Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung in den östlichen Bundesländern im internationalen Vergleich!
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- Curt Hafner
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1 November 2012 Dr. Susanne von Münchhausen Fachgebiet Politik und Märkte der Agrar- und Ernährungswirtschaft Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung in den östlichen Bundesländern im internationalen Vergleich! Dr. Susanne von Münchhausen in Kooperation mit dem Thünen-Institut, agri benchmark Projekt Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Friedrich-Ebert-Straße 28 D Eberswalde Prof. Dr. Max Mustermann HNE Eberswalde (FH) Modul Wirtschaftskreisläufe Seite 1
2 Gliederung 1. Projektpartner und Zielsetzung 2. Methodischer Ansatz 3. Schafhaltung weltweit - Ergebnisse des Netzwerkes agri benchmark 4. Ausblick Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 2
3 Projektpartner Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 3
4 Zielsetzung Internationaler Vergleich der Schafhaltung Abbildung von Beispielbetrieben (möglichst landestypisch ) Beispielbetriebe mit realen Daten (keine Ø!) Gleiche Methodik für alle Vergleichsbetriebe (keine einheitliche Buchführung) Betriebszweigauswertungen und Darstellung der gesamtbetrieblichen Situation Verfahrensbezogene Berücksichtigung sämtlicher Kosten, auch Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen Faktoreinsatz von Boden, Arbeit, Kapital Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 4
5 Für wen? Praktikern im Vergleich zum eigenen Betrieb, als Denkanstoß für Planungen Studenten Anschauungsmaterial für die Lehre Politik, Verwaltung Szenarienrechnungen zur Verdeutlichung von Zusammenhängen und Einflussfaktoren Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 5
6 Länder und Betriebe im internationalen Vergleichsnetzwerk 15 Schaffarmen in 8 Ländern Countries with sheep analysis Contacts for further growth Participating countries 2010 Participating countries with national networks Participating countries with national networks based on agri benchmark Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 6
7 15 Mutterschafbetriebe in 8 Ländern Australien: Südafrika: Deutschland: Spanien: Frankreich: UK: Algerien: Tunesien: AU-1250, AU-2000, AU-3000 ZA-850, ZA-1500 DE-600 DE-1200 EX-800, ES-930, ES-1500 FR-470, FR-860 UK-500 DZ-300 TN-40 Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 7
8 Merkmale der DE-Betriebe Betrieb Lämmerverkauf DE-600 Landschaftspflege DE-1200 Mutterschafe (Remonte) 600 Merino-Land (23 %) 1200 Extensivrasse (15%) Fam.- AK + Fremd-AK 1,5 AK + 0,5 AK 1,5 AK + 2,0 AK Eigen- + Pachtflächen 40 ha ha = 200 ha 70 ha ha = 740 ha Naturschutzflächen 35 ha (17%) 165 /ha 560 ha (75%) 280 /ha Ablammsaison Feb/März April/Mai Grundfutterbergung Eigenmechanisierung Lohnunternehmer Wiederbeschaffungswert - Maschinen - Gebäude mit Stallhaltung Winterdraußen Gesamtoutput kg LG/Mutter u J kg LG/Mutter u J. Verkaufsgewicht Lämmer 35 kg (2,10 /kg) 30 kg LG (1,50 /kg) Kraftfutter je Lamm 0,5kg/Tag Teilweise - nach Bedarf Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 8
9 Erläuterungen zur Berechnung Betriebszweigrechnung enthält keine Betriebsprämien, sondern nur Grünlandprämien, KULAP etc. Gesamtbetriebliche Analyse enthält alle Erlöse und Prämien Vereinfachend keine Kombination mit Ackerbau, Rindern Zuordnungsprobleme: Grundfutterkosten - Maschinenkosten verbergen sich im Grundfutter (var. Kosten) oder in Fixkosten (Afa, Rep, Wartg) Treibstoff (variabel oder fix) Maschinenkosten aus der Buchführung werden nicht verwendet, da sie stark vom Anschaffungsjahr bzw. von der Nutzungsdauer abhängen und in den Ländern abweichen. Hauptkenngröße im internationalen Vergleich: Euro ($) pro 100 kg verkaufte Kg Lebendgewicht (Lämmer, Jungschafe und Altschafe) Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 9
10 Angaben in Euro/Mutter DE-600 DE-1200 Verkauf Schlachtlämmer, Alttiere Umweltleistungen Summe Leistungen Variable Kosten Herde Variable Kosten Grünland Direktkostenfreie Leistung Abschreibung Masch./Geb. Pachtzahlung Zinszahlungen Gemeinkosten Fixkosten ohne Löhne Ordentliches Ergebnis Löhne für Fremd-AK Unternehmergewinn 85,20 48,50 38,70 148,70 124,00 197,20 54,60 35,00 1,60 9,00 67,70 153,20 41,30 23,20 20,00 24,80 14,40 16,50 67,80 34,30 143,40 98,90-75,60-64,50 24,20 48,30-99,80-112,90 Rentabilität des Betriebszweigs Schafhaltung in /Mutterschaf, 2010/2011 Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 10
11 Variable Kosten, Euro/Mutterschaf DE-600 DE-1200 Veterinärmedizin, Tierarzt 7,50 5,00 Einstreu 5,00 3,00 Wasser 1,45 1,00 Elektrizität 4,20 3,31 Gas, Öl 0,45 Tierseuchenkasse 0,90 0,90 Beratung 0,50 1,00 Versicherung 0,83 Sonstige 3,00 3,00 Summe 22,55 11,58 Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 11
12 Rentabilität des Gesamtbetriebes in /100 Kg LG Tierverkäufe, 2010/2011 Angaben in /100 kg LG DE-600 DE-1200 Verkauf Schlachtlämmer, Alttiere 158,00 122,40 Umweltleistungen 71,80 375,10 Betriebsprämie 158,70 183,80 Sonstige Einkünfte 34,90 12,30 Summe Leistungen 423,50 693,50 Variable Kosten Herde 3,00 22,60 Variable Kosten Grünland 101,30 88,30 Direktkostenfreie Leistung 319,10 582,60 Fixkosten ohne Löhne 266,00 249,50 Ordentliches Ergebnis 53,10 333,10 Löhne für Fremd-AK 44,80 121,90 Unternehmergewinn 8,30 211,20 Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 12
13 Produktionstechnische Daten Anzahl Mutterschafe pro Betrieb Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 13
14 Verkaufsgewichte je Mutterschaf Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 14
15 Absetzergebnis (%) Prozent abgesetzte Lämmer pro Mutterschaft und Jahr Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 15
16 Physische Arbeitsproduktivität Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 16
17 Kombination von Verfahren - Erlöse Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 17
18 Gesamterlöse absolute Werte Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 18
19 Gesamterlöse relative Werte Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 19
20 Spezialkosten der Schafhaltung Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 20
21 Spezial- und Faktorkosten Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 21
22 Gesamterlöse, Ausgaben, Abschreibungen, Opportunitätskosten Australien Südafrika Deutschland Spanien Frankreich UK Algerien Tunesien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 22
23 4 Ausblick Exportmengen auf dem Weltmarkt Weltmarktpreise Produktionsstrukturen Nachfrageentwicklung Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 23
24 Erwartete Entwicklung der weltweiten Exportmengen von Schweine-, Rind-, Geflügel- und Schaffleisch bis 2020 Rind Schwein Geflügel Schaf/Lamm Dr. Susanne von Münchhausen HNE Eberswalde (FH) Modul Ökonomik Betriebszweige Seite 24
25 OECD-FAO-Outlook, modellbasiert: Preistrends (nominal) bis 2020 Dr. Susanne von Münchhausen HNE Eberswalde (FH) Modul Ökonomik Betriebszweige Seite 25
26 Erwartungen auf dem Weltmarkt 2011/2012 Rückgang der EU Schlachtzahlen und z.b. 8,6% höhere Lammfleischimporte aus Neuseeland. Tendenziell hohe Lammfleischpreise beeinflussen die Nachfrage in der EU (zugunsten von Geflügel- und Schweinefleisch). Anstieg der weltweiten Schafproduktion (z.b. Australien) lässt tendenziell ein (leichtes) Absinken der Weltmarktpreise im Jahresverlauf 2012/2013 erwarten. Geringe Angebotssteigerung in den Schwellenländern Tendenziell weiterhin steigende Nachfrage in China und den Ländern des mittleren Ostens aufgrund steigender Einkommen Dr. Susanne von Münchhausen HNE Eberswalde (FH) Modul Ökonomik Betriebszweige Seite 26
27 Index der Erzeuger- und Betriebsmittelpreise in der Landwirtschaft Quelle: Destatis 2012 Dr. Susanne von Münchhausen HNE Eberswalde (FH) Modul Ökonomik Betriebszweige Seite 27
28 Ausblick: Lammfleischproduktion in der EU Kein Rückgang bei Nahrungsmittelpreisen Preise oftmals bereits im Premiumsegment Weiterhin hohe Betriebsmittelpreise - Kopplung an Ölpreis Nachfragepotential Lammfleisch bleibt typisches Qualitätsprodukt aus der Region! Traditionelles Bratenfleisch für Feierund (islamische) Festtage Geringe Nachfrage bei Schaffleisch Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 28
29 Schaf- und Lammfleischproduktion weltweit Teilweise Erholung der Schafbestände in Australien Kaum Angebotssteigerung in Neuseeland (Flächenkonkurrenz mit Milchproduktion) Weiterhin starke Nachfrage und leichte Produktionssteigerung in Schwellenländern wie China, Naher Osten, Südostasien Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 29
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. S. v. Münchhausen: oder per an Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 30
31 Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 31
32 Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 32
33 Auswirkung von Gesetzen auf betriebliche Kosten am Beispiel der Nitratrichtlinie (91/676/EWG ) Nationale Verpflichtung Betriebliche Anpassungsstrategie, Wahl des Verfahrens Verwaltungskosten Kostenkomponenten Handhabung und Ausbringung org. Düngemittel gemäß DüVO Entmistungssystem, Lagertechnik und Lagerkapazität Ausbringungszeitpunkt und -technik (z.b. Eigenmechanisierung versus überbetrieblich) Dokumentation u. Nachweise für evtl. Prüfung Arbeitskosten Investitionskosten
34 Rechte Fleischmärkte Agrarpolitik Schafhaltung Agrarstruktur Wirtschaftlichkeit Produktionstechnik Standortbedingungen Dr. Susanne v.münchhausen ESF-Projekt: Wettbewerbsfähigkeit stärken! Seite 34
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