Lärm macht krank. Auswirkungen von Lärm auf die menschliche Gesundheit. Dr. Michael Bigdon
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1 Auswirkungen von Lärm auf die menschliche Gesundheit
2 Kenngrößen Belastung Belästigung gesundheitliche Auswirkungen soziale Wirkungen monetäre Bewertung des Lärms Zuständigkeiten Maßnahmen
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4 Lärm macht Krank
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7 Aurale Wirkungen zeitweilige Schwellenverschiebung Hörverlust
8 Extraaurale Wirkungen Störung von Aktivitäten, Schlaf, Kommunikation Stress Erkrankungen z.b. Herzkreislauf
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11 Krankheit im engeren Sinne ab 140 db(a) Kurzzeitpegel und ab 75 db(a) Mittelungspegel tags: Gefahr der Lärmschwerhörigkeit ab 65 db(a) Mittelungspegel tags: Gefahr der Auswirkung auf das Herz- Kreislauf-System
12 Schlafstörungen db(a) nachts am Ohr des Schläfers liegen im schlafgünstigen Bereich Pegelspitzen sollten nicht mehr als 15 db(a) über dem Mittelungspegel liegen
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17 Relative Risiken für das Herzinfarktrisiko in Abhängigkeit von der Lärmbelastung in der Berliner Fall- Kontroll-Studie (rechnerisch adjustiert nach Störvariablen). Die Pegelkategorie unterhalb von 61 db(a) gilt als Referenzkategorie (Babisch und Ising 1992). < Gesamtkollektiv (über 15 Jahre gemittelte Lärmexposition, n=4065) 1,0 1,2 0,9 1,1 1,5 Teilkollektiv (kein Wohnungswechsel in den letzten 15 Jahren, n=2582) 1,0 1,1 1,0 1,2 1,7
18 Einteilung nur aufgrund der Wohnadresse Zusätzliche Berücksichtigung der Fensterausrichtung Zusätzliche Berücksichtigung des Fensteröffnungsverhal- tens Zusätzliches Kriterium: Wohndauer über 15 Jahre 1,1 1,2 1,3 1,5 Relative Herzinfarktrisiken bei erhöhter Lärmbelastung in unterschiedlich lärmbelasteten Wohngebieten unter Berücksichtigung zusätzlicher Einflussfaktoren mit Auswirkungen auf die individuelle Exposition (Babisch et al 1995).
19 Leukozyten Plasma-Viskosität Fibrinogen Glukose Gesamt-Triglyzeride HDL-Cholesterin Gesamt-Cholesterin Diastolischer Blutdruck Systolischer Blutdruck Prävalenz Odds Ratio (+/- 95%-Konfidenzintervall)
20 Soziale Auswirkungen Minderung der Wohnqualität Auswirkungen von Lärm auf das Hilfeverhalten Veränderung der Sozialstruktur Lärmbeschwerden
21 Monetäre Bewertung Wicke: Green Paper: Positionspapier der WG HSEA: Gesundheitskosten:???? 15 Mrd. pro Jahr 0,2 2 % des BSP 25 pro Jahr, Haushalt und db über 50/55 db
22 Zuständigkeiten Rechtsetzung: für alle Emissionsregelungen: Europa für alle Immissionsregelungen: europäische Mitgliedstaaten Vollzug: die Bundesländer und die Bundesregierung
23 Ausnahme: Zuständigkeiten Europäische Umgebungslärmrichtlinie Lärmkartierung Lärmminderungsplanung Information und Beteiligung der Öffentlichkeit
24 Rechtliche Regelungen werden nach Quellenarten getrennt erlassen Regelungen zur Emission stehen neben Regelungen der Immission (Vorsorge und Sanierung) Regelungen werden auf verschiedenen Ebenen erlassen Ein einheitliches Lärmgesetz existiert nicht
25 Prinzipien der Lärmminderung Minderung an der Quelle hat Vorrang Minderung auf dem Ausbreitungsweg sollte möglichst nahe an der Quelle vorgenommen werden Minderung beim Betroffenen ist nur der letzte Ausweg
26 Umsetzung der EG-Umgebungslärmrichtlinie In Hamburg
27 Termine für Ballungsraum Hamburg Erarbeitung der Lärmkarten bis für Hauptstraßen ( > 3 Mio. KFZ/a ~ Kfz/d) Eisenbahnstrecken ( > Züge/a ~ 80 Züge/d) Flughafen Fuhlsbüttel (> Bewegungen/a) Industrie/Gewerbe (Erfassung der IVU-Anlagen) Hafen (NoMEPorts Projekt) Veröffentlichung unter : Meldung an UBA/BMU: danach Überprüfung und ggf. Aktualisierung alle 5 Jahre.
28 Termine für Ballungsraum Hamburg Lärmaktionsplan bis Randbedingungen: Keine flächendeckenden Lärmminderungspläne für alle kartierten Bereiche - nur Orte mit prioritären Lärmproblemen und Lärmauswirkungen (Belastungsgebiete, Überlagerung mehrerer Lärmquellen) Bundeseinheitliche Verordnung über Schwellenwerte oder sonstige Kriterien, ab derer Aktionsplanungen durchzuführen sind, fehlt
29 Lärmaktionsplanung Mögliche Vorgaben zur Identifizierung von Belastungsschwerpunkten (Auslösewerte für die Prüfung, ob Aktionspläne aufzustellen sind) Verkehr: L DEN = 65 db(a), L Night = 55 db(a) Industrie/Gewerbe: L DEN = 60 db(a), L Night = 45 db(a) Hafen: L DEN = 65 db(a), L Night = 50 db(a)
30 Lärm macht krank
31 L DEN in db(a) >55-60 >60-65 >65-70 >70-75 > 75 Σ > 55 Straßenverkehr Schienenverkehr?????? Flugverkehr Industrie/Hafen L NIGHT in db(a) >50-55 >55-60 >60-65 >65-70 >70 Σ > 50 Straßenverkehr Schienenverkehr?????? Flugverkehr Industrie/Hafen
32 Lden >65 db(a) = fast alle wichtigen Verkehrsstraßen Hamburgs über Auslösewert, Auslösewert deshalb zunächst Lden >70 db(a) Innerhalb Belastungsräume Bereiche einschließlich Lden >65 db(a) und Nachtwert Ln >55 db(a)
33 Zuständigkeiten für die Erstellung der Aktionspläne in Hamburg: Grundsatzzuständigkeit : Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) Mitwirkung bei der Erstellung von Aktionsplänen vornehmlich durch folgender Akteure : Schienenverkehrswege : DB AG; EBA; HHA; AKN; HPA Straßen: BSU ; BfI; Bezirksämter Flughafen: BWA; Flughafen Hamburg Industrie-/Gewerbebetriebe: BSU; Bezirksämter Hafen : HPA; BWA; BSU; Bezirksämter Stadtentwicklung; Bauleitplanung : BSU; Bezirksämter Ruhige Gebiete : BSU; Bezirksämter
34 Öffentlichkeitsbeteiligung Wichtiges Element des Management-Konzeptes der EU- Richtlinie: nicht nur Möglichkeit der punktuellen Einsichtnahme, Stellungnahme und Anhörung sondern effektive, begleitende Mitwirkung in den verschiedenen Phasen der Ausarbeitung mehrstufiges Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung
35 Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!
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