Milchproduktion. mit dem Blick ins Ausland. Roman Engeler, UFA-Revue, Winterthur. 22. Februar 2005, LANDI Märwil/Märla AG
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1 Milchproduktion mit dem Blick ins Ausland Roman Engeler, UFA-Revue, Winterthur 22. Februar 2005, LANDI Märwil/Märla AG 1
2 Inhalt 1. Umfeld der Milchproduktion 2. Milchpreise international 3. Struktur der Milchproduktion 4. Kosten der Milchproduktion 5. Fazit und Ausblick 2
3 Umfeld der Milchproduktion Endproduktion Landwirtschaft Total 10'052 Mio. Fr. Milch: 23% 3
4 Umfeld der Milchproduktion Einflussfaktoren Globalisierung/Liberalisierung des Handels WTO, Bilaterale I, II bis?? Agrarpolitik, gesetzliche Auflagen AP 2011, Agenda 2000, Ausstieg Kontingentierung, Tierschutzgesetz Produktionsstruktur Betriebsgrösse, Melktechnik, Genetik, Tierhaltung i.a. Verarbeitung, Vertrieb Zusammenschluss Milchkäufer, Inlandmärkte, Exportkanäle Detailhandel Preisdruck, Margendiskussion, Hard-Discounter Konsum Konsumgewohnheiten, Konkurrenzprodukte 4
5 Umfeld der Milchproduktion Fahrplan 2006: Ausstieg Milchkontingentierung für BO, PO 2006: Möglicher Abschluss Doha-Runde der WTO 2006: Liberalisierung des Käsemarkts (CH - EU) 2009: Aufhebung der Milchkontingentierung 2009: Liberalisierung des Milchmarkts (CH - EU) 5
6 Umfeld der Milchproduktion" Konsumentenpreise und Verzehr Milchpreis für Produzenten sinkt" Konsumentenpreise für Milchprodukte sinken Pro-Kopf-Konsum eher sinkend" 6
7 Milchpreise Milchpreise weltweit (in US$) 7
8 Milchpreise Vier Milchpreis-Kategorien Preisniveau EU/USA US$/100 kg Preisniveau auf Weltmarkt US$/100 kg (Teile Osteuropas, Südafrika, China, Neuseeland, Australien) Preisniveau unterhalb Weltmarkt US$/100 kg (Südamerika, Teile Osteuropas) Preisniveau oberhalb Weltmarkt mehr als 40 US$/100 kg (z.b. Kanada, Norwegen, Japan, Schweiz) 8
9 Milchpreise Umsätze europäischer Verwerter Emmi (CH) Sodiaal (F) Müller (D) Dairy Crest (GB) Fromagerie Bel (F) Campina (NL) Bongrain (F) Friesland Coberco (NL) Arla Foods (S) Besnier (F) Danone (F) Nestlé (CH) (nur Milch) Campina Arla (geplant) Mrd. CHF 9
10 Struktur der Milchproduktion Anzahl Kühe pro Herde Anzahl Kühe NL DK GB D F I AUS USA NZ CA CH 10
11 Struktur der Milchproduktion Milchmenge pro Kuh kg Milch NL DK GB D F I AUS USA NZ CDN CH 11
12 Struktur der Milchproduktion Milchmenge pro Betrieb 1000kg Milch NL DK GB D F I AUS USA NZ CDN CH 12
13 Kosten der Milchproduktion Internationaler Kostenvergleich Rp. pro kg FCM NL DK GB D F I AUS USA NZ CDN CH Fremdkosten Opportunitätskosten 13
14 Kosten der Milchproduktion Kostenvergleich/Milchpreis Rp, pro kg FCM NL DK GB D F I AUS USA NZ CDN CH Fremdkosten Opportunitätskosten Milchpreis 14
15 Kosten der Milchproduktion Beispiel Neuseeland Eher geringe Milchleistung je Kuh 4000 kg pro Laktation Konsequente Weidehaltung Keine Ställe, teure Futterkonservierung, teures Kraftfutter Laktationskurve = Graswachstumskurve Konsequente saisonale Abkalbung Niedriger Mechanisierungsgrad Lohnunternehmer, Verzicht auf Luxus Betrieb ausgerichtet auf 1 AK plus Praktikant Maximale Auslastung für 1 Person (Familie) 15
16 Kosten der Milchproduktion Beispiel Südamerika Tiefe bis mittlere Milchleistung je Kuh Um 4800 kg pro Laktation Weidehaltung mit einfacher Stallhaltung z.b. fast 0 Fr. Fremdkosten pro GVE Einfache, «low-tech»-mechanisierung Sehr tiefe Lohnkosten 500 Fr. pro AK und Monat Anzahl AK weniger von Bedeutung 16
17 Kosten der Milchproduktion Beispiel Niederlande Hohe Milchleistung je Kuh >8000 kg pro Laktation (Hochleistungskuh) Moderne Stallhaltung mit High-Tech-Ausrüstung Karussell, Melkroboter, Fütterungsroboter Hohe Produktivität «1 Mio. kg Milch - 1 AK»-Betrieb Europäisches Qualitätsumfeld Aufzeichnungspflicht, Rückverfolgbarkeit 17
18 Fazit und Ausblick Schlussfolgerungen I Auch der Milchmarkt wird internationaler Aber «Frische» setzt gewisse Grenzen Weltmarktniveau für Schweiz ist eine Utopie Gilt auch für das übrige Europa Marktanteile sind zu sichern Auswirkungen eines möglichen Lieferboykotts??? Konkurrenzprodukte Strukturbereinigungen und Kostensenkungen werden nötig sein Tierhaltergemeinschaften, Stallgemeinschaften, Silogemeinschaften Überprüfen des vermehrten Einsatzes von Lohnunternehmern 18
19 Fazit und Ausblick Schlussfolgerungen II Grösser werden alleine genügt nicht Gewinn ist immer noch Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben Marktnischen ausloten, Produkte mit hoher Wertschöpfung High-Input oder Low-Cost? High-Input nur für Profis: Top-Genetik, Top-Management, Top-Technik Low-Cost sind in CH Grenzen gesetzt (gesetzliche Auflagen, soziales Umfeld etc.), wird aber noch zuwenig umgesetzt Untersuchungen zeigen, beide Varianten in Perfektion erreichen in etwa die gleichen Resultate (CH, NL), was landwirtschaftliches Einkommen betrifft Aber: Einkommen pro AKh?? Arbeitsproduktivität?? (grosse Streubreite, von 40 bis 140 kg Milch/AKh) 19
20 Fazit und Ausblick Auf Wiedersehen UFA-Revue Ausgabe April 2005 mit dem Schwerpunktthema:" «Milchwirtschaft ein Betriebszweig vor neuen Herausforderungen» 20
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