Biotiere. Fakten, Wissenswertes, Vergleiche. 2. Auflage

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1 Biotiere Fakten, Wissenswertes, Vergleiche 2. Auflage

2 Inhaltsverzeichnis Prinzipien der Bio-Tierhaltung: Wo steht der Biobauer? Leitbild: arteigenes Verhalten der Tiere Mistmanagement: flächengebundene Tierhaltung Krankheit: vorbeugen statt behandeln Vertrauen ist gut: Kontrolle ist besser Die Biotiere stellen sich vor: Inhaltsverzeichnis Bio-Milchkuh Bio-Mastrind Bio-Schwein Bio-Legehenne Bio-Hähnchen Bio-Pute Bio-Ente und Bio-Gans Bio-Ziege und Bio-Schaf Bio-Damwild Bio-Karpfen Bio-Kaninchen Bio-Biene Nützlinge im Biolandbau Prinzipien der Bio-Tierhaltung: Wie geht es weiter? Zukunft: Bio-Rassen Futter: 100% Bio Impressum Inhaltsverzeichnis

3 Prinzipien der Bio-Tierhaltung: Wo steht der Biobauer? Leitbild: arteigenes Verhalten der Tiere Leitbild des Biolandbaus ist eine artgemäße Tierhaltung. Die Tiere sollen ihr arteigenes Verhalten ungehindert entfalten und sich Foto: Ei.Q. GmbH aktiv mit ihrer Umgebung auseinander setzen können. Diese Bedürfnisse müssen insbesondere beim Stallbau, bei der Gestaltung des Auslaufs und bei der Fütterung berücksichtigt werden. Foto: H. Trütken Mistmanagement: flächengebundene Tierhaltung Die EG-Öko-Verordnung und darüber hinaus die Richtlinien der Bioanbauverbände begrenzen den Tierbesatz in Bezug auf die landwirtschaftliche Fläche eines Betriebes. Werden nämlich zu viele Tiere gehalten, kann der Boden den entstehenden organischen Dünger nicht mehr aufnehmen. Bestandteile des Düngers können ins Grundwasser gelangen. Diese Regelung sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung von Boden und Pflanzen, ohne die Umwelt zu belasten, sowie für transparente Betriebsstrukturen. Krankheit: vorbeugen statt behandeln Biobetriebe verabreichen mit Ausnahme von Impfungen keine Medikamente vorbeugend. Stattdessen stärken sie das Immunsystem ihrer Tiere durch artgerechte Haltung und Fütterung und fordern von ihren Tieren keine Höchstleistungen. Biotiere dürfen im Krankheitsfall oder bei starkem Parasitenbefall behandelt werden. Einige gesundheitlich umstrittene und umweltschädliche Medikamente sind bei Bioland verboten oder in ihrer Anwendung eingeschränkt. Biobetriebe greifen auch auf homöopathische Mittel und naturheilkundliche Methoden zurück, um Resistenzbildungen, Nebenwirkungen und Arzneimittelrückstände zu vermeiden. Nach Behandlungen mit herkömmlichen Medikamenten verdoppeln Biobetriebe die reguläre Wartezeit bis zur Vermarktung der tierischen Produkte. Das reduziert das Risiko von Arzneimittelrückständen. Vertrauen ist gut: Kontrolle ist besser Biobetriebe werden jährlich von staatlich zugelassenen Kontrollstellen auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung hin kontrolliert. Mitgliedsbetriebe von Bioanbauverbänden werden zusätzlich auf die Einhaltung ihrer Verbandsrichtlinien überprüft. Die Kontrolle umfasst Stallanlagen, Ackerund Weideflächen, Fütterung, Behandlungen, Tierzukauf und Buchhaltung. Dies gibt dem Kunden eine besondere Sicherheit. Prinzipien der Bio-Tierhaltung 1

4 Bio-Milchkuh Milchkühe: Mittelpunkt der Landwirtschaft Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Wertschöpfung erzielen Biobauern Foto: O. Volling mit der Milcherzeugung. Der hohe Futterbedarf der Kühe wird neben Gras insbesondere mit Leguminosen wie Klee und Luzerne gedeckt. Diese Pflanzen sind für den ganzen Biobetrieb wichtig, weil sie Stickstoff aus der Luft binden und dem Boden zuführen. Sie gehören als Gründünger stets zu der im Biolandbau charakteristischen Fruchtfolge. Mit Leguminosen und Tiermist sichern Biobauern die Bodenfruchtbarkeit. Synthetische Stickstoffdünger und Pestizide sind überflüssig. Mit ihrem Futterbedarf erhalten Biokühe durch Weidenutzung wertvolle Kulturflächen: Mit dem Kauf eines Liters Biomilch können 4,5 m 2 Weidefläche ökologisch bewirtschaftet werden. Wertebestimmung: Lebens- statt Höchstleistung Richtig versorgt liefern Biokühe heute bis Liter Milch jährlich, also dreimal so viel wie vor hundert Jahren. Dabei will der Biobauer die Leistung seiner Tiere lange erhalten, ohne sie zu überfordern. Das Grundfutter Gras, Klee, Mais und Ganzpflanzensilage ergänzt er mit Biokraftfutter, das meist aus Getreide, Lupinen, Erbsen, Ackerbohnen, Sojabohnen, Ölkuchen und Mineralstoffen besteht. Die Kälber werden in den ersten 12 Wochen mit Milch - ergänzend mit Heu, Gras und Kraftfutter - versorgt. Die artgerechte Haltung stärkt maßgeblich das Immunsystem des Tieres. Dazu gehört auch der Weidegang oder zumindest ein direkter Zugang zu einem Laufhof. Um Rangeleien zu vermeiden, hat jede Biokuh einen eigenen Fressplatz. Die Liegeflächen sind mit Stroh, Spelzen oder Sägemehl eingestreut. Milchmarkt: Preisdumping zerstört Milchbetriebe Heute erhalten Biobauern im Jahresschnitt zwischen 31 und 37 Cent pro Liter Milch (je nach Molkerei). Zur Existenzsicherung sind mindestens 40 Cent notwendig. Gleichzeitig bekommen Kunden das Grundlebensmittel in konventioneller Qualität bereits für 50 Cent pro Liter: Zuckerhaltige Modegetränke kosten häufig das Vierfache. Hochwertige und sichere Lebensmittel lassen sich mit diesen Preisspannen nicht erzeugen. 2 Bio-Milchkuh

5 Bio-Milchkuhhaltung Konventionelle Darum handelt der Biobauer so Milchkuhhaltung Auslauf: Weidegang oder zumindest Auslauf im Laufhof vorgeschrieben. Auslauf: Weidegang oder Auslauf nicht vorgeschrieben. Weiden ist ein Grundbedürfnis der Kuh, das auch ihr Immunsystem stärkt. Liegeflächen: Einstreu grundsätzlich vorgeschrieben. Liegeflächen: Einstreu nicht vorgeschrieben, jedoch geringe Einstreu oder Gummimatte üblich. Weiche Liegeflächen schonen die Gelenke und Klauen und motivieren zum Hinlegen. Stallfläche: mind. 6 m 2 pro Kuh. Stallfläche: bei Neubauten vergleichbarer Platz. Überbelegung verursacht Stress und Rangkämpfe. Fressplatz: pro Tier ein eigener. Fressplatz: häufig Überbelegung am Fressplatz. Ein eigener Fressplatz ermöglicht eine stressfreie Futteraufnahme, dies stärkt die Abwehrkräfte. Fütterung: ganzjährige ausschließliche Gras- und / oder Maissilage unzulässig. Bei Bioland nur Biofutter zulässig. Fütterung: Gras- und / oder Maissilage ganzjährig zulässig. Silageherstellung ist energieaufwendig. Frisches Gras ist reicher an Vitaminen und weiteren Nährstoffen und somit gesünder. Züchtung: auf angepasste Leistung und lange Nutzungsdauer. Züchtung: auf hohe Leistung und lange Nutzungsdauer. Die Milchleistung orientiert sich an der am Standort gegebenen Futtergrundlage; die Gesundheit steht gleichwertig neben der Leistung. Kälberaufzucht: die ersten 12 Wochen mit Milch. Kälberaufzucht: Milchaustauscher oder Milch. Milch ist das natürlichste Futtermittel, Milchaustauscher enthalten Fremdbestandteile wie Pflanzenfett und werden energieintensiv hergestellt. Bio-Milchkuh 3

6 Bio-Mastrind Unersetzbar: Multitalent Rind Zur Rinderhaltung gehören die Fleisch- und die Milcherzeugung. Das Fleisch stammt von Kühen, Bullen, Färsen (weibliche Jungrinder) und Ochsen. Kalbfleisch nimmt Foto: Bioland-Verlags GmbH eine Sonderstellung ein. Rindfleisch wird meist mit Mutterkuhhaltung oder Bullenmast erzeugt. Aufgrund des sehr intensiven Produktionsverfahrens bei der konventionellen Bullenmast zeigen sich deutliche Unterschiede zur Biohaltung. Die Mutterkuhhaltung hingegen wird nicht nur im Biolandbau extensiv und naturnah praktiziert. Hierbei werden die Kälber von der Mutter aufgezogen und laufen in der Herde mit. Familienbande: schonende Kälberaufzucht Biomutterkühe werden in der Regel durch Bullen gedeckt, künstliche Besamung ist die Ausnahme. Sie kalben meist im Frühling in der Herde. Einige Landwirte nutzen hierzu in ihren Ställen spezielle Abkalbeboxen mit Einstreu. Dort kann sich die kalbende Kuh zurückziehen, bleibt jedoch mit anderen Tieren in Sicht- und Riechkontakt. Bei der Mutterkuhhaltung bleibt das Kalb neun Monate bei der Kuh. Danach wird es entweder geschlachtet und als Kalbfleisch vermarktet oder als Bulle - je nach Rasse ein bis zwei Jahre - weitergemästet. Meist verbringen die Mutterkühe ab April den gesamten Sommer auf der Weide, den Winter hingegen in einem großzügig bemessenen Laufstall mit Stroheinstreu. Auch die männlichen Kälber der Milchkühe werden gemästet. In der Gruppe wachsen sie im Stall oder draußen in rundlichen Kunststoffhütten auf. Vollwerternähung: Weide und Kraftfutter Milchkühe und Rinder haben immer ausreichend Ruhe- und Bewegungsraum, Tageslicht im Stall, umfassenden Stallkomfort und auch trotz Anbindehaltung (bis 2010 in Ausnahmen zulässig) regelmäßigen Auslauf. Als Herdentiere werden sie bei Bioland nicht einzeln gehalten. Biomastrinder verbringen den Sommer meist auf der Weide, einige haben direkt am Stall einen Auslauf. Ein Rind frisst im Sommer täglich 60 bis 80 kg Gras; im Winter Heu und Silage. Die Kälber werden mit Milch und hofeigenem Grund- (Grassilage, Heu) und Kraftfutter (Getreide) versorgt. Pro Tier und Tag verfüttern Biobauern an ihre Rinder bis zu 2 kg eines aus Getreide, Erbsen, Ackerbohnen, Lupinen oder Ölkuchen gemischten Kraftfutters. Bioland hat als erster Bioanbauverband nur noch 100 % Biofutter zugelassen. 4 Bio-Mastrind

7 Bio-Rindermast Konventionelle Rindermast Darum handelt der Biobauer so Auslauf: Weide oder ganzjährig zugänglicher Laufhof. Anbindehaltung per Ausnahmegenehmigung in alten Stallgebäuden bis 2010 möglich. Liegeflächen: mit Stroh, Spelzen oder Sägemehl eingestreut. Stallfläche: pro Mastrind (350 kg) mind. 5 m 2. Gras- und Maissilage: ganzjährige ausschließliche Fütterung verboten. Im Sommer überwiegend Frischgras und Weide, im Winter Gras- und Maissilage. Kraftfuttergabe: 1 bis 2 kg pro Tag und Rind, je nach Rasse große Unterschiede. Auslauf: Weidegang oder ständiger Auslauf bei Mutterkuhhaltung möglich, ansonsten selten. In kleinen Betrieben oft Anbindehaltung, jedoch große regionale Unterschiede. Liegeflächen: oft ohne Einstreu; Rinder stehen oder liegen oft auf Beton mit Vollspalten. Stallfläche: pro Mastrind (ab 600 kg) mind. 3 m 2 Stallfläche als Richtwert. Gras- und Maissilage: ganzjährige Fütterung der Mastrinder weit verbreitet. Kraftfuttergabe: je nach Rasse 4 bis 5 kg pro Tag und Rind. Die Tiere können sich artgemäß bewegen. Der Aufenthalt im Freien stärkt die Abwehrkräfte. Weiche Liegeflächen schonen Gelenke und Klauen. Ausreichende Stallfläche ermöglicht ein artgemäßes Sozialverhalten. Silageherstellung ist energieaufwendig. Frisches Gras ist reicher an Vitaminen und weiteren Nährstoffen und somit gesünder. Natürliches Wachstum der Tiere ist erwünscht, der Nährstoffbedarf wird durch geringe Kraftfutterzugaben gedeckt. Kälber werden die ersten 12 Wochen mit Milch gefüttert. Kälber werden meist mit Milchaustauscher (enthält milchfremde Zutaten) gefüttert. Milch ist das natürlichste Futter für die Kälber. Tierbesatz: höchstens ca. 2 Rinder pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Tierbesatz: keine direkte Begrenzung, die ausgebrachte Gülle/Mistmenge pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche wird durch die Düngeverordnung begrenzt und damit indirekt die Tieranzahl. Fütterung aus hofeigener Erzeugung ist gewährleistet. Mist ist ein wertvoller Dünger, solange das Verhältnis von Mistaufkommen und Bedarf der Anbaupflanzen ausgewogen ist.. Enthornung: nur mit Brennstab möglich. Enthornung: mit Brennstab oder Ätzstift erlaubt, teilweise werden Schwänze kupiert. Aus Tierschutzgründen werden Schmerzen vermieden. Nach Brennstab-Enthornung verheilt die Wunde schneller (nach einem Tag). Bio-Mastrind 5

8 Bio-Schwein Komfort: Auslauf und Abwechslung Foto: Bioland Hausschweine haben wie Wildschweine einen großen Bewegungsdrang, sind reinlich und sehr neugierig. So gehört zur Bioschweinehaltung stets Stroh als Einstreumaterial, das die Ferkel als Spielzeug und Muttersauen zum Nestbau und Wühlen nutzen. Liege- und Kotplätze sind in den Ställen getrennt. Spaltenböden sind nur im Kotbereich erlaubt. Bioschweinen steht ein großzügiger Auslauf zu, in dem sie Regen, Sonne, Wind und Gerüche wahrnehmen können. Manche Biobauern halten ihre Sauen ganzjährig auf der Weide und bieten zum Schutz vor Kälte und Regen sowie für die Zeit des Abferkelns Hütten an. Nicht selten können sie sogar auf der Weide in der Erde wühlen. Schmerzende Krampen im Rüssel der Tiere oder eingezogene Nasenringe, die ein zu starkes Wühlen verhindern sollen, sind bei Bioland verboten. Herausforderung: 100 % Biofutter Bioschweine bekommen täglich ballaststoffreiches Raufutter wie Stroh, Heu oder frisches Gras, das für das Sättigungsgefühl sorgt. So fressen Sauen auf der Weide bis zu 15 Kilogramm Gras am Tag. Zusätzlich erhalten sie Kraftfutter aus Getreideschrot und eiweißreichen Leguminosen wie Erbsen, Bohnen und Lupinen. Säugende Muttersauen und Ferkel benötigen eine spezielle Eiweißzusammensetzung, die nach der EG-Öko-Verordnung bis zu 15 % konventionelles Kartoffeleiweiß (bei Bioland per Ausnahmegenehmigung und nur 5 %) enthalten darf. Um auch diese Tiere mit 100 % Bio füttern zu können, müssen entsprechende Futterrationen entwickelt und neue Eiweißquellen erschlossen werden. Alte Rassen: mehr als eine Modeerscheinung In der Vergangenheit wurden robuste, vitale und genügsame Schweinerassen mit schmackhaftem Fleisch wegen ihres Fettanteils durch Fleischrassen mit hohem Magerfleischanteil ersetzt. Diese Schweine sind häufiger kreislaufschwach, nervös und stressanfällig und liefern auch häufiger minderwertiges PSE-Fleisch. Doch nach wie vor bevorzugen die Verbraucher mageres Schweinefleisch. Daher suchen Biobauern nach einem Kompromiss: Nach Schweinerassen, die die Vorzüge alter Rassen wie Geschmacksintensität, Farbstabilität und Wasserhaltevermögen mit einem geringen Fettanteil verbinden und die sich besonders für den Biolandbau eignen. 6 Bio-Schwein

9 Bio-Schweinehaltung Konventionelle Darum handelt der Biobauer so Schweinehaltung* Auslauf: vorgeschrieben. Auslauf: ausschließliche Stallhaltung möglich. Die Schweine werden robuster und bekommen ein gestärktes Immunsystem. Stallboden: Stroheinstreu, Vollspaltenböden nicht erlaubt (mind. 50 % der Fläche ohne Spalten). Stallboden: Vollspalten erlaubt (im Liegebereich bis höchstens 10 %). Vollspaltenböden sind strohlos, bergen eine erhöhte Verletzungsgefahr und verhindern jegliches Wühlen. Stallfläche: pro Mastschwein 1,1 bis 1,3 m 2 (gewichtsabhängig) vorgeschrieben, zusätzlich 0,8 bzw. 1 m 2 Auslauffläche. Stallfläche: für säugende Sauen mit Ferkeln sind 7,5 m 2 je Sau und zusätzlich 2,5 m 2 Auslauffläche vorgeschrieben. Stallfläche: pro Mastschwein 0,65 bis 1 m 2 (gewichtsabhängig) vorgeschrieben. Stallfläche: für Sauen im Abferkelbereich sind 4 m 2 vorgeschrieben. Ausreichender Platz ermöglicht natürliches Sozialverhalten. Getrennte Liege- und Aktivitätsbereiche erleichtern Rückzugsmöglichkeit. Die schwächeren Tiere können den stärkeren ausweichen. Anbindung der Sauen und Schwanzkupieren sind unzulässig. Abkneifen oder Abschleifen der Zähne bei Ferkeln nur im Notfall. Anbindung der Sauen z.t. erlaubt. Ebenfalls zulässig ist das Abschleifen der Zähne und Kupieren des hinteren Schwanzteils. Es soll eine Mutter-Kind-Beziehung ermöglicht werden. Die Verstümmelung der Tiere wird generell abgelehnt. Raufutter: für Mast- und Zuchtschweine vorgeschrieben. Raufutter: für Mast- und Zuchtschweine nicht vorgeschrieben. Raufutter sättigt die Tiere. Gruppenhaltung: für Sauen vorgeschrieben. Gruppenhaltung: Einzelhaltung aggressiver Sauen möglich, wenn sie täglich freie Bewegung haben. Schweine sind Gruppentiere, die den Kontakt zu Artgenossen benötigen. Ferkel bekommen mind. 40 Tage natürliche Milch von der Muttersau. Ferkel dürfen bereits nach 21 Tagen von der Sau getrennt werden. Die Milch ist das natürlichste Futtermittel und erfüllt am Besten den Nährstoffbedarf der Ferkel. *(Beispiel Schweinehaltungs-Verordnung Schleswig-Holstein) Bio-Schwein 7

10 Bio-Legehenne Tiergerechtigkeit: Auslauf statt Käfige In einem mit Sitzstangen und Sandbad ausgestatteten Legehennenstall werden maximal Legehennen gehalten. Auch ein Foto: Ei.Q. GmbH überdachter Auslauf (Wintergarten oder Pavillon) ist bei Bioland-Betrieben Standard und kann ganzjährig - auch bei Schnee und Regen - genutzt werden. Um im stallnahen Bereich erhöhte Nährstoffbelastungen des Bodens zu verhindern, wird der gesamte Auslauf möglichst gleichmäßig genutzt. Damit verteilt sich mit dem Kot anfallendes Nitrat besser auf die gesamte Fläche und kann von dem Pflanzenaufwuchs als Nährstoff aufgenommen werden. Dadurch belastet deutlich weniger Nitrat das Grundwasser. Bei abwechselnder Nutzung mehrerer Ausläufe - häufig weit mehr als die geforderten 4 m 2 Auslauffläche pro Henne - können sich die Flächen immer wieder regenerieren. In Stallnähe werden häufig Rindenmulch oder Holzhackschnitzel ausgeschüttet, damit der Boden dort nicht überstrapaziert wird. Herausforderung: neue Hühnerrassen gesucht Für die Hähnchenmast und die Legehennenhaltung gibt es jeweils spezielle Zuchtlinien (Hennen, die genügend Eier legen, und Masthühner, die genug Fleisch ansetzen). Das bedeutet, dass männliche Tiere aus der Legehennenzüchtung aus wirtschaftlichen Gründen nicht zur Mast geeignet sind und in den Brütereien getötet werden. Mit Unterstützung von Biobetrieben gibt es auf wissenschaftlicher Ebene verschiedene Ansätze, ein Zweinutzungshuhn für die Praxis zu entwickeln. Weiterhin bemühen sich einige Pioniere darum, für ihren Biobetrieb Lösungen mit alten Rassen oder Kreuzungen verschiedener Rassen zu finden. Es ist jetzt schon absehbar: Auch das gezüchtete Zweinutzungshuhn wird weniger Eier legen als die Hybridhenne und der Hahn wird weniger Fleisch ansetzen. Dies ist für den Bauern wirtschaftlich nur tragbar, wenn die Verbraucher den Mehraufwand und den Ertragsverlust mit höheren Preisen honorieren. Klare Herkunft: das Ei gibt Auskunft Die artgerechte Haltung von Hühnern liegt vielen Verbrauchern besonders am Herzen. Aus welcher Haltungsform das Ei stammt, lässt sich seit Januar 2004 EU-weit auf den ersten Blick erkennen: Die erste Ziffer, die auf jede Eierschale gedruckt wird, gibt Auskunft über die Haltungsform. Die Ziffer 0 steht für ökologischen Landbau, die 1 für Freilandhaltung, die 2 für Boden- und die 3 für Käfighaltung. 8 Bio-Legehenne

11 Bio-Legehennenhaltung Konventionelle Darum handelt der Biobauer so Legehennenhaltung Tierbesatz: max. 230 (Bioland 140) Legehennen pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Herdenobergrenze: max Tiere pro Stall zulässig. Tierbesatz: max. 500 Legehennen pro Hektar bei landw. Betrieben und größere Bestände bei gewerblichen Legebatteriebetrieben. Keine Herdenobergrenze; bis zu Tiere pro Stall üblich. Der Tierbesatz wird dem Futteraufkommen angepasst, die Flächen werden nicht überdüngt. Herdengröße bleibt übersichtlich; Tiere haben kurzen Weg zur Auslauffläche. Überbesatz fördert Stress und Krankheiten. Stallfläche: max. sechs Tiere pro m 2 Stallfläche zulässig. Stallfläche bei Käfighaltung: 14,5 bis 18 Tiere pro m 2 (gewichtsabhängig) bei bestehenden Käfiganlagen. Ruhebereiche und Ausweichmöglichkeiten vermindern Stress, die Rangordnung kann eingehalten werden. Stallhaltung: mind. 1/3 der Stallfläche als eingestreuter Scharrraum; Stall mit erhöhten Sitzstangen und Familien- oder Einzelnestern ausgestaltet. Tageslicht: bei Bioland mind. 5 % der Stallgrundfläche Fensterfläche. Käfighaltung: Einstreu, Nester und Sitzstangen sind bei bestehenden Käfiganlagen nicht vorgeschrieben. Tageslicht: nicht vorgeschrieben. Dies ermöglicht Krallenpflege durch Scharren, Einhaltung der Rangordnung durch Sitzstangen sowie stressfreie Eiablage. Helle Ställe ermöglichen Beschäftigung der Tiere. Grünauslauf: mit Pflanzen und Gehölzen vorgeschrieben. Zusätzlich bei Bioland ein überdachter Schlechtwetterauslauf/Wintergarten vorgeschrieben. Schnäbel dürfen bei Bioland nicht beschnitten oder geschliffen werden; bei sonstigen Biobetrieben nur mit Ausnahmegenehmigung. Synthetische Dotterfarbstoffe verboten. Grünauslauf: nicht vorgeschrieben. Bei Freilandhaltung mind. 4 m 2 pro Tier. Schnäbel: in der Regel beschnitten oder geschliffen. Synthetische Dotterfarbstoffe zugelassen. Ermöglicht ganzjährigen Auslauf, fördert das Immunsystem und die Bildung von Vitamin-D. Pflanzen bieten Schutz und Schatten. Keine Beeinträchtigung der Gefiederpflege und beim Picken nach Körnern. Eine natürliche Dotterfarbe wird durch das Karotin von Grünfutter erreicht. Bio-Legehenne 9

12 Bio-Hähnchen Frischluftkur: Sandbad als Standard Foto: robert s Biomasthähnchen leben in abwechslungsreichen Stallanlagen mit Sitzstangen und Sandbad. Mindestens ein Drittel der Stallfläche muss eingestreut sein, um den Tieren das Scharren zu ermöglichen. Im Vergleich zu ihren konventionellen Artgenossen haben sie allein im Stall ohne Berücksichtigung des Grünauslaufs fast doppelt so viel Platz. Für Bioland-Hühner gibt es zusätzlich einen Wintergarten. Dort können sie im Sand nach Körnern picken, ihr Gefieder mit einem Staubbad pflegen oder in der Sonne baden. Selbst Schmuddelwetter hält die Tiere nicht davon ab, sich regelmäßig draußen zu beschäftigen und frische Luft zu schnappen. Dies stärkt ihre Abwehrkräfte. Biofutter: Engpass beim Eiweiß Die Biohähnchenmast erfordert ein besonderes Know-how, denn Hähnchen brauchen neben viel Betreuung in erster Linie Futter in Top-Qualität. Das Futter besteht vor allem aus Getreide, Eiweißpflanzen wie Erbsen und Raps oder Sonnenblumen in Bioqualität. Turbofutter mit Wachstumsförderern, gentechnisch veränderte Futtermittel, künstliche Aminosäuren, Fischmehl oder synthetische Eierdotterfarbstoffe (für Legehennen) sind verboten. Damit die Tiere ausreichend wachsen, benötigen sie hochwertiges Eiweiß, z. B. Kartoffeleiweiß oder Maiskleber. Aufgrund nicht ausreichender Mengen dieser Eiweißquellen in Bioqualität dürfen Biobetriebe bis zu 15 % konventionelle Eiweißfuttermittel verfüttern (bei Bioland ausschließlich konventionelles Kartoffeleiweiß oder konventionellen Maiskleber). Es gilt daher für die Biobetriebe, weitere Eiweißquellen biologischer Herkunft zu finden. Zuchtherausforderung: Mast ohne Hast Biomasthähnchen haben Zeit zum Wachsen. So währt ein durchschnittliches Biohähnchenleben 70 bis 90 Tage - in konventionellen Mastbetrieben hingegen nur 32 Tage. Biobauern bevorzugen langsam wachsende, robuste Rassen, die sich für die Freilandhaltung eignen. Es dominieren in der Geflügelzucht weltweit wenige Unternehmen, die fast ausschließlich schnell wachsende Hochleistungsrassen anbieten. Die Biohähnchenhalter haben erste eigene Zuchtansätze gestartet und setzen sich dafür ein, dass bei züchterischen Maßnahmen auch die für die ökologische Geflügelhaltung notwendigen Eigenschaften mehr Berücksichtigung finden. 10 Bio-Hähnchen

13 Bio-Hähnchenhaltung Konventionelle Darum handelt der Biobauer so Hähnchenhaltung* Tierbesatz: max. 580 (Bioland 280) Masthühner pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Herdenobergrenze: max Tiere pro Stall zulässig. Stallfläche: max. 10 Tiere mit einem Höchstgewicht von 21 kg pro m 2. Tierbesatz: keine direkte Begrenzung, die ausgebrachte Gülle/Mistmenge pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche wird durch die Düngeverordnung begrenzt und damit indirekt die Tieranzahl. Keine Herdenobergrenze: bis Tiere pro Stall üblich. Stallfläche: ca. 20 Tiere mit einem Höchstgewicht von 35 kg pro m 2. Mist ist ein wertvoller Dünger, solange das Verhältnis von Mistaufkommen und Bedarf der Anbaupflanzen ausgewogen ist. Überbesatz fördert Stress und Krankheiten. Der vorgeschriebene Grünauslauf und die Stallfläche begrenzen die Tieranzahl. Grünauslauf: 4 m 2 pro Tier (mit Übergangsfrist bis 2010). Grünauslauf: nicht vorgeschrieben. Wintergarten: bei Bioland überdachter Schlechtwetterauslauf von mind. 1/3 der Stallfläche vorgeschrieben. Wintergarten: überdachter Schlechtwetterauslauf nicht vorgeschrieben. Wintergärten ermöglichen ganzjährigen Auslauf, stärken die Abwehrkraft und fördern Vitamin D-Bildung. Stallgestaltung: mind. 1/3 der Stallfläche als eingestreuter Scharrraum; Sitzstangen vorgeschrieben. Stallgestaltung: Einstreu und Sitzstangen nicht vorgeschrieben. Hühner können sich arteigen verhalten und ranghöheren Tieren ausweichen. Mit Sitzstangen wird der Raum besser ausgenutzt und strukturiert. Schnäbel dürfen bei Bioland nicht beschnitten oder geschliffen werden; bei sonstigen Biobetrieben nur mit Ausnahmegenehmigung. Schnäbel dürfen gekürzt oder geschliffen werden. Haltebedingungen müssen an das Tier angepasst werden, nicht umgekehrt. Die Verletzung behindert Gefiederpflege und Fressen. Mastdauer: 70 bis 90 Tage. Mastdauer: 32 bis 56 Tage, oft nicht mehr als 32 Tage. Die Knochen können sich proportional zur Fleischzunahme entwickeln, Gelenkschäden werden vermieden. *(98% aller konventionellen Hähnchen stammen aus intensiver Bodenhaltung) Bio-Hähnchen 11

14 Bio-Pute Haltung: Platz und viel Stange Foto: robert s Puten regen sich schnell auf. Das zeigen Ausdrücke wie Rot wie ein Puter oder Puter-rot. Bioputenhalter sorgen durch viel Platz, Beschäftigung, überdachte Schlechtwetter- und Grünausläufe für Entspannung der Tiere. Sand- und Staubbäder sind möglich. Bei Bioland sind zudem Sitzstangen vorgeschrieben. Auf diesen können ranghöhere Tiere aufsitzen und die schwächeren können ausweichen. Beim Aufsitzen wird das Bauchgefieder belüftet und die Tiere leiden weniger unter Druckstellen und Feuchtigkeit an den Fußballen. Futter: anspruchsvolle Esser Bioputen fressen biologischen Weizen, Erbsen und Ackerbohnen. Im Freien kommt noch Gras hinzu, das aufgrund seines Eisengehaltes dem Fleisch eine intensive Farbe gibt. Der hohe Bedarf am Eiweißbaustein Methionin macht Puten zu anspruchsvollen Futterverwertern. Biobetriebe dürfen kein synthetisch hergestelltes Methionin einsetzen. Bisher behelfen sie sich u.a. mit konventionellem Mais- oder Kartoffeleiweiß (bis zu 15 % zulässig, bei Bioland ausschließlich Mais- und Kartoffeleiweiß). Geeignete Futtermittelrezepturen mit reinen Biozutaten müssen weiter entwickelt werden. Rassen: klein aber oho Bioputenhalter bevorzugen langsam wachsende, leichte Tiere der Rassen T9 oder Bronce. Diese eignen sich für die Freilandhaltung und sind nicht auf Hochleistung gezüchtet. Dank ihres ausgewogenen Knochen-Fleisch-Verhältnisses können sie im Gegensatz zu vielen konventionellen Puten noch laufen und auf Sitzstangen auffliegen. Die Putenzüchtung liegt in der Hand von nur wenigen konventionellen Züchtern, die fast ausschließlich Mehrrassenkreuzungen (Hybridputen) erzeugen. Eine Nachzucht mit Hybridputen ist aufgrund ihrer Genetik nicht möglich. Für die Züchter zählt allein die Fleischleistung; die für Biohalter wichtigen Eigenschaften wie Auslauftauglichkeit oder Krankheitsresistenz werden vernachlässigt. Biobetriebe arbeiten daran, eigene Zuchtlinien zu entwickeln und ihr Knowhow in der Brut und Aufzucht zu vertiefen. 12 Bio-Pute

15 Bio-Putenhaltung Konventionelle Putenhaltung* Darum handelt der Biobauer so Grünauslauf: mind. 10 m 2, bei Bioland zusätzlich überdachter Schlechtwetterauslauf/ Wintergarten. Grünauslauf: nicht vorgeschrieben. Mehr Bewegungsfläche ermöglicht arteigenes Verhalten, Stärkung des Immunsystems durch Witterungseinflüsse und Bildung von Vitamin-D. Fensterfläche: mind. 5 % der Stallgrundfläche. Herdenobergrenze: max Puten pro Stall; Stallfläche: höchstens 12 Hähne oder 15 Hennen auf 10 m 2. Gesamtstallfläche: bis m 2 in einem Betrieb. Sitzstangen bei Bioland vorgeschrieben. Fensterfläche: mind. 3 % der Stallgrundfläche. Keine Herdenobergrenze Stallfläche: höchstens 29 Hähne oder 35 Hennen auf 10 m 2. Gesamtstallfläche: unbegrenzt. Sitzstangen nicht vorgeschrieben. Tiere können sich in hellen Ställen beschäftigen. Dunkle Ställe halten die Tiere ruhig, sie finden lediglich Wasser und Futter. Eine hohe Tierdichte fördert Stress und Krankheiten. Der vorgeschriebene Grünauslauf und die Stallfläche begrenzen die Tieranzahl. Sitzstangen tragen zu einer besseren Raumausnutzung und vielseitigen Struktur bei. Rangunterschiedliche Tiere können besser voreinander ausweichen. Künstliche Aminosäuren: verboten. Künstliche Aminosäuren: erlaubt. Biolandbau setzt auf natürliche Stickstofflieferanten. Dies schafft Sicherheit und Unabhängigkeit von der Agrarindustrie. Schlachtalter: frühestens nach 20 Wochen, Schlachtgewicht: 9 bis12 kg (Henne) bzw. 14 bis18 kg (Hahn). Schlachtalter: nicht vorgeschrieben, 14 bis16 Wochen (Hennen) und 18 bis 20 Wochen (Hähne) üblich. Schlachtgewicht: 10 bis 15 kg (Henne) und 20 bis 22 kg (Hahn). Gesunde, langsam wachsende Rassen haben bessere Fleischqualität und benötigen weniger Medikamente. Schnäbel: dürfen bei Bioland nicht beschnitten oder geschliffen werden; bei sonstigen Biobetrieben nur mit Ausnahmegenehmigung. Schnäbel: dürfen beschnitten oder geschliffen werden. Haltungsbedingungen müssen an das Tier angepasst werden, nicht umgekehrt. Keine Behinderung bei der Gefiederpflege und beim Fressen. *(Orientierung an der Freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen der Landwirtschaftsministerien, Geflügelwirtschaftsverbände und Tierschutzverbände) Bio-Pute 13

16 Bio-Ente und Bio-Gans Gut bebrütet: ist wie gut behütet Die Enten- und Gänseküken (Gössel) werden rund 30 Tage im Brutschrank bebrütet. Hierbei werden die Eier zweimal täglich mit kaltem Wasser abgekühlt - dies ist für die Embryonen im Ei lebensnotwendig. In der freien Natur verlässt das brütende Tier schließlich auch mehrmals am Tag das Nest. Futter: Grünzeug samt Schnecke Foto: W. Wenzel Gänse sind Pflanzenfresser; sie suchen ihr Futter hauptsächlich an Land. Bis zu einem Kilogramm Gras können sie täglich fressen. Ist nicht genug Grünzeug vorhanden, wird die tägliche Ration bei Gänsen und Enten mit Hafer, Erbsen und Bohnen in Bioqualität ergänzt, die überwiegend vom eigenen Hof kommen. Zugekaufte Futtermittel stammen bei Bioland immer von Futtermühlen, die ausschließlich Bioerzeugnisse verarbeiten. Im Gegensatz zu den vegetarischen Gänsen suchen Enten ihre Umgebung nach Kaulquappen, Insekten, Käfern und Schnecken ab. Dabei gehen Enten mehr als Gänse im Wasser auf Futtersuche dies setzt jedoch einen ausreichend großen Auslauf voraus. Regelmäßiger Wechsel der Auslauffläche verhindert zu starke Nährstoffeinträge aus dem Kot der Tiere in den Boden sowie eine Belastung des Grundwassers. Haltung: wohltuendes Nass und Bewegung Baden und Gründeln kostet Zeit, die sich Biogänse und Bioenten nehmen können. Denn schnelles Erreichen des Schlachtgewichtes ist nicht oberstes Ziel des Biobauern. So beträgt das Mindestschlachtalter bei Biogänsen 20 Wochen und bei Bioenten ca. 13 Wochen. Zum Vergleich: Enten und Gänse aus intensiver konventioneller Mast werden nach rund 8 bis 10 Wochen geschlachtet. Foto: W. Wenzel Auf dem Trockenen sitzen brauchen Bioland-Gänse und Bioland-Enten nicht. Bei Bioland haben sie stets Zugang zu einer Wasserstelle. Dabei besteht jedoch ein Konflikt zwischen Natur- und Umweltschutz und artgerechter Haltung auf der anderen Seite. Natürliche Gewässer sollten von Nutztieren wegen der möglichen Eutrophierungsgefahr nicht genutzt werden und künstliche Wasserstellen sind häufig mit Hygieneproblemen verbunden. Wichtig ist es daher, dass diese Wasserstellen regelmäßig mit Frischwasser gespeist werden. 14 Bio-Ente und Bio-Gans

17 Bio-Enten- und Bio-Gänsehaltung Konventionelle Enten- und Darum handelt der Biobauer so Gänsehaltung* Tierbesatz: bei Bioland max. 210 Enten bzw. 280 Gänse je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und Jahr. Tierbesatz: keine direkte Begrenzung, die ausgebrachte Gülle/Mistmenge pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche wird durch die Düngeverordnung begrenzt und damit indirekt die Tieranzahl. Es werden nur so viele Tiere gehalten, dass die Flächen nicht überdüngt werden können. Bei geringem Tierbesatz ist Mist ein wertvoller Rohstoff und kein Entsorgungsproblem. Tierbegrenzung im Stall: max weibliche Flug- oder Pekingenten, männliche Flug- oder Pekingenten, Gänse pro Stall. Grünauslauf: 3,5 m 2 pro Ente (bei Bioland: 4,5 m 2 ) und 15 m 2 pro Gans vorgeschrieben; bei Bioland ein überdachter Außenbereich empfohlen. Einstreu: mind. 1/3 der Stallfläche ist eingestreut. Zugang zu einer Wasserstelle: bei Bioland vorgeschrieben, EG-Öko-Verordnung ermöglicht bis 2010 eine Übergangsfrist. Tageslicht im Stall: Mindestfensterflächen vorgeschrieben, Tageslänge darf auf max. 16 Stunden mit Kunstlicht verlängert werden. Tierbegrenzung im Stall: keine Vorgaben. Auslauf: nicht vorgeschrieben. Einstreu: nicht vorgeschrieben. Zugang zu einer Wasserstelle: nicht vorgeschrieben. Tageslicht im Stall: keine Vorgaben. Niedersachsen und Brandenburg regeln den Tag- und Nachtrhythmus und den Tageslichteinfall. Hohe Besatzdichten erhöhen die Krankheitsanfälligkeit und verursachen Stress. Die Tiere benötigen für ihre Entwicklung ausreichend Auslauf. Im Grünauslauf können sie auf natürliche Weise Futter suchen. Einstreu ermöglicht Scharren, das zur natürlichen Lebensweise der Tiere gehört. Gänse und Enten sind Wassergeflügel. In der Wasserstelle können die Tiere baden und sich abkühlen. Für einen natürlichen Tag/ Nachtrhythmus sind mind. 8 Stunden ohne Licht nötig, die die Tiere als Ruhezeit benötigen. *(intensive Bodenhaltung) Bio-Ente und Bio-Gans 15

18 Bio-Ziege und Bio-Schaf Bescheidenheit: Landschaftspflege statt Überweidung Je nach Schafsrasse unterscheiden sich der Futterbedarf und die Haltungsform erheblich. Milchrassen werden im Gegensatz zu Landschaftsrassen intensiver gehalten. Neben Schafen werden auch Ziegen gerne Foto: Bioland-Verlags GmbH in der Landschaftspflege eingesetzt. Sie schützen Trockenrasen, Moor- oder Heideflächen vor Verbuschung und erhalten so Orchideen und andere schützenswerte Pflanzen. Zudem lässt man Schafe auf Deichen weiden, um diese zu erhalten. Die kleinen Wiederkäuer kommen nicht nur auf satten Wiesen, sondern auch auf kargen Flächen zurecht. Selbst verholzte Pflanzenteile wie Blätter, Baumrinden oder Zweige werden von Ziegen nicht verschmäht. Auslauf: Toben erlaubt Biobetriebe halten Ziegen und Schafe ausnahmslos in Laufställen: üppig mit Stroh eingestreute Liegeflächen, ein eigener Fressplatz für jedes Tier und ausreichend Platz verstehen sich von selbst. Daneben haben die Tiere Anspruch auf reichlich Bewegung in frischer Luft. Mit dem Beginn der Vegetationszeit im April erhalten sie täglich Weidegang. Da Ziegen und frisch geschorene Schafe eine große Abneigung gegen Regen, Wind und feuchtes Wetter haben, werden den Tieren auf der Weide Unterstände zum Schutz angeboten. Befestigte Laufhöfe können fehlende oder zu weit entfernte Weiden ersetzen. Dort können die Tiere nach Belieben laufen und toben. Zum Klettern und Springen sind die Laufhöfe der Ziegen vielfach mit Steinen, Felsen, Baumstämmen oder Balken ausgestattet. Aufgrund ihres lebhaften Naturells rangeln die Ziegen gerne miteinander. Die Ziegenhalter sorgen daher für abwechslungsreiche Haltungsbedingungen - mit viel Licht und Luft - und abwechslungsreiches Futter. Die Neugierde der Ziegen wird durch gute Zäune gebremst. Foto: A. Stünke Besonderheiten: Käse und Fleisch Durch moderne Melktechniken ist der charakteristische bockige Geschmack von Ziegenmilch längst überwunden. So werden Ziegen- und Schafmilchprodukte immer beliebter und gehören heute zu jeder Gourmetküche. Ein weiterer wirtschaftlicher Aspekt ist die Vermarktung des Ziegen- und Schaffleischs, welches jedoch mit Billigimporten, z. B. aus Neuseeland, konkurriert. Denn jedes zweite geborene Kitz ist männlich und somit Fleischlieferant. 16 Bio-Ziege und Bio-Schaf

19 Bio-Ziegen- und Bio-Schafhaltung Konventionelle Ziegen- und Darum handelt der Biobauer so Schafhaltung Futter: bei Bioland mind. 50 % vom eigenen Betrieb und nur Biofutter zulässig. Wanderschäfer dürfen ihre Tiere jedoch zu 5 % auf konventionellen Flächen grasen lassen. Futter: keine Vorgaben zur Herkunft. Ziel ist ein hofeigener Rohstoffkreislauf - vom Futteranbau bis zur Mistverwertung. Aufzucht: Ziegenkitze/Lämmer werden an der Mutter großgezogen, Lämmer/Kitze von Milchschafen/-ziegen werden mind. 45 Tage mit Biomilchpulver oder Biokuhmilch getränkt. Aufzucht: Lämmer/Kitze von Milchschafen/-ziegen werden mit konventionellen Milchaustauschern getränkt, bereits nach 25 Tagen Futterumstellung auf Heu und Hafer. Die Aufzucht mit milchfremden Stoffen ist unnatürlich und führt oft zu Durchfällen oder Erkrankungen der Atemwege. Fütterung: ganzjährig nur mit Grassilage unzulässig, im Sommer frisches Gras/ Weidegang, im Winter Heu oder Silage. Fütterung: ganzjährig nur mit Grassilage zulässig, Grünfutter ist nicht vorgeschrieben, jedoch meist üblich. Grünfutter ist die natürlichste Futterform, enthält mehr Vitamine und Mineralstoffe. Grassilage wird energieaufwändig erzeugt. Tierbesatz: 13,3 Mutterschafe/-ziegen je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und Jahr. Tierbesatz: keine direkte Begrenzung, die ausgebrachte Gülle/Mistmenge pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche wird durch die Düngeverordnung begrenzt und damit indirekt die Tieranzahl. Mist ist ein wertvoller Dünger, solange das Aufkommen im ausgewogenen Verhältnis zu den Anbaupflanzen steht. Hormonanwendung in Problemfällen zur Fruchtbarkeitssteuerung zulässig. Hormonanwendung zur Fruchtbarkeitssteuerung zulässig. Hormone wirken in minimalen Mengen. Enthornung: ausschließlich mit Brennstab. Enthornung: mit Brennstab oder Ätzstift erlaubt. Nach Brennstab-Enthornung verheilt die Wunde schneller (nach einem Tag). Bio-Ziege und Bio-Schaf 17

20 Bio-Damwild Alternative: Gehege statt Treibjagden Wildfleisch wird meist energieaufwändig aus Neuseeland importiert und stammt aus intensiver Tierhaltung. Die Tiere wurden Foto: P. Meyer, aid unter ähnlich großem Stress auf Schlachthöfen getötet wie das auf Treibjagden erlegte Wild. Stress mindert die Fleischqualität. Die Aufzucht von Dam- und Rotwild in ca landwirtschaftlichen Betrieben ist hierzu eine Alternative, jedoch bisher wenig geregelt. Bioland stellt mit eigenen Richtlinien für die Biowildhaltung Qualität und umfangreiche Biokontrollen sicher. Dies beinhaltet auch die stressfreie Tötung durch einen gezielten Schuss im Gehege, also in der gewohnten Umgebung. Die Fleischqualität ist aufgrund des konstanten Futterangebotes besser als die der Wildgenossen. Aufgrund der ganzjährigen Freilandhaltung behält Biodamwild seinen typischen Wildgeschmack. Wild: nicht immer wild Um die Wildtiere landwirtschaftlich halten zu können, ahmt der Bauer die Bedingungen der freien Wildbahn nach. Er nutzt brach liegende Wiesen und Weiden, ohne sie - wie bei intensiver Tierhaltung - zu schädigen. Ideal ist eine vielfältige Landschaft mit Freiflächen, Hecken und Baumgruppen, die bei Bioland Versteckplätze für die Kälber und Witterungsschutz aufweisen muss. Wald suchen die Tiere nur bei Gefahr auf, er ist daher entbehrlich. Pro Hektar werden bei Bioland nur sieben Muttertiere mit Hirsch und Nachwuchs gehalten. So kann das Damwild sein arteigenes (Flucht-) Verhalten ausleben. Zudem reicht ihr Kot zur Düngung der Weidefläche aus, ohne den Boden auszulaugen oder zu überdüngen. Biogehege: Auslauf und Futterfläche Damwild ernährt sich von April bis November nur von der Weide. Im Winter erhält es zusätzlich Heu oder Gras- und Maissilage aus ökologischer Erzeugung sowie Kastanien und Eicheln. Krankheitserreger haben bei Damwild schlechte Karten. Anfällig sind die Tiere lediglich für verschiedene Magen- Darm-Würmer, die insbesonders bei Jungtieren Stoffwechselstörungen auslösen können. Durch den niedrigen Tierbesatz im Biogehege und gezielten Wechsel der Weideflächen kontrolliert der Biobauer Parasiten. Zu den Herausforderungen gehört die Erforschung des Sozialverhaltens von Damund Rotwild im Großrudel, um die Haltungsbedingungen noch besser an die Bedürfnisse der Tiere anpassen zu können. 18 Bio-Damwild

21 Bio-Damwildhaltung* Konventionelle Darum handelt der Biobauer so Damwildhaltung Gehegegröße: bei Bioland mind. 3 Hektar. Gehegegröße: in der Regel 1 Hektar. Er schafft für die Tiere Rückzugsmöglichkeiten mit einer angemessenen Fluchtdistanz zum Menschen (Wildtiere!). Mindestrudelgröße: bei Bioland 5 Tiere (4 weibliche und 1 Hirsch). Mindestrudelgröße: keine Anforderungen vorgeschrieben. Er schafft in Anlehnung an die Lebensgewohnheiten in freier Wildbahn ein Rudel. Bestandsdichte: pro Hektar max. 7 Muttertiere (jeweils mit Kalb und Jährling). Auf einen Hirsch kommen bis zu 30 weibliche Tiere. Bestandsdichte: je nach Bundesland pro Hektar bis zu 12 Muttertiere (jeweils mit Kalb und Jährling) zulässig. Auf einen Hirsch kommen bis zu 30 weibliche Tiere. Sozialstress durch Überbesatz soll vermieden werden, die Grasnarbe vor Überbelastung bewahrt und überhöhte Nährstoffeinträge in den Boden durch Ausscheidungen verhindert werden. Gehege: müssen Versteckplätze für Kälber und Witterungsschutz bieten. Gehege: Versteckplätze sind Voraussetzung für die Zulassung von Gehegen. Die Tiere sollen sich durch Rückzugsmöglichkeiten sicher fühlen. Futter: stammt überwiegend aus dem eigenen Betrieb (aus der ganzjährigen Weidehaltung). Es dürfen nur Biofutter, sowie bis zu 10% Eicheln und Kastanien verfüttert werden. Futter: keine eigene Futtererzeugung vorgeschrieben. Es wird ein geschlossener Nährstoffkreislauf angestrebt und ein Überbesatz vermieden, da nur so viele Tiere gehalten werden, wie die Fläche wirklich ernähren kann. Überprüfung der artgerechten Tierhaltung: jährlich im Rahmen der Biokontrolle. Überprüfung der artgerechten Tierhaltung: unregelmäßige Kontrolle durch Kreisveterinär. Transparenz gegenüber den Kunden und Schutz der Tiere. *(Beispiel: Bioland-Richtlinien. EG-Öko-VO regelt nicht die Damwildhaltung) Bio-Damwild 19

22 Bio-Karpfen Selbstversorger: der Teich als Futterproduzent Biofischwirte achten auf niedrige Besatzdichten, um Gesundheits- und Umweltprobleme durch die Ausscheidungen der Karpfen zu vermeiden. Anderseits bilden die Foto: S. Zienert Ausscheidungen der Fische die Grundlage für das Wachstum von Plankton, Algen und Wasserpflanzen, aber auch von kleinen Fischen, Krebsen und Insektenlarven. Eine mineralische Düngung der Teiche ist nicht zugelassen. Der natürliche Bewuchs ist im Sommer die Futtergrundlage der Karpfen. Jungkarpfen haben einen erhöhten Eiweißbedarf und erhalten kurzfristig zusätzlich pflanzliche Futtermittel. Bei Bedarf ergänzen die Bioteichwirte das natürliche Futter mit Biofuttermitteln wie Roggen, Weizen oder Lupinen. Konventionelles Sojaschrot sowie synthetische Farb- und sonstige Zusatzstoffe lehnen sie ab; Fischmehl und Fischöl sind bei Bioland ohnehin verboten. Biotope handgemacht: Schutzzone Karpfenteich Biokarpfen werden in natürlichen oder naturnah belassenen Teichen gehalten, die nicht mit Folien abgedichtet sind. So können die Tiere auf lockerem Bodengrund ungehindert wühlen und Futter suchen. Die Bioanbauverbände schreiben vor, dass mindestens 20 % des Ufersaumes als Verlandungs- und Röhrichtzone erhalten bleiben. Diese Bereiche werden beispielsweise von Rohrsängern und Amphibien als Brut- und Rückzugsgebiete genutzt. Eisvögel und Adler gehen hier gerne auf die Jagd. Gute Aussichten: Marktnische Bio- Karpfen Bioaquakultur ist bisher nur durch die Richtlinien der Bioanbauverbände geregelt. Zur Nachzucht dürfen nur natürliche Verfahren angewendet werden; die Jungfische sollen möglichst von Biobetrieben stammen. Bislang fehlt es allerdings an spezialisierten Biozuchtbetrieben; das Angebot an Jungfischen ist noch gering. Zukünftig müssen daher weitere Zuchtbetriebe für eine Umstellung gewonnen, Futterrationen optimiert und neue ökologische Eiweißquellen für die Jungfische erschlossen werden. So kann die Bioaquakultur helfen, die überfischten Meere zu entlasten und ein ausreichendes Fischangebot zu erhalten. 20 Bio-Karpfen

23 Bio-Karpfenhaltung Konventionelle Darum handelt der Biobauer so Karpfenhaltung Teichanlage: die Karpfen werden in natürlichen oder naturnahen Erdteichen gehalten. Mind. 20 % des Ufersaumes müssen Verlandungs- und Röhrichtzone sein. Teichanlage: künstliche Behälter wie Betonbecken und das Einziehen von Folien sind zulässig, überwiegend extensive Haltung mit Naturteichen. Damit schafft der Teichwirt Rückzugs- und Brutmöglichkeiten für seltene oder bedrohte Vogelarten und reduziert den Eingriff in den Naturhaushalt. Teichanlage: ausschließlich organische Düngung zur Anregung der natürlichen Produktivität der Teiche. Teichanlage: chemisch-synthetische Düngemittel sind zulässig. Vermeidung einseitiger Nährstoffeinträge. Die Nährstoffe werden bedarfsgerecht freigesetzt; das ökologische Gleichgewicht im Teich bleibt erhalten. Besatzdichte: max einsömmerige bzw. 600 zweisömmerige Karpfen dürfen pro Hektar Teichfläche gehalten werden. Besatzdichte: keine Begrenzung. In intensiven Teichanlagen werden bis zu einsömmerige bzw zweisömmerige Karpfen pro Hektar Teichfläche gehalten. Dies wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Karpfen aus. Der Parasitenbefall ist niedriger. Teichbelüftung nur in Ausnahmefällen. Teichbelüftung in Intensivteichen üblich. Ein niedriger Fischbesatz und der Verzicht auf Mineraldünger erhalten den Sauerstoff im Teich. Fütterung: das Nahrungsaufkommen des Teiches ist Futtergrundlage. Pflanzliche Biofuttermittel werden lediglich ergänzend zugefüttert. Fütterung: die Fütterung basiert in intensiven Systemen auf Alleinfutter mit Anteilen von Fischmehl, Fischöl oder Sojaschrot und -öl. Futtermittel aus GVO sind zulässig. Die Karpfen sollen naturgemäß gefüttert werden. Zucht/Jungfische: Jungfische werden - soweit verfügbar - aus Bioproduktion zugekauft. Der Hormoneinsatz ist unzulässig. Zucht/Jungfische: spezialisierte Zuchtbetriebe arbeiten teilweise mit Hormoneinsatz. Der biologische Gedanke wird konsequent verfolgt und Jungfische werden vom ersten Tag an artgemäß gefüttert. *(Beispiel: Bioland-Richtlinien. EG-Öko-VO regelt nicht die Aquakultur) Bio-Karpfen 21

24 Kaninchen: rechtlose Fellträger Kaninchen genießen wenig Schutz: Es gibt kaum rechtliche Vorgaben und bedeutende Komfort: Licht, Raum und Abwechslung Erwerbsmäßige Bioland-Kaninchenhalter sorgen für helle geräumige Ställe, z. B. für säugende Tiere mindestens 0,8 m 2, mit guter Belüftung. Eine Stallhöhe von mindestens 60 cm erlaubt den Tieren Haken zu schlagen, unterschiedliche Bodenbeschaffenheit bietet Abwechslung, Röhren und erhöhte Liegeflächen bieten außerdem Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten. Die Tiere haben freien Zugang zum Futter und können sich draußen frei bewegen. Dabei ist die Auslauffläche ein befestigter Auslauf oder ein Grünauslauf - großzügig bemessen. Bei Bioland werden die geselligen Kaninchen in Gruppen gehalten. Da eine zu hohe Besatzdichte Stress und Streit verursacht, dürfen die Gruppen jedoch 40 Tiere nicht überschreiten. Bio-Kaninchen Foto: A. Last Forschungsprojekte zu ihrer Haltung. Bioland hat mit seinen Richtlinien Grundlagen für die biologische Kaninchenhaltung geschaffen: Als Fluchtiere sind sie von Natur aus Angsthasen, die - sobald ein Feind auftaucht - die Flucht ergreifen und sich im Bau verstecken. In der heute üblichen Käfighaltung - die der Hühnerhaltung ähnelt - wird jede Fluchtmöglichkeit vereitelt. Dies verursacht den Tieren Dauerstress. Freilandhaltung: Gesundheit und Wohlergehen Kaninchen sind anfällig für Infektionskrankheiten, die meist seuchenartig verlaufen. Nur äußerste Sauberkeit in der Haltung, abwechslungsreiche und artgerechte Fütterung sowie der Einsatz robuster Kaninchenrassen gewähren Schutz. Die Freilandhaltung bietet die Chance, durch häufigen Weidewechsel und lange Weideruhe das Auftreten von Krankheiten einzudämmen. Durch die UV-Strahlung der Sonne im Freiland werden einige Krankheitserreger wie Pasteurellose abgetötet. Dies gilt auch für Offenfrontställe, die das Sonnenlicht ungehindert in das Stallinnere scheinen lassen. 22 Bio-Kaninchen

25 Kaninchenhaltung bei Bioland Konventionelle Darum handelt der Biobauer so Kaninchenhaltung Fütterung: abwechslungsreiches Biofutter wie Heu, Futterrüben, Kartoffeln, Äste und hofeigenes Getreide (Hafer, Weizen, Gerste). Fütterung: überwiegend Leistungsfutter in Form von Pellets. Die Tiere können ihren Nagetrieb ausleben. Heu regt die Darmtätigkeit an; Gerbstoffe in Ästen erhalten die Darmflora. Stall: für säugende Tiere ist eine Fläche von mind. 0,8 m 2, für weibliche Tiere/Rammler 0,3 m 2 und für Mastkaninchen 0,25 m 2 vorgeschrieben. Stall: Kaninchenhaltung in engen Käfigen ist üblich. Die Tiere können sich artgemäß bewegen; Haken schlagen etc. Außenbereich: für Mastkaninchen ist ein befestigter Außenklimabereich von mind. 0,25 m 2 oder eine Grünfläche von 2 m 2 pro Tier vorgeschrieben. Ist ein Mobilstall vorhanden, beträgt der Grünauslauf 1 m 2 pro Mastkaninchen bzw. 2,5 m 2 für Zibben (Kaninchenmütter) und Rammler. Außenbereich: Kaninchen werden in der Regel nur im Stall gehalten, ohne Auslaufmöglichkeit. Die Tiere sind draußen der Witterung ausgesetzt, leben gesünder und sind robuster. Eine großzügige Auslauffläche ermöglicht ihnen, ihr Fluchtverhalten auszuleben. Umweltreize fördern eine natürliche Entwicklung. Nestbau: Zuchttiere verfügen über ein nach dem Vorbild der Natur gestaltetes Wurfnest. Nestbau: offenes Wurfnest üblich. Das ist wichtig, da die Zibbe nur einmal am Tag säugt und ihr Nest sorgfältig mit Heu oder Stroh verschließen kann, um ihre Jungen vor Feinden zu schützen. Gruppenhaltung: ist vorgeschrieben, max. sind 40 Masttiere bzw. 10 Zuchttiere zulässig. Gruppenhaltung: Käfighaltung in Kleingruppen ist üblich. Dies entspricht weitgehend der Gruppengröße von Wildkaninchen. Bio-Kaninchen 23

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