Ergebnisse der testpsychologischen Untersuchungen für das zweite Halbjahr 2013
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- Erwin Becke
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1 Ergebnisse der testpsychologischen Untersuchungen für das zweite Halbjahr 2013 Hintergrund: Seit 2012 führen wir zu Beginn und zum Ende der Behandlung bei allen Patienten eine testpsychologische Untersuchung durch, um die Therapieerfolge im Einzelfall zu validieren. Seit Mitte 2013 haben wir die darin gemessenen Daten sämtlicher behandelter Patienten anonymisiert eingegeben und daraus die durchschnittliche Veränderung der psychischen Belastung während der Behandlung bei uns ermittelt. Testinstrument und Methode: Als Testinstrument verwenden wir den BSCL, eine Kurzform des SCL- 90- R. Diese gehört zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Selbstbeurteilungsverfahren zur Erfassung der psychischen Belastung. Der Test erfasst insgesamt neun Dimensionen psychischer Belastung: Somatisierung Zwanghaftigkeit Unsicherheit im Sozialkontakt Depressivität Ängstlichkeit Aggressivität/Feindseligkeit Phobische Angst Paranoides Denken Psychotizismus. Außerdem misst der Test globale Werte für die grundsätzliche psychische Belastung (GSI) die durchschnittliche allgemeine Intensität der Antworten (PSDI) und die Gesamtanzahl der Symptome, bei denen eine Belastung vorliegt (PST). Als Obergrenze für die bevölkerungsdurchschnittliche Norm gilt ein Wert von 60.
2 Ergebnisse: Wir konnten für alle gemessenen Skalen statistisch hochsignifikante Absenkungen der Mittelwerte und damit eine deutliche Verbesserung der Beschwerden während der Therapie bei uns feststellen. Im Balkendiagramm verteilt sich dies wie folgt: Soma Zwan Unsi Depr Angs Aggr Phob Para Psyc Gsi Psdi Pst Prä Post Normbereich: Cuto- Off Wert: 60 Sämtliche Veränderungen der Punktwerte sind statistisch hochsignifikant. Statistische Angaben einschließlich Signifikanzen siehe unten (Anhang).
3 Interpretation der Daten Für die Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass viele unserer Patienten nur in solchen Skalen erhöhte Werte aufweisen, die am ehesten ihrem Krankheitsbild entsprechen. In unserer Auswertung wurden dennoch auch jene Dimensionen mit einbezogen, für die bei Aufnahme unauffällige Werte gemessen worden waren. Dadurch dürfte die Höhe der Durchschnittswerte bei Aufnahme und damit auch das Ausmaß der erreichten Differenz etwas reduziert worden sein. Demgegenüber zeigt der deutliche Rückgang in den globalen Skalen für die grundsätzliche psychische Belastung, dass das allgemeine psychische Befinden der Patienten sich während der Behandlung deutlich gebessert hat Gsi Psdi Pst prä post Um in Zukunft auch die Veränderungen in einzelnen Dimensionen psychischer Belastung noch genauer zu erfassen, planen wir eine zusätzliche Routine- Untersuchung mit spezifischeren Tests, die wir für Erhöhungen in einzelnen Skalen des BSCL einsetzen wollen. Wir werden diese dann voraussichtlich Mitte 2014 auswerten und im Anschluss öffentlich präsentieren. Anhang und Statistik: Wir haben versucht, die Darstellung der Werte so zu formulieren, dass sie sowohl von Patienten als auch von interessierten Kollegen nachvollzogen werden können. Die Daten werden von Mitarbeitern der Klinik erfasst und ausgewertet. Für Fragen und Anregungen zu den vorgestellten Auswertungen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
4 Die folgenden Tabellen zeigen die Details zu den gemessenen Ergebnissen einschließlich Signifikanzen: Verteilung der Punktwerte: Soma Zwan Unsi Depr Angs Aggr Phob Para Psyc Gsi Psdi Pst Prä 67,4 68,9 66,4 68,1 71,3 65,8 66,4 66,5 67,3 72, ,7 Post 61,4 59,8 58,8 60,7 62,8 58,3 59,3 58,9 60,8 63,4 56,7 64,5 Geschlechterverteilung und Durchschnittsalter: Anzahl w Anzahl m Alter ,5 Statistik bei gepaarten Stichproben: Mittelwert N Standardabw. Standardfehler Paaren 1 SOMA_1 67, ,35676,73051 SOMA_2 61, ,15778,78701 Paaren 2 ZWAN_1 68, ,99540,70502 ZWAN_2 59, ,15183,85712 Paaren 3 UNSI_1 66, ,41886,80542 UNSI_2 58, ,05508,77977 Paaren 4 DEPR_1 68, ,83591,69377 DEPR_2 60, ,20665,79046 Paaren 5 ANGS_1 71, ,44881,66647 ANGS_2 62, ,16738,85822
5 Paaren 6 AGGR_1 65, ,32219,72807 AGGR_2 58, ,30409,79733 Paaren 7 PHOB_1 66, ,51919,88304 PHOB_2 59, ,01619,91809 Paaren 8 PARA_1 66, ,25216,79367 PARA_2 58, ,49978,81113 Paaren 9 PSYC_1 67, ,68825,82443 PSYC_2 60, ,87664,83771 Paaren 10 GSI_1 72, ,45030,66657 GSI_2 63, ,92908,91195 Paaren 11 PSDI_1 67, ,85424,62453 PSDI_2 56, ,42818,80608 Paaren 12 PST_1 71, ,30170,65609 PST_2 64, ,93444,91233 Korrelationen bei gepaarten Stichproben: N Korrelation Signifikanz Paaren 1 SOMA_1 & SOMA_2 201,684,000 Paaren 2 ZWAN_1 & ZWAN_2 201,629,000 Paaren 3 UNSI_1 & UNSI_2 201,557,000 Paaren 4 DEPR_1 & DEPR_2 201,619,000 Paaren 5 ANGS_1 & ANGS_2 201,697,000 Paaren 6 AGGR_1 & AGGR_2 201,540,000 Paaren 7 PHOB_1 & PHOB_2 201,680,000 Paaren 8 PARA_1 & PARA_2 201,611,000
6 Paaren 9 PSYC_1 & PSYC_2 201,586,000 Paaren 10 GSI_1 & GSI_2 201,695,000 Paaren 11 PSDI_1 & PSDI_2 201,615,000 Paaren 12 PST_1 & PST_2 201,702,000 Test bei gepaarten Stichproben: Gepaarte Differenzen Standardabweich Standardfehler 95% Konfidenzintervall der Differenz Mittelwert ung des Mittelwertes Untere Obere T df Sig. (2-seitig) Paaren 1 SOMA_1 - SOMA_2 5, ,59008, , , , ,000 Paaren 2 ZWAN_1 - ZWAN_2 9, ,73316, , , , ,000 Paaren 3 UNSI_1 - UNSI_2 7, ,57716, , , , ,000 Paaren 4 DEPR_1 - DEPR_2 7, ,26791, , , , ,000 Paaren 5 ANGS_1 - ANGS_2 8, ,78194, , , , ,000 Paaren 6 AGGR_1 - AGGR_2 7, ,40198, , , , ,000 Paaren 7 PHOB_1 - PHOB_2 6, ,22289, , , , ,000 Paaren 8 PARA_1 - PARA_2 7, ,04196, , , , ,000 Paaren 9 PSYC_1 - PSYC_2 6, ,71622, , , , ,000 Paaren 10 GSI_1 - GSI_2 9, ,30347, , , , ,000 Paaren 11 PSDI_1 - PSDI_2 10, ,19349, , , , ,000 Paaren 12 PST_1 - PST_2 7, ,21308, , , , ,000
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