Zahlen und Fakten: Globalisierung
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- Busso Oskar Schuster
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1 Zahlen und Fakten: Globalisierung Voraussetzungen Transport- und Kommunikationskosten Seit 1930 sinkende Kosten für See- und Lufttransport (65-88%) und für Telekommunikation (99,88%) Kostensenkung für Transport durch sinkende Rohölpreise seit 1980, im Bereich Telekommunikation durch technische Entwicklungen Diese Kostensenkungen ermöglichen Produktions- und Vermarktungsmöglichkeiten und einen globalen Austausch (von Waren und Dienstleistungen) Kostengünstigere Kommunikations- und Transportmöglichkeiten erzeugen ebenfalls eine erhöhte Nachfrage und fördern so die Globalisierung Kommunikationskosten sinken weiterhin, Transportkosten steigen seit 1998 wieder an, da die Rohölpreise wieder steigen Jedoch hat das Ansteigen der Transportkosten kaum einen Effekt auf den Preis für den Endverbraucher, da die Transportkosten nach wie vor auf einem sehr niedrigen Level sind
2 Energiekosten Von 1980 bis 1998 sanken die Rohölpreise und beschleunigten die Globalisierung erheblich Rohöl und Kohle dienen als wichtigste Energiequellen für den Transport von Gütern Rohölpreis und Kohlepreis entwickelten sich ungefähr gleich Durch die sinkenden Rohölpreise konnte die Allokation der Güter und Dienstleistungen ermöglicht werden Von 1998 bis 2008 stieg der Ölverbrauch und der damit verbundene Ölpreis stark an Ölpreise: 38 USD (2004), 72 USD (2007), 144 USD (2008) pro Barrel Zollentwicklung Zölle von Industrie- sowie Entwicklungsländern sinken stark und fördern den internationalen Handel Hauptursache für die Zollsenkungen waren die Verhandlungsrunden des GATT (heute WTO) Über 90% des Warenim- und Exports unterliegen den Zollrichtlinien der WTO im Jahr 2007 (Vergleich: 63% Import und 58% Export im Jahr 1948) Die Zölle sinken ebenfalls aufgrund des Meistbegünstigungsprinzipes (MFN), welches Zollvorteile gegenüber einem Vertragspartner auch den anderen Vertragspartnern zugesteht Zölle der Entwicklungsländer gegenüber der Zölle der Industrieländer sind mehr als doppelt so hoch (4,9% - 2,1%) Agrarprodukte werden erheblich stärker verzollt (12,6% bei Industrieländern, 15,5% bei Entwicklungsländern) Neben Zöllen gibt es auch nicht-tarifäre Handelshemmnisse (Quotenregelungen, Subventionen, Selbstbeschränkungsabkommen, Produktstandards und Anti-Dumping- Verfahren) zum Erschweren des Marktzuganges
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4 Internationaler Währungsfonds Allgemeine Informationen Sonderkommission der Vereinten Nationen (UN) 188 Mitgliedsstaaten Entwurf zum IWF Juli 1944 Gründung: 27. Dezember 1945 Präsidentin: Christine Lagarde Schwesterorganisation der Weltbank Ziele und Aufgaben Stabilität des internationalen Währungs- Finanzsystems Ausgewogene Entwicklung der Weltwirtschaft/ Welthandel Bekämpfung der Armut seid 1978: Überwachung der Mitgliedsstaaten Vorbeugung von Krisen und Krisenmanagement seit 1996 IWF setzt sich für Abbau von Schuldenlasten von Entwicklungsländern ein Mittel zum Erreichen der Ziele Überwachung der Mitgliedsstaaten Beobachtung und Analyse globaler Entwicklung Finanzielle Unterstützung für Staaten mit Zahlungsproblemen Kreditvergabe ist an wirtschafts- und finanzpolitische Reformen gebunden Finanzhilfen stammen aus Beiträgen von Mitgliedsstaaten
5 Interne Machtverteilung Stimmrecht der Mitgliedsstaaten richtet sich nach dem Kapitalanteil (Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit) Präsident von der Weltbank und des IWF dürfen nicht aus der selben Weltmacht stammen z.b Präsident der Weltbank USA Präsidentin des IWF Europa Kritik am IWF Für Kreditvergabe: Strukturanpassungsprogramm (SAP) Unter anderem Privatisierung von Wasser- und Energieanbietern und dadurch entstehende Monopolbildung Verarmung der Bevölkerung in Krisenstaaten durch Öffnung eines freien Marktes und Zerstörung des Sozialsystems Zu kleines Mitbestimmungsrecht von Entwicklungs- und Schwellenländern Machtinstrument erfolgreicher Industrienationen (u.a. Vetorecht der USA aufgrund ihres Stimmanteils über 15%)
6 Terms of Trade Internationales Tauschverhältnis Definition: Die Terms of Trade geben Auskunft darüber, wie viel von einem konstruierten, ausländischen Warenkorb gegen einen bestimmten Anteil des eigenen Warenkorb getauscht werden kann. Die Terms of Trade werden berechnet, indem der Preisindex der Exporte durch den Preisindex der Importe in heimischer Währung geteilt wird. Beispiel: Deutschland (2000) befand sich in der Situation, dass die Terms of Trade um über 4 Prozent gefallen sind. Das war größten Teils dem Ölpreis zuzuschreiben, der in wenigen Wochen in die Höhe kletterte. Weil die verteuerten Ölimporte finanziert werden mussten, musste die Deutsche Volkswirtschaft erheblich mehr exportieren. Eine Veränderung des Tauschverhältnisses führt dazu das das Weltsozialprodukt umverteilt wird. Reiche Länder, wie die OPEC-Länder, haben mehr Einfluss auf das Internationale Tauschverhältnis, da sie durch wichtige Exportgüter die Macht besitzen Güterpreise anzukurbeln. Dritte Welt Länder hingegen haben wenig Einfluss auf das Tauschverhältnis und somit einen Nachteil, da sie oftmals auf wichtige Importe angewiesen sind. Steigt der Ölpreis so sind sie gezwungen mehr zu Exportieren, was oft ein Problem darstellt, da sie nicht auf wichtige Ressourcen verzichten können. Vom GATT zur WTO Spielregeln des internationalen Handels hatten sich die Staaten durch hohe Einfuhrhindernisse fast völlig voneinander abgeschottet wurde das allgemeine Zoll- und Handelsabkommen beschlossen (GATT, General Agreement on Tariffs and Trade), es entstand aus Bemühungen der Vereinten Nationen sich neu zu ordnen nach der zerstörten Handels-und Währungsbeziehungen nach dem zweiten Weltkrieg wurde beschlossen eine internationale Handelsorganisation zu gründen (Handelspolitische Ergänzung zum internationalem Währungsfond), jedoch unterzeichneten nicht alle Staaten diesen Vertrag tritt die WTO (World Trade Organisation) an die Stelle der GATT
7 World Economic Forum-WEF Akteure: Auswahlkriterium: Kommunikation: Instrumente: Ziele: Kritik: reiche Firmen mit gemeinsamen Interessen Mindestumsatz von mehr als eine Milliarde im Jahr Vertreten der gemeinsamen Interessen jährliches großes Treffen in Davos (im Januar) weitere regionale Treffen über das Jahr verteilt Macht durch Geld abgestimmtes Handeln Verbesserung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts Grundidee : Idee des weltweiten freien Handels Public eye on Davos Gegengipfel zur WEF, orientiert an Etablierung gerechter Welt Signal setzen: Der Kapitalismus hat sich schon global vernetzt der Widerstand jetzt auch Preisabsprache
8 Die Weltbank Errichtung in 1945 in engem Zusammenhang mit Gründung des IWF in der Nachkriegszeit mit Sitz in Washington entstanden, um Kapital für den Wiederaufbau bereitzustellen besteht aus fünf Finanzierungsinstitutionen, darunter die beiden wichtigsten: Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) und Internationale Entwicklungsorganisation (IDA) Zusammensetzung: 24-köpfiges Exekutivdirektorium, wobei der Anteil eines Landes im Direktorium von der Kapitalbeteiligung bestimmt wird 185 Mitgliedsstaaten, die auch dem IWF angehören müssen USA hat größten Anteil, deshalb ist ein Amerikaner Präsident (Robert Zoellick) Ziel: Wirtschaftswachstum und soziale Entwicklung in weniger entwickelten Mitgliedsstaaten fördern Instrumente: zinsgünstige Darlehen (Mikrokredite), Investitionen Strategie: - armutsorientiert: Deckung der Grundbedürfnisse und Integration ökologischer Belange - direkte Investitionen in Infrastrukturprojekte - Auflagen wie Schulpflicht als Gegenleistung Quellen: bpb, neue rheinische Zeitung Voraussetzungen für Kreditwürdigkeit der IBRD: - mittleres Pro-Kopf-Einkommen oder kreditwürdiges ärmeres Land sein - falls nicht kreditwürdig erhalten sie IDA-Kredite - Kredite von Mitgliedsstaaten finanziert - im Jahr wurden 38,2 Milliarden US-Dollar vergeben Kritik: - Dominanz der USA - Mammut-Programme helfen nur der Oberschicht - unverantwortungsvolle Vergabe von Krediten an korrupte Regierungen
9 Welthandelsorganisation Allgemeines: enstand aus dem GATT (General Agreement of Tariffs and Trades) am 15.April 1994 seit 2009 gibt es 153 Mitgliedsstaaten Sitz seit in Genf seit 2005 ist Pascal Lamy Generaldirektor es gibt mind. alle 2 Jahre eine Ministerkonferenz die als Beschlussgremium dient Aufgaben des WTO: Umsetzung und Überwachung der Beschlüsse der Urugay-Runde und der Koordination künftiger Welthandelsrunden Ihr Aufgabenbereich beinhaltet zudem: Regelung des Warenverkehrs (GATT) Liberalisierung von Dienstleistungen (GATS) Regeln für Verbreitung und Schutz des geistigen Eigentums (TRIPS) Kritik und Befürworter : Die WTO hat in den letzen Jahren ein Freihandelsmodell vorangetrieben, das den Armen in der ganzen Welt geschadet hat [...] - Daniel Mittler ( Greenpeace) [...] Wir haben als WTO lange gebraucht bis wir die Sorgen der Entwicklungsländer angegangen haben. - WTO Sprecher Rockwell
10 G8: Akteure: Auswahlkriterium: Kommunikation: Instrumente: Ziele: Kritik: Wichtige Teilnehmer der internationalen Wirtschaft: USA, Deutschland, Frankreich, Japan, Großbritannien, Russland, Kanada, Italien Länder mit wirtschaftlicher Stärke und Wichtigkeit Weltwirtschaftsgipfel der führenden Regierungschefs der Mitgliedsländer Absprache der Länder; Beeinflussung anderer Staaten Bewältigung globaler Zukunftsaufgaben: Umwelt-, Sicherheits- und Außenpolitik Finanzfragen Einschließung weiterer Länder zu einem G20-Gipfel; Auschluss der Öffentlichkeit; Selten einen geimeinsamen Nenner ( Viel reden nichts tun )
Handelsgewichtete Zollbelastungen
In Prozent, nach dem Meistbegünstigungsprinzip, seit 1980, Stand: 2008 Prozent 24 22 22,2 * Angaben beziehen sich jeweils auf die letzten zur Verfügung stehenden Daten 20 18 16 17,9 ** alle Produkte außer
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