Forschungsbericht Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen

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1 Forschungsbericht Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen Teil 1 Gesamtbetrachtung FACHHOCHSCHULE ERFURT UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

2 Kleingartenentwicklungskonzeption für den Freistaat Thüringen Analyse des Bestandes und der zu erwartenden Entwicklung im Kleingartenwesen. Handlungsempfehlung anhand von Beispielanlagen mit ausgesuchten Detailplanungen.

3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Seite Anlass und Aufgabe Seite Methodik Seite Die demographische und wirtschaftliche Situation im Freistaat Thüringen Seite Demographische Lage Seite Wirtschaftliche Lage Seite Beteiligung der einzelnen Kreis-, Stadt- und Regionalverbände an der Befragung Seite Angaben zum Kleingartenverein Seite Gründungsjahr der Kleingartenanlage und des Kleingartenverein Seite Mitgliederstatistik des Landesverbandes Seite Angaben zur Kleingartenanlage Seite Angaben zur Flächengröße Seite Parzellengrößen Seite Leerstandsituation in den Türinger Kleingartenvereinen Seite Status der Kleingartenanlagen und Eigentumsverhältnisse Seite Ausstattung der Kleingartenanlage Seite Vereinshaus und dessen Ausstattung Seite Gemeinschaftsflächen Seite Pflege der Gemeinschaftsflächen Seite Infrastrukturelle Erschließung Seite Parkplätze Seite Versieglung Seite Zugänglichkeit Seite 54 9 Belegung Seite Ausstattung der einzelnen Gärten und Lauben Seite Angaben zu den Gartenlauben Seite Technischer Infrastruktur Seite Bodenschadstoffe Seite Kleintierhaltung und Imkergärten Seite Pachtpreis Seite 63 Seite 3

4 12. Angaben zu den Pächtern (IST - Zustand) Seite Familienstand Seite Alterstruktur Seite Erwerbsstruktur Seite Veranstaltungen und Aktivitäten Seite Situation und Entwicklung des Kleingartenwesens in Deutschland Seite Ableitung von Planungsansätzen für die zukünftige Entwicklung Seite 107 Impressum Seite 111 I II III IV Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Kartenverzeichnis Literaturverzeichnis Seite 4

5 I Abbildungsverzeichnis Titelbild Parzelle in einer Kleingartenanlage Foto: FH Erfurt Abbildung 1 Entwicklung der Bevölkerung in Thüringen 1989 bis Abbildung 2 Natürliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen 1989 bis Abbildung 3 Wanderungsbewegungen in Thüringen 1989 bis Abbildung 4 Arbeitslosenquote in Thüringen bezogen auf Erwerbspersonen im 23 Jahresdurchschnitt 1998 bis 2004 Abbildung 5 Bruttoinlandsprodukt Thüringen 1994 bis Abbildung 6 Bruttoinlandsprodukt Thüringen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr 25 Abbildung 7 Gründungsjahr der Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins 28 Abbildung 8 Veränderungen der Kleingartenanlage 28 Abbildung 9 Anzahl der Vereine mit einer oder mehreren Anlagen 32 Abbildung 10 Mitgliederstatistik des Landesverbandes 33 Abbildung 11 Vergleich der Mitgliederzahlen der befragten Vereine und des Landesverbandes 33 Abbildung 12 Verhältnis zwischen den Gartenflächen und den Gemeinschaftsflächen 35 Abbildung 13 Prozentuale Verteilung der Parzellengröße 36 Abbildung 14 Durchschnittliche Anzahl der Gärten je Verein; 37 durchschnittliche Aufgaben / Vermittlungen je Verein / je Jahr Abbildung 15 Eigentumsverhältnisse des Pachtlandes 39 Abbildung 16 Anzahl der Dauerkleingartenanlagen 40 Abbildung 17 Sicherung des Status als Dauerkleingartenanlagen 41 Abbildung 18 Vorhandensein eines Vereinshauses 43 Abbildung 19 Ausstattung des Vereinshauses 44 Abbildung 20 Vorhandensein von Gemeinschaftsflächen 45 Abbildung 21 Arten der Gemeinschaftseinrichtungen 46 Abbildung 22 Pflege der Gemeinschaftsflächen 48 Abbildung 23 Infrastrukturelle Erschließung der Kleingartenanlagen 49 Abbildung 24 Befestigung der Erschließungsflächen 51 Abbildung 25 Zugänglichkeit der Kleingartenanlagen 53 Abbildung 26 Struktur der öffentlich zugänglichen Kleingartenanlagen 54 Abbildung 27 Zahl der Bewerber und freien Plätze 1985 bis Abbildung 28 Ausstattung der Parzellen mit Strom- und Wasseranschluss 58 Abbildung 29 Grundflächengrößen der Lauben 57 Abbildung 30 Familienstand der Pächter 63 Abbildung 31 Struktur der Privathaushalte im März Abbildung 32 Altersstruktur der Pächter 65 Abbildung 33 Altersstruktur der Bevölkerung in Thüringen am Abbildung 34 Beteiligung der Thüringer Gesamtbevölkerung am Erwerbsleben (März 2004) 67 Abbildung 35 Situation der Pächter auf dem Arbeitsmarkt 68 Abbildung 36 Durchführung von Veranstaltungen in den Kleingärtenvereinen und 70 deren Häufigkeit Seite 5

6 Die Abbildungen 1 bis 6, 31, 33 und 34 wurden durch die Verfasser erstellt. Die Datengrundlage bildet: Hrsg.: Thüringer Landesamt für Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch Thüringen, Ausgabe 2005, 13. Jahrgang, Erfurt, S. 47, 69, 84, 104, 136, 141, Die Abbildungen 7 bis 30, 32, 35 und 36 wurden durch die Verfasser erstellt. Die Datengrundlagen basieren auf den Befragungen der Kleingartenvereine, die in den Mitgliedsverbänden des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreude e. V. organisiert sind. Die Befragungen sind mit Hilfe von Fragebögen durch die Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur und Gartenbau durchgeführt worden. II Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Rangliste der Thüringer Landkreise siehe Anhang (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 12, 109) Tabelle 2 Szenario der Bevölkerungsentwicklung in Thüringen (TLS 2004, S. 6-8) S. 20 Tabelle 3 Beteiligung der einzelnen Kreis-, Stadt- und Regionalverbände siehe Anhang an der Befragung III Kartenverzeichnis Übersichtskarte 1 Gebietsstrukturen der Mitgliedsverbände im Landesverband nach siehe Anhang Thüringen der Gartenfreunde e.v. Übersichtskarte 2 Verteilung der Parzellengrößen von 400 m 2 bis über 600 m 2 der an siehe Anhang der Umfrage beteiligten Kleingartenvereine im Freistaat Thüringen Übersichtskarte 3 Verteilung der Laubengrößen von 25 m 2 bis über 30 m 2 der an der siehe Anhang Umfrage beteiligten Kleingartenvereine im Freistaat Thüringen Übersichtskarte 4 Vergleich des prozentualen Anteils von Parzellengröße (über 400 m 2 ) siehe Anhang und Laubengröße (über 25 m 2 ) der an der Umfrage beteiligten Kleingartenvereine im Freistaat Thüringen Seite 6

7 IV Literaturverzeichnis Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. August 1997 (zuletzt geändert durch Gesetz vom , BGBl. I, S. 2850), in: Hrsg.: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG (2002): Baugesetzbuch, 34. Aufl., München. Bundeskleingartengesetz (BKleingG) vom 28. Februar (BGBl. I, S. 210), zuletzt geändert durch Gesetz vom (BGBl. I, S. 2376). Veröffentlicht auf der Homepage des Senats für Stadtentwicklung Berlin: Hrsg.: Stadt Leipzig; Der Oberbürgermeister; Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport; Grünflächenamt (2005): Kleingartenentwicklungskonzeption Leipzig, Leipzig. Hrsg.: Thüringer Landesamt für Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch Thüringen, Ausgabe 2005, 13. Jahrgang, Erfurt. Klingholz, R., Kröhnert, S., Medicus, F. (2006): Die demografische Lage der Nation. Wie zukunftsfähig sind Deutschlands Regionen? Hrsg. von: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München. Krause, G. (2004): Wesentliche Gesichtspunkte für die weitere Entwicklung des Kleingartenwesens im Freistaat Thüringen, in: Vorträge zur Wochenendschulung des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreunde e. V. vom 10. bis 12. September 2004 in Nordhausen, S Hrsg.: Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr (TMBV), Referat Landesplanung und Regionalentwicklung (2004): Landesentwicklungsbericht 2004, September 2004, Erfurt. Seite 7

8 1. Einleitung 1.1 Anlass und Aufgabe Seit dem Beginn der Entwicklung des Kleingartenwesens vollzogen sich zahlreiche Veränderungen auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Sie betreffen neben den politischen, sozialökonomischen und kulturideologischen Rahmenbedingungen in unserem Land vor allem auch die demographische Entwicklung. Dabei zeichnen die Prognosen der Statistiker ein eher negatives Bild unserer Zukunft. Es zeigt eine veraltete und kinderarme Gesellschaft. Vor allem die politische Wende 1989 veränderte die Situation des Kleingartenwesens auf dem Gebiet der ehemaligen DDR schlagartig. Bisher gibt es jedoch in Thüringen keine flächendeckenden Erhebungen des derzeitigen Zustandes unserer Kleingartenanlagen. Wie entwickelten sich die Mitgliederzahlen sowie die Mitgliederstruktur, das heißt Familienstand, Alter, Situation auf dem Arbeitsmarkt in den letzten fünfzehn Jahren? Wie groß ist die Nachfrage nach einem Kleingarten? Wie viele Parzellen stehen leer? Wie gestaltet sich das soziale Leben in den Kleingartenanlagen? Nur wenn diese Fragen umfassend beantwortet sind, ist es möglich, Tendenzen zur zukünftigen Entwicklung des Kleingartenwesens in Thüringen abzuleiten. Erst dann können Leitbilder für den perspektivischen Umgang mit den Kleingartenanlagen entworfen werden. Um Aussagen zur derzeitigen Situation der Kleingartenvereine im Freistaat Thüringen zu treffen, ist eine umfangreiche Befragung einzelner Vereine durchgeführt worden. Die aus den Befragungsergebnissen abgeleiteten Konsequenzen und Konzepte sind notwendig, um ein dauerhaftes Bestehen unserer Thüringer Kleingartenanlagen zu sichern. Im Vorfeld dieser umfassenden Befragung der Kleingartenvereine informierte Frau Prof. Dr. Gerlinde Krause von der Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur und Gartenbau über die Projektidee. Auf der Wochenendschulung des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreunde e.v. vom 10. bis 12. September 2004 erläuterte sie im Rahmen ihres Vortrages die Wesentlichen Gesichtspunkte für die weitere Entwicklung des Kleingartenwesens im Freistaat Thüringen. Dabei stellte sie vor allem die Trends in der Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland und in Thüringen dar. Sie erläuterte, dass vor dem Hintergrund dieser bundesweiten Entwicklungen auch dem Kleingartenwesen ein Veränderungsprozess bevorsteht. Um diesem Veränderungsprozess mit geeigneten Maßnahmen frühzeitig zu begegnen, ist es dringend erforderlich, den derzeitigen Zustand der Kleingartenvereine und anlagen zu dokumentieren: Das Kleingartenwesen wird neue Funktionen erhalten, wird neue Aufgaben übernehmen müssen und der Kleingarten wird neue Inhalte sowie neuartige Ausprägungen erhalten. Er wird aber auch in Zukunft ein Erfordernis unserer [ ] Gesellschaft sein. Um diesen Veränderungsprozess, diesen Wandlungsprozess einzuleiten, bedarf es Ihrer (der Kleingartenvereine beziehungsweise Vereinsvorstände [Anm. d. Verf.]) tatkräftigen Hilfe, bedarf es Ihres heutigen Engagements. (Krause 2004, S. 39) Seite 8

9 Nach diesem Aufruf zur regen Beteiligung der Kleingartenvereine wurden die Fragebögen Ende Oktober bis Anfang November 2004 durch die einzelnen Kreis-, Stadt- und Territorialverbände verschickt. Die Rücksendung sollte bis Ende Januar 2005 erfolgen. Die Auswertung der Fragebögen einiger Kreisverbände erfolgte zunächst in Form einer Belegarbeit im Fach Städtebau- und Kulturgeschichte durch Studierende des Matrikel 2002 der Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur und Gartenbau ab März Eine sehr detaillierte Betrachtung der Situation im Regionalverband Altenburger-Land nahm Frau Ivonne Bach in ihrer Diplomarbeit im Sommersemester 2005 vor. Sie befragte 60 der 71 Vereine des Regionalverbandes, diese Zahl entspricht einer Quote von 84,5 %. Exemplarisch liegt mit dieser Diplomarbeit bereits eine Kleingartenentwicklungskonzeption für einen Thüringer Regionalverband vor, die die zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklungen berücksichtigt. Um eine solche Konzeption für ganz Thüringen zu entwickeln, begann im Frühjahr 2006 an der Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur und Gartenbau die Bearbeitung eines Projektes. Der Projekttitel lautet: Kleingartenentwicklungskonzeption für den Freistaat Thüringen. Analyse des Bestandes und der zu erwartenden Entwicklungen im Kleingartenwesen. Handlungsempfehlungen anhand von Beispielanlagen mit ausgesuchten Detailplanungen. Im Rahmen dieses Projektes erfolgt nun seit April 2006 die Auswertung der Fragebögen aller Kreisverbände nach einem einheitlichen Schema. Aus den Ergebnissen der einzelnen Verbände ergibt sich das vorliegende Gesamtbild der derzeitigen Situation des Thüringer Kleingartenwesens. Seite 9

10 1.2 Methodik Der Fragebogen, der die Grundlage der Befragung der Kleingartenvereine bildet, ist am Fachbereich Landschaftsarchitektur und Gartenbau der Fachhochschule Erfurt durch Frau Anja Heyn während der Bearbeitung ihrer Diplomarbeit zum Thema Stadtumbau Schwedt/Oder Kleingartenentwicklungskonzeption 2004 erstellt worden. Frau Heyn erarbeitete ihn in Anlehnung an den Fragebogen, der in der Studie Städtebauliche, ökologische und soziale Bedeutung des Kleingartenwesens des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau vom Februar 1998 zur bundesweiten Befragung der Kleingartenvereine Verwendung fand. Der Fragebogen ist an die Kreis-, Stadt- und Regionalverbände des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreunde e. V. zur Weiterleitung an die einzelnen Kleingartenvereine verschickt worden. Den Verbänden war es dabei freigestellt, ob sie den Fragebogen an alle Vereine im Verband oder nur an einzelne ausgewählte Vereine verschicken. Der Landesverband machte jedoch Vorgaben, wie viele Fragebögen je Verband beantwortet werden müssen. Es sollte mindestens die Quote von 20,0 % in den einzelnen Verbänden erreicht werden. Erst dann kann eine Umfrage als repräsentativ betrachtet werden. Die folgenden Angaben zu den Kleingartenvereinen wurden mit Hilfe des Fragebogens ermittelt: Stadt/Gemeinde, in der sich die Kleingartenanlage befindet Name des Vereins Lagebeschreibung 1. Auswertung der Befragungsergebnisse Anzahl der Anlagen / Verein Gründungsjahr Aufgaben und Vermittlungen Mitgliederzahl 2. Angaben zur Kleingartenanlage Flächengröße der Anlage Flächengröße der Gemeinschaftsflächen Eigentumsverhältnisse 3. Status der Kleingartenanlage Veränderungen der Kleingartengröße Status als Dauerkleingartenanlage und Ausweisung im Flächennutzungsbeziehungsweise Bebauungsplan Sicherung oder Gefährdung der Anlage Seite 10

11 4. Ausstattung der Kleingartenanlage Vorhandensein eines Vereinshauses und dessen Ausstattung Vorhandensein und Art der Gemeinschaftsflächen Pflege der Gemeinschaftsflächen Infrastrukturelle Erschließung der Kleingartenanlage, Vorhandensein von Parkplätzen Befestigung der Parkplätze sowie der Haupt- und Nebenwege in der Anlage 5. Zugänglichkeit Einbindung in das Freiraumsystem der Gemeinde 6. Belegung (1985 bis 2003) 7. Parzellengröße 8. Ausstattung der einzelnen Gärten und Lauben Angaben zu den Gartenlauben Vorhandensein von Strom-, Wasser- oder Kanalisationsanschluss Verdacht auf Bodenschadstoffe im Bereich der Kleingartenanlage Zahl der Gärten mit Kleintierhaltung und Zahl der Imkergärten 9. Pachtpreis 10. Angaben zu den Pächtern Familienstand Altersstruktur Situation der Mitglieder auf dem Arbeitsmarkt 11. Veranstaltungen und Aktivitäten Seite 11

12 Der vollständige Fragebogen ist im Anhang beigefügt. Hinsichtlich der Sorgfalt und Genauigkeit beim Ausfüllen der Fragebögen ergaben sich große Unterschiede. Einige Vereine machten nur sehr ungenaue Angaben und ließen manche Fragen ganz offen. Andere Vereine bemühten sich, die Fragen möglichst richtig zu beantworten und recherchierten die Angaben sehr gründlich. Der Kleingartenverein Rautal e.v. Jena legte dem Fragebogen sogar die Festschrift zum 40-jährigen Bestehen des Kleingartenvereins bei. Ob der den Fragebogen Ausfüllende Kenntnisse über das Kleingartenwesen, das Bundeskleingartengesetz sowie die Besonderheiten des eigenen Kleingartenvereins besitzt, ließ sich anhand der Genauigkeit feststellen, mit der der Fragebogen beantwortet wurde. Besondere Schwierigkeiten ergaben sich bei der Beantwortung der Frage nach dem Status der Kleingartenanlagen. Diese Tatsache zeigt, dass Defizite bzgl. der Kenntnis des kommunalen Planungsrechtes in den Vereinsvorständen bestehen. Auf weitere Schwierigkeiten beziehungsweise Ungenauigkeiten beim Ausfüllen der Fragebögen durch die Vereine wird in dem jeweiligen Kapitel der Auswertung hingewiesen. Bei einer zukünftigen Befragung der Kleingartenvereine könnten sogar noch detailliertere Fragebögen verwendet werden, wie dies bei der Befragung bzgl. der Diplomarbeit der Frau Ivonne Bach in der Stadt Altenburg geschehen ist. So könnten dann einige Angaben insbesondere zum Wohnort in Relation zur Kleingartenanlage noch genauer erfragt werden. Seite 12

13 2. Die demographische und wirtschaftliche Situation im Freistaat Thüringen Die in Tabelle 1 (siehe Anhang) dargestellte Gesamtbewertung der Landkreise und des Bundeslandes ist der Broschüre Die demografische Lage der Nation. Wie zukunftsfähig sind Deutschlands Regionen? des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung aus dem Jahr 2006 entnommen. Aus der Tabelle ersichtlich ist die Darstellung der einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte in den Bereichen Demographie, Wirtschaft, Integration, Bildung und Familienfreundlichkeit in Bezug zur Gesamtsituation in Thüringen. Die Bewertung erfolgte nach dem in Deutschland üblichem Schulnotensystem. Die Note 1 bedeutet, dass die derzeitige Lage hinsichtlich des jeweiligen Bewertungskriteriums in einem Landkreis oder dem Land als sehr positiv einzuschätzen ist. Die Note 6 dagegen bedeutet, dass die derzeitige Lage hinsichtlich des jeweiligen Bewertungskriteriums als äußerst kritisch und negativ einzuschätzen ist. Die unter der Kategorie Trend genannte Note gibt einen Ausblick, ob sich die prekäre Lage in den einzelnen Landkreisen zukünftig verbessern oder sogar noch verschlechtern wird. Die einzelnen Bewertungen wurden für die verschiedenen Bereiche zu Zwischennoten zusammengefasst. Die Gesamtnote wurde aus dem Durchschnitt aller Indikatoren gebildet. So liegt Thüringen in der Gesamtbewertung mit der Gesamtnote 3,89 im Vergleich mit den anderen Bundesländern an 11 Stelle. Betrachtet man die neuen Bundesländer gesondert, liegt Thüringen nach Brandenburg an zweiter Stelle. Aber auch die Vorhersagen in Demographie und Wirtschaft zeigen im Vergleich mit den anderen Bundesländern einen negativen Trend auf. Bei den demographischen Trends liegt Jena als kreisfreie Stadt zwar deutschlandweit auf dem zweiten Platz, trotz dessen weisen in Thüringen die Regionen Nordhausen, Kyffhäuserkreis, Sömmerda, Ilm-Kreis und das Altenburger Land im Vergleich zu den anderen Bundesländern besonders negative demographische und ökonomische Trends auf. Als Regionen der Stabilität gilt die Thüringer Städtekette Jena Weimar Erfurt Eisenach, die entlang der Autobahn A4 verläuft. Jena zeigt im thüringenweiten Vergleich in der Gesamtbewertung die besten Noten auf. Besonders in den Bereichen Demographie und Bildung liegt es in Thüringen an erster Stelle. Das Altenburger Land hingegen bildet im thüringenweiten Vergleich das Schlusslicht und weist besonders in den Bereichen Demographie und Wirtschaft deutlich negative Noten auf. In den folgenden Kapiteln werden die demographische und wirtschaftliche Lage Thüringens detaillierter dargestellt. Seite 13

14 2.1 Demographische Lage Deutschland wird sich von Grund auf verändern. Weil seit Jahrzehnten weniger Kinder geboren werden, als Menschen sterben. Weil wir immer älter werden. Und weil nur Zuwanderer die demografischen Lücken füllen können. Regional wird diese Entwicklung zu enormen Verwerfungen führen. Schon jetzt leiden die neuen Bundesländer, aber auch die klassischen Industriereviere Ruhrgebiet und Saarland unter massiver Überalterung und Bevölkerungsschwund. Bis 2020 wird über die Hälfte aller deutschen Kreise vom Schrumpfen betroffen sein. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 2) Derzeit leben etwa 80,3 Millionen Bundesbürger in Deutschland. Diese Zahl wird jedoch trotz Zuwanderungen nach den Prognosen der 9. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2000 auf 70 Millionen Bürger im Jahr 2050 sinken. Neuere Berechnungen prognostizieren 60 bis 75 Millionen Einwohner. (Krause 2004, S. 25) Da die geburtenschwachen Jahrgänge der 1970er Jahre heute bereits das Elternalter erreicht haben und ihrerseits auch nur wenige Kinder bekommen, sinkt deutschlandweit die Zahl der unter 35-Jährigen. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 10) Neben dem Bevölkerungsrückgang setzt in Deutschland auf Grund der sinkenden Geburtenraten ein Überalterungsprozess ein. Deutschland hat heute nur noch etwa halb so viele Kinder wie vor 40 Jahren, obwohl die Einwohnerzahl seither um 6,5 Millionen gestiegen ist. Gleichzeitig wird sich die Zahl der über 60-Jährigen binnen 20 Jahren um ein Drittel erhöhen. Wachsen wird vor allem die Gruppe der Hochaltrigen. Gab es im Jahr 2000 gerade mal über Hundertjährige, werden es im Jahr 2025 vermutlich schon sein. Tendenz: weiter steigend. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 6) Das Landesamt für Statistik prognostiziert auch für Thüringen in der 10. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung aus dem Jahr 2004 einen Bevölkerungsrückgang. Als Ursachen hierfür sind zu nennen: Rückgang der Geburtenzahlen und daraus resultierender Überschuss der Gestorbenen gegenüber den Geborenen Wanderungsbewegungen von den Städten ins Umland, von Ost nach West sowie ins Ausland Thüringen verlor zwischen 1991 und 2004 nur 8,4 % seiner Einwohner. In Mecklenburg-Vorpommern waren es 9,1 %, in Sachsen-Anhalt sogar 11,6 %. Dennoch ist ein starkes regionales Gefälle innerhalb Thüringens zu verzeichnen: Seite 14

15 Eine der am stärksten überalterten Regionen der Bundesrepublik Deutschland ist das wirtschaftsschwache Ostthüringen Jena ist dagegen die jüngste Stadt in den neuen Bundesländern. Die Thüringer Städtekette Jena Weimar Erfurt Eisenach ist eine Region der Stabilität im schrumpfenden Ostdeutschland. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 100) DIE FAKTEN IM ÜBERBLICK 1997 unterschritt Jena die Einwohner-Grenze und verlor den formalen Status einer Großstadt die wirtschaftliche Entwicklung und der Stadtumbau stoppten nicht nur die Abwanderung, sie sorgten für einen Zugewinn an Menschen 2001 war die Optik-Metropole wieder Großstadt Jena ist mit 43 % der Einwohner unter 35 Jahren die jüngste Stadt Ostdeutschlands sowie mit 9,1 Kindern je Einwohner die geburtenfreudigste Stadt Thüringens. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 104) Problematisch ist jedoch die Situation in den Regionen außerhalb der Thüringer Städtekette. Von der negativen Bevölkerungsentwicklung sehr stark betroffen sind der Osten um Gera, der Süden des Thüringer Waldes sowie das im Norden gelegene Harzvorland. Insgesamt ist in Thüringen ein flächendeckender Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 105) Rückläufige Geburtenraten sind schon seit dem Pillenknick in den 1970er Jahren zu verzeichnen. Im Rahmen der politischen Wende 1989 sank die Geburtenrate noch einmal ab. Zudem wandern besonders viele Frauen aus Thüringen in Richtung der alten Bundesländer ab. Somit reduziert sich die Zahl der potenziellen Mütter. Gleichzeitig ist ein Männerüberschuss zu verzeichnen. (Bach 2004, S. 9) Seite 15

16 DIE FAKTEN IM ÜBERBLICK Gegenwärtig kommen auf 100 Männer zwischen 18 und 29 Jahren nur noch knapp 85 Frauen Ilm- und Unstrut-Hainich-Kreis weisen das deutschlandweit größte Frauendefizit der 18- bis 29-Jährigen auf: es fehlt mehr als ein Fünftel der jungen Frauen ausgeglichene Geschlechterverhältnisse der jungen Generation haben nur noch die Universitätsstädte Jena und Weimar. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 108) Entwicklung der Bevölkerung in Thüringen 1989 bis ,7 2,6 Einwohner in Mio. 2,5 2,4 2,3 2,2 2,1 2,0 Abbildung 1 Entwicklung der Bevölkerung in Thüringen 1989 bis Im Jahr 2004 lebten Menschen im Freistaat Thüringen. Im Jahr 1989 waren es noch Die Einwohnerzahl Thüringens reduzierte sich von 1989 bis 2004 um Menschen. Seite 16

17 Entwicklung der Bevölkerung in Thüringen 1989 bis 2004 Geborene Gestorbene Anzahl der Geborenen / Gestorbenen Abbildung 2 Natürliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen 1989 bis Abbildung 2 ist zu entnehmen, dass die Geburtenzahlen nach dem enormen Einbruch in den Jahren 1991 bis 1994 in der Zeit von 1995 bis 2000 stabil geblieben beziehungsweise leicht angestiegen sind. Seit dem halten sie sich auf einem relativ konstanten Niveau von insgesamt etwa Geburten pro Jahr. Die Summe der altersspezifischen Geburtenziffern ist in Thüringen gestiegen. Im Jahr 1994 lag sie noch bei 772, im Jahr 2002 bei Geburten. Das bedeutet, dass Thüringer Frauen unter der Geburtenhäufigkeit des Jahres 2002 im Laufe ihres Lebens Kinder zur Welt bringen. Um die Bevölkerungszahlen jedoch konstant zu halten, wären Kinder je Frauen notwendig. In den alten Bundesländern liegt die altersspezifische Geburtenziffer bei Für Thüringen wird in der 10. Koordinierten Bevölkerungsberechnung des Thüringer Landesamtes für Statistik angenommen, dass dieses Niveau im Jahr 2010 erreicht und ab dann konstant gehalten wird. (TLS 2004, S. 3) Dem allgemeinen Trend in Deutschland folgend, ist auch in Thüringen die Sterberate rückläufig. Diese Tatsache ist auf den kontinuierlichen Anstieg der Lebenserwartung zurückzuführen. Sie hat sich von 1990/1992 bis 1999/2001 bei neugeborenen Jungen um 4,0 Jahre, bei neugeborenen Mädchen um 3,7 Jahre erhöht. (TLS 2004, S. 3) Seite 17

18 DIE FAKTEN IM ÜBERBLICK bei einem Defizit an Frauen im gebärfähigen Alter kann auch eine steigende Geburtenrate den Bevölkerungsrückgang nicht stoppen die Kinderzahl je Frau stieg von unter 0,8 im Jahr 1994 auf 1,2 im Jahr 2004 mit 7,3 Geburten je Einwohner im Jahr 2004 gab es etwa drei Geburten weniger als zur politischen Wende 1989 Suhl ist die Stadt mit der geringsten Kinderzahl je Frau in Thüringen; sie hat in den Jahren 2000 bis 2003 einen Bevölkerungsverlust von 7 % hinnehmen müssen diese Zahl entspricht dem größten landesweiten Verlust in diesem Zeitraum (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 105, 108) In der 10. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung wird angenommen, dass sich die Lebenserwartung der Thüringer Neugeborenen bis 2007 an die jetzige Lebenserwartung in den alten Bundesländern angleicht. Es wird prognostiziert, dass ab dem Jahr 2020 in den alten und den neuen Bundesländern dieselbe Lebenserwartung anzutreffen ist. Für die im Jahr 2050 geborenen Jungen wird eine Lebenserwartung von 81,1 Jahren, für die Mädchen von 86,6 Jahren vorausgesagt. (TLS 2004, S. 3-4) Doch in diesem Zusammenhang gilt es zu bedenken: So erfreulich es für jeden Einzelnen ist, ein längeres Leben bei guter Gesundheit zu verbringen, so wenig ist die Gesellschaft auf die damit verbundenen Kosten vorbereitet. Das gesamte System der sozialen Versorgung, der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung muss mit höheren Kosten bei sinkenden Leistungen rechnen. Der Kollaps sei programmiert, [ ]. Dies sind nicht nur schlechte Nachrichten für die Rentner von morgen,sondern insbesondere für die nachwachsende Generation, die zahlenmäßig immer kleiner wird, und zusätzlich die Verbindlichkeiten einer steigenden Staatsverschuldung zu tragen hat. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 6) Die sinkenden Geburtenzahlen in Verbindung mit der hohen Abwanderungsrate wandeln Thüringen vom jüngsten Bundesland bis 2020 zum ältesten. Dabei sind fast alle Landkreise von dieser negativen Bevölkerungsentwicklung betroffen. Lediglich der Landkreis Weimarer Land bildet eine Ausnahme. Im Rahmen der Stadt-Umland-Wanderung ziehen viele Menschen aus den Städten Weimar und Jena in diesen Landkreis. Seite 18

19 DIE FAKTEN IM ÜBERBLICK Der Landkreis Weimarer Land konnte seit 1990 Einwohner hinzugewinnen für ihn sowie den Nachbar Saale-Holzland-Kreis erwarten die Prognosen ein leichtes Wachstum. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 101) Dagegen sind die Landkreise Altenburger Land, Kyffhäuser- und Unstrut- Hainich-Kreis sowie Greiz besonders stark von der negativen Bevölkerungsentwicklung betroffen. Auf Grund fehlender beruflicher Perspektiven ist hier die Abwanderungsrate besonders hoch. Die Wanderungsziele sind vor allem Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und das Ausland. (Bach 2004, S. 11) DIE FAKTEN IM ÜBERBLICK Schlusslicht Thüringens ist das im östlichsten Zipfel des Landes gelegene ehemalige Braunkohle-Abbaugebiet Altenburger Land: - nur noch 33 % der dortigen Bevölkerung ist jünger als 35 Jahre eines der größten Defizite an jungen Menschen in ganz Deutschland im Jahr 2020 wäre Ostthüringen mit dem benachbarten Westsachsen die am stärksten überalterte Region der Bundesrepublik Deutschland 37 % aller Einwohner sind dann über 60 Jahre alt. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 105, 109) Bei den Wanderungsbewegungen wird in Binnenwanderungen und Außenwanderungen unterschieden. Binnenwanderungen sind die Fort- und Zuzüge über die Landesgrenzen Thüringens, Außenwanderungen über die Grenzen Deutschlands hinaus. (TLS 2004, S. 4) Besonders hohe Abwanderungsraten waren in den Jahren 1989 bis 1991 zu verzeichnen. Wie Abbildung 3 zeigt, verließen in der Zeit um die politische Wende besonders viele Menschen das Land Thüringen. Aus der Grafik wird ersichtlich, dass sich in den Jahren von 1992 bis 1996 die Zuzüge und Fortzüge fast ausglichen. Dies ist zurückzuführen auf eine Zahl von Menschen, die aus beruflichen Gründen aus den alten Bundesländern nach Thüringen gekommen waren. Mitte der 1990er Jahre fand ein wirtschaftlicher Aufschwung statt, es wurde qualifiziertes Fachpersonal benötigt. Seit Ende der 1990er Jahre stagniert diese positive wirtschaftliche Entwicklung jedoch. Deshalb überwiegen derzeit die Fortzüge aus Thüringen gegenüber den Zuzügen in das Bundesland. Seite 19

20 Wanderungsbewegungen in Thüringen 1989 bis 2004 Zuzüge Fortzüge Anzahl der Zuzüge / Fortzüge Abbildung 3 Wanderungsbewegungen in Thüringen 1989 bis DIE FAKTEN IM ÜBERBLICK Mitte der 1990er Jahre war der Wanderungssaldo Thüringens vorübergehend fast ausgeglichen seit der Jahrtausendwende verlassen jedoch wieder etwa junge Menschen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren das Land in Richtung Westen seit 1991 kehrten etwa Menschen Thüringen den Rücken, etwa zwei Drittel davon waren weiblich das Geschlechterverhältnis unter den Abwan derern ist unausgewogen (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 108) Das Defizit der Zuzüge gegenüber den Fortzügen kann auch durch die Zuwanderung ausländischer Mitbürger nicht kompensiert werden. Im Jahr 2004 lebten lediglich Ausländer in Thüringen, das entspricht einer Quote von 2,03 %. Die Zuwanderer siedelten sich vorwiegend in den Städten an. Die 10. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung prognostiziert die Bevölkerungsentwicklung in Thüringen bis zum Jahr (TLS 2004, S. 4) Seite 20

21 In nachfolgender Tabelle 2 ist das Szenario der Bevölkerungsentwicklung in seiner Vielschichtigkeit dargestellt, das die Statistiker ermittelten. Bevölkerungsentwicklung weiterhin rückläufige Bevölkerung im Freistaat Thüringen für 2050 ist ein Rückgang der Bevölkerung im Vergleich zu 2002 um fast ein Drittel zu erwarten die erwartete Einwohnerzahl für 2050 liegt bei Millionen ( Millionen im Jahr 2004) Geburtenhäufigkeit bleibt auf niedrigem Niveau Geburtendefizit wird auch zukünftig der Hauptgrund des anhaltenden Bevölkerungsrückgangs bleiben 2002 wurden in Thüringen etwa Kinder geboren für 2050 wird die Zahl der geborenen Kinder auf prognostiziert Gestorbenenüber - schuss nimmt weiter zu 2002 starben Menschen 2050 werden es voraussichtlich Menschen sein, das heißt es sterben dreimal so viele Menschen, wie geboren werden es ergibt sich daraus ein Gestorbenenüberschuss von Menschen im Jahr 2050 Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter reduziert sich um die Hälfte die Gruppe der Frauen im gebärfähigen Alter von 15 bis unter 45 Jahren umfasst derzeit Personen diese Zahl wird sich im Jahr 2050 halbiert haben Wanderungsverluste gehen zurück Prognosen für Wanderungen sind mit großen Unsicherheiten behaftet Wanderungsverluste werden sich verringern, ab der Mitte des Prognosezeitraums sogar in einen leichten Wanderungsgewinn umschlagen geringfügiger Überschuss verlangsamt den Bevölkerungsrückgang etwas, kann ihn jedoch nicht kompensieren Aktuelle Altersstruktur prägt die zukünftige Bevölkerungsentwicklung derzeit bestehende Altersstruktur beeinflusst Entwicklung der Bevölkerungszahl sowie Alterungsprozess in den kommenden Jahren selbst Zuwanderungen aus dem Ausland können diesen Prozess nicht aufhalten Bevölkerung altert weiter anhaltender Rückgang der jüngeren Bevölkerung und steigende Lebenserwartung die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren sinkt von im Jahr 2002 auf im Jahr 2050 der Anteil der unter 15-Jährigen an der Gesamtbevölkerung pegelt sich während des Prognosezeitraums bis 2050 zwischen 9 % und 13 % ein die Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird sich sehr stark verringern ihr Anteil wird im Jahr 2050 nur noch die Hälfte der Gesamtbevölkerung repräsentieren Seite 21

22 sie lag im Jahr 2002 bei , bis 2050 wird sie sich um nahezu die Hälfte auf Personen reduzieren Ursache: geburtenschwache Jahrgänge der 1990er Jahre wachsen in diese Altersgruppe hinein, die starken Jahrgänge der 1960er rücken in die Gruppe der Senioren ab 65 Jahre auf; dieser Effekt wird durch Abwanderung begleitet und verstärkt die Zahl der Senioren über 65 Jahre wird von im Jahr 2002 auf im Jahr 2050 ansteigen im Jahr 2002 lag der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung bei 18 %, er wird sich auf 36 % im Jahre 2050 erhöhen jeder dritte Thüringer wird im Jahr 2050 älter als 65 Jahre sein Tabelle 2 Szenario der Bevölkerungsentwicklung in Thüringen (TLS 2004, S. 6-8) Seite 22

23 2.2 Wirtschaftliche Lage Der Freistaat Sachsen gilt generell als das wirtschaftliche Vorzeigeland unter den neuen Bundesländern. Thüringen aber hatte zwischen 1995 und 2003 ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum von 2,8 % zu verzeichnen. Dieses Wirtschaftswachstum ist das höchste in den neuen Bundesländern. Es liegt deutlich höher als in Sachsen. Die zumindest in Teilen günstige Entwicklung in Thüringen hat zwei wichtige Gründe: 1. Eine vielfältige, moderne Wirtschaftsstruktur und 2. die geografische Nähe zu den alten Bundesländern. Die Wirtschaftsstruktur in Thüringen war zur Zeit der politischen Wende 1989 weniger rückständig als beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wies eine größere Branchenvielfalt als in Sachsen oder Sachsen-Anhalt auf. Zu DDR-Zeiten war die Thüringer Industrie geprägt von Maschinen- und Fahrzeugbau, Feinmechanik und optischer Industrie. Damit waren günstige Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Neustart nach der Wende gegeben. Außerdem hat Thüringen den längsten Anteil an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Die Arbeitnehmer pendeln nach Bayern, Hessen und Niedersachsen. Der Thüringer Arbeitsmarkt wird dadurch zwar entlastet, die Kaufkraft bleibt jedoch im Land. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 100) DIE FAKTEN IM ÜBERBLICK Im Jahr 2004 arbeiteten von den Beschäftigten mit Wohnsitz in Thüringen in den alten Bundesländern Thüringen zählt zu den Bundesländern mit den meisten Berufsauspendlern 2003 waren 37,0 % der Arbeitslosen in Thüringen seit über zwölf Monaten ohne Erwerb das ist der beste Wert der neuen Bundesländer; Ursache dafür sind die Arbeitsmöglichkeiten in den drei angrenzenden alten Bundesländern. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 100, 107) Seite 23

24 Arbeitslosenquote in Thüringen bezogen auf Erwerbspersonen im Jahresdurchschnitt 1998 bis % 18,3 % 16,5 % 16,5 % 16,5 % 17,2 % 18,1 % 18,1 % 15 % 12 % 9 % 6 % 3 % 0 % Abbildung 4 Arbeitslosenquote in Thüringen bezogen auf Erwerbspersonen im Jahresdurchschnitt 1998 bis Die Arbeitslosigkeit in Thüringen ist seit vielen Jahren die geringste in den neuen Bundesländern. Abbildung 4 zeigt, dass sie in den Jahren 1998 bis 2004 zwischen 16,5 % und 18,3 % schwankte. Mit 16,5 % lag sie in den Jahren 1999 bis 2001 am niedrigsten und stieg bis 2004 wieder auf 18,1 % an. Thüringen erreichte diese im Vergleich der neuen Bundesländer relativ geringen Arbeitslosenzahlen, obwohl in den 1990er Jahren 41,6 % der Arbeitsplätze verloren gingen. Ursache hierfür ist, dass es an einigen Standorten gelang, an die ökonomischen Traditionen anzuknüpfen. Beispielsweise wurde in Jena ein Teil der weltberühmten Glasindustrie gerettet. Mit Jenoptik entstand eines der größten ostdeutschen Unternehmen, das an der Börse notiert ist. Neben den Traditionsunternehmen Jenoptik, Carl Zeiss und Schott entstanden seit 1990 etwa 140 kleine und mittelständische Unternehmen der optischen Industrie in der Region um Jena, Erfurt und Ilmenau. Sie beschäftigen zusammen etwa Mitarbeiter. Ein Viertel aller Industriebeschäftigten Thüringens ist in der wichtigen Automobilindustrie tätig eröffnete in Eisenach ein hochmodernes Montagewerk der Adam Opel AG, in dem der Opel Corsa montiert wird. Seit 2003 werden in Eisenach Muldenkipper eines südafrikanischen Baumaschinenherstellers produziert. In Krauthausen entstand 1992 ein BMW-Werk für Karosserieteile und Presswerkzeuge. Der einzige überlebende DDR-Fahrzeughersteller Multicar fertigt bis heute seine Spezialfahrzeuge in Waltershausen. Sogar die Flugzeugindustrie hielt Einzug in Thüringen. In Erfurt wird derzeit ein Wartungswerk für Triebwerke der Luftfahrzeugproduzenten Lufthansa und Rolls Royce gebaut. Es soll Ende 2006 eröffnet werden. Insgesamt haben Jena und der Wartburgkreis zwischen 1997 und 2003 etwa Seite 24

25 8,0 % Erwerbstätige hinzugewonnen. Diese Zahl entspricht dem besten Ergebnis im Freistaat. Auch in den Kreisen Eichsfeld und Sömmerda entstanden in diesem Zeitraum Arbeitsplätze. Dabei profitiert das Eichsfeld vom Wachstum der Automobilzulieferer. Sömmerda entwickelte sich mit 60 Firmen aus der Computerbranche und etwa Mitarbeitern zu einem der wichtigsten deutschen Standorte für Computer- Hardware. Unter anderem befindet sich hier der bedeutendste europäische Fertigungsstandort von Fujitsu-Siemens. Insgesamt laufen mit 1,5 Millionen Computern pro Jahr die Hälfte aller in Europa hergestellten PCs in Sömmerda vom Band. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 103) Das Bruttoinlandsprodukt Thüringens ist seit Beginn der 1990er Jahre kontinuierlich angewachsen. Von Millionen im Jahr 1994 hat es sich bis zum Jahr 2004 auf Millionen gesteigert. Nachstehendes Diagramm verdeutlicht diese Entwicklung. Bruttoinlandprodukt Thüringen 1994 bis Millionen Abbildung 5 Bruttoinlandsprodukt Thüringen 1994 bis 2004 Doch Abbildung 5 zeigt, dass sich das Bruttoinlandsprodukt seit der Jahrtausendwende nur noch langsam erhöht. Im Jahr 2002 war es sogar um 0,5 % geringer als im Jahr Seite 25

26 Bruttoinlandprodukt Thüringen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in % 13 % 11 % 11,6 % 9 % 7 % 5 % 3 % 1 % -1 % 1,8 % 3,0 % 3,4 % 2,8 % 1,6 % 1,5 % 1,1 % 0,1 % -0,5 % 0,5 % Abbildung 6 Bruttoinlandsprodukt Thüringen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in Prozent Problematisch ist vor allem die wirtschaftliche Lage in Ost- und Südthüringen. Der Trend in den einst vom Bergbau geprägten Kreisen Kyffhäuser, Nordhausen und Greiz ist ungebrochen negativ. Zwischen 1997 und 2003 gingen hier immer noch über 10,0 % der Arbeitsplätze verloren. DIE FAKTEN IM ÜBERBLICK Im Kyffhäuserkreis schrumpfen selbst die Erwerbstätigenzahlen in den Branchen Gastgewerbe, Einzelhandel und Verkehr; insgesamt ging die Zahl der Erwerbstätigen hier zwischen 1997 und 2003 um 13,0 % zurück mehr als in allen anderen Kreisen des Freistaates. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 100, 107) Mit der Textilindustrie sowie dem Uran-Bergbau der Wismut AG waren in Gera Industrien ansässig, die zu DDR-Zeiten tausende Menschen beschäftigten. Doch nach der Wende gab es für diese Branchen keine Zukunft mehr. Auch in der Region um Suhl und im Ilm-Kreis ist die wirtschaftliche Situation schlecht. Im Kali-Gebiet an der Werra fördert kein Schacht mehr Salz, die legendären Simson-Mopeds aus Suhl gibt es nicht mehr. Seite 26

27 Die Region des Thüringer Waldes könnte und müsste vom Tourismus profitieren, doch die Zahl der Gästeübernachtungen stagniert seit Jahren. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 105, 107) Perspektivisch wird es Thüringen an qualifizierten Fachkräften mangeln. In den nächsten Jahren werden die derzeitigen Fachkräfte in Rente gehen. Eine Studie beziffert den Fachkräftebedarf bis 2010 auf Erwerbstätige. Dieser Bedarf könnte zwar durch die Zahl von den beispielsweise Arbeitslosen im Jahr 2004 gedeckt werden, ihre Qualifikation ist jedoch nicht ausreichend. Unter den Thüringer Arbeitslosen sind viele Menschen ohne Berufsabschluss, jedoch nur sehr wenige mit einem Fach- oder Hochschulabschluss. Außerdem sind 10,7 % der Arbeitslosen älter als 55 Jahre. Sie haben damit kaum eine Einstellungschance in technologisch orientierten Unternehmen. (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006, S. 107, 108) Seite 27

28 3. Beteiligung der einzelnen Kreis-, Stadt- und Regionalverbände an der Befragung Die Stadt Altenburg bildet keinen eigenen Stadtverband innerhalb des Regionalverbandes Altenburger Land. Die Erfassung der Kleingärten in der Stadt Altenburg sind detailliert in der von Ivonne Bach an der Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur und Gartenbau verfassten Diplomarbeit dargestellt. Im Landesverband Thüringen der Gartenfreunde e. V. waren am in 31 Mitgliedsverbänden insgesamt Kleingartenvereine organisiert. 341 Vereine beteiligten sich an der Datenerfassung per Fragebogen. Es ergibt sich eine Beteiligungsquote von 21,4 %. Die Zahl der befragten Vereine in den einzelnen Verbänden ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Bezogen auf alle Thüringer Kleingartenvereine ist die Befragung als repräsentativ zu betrachten. Zwischen den einzelnen Verbänden gibt es jedoch deutliche Unterschiede bei der Teilnahme an der Befragung. Eine besonders rege Beteiligung an der Befragung ist im Regionalverband Bad Salzungen zu verzeichnen. Zwölf der 16 Vereine beantworteten den Fragebogen, das entspricht einer Quote von 75,0 %. Gefolgt wird der Regionalverband Bad Salzungen vom Kreisverband Sömmerda mit einer Quote von 60,4 % sowie vom Verband Zeulenroda mit 60,0 % Fragebogenrücklauf. Das Schlusslicht bei der Beteiligung an der Befragung bildet der Kreisverband Hildburghausen. Lediglich einer von 26 Vereinen beantwortete den Fragebogen. Damit ergibt sich eine Quote von 3,8 %. Ebenfalls sehr gering war die Beteiligung im Regionalverband Jena/Saale- Holzland-Kreis. Nur zehn von 130 Vereinen beantworteten den Fragebogen (7,7%). Weiterhin fiel der Kreisverband Arnstadt-Ilmenau durch eine geringe Beteiligung negativ auf. Sieben der 87 Vereine schickten den ausgefüllten Fragebogen zurück. Außerdem können die Ergebnisse des Kreisverbandes Apolda/Weimarer Land, des Territorialverbandes Artern, des Regionalverbandes Eisenberg, des Stadtverbandes Erfurt, des Verbandes Gera-Land und Gera-Stadt, des Kreisverbandes Gotha, des Kreisverbandes Greiz, des Gebietsverbandes Mühlhausen, des Kreisverbandes Nordhausen, des Regionalverbandes Saalfeld sowie des Kreisverbandes Saalfeld-Rudolstadt aufgrund der geringen Zahl der zurückgesendeten Fragebögen als nicht repräsentativ angesehen werden. Dennoch sind die Befragungsergebnisse aller Kreisverbände im Hinblick auf die bevorstehenden Veränderungen im Kleingartenwesen sowie für die Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte sehr wichtig. Auch wenn der Rücklauf in einigen Verbänden sehr gering ist, vermitteln die Ergebnisse dennoch einen Eindruck über die derzeitige Situation der Kleingartenvereine in den einzelnen Verbänden. siehe Anhang: Tabelle 3 Übersichtskarte: Gebietsstrukturender Mitgliedsverbände im Landesverband Thüringen der Gartenfreunde e.v. Seite 28

29 4. Angaben zum Kleingartenverein 4.1 Gründungsjahr der Kleingartenanlage und des Kleingartenverein Gründungsjahr der Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins Gründungsjahr des Vereins Gründungsjahr der Anlage von nach Abbildung 7 Gründungsjahr der Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins Veränderung der Kleingartenanlage Verlagerung Vergrößerung Verkleinerung von nach Abbildung 8 Veränderungen der Kleingartenanlage Seite 29

30 Die Entstehung des Kleingartenwesens in Deutschland ist unter anderem zurückzuführen auf die städtebauliche und soziale Entwicklung der Städte zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Städte wuchsen rapide an. Damit verbunden waren eine umfangreiche Überbauung von Freiflächen sowie eine starke bauliche Verdichtung der einzelnen Grundstücke. Innerhalb der verdichteten Stadträume herrschten sehr ungesunde Lebens- und Wohnverhältnisse. Zudem war die Versorgungslage der Stadtbevölkerung mit Nahrungsmitteln sehr prekär. Die Wurzeln des heutigen Kleingartenwesens liegen in den so genannten Armengärten, die um 1820 entstanden. Sie dienten zur Selbsthilfe und ermöglichten in der Stadt lebenden, verarmten Familien die Eigenversorgung mit Nahrungsmitteln. Parallel dazu entstanden die so genannten Schrebergärten. Wegbereiter der Schrebergartenbewegung war der Leipziger Arzt Dr. Daniel Schreber ( ). Sein Ursprungsgedanke galt der Beseitigung des Wohnungselends und der unhygienischen und ungesunden Lebensverhältnisse in den Städten. Aus pädagogischen Gründen setzte er sich dafür ein, dass Turn- und Spielmöglichkeiten für die Kinder an den Schulen eingerichtet wurden. Ein gärtnerischer Gedanke entwickelte sich erst nach seinem Tod. Sein Mitstreiter Dr. E. J. Hauschild rief eine Einrichtung ins Leben, die neben einem Gebäude für Unterrichtszwecke über eine große Spiel- und Turnwiese verfügte. Am Rande dieser Wiese befanden sich so genannte Kinderbeete, die von Kindern gepflegt wurden. So erlangten die Stadtkinder Kenntnisse im Anbau von Obst und Gemüse und konnten sich gleichzeitig an frischer Luft körperlich ertüchtigen. (Stadt Leipzig 2005, S. 7-8) Die körperliche Ertüchtigung an frischer Luft, die im 19.Jahrhundert für die eingeengt, in den Städten lebenden Kinder fast lebensnotwendig war, ist auch heute noch ein häufiger Grund für viele Kleingärtner, ihre lieb gewordene Parzelle zu bewirtschaften. Aufgrund der kritischen Versorgungslage in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und besonders nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine Vielzahl von Kleingartenanlagen. Die Anlagen mit ihren Parzellen und Lauben dienten dabei oftmals nicht nur zur Versorgung der Pächter mit den lebensnotwendigen Nahrungsmitteln. Die Lauben wurden auch als Ersatz für den im Zweiten Weltkrieg zerstörten und noch nicht wieder aufgebauten Wohnraum genutzt. Auch bei den befragten Vereinen im Landesverband Thüringen wird ersichtlich, dass eine große Zahl der Kleingartenanlagen in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen und nach dem Zweiten Weltkrieg entstand. In den Jahren 1918 bis 1945 sind 92 Anlagen gegründet worden, in den Jahren von 1946 bis 1960 waren es 83 Anlagen. Wie der Abbildung 8 zu entnehmen ist, verdeutlicht sich diese Zunahme an Kleingartenparzellen in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen und nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht so sehr in der Erweiterung bereits bestehender Anlagen bis 1945 wurden lediglich zehn Anlagen vergrößert, in den Jahren 1946 bis 1960 waren es dagegen 13 Anlagen der befragten Thüringer Vereine. Das Augenmerk lag in dieser Zeit eindeutig auf der Neugründung von Kleingartenanlagen. Seite 30

31 Auch zu Zeiten der DDR dienten die Kleingärten in erster Linie der Überwindung von Engpässen in der Versorgung der Bevölkerung mit frischem Obst und Gemüse. Die Entwicklung des Kleingartenwesens in der DDR ist in der Kleingartenkonzeption der Stadt Leipzig wie folgt beschrieben: weil man sich von der Förderung des Kleingartenwesens auch einen Beitrag zur Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung versprach[,] stimmte das ZK der SED im April 1959 der Gründung des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) zu, [ ]. Die Partei sicherte schon mit der Vorbereitung und Durchführung des Gründungskongresses ihren Einfluss beim Aufbau einer neuen Massenorganisation, deren politische Dimension sie [ ] nutzen wollte. Doch das Bedürfnis der individuellen Kleingärtner nach einer kleinen Oase [ ], nach einem privaten Refugium der Erholung und gärtnerischen Betätigung für den Eigenbedarf konnte durch die Ideologisierung des Verbandes [ ] nicht wirklich manipuliert werden. Das sich seit der Mitte der 70 er Jahre einstellende Verhältnis der Kleingärtner zur Administration lässt sich als symbiotisch beschreiben: die regelmäßigen Abgaben von Obst und Gemüse sowie Honig, Fleisch und Fellen in den staatlichen Ankaufstellen und die rituellen Treuebezeugungen des VKSK gegenüber der Staats- und Parteiführung sicherten den Kleingärtnern den Schutz ihrer Gärten und die Versorgung mit Baumaterialien, Saatgut und Futtermitteln. (Stadt Leipzig 2005, S. 10) Zeitzeugen berichten sogar, besonders gewiefte Kleingärtner gaben ihre Ernteerträge in den Gemüseverkaufsstellen der Konsumgenossenschaft oder HO (Handelsorganisation) ab, strichen die subventionierten Erlöse ein und kauften danach die abgegebenen Erträge selbst wieder ein. Das Obst oder Gemüse wurde für einen höheren Betrag im Geschäft angenommen als es wieder verkauft wurde. So konnten die Kleingärtner finanzielle Gewinne aus ihren Erträgen erwirtschaften. Beispielsweise wurden Gurken oder Bohnen für 3,00 DDR-Mark/kg durch die Verkaufsstellen angekauft, aber für nur 1,00 DDR-Mark/kg wieder verkauft. Der Kleingärtner, der seine eigenen Gurken wieder kaufte beziehungsweise kaufen ließ, machte einen Gewinn von 2,00 DDR-Mark/kg und konnte gleichzeitig das Erntegut selbst verwerten. Für die SED [ ] war nicht nur der Verband als Massenorganisation ein Garant politischer Stabilität geworden, die Gärten wurden als Wirtschaftsfaktor sehr ernst genommen. Konsequenterweise wurde nun im Zuge des staatlichen Wohnungsbauprogramms auch die Förderung und zahlenmäßige Erweiterung der Kleingärten betrieben. (Stadt Leipzig 2005, S. 10) Aus den Erhebungen unter den Thüringer Kleingartenvereinen wird besonders deutlich, dass vor allem in der Zeit zwischen 1961 und 1989 sehr viele Kleingartenanlagen gegründet wurden. Wie in Abbildung 7 dargestellt, entstanden in diesem Zeitraum allein 152 Kleingartenanlagen der befragten 341 Vereine. Diese Zahl ist zum einen im Zusammenhang mit dem staatlichen Wohnungsbauprogramm zu sehen. In dessen Rahmen wurden in dieser Zeit sehr viele Wohnungsbauprojekte realisiert, das heißt es entstanden sehr viele Plattenbausiedlungen, vorwiegend in Randlage der Städte. Seite 31

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