Ein Spielplatz für alle!
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- Elsa Meyer
- vor 7 Jahren
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1 Ein Spielplatz für alle! Der Förderverein der Kinder der Kita Markusstraße e.v. hat sich ein großes Ziel gesetzt: Der»Onkel Rudi«, ein in die Tage gekommener öffentlicher Spielplatz in der Neustadt, soll der erste inklusive Spielplatz Hamburgs werden. ALLEN Kindern, behinderten und nicht-behinderten, aus der Neustadt und den angrenzenden Stadtteilen soll der»onkel Rudi«Möglichkeiten für gemeinsames Spielen, Erleben und voneinander Lernen bieten. Hierfür mobili sieren die aktiven Eltern des Fördervereins der Kinder der Kita Markusstraße ideelle und finanzielle Unterstützung aus der Nachbarschaft, von Seiten der Stadt, von Stiftungen und privaten Geldgebern. Der»Onkel Rudi«soll ein Ort der gemeinsamen Identifikation in der Neustadt werden, der den Wertevorstellungen einer modernen Gesellschaft entspricht. Alle, die dazu beitragen wollen, sind herzlich willkommen!
2 Foto: Janet Hesse Mitglieder des Fördervereins der Kinder der Kita Markusstraße 2014 Ein Spielplatz für alle! Wir sind der Förderverein der Kinder der Kita Markusstraße und haben die etwas verrückte Idee, den alten»onkel Rudi«, wie unser Spielplatz in der Neustadt liebevoll genannt wird, in einen neuen inklusiven Spielplatz zu verwandeln. Hierfür suchen wir Mitstreiter und Untersützer. Wir träumen von einem modernen Spielplatz, auf dem ALLE, Menschen mit und ohne Behinderung, Große und Kleine, Junge und Alte, gemeinsam im Freien spielen können. Der Ort, wo dieser Traum Wirklichkeit werden soll, ist ein 2776 Quadratmeter großes Areal inmitten der Neustadt, romantisch unter Bäumen gelegen. Es ist ein Ort, der als sozialer Treffpunkt im Quartier genutzt wird und wo Menschen familien-, generations- und milieuübergreifend zusammenkommen. Wir möchten an diesem Ort einen inklusiven Spielplatz schaffen, denn wir haben alle erlebt, dass unsere Kinder sich dann am besten entwickeln, wenn die Bedingungen stimmen. Spielplätze sind für Kinder und deren Eltern wichtige Sozialräume. Sie fördern nicht nur die physische und psychische Gesundheit, sondern auch das Sozialverhalten. Von diesen bedeutsamen Möglichkeiten des Spiels sollen alle Kinder profitieren können. Daher müssen Spielplätze hindernisfrei sein und Spielgeräte bieten, bei denen auch behinderte Kinder aktiv am Spiel teilnehmen können. 2 Uns ist wichtig, dass ein behindertengerechter Spielplatz nicht nur barrierefrei ist, sondern auch z. B. mit niedrigschwelligen Angeboten wahrnehmungseingeschränkten Kindern Spielanreize bietet und vielfältige motorische Möglichkeiten für ALLE Kinder bereithält. Jedes Kind, egal ob behindert oder nicht, soll auf dem neuen»onkel Rudi«Angebote finden. Unser Spielplatz soll ein attraktiver Ort der Begegnung werden, der unbeschwertes, gemeinsames und damit inklusives Spielvergnügen möglich macht. Die Spielanlagen werden daher nicht ausschließlich für Menschen mit spezifischen Behinderungen geplant. Entscheidend ist vielmehr, dass die Bedürfnisse ALLER Spielplatzbesucher berücksichtigt werden.
3 Wieso der Onkel Rudi Der»Onkel Rudi«liegt mitten im Herzen von Hamburg in der Neustadt. Man kann vom Spielplatz die Turmuhr des Michels sehen, und manchmal kommen ein paar Möwen vom Hafen vorbei. Die Neustadt ist seit Jahrhunderten ein Dorf, in dem sich eigentlich jeder kennt. Viele Familien wohnen hier seit Generationen in den Rotklinker-Ensembles der Schiffszimmerer-Genossenschaft und der Abraham-Philipp-Schuldt-Stiftung oder in den schmucken Gründerzeit-Zeilen, wie sie die Brüderstraße oder Wexstraße säumen. Und obwohl die Neustadt an Hipster-, Ausgeh- und Shopping-Viertel wie Schanze, St. Pauli und Innenstadt grenzt, hat dieser Stadtteil den Charme eines alten Wohngebiets bewahrt, in dem Menschen aus allen Schichten und Kulturkreisen gut zusammenleben. Der»Onkel Rudi«ist unser grünes Kinder-Stadtteilzentrum, denn hier treffen sich das ganze Jahr über die Familien und Freunde, Verwandten und Nachbarn. Als öffentlicher Spielplatz wird der»onkel Rudi«nicht nur von den Kindern der Kita Markusstraße und der Rudolf-Roß-Grundschule besucht, sondern auch von vielen anderen: den Kindern der Kita Kohlhöfen zum Beispiel, der Michel-Kita, diversen kleinen Kitas wie der»hütten-bande«, von Tagesmüttern, Eltern, Großeltern und natürlich von den Kindern des Viertels. Ganz in der Nähe befindet sich die Europaschule. Die Rudolf-Roß-Grundschule hat zur Zeit ca. 340 Kinder, und in den Kitas im Stadtteil werden insgesamt ca. 700 Kinder betreut. Das Gelände an sich ist super. Es gibt viele Bäume, die im Sommer Schatten spenden. Doch leider sind die Spielgeräte und die gesamte Anlage extrem in die Jahre gekommen. Für all den Nachwuchs in diesem kinderreichen Viertel mit insgesamt Bewohnern gibt es hier nur eine Sandkiste, eine Rutsche, eine Mini-Hängebrücke, eine Schaukel und ein Klettergerüst, das in erster Linie großen Kindern Spaß macht. Behinderte Kinder können auf dem Rudi praktisch gar nicht spielen, weil keine Rollstuhl-Rampen vorhanden sind und auch kein Boden, auf dem man mit Rollis, Kinderwagen und Buggys sicher manövrieren kann alles viel zu sandig. 3»Onkel Rudi«2011, Gesamtfläche 2776 m 2
4 4»Onkel Rudi«2014
5 Vorstand des Vereins und aktive Mitglieder für»onkel Rudi ein Spielplatz für alle«judith Schneiberg, Lektorin und Konzeptionerin Rina Gerhard, Bauinge nieurin Florian Ebert Sunniva Engelbrecht, Doktorin der Psycho logie Leslie Strohmeyer, Produktund Grafik- Designerin Susanne Brehm, Garten- und Landschaftsarchitektin Anke Schöttler, Projektmanagerin Wer wir sind Der»Förderverein der Kinder der Kita Markusstraße«wurde 2005 von Eltern gegründet, um die Kinder der Kita dort zu unterstützen, wo die städtische Finanzierung nicht mehr ausreicht. Er setzt sich aus Eltern der Kinder der Kita Markusstraße zusammen und wird von diesen organisiert. Die Kita Markusstraße bietet 170 Kindern einen Betreuungsplatz, davon etwa 25 Kindern mit Behinderung eine wohnortnahe Förderung, und hat damit für sehr viele Familien in der Neustadt eine existen tielle Bedeutung. Der Verein macht es möglich, dass die kostenlosen Angebote der Kita aufrecht erhalten werden können, so dass auch Kinder aus sozial benach teiligten Fa milien daran teilnehmen können. Zu den Aufgaben des Vereins zählt auch die Anschaffung von Spiel- und Lernmaterialien. Dabei steht die Inklusion der behinderten und von Behinderung bedrohten Kinder und der Kinder mit Migrationshintergrund zunehmend im Mittelpunkt. Der Verein verfolgt ausschließlich unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. 5
6 Wie es zu der Idee kam und was bisher geschah * Der Aufbau des ersten neuen Spielgeräts geschah mit gewisser Unterstützung von öffentlicher Seite. Die Stadt lieferte den Fallschutzkies für das Klettergerüst. Die maroden Spielgeräte wurden von der Stadt ausgebaut, und sie sollen nach ihrer Grundinstandsetzung teilweise wieder eingebaut werden. Die Stadt erklärte sich auch bereit, die zukünftig vom Förderverein aufgestellten Spielgeräte instandzuhalten. Im Sommer 2010 machte der»onkel Rudi«zum ersten Mal Negativschlagzeilen. In der Presse wurde vom»spielplatz der Kampfhunde«berichtet. Der Förderverein wollte eine positive Wahrnehmung des Viertels und insbesondere der hier wohnenden und spielenden Kinder in der Öffentlichkeit erreichen und bewarb sich bei der HASPA um einen mit Euro dotierten Preis für die Verschönerung eines Hamburger Spielplatzes. Die Bewerbung hatte prompt Erfolg, und so konnte im Mai 2012 ein neues Klettergerüst auf dem»onkel Rudi«eingeweiht werden. * Die Aufwertung, die der Spielplatz für den Stadtteil durch das neue Klettergerüst erhielt, war enorm, und die Idee, hier einen ganz und gar neuen, inklusiven Spielplatz entstehen zu lassen, wurde geboren. Der Förderverein führte verschiedene Aktionen durch. Wir ließen Faltblätter drucken, verschickten diese an über 120 Firmen im Stadtteil und verteilten sie auf der Straße. Wir starteten eine Spendenaktion beim anliegenden REWE-Einkaufsmarkt und riefen intern unsere Mitglieder zu Spenden auf. Wir bewarben uns bei verschiedenen Stiftungen und Firmen um die finan zielle Unterstützung unserer Idee zum Teil mit Erfolg (siehe Spendenübersicht im Anhang) traten wir noch stärker in die Öffentlichkeit und konnten z. B. Ingrid Körner, die Behindertenbeauftragte des Senats, als Fürsprecherin gewinnen. Wir knüpften Kontakte zu Mitstreitern und Mitstreiterinnen im Stadtteil, z.b. zu Uta Bosselmann, Leiterin der Rudolf-Roß-Grundschule. Wir erhielten positives Feedback aus der Stadtteilversammlung ( ) und von Abgeordneten der verschiedenen Parteien im Bezirk. Annkatrin Behrends (Grüne) schrieb uns:»das Vorhaben Ihres Fördervereins, den Spielplatz Onkel Rudi in einen inklusiven Spielplatz zu verwandeln, möchten wir sehr gerne tatkräftig unterstützen. [...] Ich könnte mir vorstellen, dass Ihre Idee eines inklusiven Spielplatzes für Hamburg Modellcharakter hat.«wir konnten auch Dirk Göttsche und Herbert Alfeld von der Schiffszimmerer-Genossenschaft von unserer Idee begeistern. Eine Kooperation mit der BGFG (Baugenossenschaft freier Gewerkschafter) ist im Gespräch. Sabine Tesche, die Leiterin des Ressorts»Kinder helfen Kindern«(Hamburger Abendblatt) ist begeistert von unserer Idee und unterstützt uns sowohl ideell als auch durch Spenden. Eine Begehung des Geländes zusammen mit Andy Grote ist anvisiert, doch zunächst wurden wir von Herrn Ralf Neubauer (SPD) eingeladen, unser Projekt im Jugendhilfe-Ausschuss am 5. November 2014 vorzustellen. 6
7 Unsere Vision Über den konkreten Zugewinn hinaus, den ein inklusiver Spielplatz für die anliegenden Kindertagesstätten und Schulen und die Kinder der Neustadt bedeuten würde, könnte er auch ein wichtiges Signal geben, wie elementar wichtig und richtig es ist, dass Spielplätze heute und zukünftig inklusiv sind. In unseren Städten, in denen die bespielbaren Freiräume immer weiter verschwinden, ist der Spielplatz für viele Familien der erste öffentliche Platz im Leben ihres Kindes, an dem sie mit anderen Eltern und Kindern in Kontakt treten. Es geht also nicht nur darum, die Spielplätze auch behinderten Kindern, ihren Eltern, behinderten Begleitpersonen und alten Menschen zugänglich zu machen, so dass alle am Spiel und an der Bewegung teilhaben können. Es geht auch umgekehrt darum, dass behinderte Menschen in unserer Gesellschaft ganz selbstverständlich als teilhabend wahrgenommen werden und dass man die Möglichkeit hat, ihnen zu begegnen. Die Erfahrung mit unseren eigenen Kindern lehrt uns, dass allen voran die KINDER für das gemeinsame Spielen und Lernen mit behinderten Kindern (und behinderten Erwachsenen) sehr offen sind und große Neugier zeigen. In der Regel sind es die Erwachsenen, welche die Barrieren sehen und die Barrieren leider auch bauen. Dem wollen wir in der Hamburger Neustadt endlich ein Gegenbeispiel setzen. Helfen Sie mit, den ersten inklusiven Spielplatz in Hamburg zu realisieren! Weitere Informationen, eine detaillierte Planung und eine Kostenaufstellung sind im Anhang dokumentiert. 7
8 Anhang Kinder in der Neustadt Schulen und Kindertagesstätten Spielangebote in der Neustadt Grundrissplan»Onkel Rudi«Ein Spielpltz für alle! Planung / Konzept»Onkel Rudi«Ein Spielpltz für alle! Chronik der Ereignisse und Aktionen des Fördervereins Stellungnahme von Uta Bosselmann, Leitung Rudolf-Roß-Schule Spendenübersicht Satzung des Vereins der Kinder der Kita Markusstraße Nachweis der Gemeinnützigkeit Kontakt und Dank für die Unterstützung!
9 Kinder in der Neustadt Onkel Rudi Europaschule Standort Neustadt Klassestufen 5 bis13 insgesamt 500 Kinder ca. 200 Kinder bis 14 Jahre 2 Rudolf-Roß-Grundschule 340 Kinder 3 Kita Kinderzimmer Valentinshof (neu) 170 Kinder (zur Zeit noch 60 Kinder) 4 Kita Markustrasse 166 Kinder 5 Kita Kohlhöfen 150 Kinder 6 Kita Kinderzimmer Stubbenhuk 96 Kinder 7 Kita Wolkenzwerge 60 Kinder 8 DRK Kita Fleetpiraten 60 Kinder 9 Kita St Michaelis 50 Kinder 10 Kita Company Kids 18 Kinder 11 Hüttenbande 12 Kinder 12 Tagesmutter Barbara 4 Kinder 13 Tagesmutter Angela 4 Kinder ca Kinder in Schulen und Kitas
10 Spielangebote in der Neustadt 1 2 Onkel Rudi Schaukel Bäckerbreitergang 2 Spielplatz Neustädter Weg 3 Sandkasten Großneumarkt 4 Piratenspielplatz 5 Spielplatz Michelwiese 6 Spielecke Herrengraben 7 Spielplatz Baumwall
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12 »Onkel Rudi«Ein Spielplatz für alle Neuordnung der Bänke»Roller-Rudi«Spielzone mit Gummibelag und Spielstationen: Vogelnestschaukel, Bodentrampolin, (Rodel-)Hügel mit Rutsche, Rolli-Karussel, Fahr-Parcours mit Slalomund Hindernisstrecke, barrierefreies Spielhaus Plattenband im Grand Erweiterung Sandspiel unterfahrbarer Matschund Spieltisch, Sandrinne, Holzplattform mit Sandaufzug barrierefreie Wackelbrücke mit Spielpodesten Neuordnung der Bänke Fahrradständer neue Toranlage (2-flügelig) ein Flügel feststehend ein Flügel ca. 1,20 m breit behindertenfreundlich
13 Planung / Konzept»Onkel Rudi«Ein Spielplatz für alle Umbau des Spielplatzes»Onkel Rudi«in einen 2776 m 2 großen inklusiven Spiel- und Tobeplatz Umbau der Toranlage am Eingang Der Umbau der Toranlage soll eine bedienerfreundliche und sichere Alternative zu dem jetzigen Tor bieten. Das Tor erhält zwei unterschiedlich breite Flügel, ein Flügel verbleibt bis auf die Zufahrt bei Pflegemaßnahmen immer fest, der andere Flügel ist fei beweglich und fällt immer in die geschlossene Ausgangsposition zurück. Ggf. kann im Bereich des Tores auf dem Boden ein breites Rost verlegt werden, um die Zugänglichkeit für Hunde auf das Gelände zu vermeiden. Die Anlage eines Zwischenpodestes als Bewegungsund Aufenthaltsfläche vor und hinter dem Tor ist dringend erforderlich. Neuorganisation der Aufenthalts- und Sitzbereiche Die Bänke werden bei den Spielstationen neu angeordnet und in Gruppen aufgestellt, damit wie gerne auf dem»onkel Rudi«üblich auch größere Gruppen sich gemeinschaftlich dort aufhalten können. Ein Tisch, der mit Rollstühlen unterfahrbar ist und sich in seiner Höhe an Kinderrollstühlen orientiert, wäre wünschenswert. Erweiterung des Sandspiels Das vorhandene Sandspiel wird um eine Holzterrasse erweitert, die in die Sandfläche hinein ragt. Hier können die unter dreijährigen Kinder und alle Kinder mit motorischen Einschränkungen leichter an die Sandfläche herangeführt werden. Ein Sandfördermast mit Spielpodest erweitert das Spielangebot für die jüngeren Kinder. Auf der Terrasse läßt eine Sandspielanlage mit unterfahrbaren Tischen- und Rinnen auch die Kinder im Rollstuhl und die Kinder mit Gehhilfe am Sandspiel teilhaben.
14 »Roller-Rudi«Alles, was Räder hat vom Roller bis zum Rolli, kann sich hier gemeinschaftlich barrierefrei bewegen. Ein Gummibelag mit»inseln«aus Hügeln, Spielzonen und Pflanzungen ermöglicht die eigenständige Zugänglichkeit und Benutzbarkeit. Die Elemente von»roller-rudi«sind: ein Hügel mit Rutsche ein Rollstuhlfahrerkarussel ein Trampolin ein Fahr- und Lauf parcour ein bar rie - refreies Spielhaus und eine Nestschaukel. Die klare Gestaltung läßt auch für sehbehinderte Kinder und Kinder mit eingeschränkter Wahrnehmung eine gute Orientierung zu. Erlebnisparcours Die neue Kletteranlage wird um einen barrierefreien Erlebnisparcour mit Spielpodesten und Wackelbrücke ergänzt. Diese ist auch für Kinder im Walker oder im Rolli eigenständig zu befahren und zu bespielen. Wege Um das Gelände zu erschließen und gleichzeitig den alten Baumbestand zu respektieren, werden Plattenbänder in die vorhandenen Grandflächen integriert. Die Flächen des»roller-rudis«werden in erd- und sandfarbenen Naturtönen aus InSitu-Gummi hergestellt, welcher gut befahrbar ist, Fallschutz bietet und trotz allem die Wurzeln der vorhandenen Bäume schont. 14 Farbkonzept Besonders für die sehbinderten Kinder wird ein Farbkonzept realisiert, dass die Wahrnehmung der Flächen und Spielgeräte erleichtert. Linien aus dunklem Natursteinpflaster werden als»leit- und Orientierungshilfe«auf dem hellen Bodenbelag eingesetzt.
15 Philosophie, Geländegestaltung und Atmosphäre Der»Onkel Rudi als»spielplatz für alle«wird individuell den Gegebenheiten vor Ort angepasst. Der Hauptfokus liegt bei der Zugänglichkeit. Menschen in Rollstühlen und mit Gehhilfen sollen sich unbehindert bewegen können. Dies bringt auch Menschen ohne Behinderung Vorteile: Der Zugang wird z.b. auch für Kinderwagen problemlos möglich sein. Daneben wird bei der Planung darauf geachtet, dass Spielgeräte verwendet werden, die auch Kinder mit Behinderung benutzen können. Für die einzelnen Spielgeräte und Spielstationen bedeutet dies, dass die Kinder sie gemäß ihrer individuellen Eigenschaften und persönlichen Möglichkeiten ohne fremde Hilfe benutzen können und es ihnen Spielspaß, Wahrnehmungserfahrung und Lebensfreude bietet. Einige Geräte werden mit zusätzlichen Hilfen wie zum Beispiel Geländern oder Handläufen versehen, damit den Kindern eine ungefährliche und selbstständige Nutzung möglich ist. Einzelne, klar definierte Spielstationen bieten eine erleichterte Wahrnehmbarkeit und Orientierung auf dem Spielplatz. Der Spielplatz soll kein»spezialspielplatz«für eine bestimmte Behinderungsart sein (für blinde, körperlich oder geistig behinderte Kinder). Daher wird bei der Auswahl der Spielgeräte und -stationen auf eine große Bandbreite der Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder geachtet. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, dass die Geräte, die für eine Behin derung besonders geeignet sind, andere Kinder mit anderen Behinderung nicht gefährden. Dies bedeutet zum Beispiel, dass die Nestschaukel mit einem dichten Gummi-Geflecht im Schaukelkorb versehen ist, damit die Kinder nicht ihre Hände und Füße hindurchstecken können und Kinder mit Schutzhelm sich nicht darin verhaken. Der Gummiboden unter der Schaukel ermöglicht ein hindernisfreies Heranfahren. 15 Der Spielplatz wird von seinem schönen, alten Baumbestand geprägt. Um die Bäume nicht zu beeinträchtigen, werden alle neuen Elemente als»inseln«gestaltet und vorhandene Spielflächen als Basis genutzt.
16 Barrierefreiheit und naturhafte Gestaltung schließen sich nicht aus! Die Ein fassungen der Spielanlagen bestehen aus unbehandelten Hölzern und Findlingen, alle Pfosten und Spielgeräte, soweit wie möglich und aus Unterhalts gründen wünschenswert, ebenfalls aus Holz. Der Hügel auf dem»onkel Rudi«ist im Winter ein beliebter Ort, um»popo- Rutscher«zu nutzen oder Schlitten zu fahren. Daher wird er auch zukünftig als Angebot vorhanden sein: der Hügel wird als Basis für eine neue Modellierung genutzt, die mit Gummibelag versehen, nicht nur im Winter das Rodeln ermöglicht, sondern auch im Sommer mit Fahrzeugen befahrbar ist. Das Herunterkugeln, Rollen und Rennen ist hier gefahrlos möglich, denn breite Auslaufzonen am Fuß des Hügels werden von Einbauten frei gehalten. Bodentrampolin Kinder springen mit Begeisterung auf einem Trampolin. Es vermittelt ihnen ein Gefühl der Schwerelosigkeit und Leichtigkeit, obwohl sich die Kinder beim Springen auch konzentrieren müssen. Schon die ganz Kleinen sind vom Trampolin-Springen fasziniert. Ein Trampolin kann verschiedenartig genutzt werden und das runde Sprungnetz ermöglicht bis zu drei Kindern Platz zum Springen und Hüpfen. Das Tram polin fördert die Bewegungsfreude, die Koordination und Grobmotorik, die Gleichgewichtskontrolle und die vestibuläre Wahrnehmung bei Kindern. 16 Rollstuhlfahrerkarussel Die flachen Metallplatten machen die Einfahrt in das Karussell niveaugleich möglich. Ihre Stabilität erlaubt auch Rollstuhlfahrern und Rädern darauf und darüber zu fahren. Das Karussell kann von allen Kindern gemeinschaftlich genutzt werden und es können bis zu drei»rollstuhlkinder«allein oder mit anderen Kindern zusammen damit fahren. Das Karussell ist somit ein Spielgerät für alle Kinder. Aufgrund der ebenerdigen Anordnung können die Kinder mit ihren Rollstühlen ohne fremde Hilfe in das Karussell einfahren ein kleiner, aber wichtiger Schritt in die Unabhängigkeit. Das Karussell unterstütz die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten, dient der Verbesserung des Gleichgewichts und der Steuerung der Bewegungsabläufe, und es eignet sich hervorragend für Kinder mit einer Seh- oder Körperbehinderung.
17 Kostenschätzung Fahrradständer Reihenkombination 4 Stellplätze, Umbau Toranlage und Eingangsbereich Tor, Zaun anpassarbeiten, Podest, Einfassung Menge Einzelpreis Nettosumme MwSt Bruttosumme , , , ,00 Sandspielpodest 20 m² 145, ,00 551, ,00 Matschtische und Rinne , , , ,00 Sandaufzug , ,00 532, ,00 Umstellen Bänke zzgl. neuer Bänke und 1 Tisch , , , ,00 Bodenbelag Roller-Rudi mit Unterbau 480 m² 85, , , ,00 Nestschaukel , ,00 665, ,00 Karussell , , , ,05 Rutschhügel mit Rutsche , , , ,25 Trampolin , ,00 418, ,00 Spielhaus , , , ,30 Spielparcour mit Wackelbrücke , , , ,00 Einbauten Pfosten 14 m 145, ,00 385, ,70 Wipptier , ,00 342, ,00 Anpassung Grünbereiche 500 m² 10, ,00 950, ,00 hindernisfreies Plattenband 60 65, ,00 741, ,00 Summe , ,30 Nebenkosten für Baustelleneinrichtung, Tüv, Bodengutachten etc. 10% , ,53 Gesamtsumme ,83
18 Spendenübersicht Hamburger Sparkasse Atlas Titan REWE (Donut-Aktion) Hamburger Abendblatt»Kinder helfen Kindern«Margerita Rühle Stiftung Firma Henkel PSD Bank Nord über»von Mensch zu Mensch«Wohngruppe Norder Schulweg Benefiz-Aktion von»kinder helfen Kindern« Euro 500 Euro 200 Euro Euro Euro Euro Euro 95 Euro Euro insgesamt (Oktober 2014) Euro
19 Chronik / 2010 Der Onkel Rudi gerät negativ in die Schlagzeilen als»spielplatz der Kampfhunde« / 2011 In einem Workshop entwerfen Kitakinder unter Anleitung einer Erzieherin und der Landschaftsarchitektin Susanne Brehm Pläne für die zugesagte Spende der HASPA ( Euro). Im Oktober sind die Bauzeichnungen fertig. In Gesprächen mit der Behörde werden Vereinba rungen zur Umsetzung getroffen. 08 / 2011»Donut-Aktion«beim REWE (Plakat) 11 / 2011 Ein Flyer (Nr. 1) entsteht mit ehrenamtlichen Engagement, um für die Sanierung von Onkel Rudi zu werben. Ortsansässige Firmen werden mit Hilfe des Flyers über Pläne für einen inklusiven Spielplatz informiert. 11 / 2011 Bewerbung um den Stadtteilpreis 2011 bei der MOPO erfolglos 12 / 2011 Spende von Atlas Titan 500 Euro / 2012 Ein weiterer Flyer (Nr. 2) wird gedruckt. (Der Kletterwald ist finanziert, aber weitere Spender werden gesucht.) 04 / 2012 Der Kletterwald wird eingeweiht. 04 / 2012 Bewerbung für den Holger-Cassens-Preis 2012 Absage 08 / 2012 Absage von der Budnianer Hilfe / 2012 erfolgloser Antrag bei der MOPO für den Stadtteilpreis / 2012 Bewerbung bei der Kroschke-Kinderstiftung erfolglos / 2013 Ein neues Antragsformular für den Förderverein mit Button wird gestaltet und verteilt, um verstärkt innerhalb der Kita um Engagement und Spenden zu werben. 05 / 2013 erfolglose Bewerbung bei der BGFG (Baugenossenschaft freier Gewerkschafter) 05 / 2013 erfolglose Bewerbung um den Senator-Neumann-Preis 06 / 2013 Der Vorstand beauftragt die Landschaftsarchitektin Susanne Brehm, das Konzept und die Planung für einen kompletten inklusiven Spielplatz zu erstellen. 10 / 2013 Bewerbung um den Stadtteilpreis 2013 bei der MOPO erfolglos, aber im Gespräch wird klar, dass der Förderverein sich mit dem Projekt weiter in das Quartier vernetzen muss.
20 11 / 2013 Bewerbung beim Abendblatt»Von Mensch zu Mensch«1.500 Euro 11 / 2013 Bewerbung bei der Margerita Rühle Stiftung + Hans und Irmi Abrahamsen-Körner Stiftung Euro 11 / 2013 Bewerbung bei Henkel (über Herrn Erduran) Euro 12 / 2013 erfolglose Bewerbung bei der Homann-Stiftung / 2014 Der Förderverein ist zum Gespräch bei Ingrid Körner (Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen). 01 / 2014 Der Förderverein nimmt Kontakt zum Quartiersmanager Sascha Bartz auf. Außerdem Kontakt zu Frau Bosselmann (Leiterin der Rudof-Roß-Grundschule), die das Projekt unterstützen will. 04 / 2014 Vorstellung des Projekts in der Stadtteilkonferenz am / 2014 Vorstellung des Projekts bei der Podiumsdisskussion anlässlich der Bezirkswahl Hamburg 2014 am /2014 Spende der PSD Bank Nord über das Hamburger Abendblatt»Von Mensch zu Mensch« Euro 09/2014 Spende der Wohngruppe Norder Schulweg (Wohngruppe von Leben mit Behinderung Hamburg e.v.) 09/2014 Benefiz-Aktion des Hamburger Abendblatts zugunsten diverser Projekte, u.a. für Onkel Rudi Euro 10/2014 Vorstellung des Projekts bei der Schiffszimmerer-Genossenschaft am /2014 Vorstellung des Projekts im Jugendhilfeausschuss des Bezirks Mitte am
21 Hamburger Abendblatt, 24. Mai 2014 Hamburger Abendblatt, 20. September 2014
22 Elbe Wochenblatt, 3. September 2014
23 Hamburger Morgenpost, 8. Mai 2012
24 Faltblatt Werbeaktion 2012
25 Kinder der Kita Markusstraße basteln an ihren Ideen für den»onkel Rudi«während eines Workshops 2011
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35 Wir danken für die Unterstützung! Sabine Tesche, Kinder helfen Kindern e.v. Herrn Jurgeit, PSD Bank Nord Wohngruppe Norder Schulweg Margerita Rühle Stiftung Herrn Erduran und Firma Henkel Atlas Titan Hamburger Sparkasse Janet Hesse, Fotografin Schlüsseldienst Reese Förderverein der Kinder der Kita Markusstraße e.v. Vorstand: Judith Schneiberg, Rina Gerhard Markusstraße 10, Hamburg Telefon Projektleitung Onkel Rudi Ein Spielplatz für alle Susanne Brehm, Tel Sunniva Engelbrecht, Tel Leslie Strohmeyer, Tel Spendenkonto Hamburger Volksbank eg IBAN: DE BIC: GENODEF1HH2
Ein Spielplatz für alle!
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