Zur Problematik der Selbstauskunft über psychische Befindlichkeit in der medizinischen Rehabilitation
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- Kristian Salzmann
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1 Zur Problematik der Selbstauskunft über psychische Befindlichkeit in der medizinischen Rehabilitation Dipl.-Psych. Nadine Schuster reha Kompetenzzentrum Bad Kreuznach/Bad Münster am Stein-Ebernburg Dipl.-Psych. Nadine Schuster 1 von 13
2 Gliederung 1. Hintergrund der Problematik 2. Forschungsdesign und Hypothesen 3. Ergebnisse 4. Ausblick Dipl.-Psych. Nadine Schuster 2 von 13
3 1. Hintergrund der Problematik Hohe Komorbidität somatischer Erkrankungen mit affektiven und somatoformen Störungen Komplizierung der medizinischen Behandlung Verbesserung der Rehaergebnisse bei Patienten mit chronischen Gesundheitsstörungen bei gleichzeitiger Behandlung der psychischen bzw. psychosomatischen Auffälligkeiten Screening auf psychische bzw. psychosomatische Auffälligkeiten notwendig Dipl.-Psych. Nadine Schuster 3 von 13
4 2. Forschungsdesign und Hypothesen Instrumente zur Erfassung der komorbiden psych. Störungen Eigener Kurzscreeningbogen 19 Items, die dem ADS, der SCL-90 und einer Kurzform des SOMS entlehnt sind Auf der Datenbasis des St.Franziska-Stift Bad Kreuznach wurden diejenigen Items in den Kurzscreeningbogen übernommen, die die Diagnosen Depression, Angststörung und Somatoforme Störung am besten prädizierten Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D, Herrmann- Lingen et al.) 14 Items zur Messung von Depression und Angst Dipl.-Psych. Nadine Schuster 4 von 13
5 2. Forschungsdesign und Hypothesen HADS-D gut etabliert, allerdings keine Erfassung der Somatoformen Problematik Konzeption eines neuen Screeninginstrumentes zur ökonomischen Erfassung von Depressivität, Angst und Somatoformer Symptomatik Test, ob der neue Screeningbogen (19 Items) mit nur 5 Items mehr und der zusätzlichen Erfassung von Somatoformen Störungen der HADS-D mit 14 Items überlegen ist Dipl.-Psych. Nadine Schuster 5 von 13
6 2. Forschungsdesign und Hypothesen Haupthypothese: Es besteht ein Zusammenhang zwischen hohen Werten im Screening und psychischen Diagnosen, d.h. die Werte im Screening und die Vergabe der psychischen Diagnosen korrelieren in ausreichender Höhe Dipl.-Psych. Nadine Schuster 6 von 13
7 2. Forschungsdesign und Hypothesen Design Alle neuen Patienten erhalten die Screeningbögen bei Aufnahme Auswertung durch Mitarbeiterin des reha Kompetenzzentrums Bei auffälligen Werten Einladung zum SKID und Abklärung einer psychischen Diagnose Dipl.-Psych. Nadine Schuster 7 von 13
8 3. Ergebnisse Voruntersuchungen und deskriptive Statistik 4367 Patienten füllen Fragebögen aus Stichprobe: 62,25% männlich und 37,75% weiblich 1913 Patienten (43,81%) nicht auffällig im Screeningbogen 1356 Patienten wurden aufgrund der erhöhten Werte per SKID untersucht Differenz zwischen den beiden Gruppen: nicht ausgefüllte Fragebögen, keine deutsche Sprache, etc Dipl.-Psych. Nadine Schuster 8 von 13
9 3. Ergebnisse Haupthypothese Nur im Bereich der Depression eine ausreichende Korrelation zwischen Fragebogendaten und entsprechender Diagnose! Im Bereich der Angststörungen wird eher eine Befindlichkeitstörung erfasst (r =.23) Kein Zusammenhang zwischen Selbstauskunft und Diagnose (Somatoforme Schmerzstörung oder Somatisierungsstörung) im Bereich der Somatoformen Störungen (r =.03) Dipl.-Psych. Nadine Schuster 9 von 13
10 3. Ergebnisse Korrelationen Screeningergebnis/ Diagnose HADS-D Kurzscreening bogen Depression (F3) Angst/ Phobie (F40) Angst/ (F41) Panikstörung Dipl.-Psych. Nadine Schuster 10 von 13
11 4. Diskussion und Fazit Diskussion: Hoher Prozentsatz Falsch Positiver, d.h. ca. 44% der als auffällig gescreenten Pat. erhielt im Interview keine psychische oder psychosomatische Diagnose Nur Depressivität scheint in der medizinischen Reha mit den Fragebögen gut erfassbar zu sein Angst und Somatoforme Störungen sind per Fragebogen nicht gut erfassbar, sondern bilden eher eine Befindlichkeitsveränderung ab Können in medizinischen Rehakliniken überhaupt Somatoforme Störungen per Fragebogen erfasst werden? Dipl.-Psych. Nadine Schuster 11 von 13
12 4. Diskussion und Fazit Frage: Ist es in der medizinischen Reha überhaupt notwendig, psychische Störungen zu vergeben? Dipl.-Psych. Nadine Schuster 12 von 13
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dipl.-Psych. Nadine Schuster 13 von 13
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