ERBEN UND VERERBEN Dr. Michael Reindl, Notar
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- Silvia Vogel
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1 ERBEN UND VERERBEN Dr. Michael Reindl, Notar
2 Notar Dr. Michael Reindl Brauche ich ein Testament? Erben und Schenken Vortrag bei der Stifter-Initiative Nürnberg
3 Zur Person Dr. Michael Reindl 44 Jahre 989 Abitur in Nürnberg 994 Erstes juristisches Staatsexamen 996 Zweites juristisches Staatsexamen 997 bis 2000 Notarassessor Promotion seit 2000 Notar auf Lebenszeit 2008 bis 204 Stadtrat in Nürnberg Ab Notar in Nürnberg
4 4-Säulen-Modell der Vermögensnachfolge Testament / Erbvertrag Lebzeitige Übertragung / vorweggenommene Erbfolge Vollmachten für Alter und Krankheit Verträge zugunsten Dritter auf den Todesfall
5 Betreuungsverfügung Im Falle schwerer Krankheit/Geschäftsunfähigkeit: Keine automatische Vertretung durch Angehörige Betreuer als gerichtlich bestellter Vertreter Kontrolle durch das Betreuungsgericht Eingeschränkte Befugnisse und Kosten der Betreuung Regelung durch Betreuungsverfügung
6 Vorsorgevollmacht Zweck: Vermeidung gerichtlich angeordneter Betreuung Ausdrücklich auch seitens der Gerichte/Behörden erwünscht Üblich als Generalvollmacht über Tod hinaus Form: Notarielle Beurkundung bei Grundstücksangelegenheiten Registrierung: Zentrales Vorsorgeregister Bundesnotarkammer
7 Patientenverfügung Zweck: Beachtung des eigenen Willens bei medizinischen und pflegerischen Maßnahmen Gesetzliche Regelung: (seit ) 90 a bis 90 c BGB Unterscheide: Individuelle Patientenverfügung und allgemeine Behandlungswünsche Inhalt und Form: Ergänzung zu Vorsorgevollmacht, Beratung durch Notar/Arzt Schriftform oder notarielle Beurkundung
8 Erbrecht: Häufig gestellte Fragen Teil I Teil II Teil III Teil IV Teil V Teil VI Gesetzliche Erbfolge Testamentarische Erbfolge Pflichtteil Lebzeitige Zuwendung Wie mache ich ein Testament Erbschaftsteuer
9 Ein Testament ist sinnvoll Es kann Streit vermeiden Es kann Steuern sparen Es kann einen Betrieb retten Es kann Gutes tun
10 Was heißt eigentlich erben? automatischer Vermögensübergang mit dem Tod des Erblassers auf den oder die Erben Vermögen = Aktiva - Passiva
11 Wer beerbt mich einmal? Das richtet sich nach meinem Testament oder mangels Testament nach der gesetzlichen Erbfolge
12 Die gesetzliche Erbfolge Gesetzliche Erben sind Verwandte (auch nichteheliche und adoptierte Kinder) Ehepartner/Lebenspartner Der Erbanteil bestimmt sich nach Verwandtschaftsverhältnis Familienstand Güterstand
13 Unverheiratete Erblasser Erblasser Max verstorben Simone Fritz Moritz Miriam
14 Unverheiratete Erblasser Erblasser Max verstorben Simone / 3 Fritz / 3 Moritz / 6 Miriam / 6
15 Unverheiratete Erblasser Vater Mutter Max Erblasser Simone Moritz Miriam
16 Unverheiratete Erblasser Vater / 2 Mutter / 2 Max Erblasser Simone Moritz Miriam
17 Unverheiratete Erblasser Vater verstorben Mutter / 2 Max / 4 Erblasser Simone / 4 Moritz Miriam
18 Unverheiratete Erblasser Vater verstorben Mutter / 2 Max verstorben Erblasser Simone / 4 Moritz / 8 Miriam / 8
19 Erblasser gesetzlicher Güterstand Erblasser Ehegatte Max Fritz Simone Moritz Miriam
20 Erblasser gesetzlicher Güterstand Erblasser Ehegatte / 2 Max Fritz Simone / 6 / 6 / 6 Moritz Miriam
21 Erblasser gesetzlicher Güterstand Erblasser Ehegatte / 2 Max verstorben Fritz / 6 Simone / 6 Moritz / 2 Miriam / 2
22 Mehrere Erben Wem gehört was? Erbengemeinschaft Alleinverfügungsrecht nur über Erbteil (nur notariell), Vorkaufsrecht der Miterben Auseinandersetzung
23 Kann ich die Verteilung regeln? Ja, denn Testierfreiheit Durch Verfügung von Todes wegen: Testament Gemeinschaftliches Testament (nur Ehegatten, Lebenspartner) Erbvertrag (nur notariell)
24 Gestaltungsmöglichkeiten Erbeinsetzung/Erbquoten Vermächtnis, z.b. Geldbetrag Grundstück Nießbrauch Schmuck Teilungsanordnung Testamentsvollstreckung Auflage Kombination mit Stiftungsgründung
25 Kann ich völlig frei bestimmen? Pflichtteilsrecht für Kinder Ehegatten/Lebenspartner Eltern, wenn keine Abkömmlinge vorhanden Hälfte des gesetzlichen Erbteils Nur ein Geldanspruch der Pflichtteilsberechtigte ist Erbe
26 Soll ich ein Testament machen? Kinderlose Ehepaare Geschiedener mit Kindern Nicht verheiratete Partner Betriebsvermögen Sonderfälle überschuldeter Erbe behinderte Erben Auslandsvermögen Ehegatten mit verschiedener Staatsangehörigkeit Gesellschaftsbeteiligungen rechtzeitig, wenn fit: Entscheiden strengt an
27 Soll ich ein Testament machen? Wir sind jung, verheiratet, haben ein Haus und zwei Kinder. Was brauchen wir ein Testament? Minderjährige Erben Betreuungsgericht Tod beider Eltern Vormund Testamentsvollstrecker (auch Sicherung über die Volljährigkeit hinaus)
28 Wie mache ich ein Testament? Eigenhändig (vollständig) Ort, Datum, Unterschrift Einfach und klar Gemeinschaftliches Testament Notarielles Testament Regelmäßige Prüfung des Inhaltes
29 Beseitigung des Pflichtteils? Pflichtteilsentziehung 2333 ff. BGB schwierig, Beweislage Notarieller Pflichtteilsverzicht ggf. gegen Zahlung Pflichtteilsanrechnung bei Schenkungen; ausdrücklich, beweisbar
30 Pflichtteil zu Lebzeiten? Entsteht erst mit dem Tod des Erblassers Aber auch schon bei erstversterbendem Elternteil
31 Verminderung des Pflichtteils? Pflichtteilsanrechnung bei Schenkungen bestimmen Schenkung an andere 0-Jahres-Frist kein Nießbrauchsvorbehalt nicht bei Zuwendung unter Ehegatten Pflichtteilsstrafklausel im Testament
32 Lebzeitige Zuwendung? weg ist weg Nutzungsvorbehalt, Veräußerungsverbot schützen nicht voll Aspekte dafür Ausstattung der Kinder Psychologie: von warmer Hand gegeben Einvernehmliche Regelung in der Familie Steuern sparen Betriebsfortführung begleiten
33 Regelungsmöglichkeiten Nutzungsrechte (Nießbrauch, Wohnrecht) Laufende Versorgungszahlungen Einmalige Zahlungen Ausgleichszahlungen Pflichtteilsanrechnung/Verzicht Bedachter Geschwister Ausgleichung unter Kindern Rückübertragungsrecht
34 Gemeinschaftliches Testament Eigenhändig durch einen Ehegatten Volle Unterschrift durch beide Ehegatten Wechselbezügliche Verfügungen bindend einseitige Lösung durch notariellen Rücktritt nach Tod des Erstversterbenden Lösung nur durch Ausschlagung
35 Notarielles Testament Besser lesbar Rechtlich klar Gestaltungsberatung Sichere Verwahrung Kostenersparnis bei Nachlassabwicklung
36 Unverheiratete Erblasser Einzeltestament Gebühren Vermögen notariell eigenhändig
37 Was ist eigentlich ein Erbvertrag? Bindung, Besonderheit des deutschen Rechtes Bei Ehegattenerbvertrag Schlusserbfolge Völlige Bindung Abänderung unter Abkömmlingen Völlige Freiheit
38 Muss ich Erbe werden? Erbschaftsausschlagung innerhalb sechs Wochen notariell Nutzung auch zur Steuerersparnis Ausschlagungsvertrag
39 Erbschaft- und Steuern Erbschaftssteuer im Erbfall viele Schultern Freibeträge nach jedem Erblasser nutzen Vermögen umschichten auf Ehegatten, ggf. Kettenschenkungen Lebzeitige Schenkungen ( vorweggenommene Erbfolge ) Heirat, Adoption Güterstand Zugewinngemeinschaft Nutzen des Pflichtteils Ausschlagungsvertrag Stiften
40 Ein Testament ist nicht einfach Es ist ein Zeichen von Verantwortung! Vielen Dank für Ihr Interesse! Notar Dr. Michael Reindl, Lauf a.d.pegnitz Ab : Notare Dr. Werner Sommerhäuser Dr. Michael Reindl Marientorgraben 5, Nürnberg (Im Haus der Sparkasse) Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage im Haus
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