Informationen zu Grundsätzen, Verfahren und Instrumenten des Binnenarbeitsmarktes Bundeswehr (BiAMBw)

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1 Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr Der Präsident HAUSANSCHRIFT Militärringstraße 1000, Köln TEL +49 (0) FAX +49 (0) Informationen zu Grundsätzen, Verfahren und Instrumenten des Binnenarbeitsmarktes Bundeswehr (BiAMBw) Stand: 16. März 2015 Seite [1]

2 1. Vorbemerkung Wesentliche Aufgabe des Personalmanagements der Bundeswehr ist es, Personal aller Ebenen in geforderter Anzahl und mit der geforderten Qualifikation zeitgerecht bereitzustellen. Dadurch wird gewährleistet, dass die richtige Frau, der richtige Mann zur richtigen Zeit an den richtigen Platz geführt wird. Mit Blick auf die knapper werdenden personellen Ressourcen gilt es für die Personalbedarfsdeckung mehr als je zuvor, den nachhaltigen Zugang zu den in unserer Gesellschaft liegenden Potenzialen dauerhaft zu gewährleisten sowie die Talente und Potenziale aller Angehörigen des Geschäftsbereichs des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) zu nutzen und in einem zivil - militärisch gemeinsamen Ansatz bestmöglich zur Geltung zu bringen. Dazu bedarf es u.a. einer zielgerichteten Personalbindung, die gewährleistet, dass sich leistungsbereite, kompetente Soldatinnen und Soldaten auf Zeit sowie zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im Rahmen eines Statuswechsels möglichst langfristig an die Bundeswehr binden. Genau hier setzt die Idee des Binnenarbeitsmarktes Bundeswehr (BiAMBw) an. 2. Die Idee des Binnenarbeitsmarktes Bundeswehr Mit dem BiAMBw wollen wir geeigneten Angehörigen der Bundeswehr, in einem statusübergreifenden Ansatz, bedarfsorientiert alternative berufliche Optionen beim Arbeitgeber Bundeswehr anbieten. Niemand, den wir dringend benötigen, soll verloren gehen. Seite [2]

3 Die hierfür notwendigen Maßnahmen, Instrumente und Verfahren des Personalmanagements der Bundeswehr sind im Konzept für den Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr (KBiAMBw) beschrieben. Die Einstellung ehemaliger SaZ als Tarifbeschäftigte oder in eine Beamtenlaufbahn sowie die Einstellung von Tarifbeschäftigten in eine Beamtenlaufbahn sind bereits gängige Praxis der letzten Jahrzehnte. Die Einstellungen in eine Beamtenlaufbahn erfolgten jedoch in aller Regel im Wege einer Teilnahme der Bewerberinnen und Bewerber an den eingerichteten Vorbereitungsdiensten (Laufbahnausbildung). An der Durchführung der Laufbahnausbildung ist grundsätzlich festzuhalten, da die Gewinnung externer Bewerberinnen und Bewerber für eine ausgewogene Altersstruktur sorgt und genauso wie die Bindung von Bundeswehrangehörigen - einen Gewinn für den zivilen Personalkörper der Bundeswehr darstellt. Neu im Rahmen des BiAMBw ist jedoch die Zulassung und verstärkte Nutzung sog. Direkteinstellungen im Rahmen des Bedarfs, sofern Tarifbeschäftigte bzw. ehemalige SaZ über die erforderlichen Bildungsvoraussetzungen verfügen (für den mittleren Dienst insb. eine förderliche Berufsausbildung, für den gehobenen Dienst ein Bachelorstudium und für den höheren Dienst ein abgeschlossenes Hochschulstudium) und hauptberufliche Tätigkeiten anerkannt werden können, die geeignet sind, die Befähigung für die jeweilige Laufbahn zu vermitteln. Diese Direkteinstellungen in Laufbahnen, in denen auch ein Vorbereitungsdienst eingerichtet ist, sollen zu bestimmten Einstellungsterminen vorgenommen werden. 3. Verfahren Anlässlich des am 25. August 2014 in Kraft getretenen Konzepts für den Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr (KBiAMBw) hat das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) Ausführungsbestimmungen erstellt. Sie regeln das Verfahren für den Wechsel in ein ziviles Arbeits- und Beamtenverhältnis. Ausgangspunkt zur Umsetzung von Maßnahmen des BiAMBw ist der durch die zivile Personalführung ermittelte Bedarf, der in ministeriellen Einstellungsquoten seine Festsetzung findet. Der so ermittelte Bedarf für die Einstellung in die fachspezifischen Vorbereitungsdienste sowie für die Direkteinstellung in Beamtenlaufbahnen wird durch die Personalgewinnungsorganisation öffentlich ausgeschrieben. Die für den Wechsel in eine andere Statusgruppe in Betracht kommenden Angehörigen der Bundeswehr werden unter allen auch externen Bewerberinnen und Bewerbern unter Wahrung des Leistungsgrundsatzes nach Artikel 33 II Grundgesetz (GG) im Rahmen der Bestenauslese ausgewählt. Vorverwendungen und Kenntnisse von Arbeitsweisen und Strukturen der Bundeswehr werden im Rahmen von Ausschreibungen als wünschenswert hervorgehoben. Allerdings kommt ein Statuswechsel nur bei Vorliegen der entsprechenden gesetzlichen Einstellungs- und insbesondere Qualifikationsvoraussetzungen (u.a. formelle Bildungsabschlüsse) in Betracht. Seite [3]

4 Für die Einstellung als Beamtin oder Beamter gelten die Berufungsvoraussetzungen des Bundesbeamtengesetzes (BBG) sowie die laufbahnspezifischen Voraussetzungen der Bundeslaufbahnverordnung (BLV). Die Berufung in ein Beamtenverhältnis ist im 7 BBG geregelt, der Art. 33 II GG konkretisiert. Für die Einstellung bzw. Übernahme in ein Soldatenverhältnis gelten die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen des Soldatengesetzes (SG) und die laufbahnspezifischen Voraussetzungen der Soldatenlaufbahnverordnung (SLV). Die Berufung in ein solches Dienstverhältnis ist im 37 SG geregelt. Die Einstellung in ein Arbeitsverhältnis erfolgt auf der Grundlage des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Möglichkeit, dass jede Angehörige und jeder Angehörige der Bundeswehr, die oder der sich für einen Statuswechsel interessiert, ein Orientierungspraktikum durchführen kann, zählt zu den neuen Regelungen des Binnenarbeitsmarktes und hilft dabei die Bundeswehr mit ihren vielfältigen Arbeitsplätzen kennenzulernen. Ziel ist u.a., dass die Anzahl der internen Bewerbungen für die ausgeschriebenen Bedarfe durch diese Maßnahme erhöht wird und damit gut ausgebildetes Personal der Bundeswehr nicht verloren geht. Die neue Regelung gilt für sämtliche Statusgruppen, zum Beispiel für Soldatinnen und Soldaten, die sich nach ihrer Dienstzeit für eine zivile Verwendung interessieren sowie für zivile Beschäftigte, die eine militärische Verwendung anstreben. Soldatinnen und Soldaten mit Interesse an einem solchen Praktikum nehmen selbstständig Kontakt mit den Dienststellen auf, bei denen sie ein Praktikum absolvieren möchten. Die konkreten Voraussetzungen für die Teilnahme an einem Orientierungspraktikum sind in der neuen Zentralvorschrift Orientierungspraktikum Binnenarbeitsmarkt (A1-1450/0-5002) geregelt. Weiterführende Informationen und Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Orientierungspraktikum bietet Soldatinnen und Soldaten der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD): Für zivile Beschäftigte ist deren Personalbearbeitende Dienststelle Ansprechpartner. 4. Weitergehende Informationen und Ansprechstellen Die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber für die Laufbahnen des gehobenen und höheren Dienstes sowie der Offizierbewerberinnen und Offizierbewerber erfolgt bei der Personalgewinnungsorganisation des BAPersBw (Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr (ACFüKrBw). Die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber für die Laufbahnen des mittleren Dienstes sowie der Bewerberinnen und Bewerber für die Laufbahnen der Feldwebel, Fachunteroffiziere und Mannschaften erfolgt bei den Karrierecentern der Bundeswehr (KarrC Bw) mit Assessment. Seite [4]

5 a) Militärische Karriere Ansprechpartner für Tarifbeschäftigte sowie Beamtinnen und Beamte, die sich für den Statuswechsel in das Soldatenverhältnis interessieren, ist zunächst der Karriereberater vor Ort, hierzu dient die Internetseite Des Weiteren können sich Interessierte auch online bewerben unter b) Zivile Karriere Erster Ansprechpartner für Soldatinnen und Soldaten, die sich für den Statuswechsel in ein Arbeits- oder Beamtenverhältnis interessieren, ist der zuständige Berufsförderungsdienst (BFD). Hier werden die Möglichkeiten erläutert und ggf. notwendige Schritte für eine Weiterqualifizierung im Rahmen der Förderungsansprüche eingeleitet. Weitere Informationen über eine zivile Karriere in der Bundeswehrverwaltung erhalten die Soldatinnen und Soldaten unter ziv.bundeswehr-karriere.de oder bei dem für sie zuständigen BFD. Erster Ansprechpartner für Tarifbeschäftigte, die eine Verbeamtung anstreben ist die jeweilige Personal bearbeitende Dienststelle. c) Sonstige Informationen Der Internet- und Intranetauftritt des BAPersBw wird in Kürze um ein Banner BiAMBw ergänzt. Unter dieser Rubrik werden alle Informationen, Berichte und Artikel rund um den BiAMBw veröffentlicht. Auf den jeweiligen Internetseiten JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit, und finden sich die Ausschreibungen für einen Einstieg in die fachspezifischen Vorbereitungsdienste (Laufbahnausbildung) sowie für eine Direkteinstellung. Dort sind die Bewerbungsschluss- und Einstellungstermine sowie weitere Hinweise aufgeführt. Unter ziv.bundeswehr-karriere.de wurde zudem ein ziviles Stellenportal mit dem Namen Stellenbörse zivil eingerichtet. Dort werden freie Ausbildungsplätze für Berufsausbildungen, Direkteinstellungen in Beamtenlaufbahnen und öffentliche Stellenangebote der Bundeswehrverwaltung zusammengefasst. Ein Banner, das u. a. auf der Internet-/Intraseite des BAPersBw eingerichtet wurde, führt direkt zum Stellenportal. Seite [5]