Funda Nacak Kira Namockel Stephan Neuhaus Katrin Niedermann Marius Nowak Kirsten Ostholt
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- Joachim Reuter
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1 Funda Nacak Kira Namockel Stephan Neuhaus Katrin Niedermann Marius Nowak Kirsten Ostholt
2 Gliederung Wo kommt das Blut her? Informationen zu Blutspende Erythrozyten Thrombozyten Gerinnungsfaktoren Immunglobuline Albumin
3 Herkunft des Blutes Blut kann bisher noch nicht synthetisch hergestellt werden Nur wenige Blutbestandteile können gentechnisch hergestellt werden, z.b. Gerinnungsfaktoren Erhalt von Blut aus Blutspenden
4 Blut ist auch ein Arzneimittel Wirksame Bestandteile: Erythrozyten Sonstige Bestandteile: Plasma, Thrombozyten, Stabilisator, evtl. Weichmacher
5 Anforderungen an den Blutspender Mindestens 18 Jahre, Erstspender müssen unter 60 Jahre alt sein Mindestens 50kg Hb-Wert: > 12,5g/dl > 13,5g/dl Wenig bzw. keine Medikamenteneinnahme (abhängig von Medikament) Meist individuelle Beurteilung
6 Arten der Blutspende Vollblutspende Plasmaspende Thrombozytenspende
7 Ablauf einer Blutspende am UKM Anmeldung (abnull) Ausfüllen des Fragebogens bezüglich körperlicher Eignung Kontrolle des Blutdrucks & Körpertemperatur Kontrolle der Blutwerte, insbesondere Hb-Wert
8 Ablauf einer Blutspende am UKM Arztgespräch (abnull) Eigentliche Blutspende mit Entnahme von ca. 500ml, Dauer ca. 12min Anschließend ca. 30min Ruhepause, Bereitstellung von Obst, Brötchen und Getränken
9 Aufbereitung der Blutspende Entnahme von 500ml Blut Zugabe von ca. 70ml steriler, pyrogenfreier Stabilisator (Citrat, Phosphat, Dextrose) Leukozytendepletion
10 Vorteile für den Blutspender Regelmäßige ärztliche Untersuchung des Blutes Erlaubt Hinweise auf HIV, Hepatitis-B und C, Syphilis Nachweis eventueller Antikörper gegen Blutbestandteile Bestimmung der Blutgruppe und des Hämoglobin-Wertes
11 Sicherheit von Blut und Blutprodukten Transfusionsgesetz seit dem Chargenprüfung auf Qualität, Sicherheit und Unbedenklichkeit Direkter Nachweis auf Hepatitis C (seit ), HIV (seit ) mittels NAT (=PCR) und Pyrogene Spenderausschluss- und Rückstellungskriterien (z.b. Reisende aus bestimmten Endemiegebieten) Virusinaktivierungsschritte für Plasmaderivate Behördliche Kontrolle der Blutspendedienste Ein halbes Jahr Quarantäne für Frischplasma um nicht sichtbare Infektionen im Frühstadium auszuschließen
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13 Erythrozytengewinnung Erythrozytenkonzentrat: Zentrifugation Abtrennung der Leukozyten (Leukozytendepletion) aufschwemmen in Nährlösung Zentrifugation Erythrozytenkonzentrat
14 Erythrozytentransfusion Wann erforderlich? - bei akuter Anämie (z.b. nach Unfällen) - bei chronischer Anämie (z.b. starker Eisenmangel durch unerkannten Tumor oder chronische Blutung) Ziel: Volumengabe zur Behebung einer Hypovolämie
15 Blutdoping Erhöhung der Erythrozytenzahl im Blut um besseren Sauerstofftransport zu erreichen Leistungssteigerung bis ca. 5% Vorgehen: a) Eigenblutdoping (autologe Bluttransfusion) b) Fremdblutdoping (homologe Bluttransfusion) In Kombination mit Höhentraining oder EPO
16 Blutdoping Höhentraining: Niedrigerer Luftdruck in der Höhe Partialdruck des Sauerstoffs sinkt weniger O 2 gelangt ins Blut Anpassung des Körpers erhöhter Hb- und Hämatokritwert, vermehrte Bildung von Erythropoetin (EPO) EPO: - Wachstumsfaktor der Erythrozyten - Biotechnologisch hergestelltes EPO zur Behandlung der Blutarmut bei Dialysepatienten und nach aggressiven Chemotherapiezyklen
17 Bluttransfusion- Blutgruppe bald egal?
18 Bluttransfusion- Blutgruppe bald egal? Forscher der Universität Kopenhagen Herstellung der Blutgruppe 0 ( Universalblut ) durch bakterielle Enzyme Darmbakterium Bacteroides fragilis: Entfernung des B-Antigens Bakterium Elizabethkingia meningoseptikum: Entfernung des A-Antigens Momentan: Testung des hergestellten Blutes auf Verträglichkeit
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20 Thrombozyten = Blutplättchen Funktionen: Phagozytose kolloidaler Partikel Hämostase
21 Hämostase Einwirken verschiedener Substanzen (z.b. Kollagen, Thrombin, Immunkomplexe) auf die Thrombozyten: Thrombozytenaggregation und Degranulation Aktivierung des Blutgerinnungssystems Thrombusbildung
22 Thrombozytenkonzentrate Blutkonserve mit mengenmäßig angereicherten Thrombozyten Lagerung in Sonderplasma oder additiver Lösung mit Restplasmagehalt
23 Gewinnung von Thrombozytenkonzentraten aus Frischblut durch Volumeneinengung von thrombozytenreichem Plasma unter Leukozytenfiltration durch Thrombozytenapharese (Zellseparation) 3-5 Tage haltbar 50ml enthalten Thrombozyten
24 Anwendung Bei schwersten Thrombopenien durch Störungen in der Thrombozytopoese (< Thrombozyten/mm 3 ) Zur Blutungsprophylaxe bei intensiver Zytostatikatherapie
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26 Gerinnungsfaktoren Hämophilie angeborene Koagulopathie x-chromosomal rezessiv Gerinnungsfaktor-Mangel
27 Gerinnungsfaktoren Gerinnungskaskade Hämophilie B Gewebethromboplastin (III) Hämophilie A
28 Gerinnungsfaktoren Arzneimittel zur Therapie der Hämophilie angereicherte oder gentechnisch hergestellte Gerinnungsfaktoren (Faktor VIII / Faktor IX / Faktor VIIa) Faktor VIII: Beriate P, Octanate, Kogenate Faktor IX: Berinin HS, Octanine F, Mononine Faktor VIIa: NovoSeven
29 Fibrinkleber Komponente 1 Komponente 2 Fibrinogen (I) und Faktor XIII Aprotinin aus menschlichem Blutplasma Thrombin (IIa) Calciumchlorid z.b. Beriplast P
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31 Immunglobuline Hauptklassen Typ Lokalisation Effektorfunktion IgA Sekrete wie Speichel, Schweiß, Muttermilch Schutzfunktion für Epithelien; Schutz des Magen-Darm-Traktes IgD Plasma Notwendig bei der Differenzierung von Gedächtnis- und Plasmazellen IgE Mastzellen; Subepithel Abwehr von Parasiten IgG Plasma; fetales Blut Komplementaktivierung: Bindung an Makrophagen und Granulozyten; Schutz des Fötus IgM Plasma Komplementaktivierung
32 - aus humanem Plasma Immunglobuline Gewinnung - Antitoxine aus equinem Plasma - Spenderselektion (aus Pool von mind gesunden Spendern) - Effektive Inaktivierung bzw. Entfernung umhüllter und nicht umhüllter Viren (z.b. Nanofiltration) - s.c.-/i.m.-ig: Proteinkonz.: 160 g/l definierte antivirale und antibakterielle Antikörper in zehnfach höherer Konzentration gegenüber Ausgangsmaterial
33 - i.v.-ig: Immunglobuline Gewinnung Proteinkonz.: g/l definierte antivirale und antibakterielle Antikörper in dreifach höherer Konzentration gegenüber Ausgangsmaterial Wichtiger Hinweis: Für humane Immunglobuline besteht patienten- und produktbezogene Chargendokumentationspflicht gemäß 14 Transfusionsgesetz
34 Immunglobuline Arten der Immunisierung Aktive Immunisierung - Schutzimpfung - Prophylaxe - Injektion abgeschwächter oder abgetöteter Krankheitserreger - Spezifische Antikörper und Gedächtniszellen werden gebildet - Langzeitschutz (10 Jahre) Passive Immunisierung - Heilimpfung - Nach Infektion - Injektion körperfremder Antikörper - Aktive Infektionskrankheiten werden bekämpft - Kein Langzeitschutz (3 Wochen bis 6 Monate )
35 Immunglobuline postexpositionelle passive Immunisierung Wirksame Bestandteile: spezifische Antikörper (IgG, IgM, IgA) Arzneiform: lyophilisiert oder in stabilisierter Lösung Stabilisatorenzusatz: Albumin, Aminoessigsäure, diverse Zucker (Glukose, Saccharose, u.a.) Verabreichung: s.c., i.m., i.v.
36 Immunglobuline Spezifische Ig (Hyperimmunglobuline) Spezifität Applikationsweg Passive Immunisierung angezeigt Hepatitis A i.m. innerhalb 14 d Hepatitis B Varicella-Zoster Rabies Anti-D(Rh0) i.m. i.v. i.m. i.v. unter die Wunde oder i.m. i.m. i.v. nach 0-12 h (perinatale Exposition) nach 0-7 h (berufliche nach 0-4 Exp.) d (nosokomiale Exp.) so rasch wie möglich bei Schwangerschaft, Geburt und gynäkologischen Eingriffen
37 Wirkstoff: Anti D(Rh0)- Immunglobulin vom Menschen Darreichungsform: Immunglobuline Rhesogam P (IgG) Lösung zur i.m.-injektion Anwendungsgebiete: Prophylaxe des Morbus haemolyticus neonatorum sowie Prophylaxe einer Rhesus-Sensibilisierung nach Rh-inkompatiblen Bluttransfusionen.
38 Immunglobuline Standard-Ig Spezifität Applikationsweg Passive Immunisierung angezeigt Masern i.m., (i.v.) nach 0-6 d Röteln i.m., (i.v.) nach 0-6 d Standard-Immunglobuline häufig gleichzeitig, aber örtlich getrennt, mit der aktiven Impfung verabreicht Aktive Immunisierung nach Impfplan sollte aber immer vorgezogen werden
39 Immunglobuline Antitoxin-Ig Spezifität Applikationsweg Richtdosis Botulismus Infusion IE Diphterie i.m IE Tetanus i.m IE
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41 Albumin natürliches Kolloid und Transportprotein besteht aus 585 Aminosäuren (MG= 66 kd) Ampholyt Albumin-Struktur (Monomer) Synthese: Leber Abbau: GIT, Niere, Leber Mensch (70 kg) besitzt g Albumin 40% davon sind im Blutplasma gelöst Menschliches Albumin
42 Albumin Funktionen Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks (KOD) KOD regelt die Verteilung von H 2 O zwischen dem intra- und extravasalen Raum Transport von wasserunlöslichen Substanzen im Blut Reversible Bindung von hydrophoben Stoffen wie FS, Vitamine, Hormone und Pharmaka Beitrag zur Pufferkapazität des Blutes Ampholytische Eigenschaften der Albumine ermöglichen Aufnahme und Abgabe von H + Stabilisierende Wirkung auf den ph-wert
43 Albumin Indikation Hypoalbuminämie Hypovolämie
44 Albumin Hypoalbuminämie verstärkter Abbau z.b. bei Niereninsuffizienz verminderte Synthese z.b. bei Leberzirrhose Veränderung der Verteilung intra- und extravaskulär chronische Unterernährung Albuminmangel KOD, RR Ödembildung Therapie: 25%ige Albuminlösung
45 Albumin Hypovolämie Blutverluste/Plasmaverluste Neuropathie Darmerkrankungen Albuminverlust Blutvolumen Therapie: 4-5%ige Albuminlösung
46 Albumin Natürliches Kolloid (Humanalbumin) - Vorteile: ideales MG, gut verträglich - Nachteile: Infektionsrisiko, teuer, begrenzt verfügbar Künstliche Kolloide (Dextran, Gelatine, HES) - gut verträglich, unbegrenzt verfügbar, preiswert
47 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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