MRE als Berufskrankheit bei Einsatzkräften. 7. Symposium Infektionsgefahren im Einsatzdienst Essen, 19. November Walter Popp.
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1 MRE als Berufskrankheit bei Einsatzkräften 7. Symposium Infektionsgefahren im Einsatzdienst Essen, 19. November 2016 Walter Popp Seite 1 Themen Multiresistente Keime Berufskrankheiten Primärprävention 1
2 Themen Multiresistente Keime: MRSA MRGN VRE C. diff. (Tbc) 2
3 Seite 5 Seite 6 3
4 Seite 7 Stationär 1 2 % 1,8 % (E) MRSA MRGN VRE C. diff. 1 2 % 2,1 % (E) 0,1 % (KISS) (0,4 % - ICU,KISS) 0,7 % (E) Bevölkerung < 0,5 % 10 %?? Sanierung 80 % - 50 % neg. nach Monaten 0,4 % (2011,KISS) 70 % NI (KISS) 0,6 % (Essen) Stuhl-Transplantation Rettungsdienst (E) 2,5 % 0,9 % 0,9 % 0 Seite 8 4
5 Groß, Cremer, Kramer: Hygienstatus und Personalschutz im deutschen Rettungsdienst und Krankentransport Anästh Intensivmed 2013, 54, Fragebogen-Abfrage 779 Personen antworteten (691 Mitarbeiter, 88 Wachleiter; 200 Standorte) Seite 10 5
6 Seite 11 Seite 12 6
7 MRSA in Bussen und Bahnen Lissabon: 36 % MRSA in Bussen, : PLoS One 2013, Nov 6 Essen: kein Nachweis, 2014 Epidem Bull 2015, 145 Lyon: kein Nachweis, 2016 Int J Antimicrob Agents 2016 MRE im Rettungsdienst Münster: 10 % der Kontaktflächen bei MRSA-Transporten kontaminiert Ulm: 0,8 % MRSA auf allen Kontaktflächen bei allen Transporten, vor allem RTWs Frankfurt: MRSA nicht in Wagen des qual. Krankentransportes, aber in jedem vierten Wagen des nichtqual. Krankentransportes (alle Transporte) Minden: MRSA an Rettungsdienstkleidung bei 6 % der Abklatsche (alle Transporte) Würzburg: 9 % an Kontaktflächen in Autos direkt nach Transport Hyg Med 2013, 38, Heft 1/2; J Hosp Infect 2011, 78, 221 7
8 Themen Multiresistente Keime Berufskrankheiten Primärprävention Seite 16 8
9 Seite 17 Seite 18 9
10 10
11 Keine Daten zur BK 3101 im Rettungsdienst Mögliche Gründe: Mehrere Unfallversicherungsträger Kleine Zahl Unkenntnis Problem: Zusammenhangsbeweis Seite 22 11
12 Merkblatt zur BK Nr folgende Bedingungen zu bedenken: Es muss eine zeitliche Verbindung zwischen der Exposition und der Erkrankung (Inkubationszeit) bestehen. Der Übertragungsweg und die Infektiosität sind zu berücksichtigen. Es kann sich um eine Erkrankung oder eine inapparent verlaufende Erkrankung handeln. Infektionsquelle können auch Personen sein, die Überträger sind, ohne selbst klinisch manifest erkrankt zu sein. Die Erkrankung muss bei Versicherten auftreten, die in Folge der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit in bestimmten Bereichen einer gegenüber der allgemeinen Bevölkerung wesentlich erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind ?? Stationär 1 2 % 1,8 % (E) MRSA MRGN VRE C. diff. 1 2 % 2,1 % (E) 0,1 % (KISS) (0,4 % - ICU,KISS) 0,7 % (E) Bevölkerung < 0,5 % 10 %?? Sanierung 80 % - 50 % neg. nach Monaten 0,4 % (2011,KISS) 70 % NI (KISS) 0,6 % (Essen) Stuhl-Transplantation Gefahr erhöht? 2,5 % ja 0,9 % nein 0,9 % (nein) 0 nein Seite 24 12
13 Themen Multiresistente Keime Berufskrankheiten Primärprävention TRBA 250 Gefährdungsbeurteilung. Mindestens jedes zweite Jahr überprüfen. Oder wenn Veränderungen oder neue Informationen vorliegen. Alle relevanten Risiken einbeziehen: z.b. Husten, Erbrechen, enger Kontakt, fehlende Informationen. Fachkundige Person. Wer ist fachkundig in Hygiene im Rettungsdienst? Zuziehung eines Hygienikers! Epidemiologische Situation im Einzugsbereich betrachten. Z.B. Eintagesprävalenz am besten alle Sektoren Zuordnung der Schutzstufe und Festlegung von Schutzmaßnahmen. In Eigenverantwortung Rettungsdienst! 13
14 Folgerungen Einzelne MRSA-Infektionen im Gesundheitswesen als BK anerkannt. Im Rettungsdienst schwierige Beweisführung: Index-Person meist unbekannt. Wesentlich höheres Risiko allenfalls für MRSA belegt. Bei anderen MREs: Under-Reporting. Mehr Screening erforderlich z.b. auf MRGN bei Auslandsaufenthalt und bei Flüchtlingen. Mehr Informationsweitergabe erforderlich. Risiko durch MRGN größer als durch MRSA mehr Infektionen. Entscheidend Primärprävention! Gefährdungsbeurteilung! Prävalenzdaten! Festlegungen allein durch Rettungsdienst! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Seite 28 14
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