Basisschrift: Einführungskonzept
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- Georg Robert Schmitt
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1 November 2014 Weiterbildung Bildungs- und Kulturdepartement
2 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage Basisschrift Einführung... 4 Baustein 1: Weiterbildung Lehrpersonen 1. Zyklus (1. Teil) Baustein 2: Weiterbildung Lehrpersonen 1. Zyklus (2. Teil) Baustein 3: Weiterbildung Lehrpersonen 2. Zyklus (1. Teil) Baustein 4: Weiterbildung Lehrpersonen 2. Zyklus (2. Teil) Baustein 5: Impulskurs für Lehrpersonen der 5. & 6. Klasse Baustein 6: freiwillige Vertiefungskurse Lehrmittel Basisschrift AVM OW / MT Seite 2 7
3 1. Ausgangslage Nach der D-EDK Plenarversammlung vom 12. Juni 2014 zeichnete sich auf sprachregionaler Ebene ein Wechsel hin zu einer teilverbundenen Schrift ab. An der Plenarversammlung vom 30. Oktober 2014 wurde nun folgender Beschluss gefasst. Die D-EDK empfiehlt den Kantonen, auf die Basisschrift in der Form umzustellen, in der sie im Kanton Luzern seit dem Schuljahr 2011/12 erfolgreich unterrichtet wird. Die D-EDK übernimmt hierzu die Rechte an der Schrift vom Kanton Luzern und wird diese in Zukunft den Kantonen zur Einführung übergeben. Der Kanton Obwalden folgt der Empfehlung der D-EDK vom November 2014 und hat entschieden, die Basisschrift verpflichtend in der 1. & 2. Klassen ab Schuljahr 2015/16 einzuführen. Grundlage soll die Luzerner Basisschrift sein, die ab November 2014 zur Deutschschweizer Basisschrift umbenannt worden ist. Die Einführung wird aufbauend und gestaffelt durchgeführt. Das heisst, im Schuljahr 2015/16 werden die Lehrpersonen des 1. Zyklus (KG 2. Klasslehrpersonen) obligatorisch in der Schrift geschult. Ebenfalls werden alle Fachlehrpersonen, die im 1. Zyklus unterrichten, obligatorisch zu den Kursen eingeladen. In den Folgejahren werden die Lehrpersonen der MS1 die obligatorische Einführung der Basisschrift besuchen. Für die Lehrpersonen der MS2 werden zu gegebener Zeit Weiterbildungen im NORI-Kursprogramm ausgeschrieben. Die kantonalen Verantwortlichen haben entschieden, dass die Einführungskurse jeweils von allen betroffenen Lehrpersonen einer Gemeinde vor Ort gemeinsam besucht werden können. 2. Basisschrift Die Basisschrift ist eine klare, schnörkellose Schrift, die es erlaubt, ökonomisch und zügig zu schreiben. In der 1. und 2. Klasse wird die Basisschrift als unverbundene Schrift gelernt. Im Gegensatz zur Schweizer Schulschrift entfällt der Zwang, die Buchstaben zu verbinden. Ab der 3. Klasse wird in der Basisschrift lediglich verbunden, was der Geläufigkeit der Schrift dient und die Leserlichkeit nicht einschränkt. Auf überflüssige Bewegungen wie Schleifen und rückläufige Überdeckungen wird verzichtet. Die Buchstabenformen bleiben in der verbundenen Version gleich wie in der unverbundenen Variante. In der 5. und 6. Klasse soll Erlerntes gefestigt und die Freude am persönlichen Ausdruck der Handschrift gefördert werden. Geläufigkeit und Leserlichkeit in der Basisschrift bleiben dabei die übergeordneten. Erkenntnisse der Nationalfonds-Studie Die PHZ Luzern hat im Schuljahr 2009/10 im Rahmen einer Nationalfonds-Studie die schreibmotorischen Leistunden von Kindern der 4. Klasse in Abhängigkeit vom unterrichteten Schrifttyp untersucht. Die Ergebnisse zeigen bezüglich Leserlichkeit und Geläufigkeit der Schrift eindeutige Vorteile bei der Basisschrift. Zudem bestätigt die Studie, dass die Gestaltung des Schriftunterrichts auf die Entwicklung der Schriften der Lernenden einen wesentlichen Einfluss hat AVM OW / MT Seite 3 7
4 3. Einführung Überblick der Bausteine 1. Mai-Juni 2015: Obligatorische Einführung für LP des 1. Zyklus, 1. Teil ( September 2015: Obligatorische Einführung für LP des 1. Zyklus, 2. Teil ( Mai-Juni 2016: Obligatorische Einführung für LP des 2. Zyklus, 1. Teil ( September 2016: Obligatorische Einführung für LP des 2. Zyklus, 2. Teil ( ab September 2016: -Impulskurse für LP der 5. & 6. Klassen (siehe NORI-Programm) -Vertiefungskurse für interessierte LP, die mit der Basisschrift arbeiten (siehe NORI-Programm) Baustein 1: Weiterbildung Lehrpersonen des 1. Zyklus (KG 2. Klasslehrpersonen) 1. Teil Die Weiterbildungen finden teamweise vor Ort statt. Folgende Daten sind für die Schulteams reserviert: Kerns: Mittwoch, Engelberg/Lungern: Samstag, Giswil: Samstag, Sarnen: Mittwoch, Alpnach: Samstag, Sachseln: Mittwoch, Die Schule startet im August 2014 vor Ort mit der Einführung der Basisschrift. Die Klassenlehrpersonen der Kindergartenstufe bis zur 2. Klasse und alle beteiligten Fachlehrpersonen kennen die Entstehung der Schrift, ihre Merkmale und entwickeln eine gemeinsame Haltung (bezüglich der Basisschrift bzw. dem Weg zur persönlichen Handschrift). Entstehung der Schrift Merkmale Weiterentwicklung der Schrift Schriftwerkstatt zum Üben und selber ausprobieren Lehrmittel kennenlernen AVM OW / MT Seite 4 7
5 Weiterführende Fragen klären (was heisst das nun für meinen Schulalltag? Lehrmittelfragen?,...) Baustein 2: Weiterbildung Lehrpersonen des 1. Zyklus (KG - 2. Klasslehrpersonen) 2. Teil Die Weiterbildungen finden teamweise vor Ort statt. Folgende Daten sind für die Schulteams reserviert: Kerns: Samstag, Engelberg/Lungern: Mittwoch, Giswil: Mittwoch, Sarnen: Samstag, Alpnach: Mittwoch, Sachseln: Samstag, Erste Erfahrungen mit der Einführung der Deutschschweizer Basisschrift wurden gemacht. Fragen können geklärt werden, es findet ein Austausch unter den Lehrpersonen und mit der Kursleitung statt. Das Lehrmittel im Fokus: Fragen / Unklarheiten klären Zusammentragen der Erfahrungen Konkrete Fallbeispiele bearbeiten Grafomotorische Tipps und Tricks vermitteln Baustein 3: Weiterbildung Lehrpersonen des 2. Zyklus (3. & 4. Klasslehrpersonen) 1. Teil Die Weiterbildungen finden teamweise vor Ort statt. Die Schule startet vor Ort mit der Einführung der Basisschrift. Die Lehrpersonen des 2. Zyklus und alle beteiligten Fachlehrpersonen kennen die Entstehung der Schrift, ihre Merkmale und entwickeln eine gemeinsame Haltung (bezüglich der Basisschrift bzw. dem Weg zur persönlichen Handschrift). Entstehung der Schrift Merkmale AVM OW / MT Seite 5 7
6 Weiterentwicklung der Schrift Schriftwerkstatt zum Üben und selber ausprobieren Lehrmittel kennenlernen Weiterführende Fragen klären (was heisst das nun für meinen Schulalltag? Lehrmittelfragen?,...) Baustein 4: Weiterbildung Lehrpersonen des 2. Zyklus (3. & 4. Klasslehrpersonen) 2. Teil Die Weiterbildungen finden teamweise vor Ort statt. Erste Erfahrungen mit der Einführung der Deutschschweizer Basisschrift wurden gemacht. Fragen können geklärt werden, es findet ein Austausch unter den Lehrpersonen und mit der Kursleitung statt. Das Lehrmittel im Fokus: Fragen / Unklarheiten klären Zusammentragen der Erfahrungen Konkrete Fallbeispiele bearbeiten Grafomotorische Tipps und Tricks vermitteln Baustein 5: Impulskurs für Lehrpersonen der 5. & 6. Klasse Die Weiterbildungen sind im NORI-Kursprogramm ausgeschrieben und finden in Sarnen statt. Die Lehrpersonen lernen die Schrift kennen und können die Schrift selber anwenden. Sie wissen, welche Rolle sie als Lehrperson bei der Weiterentwicklung der persönlichen Handschrift der Schülerinnen und Schüler einnehmen AVM OW / MT Seite 6 7
7 Baustein 6: Freiwillige Vertiefungskurse Deutschschweizer Basisschrift (für interessierte Lehrpersonen, die mit der Schrift arbeiten) Die Weiterbildungen sind im NORI-Kursprogramm ausgeschrieben und finden in Sarnen statt. Dieser Kurs soll für interessierte Lehrpersonen konzipiert sein, die sich mit der Basisschrift auseinandersetzen oder einen Einführungskurs besucht haben und weitere Übungsmöglichkeiten nutzen möchten. 4. Lehrmittel Basisschrift Die Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern und das Institut für Lehren und Lernen (ILeL) der PHZ Luzern haben ein Lehrmittel entwickelt: Unterwegs zur persönlichen Handschrift Lernprozesse gestalten mit der Luzerner Basisschrift. Der Ordner für Lehrpersonen umfasst: - 3 Broschüren: Grundlagen zur Basisschrift, didaktische Kommentare für die 1./2. Klasse, didaktische Kommentare für die 3./4. Klasse - Kopiervorlagen für Arbeitsblätter - CD mit Buchstabenvorlagen, Werkstätten und weiteren Hilfestellungen für den Unterricht Die Unterlagen leiten die Lehrpersonen an, sich mit dem Erwerb der Schrift auseinanderzusetzen und die Kinder bei der Entwicklung der persönlichen Handschrift zu fördern. Ebenfalls wurde ein elektronischer Schriftsatz entwickelt, ein sogenannter Font. Obwaldner Lehrpersonen können die Basisschrift als Computerschrift gratis herunterladen (vorläufig unter Suchbegriff: Basisschrift) und Unterrichtsdokumente für nicht kommerzielle Zwecke erstellen AVM OW / MT Seite 7 7
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