Freitag, 10. Juni 2016

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1 Programm Praxiswerkstatt Gewinnung von Ehrenamtlichen Die Gewinnung von Ehrenamtlichen ist die Schnittstelle von Ehrenamtsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Motive potentiell Interessierter. Freitag, 10. Juni Einführung in den Tag Ablauf und gegenseitiges kennenlernen Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses von Ehrenamt Impuls mit Diskussion Motive für bürgerschaftliches Engagement Video-Analyse Pause Mein konkretes Anliegen Einzelarbeit am Beispiel einer Stellenausschreibung Erfahrungsaustausch Freiwilligenmanagement, Mediale Zugänge älterer Menschen und Anerkennungskultur Themengruppen und Plenum Ende des Tages Veranstaltungsort: ZWAR Geschäftsstelle NRW Steinhammerstraße Dortmund Tel.: 0231 /

2 Verwendete Materialien: Powerpoint-Präsentation Videosequenz Vom Umgang mit Ehrenamtlichen : Arbeitsblatt Stellenausschreibung Artikel Freiwillige motivieren und (be-)halten forum-seniorenarbeit.de/oe6ef Arbeitsblätter Themengruppen Freiwilliges Engagement in Deutschland Zentrale Ergebnisse des Deutschen Freiwilligensurveys 2014 forum-seniorenarbeit.de/kof5h 2

3 Strategien zur Gewinnung von Ehrenamtlichen Praxiswerkstatt des AQ.NRW 10. Juni 2016, Dortmund Daniel Hoffmann Forum Seniorenarbeit/ Kuratorium Deutsche Altershilfe

4 Slogan aus einem Workshop den die Teilnehmenden entwickelt haben: Die Gewinnung von Ehrenamtlichen ist die Schnittstelle von Ehrenamtsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Motive potentiell Interessierter.

5 Inhalt Einführung Begriffsdefinition, Altes und Neues Ehrenamt Motive für ehrenamtliches Engagement Potentiale und Aufgabenfelder Notwendige Rahmenbedingungen Wege zur Gewinnung Ehrenamtlicher Herausforderungen für die Zukunft

6 Aktuelle Tendenzen gesellschaftliche Erwartungen an BE Erwartungsdruck an Organisationen Wirtschaftliche Zwänge Fokussierung auf Bildungsbürgertum Mehrfach engagierte Konkurrenz um die Ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Arbeit mit Älteren gelten als unattraktiv Vermischte Diskussion zur Zukunft von BE und sozialstaatlichen Problematiken

7 Definition Ehrenamt Synonym für bürgerschaftliches Engagement, freiwilligenarbeit, etc. Engagement-Definition der Enquete-Kommission Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements Die Tätigkeit ist nicht auf materiellen Gewinn gerichtet. Die Tätigkeit ist öffentlich beziehungsweise findet im öffentlichen Raum statt. Die Tätigkeit wird in der Regel gemeinschaftlich/kooperativ ausgeübt. Die Tätigkeit ist gemeinwohlorientiert. Die Tätigkeit ist freiwillig.

8 Weitere Formen zivilgesellschaftlichen Handelns Ergänzt um Informelle Unterstützungsleistungen für Nachbarn, Freunde, sowie Bekannte und Andere nicht öffentlich sozialer Nahraum weniger formal organisiert Quelle: Deutscher Freiwilligensurvey 2014

9 Altes Ehrenamt selbstloses Handeln Aufopferung und Fürsorge religiöse / gesellschaftliche Pflicht Amt = verpflichtend, oft lebenslang, hierarchisch

10 Neues Ehrenamt qualifizieren zurückgeben soziale Kontakte mitgestalten projektbezogen

11 Neue Herausforderung? Monetarisierung des Ehrenamtes pauschale Aufwandsentschädigungen Graubereich zur Erwerbsarbeit Dieser Trend lässt sich laut dem Freiwilligensurvey 2014 nicht bestätigen.

12 Erwartungen der Ehrenamtlichen Anderen Menschen helfen Etwas für das Gemeinwohl tun Sympathische Menschen kennenlernen Eigene Kenntnisse und Erfahrungen einbringen Menschen anderer Generationen kennenlernen Eigenverantwortung tragen Entscheidungsspielraum bekommen Anerkennung finden Eigene Interessen vertreten Spaß haben

13 Kurzer Filmbeitrag Vom Umgang mit Ehrenamtlichen

14 Motive und Strategien Konkret: 1. Warum möchten Sie die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen verstärken? 2. Was bieten Sie den Ehrenamtlichen? 3. Über welche Wege sprechen Sie Ehrenamtliche an?

15 Abgrenzung Freiwillige Tätigkeit kann und soll keine sozialstaatlichen Leistungen übernehmen das sinkende Pflegepotential nicht kompensieren ist keine kostenneutrale Reserve für professionelle Tätigkeiten soll keine Hauptamtlichen ersetzen

16 Voraussetzungen innerhalb der Organisation Struktur der Organisationen ist darauf vorbereitet Hauptamtliche betrachten die Begleitung von Freiwilligen als Aufgabe Konfliktpotential und Angsträume werden bearbeitet

17 Ehrenamt ist Chefsache kann Hauptamt nicht ersetzen braucht Verlässlichkeit und Strukturen

18 Rahmenbedingungen innerhalb der Organisation Transparente Rahmenbedingungen (Tätigkeiten, Zeit, Orte, Ansprechpersonen, Kostenerstattung,...) Berücksichtigung der Motive und Ressourcen der Freiwilligen Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten Begleitung und Fortbildung Anerkennung Partnerschaftliche Zusammenarbeit von hauptund ehrenamtlichen Personen Versicherung

19 Organisationsentwicklung Freiwilligenmanagement Anreize / Akquise Ausbildung und Qualifizierung Öffentlichkeitsarbeit

20 Vernetzung und Kooperation Zusammenarbeit mit anderen im Sozialraum suchen, die Organisation öffnen: Wer sind meine Partner? Selbstorganisierte Gruppen Begegnungsstätten Kirchengemeinden Netzwerke Freiwilligenzentralen Unternehmen... Ressourcen zur Verfügung stellen Neue Medien nutzen und alte nicht vergessen

21 Verwendete Quellen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ); Freiwilliges Engagement in Deutschland. Zentrale Ergebnisse des Deutschen Freiwilligensurvey Berlin. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ); Monitor Engagement (Nr. 4) - Wie und wofür engagieren sich Ãltere Menschen? 03/2011. Berlin. Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Ehrenamt trifft Geld. Handreichung und Handlungsempfehlungen zur Vergütung im Ehrenamt. Impulse Nr Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.v.; Der Einsatz von Ehrenamtlichen aus arbeits-, sozialversicherungs- und steuerrechtlicher Sicht Berlin. DiCV für das Erzbistum Köln. Leitlinien für die Gestaltung der Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement in den Mitgliedsorganisationen des DiCV für das Erzbistum Köln Köln. Forum Seniorenarbeit NRW (Hrsg.). Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen Köln. Nationales Forum für Engagement und Partizipation (Hrsg.): Haupt- und Ehrenamt in der Pflege: Freiwilligenmanagement zwischen zivilgesellschaftlichem Mehrwert und gesellschaftspolitischen Herausforderungen Berlin. Deutscher Verein für öffentliche und private Vorsorge e.v. Reifenhäuser, Carola. Freiwillige motivieren und (be-)halten. Erschienen auf Sommer-Loeffen, Karen (Hrsg.): Systematische Ehrenamtsarbeit. Eine Praxishilfe für Kirche und Diakonie. Medienverband der Ev. Kirche im Rheinland, 1. Aufl. 2009, 226 S., ISBN

22 Kontakt Daniel Hoffmann Tel.: 0221/ Icons: Nice things designed by Chris Behr and released for Smashing Magazine and its readers.

23 Elemente einer Stellenanzeige im Berufsleben Stellenanzeigen werden häufig im Sinne von Idealkandidaten formuliert auch mit Karriereinformationen verknüpft. Eine gut gemachte Stellenanzeige ist wie eine Visitenkarte der Organisation. Sie sollte mindestens folgende Elemente enthalten: Vorstellung der Organisation (Standort, Größe, Mitarbeiterzahl) Aufgaben, die neue Mitarbeiter erwarten (z. B. Vertragsabwicklungen durchführen, Lieferanten bewerten) Stellenbeschreibung (eventuell Gründe für die Ausschreibung) Anforderungsprofil des Bewerbers Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten Leistungen (Gehalt, Erfolgsbeteiligungen, Sozialleistungen z. B. Altersversorgung) Organisatorisches (Empfangsadresse, Eintrittstermin, erforderliche Bewerbungsunterlagen) Vereinfacht Die 5 W's fassen die Anforderungen an eine Stellenausschreibung zusammen: Wir sind, Wir suchen, Wir erwarten, Wir bieten, Wir bitten um Aufgabe Grade haben Sie die zahlreichen Facetten der Motive bürgerschaftlichen Engagements kennengelernt. Überlegen Sie nun in Einzelarbeit, wie eine Stellenausschreibung für eine/n ideale/n Ehrenamtliche/n aussehen könnte, die Sie suchen? Verfassen Sie anschließend einige Stichworte für eine fiktive Stellenausschreibung für eine/n Ehrenamtliche/n in Ihrem Quartier? 1

24 Stellenausschreibung Quartiersmanagement Wir sind, Wir suchen, Wir erwarten, Wir bieten, Wir bitten um

25 Praxiswerkstatt Gewinnung von Ehrenamtlichen Die Gewinnung von Ehrenamtlichen ist die Schnittstelle von Ehrenamtsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Motive potentiell Interessierter. Arbeit in den Gruppen Bennen Sie zu Beginn eine oder zwei Personen in Ihrer Gruppe, die die Ergebnisse am Ende im Plenum vorstellt. Vereinbaren Sie wie die Präsentation stattfinden soll. (5 Minuten) Thema 1: Freiwilligenmanagement Sammeln Sie in der Gruppe Stichworte, was sich konkret hinter dem Begriff verbergen könnte. Überlegen Sie vom Moment des Erstkontakts an bis zum Verlassen der Gruppe und darüber hinaus. (10 Minuten) Überlegen Sie konkret, wie Sie das im Alltag umsetzen können und welche Probleme sich ergeben. Womit sie bereits einmal Erfolge bzw. positive Erlebnisse? (letzte 5 Minuten) Thema 2: Mediale Zugänge älterer Menschen Sammeln Sie in der Gruppe Stichworte, welche Medien ältere Menschen in Ihrem Quartier nutzen bzw. wie Sie diese Zielgruppe erreichen können. Bennen Sie dabei konkrete Beispiele (Tageszeitung: Rheinische Post; Internet: Facebookgruppe von XY, Flyer: Friseur). (10 Minuten) Bewerten Sie in der Gruppe, welche der oben genannten Medien sich eignen, Menschen für ein Engagement in Ihrem Quartier/Projekt zu gewinnen. Was sind die Vor- und Nachteile? Berichten Sie positive Beispiele / Erlebnisse, die Ihnen, vielleicht auch persönlich, bekannt sind. (letzte 5 Minuten) Thema 3: Anerkennungskultur Wenn Sie sich bürgerschaftlich / ehrenamtlich engagieren (würden), welche Formen der Anerkennung sind Ihnen bekannt oder würden Sie sich realistisch wünschen? Sammeln Sie die einzelnen Punkte. (10 Minuten) Welche Probleme ergeben sich für Sie in Ihrer Arbeit, die oben genannten Dinge zu realisieren? Welche positiven Erlebnisse haben Sie gemacht oder sind Ihnen, vielleicht auch persönlich, widerfahren? Abschließend präsentieren Sie die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Arbeitsgruppen. (letzte 5 Minuten) 1

26 Freiwillige motivieren und (be-)halten» Forum Seniorenarbeit NRW 1 von :01 d.h. forum-seniorenarbeit.de/2016/04/freiwillige-motivieren-und-be-halten/ von Carola Reifenhäuser ( Der Trend zeigt, dass sich immer mehr freiwillig Engagierte über einen absehbaren Zeitraum, z.b. in Projekten engagieren wollen; dies ist unseren gesellschaftlichen Veränderungen und z.b. den Herausforderungen in der Arbeitswelt an Mobilität und Flexibilität geschuldet. Wie engagementinteressierte Menschen motiviert werden können, auch über eine längere Zeit in der Organisation zu bleiben, sie also zu (be-) halten, soll in diesem Artikel Thema sein. Inhalt [ausblenden] Bindung durch Commitment und Involvement: Bindung durch Schaffung von Rollenidentität Bindung durch Reflexion eigener Motivationen bzw. Motiverfüllung Bindung durch Gestaltung und Organisation selbstbestimmter Freiwilligenarbeit Bindung durch Schaffung guter Rahmenbedingungen Bindung durch Commitment und Involvement: Commitment heißt die Identifikation mit der Organisation, also der Glaube an und die Akzeptanz der Ziele und Werte einer Organisation. Das Involvement umfasst die Identifikation mit der Arbeit, gemeint ist hier das Involviertsein und die Begeisterung, sich mit den Themen und Aufgaben zu beschäftigen und in der Tätigkeit aufzugehen (also einen gewissen Flow zu erleben). Güntert und Wehner ( Psychologie der Freiwilligenarbeit, Springer Verlag, Zürich, 2015) haben in Studien herausgefunden, dass Phänomene der Identifikation und Verbundenheit mit der Organisation und der Arbeit, bei Freiwilligentätigkeiten stärker ausgeprägt sind, als bei Erwerbstätigkeiten. Und dies vor allem in Aspekten wie Bedeutsamkeit und Ausdruck der Persönlichkeit, Autonomie und Freiheit, uneingeschränkt hinter dem stehen, was man tut, Flow-Erleben und Verwirklichung kreativer Ideen, wobei die beiden letzteren eher der Basisfreiwilligentätigkeit zugeordnet werden, als dem klassischen Ehrenamt. Dies bedeutet, dass eine Freiwilligentätigkeit an sich ein großes Potential in sich birgt, um Engagierte an eine Organisation zu binden, wenn man die vorher genannten Aspekte auch in der freiwilligen Tätigkeit belässt. Bindung durch Schaffung von Rollenidentität Organisationen haben die Möglichkeit, eine spezifische Rollenidentität der Freiwilligen zu stärken, indem sie die Übereinstimmung der eigenen Wertvorstellungen mit den Werten der Organisation aufzeigen. Die Autoren nennen dies auch die Motivation kultivieren, d.h. diese z.b. durch gemeinsame Reflexion zu entwickeln und damit Rollenidentität herzustellen. Die Motivation, zu bleiben, kann entstehen, wenn das starke soziale Netzwerk, in dem sie sich befinden, bewusst wird. Bindung entsteht auch, wenn erlebt wird, wie das gute Funktionieren der Organisation mit den darin tätigen (ehren- und hauptamtlichen) Personen, eine Voraussetzung schafft, dass zum Wohle der Klienten, Tiere, Umwelt, etc. etwas erreicht werden kann. Diese Wirkung und Bedeutung der freiwilligen Tätigkeit auf die Organisation kann z.b. im Leitbild der Organisation Ausdruck finden. Den Freiwilligen muss auch zurückgemeldet werden, dass und wie ihr Beitrag bedeutsam für den Erfolg der gesamten Organisation ist. Und zwar auf einer überindividuellen Ebene. Dies kann durch Statistiken geschehen oder über Presseartikel, Geschichten oder Evaluationen. Wichtig ist, dass die Wirkung des eigenen Handelns sichtbar wird. Auch das Bereithalten von interessanten und motivierenden Aufgaben schafft Rollenidentität und motiviert zum Verweilen in der Organisation. Hier sollte das Tätigkeitsangebot so gestaltet werden, dass die Funktion, die ein Engagement für den Freiwilligen hat und damit die Erwartung an das Engagement, erfüllt werden können. Bindung durch Reflexion eigener Motivationen bzw. Motiverfüllung

27 Freiwillige motivieren und (be-)halten» Forum Seniorenarbeit NRW 2 von :01 Es gibt eine Vielzahl von Beweggründen für ein Engagement. Clary (Clary et. al., 1998) beschreibt 6 Funktionen der Freiwilligentätigkeit, Jiranek (Jiranek et. al., 2013) erweitert noch um eine siebte Funktion; jedoch sind die Funktionen nicht erschöpfend beschrieben, es gibt sicher noch weitere. Die Autoren betonen dabei, dass es mehrere Funktionen für eine freiwillige Tätigkeit geben kann (Funktionsprofil), die durchaus auch im Widerspruch zueinander stehen können. 1. Wertefunktion: Die Freiwilligentätigkeit ermöglicht es, eigene Wertvorstellungen zum Ausdruck zu bringen. 2. Erfahrungsfunktion: Die Freiwilligentätigkeit ermöglicht es, Neues zu erlernen, Interessen nachzugehen, praktische Erfahrungen zu sammeln, ein spezifisches soziales Umfeld kennen zu lernen und nicht zuletzt sich selbst besser zu verstehen. 3. Karrierefunktion: Die Freiwilligentätigkeit dient der eigenen beruflichen Karriere; Kontakte können geknüpft werden; für den Beruf dienliche Fähigkeiten und Fertigkeiten lassen sich erwerben; verschiedene berufliche Möglichkeiten können ausprobiert 4. Soziale Anpassungsfunktion: Durch die Freiwilligentätigkeit wird die eigene Einbindung in eine Gruppe verstärkt; der Erwartung des sozialen Umfelds (etwa wenn Familie und Freunde ebenfalls freiwillig tätig sind) kann durch eigenes Engagement entsprochen 5. Selbstwertfunktion: Die Freiwilligentätigkeit vermittelt das Gefühl, gebraucht zu werden, steigert das Selbstwertgefühl und bietet die Gelegenheit, neue Menschen kennen zu 6. Schutzfunktion: Die Freiwilligentätigkeit bietet Ablenkung von eigenen Sorgen, reduziert Gefühle von Einsamkeit und entlastet von Schuldgefühlen aufgrund der Tatsache, es besser zu haben als andere Menschen. 7. Soziale Gerechtigkeitsfunktion: Die Freiwilligentätigkeit ermöglicht es, soziale Gerechtigkeit Konkret geht es darum, dass Menschen durch ihre Freiwilligenarbeit Chancengleichheit in der Gesellschaft fördern, gesellschaftliche Ungleichheit verringern und gleiche gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen schaffen wollen. Motive werden dabei als persönliche Gewichtung der verschiedenen Funktionen von Freiwilligenarbeit beschrieben. Das Funktionsprofil herauszufinden, z.b. in Erstgesprächen, ist sicher interessant, um zum einen die eigenen Motive bewusst zu machen und damit besser zu verstehen, welche Erwartungen es an das Engagement gibt. Zum anderen können in Gesprächen im Laufe des Engagements auch Motivveränderungen bewusst werden und so eine stärkere Rollenidentität an die Organisation und an die freiwillige Tätigkeit entstehen. Bindung durch Gestaltung und Organisation selbstbestimmter Freiwilligenarbeit Wehner und Güntert zeigen in ihren Studien auf, dass die Zunahme selbstbestimmter Motivation von Freiwilligen mit einer Zunahme der Zufriedenheit und Fortsetzungsbereitschaft zusammenhängt. Selbstbestimmte Motivation geht einher mit Emotionen wie Freude, Begeisterung und Interesse. Personen erleben sich als kompetent und herausgefordert; sie machen die Erfahrung, Ursprung des eigenen Handelns zu sein und erleben Flow, d.h. können vollkommen in einer Tätigkeit aufgehen. So ist keine konkrete Belohnung notwendig, sondern Handlungen werden aufgrund des ihnen inhärenten belohnenden Wertes ausgeführt. Um selbstbestimmte Motivation zu fördern und kontrollierte Motivation zu begrenzen, schlagen die Autoren vor, die freiwilligen Tätigkeiten an den bedeutsamen Beweggründen auszurichten, es sollten also eher eigene Werte in der Tätigkeit erlebt und reflektiert werden, als dass z.b. der Partner zufriedengestellt ist, weil man sich engagiert. Auch ist es sinnvoll, noch weitere wertschätzende Rückmeldungen zum Erfolg der eigenen Tätigkeit zu bekommen z.b. aus Sicht der KlientInnen. So kann der Freiwillige sich als Ursprung eigenen Handelns wahrnehmen und seine Selbstbestimmung erleben. Motive lassen sich kultivieren, indem durch eine Auseinandersetzung mit der Freiwilligentätigkeit die selbstbestimmten Funktionen wie die Wertefunktion oder die Erfahrungsfunktion an Bedeutung gewinnen. So kann der Wert, Menschen zu helfen, durch angeleitete Reflektion erlebt und dem/der Freiwilligen bewusst gemacht werden. Auch informative Rückmeldung zu bekommen, ist geeignet, um selbstbestimmtes Handeln zu fördern. Hier sei auf die Notwendigkeit des professionellen Feedbackgesprächs hingewiesen. Eine autonomieunterstützende Führung kann wesentlich dazu beitragen, dass intrinsische Motivation gefördert wird. Hier ist es notwendig, die grundlegende Autonomie der Freiwilligen zu respektieren, Individualität und eigene Herausforderungen zuzugestehen und selbständige Personen an Entscheidungen zu beteiligen. In der Freiwilligenarbeit kann gelernt werden und wird kompetent gehandelt, deshalb sollten Freiwillige bei der Weiterentwicklung ihrer Aufgaben und Projekte mit einbezogen werden.

28 Freiwillige motivieren und (be-)halten» Forum Seniorenarbeit NRW 3 von :01 Auch in der Anerkennungskultur kann es sich zeigen, wie eine Organisation die selbstbestimmte Motivation der Freiwilligen fördert. So ist es sinnvoller, die persönlich bedeutsame Sache, für die man sich einsetzt, ins Zentrum jeder Anerkennungskultur zu stellen, als finanzielle Anreize zu geben. Andersherum könnte es sein, dass wenn wenig bzw. keine Anerkennung geleistet wird, der Ruf nach Geld lauter wird. Bindung durch Schaffung guter Rahmenbedingungen Schlussendlich müssen natürlich gute Rahmenbedingungen für die freiwillige Tätigkeit geschaffen werden. Dies klingt selbstverständlich, ist es aber häufig nicht. So müssen Arbeitsmaterial oder ein Arbeitsplatz, die Engagierte brauchen, zur Verfügung gestellt werden und zwar kostenfrei. Ebenso sollten bürokratische Hürden verkleinert werden, z.b. die kostenlose Ermöglichung eines (erweiterten) polizeilichen Führungszeugnisses (wenn notwendig) oder auch das unkomplizierte Rückerstatten von ausgelegtem Geld. Auch die Klärung von Versicherungsfragen gehört zu den wichtigen Voraussetzungen für die freiwillige Tätigkeit. Klar von der Erwerbsarbeit abgegrenzte Tätigkeiten mit eigenem Handlungsspielraum erleichtern die Zusammenarbeit von Freiwilligen und den Erwerbstätigen sowie die Haltung zu einer gemeinsamen Anerkennungskultur. Der Ansprechpartner oder die Ansprechpartnerin für Ehrenamtliche bzw. eine Freiwilligenkoordination mit ausreichend zeitlichen Ressourcen gehören auch zu den Erfolgsbausteinen. Sie gewährleisten die Zufriedenheit, die Bindung und die strukturellen Voraussetzungen für die Freiwilligen und sichern damit den Erfolg zusätzlicher Angebote durch Freiwillige. Die lange Version des Textes erscheint im Herbst 2016 im Beltz Juventa Verlag im Buch Freiwilligenmanagement in der Praxis von Carola Reifenhäuser, Hartmut Bargfrede, Sarah G. Hoffmann, et. al. (ISBN ) Foto oben: Prawny / Pixabay

29 Freiwilliges Engagement in Deutschland Zentrale Ergebnisse des Deutschen Freiwilligensurveys 2014

30 Freiwilliges Engagement in Deutschland Zentrale Ergebnisse des Deutschen Freiwilligensurveys 2014 Das freiwillige Engagement ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Fokus des gesellschaftlichen Interesses gerückt. Freiwilliges Engagement ist vielfältig, es stellt eine zentrale Form der sozialen Teilhabe dar und es ist wertvoll für die Demokratie. Für eine Engagementpolitik, die das Ziel hat, freiwilliges Engagement zu fördern und zu unterstützen, ist es unerlässlich, auf eine solide Datenbasis über die Verbreitung und den Wandel des freiwilligen Engagements zurückgreifen zu können. Auch für zivilgesellschaftliche Akteure wie Vereine, Verbände, Stiftungen oder Bürgerinitiativen sind solche Ergebnisse wertvoll, um auf die gesellschaftlichen Veränderungen und den Wandel im freiwilligen Engagement angemessen reagieren zu können. Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) stellt die wesentliche Grundlage der Sozialberichterstattung zum freiwilligen Engagement in Deutschland dar. Im Jahr 1999 zum ersten Mal durchgeführt, wird der Freiwilligensurvey seitdem in fünfjährlichem Abstand wiederholt. Die Befragung der vierten Welle erfolgte im Jahr Der Fragenkatalog des Freiwilligensurveys wurde im Jahr 2014 erweitert. Zudem wurde das Erhebungskonzept des Freiwilligensurveys in zwei wichtigen Aspekten ausgebaut: (a) Der Einbezug von Menschen mit Migrationshintergrund wurde durch den Einsatz fremdsprachiger Interviews verbessert und (b) bei der Stichprobenziehung wurden neben Festnetztelefonanschlüssen erstmals auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Für die Datenanalyse wurden alle Tätigkeitsangaben der Engagierten anhand eines für den Freiwilligensurvey 2014 entwickelten Kriterienkatalogs geprüft, um jene Tätigkeiten auszuschließen, bei denen es sich nicht um freiwilliges Engagement handelt. Der Anteil freiwillig engagierter Menschen steigt, die Beteiligung am Engagement unterscheidet sich aber zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen weiterhin deutlich Zunehmend mehr Menschen engagieren sich freiwillig. Im Jahr 2014 sind 43,6 Prozent der Wohnbevölkerung ab 14 Jahren freiwillig engagiert das entspricht 30,9 Millionen Menschen. In den letzten fünfzehn Jahren ist die Engagementquote um insgesamt knapp zehn Prozentpunkte angestiegen (Abbildung 1). Insbesondere zwischen 2009 und 2014 hat sich dieser Anstieg dynamisiert: Die Quote ist in einem stärkeren Maße als zuvor angestiegen. Die Zunahme des Engagements kann man auf gesellschaftliche Veränderungen, wie beispielsweise die Bildungsexpansion oder die gestiegene Thematisierung des freiwilligen Engagements in Politik und Öffentlichkeit, zurückführen. 1 1 Das methodische Vorgehen in früheren Wellen hat dazu geführt, dass die Erhöhung der Engagementquote bislang nicht in vollem Umfang sichtbar wurde. Als freiwillig engagiert wird gezählt, wer in der Befragung angibt, freiwillige oder ehrenamtliche Arbeiten oder Aufgaben außerhalb von Beruf und Familie auszuüben. Alle Selbstangaben werden zweimal überprüft (während und nach der Befragung). Von 1999 über 2004 bis 2009 wurden im Rahmen der Prüfung zunehmend mehr Personen als nichtengagiert eingestuft: Während die geprüften Quoten nur moderat stiegen (34,0 Prozent, 35,7 Prozent und 35,9 Prozent), zeigen die ungeprüften Quoten einen deutlichen Anstieg des Engagements (35,3 Prozent, 37,6 Prozent und 39,8 Prozent). Der Anstieg setzt sich 2014 fort: Nun beträgt die Quote 43,6 Prozent (geprüft) beziehungsweise 44,3 Prozent (ungeprüft) (Abbildung 1). 1

31 Abbildung 1: Anteile freiwillig engagierter Personen vor und nach Prüfung im Zeitvergleich , ,3 37,6 39,8 Prozent ,0 35,7 35,9 43, Quote vor Prüfung Differenz durch Prüfung Quote nach Prüfung Quelle: FWS, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Befragten. FWS 1999 (n = ), FWS 2004 (n = ), FWS 2009 (n = ), FWS 2014 (n = ). Nachrichtlich: Bei der Quote vor Prüfung im Jahr 1999 handelt es sich um eine Schätzung. Die Beteiligung am Engagement unterscheidet sich zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen deutlich. Frauen engagieren sich mit 41,5 Prozent anteilig etwas seltener freiwillig als Männer mit 45,7 Prozent. In den Altersgruppen der 14- bis 29-Jährigen und der 30- bis 49-Jährigen liegen die Anteile freiwillig Engagierter am höchsten. Den geringsten Anteil weisen Personen im Alter von 65 und mehr Jahren auf. Schülerinnen und Schüler sowie Menschen mit hohem Schulabschluss engagieren sich zu deutlich höheren Anteilen freiwillig als Personen mit mittlerer und niedriger Schulbildung (Abbildung 2). Abbildung 2: Anteile freiwillig engagierter Personen 2014, a) gesamt, nach Geschlecht und nach Alter, b) nach Bildung a) gesamt, nach Geschlecht und nach Alter Prozent 20 43,6 41,5 45,7 46,9 47,0 45,5 34,0 0 Gesamt Frauen Männer Jahre b) nach Bildung Jahre Jahre 65 Jahre und älter 40 Prozent 20 54,8 28,3 41,1 52,3 0 Noch Schüler/in Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung Quelle: FWS 2014, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Befragten (n = ). 2

32 In allen Bevölkerungsgruppen ist ein Anstieg des freiwilligen Engagements zu beobachten. Der Anstieg ist jedoch unterschiedlich stark. Frauen haben ihr Engagement zwischen 1999 und 2014 deutlicher ausgeweitet als Männer. Somit nähern sich die Quoten freiwilligen Engagements der Frauen und der Männer etwas an. Das Engagement der jüngeren sowie der älteren Personen hat im Vergleich zum Engagement der mittleren Altersgruppen in den letzten fünfzehn Jahren stärker zugenommen. Die Unterschiede zwischen den Bildungsgruppen haben sich vergrößert, da das Engagement bei Personen mit hoher Bildung zwischen 1999 und 2014 deutlich stärker gestiegen ist als das niedriggebildeter Personen. 2 Menschen engagieren sich in unterschiedlichen Bereichen. Der höchste Anteil freiwillig Engagierter ist mit 16,3 Prozent im Bereich Sport und Bewegung zu finden, gefolgt von den Bereichen Schule oder Kindergarten mit 9,1 Prozent und Kultur und Musik mit 9,0 Prozent (Abbildung 3). In den meisten Bereichen ist der Anteil freiwillig Engagierter in den letzten fünfzehn Jahren gestiegen. Abbildung 3: Anteile freiwillig engagierter und öffentlich gemeinschaftlich aktiver Personen in vierzehn Bereichen 2014 Sport und Bewegung 16,3 27,4 43,7 Schule oder Kindergarten 9,1 4,6 13,7 Kultur und Musik 9,0 10,2 19,2 Sozialer Bereich 8,5 6,6 15,1 Kirchlicher oder religiöser Bereich 7,6 4,7 12,3 Freizeit und Geselligkeit 5,8 9,0 14,8 Außerschulische Jugendarbeit oder Bildungsarbeit für Erwachsene 4,0 4,8 8,8 Politik und politische Interessenvertretung 3,6 3,0 6,6 Umwelt, Naturschutz oder Tierschutz 3,5 5,1 8,6 Unfall- oder Rettungsdienst oder Freiwillige Feuerwehr 2,9 2,2 5,1 Berufliche Interessenvertretung außerhalb des Betriebs 2,5 7,4 9,9 Gesundheitsbereich Engagiert 2,5 4,2 6,7 Aktiv, aber nicht engagiert Justiz oder Kriminalitätsprobleme Die Zahlen hinter den Balken geben 1,2 den Gesamtanteil aller Aktiven an Sonstiger Bereich 2,7 3,7 6, Prozent Quelle: FWS 2014, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Befragten (n = ). Der Anteil öffentlich aktiver Menschen ist stabil, die Bereitschaft, sich zukünftig freiwillig zu engagieren, ist groß Die Quote öffentlicher gemeinschaftlicher Aktivität ist zwischen 1999 und 2004 angestiegen und seitdem stabil. Gemeinschaftliche Aktivitäten können eine Vorform des freiwilligen Engagements sein. Im Jahr 2014 beträgt der Anteil von Personen, die in einem oder mehreren der im Freiwilligensurvey berücksichtigten gesellschaftlichen Bereiche, also außerhalb von Beruf und Familie, aktiv sind, 70,2 Prozent. Im Jahr 1999 waren 65,8 Prozent der Wohnbevölkerung ab 14 Jahren aktiv, im Jahr 2004 waren es bereits 69,5 Prozent und im Jahr ,3 Prozent. Die öffentliche gemeinschaftliche Aktivität ist also zwischen 1999 und 2014 ebenfalls gestiegen, aber nicht in demselben Umfang wie die Engagementquote. 2 Die hier berichteten Befunde sind nicht nach Bildung gewichtet. In allen Erhebungen des Freiwilligensurveys haben mehr Höhergebildete teilgenommen als es ihrem Anteil in der Wohnbevölkerung entspricht. Berücksichtigt man diese Bildungsverzerrung der Stichproben mit einer entsprechenden Gewichtung, ergeben sich Schätzungen für die Engagementquoten, die in allen Erhebungswellen (1999, 2004, 2009 und 2014) jeweils etwa drei bis vier Prozentpunkte unter den bislang bekannten Werten liegen. Dennoch werden im Bericht zum Freiwilligensurvey 2014 Befunde dargestellt, die (für alle Wellen) nicht nach Bildung gewichtet sind. Diese Entscheidung wurde gefällt, um an die publizierten Ergebnisse früherer Berichte anknüpfen zu können. Für zukünftige Wellen des Freiwilligensurveys sollte eine Anpassung der Gewichtungskonzeption diskutiert werden. 3

33 Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind bei den öffentlichen gemeinschaftlichen Aktivitäten deutlich weniger ausgeprägt als im Engagement nahezu gleiche Anteile von ihnen sind öffentlich und gemeinschaftlich aktiv (Frauen: 69,6 Prozent, Männer: 70,9 Prozent) und auch die Altersunterschiede sind vergleichsweise gering. Die niedrigste Quote öffentlicher gemeinschaftlicher Aktivität weisen mit 65,3 Prozent Personen im Alter von 65 Jahren und älter auf, die höchste Quote ist die der 14- bis 29-Jährigen (74,7 Prozent). Deutlich ausgeprägter sind die Bildungsunterschiede: Knapp drei Fünftel (58,6 Prozent) der Personen mit niedriger Schulbildung sind öffentlich und gemeinschaftlich aktiv; bei den Höhergebildeten sind es mehr als drei Viertel (76,0 Prozent). Auch von den aktuell Nicht-Engagierten haben sich einige bereits in der Vergangenheit engagiert. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung hat sich früher einmal freiwillig engagiert, tut dies aber aktuell nicht mehr; etwa ein Drittel hat sich noch nie engagiert. Frauen gehören anteilig etwas häufiger als Männer zu der Gruppe der noch nie freiwillig Engagierten, ebenso die jüngste und die älteste Altersgruppe (14- bis 29-Jährige sowie 65-Jährige und Ältere). Besonders hoch ist der Anteil nie Engagierter bei Personen mit niedriger Bildung. Die Bereitschaft, sich künftig zu engagieren, ist groß. Heute ist mehr als jede zweite nichtengagierte Person bereit, sich zukünftig freiwillig zu engagieren. Frauen und Männer unterscheiden sich hinsichtlich dieser Bereitschaft nur geringfügig. Im höheren Alter ist die Engagementbereitschaft weniger stark ausgeprägt als in der Jugend und im jungen und mittleren Erwachsenenalter. Bei Höhergebildeten ist die Engagementbereitschaft zudem größer als bei Personen mit niedriger oder mittlerer Bildung. Informelle Unterstützung im außerfamilialen sozialen Nahraum, Vereinsmitgliedschaften und Spenden sind bedeutsame Formen zivilgesellschaftlichen Handelns Jenseits des freiwilligen Engagements liefert der Freiwilligensurvey Erkenntnisse zu weiteren Formen des zivilgesellschaftlichen Handelns, zum Beispiel zur informellen Unterstützung im sozialen Nahraum, zu Vereinsmitgliedschaften sowie zu Geldspenden. Die informelle Unterstützung im außerfamilialen sozialen Nahraum ist quantitativ von ähnlicher Bedeutung wie das freiwillige Engagement. Zwei Fünftel der Wohnbevölkerung im Alter ab 14 Jahren leisten informelle Unterstützung für Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde, Bekannte und Andere. 3 Die informelle Unterstützung umfasst instrumentelle Hilfeleistungen, die Betreuung und Pflege nicht-verwandter gesundheitlich eingeschränkter Personen außerhalb des eigenen Haushaltes sowie die Betreuung nicht-verwandter Kinder. Bei den letzteren beiden leisten Frauen einen wesentlich höheren Beitrag als Männer, während Frauen anteilig seltener instrumentelle Hilfen leisten (Abbildung 4). Abbildung 4: Anteile der Personen 2014, die informelle Unterstützung leisten, gesamt, nach Geschlecht, sowie nach Alter a) Instrumentelle Hilfen für Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde und Bekannte Prozent ,3 23,0 29,7 30,7 26,8 24,7 23,3 0 Gesamt Frauen Männer Jahre Jahre Jahre 65 Jahre und älter 3 Die informellen Unterstützungsleistungen unterscheiden sich vom freiwilligen Engagement also insbesondere dadurch, dass sie nicht öffentlich, sondern im privaten Raum erbracht werden. 4

34 b) Kinder betreuen für Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde und Bekannte Prozent ,0 22,0 15,9 24,0 28,2 13,5 8,3 Gesamt Frauen Männer Jahre Jahre Jahre 65 Jahre und älter c) Nicht-verwandte gesundheitlich eingeschränkte Personen pflegen außerhalb des Haushaltes Prozent ,4 4,2 Gesamt Frauen Männer Jahre 2,6 1,5 2, Jahre 4, Jahre 6,1 65 Jahre und älter Quelle: FWS 2014, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Befragten (n = ). Informelle Unterstützungsleistungen und freiwilliges Engagement sind einander ergänzende Tätigkeiten. Etwa ein Fünftel der Wohnbevölkerung ab 14 Jahren hat sich in den vergangenen zwölf Monaten sowohl freiwillig engagiert als auch informelle Unterstützung geleistet. Knapp ein Viertel ist ausschließlich freiwillig engagiert und ein Fünftel übt ausschließlich informelle Unterstützungsleistungen aus. Ein gutes Drittel ist weder in der einen noch in der anderen Form tätig. Aber: Wer sich engagiert, leistet auch eher informelle Unterstützung und umgekehrt. Der Anteil von Menschen, die Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Organisation sind, ist gestiegen. Von den in Deutschland lebenden Menschen ab 14 Jahren sind 44,8 Prozent Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Organisation, 2009 waren es lediglich 37,8 Prozent. Dabei sind Frauen seltener Mitglieder als Männer und Jüngere etwas seltener als Ältere. Mitgliedschaften können Anknüpfungspunkte für freiwilliges Engagement bieten: Personen, die Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Organisation sind, engagieren sich anteilig deutlich häufiger als Personen, die keine Mitglieder sind. Der Anteil von Personen, die Geld spenden, ist höher als der Anteil von Personen, die sich freiwillig engagieren. Mehr als die Hälfte der Wohnbevölkerung ab 14 Jahren spendet Geld. Frauen spenden zu höheren Anteilen als Männer und Ältere zu höheren Anteilen als Jüngere. Im Zeitvergleich spenden heute allerdings weniger Personen Geld als vor fünfzehn Jahren. Der Anteil der Personen, die Geld spenden, ist zwischen 1999 und 2014 von 63,4 Prozent auf 54,4 Prozent gefallen. Insbesondere die jüngeren und mittleren Altersgruppen spenden heute deutlich seltener als noch vor fünfzehn Jahren. Hochgerechnet beträgt das Spendenvolumen 5,9 Milliarden Euro. Im Zeitvergleich ist dieses seit 2009 leicht zurückgegangen (von 6,2 auf 5,9 Milliarden Euro). 5

35 Die Ausgestaltung des freiwilligen Engagements ist weiterhin vielfältig, aber die für die freiwilligen Tätigkeiten aufgewendete Zeit sinkt Die Aufgaben der freiwillig Engagierten sind vielfältig. Am häufigsten werden praktischorganisatorische Tätigkeiten ausgeübt. 4 Die Geschlechterunterschiede sind hier insgesamt gering: So gehen Männer beispielswiese etwas eher als Frauen administrativen Tätigkeiten nach, Frauen leisten hingegen anteilig häufiger persönliche Hilfeleistungen. Im Zeitverlauf seit 1999 hat die Tätigkeitsdichte kontinuierlich zugenommen, und es lässt sich eine größere Vielfalt von Inhalten beobachten, denen im Rahmen der freiwilligen Tätigkeiten nachgegangen wird. Leitungs- und Vorstandsfunktionen im Engagement sind weit verbreitet. Über ein Viertel aller Engagierten hat eine Leitungs- oder Vorstandsfunktion, der sie im Rahmen ihrer freiwilligen Tätigkeit nachgehen, wobei auch im Jahr 2014 Männer immer noch deutlich häufiger eine Leitungs- und Vorstandstätigkeit ausüben als Frauen. Bezogen auf alle Engagierten nimmt der Anteil derjenigen, die eine Leitungs- und Vorstandstätigkeit ausüben, seit fünfzehn Jahren kontinuierlich ab, dies ist jedoch auf eine stark zunehmende Zahl von Engagierten ohne Leitungsund Vorstandsfunktion zurückzuführen. Engagierte verwenden heute weniger Zeit auf ihre freiwillige Tätigkeit als vor fünfzehn Jahren. Waren es 1999 rund die Hälfte der Engagierten und im Jahr 2009 nur 55,4 Prozent, die bis zu zwei Stunden pro Woche für ihre freiwillige Tätigkeit aufgewendet haben, sind es heute bereits 58,1 Prozent der Engagierten. Der Anteil der Engagierten, die sechs Stunden pro Woche und mehr aufwenden, ist zwischen 1999 und 2014 dagegen leicht gesunken: von 22,9 Prozent auf 18,1 Prozent (Abbildung 5). Abbildung 5: Stundenumfang pro Woche für die freiwillige Tätigkeit im Zeitvergleich Prozent ,2 26,9 22,9 55,4 25,3 19, Stunden pro Woche Bis zu 2 3 bis 5 58,1 6 und mehr 23,8 18,1 Quelle: FWS, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Engagierten. FWS 1999 (n = 4.440), FWS 2009 (n = 6.740), FWS 2014 (n = ). Hinweis: 2004 wurde der zeitliche Umfang der freiwilligen Tätigkeit nicht erfasst. Viele Menschen engagieren sich langfristig. Etwa ein Drittel aller Engagierten übt die freiwillige Tätigkeit seit mehr als zehn Jahren aus (Abbildung 6). Der Einstieg ins Engagement ist hierbei über alle Lebensphasen hinweg verteilt. Auch im späteren Lebensalter beginnen Menschen also noch mit einer neuen freiwilligen Tätigkeit. 4 Die Angaben zur Ausgestaltung des freiwilligen Engagements beziehen sich auf die freiwillige Tätigkeit bei Personen, die nur eine freiwillige Tätigkeit ausüben, beziehungsweise auf die zeitaufwändigste Tätigkeit bei Personen, die mehrere freiwillige Tätigkeiten ausüben. 6

36 Abbildung 6: Biografische Dauer der freiwilligen Tätigkeit im Zeitvergleich Prozent ,8 26,2 22,4 22,3 24,0 22,9 21,6 25,3 21,3 24,4 23,5 21,4 Seit bis zu 2 Jahren Seit 3 bis 5 Jahren Seit 6 bis 10 Jahren Seit 11 Jahren und länger 20 27,6 30,8 31,8 30, Quelle: FWS, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Engagierten. FWS 1999 (n = 4.680), FWS 2004 (n= 5.136), FWS 2009 (n = 6.993), FWS 2014 (n = ). Engagement setzt häufig bestimmte Qualifikationen voraus. Fast ein Viertel der Engagierten übt eine freiwillige Tätigkeit aus, für die eine spezifische Aus- oder Weiterbildung erforderlich ist. Dabei benötigen deutlich mehr Männer als Frauen eine spezifische Qualifikation für ihre freiwillige Tätigkeit. Darüber hinaus bestehen große Unterschiede bei den Qualifikationsanforderungen zwischen den gesellschaftlichen Bereichen. Am häufigsten benötigen die Engagierten im Bereich der Unfall- und Rettungsdienste sowie der Freiwilligen Feuerwehr eine spezielle Aus- oder Weiterbildung. Freiwilliges Engagement ermöglicht Lernerfahrungen. Knapp drei Viertel der Engagierten geben an, soziale Fähigkeiten bei ihrer freiwilligen Tätigkeit erworben zu haben. Jeweils mehr als die Hälfte der Engagierten hat aber auch persönliche Fähigkeiten (z. B. Zeitmanagement) oder Fachkenntnisse im Engagement erlangt. Schülerinnen und Schüler geben besonders häufig an, soziale und persönliche Fähigkeiten im Engagement erworben zu haben. Geldzahlungen spielen im freiwilligen Engagement eine untergeordnete Rolle. Der Anteil von Engagierten, die Geldzahlungen oder Sachzuwendungen für ihre freiwillige Tätigkeit erhalten, ist niedrig. Nur 9,9 Prozent der Engagierten erhalten Geldzahlungen und die Beträge sind in der Regel niedrig (größtenteils unter 50 Euro pro Monat). Darüber hinaus ist auch der Anteil der Engagierten, die berichten, dass für sie Sachzuwendungen bereitgestellt werden, nicht hoch (14,6 Prozent). Allerdings erhalten Schülerinnen und Schüler überdurchschnittlich häufig Sachzuwendungen. Entstehen im freiwilligen Engagement Kosten, so werden diese selten erstattet. Auch wenn die Möglichkeit zur Kostenerstattung besteht, nutzen viele Engagierte diese nicht. Im Zeitvergleich ist zudem keine Zunahme von Geldzahlungen im Engagement festzustellen, sodass sich kein Trend zur Monetarisierung belegen lässt. Viele Menschen engagieren sich aus eigener Initiative freiwillig. Etwa die Hälfte aller Engagierten ist aus eigener Initiative freiwillig tätig geworden, die andere Hälfte wurde angefragt. Die Zahl der aus eigener Initiative Engagierten ist in den letzten fünfzehn Jahren angestiegen. Häufig kommt ein Anstoß, sich freiwillig zu engagieren, von anderen Menschen. Die Ansprache durch leitende Personen der Gruppe oder Organisation oder durch Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde und Bekannte werden von fast der Hälfte der Engagierten als ausschlaggebend für die Aufnahme ihres Engagements genannt. Informations- und Kontaktstellen werden von etwa jeder zehnten engagierten Person als ein Anstoß für ihr freiwilliges Engagement angegeben. Im Zeitvergleich sind Informations- und Kontaktstellen wichtiger geworden, 1999 wurden diese nur von jeder dreißigsten engagierten Person als Anstoß benannt. Die Motive der Engagierten sind vielfältig. Am häufigsten geben Engagierte an, ihre Tätigkeit mache ihnen Spaß. Es engagieren sich aber ebenfalls viele, um mit anderen Menschen zusammenzukommen oder um die Gesellschaft mitzugestalten. Seltener ist das Engagement motiviert durch den Wunsch, Qualifikationen zu erwerben (Abbildung 7). Dieses Motiv ist jedoch besonders für Schülerinnen und Schüler relevant. 7

37 Abbildung 7: Angaben der freiwillig Engagierten zu den Motiven für ihr Engagement 2014 Spaß haben 80,0 13,9 93,9 Mit anderen Menschen zusammenkommen Gesellschaft mitgestalten Mit anderen Generationen zusammenkommen 59,5 22,5 82,0 57,2 23,8 81,0 60,9 19,2 80,1 Qualifikationen erwerben Ansehen und Einfluss gewinnen Beruflich vorankommen Dazuverdienen 33,5 18,0 51,5 15,1 16,5 31,6 14,9 10,0 24,9 3,53,7 7,2 Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu Prozent Quelle: FWS 2014, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Engagierten (n = ). Ein hoher sozioökonomischer Status und ein guter Gesundheitszustand gehen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit zu freiwilligem Engagement einher Sozioökonomische Ressourcen sind wichtig für das Engagement. Personen mit hoher schulischer und beruflicher Ausbildung engagieren sich zu deutlich größeren Anteilen freiwillig als Personen mit niedrigem Bildungsniveau. Dabei ist nicht nur die Schulbildung, sondern auch die berufliche Bildung relevant. Es zeigt sich zudem ein deutlicher Zusammenhang zwischen selbst eingeschätzter finanzieller Situation und freiwilligem Engagement: Personen, die ihre finanzielle Lage als sehr gut einschätzen, engagieren sich zu einem fast doppelt so hohen Anteil wie Personen, die ihre finanzielle Lage als sehr schlecht bezeichnen (Abbildung 8). Erwerbstätige sowie Schülerinnen und Schüler engagieren sich zu höheren Anteilen freiwillig als Rentnerinnen und Rentner, Arbeitslose und sonstige Nicht-Erwerbstätige. Sozioökonomische Faktoren wirken kumulativ. Die Wahrscheinlichkeit sich freiwillig zu engagieren sinkt, wenn ungünstige Ressourcenausstattungen wie beispielsweise ein niedriger Bildungsstatus und Arbeitslosigkeit zusammentreffen, und steigt, wenn förderliche Ressourcen oder gute Gelegenheitsstrukturen für Engagement aufeinandertreffen. Abbildung 8: Anteile freiwillig Engagierter nach finanzieller Situation Prozent ,0 48,3 39,6 37,9 26,9 0 Sehr gut Gut Mittel Eher schlecht Sehr schlecht Quelle: FWS 2014, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Befragten (n = ). 8

38 Gesundheit hängt mit freiwilligem Engagement zusammen. Menschen ohne Erkrankungen beziehungsweise ohne krankheitsbedingte Einschränkungen engagieren sich zu höheren Anteilen als Menschen mit krankheitsbedingten Alltagseinschränkungen (Abbildung 9). Ähnliche Unterschiede findet man zwischen Gruppen unterschiedlich guter subjektiver Gesundheit. In höheren Altersgruppen ist der Anteil an Engagierten bei Personen mit krankheitsbedingten Alltagseinschränkungen besonders niedrig. Bei Menschen mit hoher Bildung wirken sich Alltagseinschränkungen weniger stark auf die Wahrscheinlichkeit aus, engagiert zu sein. Abbildung 9: Anteile freiwillig Engagierter in Gruppen mit unterschiedlich starken krankheitsbedingten Alltagseinschränkungen Prozent ,5 47,4 38,7 25,8 Habe keine Erkrankung Durch Erkrankung nicht eingeschränkt Durch Erkrankung etwas eingeschränkt Durch Erkrankung stark eingeschränkt 0 Quelle: FWS 2014, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Befragten (n = ). Lebenszufriedenheit und freiwilliges Engagement hängen zusammen. Personen mit hoher Lebenszufriedenheit sind anteilig häufiger engagiert als Personen mit geringer Lebenszufriedenheit (Abbildung 10). Umgekehrt sind Personen, die sich engagieren, zufriedener als Personen, die nicht freiwillig engagiert sind. Abbildung 10: Anteile freiwillig Engagierter in Gruppen mit unterschiedlicher Lebenszufriedenheit Prozent Voll und ganz/ eher zufrieden Teils/teils Eher/ganz und gar nicht zufrieden 20 46,3 33,5 26,5 0 Quelle: FWS 2014, gewichtet, eigene Berechnungen (DZA). Basis: Alle Befragten (n = ). 9

39 Werthaltungen und eine gute soziale Einbettung weisen einen Zusammenhang mit freiwilligem Engagement auf Werthaltungen sind bedeutsam für das Engagement. Menschen, denen der Wert Solidarität wichtig ist, engagieren sich anteilig häufiger als Menschen, denen dieser Wert weniger wichtig ist. Ein ähnlicher Zusammenhang lässt sich für den Wert Kreativität berichten. Personen, die Sicherheit für ein erstrebenswertes Gut halten, sind dagegen seltener freiwillig tätig als Menschen, die den Wert Sicherheit für nicht wichtig halten. Der negative Zusammenhang zwischen Sicherheit und Engagement ist sogar stärker als der positive Zusammenhang zwischen einer solidarischen Werthaltung und Engagement. Die Unterschiede im Engagement bleiben bei allen drei Werthaltungen auch dann bestehen, wenn man Unterschiede in der Bildung sowie in finanziellen, sozialen und gesundheitlichen Ressourcen berücksichtigt. Freiwilliges Engagement und soziale Einbettung sind in verschiedener Hinsicht miteinander verwoben. Ein gutes soziales Netzwerk geht mit größeren Möglichkeiten einher, sich freiwillig zu engagieren. Sozial gut eingebettete Menschen sind daher anteilig häufiger engagiert. Eine gute Netzwerkqualität, das Vorhandensein sozialer Unterstützung außerhalb des eigenen Haushaltes und ein hohes soziales Vertrauen gehen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einher, sich zu engagieren. Darüber hinaus engagieren sich Personen zu größeren Anteilen, wenn der soziale Zusammenhalt im Wohnviertel als gut bezeichnet wird. Freiwilliges Engagement kann umgekehrt aber auch die soziale Einbettung verbessern. Mit steigender Dauer der freiwilligen Tätigkeit geht auch eher eine als hoch wahrgenommene Netzwerkqualität einher. Organisationale, regionale und kulturelle Rahmenbedingungen sind bedeutsam für freiwilliges Engagement Freiwilliges Engagement findet nach wie vor am häufigsten in Vereinen und Verbänden statt. Über die Hälfte der Engagierten ist im Rahmen dieser Organisationen freiwillig tätig, gefolgt von Engagement in individuell organisierten Gruppen, Kirchen und religiösen Vereinigungen, anderen überwiegend formal organisierten Einrichtungen sowie kommunalen oder staatlichen Einrichtungen. Im Zeitvergleich hat insbesondere das Engagement in individuell organisierten Gruppen an Bedeutung gewonnen. Die Mitsprachemöglichkeiten in den Organisationen werden von den Engagierten überwiegend positiv bewertet. Mehr als drei Viertel aller Engagierten bezeichnen ihre Mitsprachemöglichkeiten als sehr gut beziehungsweise eher gut, vor allem Engagierte in individuell organisierten Gruppen. Knapp zwei Drittel aller Engagierten geben an, dass sie in einer Organisation freiwillig tätig sind, in der ein Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen oder Freiwilligen vorhanden ist. Engagierte sehen Verbesserungsbedarfe der Rahmenbedingungen freiwilligen Engagements. Verbesserungsbedarfe werden von den Engagierten seitens der Organisationen, Initiativen oder Gruppen gesehen, für die sie freiwillig tätig sind, und in einem noch deutlicheren Ausmaß seitens des Staates und der Gesellschaft. Mehr als die Hälfte der Engagierten stimmt zu, dass mehr über Gelegenheiten zum ehrenamtlichen oder freiwilligen Engagement informiert und beraten werden soll. Knapp die Hälfte sieht Verbesserungsmöglichkeiten bei der Bereitstellung von Räumen und Ausstattungsmitteln für die freiwillige Arbeit. Freiwilliges Engagement ist in Deutschland regional ungleich verteilt. In städtischen Regionen liegt der Anteil freiwillig Engagierter deutlich unter dem Anteil in ländlichen Kreisen. Am niedrigsten ist der Anteil Engagierter in Großstädten. In Regionen mit niedriger Arbeitslosigkeit ist der Anteil freiwillig Engagierter höher als in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit. Personen in Westdeutschland engagieren sich zu deutlich höheren Anteilen als Personen in Ostdeutschland. In Westdeutschland beträgt die Engagementquote 2014 insgesamt 44,8 Prozent, in Ostdeutschland 38,5 Prozent (Abbildung 11). Im Zeitvergleich seit 1999 ist die Engagementquote in den neuen Ländern (inklusive Berlin) um insgesamt 10,6 Prozentpunkte gestiegen, in den alten Ländern um 9,1 Prozentpunkte. Der Zuwachs ist im Osten also geringfügig 10

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