Migration als urbane Ressource. Beispiel: St. Ruprecht in Klagenfurt

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3 Eine Art, die Dinge zu sehen, ist auch eine Art des Übersehens (Kenneth Burke, Schriftsteller) Alles hängt von der Art und Weise ab, wie man eine Situation anschaut oder Fragen an sie stellt. Zu einem gewissen Grad hängen all meine späteren Möglichkeiten davon ab, wie ich meine Fragen stelle. (Jorge Mario Jáuregui, Argentinischer Architekt)

4 Im Diskurs dominieren binäre Konstruktionen Zum Beispiel: Einheimische vs. Fremde Aufnahmegesellschaft vs. Parallelgesellschaft

5 Die Alltagsnormalität wird dadurch ausgeklammert

6 Im Kontext Stadt sind sich grundsätzlich alle fremd Selbst Nachbarn kennen sich nicht zwangsläufig In der Stadt existieren Biographien, Berufe, Lebensstile, Meinungen, Religionen, Einkommensverhältnisse, Bildungsgrade nebeneinander und kreuzen sich Das Nebeneinanderleben in verschiedenen Sphären, in unterschiedlichen Reichweiten und Höhen charakterisiert eine urbane Grammatik Das demokratische Bindeglied zwischen Differenz und Einheit ist die Akzeptanz

7 Die Akzeptanz von MigrantInnen ist bedroht durch ein negatives Rezeptwissen Ethnisch-zentrierte Differenzen: Die Migranten, die Einheimischen Aufnahmegesellschaft, Parallelgesellschaft Negative Kategorien: Ausländerkriminalität Fundamentalismus Gefährliche Ghettos Reduktion der Realität: Strukturelle Probleme in Schulen, Stadtvierteln und in der Sicherheitspolitik werden oft auf die Kategorie Ethnie verkürzt. Bildungsabschlüsse, Arbeitslosigkeit, Bausubstanz, Straftaten als Indikator für Integration

8 Vorbehaltloses Rezeptwissen führt zu undifferenzierten Repräsentationen und Diversität wird ausgeklammert Ein umgekehrtes Beispiel für eine unzulässige Reduktion der Komplexität: Kärnten als No-Go-Idylle? Jeder zweite Bewohner im Touristenidyll Kärnten hat vor kurzem die Rechtspartei BZÖ gewählt. Kann man in diesem fremdenfeindlichen Land noch ruhigen Gewissens Urlaub machen? (Süddeutsche Zeitung Magazin, H 15/2009)

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10 Kärnten wird hier national, engstirnig und fremdenfeindlich dargestellt Ein diversitätsbewusster und ressourcenorientierter Blick auf Klagenfurt/ Kärnten zeigt: Migranten Anerkannte Minderheiten Weitverbreitete Bilingualität Tourismus Internationale Städtepartnerschaften

11 Stadtviertelstudien machen die Diversität des Alltages sichtbar

12 Wieviele MigrantInnen gibt es in St. Ruprecht zum ? Wohnbevölkerung: (7,8% ) Ausländeranteil: 19,0% MigrantInnen:???

13 Es ist eigentlich so, wenn man es ganz weit erholt, ist es so, dass meine Oma, kommt eigentlich aus Frankreich und hat meinen Opa im Krieg kennengelernt und dann sind sie nach Klagenfurt gezogen. Also mein Großvater war 9 oder 8 Jahre in Frankreich noch. (Bewohnerin, in Klagenfurt geboren) Migrationsbewegungen sind historisch und biographisch bedingt und spielen bei der Entstehung von Städten eine wesentliche Rolle Viele Migrationsbewegungen haben ihre Spuren hinterlassen und prägen bis heute unser Selbstverständnis - auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind

14 Für mich ist St. Ruprecht die schönste Gegend in Klagenfurt. Ja eben, weil ich weiß nicht, es gibt so viele Leute, zum Beispiel Araber und Türken, Kurden und so mit denen wir zusammen sind. (Einzelhandelskaufmann ( nachfolgend E. genannt), in der Türkei geboren, seit 20 Jahren in A) Die Stadt Klagenfurt ist durch unterschiedliche kulturelle Strömungen (romanische, slawische, germanische und orientalische) geprägt Dies wirkt sich auf die urbane Kommunikation nachhaltig aus

15 E.: Wir holen das Obst und Gemüse selbst aus Italien. Das suchen wir selber aus. In Verona gibt es einen Großmarkt oder in Udine. Wir suchen immer das Beste oder einer der besten Produkte aus. Die BewohnerInnen profitieren von der geographischen Grenzlage der Stadt Klagenfurt Mehr noch: Durch die Grenzöffnungen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist die Stadt aus einer europäischen Randlage heraus zu einem transnationalen Knotenpunkt geworden

16 E.: Also St. Ruprecht kennen die meisten als Ghetto, als sehr negativer Stadtteil. Interviewer: Wie gehen Sie damit um, wenn Sie negatives über St. Ruprecht hören? E.: Ja, dass ist mir eigentlich egal. Weil die Kunden wissen, was wir hier tun. Wenn jemand irgendetwas macht, dann ist es ja nicht gleich ganz Klagenfurt oder ganz St. Ruprecht. Dekonstruktion der Reduktion auf negative Kategorien

17 Hauptschullehrer aus St. Ruprecht (L.): Wir brauchen keine Dolmetscher. Oft helfen uns die Kinder aus, wenn wir so Kleinigkeiten haben, dann haben wir Kinder, die zum Glück chinesisch und deutsch können. Wir greifen das auf, außer es sind brisante Sachen, die zu Besprechen sind, was nur die Eltern angeht. Dann müssen wir schon Dolmetscher einladen. L.: Wir haben keine Spannungen. Auch das, was die Nationalitäten betrifft. Wir haben Kinder aus Schwarzafrika, aus Kongo, aus Somalia, wir haben Kinder aus China, aus der Dominikanischen Republik, aus Brasilien, um so die exotischen Länder einmal aufzuzählen, neben den klassischen Einwanderungen aus Ländern aus Ex-Jugoslawien und aus Tschetschenien kommen immer wieder Kinder. Aber es kommen teilweise Kinder aus Polen, auch Deutschland, Italien. USA haben wir schon gehabt. Ja, also unterschiedlich. Und die Eltern schicken Ihre Kinder hierher, weil sie glauben, dass sie hier die Deutschkenntnisse am besten verbessern können. Es ist förderlich für die Schüler miteinander umzugehen. Wir können davon lernen und sie können auch davon lernen. Ich habe diesbezüglich keine Spannungen erlebt. Ich glaube, dass ist schon ein großer Vorteil, wenn die Schüler hier keine Berührungsängste haben und wir arbeiten gut mit der Volksschule zusammen.

18 Alltagswirklichkeit: Globalisierung und Individualisierung tragen zur zunehmenden Mobilität bei Bildungswirklichkeit: Schule ist homogenisierend und mittelschichtorientiert, schottet sich institutionell ab und bleibt strukturkonservativ Konsequenz: Keine lebendige Korrespondenz zwischen Alltagswirklichkeit und Bildungswirklichkeit Schülerinnen und Schüler bewegen sich in unterschiedlichen Alltagskontexten, machen ihre Erfahrungen und entwickeln Kompetenzen Bilinguale Kinder, neue Sprachentwicklung Auch in Zukunft werden Städte von Migrationsbewegungen geprägt sein Reduzierung der Schülerinnen und Schüler auf kulturelle und ethnische Herkunft Monolinguale Schulen, doppelte Halbsprachigkeit Das gesellschaftliche Selbstverständnis ist monokulturell und von der Vorstellung der Sesshaftigkeit geprägt Schulische Anerkennung der Lebenswirklichkeiten Anerkennung der Mehrsprachigkeit als Lernvoraussetzung und als Kompetenz Ein neues gesellschaftliches Selbstverständnis und ein neues Bildungsverständnis (Diversitätsbewusste Bildung )

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