Im Original veränderbare Word-Dateien

Transkript

1 Textlayout Im Original veränderbare Word-Dateien Wenn du einen Text geschrieben hast und diesen nun drucken willst, soll er natürlich ansprechend aussehen und leicht lesbar sein. Das gilt besonders, wenn andere Leute diesen Text erhalten sollen. Der Text kann z. B. Abbildungen oder Tabellen enthalten. Wichtige Textpassagen können optisch hervorgehoben werden. Der Text soll in inhaltlich zusammengehörende Abschnitte zusammengefasst werden. Das gesamte Aussehen des Textes wird Layout genannt. Um ein Textlayout zu erstellen, müssen der Text oder bestimmte Teile des Textes formatiert werden. Textverarbeitungsprogramme verfügen über die entsprechenden Formatierungs-Werkzeuge. Formatierungen beziehen sich in der Regel auf einzelne Schriftzeichen, Textabsätze oder den gesamten Text. Die untere Abbildung zeigt einen Text, der überhaupt kein Layout enthält. Die nächste Abbildung zeigt diesen Text mit einem ansprechenden Layout.

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3 Auch in früheren Zeiten legte man Wert auf ein ansprechendes Textlayout. Die Abbildung zeigt einen amtlichen Brief aus dem Jahr ( )

4 Wie in der objektorientierten Programmierung werden Textbestandteile Objekte genannt, die bestimmten Klassen angehören. Zur Erinnerung... Im Original veränderbare Word-Dateien Gleichartige Objekte werden zu Objektklassen bzw. Klassen zusammengefasst. Alle Objekte einer Klasse haben die gleichen Eigenschaften, die sich nur in ihren Eigenschaftswerten unterscheiden. Klassen stellen die allgemeinen Baupläne von Objekten dar. Objekt-Eigenschaften werden in der Informationstechnik Attribute genannt. Die Werte, die diese Eigenschaften annehmen können, heißen Attributwerte. Die Attributwerte eines Objektes lassen sich setzen/ändern. Die Änderung eines Attributwertes geschieht durch eine Methode. Objekte werden mit Objektkarten dargestellt, Klassen mit Klassenkarten. Klassenkarten enthalten Attribute und Methoden. Objektkarten enthalten Attribute und ihre Werte, ihre Ecken sind abgerundet. Die Objektbezeichnung in der ersten Zeile wird in Kleinbuchstaben geschrieben und mit einem Doppelpunkt vom (groß geschriebenen) Klassennamen getrennt. Darunter werden die Attribute mit ihren Attributwerten geschrieben. So ist der Buchstabe bzw. das Zeichen A ein Objekt der Klasse ZEICHEN. Klasse Attribute Attributwerte (z. B.) Methoden Zeichen Schriftart, Schriftschnitt, Größe, Schriftfarbe, Unterstreichung, Effekte Farbe (RGB), ja, nein, automatisch, Punkte (Pt) setzen/ändern Das Schriftzeichen A kann als Klassenkarte bzw. Objektkarte folgendermaßen dargestellt werden: Die wichtigsten Klassen, die formatiert werden, sind: Zeichen Absatz Abschnitt

5 Als weitere formatierbare Klassen können Grafiken (Bilder), Tabellen, Diagramme angesehen werden. Zeichenformatierung Unter Textformatierung versteht man aus objektorientierter Sicht die Änderung der Attributwerte der Klasse ZEICHEN. Sämtliche Attribute der Klasse sind in den entsprechenden Dialogen zur Zeichen- bzw. Textformatierung aufgelistet und können dort geändert werden. Zeichen können natürlich auch mithilfe von Tastaturkürzeln formatiert werden. Bevor Zeichen formatiert werden, müssen diese markiert werden. Die folgende Tabelle zeigt Attribute der Klasse ZEICHEN am Beispiel von Word 2007/2010. Attribute Attributwerte (z. B.) Methoden Schriftart Arial, Times New Roman setzen/ändern Schriftschnitt normal, kursiv, fett setzen/ändern Schriftgrad, Schriftgröße 11 pt, 12 pt, 16 pt setzen/ändern Schriftfarbe rot, blau, automatisch, RGB-Wert setzen/ändern Unterstreichung ohne, einfach, doppelt setzen/ändern Effekte durchgestrichen, hochgestellt, tiefgestellt setzen/ändern Texthervorhebungsfarbe rot, blau, gelb, grün setzen/ändern Zeichenabstand normal, erweitert, schmal setzen/ändern Nachfolgende Abbildung zeigt die Dialoge zum Formatieren von Zeichen in Word 2007/2010 und OpenOffice.org Writer.

6 Die auffälligsten Zeichenformate sind Schriftart, Schriftgröße und Schriftfarbe sowie Texthervorhebung. Serifen Obwohl die Grundform der Buchstaben immer gleich ist, gibt es sehr viele verschiedene Schriftarten (Typen). Zwei große Gruppen kann man unterscheiden: Schriften mit Serifen (= Serifenschriften) und Schriften ohne Serifen (= serifenlose Schriften). ( ) Serifen sind die kleinen Striche, die an den Enden mancher Buchstaben sitzen. In einem langen Text ist eine Serifenschrift oft leichter zu lesen, weil die waagrechten Serifen dem Auge eine Führungslinie geben. Daher benutzt man oft eine Serifenschrift (z. B. Times New Roman) für einen Text und eine serifenlose Schrift (z. B. Arial oder Calibri) für die Überschriften. Das ist aber keine feste Regel je nach Anlass sollte man sich Gedanken machen, welche Art von Schrift gut wirkt und für den Leser angenehm ist. Tipp: Weniger ist mehr. Verwende pro Dokument nie mehr als zwei verschiedene Schrifttypen einen Schrifttyp für Überschriften und Zwischenüberschriften und den anderen für den Haupttext und Bildunterschriften. Auch bei der Schriftgröße ist Beschränkung angesagt. Texte, in denen sich Schriften in den unterschiedlichsten Größen und Formen abwechseln, wirken schnell unruhig und irritierend.

7 Absatzformatierung Absätze sind inhaltlich zusammengehörende Textteile. Sie sind von anderen Absätzen durch die Absatzmarke getrennt. Einen Absatz erzeugst du, wenn du im Text die Eingabe- bzw. Return-Taste drückst. Wenn du die Ansicht der Steuerzeichen aktivierst, erkennst du das Absatzende an dem Sonderzeichen Absatz. Im Original veränderbare Word-Dateien, der sogenannten Absatzmarke. Der Text zwischen zwei Absatzmarken ist der Zum Formatieren eines Absatzes muss dieser nicht markiert sein, sondern der Cursor muss sich lediglich in dem zu formatierenden Absatz befinden. Sämtliche Attribute, deren Werte du ändern kannst, finden sich in den entsprechenden Dialogen zur Absatzformatierung. Hier gibt es ebenfalls Tastaturkürzel. Wenn mehrere Absätze gleichzeitig formatiert werden sollen, müssen diese zumindest teilweise markiert sein. Nachfolgende Abbildung zeigt die Dialoge zum Formatieren von Absätzen in Word 2007/2010 und Textmaker. Die folgende Tabelle zeigt Attribute der Klasse ABSATZ am Beispiel von Word 2007/2010. Attribute Attributwerte (z. B.) Methoden Ausrichtung links, zentriert, rechts, Blocksatz setzen/ändern Gliederungsebene Textkörper, Ebene 1, Ebene 2 setzen/ändern Einzug links cm setzen/ändern Einzug rechts cm setzen/ändern Sondereinzug erste Zeile cm, ohne setzen/ändern Sondereinzug hängend cm, ohne setzen/ändern Abstand vor pt setzen/ändern Abstand nach pt setzen/ändern Zeilenabstand einfach, doppelt, 1,5 Zeilen, genau, mehrfach, pt setzen/ändern Tabstopp-Position cm setzen/ändern Tabstopp-Ausrichtung links, zentriert, rechts, dezimal, vertikale Linie setzen/ändern Füllzeichen 1 ohne, 2., setzen/ändern

8 Attribute Attributwerte (z. B.) Methoden Paginierung Absatzkontrolle, nicht vom ersten Absatz trennen, diesen Absatz zusammenhalten, Seitenumbruch oberhalb Formatierungsausnahmen Zeilennummern unterdrücken setzen/ändern setzen/ändern Textfeldoptionen kein setzen/ändern Aufzählungszeichen (Bullets) Im Original veränderbare Word-Dateien keine, verschiedene Arten setzen/ändern Nummerierung keine, verschiedene Arten setzen/ändern Ebenen verschiedene Ebenenstrukturen setzen/ändern Einzug verkleinern cm setzen/ändern Einzug vergrößern cm setzen/ändern Schattierung keine, verschiedene Farben setzen/ändern Rahmen kein, oben, unten, links, rechts, alle setzen/ändern Im entsprechenden Dialogfenster sind nicht alle Attribute enthalten, einzelne Attribute finden sich als Icons in der Befehlsgruppe Absatz. Tipp: Aktiviere beim Schreiben immer die Ansicht der Formatierungszeichen. So siehst du, wo neue Absätze beginnen oder sich Zeilenumbrüche, Seitenumbrüche, Tabstopps usw. befinden. Formatierungszeichen sind nur auf dem Monitor sichtbar! Sie werden nicht gedruckt! Abschnittsformatierung Bei Word kannst du ein Dokument in Abschnitte untergliedern. Seitenlayout-Formatierungen wirken sich wahlweise auf den gerade aktiven Abschnitt oder das gesamte Dokument aus. Die folgende Tabelle zeigt Attribute der Klasse ABSCHNITT am Beispiel von Word 2007/2010. Attribute Attributwerte (z. B.) Methoden Seitenränder 2 cm, 2,5 cm setzen/ändern Orientierung Hochformat, Querformat setzen/ändern Größe 210 x 297 mm setzen/ändern Spalten eins, zwei, drei,links, rechts setzen/ändern Umbrüche Seite, Spalte, Textumbruch setzen/ändern Silbentrennung ohne, automatisch, manuell setzen/ändern Wasserzeichen EILT 1, VERTRAULICH setzen/ändern Seitenfarbe rot, gelb, RGB-Wert setzen/ändern

9 Nachfolgende Abbildung zeigt die Dialoge für das Seitenlayout in Word 2007/2010 und OpenOffice.org Writer. Wichtige Attribute der Klasse ABSCHNITT sind die Seitenränder, die Ausrichtung der Seite (Hoch- oder Querformat), die Seitengröße. Seitenorientierung Beispiel für die Verwendung von Abschnitten: Wenn du ein mehrseitiges Textdokument hast und nun eine Seite statt im normalen Hochformat im Querformat schreiben willst, fügst du einen Abschnittswechsel ein, das heißt, ab dem Wechsel beginnt ein neuer Abschnitt. In dem neuen Abschnitt änderst du das Seitenattribut Format von Hochformat auf Querformat. Nun sind von hier an alle Seiten im Querformat. Um wieder zum Hochformat zu kommen, fügst du einen weiteren Abschnittswechsel ein und änderst den Attributwert auf Hochformat. Wenn die Formatierungszeichen eingeblendet sind, kannst du sehen, wo Abschnittswechsel eingefügt wurden. Um die entsprechende Formatierung mit dem Programm Textmaker durchzuführen, musst du einen Kapitelumbruch einfügen und in diesem neuen Kapitel das Seitenattribut Ausrichtung auf Hochformat ändern: Einfügen Umbruch Kapitelumbruch. Im Menü Seite klickst du auf Seite einrichten. Im darauffolgenden Dialog wählst du Querformat.

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11 In OpenOffice.org Writer musst du in der Seite, die im Querformat dargestellt werden soll, eine entsprechende Formatvorlage einfügen (Einfügen Manueller Umbruch Vorlage Querformat). Abschnittswechsel (Word), Kapitelumbruch (Textmaker) und manueller Umbruch (Writer) dienen dazu, mehrere Seitenformate innerhalb eines Dokuments zu ermöglichen. Objektdiagramme In einem Objektdiagramm werden mehrere Objekte durch Objektkarten und deren Beziehungen dargestellt. ( )

12 Klassendiagramme Im Original veränderbare Word-Dateien Objektklassen in der Informatik können auch in Klassendiagrammen dargestellt werden. Der Unterschied zu Klassenkarten ist, dass hier die Beziehungen der Klassen zueinander dargestellt werden. So kann man im Klassendiagramm darstellen, dass die Klasse ABSCHNITT die Klasse ABSATZ enthält und diese wiederum die Klasse ZEICHEN. TEXTDOKUMENT enthält > ABSATZ enthält > < ist Teil von < ist Teil von ZEICHEN ( ) Ausrichtung Zeilenabstand EinzugLinks EinzugRechts AbstandVor AbstandNach. Absatz setze/ändere Ausrichtung() setze/ändere EinzugLinks() setze/ändere EinzugRechts() setze/ändere AbstandVor() Wenn man die Klassen zueinander in Beziehung setzt, erstellt man ein Klassenmodell. Die Abbildung zeigt ein Klassenmodell für einen Serienbrief. Serienbriefe werden im letzten Kapitel behandelt.

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