HANDELSLIBERALISIERUNG UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG. Imke Matthiesen, Inken Petersen, Arne Stoewenau, Ibbo Schröder, Leon Halfmann
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1 HANDELSLIBERALISIERUNG UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Imke Matthiesen, Inken Petersen, Arne Stoewenau, Ibbo Schröder, Leon Halfmann
2 2 Gewinne einer international ausgerichteten Politik sind deutlich größer, als die Kosten der Protektion... Weltbank 1987
3 3 Gliederung 1. Einführung 2. Studienübersicht 2.1 Harrison (1996) 2.2 Greenaway et al. (1998/2002) 2.3 Sauber (2004) 2.4 Falvey et al. (2012) 3. Fazit
4 4 Einführung Globalisierung & Handelsliberalisierung freier Fluss von Kapital, Arbeit und Investition Technologischer Fortschritt & Transport Bildung von überstaatlichen Kooperationseinheiten > Spezialisierung Ziele: wirtschaftlicher Anschluss der Entwicklungsländer an die Industrieländer Einkommensungleichheiten ausräumen
5 5 Positive Effekte von Handelsliberalisierung in Entwicklungsländern (Lewek et al. 2007) neoliberale Theorie Effizienzsteigerung Exporte Importe Produktvielfalt Währungsstabilität Spezialisierung in der Produktion
6 6 Negative Effekte von Handelsliberalisierung in Entwicklungsländern (Lewek et al. 2007) Umstrukturierung vom Protektionismus zum Freihandel mit politischen Kosten Einkommensungleichheiten Importe Wirtschaftlicher Strukturwandel
7 8 Studie Harrison (1996) Zusammenhang von Maßnahmen der Handelsliberalisierung und Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern Empirischer Ansatz positiv signifikante Korrelationen Paneldaten Querschnitts- und Zeitreihendaten Ziel: Kriterien für Handelsliberalisierung prüfen
8 Ergebnisse der Regression 9
9 10 Ergebnisse Starke Abhängigkeit vom Betrachtungszeitraum Durch vermehrte Liberalisierung höheres Wachstum Qualitätsproblem der Daten Kausalität ist nicht völlig geklärt
10 11 Greenaway et al. (1998, 2002) Effekte der Liberalisierung auf das Wachstum des BIP Betrachtung von 32 Länder in Südasien, Afrika, Lateinamerika und Ostasien Liberalisierung erfolgte in den 80er Jahren Bewertung von Handelsreformen durch Einzelmaßnahmen: Einfuhrzölle mengenmäßige Beschränkungen Exportanreize Grad des Wechselkurses Hauptindikator ist die Zollsenkung
11 Veränderung des durchschnittl. BIP- Wachstums durch die Liberalisierung (Greenaway et al. (1998, 2002)) 14
12 18 Sauber (2004) Freihandel vs. Produktivitätsrückstand Wichtigste Exportgüter der Entwicklungsländer sind Agrarrohstoffe 1994 Uruguayrunde Präferenzabkommen Yaounde I+II, Lome Abkommen Nachfolgeabkommen Cotonou Agreement ( hier soll auch Reziprozität hergestellt werden) und Everything but arms Wirkung: nicht wirklich vorhanden!
13 Struktur der LDC-Exporte und Protektionismus 1999 (in tausend US$) 19
14 20 Faktor-Produktivität 1961 und 1994 Quelle: Sauber(2004)
15 21 Transportkosten Rückgang ist eine Ursache für den zunehmenden internationalen Warenhandels Bedeutung bei Agrargütern? Hafennähe und inländische Straßenstruktur Brasilien Afrika
16 Folgen einer Liberalisierung der Agrarmärkte Beispiel Neuseeland 22 Liberalisierung des Agrarmarktes zwischen 1984 und 1994 Liberalisierung führt zu volatileren Preisen Kürzung von Subventionen wird auch in Europa Strukturwandel beschleunigen Senkung der Grenzkostenkurve Produktionsausweitung sinkende Weltmarktpreise
17 23 Folgen der Liberalisierung auf Entwicklungsländer Fallende Weltmarktpreise Aber günstige Versorgung der EL mit Nahrungsmitteln (Netto-Food Importeure) Steigende Weltmarktpreise Anpassungsreaktionen auf schwankende Weltmarktpreise durch lokale Landwirte?
18 26 Sollten Liberalisierungen während einer wirtschaftlichen Krise eingeführt werden? Wirtschaftliche Krisen scheinen ein guter Zeitpunkt für wirtschftl. Reformen zu sein Motto: Wie es bisher läuft, darf es nicht weitergehen Konservative Politiker warnen v.a. während ihres Wahlkampfes vor Liberalisierungen in anderen Ländern
19 27 Falvey et al. (2012) Die Studie untersucht dies anhand der jährlichen Daten 75 Länder von Krisenindikatoren festgelegt: Abnahme der Erträge Anstieg der Inflation Wertminderung des Wechselkurses Anstieg der Schulden Anstieg des Leistungsbilanzdefizits
20 28
21 29 Falvey et al. (2012) Handelsreformen weisen teilweise Schwächen in ihren Zielen und Vorhaben auf Deswegen neigen Investoren dazu, diese anzuzweifeln und nicht zu investieren Dies ist jedoch von der Art der Finanzkrise abhängig: Abnehmende Erträge/Inflation Zunahme Effekt der Handelsliberalisierung Schulden/Export-Quote oberhalb Krisenniveaus Effekt des Wirtschaftswachstums
22 30 Falvey et al. (2012) Reformen zum Zeitpunkt einer externen Krise, können zu einem zusätzlichen Wachstum führen Handelsliberalisierungen während interner Krise Probleme in der Regulierung Umverteilung der Ressourcen Fazit: Reformen nur zu wirtschaftlich stabilen Zeiten durchführen
23 31 Fazit Forschungsschwerpunkt hat sich verschoben Handelsliberalisierung nicht als Allheilmittel zu verstehen Handelsliberalisierungen fördern auf lange Sicht Wirtschaftswachstum stabiles makroökonomisches Umfeld
24 32 Quellen Lewek, M., 2007, Handelsliberalisierung in Entwicklungsländern, erschienen in Studentische Untersuchungen der Politikwissenschaften und Soziologie, Jg. 2, Heft 3 Greenaway et al., 2002, Trade liberalisation and growth in developing countries, erschienen in Journal of Development Economics, Ausgabe 67, S Harrison, A., 1996, Openess and growth: A time-series crosscountry analysis for developing countries, erschienen in Journal of Development Economics, Ausgabe 48, S Falvey, R., Foster, N., 2012, Trade Liberalization, Economic Crises, and Growth, erschienen in World Development, Ausgabe 40, S Sauber, M., 2004, Zu den Forderungen einer Liberalisierung von Agrarmärkten und ihren möglichen Auswirkungen auf Entwicklungsländer, Hamburger Universität für Wirtschaft
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