweise höheren Insulinbedarf gerecht zu werden. Auch wenn Sie keine Nahrung zu sich nehmen können, braucht Ihr Körper Insulin. Entsprechend den Ergebnissen Ihrer Blutzuckermessung reicht Ihr Basalinsulin möglicherweise aus, Ihren Insulinbedarf zu decken oder Sie müssen eine Erhöhung der Basalrate vornehmen. Evt. ist es erforderlich, zur Korrektur hoher Blutzuckerwerte einen Korrekturbolus über die Insulinpumpe abzugeben. Maßnahmen während Krankheitstagen: Prüfen Sie 24 Stunden täglich den Blutzucker und Ketongehalt alle zwei Stunden (Nachtruhe ausgenommen eine Messung zwischen 2 und 3 Uhr ist aber sinnvoll). Prüfen Sie den Ketongehalt im Urin immer, wenn Sie zur Toilette gehen. Dokumentieren Sie im Blutzuckertagebuch die Ergebnisse Ihrer Blutzuckermessungen, den Ketongehalt, die eingenommenen Medikamente, Ihre Körpertemperatur und alle weiteren Symptome. Führen Sie auf jeden Fall zusätzlich Insulin zu, falls der Blutzucker höher liegt als 240 mg/dl (13,3 mmol/l) oder wenn ein mäßiger oder hoher Ketongehalt vorliegt. Befolgen Sie die im Kapitel Hyperglykämie genannten Empfehlungen. Denken Sie daran, dass die Gabe von zusätzlichem Insulin und von Flüssigkeit bei positiver Ketontestung selbst dann erforderlich ist, wenn das Blutzuckerniveau innerhalb Ihres Zielbereichs liegen. Wenden Sie sich bei Erbrechen an Ihren Arzt, um eine angemessene Behandlung mit Flüssigkeit und Insulin durchzuführen (Vermeidung diabetische Ketoazidose). Zubehör für Krankheitstage Folgendes sollten Sie im Hause haben und bei Verlassen des Hauses mit sich führen:! Falls Zuckerhaltige Flüssigkeiten (Fruchtsaft, Tee und Traubenzucker) als Ersatz für feste Speisen Kohlenhydratfreie Flüssigkeiten als Ersatz für Flüssigkeitsverlust (MIneralwasser, Brühe) Fieberthermometer Medikamente gegen Fieber, Übelkeit und Erbrechen Zusätzliche Messstreifen für die Bestimmung von Blutzucker und Ketonen Glukagon-Notfallkit für die Behandlung schwerer Hypoglykämien WICHTIG: Sie krank sind, ist es für Sie möglicherweise schwieriger, Ihren Diabetes zu behandeln. Natürlich ist aber auch an Krankheitstagen eine gute Diabetes-Therapie notwendig. Falls Sie zu schwer erkrankt sind, Ihren Diabetes mellitus selbst sorgfältig zu überwachen und behandeln zu können, sollten Sie einen Freund oder ein Familienmitglied um Hilfe bitten. Bitten Sie Ihr Schulungsteam um Unterstützung, falls es keine solche Person gibt. Die Verwendung einer temporären Basalrate bei Krankheit Wenn die Funktion Temporäre Basalrate aktiviert ist, werden alle anderen Basalratenprogrammierungen für eine bestimmte Zeitdauer (30 Minuten bis 24 Stunden) aufgehoben. Nach Ablauf dieses Zeitraums schaltet Ihre Pumpe wieder zur aktuell programmierten planmäßigen Basalrate zurück. Diese Funktion kann bei einer Krankheit hilfreich sein, um die Zufuhr von Basalinsulin zeitweilig zu erhöhen

23 Abschnitt 2 Sie können zwischen 2 Arten einer temporären Basalrate wählen: Prozentuale Änderung: dabei können Sie die Basalrate zwischen 0 % (keine laufende Basalrate) bis zu 200 % (Verdopplung der Basalrate) für einen Zeitraum zwischen 30 Minuten und 24 Stunden verändern. Konstante Basalrate (Insulinrate): hierbei stellen Sie eine feste und konstante Rate für einen Zeitraum zwischen 30 Minuten bis 24 Stunden ein. Besprechen Sie die für Sie am besten geeignete Art einer temporären Basalrate mit Ihrem Schulungsteam. Beispiel: Erhöhung der Basalrate Julia ist seit einigen Tagen erkältet und hat Husten. Da sie sich nicht wohl fühlt, misst sie ihren Blutzucker häufiger. Sie stellt fest, dass ihre Blutzuckerwerte vor den Mahlzeiten über dem Zielbereich liegen und benötigte mehrere Korrekturboli, um ihren Blutzucker innerhalb der normalen Grenzwerte zu halten. Julia beschließt, die Funktion Temporäre Basalrate zu verwenden, um ihre Basalrate am heutigen Tag zu erhöhen. Julia hat gute Erfahrungen mit der prozentualen Veränderung der Basalrate gemacht. Sie erhöht ihre Basalrate um 40 % für die nächsten 24 Stunden, wie sie es mit ihrem Schulungsteam im Rahmen der Insulinpumpenschulung besprochen hat. Ihren Blutzucker misst sie weiterhin häufig. Quiz 6: Behandlung bei Krankheit Eine Krankheit (z.b. grippaler Infekt oder eine Infektion) führen oft zu einem Blutzuckeranstieg, durch den Sie wiederum mehr Insulin benötigen. Deshalb ist häufig eine Erhöhung der Basalrate notwendig. Hohe Blutzuckerwerte können auch größere Bolusmengen oder Korrektur-Bolusgaben notwendig machen. Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen: 1. Wenn Sie krank sind, sollten Sie Ihre Blutzuckermessung auf Intervalle von 2 Stunden steigern (Nachtruhe ausgenommen eine Messung zwischen 2 und 3 Uhr ist aber von Vorteil) a. richtig b. falsch 2. Sie sollten sich an Ihren behandelnden Arzt wenden, wenn Ihr Blutzuckerwert über 240 mg/dl (13,3 mmol/l) bestehen bleibt. a. richtig b. falsch 3. Sie sollten sich gleich beim ersten Mal an Ihren behandelnden Arzt wenden, wenn Ihr Ketongehalt mäßig oder hoch ist. a. richtig b. falsch 4. Bei niedrigem Blutzucker (falls Sie keine Nahrung aufnehmen können oder bewusstlos sind) sollte mittels einer Injektion Glukagon zugeführt werden. a. richtig b. falsch 5. Bei Krankheit ist der Insulinbedarf evtl. erhöht. Mit welcher Funktion der Insulinpumpe können Sie die Basalrate erhöhen? a. Temporäre Basalrate b. BolusExpert 42 43

24 Abschnitt 2 Ernährung und Insulinpumpen-Therapie Was ist wichtig beim Bolus-Management? Ziel Ihrer Diabetesbehandlung sind Blutzuckerwerte möglichst in Ihrem individuellen Zielbereich. Dies gilt selbstverständlich auch für die Blutzuckerwerte nach dem Essen. Deshalb ist die korrekte Berechnung Ihres Mahlzeiten-Insulins und die Einschätzung der Nährstoffe in einer Mahlzeit sehr wichtig. Bei der verwenden Sie nur kurz wirkendes Insulin. Deshalb wird der Mahlzeiten-Bolus nicht selbstverständlich nur bei einer korrekten Basalrate durch das Basalinsulin beeinflusst. Dies ist bei der Spritzentherapie mit herkömmlichen Basalinsulinen und auch lang wirkenden Insulinanaloga möglich. Wenn Sie den Nährwertgehalt einer Mahlzeit richtig einschätzen, können Sie diese durch einen Mahlzeiten-Bolus entsprechend abdecken und auch nach der Mahlzeit gute Blutzuckerwerte erreichen. Der Mahlzeiten-Bolus war korrekt, wenn Blutzucker nach der Mahlzeit mg/dl (1,2 3,3 mmol/l) über dem Ausgangswert Auf der Höhe des Ausgangswertes * bei Kindern evtl. kürzer Verwendung Normalinsulin ca. 1,5 2 Stunden* nach der Mahlzeit (Mengenabhängig) ca. 4 6 Stunden* nach der Mahlzeit (Mengenabhängig) Allgemeine Ernährungsempfehlungen Diabeteskost eine gesunde Mischkost! Verwendung Analoginsulin ca 1 1,5 Stunden* nach der Mahlzeit ca 2 3 Stunden* nach der Mahlzeit Blutzucker Bolus Mahlzeit Hypoglykämie! Dosis zu hoch Dosis zu niedrig richtige Dosis Ernährungsempfehlungen für Typ 1 Diabetiker wurden aufgrund neuer Erkenntnisse immer wieder verändert. Was vor 10 Jahren für alle verbindlich galt, gilt heute schon nicht mehr. Das Wichtigste: Es gibt keine Diabetesdiät mehr. Menschen mit Typ 1 Diabetes dürfen alles essen, und wie für alle anderen Menschen auch ist für Menschen mit Diabetes eine gesunde Mischkost das Beste. Für Diabetiker kommt es nicht darauf an, Kohlenhydrate zu sparen, sondern den Kohlenhydratanteil der Speisen und Getränke richtig einzuschätzen. (Bezug: Gut leben mit Typ 1 Diabetes, 4. Aufl age, R. Jäckle, A. Hirsch, M. Dreyer) Zeit (h) 44 45

25 Abschnitt 2 Welche Faktoren beeinflussen den Mahlzeiten-Bolus? den BE-Gehalt der Mahlzeit den individuellen BE-Faktor die Tageszeit den BZ-Ausgangswert das verwendete Insulin (Normal- oder Analoginsulin) Beeinflussung des Bolus-Managements durch Grundlage der Berechnung Ihres Mahlzeiten-Bolus ist die BE-Berechnung. Eine BE (Berechnungseinheit) sind Gramm Kohlenhydrate. Kohlenhydrate haben den stärksten Einfluss auf den Blutzucker. Die Aufnahme der Kohlenhydrate ins Blut wird aber von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die wichtigsten sind: Ballaststoffgehalt Gehalt an Fett und Eiweiß Verarbeitungsgrad (Beispiel: Apfel Apfelmuss Apfelsaft) Menge an Flüssigkeit (Getränke) zum Essen die Art der Kohlenhydrate und den Anteil an Ballaststoffen (langsame oder schnelle Aufnahme ins Blut). den Bolus-Ess- Abstand die Zusammensetzung der Mahlzeit (größere Mengen Eiweiß und Fett können den Insulinbedarf verändern). Der Effekt von Ballaststoffen auf den Blutzucker Als Ballaststoffe bezeichnet man Zellwandbestandteile, Schutz-, Füll- und Begleitstoffe von Pflanzen, die durch die Verdauungssekrete des Menschen nicht oder nur zum Teil abgebaut werden können. Dennoch sind sie alles andere als unnützer Ballast für unseren Körper. Eigenschaften von Ballaststoffen: Verzögerung der Resorption von Kohlenhydraten Weniger Insulin zur Verarbeitung der Kohlenhydrate ist notwendig Ballaststoffe haben meist eine faserige Struktur und müssen dadurch länger und kräftiger gekaut werden. Schnelleres Sättigungsgefühl ( Kalorienbremse ) Ballaststoffe binden Wasser und quellen dadurch auf Förderung der Darmtätigkeit Ballaststoffe können Cholesterin und Gallensäure binden Senkung von Blutcholesterin Ballaststoffgehalt am Beispiel verschiedener Brotsorten: Brotsorte Toastbrot (weiß) Baguette-Brötchen Graubrot Roggenvollkornbrot Pumpernickel Ballaststoffgehalt je 100 Gramm 2,8 Gramm 3,2 Gramm 4,7 Gramm 8,7 Gramm 9,0 Gramm 46 47

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