7. Geldpolitik in kurzer und langer Frist. Literatur: Blanchard / Illing, Kap. 8-9, 24-26

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1 7. Geldpolitik in kurzer und langer Frist Literatur: Blanchard / Illing, Kap. 8-9,

2 Gliederung 7.1. Grundlegende Aspekte des Geldes 7.2. Geldpolitik in der kurzen Frist 7.3. Geldpolitik in der langen Frist 7.4. Phillipskurve 7.5. Preisniveau und Staatsverschuldung 7.6. Geldpolitik in der Bankenkrise 2

3 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Was ist Geld? Funktionen des Geldes: - Wertaufbewahrungsmittel - Recheneinheit - Tauschmittel / Zahlungsmittel (Liquidität) Arten von Geld: - Warengeld, Edelmetalle - Papiergeld - Buchgeld (liquide Guthaben) 3

4 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Ursprünge von Papiergeld: - Private Wechsel: Schuldverschreibungen, die der jeweilige Besitzer bei jedem, der den Wechsel gezeichnet hat, gegen Edelmetall einlösen kann. Der Wert eines Wechsels hängt von der Bonität der Zeichner ab. => Wechselkurs - Papiergeld mit Metalldeckung: Ursprünglich ein verbrieftes Recht auf eine bestimmte Menge eines Edelmetalls (Gold oder Silber). Da niemals alle Besitzer von Papiergeld gleichzeitig ihr Geld in Edelmetalle umtauschen wollen, kann mehr Papiergeld ausgeben werden als durch die Metallreserven der ausgebenden Bank gedeckt ist. 4

5 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Bilanz der Zentralbank Aktiva Gold Wertpapiere in Devisen Wertpapiere in eigener Währung Passiva Bargeldumlauf Einlagen der Geschäftsbanken Eigenkapital 5

6 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Modernes Geld beinhaltet in der Regel keinen Rechtsanspruch, es bei der ausgebenden Bank in Metalle umzutauschen. Die Reserven bestehen zumeist aus festverzinslichen Wertpapieren die in der eigenen oder in einer anderer Währung (Devisenreserven) nominiert sind. Wodurch erhält Geld seinen Wert? Vertrauen der Wirtschaftssubjekte, dass andere das Geld als Zahlungsmittel akzeptieren. Geld ist ein Vertrauensgut. Geld als Zahlungsmittel ist ein von der Zentralbank produziertes Gut. Die wesentlichen Eigenschaften dieses Gutes sind Liquidität und Wertstabilität. 6

7 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Liquidität: Geld kann jederzeit (in kurzer Frist) bei jedem anderen Wirtschaftssubjekt gegen jedes andere Gut getauscht werden. Preis von Liquidität ist der kurzfristige Nominalzins als Opportunitätskosten der Kassenhaltung Zinsentscheidungen der Zentralbank bestimmen den kurzfristigen Nominalzins. Wertstabilität: Niedrige Inflationsrate Fischer-Gleichung: i = r + π e, Realzins r ist langfristig exogen. In der langen Frist: rationale Erwartungen π e = E(π) => langfristiger Zins = Realzins plus durchschnittliche Inflation 7

8 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Zinsstrukturkurve: Renditen von sicheren festverzinsliche Wertpapieren (z.b. Bundesanleihen) verschiedener Laufzeit i Schocks, Stabilisierungsziele => Leitzins Geldpolitische Ziele, Verfassung der Zentralbank, Staatsverschuldung => lafri. Inflationserwartungen i kufri = Instrument i lafri = r + π e Laufzeit 8

9 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Aktuelle Zinsstrukturkurve für den Euro 9

10 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Geldumlauf: Zentralbank verleiht Geld an Geschäftsbanken, die es weiter verleihen an private Konsumenten, Investoren und Staaten. Liquidität ermöglicht die Abwicklung von Transaktionen (vgl. Motive der Kassenhaltung). Es ist daher nützlich. Wie für jedes nützliche Gut sind die Nutzer bereit dafür etwas zu bezahlen (kurzfristiger Zins als Mietpreis für Liquidität). Geld ist ein natürliches Monopol: Je mehr Menschen dieselbe Währung benutzen, desto mehr Transaktionen können in dieser Währung abgewickelt werden, desto nützlicher ist das Gut. ZB produziert das Gut und vermietet es. Im Prinzip besteht kein Unterschied zu anderen Gütern. 10

11 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Bilanz der Zentralbank Aktiva Gold Wertpapiere in Devisen Wertpapiere in eigener Währung Passiva Bargeldumlauf Einlagen der Geschäftsbanken Eigenkapital Einnahmen der ZB: Zinsen auf Wertpapiere (Aktiva) Ausgaben der ZB: Zinsen auf Einlagen, Kosten des Druckens von Geld, Personalkosten, Büros und Infrastruktur zur Versorgung der Wirtschaft mit Geld. Gewinn fließt an Eigentümer, i.d.r. den Staat. 11

12 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Zinsknechtschaft? In Kreisen der Globalisierungsgegener weit verbreitete Auffassung: Zins führt zwangsläufig zu Überschuldung und Finanzkrisen. Begründung: ZB verleiht Geld an den Rest der Wirtschaft (Private und Staat). Diese müssen das Geld mit Zinsen zurückzahlen. Da die Schuldner kein Geld drucken dürfen, können sie das geliehene Geld incl. Zinsen nicht zurückzahlen. Folglich müssen sie sich noch mehr Geld von ZB leihen. => Schulden der Privaten und des Staates bei ZB steigen immer weiter an. DIES IST EIN FEHLSCHLUSS! Beachte Geldkreislauf: Jedem Zinszahler steht ein Zinsempfänger gegenüber (in unserem Fall die ZB). Diese gibt ihre Einnahmen an die anderen Wirtschaftssubjekte weiter (Personalkosten, Druckkosten, Gewinnausschüttung). Die Zinszahlungen der Nicht-Zentralbanken fließen also wieder an die Nicht-Zentralbanken zurück, so dass keine Überschuldung entsteht. 12

13 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Wenn die ZB ihre Gewinne nicht ausschütten würde, dann würde das Eigenkapital der ZB zunehmen, die ZB würde unendlich wertvoll. Da sie einem Eigentümer gehört, der seinen Besitz bilanziert, stehen auch in diesem Fall den Schulden des Nicht-Zentralbank-Sektors Aktiva (Eigentumsrechte an der Zentralbank) in gleicher Höhe gegenüber. Allgemein gilt bei allen Kreditbeziehungen: Jedem Schuldner steht ein Gläubiger gegenüber. Die Summe der Schulden aller Wirtschaftssubjekte gleicht der Summe der Forderungen aller Wirtschaftssubjekte. die Staatsschulden von heute belasten zukünftige Generationen künftige Steuerzahler müssen die Schulden bedienen. Zinsen und Rückzahlungen fließen an: Sparer und deren Erben. Auch dies sind künftige Steuerzahler. 13

14 7.1 Grundlegende Aspekte des Geldes Religiöse Einwände gegen Zins: Im Christentum und im Islam gibt es religiöse Einwände gegen Zinsen. Christen war es z.t. bis zur industriellen Revolution verboten Zinsen zu nehmen. In einigen islamischen Staaten gilt bis heute ein generelles Verbot von Kreditverträgen mit festem Zins. Folge: Umgehungsstrategien. Im Islam: Fonds und komplexe Finanzprodukte, die Kreditbeziehungen nachbilden ohne feste Zinszahlungen zu vereinbaren. Im christlichen Europa: Geschäfte, die Christen verboten waren, wurden von Juden ausgeführt. Gründe für das Zinsverbot: In Antike und Mittelalter lagen die realen Kreditzinsen typischerweise bei % p.a. (Risikoprämien wegen mangelhafter Institutionen zur Durchsetzung von Ansprüchen). Solche Zinssätze werden heute als Wucher bezeichnet und sind in den meisten Ländern gesetzlich verboten. Folge: Schuldner waren oft nicht in der Lage ihre Schulden zu bedienen und wurden dann versklavt. Um dies zu beenden, haben die damals modernen Religionen (Wucher-)Zinsen verboten. 14

15 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Ziel: Stabilisierung makroökonomischer Variablen wie Beschäftigung und Inflation bei - Liquiditätsnachfrageschocks - Güternachfrageschocks - Angebotsschocks Einfache Regeln: - konstanter Zins - konstantes Geldmengenwachstum - konstante Inflation Bedingte Regeln: Leitzins als Funktion mehrerer Variablen, z.b. Taylor-Regel e i = 1,5π + 0,5( y y ) 15

16 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Geldpolitische Strategien zur makroökonomischen Stabilisierung: 1. Schwankungen der Liquiditätsnachfrage lassen sich theoretisch vollständig neutralisieren. i IS LM LM: Liquiditätsschock Bei konstanter Geldmenge: Outputeffekt Bei konstantem Zins: Y Automatischer Ausgleich des Schocks 16

17 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Liquiditätsschock im AD-AS Diagramm Bei konstanter Geldmenge: vorübergehender Outputeffekt, Anpassung zum langfristigen Gleichgewicht. P AD AS AD: Schock der Liquiditätsnachfrage Y AS: Anpassung zum langfristigen GG durch Preis- und Lohnanpassung Konsequenz: vorübergehender Rückgang des Outputniveaus, Preisänderung, Zinsschwankungen. 17

18 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Liquiditätsschock im AD-AS Diagramm Bei konstantem Zins oder konstantem Preisniveau: automatischer Ausgleich P AD AS AD: Schock der Liquiditätsnachfrage AD: Geldpolitik hält Zins und Preisniveau konstant Konsequenz: Vermeidung von Schwankungen bei P, Y und i. Y 18

19 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist 2. Schocks der Güternachfrage haben zwangsläufig Auswirkungen auf Output oder Zinssatz i IS LM Y IS: Negativer Schock der Güternachfrage Bei konstanter Geldmenge: Output- und Zinseffekt Bei konstantem Zins: Größerer Outputeffekt Stabilisierung des Outputniveaus erfordert starke Zinssenkung 19

20 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Güternachfrageschocks Anpassung an das langfristigen Gleichgewicht durch Preis- und Lohnänderungen P AD AS AD: Negativer Schock der Güternachfrage Geldmenge konstant Y AS: Anpassung zum langfristigen GG durch Preis- und Lohnanpassung Konsequenz: vorübergehender Rückgang des Outputniveaus, Preisniveauänderung 20

21 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Outputeffekt kann vermieden werden, wenn Zentralbank das Preisniveau konstant hält. P AD AS AD: Negativer Schock der Güternachfrage AD: expansive Geldpolitik hält Preisniveau konstant Y Konsequenz: Vermeidung von Schwankungen bei P und Y. 21

22 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Wenn Geldpolitik den Zins konstant hält, werden Liquiditätsschocks automatisch ausgeglichen, Schocks der Güternachfrage entfalten dann jedoch die größte Wirkung. Wenn Geldpolitik die Geldmenge konstant hält, entstehen bei Liquiditäts- und Güternachfrageschocks Schwankungen im Output-, Zins- und Preisniveau. Wenn Geldpolitik das Preisniveau (bzw. die Inflationsrate) konstant hält, werden Schwankungen des Outputniveaus vermieden. Konstante Inflationsrate ist wirkungsvolle Regel zur makroökonomischen Stabilisierung von Schocks der aggregierten Nachfrage. Jedoch: Preisanpassung setzt mit zeitlicher Verzögerung ein! 22

23 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Wirkungsmechanismus: Änderungen des Leitzinses, führt zu etwa gleich großer Änderung der Kreditzinsen. Eine Senkung des Leitzinses führt zur Verbilligung von Krediten. Billige Kredite stimulieren die Nachfrage nach Investitionsgütern und langlebigen Konsumgütern. Diese beiden Komponenten der Güternachfrage sind zugleich am stärksten konjunkturabhängig! Geldpolitik greift da ein, wo die stärkste konjunkturelle Wirkung zu erzielen ist. 23

24 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Im Gegensatz dazu setzt Fiskalpolitik bei den staatlichen Güterkäufen und bei den privaten Einkommen an. Stimuliert werden also zunächst Ausgaben für Konsumgüter aller Art. Folge: Konjunkturbedingter Rückgang der Nachfrage nach Investitionsgütern und Unterauslastung von Kapazitäten in den betroffenen Branchen wird begleitet von fiskalpolitischer Stimulierung der Konsumnachfrage und Überauslastung von Kapazitäten in der Konsumgüterindustrie. Es kommt zu Anpassungen der Relativpreise, die nicht ökonomisch bedingt sind. Preisverzerrungen, die später korrigiert werden müssen. 24

25 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist Probleme der Geldpolitik in der kurzen Frist: 1. Klassifizierung von Schocks: a) Liquiditätsschocks erfordern konstante Zinsen. b) Güternachfrageschocks erfordern Zinssenkung. In beiden Fällen sollte die Zentralbank versuchen, die Inflationsrate konstant zu halten. 25

26 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist c) Güterangebotsschocks (exogene Verschiebungen der AS- Kurve) lassen sich nicht neutralisieren. Es muss zu Anpassungen von Output und/oder Preisniveau kommen. Geldpolitik kann lediglich die Anpassungsprozesse abfedern oder beschleunigen: - Stimulierung der Nachfrage durch Zinssenkung, falls Produktionspotential nicht ausgelastet wird. - Zinssteigerungen bei Überauslastung. 26

27 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist 2. Wirkungsverzögerung: Zinsänderungen lassen sich von heute auf morgen beschließen und beeinflussen die Nachfrage direkt. Preiseffekte sind für den Zeitraum ab 3 bis 8 Quartale nachweisbar. Dies ist in etwa der Zeitraum, innerhalb dessen sich die Preise an Schocks der Güternachfrage anpassen. Folglich können Preiseffekte bei rechtzeitiger Erkenntnis des Schocks vermieden werden. Wenn Geldpolitik erst reagiert, wenn Preiseffekte einsetzen, dann kommt sie zu spät! Rechtzeitige Politik erfordert verlässliche Prognosen von Wirtschaftswachstum und Inflation. 27

28 Chart: GDP projection based on market interest rate expectations Prognose Mai

29 Inflationsprognosen der Bank of England Prognose Mai % 29

30 Inflationsprognosen der Bank of England Prognose Mai

31 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist 3. Ziele der Zentralbank: - möglichst geringe Schwankungen der Inflationsrate um einen Zielwert - möglichst geringe Schwankungen der realen Wachstumsrate (Output) um die natürliche Wachstumsrate Bei Zielkonflikt: Minimiere gewichtetes Mittel der Schwankungen von Inflation und Beschäftigung Min L = a Var (Inflation) + (1-a) Var (Beschäftigung) 31

32 7.2 Geldpolitik in der kurzen Frist 4. Zeitinkonsistenz: A priori strebt Zentralbank eine niedrige Inflation an. A posteriori hat Zentralbank stets einen Anreiz, expansive Politik zu betreiben, um so die Nachfrage zu stimulieren und das Beschäftigungsniveau zu erhöhen. Wenn private Wirtschaftssubjekte rationale Erwartungen besitzen, werden sie den Anreiz der Zentralbank vorausahnen und eine höhere Inflation erwarten als von der ZB angekündigt. Diese Asymmetrie erklärt den sogenannten Inflation bias und kann durch verschiedene Mechanismen minimiert werden. => Geldtheorie und poltik, Hauptstudium 32

33 7.3 Geldpolitik in der langen Frist Quantitätstheorie: P Y = M V nominales BIP = Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit Y Outputniveau wird langfristig vom Produktionspotential bestimmt, Y = F (L, K). V Umlaufgeschwindigkeit hängt langfristig ab von der Organisation des Produktionsprozesses und von der Technologie der Finanzmärkte Beides kann Geldpolitik nicht beeinflussen. Langfristig gilt die klassische Dichotomie zwischen monetärem und realem Sektor, bzw. die Neutralität des Geldes. P ~ M 33

34 7.3 Geldpolitik in der langen Frist Ziele der Geldpolitik: Kurzfristig: Stabilisierung konjunktureller Schwankungen Langfristig: Stabilisierung des Geldwertes. Schaffung von Vertrauen in die Währung Was bedeutet Stabilisierung des Geldwertes? Was ist die optimale Inflationsrate? Wie stellt man Vertrauen her? Vorlesung Geldtheorie und -politik 34

35 7.3 Geldpolitik in der langen Frist Empirische Untersuchungen zeigen, dass Inflationsraten unterhalb von 5% volkswirtschaftlich unschädlich sind. Inflationsraten oberhalb von 10% führen zu signifikanten Einbußen in den Wachstumsraten, vermutlich vor allem wegen des mangelnden Informationsgehalts der Preise. Die EZB strebt eine Inflation von knapp unter 2% an. Die Bank of England hat ein Inflationsziel von 2%. US Federal Reserve System macht keine Angaben. 35

36 7.3 Geldpolitik in der langen Frist Wie kann man die optimale Inflationsrate erreichen? Geldmengenstrategie: Wenn Geldmengenwachstum kontinuierlich 2% über dem Wachstumstrend des Transaktionsvolumens liegt, steigt das Preisniveau langfristig um 2% pro Jahr. Inflationsstrategie: Zentralbank erstellt Inflationsprognosen und passt ihre Zinsentscheidungen an konjunkturelle Gegebenheiten an, wobei sie versucht, die prognostizierte langfristige Inflationsrate um 2% zu halten. 36

37 7.4 Phillipskurve A. W. Phillips beobachtet 1958 empirisch eine negative Beziehung zwischen Lohnsteigerungen (bzw. Inflation π) und der Arbeitslosenquote u Nominallohnsteigerungen: Löhne steigen bei geringer Arbeitslosigkeit stärker Inflation: Aufschlagskalkulation der Unternehmen. Lohnsteigerungen führen zu Preissteigerungen Gibt es einen Trade-Off? Ist ein niedrigeres u nur bei steigendem π zu erreichen? 37

38 7.4 Phillipskurve USA = Jahre

39 7.4 Phillipskurve 39

40 7.4 Phillipskurve Statistisches Bundesamt

41 7.4 Phillipskurve Kann eine höhere Inflationsrate die Arbeitslosigkeit reduzieren? 41

42 7.4 Phillipskurve Gibt es einen Trade-Off zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation? π In den 60er Jahren verbreitete Auffassung: Es gibt einen politisch nutzbaren Trade-Off: Arbeitslosigkeit kann durch Anstieg der Inflation bekämpft werden u t = A d π t u 42

43 7.4 Phillipskurve Phillips-Kurve von 1959 bis Inflationsrate Reihe ,5 1 1,5 2 2,5 3 Arbeitslosenquote 43

44 7.4 Phillipskurve Kritik von ökonomischen Theoretikern (Phelps/ Friedman): Es kann keinen stabilen Trade-Off geben: Erwartungen spielen zentrale Rolle bei Lohnabschluss; sie reagieren auch auf Politikänderungen! Empirisch: In den 1970er Jahren brach die stabile Beziehung tatsächlich zusammen! (Ölpreisschocks) Lucas-Kritik: Wirtschaftspolitische Analyse muss berücksichtigen, dass Wirtschaftssubjekte auf Änderungen der Politik reagieren! 44

45 7.4 Phillipskurve 8 Phillips-Kurve für die Bundesrepublik Deutschland (alte Länder) 1954 bis Inflationsrate Arbeitslosenquote 45

46 7.4 Phillipskurve π e π Kurzfristige Phillips-Kurve: negative Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosenquote gilt nur kurzfristig bei konstanten Erwartungen! u t e = u d ( π π ) 1 N t t t u N u Langfristige Phillips-Kurve: Natürliche Arbeitslosenquote π e = E(π) => E(u) = u N 46

47 7.4 Phillipskurve Vergleich zur AS-Kurve π P AS π e Phillipskurve u N Arbeitslosenquote u Y Y = F(L,K) langfristiges Angebot 47

48 7.4 Phillipskurve Vergleich zur AS-Kurve π P Phillipskurve AS π e L N Beschäftigungsquote L Y Y = F(L,K) langfristiges Angebot 48

49 7.4 Phillipskurve Die Phillipskurve: Statistischer Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosenrate. Kurzfristig ist dieser Zusammenhang stabil. Versucht man ihn jedoch dauerhaft auszunutzen, indem man inflationäre Geldpolitik betreibt, so bricht die Relation zusammen. Die Phillipskurve ist langfristig nicht stabil. Formulierung als Beziehung zwischen Beschäftigung und Inflation: L = L n + c (π π e ) Wodurch erklärt sich die Phillipskurve? Warum kann man sie nicht ausnutzen? 49

50 7.4 Phillipskurve Da Löhne langsamer reagieren als Preise, sind Preisänderungen mit Änderungen des Reallohns verbunden. Preissteigerungen führen zu Rückgang des Reallohns und der Arbeitslosenrate Preissenkungen führen zu Anstieg des Reallohns und Rückgang der Beschäftigung L = L n + c (π w) Hieraus ergibt sich ein negativer Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit, der statistisch nachweisbar ist. Phillipskurve 50

51 7.4 Phillipskurve Drei Versionen der Phillipskurve: Ursprüngliche Version (Anfang 1960 er): Statische Phillipskurve; Implizite Annahme: konstante Erwartungen: L = L n + c (π π e ) e π t = const Modifizierte Phillipskurve (Ende 1960 er): Kritik der Theorie (Phelps/Friedman): Wirtschaftssubjekte lernen aus Fehlern (adaptive) Erwartungen: π e t = π t 1 Moderne Sicht (Lucas): Legt rationale Erwartungen zu Grunde: e t π = E π ) ( t 51

52 7.4 Phillipskurve Kann Geldpolitik die Beschäftigung dauerhaft erhöhen? Tarifparteien orientieren sich beim Lohnabschluss an erwarteter Inflationsrate π e. Wenn Geldpolitik Inflationsrate systematisch erhöht, werden sich Erwartungen anpassen. Rationales Lernen: Inflation kann nicht dauerhaft über Inflationserwartungen liegen. 52

53 7.4 Phillipskurve Langfristige Phillipskurve verläuft senkrecht π π e = π 4 π e = π 3 π e = π 2 Phillipskurven zu verschiedenen Inflationserwartungen L = L n + c (π π e ) π e = π 1 Steigung 1/c L n L 53

54 7.5 Preisniveau und Staatsverschuldung Private Wirtschaftssubjekte berücksichtigen bei ihrer Erwartungsbildung die Budgetrestriktion des Staates. Wenn sich der Staat in der Gegenwart stark verschuldet, dann muss der zusätzliche Schuldendienst durch künftige Staatseinnahmen finanziert werden. Diese können aus Steuern oder Seignorage-Einnahmen der Zentralbank bestehen. Wenn die Staatsverschuldung hauptsächlich in heimischer Währung nominiert ist, kann der Staat den realen Wert der Schulden durch Inflation senken. Ein Anstieg der Staatsverschuldung kann daher zu steigenden Inflationserwartungen führen. 54

55 7.5 Preisniveau und Staatsverschuldung Maastricht-Kriterien: Budgetrestriktion des Staates: D t+ 1 = (1 + i) D t + PG t t PT t t D t = Debt = Staatsverschuldung G t = Staatsausgaben ohne Zinszahlungen (real) T t = Steuereinnahmen (real) Maastricht verlangt, dass Neuverschuldung nicht höher ist als 3% des BIP: D 1 Dt 3% PY t+ t t Die Gesamtverschuldung soll langfristig 60% des BIP nicht übersteigen: d t Dt PY t t 60% 55

56 7.5 Preisniveau und Staatsverschuldung Budgetrestriktion des Staates: D = (1 + i) D + P ( G T t+ 1 t t t t ) Zusammenhang zwischen den beiden Kriterien: Wie ändert sich die Schuldenquote, wenn die Neuverschuldung jeweils x% des BIP beträgt? D P Y D t+ 1 = Dt + PY t t x /100 t + 1 t+ 1 t+ 1 t x = + t+ 1 + t+ 1 P Y PY t t D PY nom dt 1 (1 + w ) = dt + t t 100 x 100 w nom = nominale Wachstumsrate des BIP 56

57 7.5 Preisniveau und Staatsverschuldung nom dt + 1 (1 + w ) = dt + x 100 Gegen welchen Wert konvergiert die Staatsschuldenquote d t? langfristiger steady state: d t = d t nom d( 1+ w ) = d + x% d = x% / nom w d Bei einer nominalen Wachstumsrate von w nom = 5%, und einer Neuverschuldungsquote von x = 3 % konvergiert die Staatsschuld gegen d = 3/5 = 60% des BIP. Bei einem realen BIP-Wachstum von 3% erfordert dies 2% Inflation. 57

58 7.5 Preisniveau und Staatsverschuldung d = x% / w nom = Neuverschuldungsquote reale Wachstumsrate + Inflation Wenn die Neuverschuldung 12% (Griechenland), Inflation 2% und w real 2% beträgt, dann konvergiert die Gesamtverschuldung gegen d = 0,12/0,04 = 300%. Wenn die Neuverschuldung 12% und w real 2% beträgt und die Gesamtverschuldung langfristig d = 60% nicht übersteigen soll, muss die Inflation mindestens 18% sein. 0,6 = 0,12 /( π + 0,02) π = 0,12 / 0,6 0,02 = 18% Zusammenhang nachhaltiger Geld- und Fiskalpolitik. 58

59 7.5 Preisniveau und Staatsverschuldung Das Defizit-Kriterium von 3% soll sicherstellen, dass die europäische Gesamtverschuldung langfristig bei 2% Inflation den Wert von 60% des BIP nicht überschreitet. Warum 60%? Dieses Niveau erscheint nachhaltig finanzierbar. Die festen Budgetrestriktionen sollen sicherstellen, dass Inflationserwartungen niedrig bleiben. 59

60 7.5 Preisniveau und Staatsverschuldung Anmerkungen 1. Reales Wachstum liegt im Schnitt unter 3%. => Defizit sollte im Schnitt ebenfalls unter 3% liegen, da sonst Staatsschulden über 60% anwachsen. 2. Konjunkturzyklus: Im Abschwung sollte der Staat seine Kreditaufnahme erhöhen, im Boom senken. Sollte das maximale Defizit von der Konjunktur anhängen? a) 3% sind ein Maximalwert. Staat sollte im Boom deutlich weniger Kredite aufnehmen oder sogar Überschüsse erwirtschaften. b) Bei starken Störungen sind befristete Überschreitungen der 3% zulässig. 60

61 Fiskalpakt Fiskalpakt: strukturelles Defizit soll 0,5% nicht übersteigen. Bei 1% realem Wachstum und 2% Inflation konvergiert Schuldenquote gegen 0,5 d = = 16,66% 1+ 2 Neuverschuldung = Primärdefizit (G t T t ) + Zinszahlungen (i t D t ) Neuverschuldung beinhaltet Zinszahlungen. Diese steigen nach einem Boom und sind im Abschwung häufig höher als im Aufschwung. Bei konstanter Neuverschuldung müsste Primärdefizit im Abschwung reduziert werden. => Verstärkung des Abschwungs. Neuverschuldung = strukturelles Defizit + konjunkturelles Defizit (Mittelwert = 0) Abweichungen zur Stabilisierung der Konjunktur sind erlaubt. 61

62 Monetisierung der Staatsschulden oder Vermögenssteuer? In entwickelten Volkswirtschaften sind Staatsschulden überwiegend in eigener Währung nominiert. EZB kann theoretisch Geld drucken und Staatspapiere damit aufkaufen. Die Staaten würden so entschuldet. Folge: Anstieg der Geldmenge und dadurch höhere Inflation. Dadurch werden die Guthaben der Sparer real weniger wert. Inflationssteuer Gleichzeitig: Umverteilung von Gläubigern zu privaten Schuldnern Dies entspricht einer Vermögenssteuer für Eigentümer von in Euro nominierten Wertpapieren und Sparguthaben und einer Subvention von Kreditnehmern. Alternative: allgemeine Vermögenssteuer 62

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