Dysphagie nach Schlaganfall

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1 Anhang Im Folgenden werden die im Artikel Welche Aussagekraft haben nichtinstrumentelle Diagnoseverfahren bei Dysphagie? genannten Screeningverfahren, apparativen Diagnostikverfahren, Fragebogenassessments und klinischen Untersuchungsverfahren kurz besonders auch hinsichtlich der Testgütekriterien vorgestellt. Screeningverfahren Neurogene Dysphagien Timed Test. Der Timed Test [6, 55] wurde für Patienten mit neurogenen Dysphagien entwickelt. Er besteht aus einem Fragebogenassessment, einer klinischen Untersuchung, sowie einiger Test-Wasserschlücke (über Teelöffel angereicht) und sofern diese erfolgreich verlaufen, dem schnellen Trinken von ml Flüssigkeit. Der Patient wird hierbei aufgefordert, die Flüssigkeit so schnell wie möglich zu trinken. Die Zeit wird gestoppt, sobald die Flüssigkeit in Kontakt mit den Lippen tritt. Zusätzlich werden die benötigten Schlücke und die Restmenge des Wassers gemessen. F Zielgruppe: neurogene Dysphagie [6], Z. n. Schlaganfall [55]. F Referenzkriterium: Dysphagie. F Referenzstandard: Patientenwahrnehmung [6], Outcomevariablen [55]. 1 Validität: Einzelne Items und Wassertests (qualitativ, quantitativ, gesamt) zeigten einen Positive Predictive Value (PPV) von 0 64% [55], Negative Predictive Value (NPV) von % [55], eine Sensitivität von 0 100% [55] und eine Spezifität von 52 96% [55] für die Vorhersage der Notwendigkeit einer Schlucktherapie (i. w. S.), 96% [6]; Spezifität der Erkennung einer Schluckstörung über die Anzahl der benötigten Schlücke: 69% [6, 55], Inhaltsvalidität: gegeben (nach [13]); konkurrente Validität gegeben (nach [13]), Validität einer Geschwindigkeit von <10 mm/s ist der Index für ein abnormes Schluckverhalten [6, 56]. Dysphagie nach Schlaganfall 50-ml-Wasser-Test. Bei dem 50-ml-Wasser-Test [7] handelt es sich um einen Aspirationsschnelltest. Der Patient soll insgesamt 50 ml Wasser in sukzessiven Schlücken von 5 ml trinken. Dieses kann entweder aus dem Trinkgefäß direkt erfolgen oder mit dem Löffel angereicht werden. Der Therapeut soll den Patienten nach den Probeschlücken 5 Minuten lang auf mögliche Hinweise einer Aspiration beobachten. Kombiniert wird dieser Test häufig entweder mit der Überprüfung der pharyngealen Sensibilität [7] mittels Wattestäbchen an der Pharynxhinterwand oder der Pulsoxymetrie (Normal: 95 97% bzw. im Alter oder Raucher: 92 96%, sollte 90% nicht unterschreiten bzw. Sauerstoffabfall >2%; [7]). F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [57, 58, 59]. F Referenzkriterium: oropharyngeale Dysphagie [59], Aspiration [11, 57, 58, 59]. F Referenzstandard: FEES [57], VFS [59]. 1 Validität: hohe Korrelation zwischen reduzierter pharyngealer Sensibilität und Aspiration [11], 50- ml Wassertest likelihood ratio =5,7 [59]; gestörte Pharynxsensibilität likelihood ratio: 5,5 [59], Sensitivität: 50 ml Wassertest: 84,6% [57] Pulsoxymetrie: 76,9% [57], 50 ml Wassertest und Pulsoxymetrie in Kombination: 100%; hohe Sensitivität in Kombination mit Prüfung der Pharynxsensibilität [11, 59] Spezifität: 75,0% [57], Pulsoxymetrie 83,3% [57], 50 ml Wassertest und Pulsoxymetrie in Kombination: 70,8%; hohe Sensitivität in Kombination mit Prüfung der Pharynxsensibilität [11, 59]. 90 ml Water Swallow Test/3 Ounce Water Test. Der 90 ml Water Swallow Test [8, 60] wird als Screeningverfahren für das Aspirationsrisiko eingesetzt. Patienten trinken 3 oz/99 cc Wasser ohne Unterbrechung. Kann die Wassermenge nicht vollständig getrunken werden, oder kommt es sofort oder innerhalb einer Minute im Anschluss an das Trinken zu Husten, Verschlucken oder einer feuchten Stimmqualität, so soll eine weiterführende Diagnostik stattfinden. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [8], heterogene Patientenpopulation [60], neurologische Dysphagien [61]. F Referenzkriterium: Aspiration [8, 60, 61, 62]. F Referenzstandard: VFS [8, 61, 62], FEES [60]. 1 Validität: Sensitivität für die Vorhersage einer Aspiration: 96,5% [60], 76% bei Schlaganfallpatienten [8], Sensitivität für Aspirationsrisiko: 52% [61], 54% [62]; in Kombination mit klinischem Symptom (Husten während des Schlucks): 50% [61]; Spezifität für die Vorhersage einer Aspiration: 48,7% [60], 59% [8], Spezifität für Aspirationsrisiko: 86% [61], 79% [62], in Kombination mit klinischem Symptom (Husten während des Schlucks): 91% [61], Sensitivität für die Erkennung einer Aspiration größerer Mengen (bei Schlaganfallpatienten): 94% [8] oder festere Konsistenzen: 94% [8]; Falsch-positiv- Rate: 51,3% [60], positiver Vorhersagewert: 76% [61], PPV 3 Ounce Water Test in Kombination mit klinischem Symptom (Husten während des Schlucks): 84% [61], Spezifität für die Erkennung einer Aspiration größerer Mengen (bei Schlaganfallpatienten): 26% [8] oder festere Konsistenzen: 30% [8]; NPV [61], negativer Vorhersagewert 3 Ounce Water Test in Kombination mit klinischem Symptom (Husten während des Schlucks): 76% [61]. Burke Dysphagia Screening Test (BDST). Das von DePippo et al. ent- HNO

2 wickelte Screening [9] umfasst einen Schluckversuch mit 3 oz Wasser (90 ml) und eine Checkliste. Es handelt sich um ein Screening zur Identifizierung von Patienten, bei denen die Gefahr einer Aspiration besteht und die daher eine weiterführende Diagnostik erhalten sollten [8]. Es repräsentiert ein in den USA sehr verbreitetes Screeningtool auf das Vorliegen einer Dysphagie [12]. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [9]. F Referenzkriterium: Aspirationspneumonie [9], Obstruktion der oberen Atemwege [9], Tod [9]. F Referenzstandard: n.b. 1 Validität: validiert für Schlaganfallpatienten [12] und lediglich in der rehabilitativen Phase; Sensitivität: 76% für das Vorliegen einer Aspiration bei Schlaganfallpatienten [8]; 94% für die Erkenntnis schwerwiegenderer Aspirationen durch stärkere Aspirationen oder Aspirationen bei verschiedenen Konsistenzen; Spezifität: 59% für das Vorliegen einer Aspiration [8], 30% für die Erkenntnis schwerwiegenderer Aspirationen durch stärkere Aspirationen oder Aspirationen bei verschiedenen Konsistenzen, PPV- Werte bei Patienten nach Schlaganfall [9], Inhaltsvalidität: gegeben (nach [13]), konkurrente Validität gegeben (nach [13]). Kidd Water Test. Der von Kidd et al. [11] entwickelte Test umfasst eine klinische Untersuchung (Pharynxsensibilität, Motilität der Zunge und Gesichtsmuskulatur, Sprache, sensorische und perzeptorische Funktionen, Muskelkraft) sowie eine Schluckuntersuchung, bei der der Patient insgesamt 50 ml in 5 ml Einzelboli schluckt. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [11, 12]. F Referenzkriterium: Aspiration [11]. F Referenzstandard: VFS [11]. 2 HNO Validität: Sensitivität und Spezifität für die Vorhersage keiner Aspiration bei normaler pharyngealer Sensitivität: 100 und 60% [11]; abnorme pharyngeale Sensitivität: 64 und 80% [11], Vorhersagewahrscheinlichkeit einer Dysphagie: 2,5 und 5,0 [12]. Toronto Bedside Swallowing Screening (TOR-BSST). Der TOR-BSST [12] ist ein Dysphagiescreening für Schlaganfallpatienten und umfasst 4 Items (ursprünglich 5, aufgrund von Evaluationsstudien wurde ein Item eliminiert). Der Schweregrad wird nicht berücksichtigt. Das Screening umfasst die folgenden 4 Items: den Kidd Water Swallow Test (50 ml), pharyngeale Sensibilität, Zungenmotilität, Dysphonie (Stimmqualität prä- vs. postdeglutitiv; [9, 12]). Zur Durchführung werden etwa 2 [42] bis 4 min (Burgos, nach [63]) benötigt. Der Schweregrad wird nicht berücksichtigt. Für die Durchführung werden etwa 10 min benötigt [12]. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall. F Referenzkriterium: Risiko einer Dysphagie [12]. 1 Reliabilität: Test-Retest-Reliabilität von 50 Ausführungen lag zwischen 0,85 und 0,96 [12], Intraklassenkorrelationskoeffizient (ICC): 0,92 (95%-KI: 0,85 0,96; [12]). 1 Validität: sehr hohe Validität [12], negativer Voraussagewert von 93,3% in der akuten und 89,5% in der rehabilitativen Phase [12] Sensitivität: 91,3% [12], hohe Korrelation zwischen reduzierter pharyngealer Sensibilität und Aspiration [11]. 1 Referenzstandard: VFS (20%) [12] Standardised Swallowing Assessment (SSA). Das SSA [13, 64] bewertet zunächst den Bewusstseinsgrad, die Körperhaltung/Haltungskontrolle, Atmung, die Funktionalität involvierter Strukturen, Stimmqualität und die Fähigkeit, Speichel zu schlucken. Es folgen 3 Wasserschlücke von jeweils 5 ml (über Löffel angereicht); sofern diese unauffällig waren, wird das Trinken (60 ml) aus einer Tasse/einem Glas überprüft. F Zielgruppe: Schlaganfallpatienten [13]. F Referenzkriterium: Dysphagie [13, 64]. F Referenzstandard: klinische Beurteilung der Schluckfunktion [13]. 1 Reliabilität: variierende Interraterand Intraraterreliabilität: 0,24 0,48 zwischen Ärzten und Schlucktherapeuten und 0,50 zwischen Ärzten und 0,79 zwischen Schlucktherapeuten, 0,88 für Krankenpfleger mit Zusatzausbildung (nach [64]). 1 Validität: positiver Vorhersagewert für das Vorliegen einer Dysphagie 0,84 [13]; negativer Vorhersagewert: 0,89 [13], Sensitivität: 97% bezüglich Erkennung einer Dysphagie [13], 47% für das Vorliegen einer Aspiration bei Schlaganfallpatienten (Schlucktherapeut), variierende Werte zur Erkennung einer Aspiration: 47 68% [64] Spezifität: 90% bezüglich Erkennung einer Dysphagie [13], variierende Werte zur Erkennung einer Aspiration: 67 86% [64], Inhaltsvalidität: gegeben (nach [13]), konkurrente Validität: gegeben (nach [13]). Bedside Swallow Assessment (BSA). Das Assessment nach Smithard et al. [14] besteht aus zwei Testteilen, einer zum Ausfüllen durch die Ärzte, der andere wird von Logopäden eingesetzt. Es bewertet zunächst den Bewusstseinsgrad, die Körperhaltung/Haltungskontrolle, Atmung, die Funktionalität involvierter Strukturen, Stimmqualität und die Fähigkeit Speichel zu schlucken. Es folgen 3 Wasserschlücke von jeweils 5 ml (über Löffel angereicht), 10 ml bei akutem Schlaganfall [58]; sofern diese unauffällig waren, wird das Trinken (60 ml) aus einer Tasse/einem Glas überprüft. F Zielgruppe: Schlaganfallpatienten [14, 65]. F Referenzkriterium: Aspiration [14, 58, 65], Penetration und Aspiration [58]. F Referenzstandard: VFS [14, 58, 65].

3 1 Validität: positiver Vorhersagewert von 50% [14, 58] und ein negativer Vorhersagewert von 85% für das Vorliegen einer Aspiration bei Schlaganfallpatienten (Therapeut; [14]); positiver Vorhersagewert 38 50% bei Schlaganfallpatienten [14]; negativer Vorhersagewert: 85 88% bei Schlaganfallpatienten [14]; positiver Vorhersagewert für Penetration + Aspiration: 83% [58]; in Kombination mit Pulsoxymetrie positiver Vorhersagewert für Penetration + Aspiration: 95% [58]; stärkerer Prädiktor für Komplikationsraten als VFS [14]; Sensitivität: 47% für das Vorliegen einer Aspiration bei Schlaganfallpatienten (Schlucktherapeut; [14, 65]), 80% zur Erkennung einer Aspiration [58]; Sensitivität für das Erkennen von Penetration + Aspiration: 69% [58] Spezifität: 0,72 für das Vorliegen einer Aspiration bei Schlaganfallpatienten [65], 86% für das Vorliegen einer Aspiration bei Schlaganfallpatienten (Schlucktherapeut; [14]), Inhaltsvalidität: gegeben (nach [13]), konkurrente Validität: gegeben (nach [13]). Prädiktoren der Aspiration nach Daniels. Die Prädiktoren der Aspiration nach Daniels [15, 66] sind Teil eines Screenings. Es werden die folgenden 6 Bereiche klinisch bewertet: Dysphonie, Dysarthrie, beeinträchtiges willentliches Husten, abweichender Würgereflex, Husten nach Schluck, Stimmveränderungen nach Schluck. Diese werden anhand einer binären Skala bewertet: vorhanden/nicht vorhanden. Untersuchungen der Arbeitsgruppe um Daniels zeigten, dass das Vorkommen von 2 der 6 klinischen Symptome sicher zwischen Patienten mit moderater bis starker und leichter oder nichtexistenter Dysphagie unterscheiden ließ [15, 66]. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [15, 66]. F Referenzkriterium: Ausmaß der Dysphagie [15], Dysphagie [66]. F Referenzstandard: VFS [15, 66]. 1 Reliabilität: 66% (nach [25]). 1 Validität: Inhaltsvalidität: gegeben (nach [13]); konkurrente Validität: mit VFS (nach [13]); Sensitivität: 92% (nach [13]), Spezifität: 67% (nach [13]). Volume-Viscosity Swallow Test (V- VST). Der V-VST [16, 67, 68] erzielt die Identifikation klinischer Symptome der beeinträchtigten Schluckeffizienz, wie z. B. der unvollständige Mundschluss, orale oder pharyngeale Residuen oder die Notwendigkeit des Nachschluckens (Mehrfachschlücke), sowie die Symptome einer eingeschränkten Sicherheit, wie bei Veränderungen in der Stimmqualität, Husten oder einem Abfall der Sauerstoffsättigung. Es erfolgen Schluckversuche mit ansteigendem Bolusvolumen (5 ml, 10 ml, 20 ml) und verschiedenen Boluskonsistenzen, beginnend mit zähflüssig (Nektar), flüssig, dann dickflüssig (Pudding). Zur Durchführung werden etwa 5 min benötigt [67]. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [69]. F Referenzkriterium: Dysphagie. F Referenzstandard: VFS [69]. 1 Validität: positiver und negativer Vorhersagewert zwischen 36,7 und 100%, mit einer Genauigkeit/Korrektheit von 42,4% für den V-VST [69], positiver Wahrscheinlichkeitsquotient: 1,06 [69], negativer Wahrscheinlichkeitsquotient: 0 [69]; Sensitivität: 88,2% für die Erkennung klinischer Symptome einer Schluckstörung (mangelnde Effektivität/Schutzmechanismen, [67]); 94% bezüglich oropharyngealer Dysphagie, 86% für Erkennung mangelnder Effektivität/Schutzmechanismen, 91% für Aspirationen, 78% eingeschränkte Schluckeffizienz [68], 83,7% für Boluspenetration, 100% für Aspiration, 69,2% für Residuen, 88,4% für Mehrfachschlücke und 84,6% für die Identifikation von Patienten, bei denen eine Bolusmodifikation (Bolusandickung) die Schluckfähigkeit verbessert [16]; Spezifität: 64,7% für die Erkennung klinischer Symptome einer Schluckstörung (mangelnde Effektivität/Schutzmechanismen, [67]), 87% für oropharyngeale Dysphagie, 79% für Erkennung mangelnder Effektivität/Schutzmechanismen, 28% für Aspirationen, 74% eingeschränkte Schluckeffizienz [68], 64,7% für Boluspenetration, 28,8% für Aspiration, 80,6%, für Residuen, 87,5% für Mehrfachschlücke und 73,7% für die Identifikation von Patienten, bei denen eine Bolusmodifikation (Bolusandickung) die Schluckfähigkeit verbessert [16]. G u g g i n g S w a l l o w i n g S c r e e n (GUSS). Das Gugging Swallowing Screening [17] ist ein stufenweise erfolgendes Screening, das bei Patienten mit akutem Schlaganfall verschiedene Boluskonsistenzen überprüft. Es besteht aus 2 Bereichen: der indirekten und direkten Testung des Schlucks. Im 1. Teil werden Vigilanz, willentliches Husten, Räuspern und der Speichelschluck überprüft. Der erfolgreiche Speichelschluck stellt die Voraussetzung der direkten Testung dar. Teil 2 besteht aus Schluckversuchen mit verschiedenen Konsistenzen: halbfest, flüssig und fest. Für den Schluckversuch mit einem halbfesten Bolus wird Wasser bis auf Puddingstärke angedickt. Zunächst schluckt der Patient die Menge 1/3 1/2 TL gefolgt von 5 weiteren ½ TL. Beim Auftreten jeglicher Aspirationszeichen wird die Untersuchung unmittelbar abgebrochen. Den flüssigen Bolus von 3 ml Wasser trinkt der Patient aus einem Becher. Wenn erfolgreich, wird die Menge über 5 ml, 10 ml, 20 ml auf schnelles Trinken einer Menge von 50 ml erhöht. Als fester Bolus wird schließlich ein Stück trockenes Brot verabreicht und 5-mal wiederholt. Der Patient sollte pro Bolus nicht länger als 10 s benötigen. Über eine Punkteskala (0 2) werden die Subtests bewertet, nur bei Erreichen der vollen 5 Punkte für jeden Subtest wird der folgende Subtest durchgeführt. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [17]. F Referenzkriterium: Aspirationsrisiko [17]. HNO

4 F Referenzstandard: FEES [17]. 1 Reliabilität: hohe Interraterreliabilität (κ =0,835; p<0,001; [17]). 1 Validität: hohe Erkenntnis des Aspirationsrisikos [17], negativer Vorhersagewert von 100% (20 Patienten), 100%, 69% bzw. 100% (bei 30 Patienten) bei einem Cut-off-Wert von 14 Punkten [17]; die Inhaltsvalidität zeigte ein signifikant höheres Aspirationsrisiko bei flüssigen Konsistenzen als bei halbfesten Konsistenzen (p=0,001; [17]); Sensitivität: 100% bei einem Cut-off-Wert von 14 Punkten; Spezifität: 50% bei einem Cut-off-Wert von 14 Punkten. Mann Assessment of Swallowing Ability (MASA). Das MASA, entwickelt von Carnaby-Mann [70], umfasst 24 Items zur Bewertung der Schluckfunktion bei Patienten mit oropharyngealer Dysphagie nach Schlaganfall. Es bewertet die Schluckfunktion (max. 200) ohne instrumentellen Einsatz und liefert außerdem eine Einschätzung des Aspirationsrisikos (eindeutig, wahrscheinlich, möglich, unwahrscheinlich). 1 Die Durchführung beträgt etwa min. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [18]. F Referenzkriterium: Aspiration. F Referenzstandard: FEES [18]. 1 Reliabilität: evaluiert für oropharyngeale Dysphagie [70]. 1 Validität: liefert prädiktive Informationen im Hinblick auf den Schweregrad und das Auftreten einer Aspiration [70], positiver prädiktiver Wert von 89%, negativer prädiktiver Wert von 90% (niederländische Version; [18]); Sensitivität: sensitiv im Hinblick auf Änderungen in der akuten Krankheitsphase [70], Sensitivität für oropharyngeale Dysphagie evaluiert [70]; Sensitivität von 96% (niederländische Ver- 1 Frei durch die Autoren übersetzt. 4 HNO sion; [18]); Spezifität von 75% (niederländische Version; [18]). Nishiwaki-Score. Es handelt sich hierbei um eine 6-stufige Skala [19], bei der Lippenschluss, Zungenbeweglichkeit, Velumelevation, Würgereflex, Stimmqualität und motorische Sprechfunktionen überprüft werden. Es folgen Schluckversuche: Speichelschluck, 2-mal 1 TL Wasser und 30 ml Wasser. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [19]. F Referenzkriterium: Aspiration [19]. F Referenzstandard: FEES [19]. 1 Validität: Die Faktorenanalyse ergab, dass Husten bzw. Änderungen in der Stimmqualität im Wasserschluck sowie die Aspiration bei der Videofluoroskopie dem gleichen Faktor angehörten [19] und Husten/Änderungen in der Stimmqualität signifikant mit der Aspiration korrelierten: mit einer Sensitivität von 72% und Spezifität von 67% [19]. Cough Test (CT). Der Cough Test ist ein Screeningverfahren für das Vorliegen stiller Aspiration bei Patienten nach Schlaganfall [71]. Über eine Mund-Nasen-Maske atmet der Patient vernebelte Zitronensäurelösung (1,0%) ein [20]. Bei <4 [20] ausgelösten Hustenstößen besteht die Gefahr des Vorliegens einer stillen Aspiration. Ätiologien [20], Z. n. Schlaganfall [71]. F Referenzkriterium: stille Aspiration [20, 71]. F Referenzstandard: VFS oder FEES [20], VFS (PAS; [71]). F Evaluation 1 Objektivität: Normadaten [72]. 1 Reliabilität: Koeffizient: 0,79 [20]. 1 Validität: PPV: 15,8% [71], 0,53 [20], NPV: 80% [71], 0,93 [20]; Effizienztest: 0,7 [71]; Sensitivität: 18,8% [71], für das Erkennen stiller Aspiration: 0,86 [20]; Spezifität: 76,5% [71], für das Erkennen stiller Aspiration: 0,71 [20]. Massey Bedside. Der Massey Bedside ist ein Screeningverfahren, welches für Krankenpfleger entwickelt wurde. Die Schluckuntersuchung umfasst Wasserschlücke der Menge eines Teelöffels, gefolgt von einem Glas Wasser. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall [21]. F Referenzkriterium: Dysphagie. F Referenzstandard: 5 Tage Überwachung für Indikatoren einer Dysphagie [21]. 1 Reliabilität: relativ hohe Interraterreliabilität [21]. 1 Validität: gute Kontextvalidität [21], Sensitivität 100%, Spezifität 100%. Kopf-Hals-Tumoren, Z. n. Tumorresektion Frankfurter Dysphagie Screening (FRA- DYSC). Das FRADYSC [22] ist ein Screening zur Erkennung therapierelevanter Dysphagien bei Patienten mit Kopf-Hals- Tumoren nach Tumorresektion. Es umfasst die Testung oromotorischer Fähigkeiten und einen Schluckversuch. F Zielgruppe: Z. n. Kopf-Hals-Tumorresektion [22]. F Referenzkriterium: Erkennung therapierelevanter Dysphagie [22]. F Referenzstandard: FEES [22]. 1 Reliabilität: optimale Interraterreliabilität (Cohen-α=1,00; p<0,001), gute Übereinstimmung zwischen FRADYSC und FEES (Cronbachs α=0,949; [22]). Apparative Verfahren Durchführungsstandards Fiberoptic endoscopic evaluation of swallowing (FEES ) examination protocol (Susan E. Langmore, Ph.D.). Der von Langmore entwickelte FEES-Untersuchungsstandard und das zugehörige

5 Protokoll [4] umfasst einerseits ein anatomisch-physiologisches Assessment von Velopharynx, Hypopharynx, Larynx, Pharynxhinterwand, Zungengrund, Sekretion und Schluckfrequenz usw. sowie andererseits verschiedene Schluckversuche. Während der Schluckversuche werden sowohl Flüssigkeiten als auch Nahrungsmittel geschluckt, die für einen besseren Kontrast grün eingefärbt werden, hierzu zählen beispielsweise Eisklümpchen (1/3 1/2 TL), Flüssigkeiten wie Milch, Saft, dickflüssigere Konsistenzen, wie Milchshakes, nektar- oder honigartige Konsistenzen, Pürees, halbfeste Nahrung (Kartoffelpüree, Bananen, Nudeln), weiche Nahrung (Brot, weiche Kekse, gekochtes Gemüse, Hackbraten), harte bis krümelige Konsistenzen (z. B. Fleisch, Rohkost, Salat, Obst) und Mischkonsistenzen (z. B. Suppe mit Stückchen, Müsli mit Milch, Apfel). Hierbei wird die Bolusgröße langsam gesteigert (1 TL, 2 TL, 1 EL, 1 gehäufter EL, Einzelschluck aus Strohhalm, Mehrfachschlücke usw.), bis eine Penetration oder Aspiration auftritt. Die fragliche Menge wird mehrfach überprüft, um abzuklären, ob es konsequent zu einem gleichen Ergebnis kommt. Ist dies der Fall, wird die Bolusgröße reduziert. Bei Bedarf wird im Anschluss an die Prüfung auch die Anwendung therapeutischer Schluckmanöver überprüft. Eine deutsche Übersetzung des Bogens exisitiert in Form eines Dokumentationsbogens (FEED, [73]). F Erfassungsziel: anatomisch-physiologisches Assessment der involvierten Strukturen, Beurteilung der Schluckfunktion verschiedener Konsistenzen [4]. 1 Objektivität n.b. 1 Reliabilität n.b. 1 Validität n.b. Videofluoroscopic Study of Swallowing (VFSS, nach Logemann). Die VFSS nach Logemann [23] wird in lateraler und posterior-anteriorer Ansicht durchgeführt. Der Patient soll hierbei soweit möglich seine gewöhnliche Esshaltung einnehmen. Idealerweise sind in der lateralen Ansicht folgende Strukturen ersichtlich: die Lippen anterior, der weiche Gaumen superior, die Pharynxhinterwand posterior und der 7. Halswirbel inferior. Die Strukturen werden dann zunächst in Ruhe auf Bewegungsstörungen (wie z. B. Tremor o. a.) untersucht. Zudem sollte die Halswirbelsäule auf Anomalien oder arthritische Veränderungen untersucht werden. Flüssiges Barium wird in den folgenden Mengen über Löffel, Spritze oder eine Tasse verabreicht: 1, 3, 5 und 10 ml. Verbleiben Residuen, sollen Ort, Ausmaß und Patientenreaktionen notiert sowie die Gefahr einer folgenden Aspiration bei Kopfbewegungen überprüft werden. Traten keine Aspirationen oder starke Residuen auf, folgt das Trinken aus einer Tasse (wiederholte ml Schlucke). Bei einigen Patienten kann nach einigen erfolgten Bariumschlücken auch der Speichelschluck überprüft werden. Es folgen 2 Schlucke mit Pudding (Pudding mit Bariumpudding: Esophatrast angereichert), sowie 1/4 Keks (mit Bariumpaste bestrichen). Wenn gewünscht, kann im Anschluss die natürliche Esssituation überprüft werden. Um die Bestrahlung möglichst gering zu halten, werden in der posterior-anterioren Ansicht lediglich die für den Patienten schwierigsten Konsistenzen wiederholt, sowie die Funktion (Grobbeweglichkeit) der Stimmlippen während der Phonation begutachtet. F Erfassungsziel: anatomisch-physiologische Beurteilung der involvierten Strukturen, Beurteilung der Schluckfunktion bei verschiedenen Konsistenzen. The Boston Healthcare System VFSS Protocol. Das Boston-Healthcare-Protokoll [24] sieht einen standardisierten Ablauf der videofluoroskopischen Schluckuntersuchung vor: 1) Beurteilung der involvierten anatomischen Strukturen, 2) Schlucken in lateraler Ansicht: 3 ml Bolus: dünnflüssig (2-mal), 5 ml Bolus, Trinken aus einer Tasse, 5 ml Bolus: dickflüssig, fester Bolus (Keks mit Paste), Wiederholung bereits erfolgter Konsistenzen ggf. unter Verwendung von Schluckmanövern oder Haltungsänderungen und/oder Testung Tablettenschluck, 3) Schlucken in anteroposteriorer Ansicht. 4) Produktion des Vokals /a-a-a/. Mit dem Videofluroscopic Evaluation Worksheet for Swallowing (VEWS) werden die einzelnen Funktionen analysiert und anhand einer adaptierten Versionen der Penetration and Aspiration Scale (nach [35]) und des Dysphagia Severity Rating Scores (nach Waxman et al. 1990) bewertet. F Erfassungsziel: anatomisch-physiologische Beurteilung der involvierten Strukturen, Beurteilung der Schluckfunktion bei verschiedenen Konsistenzen. 1 Objektivität n.b. 1 Reliabilität n.b. 1 Validität n.b. Bogenhausener Untersuchungsprotokoll für die videoendoskopische Schluckuntersuchung. Das Bogenhausener Untersuchungsprotokoll für die videoendoskopische Schluckuntersuchung nach Schröter-Morasch et al. besteht aus einer Ruhebeobachtung der am Schluckvorgang beteiligten Strukturen, einer Funktionsprüfung ohne Nahrung, Überprüfung der Schluckfunktion mit Nahrung mit bis zu 10 Schluckversuchen unterschiedlicher Boli, einer Beurteilung der Verbesserung durch kompensatorische Schlucktechniken sowie Beobachtung bei Trachealkanülen. F Erfassungsziel: anatomisch-physiologische Beurteilung der involvierten Strukturen, Beurteilung der Schluckfunktion. 1 Objektivität n.b. 1 Reliabilität n.b. 1 Validität n.b. Auswertungsverfahren Allgemeine Einteilung des Schweregrads Dysphagia Outcome and Severity Scale (DOSS). Die Dysphagia Outcome and Severity Scale [70] umfasst 7 Stufen, anhand HNO

6 derer die Patientensymptome während einer viedeofluroskopischen Schluckuntersuchung bewertet werden. Die Bewertung umfasst Patientensymptome, Ernährungsstatus, Unabhängigkeit und die Art der Ernährung. Die orale und pharyngeale Phase werden gesondert betrachtet. Trainierte Anwender benötigen für die Anwendung etwa 5 min. Laut Seidl et al. [32] eignet sich diese Skala nicht für eine Übertragung auf die FEES. F Erfassungsziel: Bewertung der Schluckfunktion. 1 Reliabilität: Interraterreliabilität 90% [25], für die einzelnen Stufen der Skala: % [25] mit höchster Übereinstimmung von 100% bei 7/normal [25], Level 6: 91% [25], Level 1: 90% [25]; Intraraterreliabilität: 93% [25]. [70]. Bogenhausener Dysphagiescore (BODS). Der BODS ist ein Assessmentverfahren zur Ermittlung der Funktionsfähigkeit des Schluckens bei Patienten mit oropharyngealer Dysphagie verschiedener Ätiologien in Bezug auf Speichel, Flüssigkeit und Nahrung und erfasst somit die ICF-Komponente (ICF: International Classification of Functioning, Disability and Health) Körperfunktionen [74]. Der BODS teilt sich in zwei 8-stufige Skalen (BODS-1: Beeinträchtigung des Speichelschluckens und BODS-2: Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme) und einen Summenscore [26, 74]. Die Skalen können einzeln oder als Summe zur Bestimmung des Schweregrads einer Dysphagie herangezogen werden [26]. Nach einer Expertenbefragung wurde der BODS überarbeitet. Die Vorgängerversion wurde anhand der Auswertung von 107 Fragebögen als ökonomisch ausgewiesen [26]. F Erfassungsziel: Ermittlung/Beurteilung der Schluckfunktion. 6 HNO Reliabilität: Interraterreliabilität, anhand von 5 unabhängigen Beurteilern ermittelt, ergab eine Übereinstimmung von 91,1% für den BODS-1 und 97,5 für den BODS-2 [26]. 1 Validität: Die Inhaltsvalidität der Vorgängerversion wurde anhand von Fragebogenergebnissen bestimmt. Die Auswahl der Skalen, die verbalen Anker und die Skala des BODS-1 wurden voll bestätigt [26]. 48% hielten den Score für ergänzungsbedürftig [26]; Sensitivität: Die Vorgängerversion der Skala BODS 2 zeigt eine mangelnde Sensitivität; damit war die Sensitivität für den Summenscore ebenfalls vergleichsweise negativ [26]. Fiberoptic endoscopic dysphagia severity scale (FEDSS). Der endoskopische Dysphagie-Score wurde in Münster entwickelt [75]. Anhand des FEDSS kann die schlaganfallbedingte Dysphagie während der Akutphase in 6 Schweregrade eingeteilt werden. Während der FEES schluckt der Patient 3 verschiedene, blau gefärbte Nahrungskonsistenzen: Pudding, Flüssigkeit, Weißbrot (ohne Kruste). Jede Konsistenz wird mindestens 3-mal und in einem Bolus von etwa 3 ml verabreicht. Das Auftreten starker Penetrationen oder Aspirationen beendet die Untersuchung und verhindert die Testung der nächsten Konsistenzstufe. Der ermittelte Score gibt einen Hinweis auf mögliche Kostformen und Maßnahmen, wie z. B. das Legen einer Nasogastralsonde. F Erfassungsziel: Beurteilung der Schluckfunktion bei verschiedenen Konsistenzen. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall. 1 Reliabilität: Interraterreliabilität: 3 unabhängige Untersucher haben anhand von 25 Videoaufnahmen zu 88% einen identischen Score ermittelt (κ-koeffizient: 0,89; [75]). 1 Validität: hohe Vorhersagevalidität für Ergebnis und Komplikationen der Dysphagie durch Apoplex [27]. Karlsbader-Videofluoroskopie-Index (KVI). Anhand des von Stanschus (2002) entwickelten Protokollbogens werden videofluroskopische Schluckuntersuchungen analysiert. Der KVI bewertet bei flüssigem Bolus 17 und bei festem Bolus 18 schluckrelevante Parameter. Die Bewertung und Verrechnung dieser ergibt schließlich eine Klassifizierung, den Karlsbader-Videofluoroskopie-Index [28]. F Erfassungsziel: Beurteilung der Schluckfunktion bei verschiedenen Konsistenzen. 1 Reliabilität: hohe Interraterreliabilität (5 ml, flüssig) für Penetrations-Aspirations-Wert [28], den Gesamtscore [28], und die Schweregradeinstufung der Schluckstörung bei Analyse mit der Intraklassenkorrelation für das Einzelurteil eines Bewerters [28]. MBSImp. Der MBSImp [29] ist ein standardisiertes Verfahren zur Bewertung videofluoroskopischer Schluckuntersuchungen anhand von 17 Komponenten. Die Bewertungsskalen variieren zwischen 3 und 5 Punkten. Bewertungen werden für jeden Schluck und jede Konsistenz vorgenommen. Können bestimmte Konsistenzen aufgrund eines zu hohen Aspirationsrisikos nicht überprüft werden, wird hier der schlechteste Score vergeben. F Erfassungsziel: Beurteilung der Schluckfunktion bei verschiedenen Konsistenzen. 1 Reliabilität: [29] Inter- und Intraraterreliabiltät: 80% und höher [29]. 1 Validität: externe Validität gegeben [29], Konstruktvalidität gegeben [29], Inhaltsvalidität gegeben [29], eine Faktorenanalyse ergab 13 signifikante Komponenten (Ladung 0,5), die wiederum 2 Störungsfaktoren ergaben: oral und pharyngeal.

7 New Zealand Index for Multidisciplinary Evaluation of Swallowing (NZI- MES). Der NZIMES-Protokollbogen [30] besteht aus 2 Subskalen (1: Physiologie des Schluckens 2: klinische Parameter). Anhand von 28 Items werden wesentliche Parameter des gesamten oropharyngealen Schluckgeschehens der VFsS analysiert [76] und über eine 5-stufige Skala bewertet. F Erfassungsziel: Schweregradmessung der beeinträchtigten Schluckphysiologie [31]. 1 Reliabilität: hohe Inter- und Intraraterreliabilität der englischen Version (ICC: 0,81 bzw. 0,94; [77]), deutsche Version: zwischen 0,01 und 0,64 [31]. Berliner Dysphagie-Index (BDI). Der BDI [32] umfasst eine endoskopische Erhebung der anatomischen, funktionellen und motorischen Gegebenheiten und Fähigkeiten der am Schluckvorgang beteiligten Strukturen. Zusätzlich werden die Sensibilität sowie der Schleimhautzustand bewertet, gefolgt von der Untersuchung des unwillkürlichen und willkürlichen Schluckens verschiedener Konsistenzen. Die Befundung der einzelnen Strukturen erfolgt auf einer Skala von 0 bis 3. Der Schluck (Speichel, Flüssigkeit, passierte Kost, feste Nahrung) wird anhand einer 9-stufigen Skala (0 8) in verschiedenen Regionen bewertet. Anhand der Bewertung des Schluckens und der Schutzfunktionen erfolgt eine Therapieempfehlung. F Erfassungsziel: anatomisch-physiologische Beurteilung der involvierten Strukturen, Beurteilung der Schluckfunktion bei verschiedenen Konsistenzen. F Zielgruppe: Dysphagie unterschiedlicher 1 Reliabilität von 10 Untersuchungen lag bei 95% [32], Reproduzierbarkeit bei 4 und 10 Untersuchern zwischen 90 und 93% [32]. 1 Validität: validiert [32]. Functional Independence Measure/ Functional Assessment Measure (FIM + FAM). Das FIM [70], entwickelt von Uniform Data System for Medical Rehabilitation, misst die Schwere der Behinderung/Beeinträchtigung ( severity of disability ) auf einer 7-stufigen Skala anhand von 18 Items. Das FAM, entwickelt vom Santa Clara Valley Medical Center, beschreibt den 12 Items umfassenden Zusatz zum FIM und bewertet die Schluckfähigkeit bei Patienten mit Schädel-Hirn- Trauma [70] bezüglich der notwendigen Unterstützung bzw. Anwendung kompensatorischer Strategien. Zur Durchführung werden etwa 35 min benötigt. F Erfassungsziel: schluckspezifische notwendige Unterstützung sowie Verwendung kompensatorischer Strategien. F Zielgruppe: Dysphagie bei Schädel- Hirn-Trauma. 1 Reliabilität: Interraterreliabilität von 89 99% [33], κ=0,68 0,92 [34], für alle 30 Items 77,1% (einzeln); 86,5% (Team, überarbeitete UK-Version; [34]) auch besonders gut für Bereich der Schluckfunktionen [70]; Test-Retest-Reliabilität von κ=0,92 1,0 [34]. 1 Validität: Validität der gesamten Skala, nicht speziell der Bereich der Schluckfunktionen bewertet [70]; negativer Vorhersagewert der Skala zu kognitiven Funktionen für weiteren Bedarf an Sprachtherapie: 0,42 [78]; Spezifität: Skala zu kognitiven Funktionen: 0,28 [78]. Kehlkopfschema mit Lokalisation von Retention, Penetration, Aspiration. Ein Schema (. Abb. 1) zur Unterscheidung von Retention, Penetration und Aspiration nach Lokalisation entwickelten Schröter-Morasch und Ziegler. Retentionen kommen an den Hypopharynxwänden (1 und 2), in der Postkrikoidregion (3) und den Valleculae (4 und 5) vor. Von einer Penetration spricht man, wenn Bolusteile in den Aditus laryngis eindringen, Hierzu zählen die Epiglottis (8) sowie die Ebene der Stimmlippen (6 und 7). Aspiriert wird, wenn Substanzen bis unterhalb der Glottis (19) eindringen. F Erfassungsziel: Dokumentation und Klassifikation von Retention, Penetration und Aspiration. Graduierung von Kardinalmerkmalen: Aspiration Penetration Aspiration Scale (PAS). Die PAS wurde von Rosenbek [35] entwickelt, um die Penetration- bzw. Aspiration während einer Schluckuntersuchung zu quantifizieren. Es wird über 8 Stufen klassifiziert, wie weit Material vordringt [dringt nicht in die Atemwege ein (1), dringt in den Kehlkopf ein, verbleibt jedoch oberhalb der Stimmlippen (2, 3), dringt in den Kehlkopf bis auf die Ebene der Stimmlippen vor (4, 5), dringt in die tieferen Atemwege unterhalb der Stimmlippen vor (6, 7, 8)] sowie welche Reaktionen/Reinigungsfunktionen (wird komplett, teilweise, gar nicht bereinigt) einsetzen. Validiert für FEES [79] und VFSS [35]. F Erfassungsziel: Beurteilung der Schluckfunktion mittels Beurteilung von Aspiration und Penetration. 1 Reliabilität: Test-Retest-Reliabilität zwischen 78,5 und 91,1% [79]; Inter-Raterreliabilität: 57 75% (nach [25]), 95 97% (nach [32]) hoch [79], Intraraterreliabilität: 74% [35], hoch [79], ICC =0,82 für deutsche Übersetzung [28], Reliabilität: 95% (nach [32]; Intrarater-Intraklassen-Korrelationskoeffizienten: von 0,95 0,97 [35]. 1 Validität: leichte Validitätsprobleme bezüglich der mittleren Werte der Skalaeinordnung [79] HNO

8 Graduierung von Kardinalmerkmalen: pharyngolaryngeale Sekretionsansammlung Schweregrad der Sekretion (nach Murray). Der Schweregrad, der unter der Endoskopie beobachtbaren Sekretion wird einer 4-stufigen Skala [36] zugeordnet: 0= normal (etwas Sekret in Valleculae und/ oder Sinus piriformes, aber nicht bilateral oder Aufstau) bis 3 [Sekret im Aditus laryngis (Penetration), auch Bronchialsekret, soweit es nicht durch Reinigung entfernt werden kann]. F Erfassungsziel: Schweregrad der Sekretion., 1 Validität: Schweregrad der Sekretion innerhalb des Kehlkopfs gilt als starker prädiktiver Faktor für die Aspiration von Nahrung und/oder Flüssigkeiten [36]. Graduierung von Kardinalmerkmalen: Schutzfunktionen Reinigung nach Aufforderung/Effektivität der Reinigungsfunktion. Über eine 4-stufige Skala wird die Effektivität der Reinigung von Residuen nach einem Schluckversuch in Abhängigkeit von den anatomischen Strukturen bewertet: effektiv, mäßig effektiv, gering effektiv, ineffektiv [37]. F Erfassungsziel: Beurteilung der Effektivität von Reinigungsfunktionen. Endoskopisch beobachtbarer Glottisschluss beim Atemanhalten (nach Murray). Während der Endoskopie wird der Patient gebeten, die Luft anzuhalten und die Bauchpresse zu betätigen [37]. Die diesbezüglichen Beobachtungen werden einer 7-stufigen Skala zugeordnet: 1= kein Atemanhalten bis hin zu 7= anhaltender Stimmlippen- und Taschenfaltenschluss. F Erfassungsziel: Beurteilung des Glottisschlusses. Graduierung von Kardinalmerkmalen: Oralisierungseinschränkung Functional Oral Intake Scale (FOIS). Anhand einer 7-stufigen Ordinalskala beschreibt die FOIS [38] Menge und Art der möglichen Nahrungsaufnahme des Patienten (pro Tag). Die Level 1 3 entsprechen nonoraler Ernährung, 4 7 repräsentieren verschiedene Koststufen oraler Nahrungsaufnahme ohne Zugabe nonoraler Nahrung. Die Skala wird unabhängig von der instrumentellen Diagnostik eingesetzt. Zur Durchführung werden etwa 5 min benötigt. F Erfassungsziel: Dokumentation des funktionalen Status für die orale Nahrungsauffnahme [38]. F Zielgruppe: Z. n. Schlaganfall. 1 Reliabilität: Interraterreliabilität: 85% [38], Reliabilität bestätigt [78]. 1 Validität: hohe Validität [70, 78], Konsensvalidität: 0,90 [38]; Kreuzvalidierung: Bewertung mittels FOIS korreliert signifikant mit dem Schweregrad der Dysphagie, nicht jedoch mit der Aspirationsschwere [38]; Sensitivität: sensitiv in Bezug auf Änderungen in der oralen Nahrungsaufnahme [38]. The Food Intake LEVEL Scale (FILS). Die FILS ist eine 10-Punkte-Skala zur Bewertung des Schweregrads einer Dysphagie anhand des Levels der täglichen oralen Nahrungsaufnahme [39]. Hierbei repräsentieren Level 1 3 die nonorale Nahrungsaufnahme, Level 4 6 verschiedene Level der modifizierten oralen und alternativen Kost, Level 7 9 beschreiben verschiedene Stufen der voll oralen Nahrungsaufnahme und Level 10 die unbeeinträchtigte Nahrungsaufnahme [39]. F Erfassungsziel: Schweregrad der Dysphagie. F Zielgruppe: n.b. 1 Reliabilität: Interraterreliabilität zwischen 0,70 und 0,90 (gewichteter κ-koeffizient; [39]); Intraraterreliabiltät zwischen 0,83 und 0,90 (gewichteter κ-koeffizient; [39]). 1 Validität: gute Validität (Konvergente Validität mit FOIS und Patientenzufriedenheit; [39]). Schluckbeeinträchtigungsskala (SBS) nach Prosiegel. Die Schluckbeeinträchtigungsskala nach Prosiegel [40] ist eine 6-stufige Skala, wobei das Ausmaß der Schluckbeeinträchtigung auf der Ebene Beeinträchtigung der Aktivität ( activity limitation ) erfasst wird (Schluckstörungen bei neurologischen Patienten). Die SBS ist Teil des NOD-Stufenkonzepts. F Erfassungsziel: Beurteilung der Schluckbeeinträchtigung/-funktion. F Zielgruppe: neurogene Dysphagien. Objektivität: n.b., Reliabilität: n.b., Validität: n.b. National Outcome Measurement System (NOMS)/American Speech-Language-Hearing Association National Outcome Measurement System (ASHA NOMS). Das NOMS [41, 70] ist eine 7-stufige Skala, die mittels klinischer Beobachtung die Notwendigkeit von Kostmodifikationen, Anwendung von Schluckmanövern und den Ernährungsstatus bewertet. Zur Durchführung werden etwa 5 min benötigt [70]. Es werden die Nahrungsaufnahme und Unabhängigkeit eines Patienten dokumentiert; die einzelnen Level bewerten objektiv das Ausmaß der Schluckstörung und die speziellen Defizite des Patienten (nach [25, 32]). 1 Validität: Nicht standardisiert oder validiert [70]. 8 HNO

9 Fragebogenassessments Symptomspezifische Ergebnismessinstrumente Eating Assessment Tool (EAT-10). Das EAT-10 [63, 68] ist ein Fragebogen mit 10 Items und einer 5-stufigen Antwortskala (0= kein Problem, 4= großes Problem). Der Fragebogen wird von den Patienten selbst ausgefüllt. Ein Ergebnis 3 deutet laut den Autoren auf eine Schluckstörung hin und wird als pathologisch eingeordnet. Eine weitere Abklärung wird nahegelegt. Zur Durchführung werden durchschnittlich 4 min benötigt [80]. Es liegen Normwerte für verschiedene Krankheitsbilder vor [42, 63]. F Erfassungsziel: Dysphagie [63, 68]. Ätiologien [42, 63]. F Itemanzahl: 10 [63, 68]. F Art der Erhebung: eigenständig durch Patienten. 1 Reliabilität: interne Konsistenz (Cronbachs α): 0,960 [42]; Test-Retest-Intraitemkorrelationskoeffizienten: 0,72 0,91 [42]. 1 Validität: gute Kriteriumsvalidität [42], Sensitivität: 79% (für EAT- 10 3; ROC AUC von 0,88 für oropharyngeale Dysphagie; [68]), Spezifität: 87% für EAT-10 3 [68]; ROC AUC von 0,88 für oropharyngeale Dysphagie [68]. Sydney Swallow Questionnaire (SSQ). Mit dem SSQ [43] soll im Gegensatz zu den meisten Fragebögen nicht die schluckstörungsbedingte Einschränkung der Lebensqualität, sondern die Schluckfunktion erfasst werden. 17 Items zu Ess-/ Trinkverhalten bzw. -funktionen werden von dem Patienten anhand einer visuellen Skala (nie immer, keine Schwierigkeit große Schwierigkeit usw.) bewertet. Es liegen Normwerte für verschiedene Formen der Dysphagie vor [43, 81]. F Erfassungsziel: Schluckfunktion [43]. Ätiologien [81], Z. n. Kopf-Hals- Tumorresektion [43], neuromyogene Dysphagie [44]. F Itemanzahl: 17 [43]. F Art der Erhebung: eigenständig durch Patienten. 1 Reliabilität: reliabel für Patienten nach Kopf-Hals-Tumorresektion (interne Konsistenz, Test-Retest- Reliabilität; [43]), hohe Test-Retest- Reliabilität [44]. 1 Validität: valide für Patienten nach Kopf-Hals-Tumorresektion (Konstruktvalidität, Gruppengültigkeit, Kriteriumsvalidität; [43]), Inhaltsvalidität [44], Konstruktvalidität [44], diskriminante Validität bei krikopharyngealen Dysphagien [44]; die Faktorenanalyse ergab einen Faktor [44]. Munich Dysphagia Test Parkinson s Disease (MDT-PD). Der MDT-PD [45], ein 26-Item-Fragebogen zur Früherkennung von Schluckstörungen bei Patienten mit M. Parkinson. Während der klinischen Betrachtung werden Struktur, sensorische Reflexe und Funktionen bewertet. Die Schluckuntersuchung umfasst FEESkontrollierte Schlücke ( functional parameters, posterior bolus leakage, pharyngeal residues, saliva accumulation, laryngeal penetration/aspiration ) einer flüssigen, festen, trockenen Boluskonsistenz sowie 2 Tabletten. F Erfassungsziel: Dysphagie [45]. F Zielgruppe: Dysphagie bei M. Parkinson [45]. F Itemanzahl: 26 [45]. F Art der Erhebung: klinische Untersuchung. 1 Objektivität: n.b 1 Reliabilität: hohe interne Konsistenz im MDT-PD Fragebogen: Cronbachs α: 0,913 [45]. 1 Validität: starke Korrelation zwischen den Kriterien Summenscore und dem gewichteten MDT-PD- Summenscore: r=0,699; p<0,001 [45]; Sensitivität für Diskriminationsqualität des gewichteten MDT- PD-Summenscore für Dysphagieklassifikation: nicht erkennbar vs. erkennbar: 82% [45], nicht erkennbar vs. Aspirationsrisiko: 90% [45]; nicht erkennbar vs. erkennbar: 86% [45], nicht erkennbar vs. Aspirationsrisiko: 86% [45]. Lebensqualität MD Anderson Dysphagia Inventory (Quality of life questionnaire). Bei dem MDADI [46], entwickelt von MD Anderson, handelt es sich um einen 36 [46] bzw. 20 [82] Items umfassenden Fragebogen, der dysphagiebezogene Einschränkungen der Lebensqualität von Patienten nach erfolgter Resektion von Kopf-Hals- Tumoren beurteilt. Er enthält die folgenden Subskalen: emotional, funktional, physisch, global, die anhand einer 5-stufigen Skala (Grad der Zustimmung) bewertet werden. Er wird von dem behandelnden Arzt oder Therapeuten ausgefüllt. F Erfassungsziel: Lebensqualität. F Zielgruppe: Z. n. Resektion von Kopf- Hals-Tumoren. F Itemanzahl: 36 [46], 20 [82]. F Art der Erhebung: durch den behandelnden Arzt/Therapeuten. 1 Reliabilität: interne Konsistenz (Cronbachs-α-Koeffizienten der einzelnen Subskalen: 0,85 0,93; [46], italienische Version des MDA- DI: hoch; [83]), deutsche Version: 0,942 [82]; Test-Retest-Reliabilität: Koeffizienten: 0,69 0,88 [46], italienische Version des MDADI: hoch [83], niederländische Version des MDADI: hoch [84], portugiesische Version (Brasilien) für den Gesamtscore: ICC >0,795 [85], der Subskalen: 0,69 0,88; Intraraterreliabilität: italienische Version des MDA- DI: hoch [83]; Split-Half-Reliabilität: 0,916 (deutsche Version; [82]). 1 Validität: klinisch valide (italienische Version MDADI [83]), eine Faktorenanalyse konnte die zugrunde liegenden Konstrukte der einzelnen Subskalen nicht bestätigen (niederländische Version MDADI; [84]); Konstruktvalidität bestätigt ([46]; Korrelation der MDADI-Subskalen und SF-36-Subskalen, über D-Summenwerte mit HNO

10 klinischen Parametern für deutsche Version; [82]), valide hinsichtlich Unterschiede in Patientensubgruppen [46], Faktorenanalyse: einfaktorielles Ergebnis (deutsche Version; [82]). SWAL-QOL and SWAL-CARE. Die SWAL- QOL- und SWAL-CARE-Fragebögen wurden von Colleen McHorney entwickelt. Sie umfassten zunächst 185 [47] Items und wurden im weiteren Verlauf auf 96 [47] und schließlich 44 (SWAL QOL) und 15 Items (SWAL-Care) reduziert [48]. Es werden 10 schluckassoziierte Bereiche 5-stufig bewertet: Nahrungswahl, Belastung, psychische Belastung ( mental health ), soziales Funktionsniveau, Angstgefühl, Essensdauer, Hungergefühl (/Verlangen nach Essen), Kommunikation, Schlaf, Fatigue [48, 86]. Der SWAL-CARE umfasst die Bereiche klinische Information ( clinical information ), generelle Aufklärung ( general advise ), Patientenzufriedenheit [48]. Die Durchführung beträgt etwa 14 min [70]. Der SWAL-CARE [70] bewertet mit 15 Items die Pflege-/Behandlungsqualität und erfasst die Patientenzufriedenheit. Dauer: etwa 5 min [70]. F Erfassungsziel: Dysphagie, SWAL QOL: Lebensqualität in 10 schluckassoziierten Bereichen [48], SWAL-CA- RE: Pflege-/Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit [70]. Ätiologien [48]. F Itemanzahl: 44 (SWAL QOL), 15 (SWAL-Care). F Art der Erhebung: eigenständig durch Patienten [48]. 10 HNO Reliabilität: Skalen zeigen sehr gute interne Konsistenz [48] 1 Validität: validiert im Hinblick auf die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Patienten mit und ohne Dysphagie [48]; Sensitivität: sensitiv bezüglich des Krankheitsschweregrads [70], Skaleninterkorrelationen zeigten, dass Skalen, die ähnliche Konstrukte messen, höhere Korrelationen aufweisen als Skalen, die unterschiedliche Konstrukte messen [48], es resultierten verschiedene Faktoren [48]. Dysphagia Handicap Index (DHI). Der Dysphagia Handicap Index ([49, 87]; auch: Deglutition Handicap Index, [88]) wurde in Anlehnung an den Voice Handicap Index (VHI) erstellt. Der Fragebogen erfasst mit insgesamt 25 [87] bzw 30 [88] Items, in den 3 Bereichen physisch (Symptome), funktional (Auswirkung auf Ernährungsstatus oder Atmung) sowie emotional (psychische Folgen, [87, 88]), den Einfluss der Schluckstörung auf die Lebensqualität des Patienten [49, 87]. Die einzelnen Items werden in 3 Kategorien [87] bzw. anhand einer 5-stufigen Skala [88] auf Übereinstimmung bewertet. F Erfassungsziel: Lebensqualität. Ätiologien [49]. F Itemanzahl: 25 [87] bzw. 30 [88]. F Art der Erhebung: durch den behandelnden Arzt/Therapeuten. 1 Reliabilität: gute Test-Retest-Reliabilität (Pearson- und Intraklassenkorrelationskoeffizienten: zwischen 0,75 und 0,86; [49]), hohe Intraklassenkorrelationskoeffizienten (niederländische Version DHI; [84]), 0,77 Subskala: physisch [88], 0,87 Subskala: funktional [88], 0,90 Subskala emotional [88], 0,91 Gesamtwerte [88]; gute interne Konsistenz (niederländische Version DHI; [84]), interne Konsistenz: Cronbachs α r=0,94 [49]. 1 Validität: eine Faktorenanalyse konnte die zugrunde liegenden Konstrukte der einzelnen Subskalen nicht bestätigen (niederländische Version DHI; [84]), einziger die Lebensqualität untersuchender Fragebogen für jegliche Form oropharyngealer Schluckstörungen [88]. Performance Status Scale for Head and Neck Cancer Patients (PSS-HN). Die PSS-HN setzt sich aus 3 Subskalen zusammen: Verständlichkeit, Koststatus und Essverhalten in der Öffentlichkeit ( understandability of speech, normalcy of diet, eating in public ; [89]). Die Bewertung wird im Interviewformat durchgeführt. Die Subskala zur Verständlichkeit besteht aus einer 5-stufigen Skala von wird nie verstanden bis wird immer verstanden. Für die Subskala zum Koststatus werden 10 aufsteigende Kostkategorien aufgeführt. Die vom Patienten essbare Kost mit dem höchsten Wert wird in die Bewertung einbezogen. Das Essen in der Öffentlichkeit wird ebenfalls mit einer 5-stufigen Skala von isst immer alleine bis keine Einschränkungen hinsichtlich Nahrung, Ort und Personen bewertet. Nach List et al. [50] werden anhand dieser Skala Informationen erhoben, die andere Fragebögen, z. B. FACT-H&N nicht berücksichtigen. F Erfassungsziel: Funktionsbewertung [89]. F Zielgruppe: Z. n. Kopf-Hals-Tumorresektion [89]. F Itemanzahl: 3 Skalen [89]. F Art der Erhebung: Interview [89]. 1 Reliabilität: hohe Interraterreliabilität für die einzelnen Subskalen [89]. 1 Validität: Subskalen zeigten Sensitivität hinsichtlich verschiedener Patientengruppen [50], sensitiv hinsichtlich funktionaler Unterschiede [89], spezifisch für Patienten mit Z. n. Kopf-Hals-Tumoren. Performance-Status korreliert signifikant mit der FACT-Head-and- Neck-Subskala und mit der physischen Subskala [51], Subskalen zur Ess- und/oder Sprechfähigkeit hingegen zeigten keinen direkten Zusammenhang mit der QOL [51]. Functional Assessment of Cancer Therapy-Head and Neck Scale (FACT- H&N). Bei dem FACT-H&N handelt es sich um einen Fragebogen mit insgesamt 39 Items, der die Lebensqualität in 5 Bereichen (physisches Wohlbefinden, soziales/familiäres Wohlbefinden, emotionales Wohlbefinden, funktionales Wohlbefinden und zusätzliche Probleme) bewertet. Der Patient bewertet hierzu seine Übereinstimmung zu Aussagen innerhalb der einzelnen Bereiche auf einer Skala von

11 0 (überhaupt nicht zutreffend) bis 4 (sehr zutreffend). F Erfassungsziel: Lebensqualität und funktionaler Status [50]. F Zielgruppe: Z. n. Kopf-Hals-Tumorresektion [50]. F Itemanzahl: 39 [50]. F Art der Erhebung: durch den Patienten selbst [50]. 1 Reliabilität: reliabel für Patienten mit Z. n. Kopf-Hals-Tumorresektion [50]. 1 Validität: valide bei Patienten mit Z. n. Kopf-Hals-Tumorresektion [50] konvergente Validität: gegeben [50]; Sensitivität: die Subskalen und der Gesamtwert zeigten Sensitivität hinsichtlich verschiedener Patientengruppen [50]. Klinische Untersuchungsverfahren Klinische S chluckuntersuchung (KSU). Die KSU [7] setzt sich zusammen aus einer ausführlichen Anamnese, der Untersuchung (Ruhebeobachtung, reflektorische Bewegungen, willkürlich intendierte Bewegungen, Berührungsempfindung) der am Schluckvorgang beteiligten Organe sowie einiger Schluckversuche (2-mal 1/3 TL Wasser, 2-mal 1TL Wasser, 50-ml-Wasser-Test). Hierzu zählen das spontane und willkürliche Speichelschlucken sowie, wenn keine Kontraindikationen vorliegen, Ess- und Trinkversuche (2-mal 1/3 TL breiige Nahrung, 2-mal 1TL breiige Nahrung, 2-mal 1EL breiige Nahrung; feste Nahrung falls vorherige Schluckversuche o.p.b.). F Erfassungsziel: Erfassung von Schluckstörungen (Ursache, Störungsschwerpunkt, Grundlage für therapeutisches Handeln. Abb. 1 9 Kehlkopfschema mit Lokalisation von Retention (1 5), Penetration (6 9) und Aspiration (10). (Aus: [7]), mit freundlicher Genhmigung des Elsevier-Verlags Kölner Befundsystem für Schluckstörungen (Kö.Be.S). Das Kö.Be.S [52] wurde für Patienten mit neurogener Dysphagie entwickelt. Es besteht aus einer Anamnese (u. a. Kommunikation, Stimme, Visus, Hörvermögen, Motorik), deskriptiven Beobachtungen (Kopf, Gesicht, Rumpf, Beine, Atmung), der Überprüfung orofazialer Beweglichkeit und Sensibilität, der Mundinspektion, Überprüfung von Reflexen sowie mehrerer Schluckversuche mit verschiedenen Nahrungsmitteln (Götterspeise/Obstkompott, angedickter Saft/Buttermilch, Apfel ohne Schale, Keks). Das Kö.Be.S. ist ein rein deskriptives Befundsystem. Defizite werden erfasst und führen jedoch am Ende zu einer Sammlung von Störungsmerkmalen, nicht zu einer einheitlichen Diagnose. F Erfassungsziel: Erfassung von Störungsmerkmalen im Sinne eines deskriptiven Befundsystems. Ätiologien, Schwerpunkt: neurogene Dysphagien.,, Zusatz: NOD-Stufenkonzept. Das NOD- Stufenkonzept [90] erzielt die Standardisierung des Untersuchungsablaufs bei neurogenen oropharyngealen Dysphagien (NOD) sowie eine einheitliche Sprachregelung. Die Beurteilung der Dysphagie basiert dabei auf Ergebnissen klinischer und instrumenteller Diagnostik. Unter Berücksichtigung internationaler Skalen wie der Skala für Functional Communication Measure Swallowing (FCM), der Penetrations-Aspirations-Skala (PAS), der Schluckbeeinträchtigungsskala (SBS) sowie ggf. dem Bogenhausener Dysphagiescore erfolgt eine Schweregradeinteilung der Dysphagie von Grad 0 bis 4. Des Weiteren werden konkrete Empfehlungen bzgl. Ernährungsplanung sowie weiterführender Diagnostik und Therapieplanung ausgesprochen. Begonnen wird mit einer ausführlichen Anamnese der Schluckbeeinträchtigung (KSA), gefolgt von einer klinischen Schluckuntersuchung (KSU) durch den Schlucktherapeuten. Diese gliedert sich in eine Schluckuntersuchung sowie eine Schlucktestung mit Wasser (FCM-Wert für Aspirationsgefahr). Die nächste Ebene des NOD-Stufenkonzepts umfasst die genaue apparative Diagnostik der NOD durch die flexible transnasale Schluckendoskopie (Ruhebeobachtung, Speichelschluck, Konsistenztestung)., 1 Validität: Prädiktionsfähigkeit: Bei schlechtem Schluckergebnis (FCM 1 3) nach 90 Tagen zeigte sich ein Prädiktionswert von 72,8% [91], HNO

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