VORANSICHT. Masse, Radius, Temperatur und Leuchtkraft der Sterne bestimmen! Der Beitrag im Überblick

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "VORANSICHT. Masse, Radius, Temperatur und Leuchtkraft der Sterne bestimmen! Der Beitrag im Überblick"

Transkript

1 3. Stellare Zustandsgrößen bestimmen 1 von 24 Wie man einen Stern auf die Waage legt stellare Zustandsgrößen bestimmen (Teil I) Stefan Völker, Jena In diesem Beitrag lernen Ihre Schüler, aus beobachtbaren Größen die physikalischen Eigenschaften (Zustandsgrößen) von Sternen zu ermitteln. Dabei liegt der Fokus auf Hauptreihensternen 1 (Teil I). Die systematische Ordnung der Ergebnisse in einem Hertzsprung-Russell-Diagramm zeigt, dass neben den Hauptreihensternen auch weitere Entwicklungsstadien der Sterne existieren, und vervollständigt so das Bild (Teil II). Klasse: 12 Dauer: ca. 6 Stunden Ihr Plus: ü Materialien mit authentischen astronomischen Beobachtungsdaten ü Selbstständiges Arbeiten der Schüler Masse, Radius, Temperatur und Leuchtkraft der Sterne bestimmen! Der Beitrag im Überblick Inhalt: Stellare Zustandsgrößen: Masse, Radius, Temperatur (Spektraltyp) und Leuchtkraft 1 Die Hauptreihe wird in der Astronomie durch die Sterne gebildet, die ihre Strahlungsenergie durch Wasserstoffbrennen im Kern freisetzen.

2 2 von Stellare Zustandsgrößen bestimmen Fachliche und didaktisch-methodische Hinweise Der gestirnte Nachthimmel fasziniert die Menschen seit Tausenden von Jahren wegen seiner Schönheit. Und er interessiert sie seit jeher als Forschungsobjekt. Während zu Beginn nur Position, Bewegung und Helligkeit der Himmelsobjekte beobachtet werden konnten, ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts zusätzlich auch die Entfernung von Sternen messbar. In dieser Zeit legten R. Bunsen und G. Kirchhoff mit der Spektralanalyse den Grundstein der modernen Astrophysik. Seitdem können die physikalischen Eigenschaften von Sternen erforscht werden. Die Kombination präziser astronomischer Beobachtungen mit physikalischen Theorien ermöglicht es uns heute, Sterne als komplexe Fusionsreaktoren zu verstehen und ihre beobachtbaren Eigenschaften physikalisch zu beschreiben. Stellare Zustandsgrößen sind: Masse, Radius, Temperatur bzw. Spektraltyp und Leuchtkraft. Diese Größen bestimmen Ihre Schüler selbstständig aus Beobachtungsdaten. Das Material beschränkt sich auf Hauptreihensterne 2. Am Ende der Unterrichtseinheit bieten sich viele Möglichkeiten an, zur Sternentwicklung überzuleiten. Wie das lesen Sie im Folgebeitrag Wie lange lebt ein Stern? Mit dem Hertzsprung-Russell-Diagramm die Sternentwicklung untersuchen (Ergänzungslieferung 40 (August 2015)). Lehrplanbezug a) Bayern, Klasse 12, Lehrplanalternative Astrophysik 12.4 Stern: Zustandsgrößen von Sternen (m, M, m M (Entfernungsmodul), L, T, R, Masse) Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD) Sternentwicklung b) Baden-Württemberg, 12, Wahlfach Astronomie 4. Fixsterne Bestimmung der physikalischen Eigenschaften von Fixsternen Mit einem Zustandsdiagramm arbeiten à HRD Zeitliche Entwicklung eines Sterns Bezug zu den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz Allg. physikalische Kompetenz F 1, F 2, E 1, E 2, K 1, K 2, K 6 F 1, F 2, F 3, E 4, E 5, E 7, E 9, K 1, K 3, K 5, K 7 F 1, F 3, F 4, E 4 Die Schüler Inhaltsbezogene Kompetenzen lernen am Beispiel der stellaren Zustandsgrößen, astronomische Phänomene richtig zu beschreiben und anderen zu vermitteln, lernen die Bestimmung einer der Zustandsgrößen (Masse, Radius, Temperatur bzw. Spektraltyp oder Leuchtkraft) aus authentischen Beobachtungsdaten (M 3 M 6), lernen die Anwendung mathematischer Verfahren (Aufstellen und Lösen linearer Gleichungssysteme; lineare Regression) im astronomischen Kontext (M 3, M 4). Anforderungsbereich I, II I, II II, III Für welche Kompetenzen und Anforderungsbereiche die Abkürzungen stehen, inden Sie auf der beiliegenden CD-ROM Die Hauptreihe wird in der Astronomie durch die Sterne gebildet, die ihre Strahlungsenergie durch Wasserstoffbrennen im Kern freisetzen.

3 4 von Stellare Zustandsgrößen bestimmen Materialübersicht V = Vorbereitungszeit SV = Schülerversuch Ab = Arbeitsblatt/Informationsblatt D = Durchführungszeit Fo = Folie LEK = Lernerfolgskontrolle WH = Wiederholungsblatt M 1 WH Astronomische Grundlagen frischen Sie Ihr Wissen auf! M 2 Ab Stammgruppe: Die Zustandsgrößen von Sternen bestimmen M 3 Ab / SV Expertengruppe I: Die Masse eines Sterns V: 5 min D: 90 min r Taschenrechner r Lineal r Holzstab (l = 1 m, d = 1 cm) r Ringförmige Massestücke, z. B. vom Reifen-Walzen-Apparat (2 x 50 g, 1 x 125 g, 1 x 250 g, 1 x 500 g) r Eventuell: Knete + Stativstab mit Fuß M 4 Ab Expertengruppe II: Der Radius eines Sterns D: 90 min r Taschenrechner r Lineal M 5 Ab / SV Expertengruppe III: Temperatur und Spektraltyp eines Sterns V: 10 min D: 90 min r Hg-Dampflampe r Na-Dampflampe r Kartuschenbrenner r Kochsalz (NaCl) r 2 Projektionsschirme r Spatel o. Ä. M 6 Ab / SV Expertengruppe IV: Die Leuchtkraft eines Sterns V: 10 min D: 90 min r CAS-Rechner mit Messwerterfassungsmodul und optischer Sonde r Stativfuß, kurze Stativstange und Kreuzmuffe r Glühlampe (6 V / 0,4 A) mit Spannungsquelle r Messschieber r Schuhkarton Die Erläuterungen und Lösungen zu den Materialien finden Sie ab Seite 17. Die Materialen M 2 M 6 sind Bestandteil eines Gruppenpuzzles. Minimalplan Verzichten Sie auf Durchführung des Gruppenpuzzles. Bestimmen Sie gemeinsam mit Ihrer Klasse nur eine Zustandsgröße eines Sterns.

4 3. Stellare Zustandsgrößen bestimmen 5 von 24 M 1 Astronomische Grundlagen frischen Sie Ihr Wissen auf! Bohr sches Atommodell Elektronen bewegen sich strahlungsfrei auf Kreisbahnen um den Atomkern. Elektronen wechseln bei Absorption eines Photons der passenden Energie E auf eine energiereichere Bahn. Elektronen wechseln bei Emission eines Photons der passenden Energie E auf eine energieärmere Bahn. hc = = λ E EEnde EAnfang E /ev n 0 0,5 0,9 1,5 3,4 H α H β H γ H δ n = 5 n = 4 n = 3 n = 2 h = 6, Js = Planck sches Wirkungsquantum, c = 2, m/s = Lichtgeschwindigkeit und λ = Wellenlänge des Photons. Die Balmerserie des Wasserstoffatoms enthält alle Übergänge zwischen der Bahn mit n = 2 und Bahnen mit n > 2. Die Linien werden mit griechischen Buchstaben bezeichnet. Ellipsenbahnen Große Halbachse a und kleine Halbachse b. Brennpunkte F 1 und F 2 und Mittelpunkt M. Apastron A und Periastron P des Sternsystems (Hauptscheitel der Ellipse) in Bezug zu F 1. Das Apastron ist der Punkt mit dem größten und das Periastron der mit dem geringsten Abstand zum Brennpunkt F 1 auf der Ellipse. Die numerische Exzentrizität e der Ellipse kann Werte zwischen 0 e< 1 annehmen, wobei e= 0 eine Kreisbahn bedeutet. 13,6 Energieniveaus der Bohr schen Bahnen Bohr sches Atommodell und Balmerserie A F 2 M F 1 P e a Ellipse mit ihren Kenngrößen große Halbachse a n = 1 kleine Halbachse b Scheinbare und absolute Helligkeit Die scheinbare visuelle Helligkeit m V beschreibt die Helligkeit eines Sterns, wie sie von der Erde aus wahrgenommen wird. Bereits im zweiten Jahrhundert v. Chr. teilte der Grieche Hipparch die mit bloßem Auge sichtbaren Sterne in Klassen gleicher Helligkeit ein. Diese Einteilung ist im heutigen System der scheinbaren Helligkeit enthalten und ist der Grund, dass der Wert m V umso kleiner ist, je heller ein Objekt ist. Die scheinbare Helligkeit hängt logarithmisch vom Fluss F V (der Energie pro Zeit und Fläche) des Sterns ab: ( ) m = 2,5 log F + c. V V V

5 3. Stellare Zustandsgrößen bestimmen 7 von 24 M 2 Stammgruppe: Die Zustandsgrößen von Sternen bestimmen Wie legt man einen Stern auf die Waage? Wie misst man Größe und Temperatur eines Sterns ohne Maßband und Thermometer? Merke Ein Stern ist eine selbstleuchtende, heiße Gaskugel großer Masse, in deren Innerem Kernfusionen stattinden. Sterne bestehen zu etwa zwei Dritteln aus Wasserstoff und etwa einem Drittel aus Helium. Schwerere Elemente machen nur einen sehr kleinen Bruchteil aus. Physikalisch wird ein Stern durch Zustandsgrößen wie Masse, Radius, Temperatur und Leuchtkraft beschrieben. Die Kenntnis dieser Größen ist die Voraussetzung für das Verständnis der Eigenschaften eines Sterns sowie für dessen Entstehung und Entwicklung. In den nächsten Unterrichtsstunden erarbeiten Sie die Thematik der stellaren Zustandsgrößen im Rahmen eines Gruppenpuzzles mit den vier Expertengruppen: 1. Masse, 2. Radius, 3. Temperatur und Spektraltyp, 4. Leuchtkraft. Der Ablauf des Puzzles ist in der Abbildung unten dargestellt. Finden Sie sich zu Expertengruppen zusammen. Informieren Sie sich dort über Ihr Expertenthema und erstellen Sie ein Handout (max. eine Seite). Für die Arbeit in der Expertengruppe haben Sie 90 Minuten Zeit. In der anschließenden Unterrichtsstunde kehren Sie in Ihre Stammgruppe zurück und informieren Ihre Gruppenmitglieder über Ihr Expertenthema. Teilen Sie sich die Zeit der Kurseinheit gut ein, sodass alle Experten zu Wort kommen. Stammgruppen Expertengruppen Stammgruppen Abbildung M 2-1: Ablauf des Gruppenpuzzles

6 8 von Stellare Zustandsgrößen bestimmen M 3 Expertengruppe I: Die Masse eines Sterns Es existieren Hauptreihensterne 3 in einem Bereich von 0,08 m bis hin zu etwa 100 m (1 m 2, kg = Masse der Sonne). Unterhalb von 0,08 m reichen Temperatur und Druck im Sterninneren nicht mehr aus, um eine stabile Wasserstofffusion zu zünden. Oberhalb von 100 m ist der Stern so leuchtstark, dass er alle weitere Masse hinfortblasen würde. Die Masse von Sternen lässt sich aus deren gravitativen Wechselwirkungen ableiten, z. B. der Anziehung zwischen zwei Sternen in einem Doppelsternsystem. In einem Doppelsternsystem bewegen sich zwei Sterne aufgrund ihrer gegenseitigen Anziehung um ihren gemeinsamen Schwerpunkt. Diese Bewegung lässt sich durch die Kepler schen Gesetze beschreiben. Jeder Stern bewegt sich auf einer Ellipse um den Schwerpunkt S p (vgl. Abb. M 3-1). y t 2 Stern A t 1 r A t 2 t 3 t 3 t 1 Stern B Abbildung M 3-1: Bewegung der beiden Sterne (Stern A und Stern B) eines Doppelsternsystems um ihren gemeinsamen Schwerpunkt S p, gezeichnet für die drei Zeitpunkte t 1, t 2 und t 3 Dabei haben beide Sterne die gleiche Umlaufzeit um den Schwerpunkt, den gleichen Umlaufsinn und beide Ellipsen die gleiche Exzentrizität. Die großen Halbachsen der Bahnen sind jedoch verschieden. Für diese gilt das Verhältnis: a A /a B = m B /m A. Das Verhältnis der großen Halbachsen ist gleich dem reziproken Verhältnis der Massen. Dies ist eine Folge des Schwerpunktsatzes ma r A= mb rb, der besagt, dass das Produkt aus Abstand r zum Schwerpunkt und Masse m des Sterns für beide Sterne zu allen Zeiten gleich sein muss. Abbildung M 3-2 (nächste Seite) zeigt die Beobachtungsdaten und die daraus berechneten Umlaufbahnen des Doppelsternsystems α-centauri. Die massereichere Komponente des Doppelsternsystems bezeichnet man mit A, die masseärmere mit B. Gemessen wurde die Winkelverschiebung der beiden Komponenten relativ zum feststehenden Fixsternhimmel in Bogensekunden. α-centauri ist der Stern mit der geringsten Entfernung zur Sonne. Die jährliche Parallaxe des Doppelsternsystems beträgt p = 0,742''. Die Umlaufperiode ist T = 79,90 Jahre. r B x Aufgaben 1. Vergewissern Sie sich experimentell, dass der Schwerpunktsatz m A r A = m B r B gilt. Ermitteln Sie hierfür zunächst den Schwerpunkt des Holzstabes. Markieren Sie diesen. Befestigen Sie nun an einem Ende die Masse m B = 50 g. Am anderen Ende des Stabes befestigen Sie nacheinander die Massen m A = 50 g, 125 g, 250 g und 500 g. Verschieben Sie jeweils die Masse m A so lange, bis der Schwerpunkt des Systems wieder mit dem Schwerpunkt des Holzstabes übereinstimmt. Messen Sie die Abstände der beiden Massen zum Schwerpunkt. 3 Die Hauptreihe wird in der Astronomie durch die Sterne gebildet, die ihre Strahlungsenergie durch Wasserstoffbrennen im Kern freisetzen.

7 3. Stellare Zustandsgrößen bestimmen 9 von 24 M 3 Die Masse eines Sterns Fortsetzung 2. Das dritte Kepler sche Gesetz ( a + a ) 3 G ( m + m ) A B A B = 2 2 T 4π und der Schwerpunktsatz (formuliert für die großen Halbachsen der Bahnen) ma aa = mb ab bilden ein Gleichungssystem für die zwei unbekannten Sternmassen Lösen Sie dieses Gleichungssystem nach den beiden Unbekannten auf. ma und 3. Ermitteln Sie aus Abbildung M 3-2 die scheinbaren großen Halbachsen der Umlaufbahnen α A und α B in Bogensekunden und berechnen Sie dann aus der Entfernung des Sterns die wahre Größe der Halbachsen a A und a B in Metern. 4. Berechnen Sie die Massen der beiden Komponenten zunächst in kg und anschließend in Einheiten der Sonnenmasse m. m B. scheinbare Größe einer 1- -Münze in 2400 m Entfernung Abbildung M 3-2: Beobachtungsdaten und Sternbahnen des Doppelsternsystems α-centauri. Die Daten stammen aus dem WDS-Katalog (Washington Double Star) und wurden zwischen 1752 und 2012 aufgenommen. P A und P B kennzeichnen die jeweiligen Periastren der Bahnen [WDS], [Schwab2007].

8 10 von Stellare Zustandsgrößen bestimmen M 4 Expertengruppe II: Der Radius eines Sterns Sterne sind Kugeln aus Gas, deren Dichte von innen nach außen abnimmt. Sie besitzen keine feste Oberläche, und dementsprechend ist es schwierig, einen Radius festzulegen. Als Oberläche eines Sterns wird üblicherweise dessen Photosphäre deiniert. Die Photosphäre ist eine nur wenige hundert Kilometer dicke Schicht der Sternatmosphäre, in der die Materiedichte stark abfällt. Gleichzeitig nimmt die optische Tiefe von innen nach außen stark ab. Das bedeutet, dass der Stern für seine eigene Strahlung durchlässig wird bzw. man im visuellen Spektralbereich von außen nicht durch die Photosphäre hindurchsehen kann. Da die Dicke der Photosphäre viel kleiner als der durch sie deinierte Sternradius ist, erscheint uns z. B. die Photosphäre der Sonne als deren scharfer Rand. Es existieren Hauptreihensterne mit Radien zwischen 0,3 R und 15 R (R 6, m = Radius der Sonne). Aufgrund der großen Entfernungen aller Sterne zur Erde gelingt es nicht, diese direkt zu messen, d. h., der Winkeldurchmesser eines Sterns ist (bis auf wenige Ausnahmen) geringer als das Aulösungsvermögen der Teleskope. Die Messungen der Radien erfolgen deshalb auf indirekten Wegen. Die verlässlichsten Werte gewinnt man für photometrische Doppelsterne. Photometrische Doppelsterne umkreisen ihren gemeinsamen Schwerpunkt in einer Ebene, welche auch die Erde enthält. Daraus folgt, dass einmal pro Umlauf der Stern A auf der Sichtlinie Erde Stern B und umgekehrt einmal Stern B auf der Sichtlinie Erde Stern A steht. Zu diesen beiden Zeiten verdeckt ein Stern den anderen, sodass auf der Erde weniger Strahlung detektiert wird als sonst (vgl. Abb. M 4-1). Stern B Helligkeit m m N m H Stern A Stern A Stern B t N Stern A Stern B Stern B Stern A Abbildung M 4-1: links: Entstehung der Lichtkurve photometrischer Doppelsterne (der Pfeil markiert die Blickrichtung von der Erde zum Doppelstern); rechts: Bestimmung der Radien aus der Form der Minima t H Zeit t m V R A 2 (R A R B) 2 (R A+R B) t 1 t 2 t 3 t 4 R B Zeit t Abbildung M 4-1 zeigt rechts schematisch die Entstehung eines Minimums. Zum Zeitpunkt t 1 beginnt sich Stern B vor Stern A zu schieben und diesen zu verdecken. Die gemessene Helligkeit nimmt ab, bis sich zum Zeitpunkt t 2 Stern B vollständig vor Stern A geschoben hat. Die Helligkeit bleibt minimal bis zum Zeitpunkt t 3. Nun beginnt Stern B wieder aus der Sichtlinie Erde Stern A herauszuwandern. Zum Zeitpunkt t 4 wird von der Erde aus wieder die Ausgangshelligkeit des Doppelsterns gemessen. Mithilfe der gemessenen Zeiten und der Bahngeschwindigkeiten v A und v B der beiden Sterne können die Radien R A und R B mithilfe des Gleichungssystems ( ) ( ) 2 R + R = v (t t ) A B R R = v (t t ) A B 3 2 bestimmt werden. Hier ist v die Abkürzung für v= va + vb. Die Geschwindigkeiten werden aus Radialgeschwindigkeitsmessungen in den Spektren der Sterne bestimmt. Bewegt sich ein Stern radial zur Erde, d. h. von ihr weg bzw. auf uns zu, so verursacht diese Bewegung eine Verschiebung der Spektrallinien im Sternspektrum (optischer Dopplereffekt). Die Größe der Verschiebung ist ein Maß für die Radialgeschwindigkeit des Sterns.

9 14 von Stellare Zustandsgrößen bestimmen M 5 Temperatur und Spektraltyp eines Sterns Daten Balmer-Serie Name der Linie λ /nm Charakteristische Linien O-Stern Name der Linie λ /nm Charakteristische Linien K-Stern Name der Linie λ /nm Charakteristische Linien M-Stern Name der Linie λ /nm H α 656,3 He + (1) 631,1 Ca (1) 612,2 TiO (1) 758,9 H β 486,1 He + (2) 468,6 Ca (2) 558,8 TiO (2) 615,9 H γ 434,0 He + (3) 454,2 Ca (3) 527,0 TiO (3) 544,8 H δ 410,1 He + (4) 420,0 Ca (4) 422,7 TiO (4) 476,1 H ε 397,0 He + (5) 392,4 Mg 518,4 TiO (5) 455,4 H ζ 388,8 Na 589,0 TiO (6) 446,3 Tabelle M 5-1: Übersicht der Spektrallinien Abbildung M 5-4: oben: Spektrum des Sterns Merak; unten: Spektrum des Sterns HD Beide Spektren stammen aus der Spektren-Datenbank STELIB ( stellar library ) des Astrophysikalischen Instituts von Toulouse (Frankreich) [STELIB].

10 3. Stellare Zustandsgrößen bestimmen 15 von 24 M 6 Expertengruppe IV: Die Leuchtkraft eines Sterns Die Leuchtkraft L eines Sterns ist ein Maß für dessen Leistung, d. h., sie gibt an, wie viel Energie pro Sekunde der Stern in Form von Strahlung abgibt. Dabei muss der gesamte Spektralbereich berücksichtigt werden und nicht etwa nur der sichtbare Bereich. Es existieren Hauptreihensterne mit Leuchtkräften im Bereich von 0,01 L bis ca. 1 Mio L (L 3, W = Leuchtkraft der Sonne). Die Leuchtkraft eines Sterns ist das Produkt aus dem Fluss F (Energie pro Fläche und Zeit, z. B. pro m 2 und s) im gesamten Spektralbereich und der Oberläche des Sterns 2 L = 4πR F. Betrachtet man den Stern als schwarzen Körper, ist der Fluss über das Stefan-Boltzmann- Gesetz mit der effektiven Temperatur des Körpers (Sterns) verknüpft, sodass gilt: 2 4 L= 4πR σ T eff σ ist die Stefan-Boltzmann-Konstante und hat den Wert σ= 5,67 10 W/(m K ). Rechnerisch ist die Leuchtkraft aus Sterntemperatur und Radius leicht bestimmbar. Während die Temperatur eines Sterns durch astronomische Beobachtungen präzise ermittelt werden kann, ist im Allgemeinen eine Radiusmessung bei Sternen nicht durchführbar. Strahlungsquelle A 1 A 1 A 1 1 d 2 d 3 d Abbildung M 6-1: Quadratisches Abstandsgesetz: Die Strahlungsenergie, die im Abstand d pro Zeitintervall durch die Fläche A 1 strahlt, verteilt sich im Abstand 2 d auf die Fläche 4 A 1 und im Abstand 3 d auf die Fläche 9 A 1. Im Umkehrschluss strahlt durch die Fläche A 1 im Abstand 3 d nur noch ein Neuntel der Energie wie durch die gleiche Fläche im Abstand d. Die Energie pro Fläche und Zeit (z.b. J m -2 s -1 ) nimmt mit dem Abstand quadratisch ab. Bemerkung: Dieses Gesetz gilt exakt nur für punktförmige Lichtquellen. Die Leuchtkraft eines Sterns kann von der Erde aus nicht direkt gemessen werden. Messbar ist auf der Erde nur der ankommende Fluss F(d) des Sterns. Wie Abbildung M 6-1 zeigt, ist dieser Fluss jedoch aufgrund des quadratischen Abstandsgesetzes ( ) Fd 2 d0 = F0 d geringer als der vom Stern ausgesandte Fluss F 0 ; d0 entspricht in diesem Fall dem Sternradius. Durch Umformen obiger Gleichung sieht man, dass das Produkt aus dem Quadrat der Entfernung und dem zugehörigem Fluss konstant ist: d 2 F(d) = d 2 0 F0 = konstant. Damit lässt sich die Leuchtkraft eines Sterns schreiben als: L = 4π R F = 4π d F(d) Bei bekannter Entfernung d des Sterns kann dessen Leuchtkraft aus dem auf der Erde gemessenen Fluss F(d) bestimmt werden. Ist zudem aus spektroskopischen Messungen die effektive Temperatur T eff des Sterns bekannt, kann der Radius des Sterns berechnet werden. Diese Art der Radiusbestimmung ist jedoch mit relativ großen Unsicherheiten behaftet. Insbesondere deshalb, weil Teile der Strahlung durch Absorption und Streuung am interstellaren Medium auf dem Weg vom Stern zur Erde verloren gehen könnten und stets der Fluss im gesamten Wellenlängenbereich gemessen werden müsste. Da kein Detektor für alle Wellenlängen empindlich ist, misst man nur den Fluss in einem bestimmten Wellenlängenbereich (z. B. dem sichtbaren Spektralbereich) und korrigiert diesen Wert im Anschluss rechnerisch (Bolometrische Korrektur), d. h., man extrapoliert von der gemessen Helligkeit auf die bolometrische Helligkeit des Sterns, also die Helligkeit im gesamten Spektrum.

11 3. Stellare Zustandsgrößen bestimmen 17 von 24 Erläuterungen und Lösungen M 2 Stammgruppe: Die Zustandsgrößen von Sternen bestimmen Allgemeine Hinweise zum Gruppenpuzzle: Zum Gruppenpuzzle gehören die Materialien M 2 M 6. Teilen Sie Ihre Schüler in vier Stammgruppen ein. Jede Stammgruppe muss mindestens aus vier Schülern bestehen. Bei mehr als 16 Schülern entsendet eine Stammgruppe mehrere Mitglieder pro Expertengruppe. Stellen Sie den Expertengruppen neben dem jeweiligen Material (M 3 M 6) auch Möglichkeiten zur weiterführenden Literaturrecherche zur Verfügung (Schul- und Lehrbücher, Internetzugang etc.; vgl. auch Mediathek auf S. 3). Stellen Sie den Expertengruppen I, III, und IV die Materialien für die Experimente zur Verfügung. Stellen Sie den Expertengruppen die Lösungen zur Verfügung, sodass diese die Ergebnisse der Expertenarbeit selbstständig kontrollieren können. Vervielfältigen Sie die Handouts der Expertengruppen. Sehen Sie diese dabei auf grobe fachliche Fehler hin durch. Beaufsichtigen Sie bereits die Entstehung der Handouts. Intervenieren Sie so früh wie möglich; aber nur, wenn es nötig ist. Benötigte Materialien für die Schülerexperimente: Zu M 3 Expertengruppe I: Die Masse eines Sterns (vgl. Abb. L 3-1) r Holzstab l = 1 m, d = 1 cm r Ringförmige Massestücke, z. B. vom Reifen-Walzen-Apparat (2 x 50 g, 1 x 125 g, 1 x 250 g, 1 x 500 g) r Eventuell: Knete + Stativstab mit Fuß Zu M 5 Expertengruppe III: Temperatur und Spektraltyp (vgl. Abb. L 5-1 und M 5-3) r Hg-Damplampe r Na-Damplampe r 2 Projektionsschirme r Kochsalz (NaCl) r Kartuschenbrenner r Spatel o. Ä. Zu M 6 Expertengruppe IV: Die Leuchtkraft eines Sterns (vgl. Abb. M 6-2) r CAS-Rechner mit Messwerterfassungsmodul und optischer Sonde r Stativfuß, kurze Stativstange und Kreuzmuffe r Glühlampe (6 V / 0,4 A) mit Spannungsquelle r Messschieber r Karton, mit dem der Versuchsaufbau abgedeckt werden kann (z. B. Schuhkarton) Falls Sie nicht über einen CAS-Rechner mit Zubehör verfügen, so können Sie diesen durch eine Fotodiode und ein passendes Amperemeter ersetzen. Gemessen wird dann der Fotostrom in Abhängigkeit von der Entfernung. Falls Sie das Gruppenpuzzle nicht als solches durchführen möchten, sind die Materialien auch getrennt voneinander als Arbeitsblätter einsetzbar. Weiterhin können Sie die abgedruckte Theorie im klassischen Frontalunterricht darstellen und die Experimente in diesen einbinden. Die Aufgaben mit den Beobachtungsdaten können Sie dann gemeinsam mit Ihren Schülern im Unterricht bearbeiten.

Wie lange lebt er? Mit dem HRD die Sternentwicklung untersuchen VORANSICHT. Je größer die Masse, umso geringer die Lebenserwartung!

Wie lange lebt er? Mit dem HRD die Sternentwicklung untersuchen VORANSICHT. Je größer die Masse, umso geringer die Lebenserwartung! 4. Die Entwicklung eines Sterns 1 von 16 Wie lange lebt er? Mit dem HRD die Sternentwicklung untersuchen Stefan Völker, Jena In Beitrag, Reihe 3 haben Ihre Schüler gelernt, aus beobachtbaren Größen die

Mehr

Allgemeine Regeln. Nützliche Konstanten. Frage 1: Sonnensystem. Einführung in die Astronomie i. Sommersemester 2011 Beispielklausur Musterlösung

Allgemeine Regeln. Nützliche Konstanten. Frage 1: Sonnensystem. Einführung in die Astronomie i. Sommersemester 2011 Beispielklausur Musterlösung Einführung in die Astronomie i Sommersemester 2011 Beispielklausur Musterlösung Allgemeine Regeln Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt eine Stunde (60 Minuten). Außer eines Taschenrechners sind keine

Mehr

Astronomische Einheit. σ SB = W m 2 K 4 G= m 3 kg 1 s 2 M = kg M = kg c= km s 1. a=d/(1 e)=3.

Astronomische Einheit. σ SB = W m 2 K 4 G= m 3 kg 1 s 2 M = kg M = kg c= km s 1. a=d/(1 e)=3. Einführung in die Astronomie I Wintersemester 2007/2008 Beispielklausur Musterlösung Allgemeine Regeln Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt eine Stunde (60 Minuten). Außer eines Taschenrechners sind

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Strahlungsgesetze - Beginn einer neuen Ära

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Strahlungsgesetze - Beginn einer neuen Ära Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Strahlungsgesetze - Beginn einer neuen Ära Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de 5. Die Strahlungsgesetze

Mehr

2. Sterne im Hertzsprung-Russell-Diagramm

2. Sterne im Hertzsprung-Russell-Diagramm 2. Sterne im Hertzsprung-Russell-Diagramm Wie entstand die Astrophysik? Sternatmosphäre Planck-Spektrum Spektraltyp und Leuchtkraftklasse HRD Sternpositionen im HRD Die Sterne füllen das Diagramm nicht

Mehr

Versuchsanleitung zum Astrophysikalischen Praktikum Standardkerzen: Entfernungsbestimmung von M100

Versuchsanleitung zum Astrophysikalischen Praktikum Standardkerzen: Entfernungsbestimmung von M100 Versuchsanleitung zum Astrophysikalischen Praktikum Standardkerzen: Entfernungsbestimmung von M100 In dieser Aufgabe bestimmen Sie anhand gegebener Lichtkurven von Cepheiden in der Spiralgalaxie M100 im

Mehr

Sterne, Galaxien und das Universum

Sterne, Galaxien und das Universum Sterne, Galaxien und das Universum Teil 2: Physikalische Eigenschaften der Sterne Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 18. April 2017 1 / 48 Übersicht

Mehr

Sterne, Galaxien und das Universum Teil 2: Physikalische Eigenschaften der Sterne

Sterne, Galaxien und das Universum Teil 2: Physikalische Eigenschaften der Sterne Sterne, Galaxien und das Universum Teil 2: Physikalische Eigenschaften der Sterne Peter H. Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg part02.tex Sterne, Galaxien

Mehr

Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01)

Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01) Vorlesung Allgemeine Chemie (CH01) Für Studierende im B.Sc.-Studiengang Chemie Prof. Dr. Martin Köckerling Arbeitsgruppe Anorganische Festkörperchemie Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut

Mehr

Modul Sternphysik Repräsentativer Fragenkatalog

Modul Sternphysik Repräsentativer Fragenkatalog Modul Sternphysik Repräsentativer Fragenkatalog Elementare Größen Definieren und erläutern Sie folgende Größen: Strahlungsstrom, scheinbare Helligkeit, absolute Helligkeit, bolometrische Helligkeit, Leuchtkraft

Mehr

Doppler-Effekt und Bahngeschwindigkeit der Erde

Doppler-Effekt und Bahngeschwindigkeit der Erde Astronomisches Praktikum Aufgaben für eine Schlechtwetter-Astronomie U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen Doppler-Effekt und Bahngeschwindigkeit der Erde 1 Einleitung Nimmt man im Laufe eines Jahres

Mehr

Spektren von Himmelskörpern

Spektren von Himmelskörpern Spektren von Himmelskörpern Inkohärente Lichtquellen Tobias Schulte 25.05.2016 1 Gliederung Schwarzkörperstrahlung Spektrum der Sonne Spektralklassen Hertzsprung Russell Diagramm Scheinbare und absolute

Mehr

Übungen zur Einführung in die Astrophysik I. Musterlösung Blatt 2

Übungen zur Einführung in die Astrophysik I. Musterlösung Blatt 2 Übungen zur Einführung in die Astrophysik I Musterlösung Blatt 2 Aufgabe 1(a) Das Gravitationspotential der Erde ist ein Zentralpotential. Es gilt somit: γ Mm r 2 = m v2 r wobei γ die Gravitationskonstante,

Mehr

Einführung in die Astronomie und Astrophysik (I) Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte

Einführung in die Astronomie und Astrophysik (I) Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte Einführung in die Astronomie und Astrophysik (I) Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte Vorlesung: Stellarphysik II Was wird behandelt? Schwarzkörperstrahlung Raumwinkel und Intensität Eektivtemperatur Photometrische

Mehr

Astronomische Einheit

Astronomische Einheit Einführung in die Astronomie ii Sommersemester 2016 Musterlösung Nützliche Konstanten Astronomische Einheit Parsec Gravitationskonstante Sonnenmasse Sonnenleuchtkraft Lichtgeschwindigkeit Hubble Konstante

Mehr

Thema heute: Aufbau der Materie: Das Bohr sche Atommodell

Thema heute: Aufbau der Materie: Das Bohr sche Atommodell Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Erste Atommodelle, Dalton Thomson, Rutherford, Atombau, Coulomb-Gesetz, Proton, Elektron, Neutron, weitere Elementarteilchen, atomare Masseneinheit u, 118 bekannte

Mehr

7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms. 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom

7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms. 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom phys4.08 Page 1 7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom Atommodell: positiv geladene Protonen (p + ) und Neutronen (n) im Kern negative geladene Elektronen (e -

Mehr

Sterne in Symbiose Das Drama enger Paare. Sterne in Symbiose - Paare. Inhaltsverzeichnis. Definitionen

Sterne in Symbiose Das Drama enger Paare. Sterne in Symbiose - Paare. Inhaltsverzeichnis. Definitionen Inhaltsverzeichnis Sterne in Symbiose Das Drama enger Paare Sterne in Symbiose - Helena A. Sternkopf Das 12 Drama enger 03.12.2010 Paare Allgemeines Definitionen Das Hertzsprung Russell Diagramm Entwicklungsweg

Mehr

Messung der Astronomischen Einheit durch Spektroskopie der Sonne

Messung der Astronomischen Einheit durch Spektroskopie der Sonne Astronomisches Praktikum Aufgaben für eine Schlechtwetter-Astronomie U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen Messung der Astronomischen Einheit durch Spektroskopie der Sonne (mit Lösungen) 1 Einleitung

Mehr

Einführung in die Astronomie und Astrophysik I. Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte

Einführung in die Astronomie und Astrophysik I. Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte Einführung in die Astronomie und Astrophysik I Jürgen Schmitt Hamburger Sternwarte Stellarastrophysik (I) Was wird behandelt? Helligkeitssystem Parallaxe und Entfernungen der Sterne Astronomische Einheit

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Eine Lerntheke zu den elektrischen Grundschaltungen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Eine Lerntheke zu den elektrischen Grundschaltungen Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Eine Lerntheke zu den elektrischen Grundschaltungen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 23. Elektrische Grundschaltungen

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Masse, Trägheit, Kraft. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Masse, Trägheit, Kraft. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Masse, Trägheit, Kraft Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 30. Experimente zum Einstieg in die Mechanik 1 von

Mehr

Sonnenmasse Sonnenleuchtkraft Oberflächentemperatur der Sonne Lichtgeschwindigkeit Atomare Masseneinheit Elektronenvolt

Sonnenmasse Sonnenleuchtkraft Oberflächentemperatur der Sonne Lichtgeschwindigkeit Atomare Masseneinheit Elektronenvolt Sommersemester 2007 Beispielklausur Musterlösung Allgemeine Regeln Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt eine Stunde. Außer eines Taschenrechners sind keine Hilfsmittel erlaubt. Alle Fragen sind zu

Mehr

VII. Zustandsgrößen der Sterne

VII. Zustandsgrößen der Sterne VII. Zustandsgrößen der Sterne Stellare Zustandgrößen beschreiben die globalen Eigenschaften eines Sterns Leuchtkraft (scheinbare Helligkeit, abhängig von Distanz) Farbe Spektraltyp Effektivtemperatur

Mehr

Radialgeschwindigkeitsvariation bei Exoplaneten - dargestellt mit Geogebra 1

Radialgeschwindigkeitsvariation bei Exoplaneten - dargestellt mit Geogebra 1 Form der Radialgeschwindigkeitskurve 1 Radialgeschwindigkeitsvariation bei Exoplaneten - dargestellt mit Geogebra 1 Exoplanetensuche mit der Radialgeschwindigkeitsmethode Die Radialgeschwindigkeit v r

Mehr

VORANSICHT I/B. Der Hebel ein fundamentales Werkzeug. Ohne Hebel läuft im Alltag nichts! Der Beitrag im Überblick

VORANSICHT I/B. Der Hebel ein fundamentales Werkzeug. Ohne Hebel läuft im Alltag nichts! Der Beitrag im Überblick 28. Der Hebel ein fundamentales Werkzeug 1 von 16 Der Hebel ein fundamentales Werkzeug Jost Baum, Wuppertal Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie oft am Tag Sie einen Hebel benutzen?

Mehr

VORANSICHT I/B. Mit Bauanleitung! Wir bauen einen Federkraftmesser! Das Hooke sche Gesetz und seine Anwendungen. Der Beitrag im Überblick

VORANSICHT I/B. Mit Bauanleitung! Wir bauen einen Federkraftmesser! Das Hooke sche Gesetz und seine Anwendungen. Der Beitrag im Überblick 26. Das Hooke'sche Gesetz und seine Anwendungen 1 von 14 Wir bauen einen kraftmesser! Das Hooke sche Gesetz und seine Anwendungen Jost Baum, Wuppertal Die Wucht eines Hammerschlags ( Hau den Lukas ) oder

Mehr

Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen

Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen 23.04.2005 Jörg Evers Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg Quantenmechanik Was ist das eigentlich? Physikalische Theorie Hauptsächlich

Mehr

Abiturprüfung Physik, Grundkurs

Abiturprüfung Physik, Grundkurs Seite 1 von 6 Abiturprüfung 2010 Physik, Grundkurs Aufgabenstellung: Aufgabe: Energieniveaus im Quecksilberatom Das Bohr sche Atommodell war für die Entwicklung der Vorstellung über Atome von großer Bedeutung.

Mehr

Physikalisches Grundpraktikum Technische Universität Chemnitz

Physikalisches Grundpraktikum Technische Universität Chemnitz Physikalisches Grundpraktikum Technische Universität Chemnitz Protokoll «A3 - Atomspektren - BALMER-Serie» Martin Wolf Betreuer: DP Emmrich Mitarbeiter: Martin Helfrich

Mehr

Eigenbewegung und Parallaxe von Barnards Pfeilstern

Eigenbewegung und Parallaxe von Barnards Pfeilstern Astronomisches Praktikum Aufgaben für eine Schlechtwetter-Astronomie U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen Eigenbewegung und Parallaxe von Barnards Pfeilstern 1 Einleitung Der Parallaxeneffekt ist jedem,

Mehr

Zentralabitur 2011 Physik Schülermaterial Aufgabe I ga Bearbeitungszeit: 220 min

Zentralabitur 2011 Physik Schülermaterial Aufgabe I ga Bearbeitungszeit: 220 min Thema: Eigenschaften von Licht Gegenstand der Aufgabe 1 ist die Untersuchung von Licht nach Durchlaufen von Luft bzw. Wasser mit Hilfe eines optischen Gitters. Während in der Aufgabe 2 der äußere lichtelektrische

Mehr

SS 2015 Supplement to Experimental Physics 2 (LB-Technik) Prof. E. Resconi

SS 2015 Supplement to Experimental Physics 2 (LB-Technik) Prof. E. Resconi Quantenmechanik des Wasserstoff-Atoms [Kap. 8-10 Haken-Wolf Atom- und Quantenphysik ] - Der Aufbau der Atome Quantenmechanik ==> Atomphysik Niels Bohr, 1913: kritische Entwicklung, die schließlich Plancks

Mehr

Zentralabitur 2008 Physik Schülermaterial Aufgabe II ea Bearbeitungszeit: 300 min

Zentralabitur 2008 Physik Schülermaterial Aufgabe II ea Bearbeitungszeit: 300 min Thema: Experimente mit Interferometern Im Mittelpunkt der in den Aufgaben 1 und 2 angesprochenen Fragestellungen steht das Michelson-Interferometer. Es werden verschiedene Interferenzversuche mit Mikrowellen

Mehr

9. GV: Atom- und Molekülspektren

9. GV: Atom- und Molekülspektren Physik Praktikum I: WS 2005/06 Protokoll zum Praktikum Dienstag, 25.10.05 9. GV: Atom- und Molekülspektren Protokollanten Jörg Mönnich Anton Friesen - Betreuer Andreas Branding - 1 - Theorie Zur Erläuterung

Mehr

Aufgaben Astrophysik

Aufgaben Astrophysik Helligkeiten 1. Berechnen Sie die absolute Helligkeit unserer Sonne (m = 26, m 8) 2. 1923 wurden im Andromeda-Nebel veränderliche Sterne mit m = 20 m entdeckt. Von diesen Veränderlichen vermutete man,

Mehr

Astronomische Einheit. d GC = 8kpc R(t e ) z + 1

Astronomische Einheit. d GC = 8kpc R(t e ) z + 1 Einführung in die Astronomie ii Sommersemester 2010 Musterlösung Allgemeine Regeln Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt eine Stunde. Außer eines Taschenrechners sind keine Hilfsmittel erlaubt. Alle

Mehr

P r o t o k o l l: P r a k t i s c h e A s t r o n o m i e

P r o t o k o l l: P r a k t i s c h e A s t r o n o m i e Praktische Astronomie Sommersemester 08 Klaus Reitberger csaf8510@uibk.ac.at 0516683 P r o t o k o l l: P r a k t i s c h e A s t r o n o m i e von Klaus Reitberger 1 1 Zusammenfassung Ein Teil der Vorlesung

Mehr

Bei den Planetenwegen, die man durchwandern kann, sind die Dinge des Sonnensystems 1 Milliarde mal verkleinert dargestellt.

Bei den Planetenwegen, die man durchwandern kann, sind die Dinge des Sonnensystems 1 Milliarde mal verkleinert dargestellt. Distanzen und Grössen im Planetenweg Arbeitsblatt 1 Bei den Planetenwegen, die man durchwandern kann, sind die Dinge des Sonnensystems 1 Milliarde mal verkleinert dargestellt. Anders gesagt: Der Massstab

Mehr

Abiturprüfung Physik, Leistungskurs

Abiturprüfung Physik, Leistungskurs Seite 1 von 8 Abiturprüfung 2010 Physik, Leistungskurs Aufgabenstellung: Aufgabe: Energieniveaus im Quecksilberatom Das Bohr sche Atommodell war für die Entwicklung der Vorstellung über Atome von großer

Mehr

Die Fehlerbetrachtung eine Notwendigkeit in den experimentellen Wissenschaften VORANSICHT

Die Fehlerbetrachtung eine Notwendigkeit in den experimentellen Wissenschaften VORANSICHT 1 von 20 Die Fehlerbetrachtung eine Notwendigkeit in den experimentellen Wissenschaften Axel Donges, Isny im Allgäu Jede Messung einer physikalischen Größe ist mit einer Unsicherheit behaftet. Der wahre

Mehr

Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern

Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern Gegenstand der Aufgaben ist die spektroskopische Untersuchung von sichtbarem Licht, Mikrowellenund Röntgenstrahlung mithilfe geeigneter Gitter.

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 3

Ferienkurs Experimentalphysik 3 Ferienkurs Experimentalphysik 3 Übung Qi Li, Bernhard Loitsch, Hannes Schmeiduch Donnerstag, 08.03.2012 1 Schwarzer Körper Außerhalb der Erdatmosphäre misst man das Maximum des Sonnenspektrums bei einer

Mehr

Handout zum Exoplaneten-Nachweis

Handout zum Exoplaneten-Nachweis Handout zum Exoplaneten-Nachweis Markus Pössel Sonnensystem für Nichtphysiker, WS 2018/2019 1 Stern und Planet Betrachten wir einen Stern mit Masse M S und einen Planeten mit Masse M P, die sich umkreisen.

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Knaller-Test. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Knaller-Test. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout. Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Der Knaller-Test Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 8. Der Knaller-Test 1 von 22 Der Knaller-Test ein grundlegendes

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Anomalie des Wassers. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Anomalie des Wassers. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Anomalie des Wassers Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 14. Die Anomalie des Wassers 1 von 18 Die Anomalie

Mehr

Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale

Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale Als Mendelejew sein Periodensystem aufstellte waren die Edelgase sowie einige andere Elemente noch nicht entdeck (gelb unterlegt). Trotzdem

Mehr

Ausgewählte Methoden für die Suche nach Exoplaneten

Ausgewählte Methoden für die Suche nach Exoplaneten Ausgewählte Methoden für die Suche nach Exoplaneten Transitmethode Radialgeschwindigkeitsmethode Direkte Beobachtung Christian-Weise-Gymnasium Zittau - FB Physik - Mirko Hans 1 Transitmethode Liegt die

Mehr

Thema heute: Das Bohr sche Atommodell

Thema heute: Das Bohr sche Atommodell Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Radioaktive Zerfallsgeschwindigkeit, Altersbestimmungen, Ionisationszähler (Geiger-Müller-Zähler), Szintillationszähler, natürliche radioaktive Zerfallsreihen,

Mehr

Einführung in die Astronomie und Astrophysik I

Einführung in die Astronomie und Astrophysik I Einführung in die Astronomie und Astrophysik I Teil 8 Jochen Liske Fachbereich Physik Hamburger Sternwarte jochen.liske@uni-hamburg.de Astronomische Nachricht der Woche Astronomische Nachricht der Woche

Mehr

Einführung in die Astronomie I

Einführung in die Astronomie I Einführung in die Astronomie I 29. Juni 2004 Günter Wiedemann gwiedemann@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg V29Jun.tex Einführung in die Astronomie I Günter Wiedemann

Mehr

Physik Q4 (sp, )

Physik Q4 (sp, ) DIE SONNE Physik Q4 (sp, 10.02.2017) SONNE UND SONNENSYSTEM I Sonne ist von erheblicher Bedeutung als Energiequelle Kernfusion im Innern enthält ca. 99 % der Masse des Sonnensystems da wir sie gut beobachten

Mehr

Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern

Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern Gegenstand der Aufgabe ist die spektroskopische Untersuchung von sichtbarem Licht, Mikrowellenund Röntgenstrahlung mithilfe geeigneter Gitter.

Mehr

Einfuehrung in die Astron. & Astrophysik I

Einfuehrung in die Astron. & Astrophysik I Einfuehrung in die Astron. & Astrophysik I Wintersemester 2013/2014: Henrik Beuther & Christian Fendt 17.10 Einfuehrung: Ueberblick und Geschichte (H.B.) 24.10 Koordinatensys., Sternpositionen, Erde/Mond

Mehr

Grundbausteine des Mikrokosmos (5) Die Entdeckung des Wirkungsquantums

Grundbausteine des Mikrokosmos (5) Die Entdeckung des Wirkungsquantums Grundbausteine des Mikrokosmos (5) Die Entdeckung des Wirkungsquantums Ein weiterer Zugang zur Physik der Atome, der sich als fundamental erweisen sollte, ergab sich aus der Analyse der elektromagnetischen

Mehr

Hallwachs-Experiment. Bestrahlung einer geladenen Zinkplatte mit dem Licht einer Quecksilberdampflampe

Hallwachs-Experiment. Bestrahlung einer geladenen Zinkplatte mit dem Licht einer Quecksilberdampflampe Hallwachs-Experiment Bestrahlung einer geladenen Zinkplatte mit dem Licht einer Quecksilberdampflampe 20.09.2012 Skizziere das Experiment Notiere und Interpretiere die Beobachtungen Photoeffekt Bestrahlt

Mehr

Beobachtung des spektroskopischen Doppelsterns Capella

Beobachtung des spektroskopischen Doppelsterns Capella Beobachtung des spektroskopischen Doppelsterns Capella Einführung Capella ist der dritthellste Stern des nördlichen Himmels. Nicht zuletzt wegen dieser enormen visuellen Helligkeit wurde er schon sehr

Mehr

Eigenbewegung und Parallaxe von Barnards Pfeilstern (mit Lösungen)

Eigenbewegung und Parallaxe von Barnards Pfeilstern (mit Lösungen) Astronomisches Praktikum Aufgaben für eine Schlechtwetter-Astronomie U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen Eigenbewegung und Parallaxe von Barnards Pfeilstern (mit Lösungen) 1 Einleitung Der Parallaxeneffekt

Mehr

Abiturprüfung Physik, Grundkurs

Abiturprüfung Physik, Grundkurs Seite 1 von 7 Abiturprüfung 2011 Physik, Grundkurs Aufgabenstellung: Aufgabe 1: Der Doppelspalt 1.1 Interferenzen bei Licht In einem ersten Experiment untersucht man Interferenzen von sichtbarem Licht,

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Balmerserie - sichtbarer Fingerabdruck des Wasserstoffatoms

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Balmerserie - sichtbarer Fingerabdruck des Wasserstoffatoms Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Balmerserie - sichtbarer Fingerabdruck des Wasserstoffatoms Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 6. Die Balmerserie

Mehr

Der Transistor als Schalter ein experimenteller Zugang VORANSICHT

Der Transistor als Schalter ein experimenteller Zugang VORANSICHT 24. Der Transistor als Schalter 1 von 14 Der Transistor als Schalter ein experimenteller Zugang Axel Donges, Isny im Allgäu Unser moderner Alltag ist heute ohne Transistoren nicht mehr denkbar. Doch wie

Mehr

Einführung in die Astronomie I

Einführung in die Astronomie I Einführung in die Astronomie I Teil 4 Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 20. Juni 2017 1 / 43 Übersicht Teil 4 Elektromagnetische Strahlung Messung

Mehr

Grundpraktikum der Physik. Versuch Nr. 21 TEMPERATURSTRAHLUNG. Versuchsziel: Verifizierung von Strahlungsgesetzen.

Grundpraktikum der Physik. Versuch Nr. 21 TEMPERATURSTRAHLUNG. Versuchsziel: Verifizierung von Strahlungsgesetzen. Grundpraktikum der Physik Versuch Nr. 21 TEMPERATURSTRAHLUNG Versuchsziel: Verifizierung von Strahlungsgesetzen. 1 1. Einführung Neben Konvektion und Wärmeleitung stellt die Wärmestrahlung eine der wichtigsten

Mehr

Messung der Astronomischen Einheit nach Ole Römer

Messung der Astronomischen Einheit nach Ole Römer Astronomisches Praktikum Aufgaben für eine Schlechtwetter-Astronomie U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen Messung der Astronomischen Einheit nach Ole Römer (mit Lösungen) 1 Einleitung Misst man um die

Mehr

Astronomische Beobachtungen und Weltbilder

Astronomische Beobachtungen und Weltbilder Astronomische Beobachtungen und Weltbilder Beobachtet man den Himmel (der Nordhalbkugel) über einen längeren Zeitraum, so lassen sich folgende Veränderungen feststellen: 1. Die Fixsterne drehen sich einmal

Mehr

U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen. Die Mondentfernung. (mit Lösungen)

U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen. Die Mondentfernung. (mit Lösungen) Astronomisches Praktikum Aufgaben für eine Schlechtwetter-Astronomie U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen 1 Einleitung Die Mondentfernung (mit Lösungen) Als Aristarch versuchte, die Sonnenentfernung

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Warum fällt der Seiltänzer nicht vom Seil?

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Warum fällt der Seiltänzer nicht vom Seil? Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Warum fällt der Seiltänzer nicht vom Seil? Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 35. Der Körperschwerpunkt 1 von

Mehr

Typisierung von Sternen (Teil 3) Spektraltyp K und M

Typisierung von Sternen (Teil 3) Spektraltyp K und M Typisierung von Sternen (Teil 3) Spektraltyp K und M Sterne der Spektraltypen K und M Hauptreihensterne (Leuchtkraftklasse V) der Spektraltypen K und M sind kühler und kleiner als die Sonne. Ihre Farbe

Mehr

Nachweis des Flächensatzes am Beispiels des Doppelsterns γ Virginis

Nachweis des Flächensatzes am Beispiels des Doppelsterns γ Virginis Nachweis des Flächensatzes am Beispiels des Doppelsterns γ Virginis Stefan Völker 1 1 AG Fachdidaktik Physik und Astronomie der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 3 1.1

Mehr

Bereich Schwierigkeit Thema Atomphysik X Atommodelle. Dalton, Thomson und Rutherford. Mögliche Lösung

Bereich Schwierigkeit Thema Atomphysik X Atommodelle. Dalton, Thomson und Rutherford. Mögliche Lösung Atomphysik X Atommodelle Dalton, Thomson und Rutherford a) Formulieren Sie die Daltonsche Atomhypothese. b) Nennen Sie die wesentlichen Merkmale des Atommodells von Thomson. c) Beschreiben Sie die Rutherfordschen

Mehr

9. GV: Atom- und Molekülspektren

9. GV: Atom- und Molekülspektren Physik Praktikum I: WS 2005/06 Protokoll zum Praktikum Dienstag, 25.10.05 9. GV: Atom- und Molekülspektren Protokollanten Jörg Mönnich Anton Friesen - Veranstalter Andreas Branding - 1 - Theorie Während

Mehr

Wir sollen erarbeiten, wie man die Entfernung zu einem Stern bestimmen kann.

Wir sollen erarbeiten, wie man die Entfernung zu einem Stern bestimmen kann. Expertengruppenarbeit Parallaxe Das ist unsere Aufgabe: Wir sollen erarbeiten, wie man die Entfernung zu einem Stern bestimmen kann. Konkret ist Folgendes zu tun: Lesen Sie die Informationstexte und bearbeiten

Mehr

8 Das Bohrsche Atommodell. 8. Das Bohrsche Atommodell

8 Das Bohrsche Atommodell. 8. Das Bohrsche Atommodell 1. Einführung 1.1. Quantenmechanik versus klassische Theorien 1.2. Historischer Rückblick 2. Kann man Atome sehen? Größe des Atoms 3. Weitere Eigenschaften von Atomen: Masse, Isotopie 4. Atomkern und Hülle:

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Fotoeffekt - seine Bedeutung für die Beschreibung des Lichts

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Fotoeffekt - seine Bedeutung für die Beschreibung des Lichts Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Der Fotoeffekt - seine Bedeutung für die Beschreibung des Lichts Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Eine Einführung in die Lehre von den Schwingungen und Wellen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Eine Einführung in die Lehre von den Schwingungen und Wellen Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Eine Einführung in die Lehre von den Schwingungen und Wellen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 25. Eine Einführung

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Elektromagnetische Schwingungen. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Elektromagnetische Schwingungen. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Elektromagnetische Schwingungen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 6. Elektromagnetische Schwingungen Teil II

Mehr

Lösungen zur Experimentalphysik III

Lösungen zur Experimentalphysik III Lösungen zur Experimentalphysik III Wintersemester 2008/2009 Prof. Dr. L. Oberauer Blatt 11 19.01.09 Aufgabe 1: a) Die Bedingung für ein Maximum erster Ordnung am Gitter ist: sinα = λ b mit b = 10 3 570

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: CAS im Einsatz. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: CAS im Einsatz. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout. Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: CAS im Einsatz Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de S 1 Verlauf Material LEK Glossar Lösungen CAS im Einsatz lineare

Mehr

Wie breitet sich Licht aus?

Wie breitet sich Licht aus? A1 Experiment Wie breitet sich Licht aus? Die Ausbreitung des Lichtes lässt sich unter anderem mit dem Strahlenmodell erklären. Dabei stellt der Lichtstrahl eine Idealisierung dar. In der Praxis beobachtet

Mehr

Grundpraktikum der Physik. Versuch Nr. 21 TEMPERATURSTRAHLUNG. Versuchsziel: Verifizierung von Strahlungsgesetzen.

Grundpraktikum der Physik. Versuch Nr. 21 TEMPERATURSTRAHLUNG. Versuchsziel: Verifizierung von Strahlungsgesetzen. Grundpraktikum der Physik Versuch Nr. 21 TEMPERATURSTRAHLUNG Versuchsziel: Verifizierung von Strahlungsgesetzen. 1 1. Einführung Neben Konvektion und Wärmeleitung stellt die Wärmestrahlung eine der wichtigsten

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wie funktioniert ein Katzenauge? Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wie funktioniert ein Katzenauge? Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Wie funktioniert ein Katzenauge? Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 13. Prinzip und technische Anwendung eines

Mehr

Highlights der Astronomie. APOD vom : Der Eagle Nebel

Highlights der Astronomie. APOD vom : Der Eagle Nebel Highlights der Astronomie APOD vom 24.10.04: Der Eagle Nebel Was zeigt das Bild? Gas in unterschiedlichen Farben und Helligkeiten, Sterne außerhalb und innerhalb der Gaswolke. Die Gaswolke ist dunkel,

Mehr

a) Stellen Sie das Diagramm Geschwindigkeits Zeit Diagramm für eine geeignete Kombination von Massen und dar.

a) Stellen Sie das Diagramm Geschwindigkeits Zeit Diagramm für eine geeignete Kombination von Massen und dar. Atwood sche Fallmaschine Die kann zum Bestimmen der Erdbeschleunigung und zum Darstellen der Zusammenhänge zwischen Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung verwendet werden. 1) Aufgaben a) Stellen Sie

Mehr

Das Sonnensystem. Teil 1. Peter Hauschildt 6. Dezember Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg

Das Sonnensystem. Teil 1. Peter Hauschildt 6. Dezember Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg Das Sonnensystem Teil 1 Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 6. Dezember 2016 1 / 42 Übersicht Allgemeiner Überblick Bahnen der Planeten historisch:

Mehr

Federkraft: F 1 = -bx (b = 50 N/m) Gravitationskraft: F 2 = mg (g = 9,8 m/s 2 )

Federkraft: F 1 = -bx (b = 50 N/m) Gravitationskraft: F 2 = mg (g = 9,8 m/s 2 ) Aufgabe: Schwingung An eine Stahlfeder wird eine Kugel mit der Masse 500g gehängt. Federkraft: F 1 -b (b 50 N/m) Gravitationskraft: F mg (g 9,8 m/s ) m 500g F ma W 1 F( ) d W kin 1 mv b ( t + ϕ ) Acos(

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Dopplereffekt. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Dopplereffekt. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout. Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Der Dopplereffekt Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 4. Der Dopplereffekt 1 von 22 Der Dopplereffekt Doris Walkowiak,

Mehr

Abiturprüfung Physik, Grundkurs

Abiturprüfung Physik, Grundkurs Seite 1 von 5 Abiturprüfung 2012 Physik, Grundkurs Aufgabenstellung: Aufgabe: Farbstoffmoleküle In der Spektroskopie unterscheidet man zwei grundsätzliche Typen von Spektren: Emissionsspektren, wie sie

Mehr

Physik für Maschinenbau. Prof. Dr. Stefan Schael RWTH Aachen

Physik für Maschinenbau. Prof. Dr. Stefan Schael RWTH Aachen Physik für Maschinenbau Prof. Dr. Stefan Schael RWTH Aachen Vorlesung 11 Brechung b α a 1 d 1 x α b x β d 2 a 2 β Totalreflexion Glasfaserkabel sin 1 n 2 sin 2 n 1 c arcsin n 2 n 1 1.0 arcsin

Mehr

UNIVERSITÄT BIELEFELD

UNIVERSITÄT BIELEFELD UNIVERSITÄT BIELEFELD 6. Atom- und Molekülphysik 6.1 - GV Atom- und Molekülspektren Durchgeführt am 22.11.06 Dozent: Praktikanten (Gruppe 1): Dr. Udo Werner Marcus Boettiger Sarah Dirk Marius Schirmer

Mehr

27. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik

27. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik 25. Vorlesung EP 27. Wärmestrahlung V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Wä (Fortsetzung) Photometrie Plancksches Strahlungsgesetz Welle/Teilchen Dualismus für Strahlung und Materie Versuche: Quadratisches Abstandsgesetz

Mehr

Intergalaktische Rotverschiebung.

Intergalaktische Rotverschiebung. Intergalaktische Rotverschiebung. Nachdem ich in Ergänzung 4 aufgezeigt habe, daß, um aus energiereichen Photonen ein Positron-Elektron-Pärchen zu bilden eine Wechselwirkung mit der Vakuumenergie Substanz

Mehr

Messung der Astronomischen Einheit nach Ole Römer

Messung der Astronomischen Einheit nach Ole Römer Astronomisches Praktikum Aufgaben für eine Schlechtwetter-Astronomie U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen Messung der Astronomischen Einheit nach Ole Römer Einleitung Misst man um die Zeit der Jupiteropposition

Mehr

Klausur für die Teilnehmer des Physikalischen Praktikums für Mediziner und Zahnmediziner im Wintersemester 2004/2005

Klausur für die Teilnehmer des Physikalischen Praktikums für Mediziner und Zahnmediziner im Wintersemester 2004/2005 Name: Gruppennummer: Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 insgesamt erreichte Punkte erreichte Punkte Aufgabe 8 9 10 11 12 13 14 erreichte Punkte Klausur für die Teilnehmer des Physikalischen Praktikums für Mediziner

Mehr

Planetenschleifen mit Geogebra 1

Planetenschleifen mit Geogebra 1 Planetenschleifen Planetenschleifen mit Geogebra Entstehung der Planetenschleifen Nach dem dritten Kepler schen Gesetz stehen die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten im gleichen Verhältnis wie die

Mehr

SPEKTRALANALYSE. entwickelt um 1860 von: GUSTAV ROBERT KIRCHHOFF ( ; dt. Physiker) + ROBERT WILHELM BUNSEN ( ; dt.

SPEKTRALANALYSE. entwickelt um 1860 von: GUSTAV ROBERT KIRCHHOFF ( ; dt. Physiker) + ROBERT WILHELM BUNSEN ( ; dt. SPEKTRALANALYSE = Gruppe von Untersuchungsmethoden, bei denen das Energiespektrum einer Probe untersucht wird. Man kann daraus schließen, welche Stoffe am Zustandekommen des Spektrums beteiligt waren.

Mehr

Kosmische Strahlung in unserer Galaxie

Kosmische Strahlung in unserer Galaxie Kosmische Strahlung in unserer Galaxie Das Interstellare Medium Gas Staub Sternentstehung und -entwicklung Interstellares Photonenfeld Wechselwirkung von kosmischer Strahlung Photonen geladene Komponente

Mehr

Experimentelle Astrophysik

Experimentelle Astrophysik Experimentelle Astrophysik Bachelor Freiwillige Veranstaltung Lehramt Wahlmodul Master in Kombination mit anderer 2 SWS Veranstaltung Experimentelle Astrophysik, 2 SWS, (4 Cr) 1. Vorlesung Montag 24. April

Mehr

13. Aufbau und Entwicklung der Sterne

13. Aufbau und Entwicklung der Sterne 13.1 Sterngeburt Kollaps von interstellaren Gaswolken (dunkle oder leuchtende Nebel) Kalte globules 5-15K Folie 1 Sternentstehung Interstellare Wolken: Fragmentation notwendig, da Jeans- Masse in interstellaren

Mehr

13. Aufbau und Entwicklung der Sterne Sterngeburt Kollaps von interstellaren Gaswolken (dunkle oder leuchtende Nebel) Kalte globules 5-15K

13. Aufbau und Entwicklung der Sterne Sterngeburt Kollaps von interstellaren Gaswolken (dunkle oder leuchtende Nebel) Kalte globules 5-15K 13.1 Sterngeburt Kollaps von interstellaren Gaswolken (dunkle oder leuchtende Nebel) Kalte globules 5-15K Folie 1 Sternentstehung Interstellare Wolken: Fragmentation notwendig, da Jeans- Masse in interstellaren

Mehr

1. Was ist ein Brauner Zwerg? Definition, Physik, Entwicklung, Aufbau, Spektralklassen

1. Was ist ein Brauner Zwerg? Definition, Physik, Entwicklung, Aufbau, Spektralklassen Braune Zwerge Gliederung 1. Was ist ein Brauner Zwerg? Definition, Physik, Entwicklung, Aufbau, Spektralklassen 2. Suche Kriterien zur Unterscheidung, Suche in Sternhaufen, im Feld, als Begleiter massearmer

Mehr