Resistenzbericht 2004 aus dem Einsendegut des Bakt. Labors im LKH Leoben

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1 Resistenzbericht 2004 aus dem Einsendegut des Bakt. Labors im LKH Leoben Verfasser: Dr. Kurt Prein Steiermärkische Krankenanstalten GesmbH LKH Leoben Pathologisches Institut Bakteriologisches Labor Vorstand: Prim. Dr. G. Leitner

2 Bakt. Labor Leoben Resistenzbericht 2004 Inhaltsverzeichnis: INHALTSVERZEICHNIS:... 2 EINLEITUNG... 4 ALLGEMEINE INFORMATIONEN... 5 BAKTERIELLE NORMALFLORA DES MENSCHEN... 5 INFEKTIONSERREGER UND MÖGLICHE ERKRANKUNGEN... 6 ERREGERSPEZIFISCHE THERAPIE... 8 ANTIBIOTIKA-THERAPIERICHTLINIEN... 9 INFEKTIONSERREGER IM RESPIRATIONSTRAKT (INKLUSIVE NASENNEBENHÖHLEN, OHREN UND AUGEN) ALLGEMEINES STREPTOCOCCUS PYOGENES (STREPTOKOKKEN DER GRUPPE A) STREPTOKOKKEN DER GRUPPE C UND G STREPTOCOCCUS PNEUMONIAE HAEMOPHILUS INFLUENZAE MORAXELLA CATARRHALIS PSEUDOMONAS AERUGINOSA (OHR) PSEUDOMONAS AERUGINOSA (TIEFER RESPIRATIONSTRAKT) KLEBSIELLA SP. (TIEFER RESPIRATIONSTRAKT) STAPHYLOCOCCUS AUREUS BESONDERE ERREGER IM RESPIRATIONSTRAKT MYCOBACTERIUM TUBERCULOSIS INFEKTIONSERREGER IM GASTROINTESTINALTRAKT ALLGEMEINES SALMONELLA SP CAMPYLOBACTER SHIGELLA YERSINIA EHEC HELICOBACTER PYLORI BESONDERE ERREGER IM GASTROINTESTINALTRAKT INFEKTIONSERREGER DER HARNWEGE ALLGEMEINES ESCHERICHIA COLI Ciprofloxacinresistenz bei E.coli im Harn im Detail: PROTEUS-MORGANELLA-GRUPPE KLEBSIELLA SP PSEUDOMONAS AERUGINOSA ENTEROBACTER-GRUPPE STAPHYLOCOCCUS AUREUS, STAPHYLOCOCCUS SAPROPHYTICUS ENTEROKOKKEN KEIMNACHWEIS AUS PROBEN DES WEIBLICHEN GENITALTRAKTS ALLGEMEINES ESCHERICHIA COLI STAPHYLOCOCCUS AUREUS STREPTOCOCCUS AGALACTIAE (STREPTOKOKKEN D. GRUPPE B) INFEKTIONSERREGER AUS WUNDEN, DRAINS, ABSZESSEN ALLGEMEINES STAPHYLOCOCCUS AUREUS Seite 2 von 61

3 Bakt. Labor Leoben Resistenzbericht 2004 KOAGULASE NEGATIVE STAPHYLOKOKKEN ENTEROKOKKEN ESCHERICHIA COLI PSEUDOMONAS AERUGINOSA PROTEUS-MORGANELLA GRUPPE KLEBSIELLA SP INFEKTIONSERREGER AUS BLUTKULTUREN ALLGEMEINES KOAGULASE NEGATIVE STAPHYLOKOKKEN STAPHYLOCOCCUS AUREUS ESCHERICHIA COLI KEIME VON GEFÄßKATHETERSPITZEN ALLGEMEINES KOAGULASE NEGATIVE STAPHYLOKOKKEN BESONDERE PROBLEMKEIME STAPHYLOCOCCUS AUREUS ENTEROKOKKEN ENTEROBAKTERIEN UND BREITSPEKTRUMBETALAKTMASEN ESBL (extended spectrum Betalaktamase) AmpC Diagnostik von ESBL und AmpC ESBL-Fälle 2004 im Detail KEIME VON INTENSIVSTATIONEN PSEUDOMONAS AERUGINOSA STAPHYLOCOCCUS AUREUS ESCHERICHIA COLI KLEBSIELLA SP ENTEROBACTER GRUPPE STENOTROPHOMONAS MALTOPHILIA PILZE ANAEROBIER LITERATUR Zusammenstellung und für den Inhalt verantwortlich (2005 ) Dr. Kurt Prein Pathologisches Institut im LKH Graz West Göstinger Straße 22, A-8020 Graz Tel: 0316/5466/ kurt.prein@lkh-grazwest.at Theresia Fürpass, MTA Pathologisches Institut im LKH Leoben/Eisenerz Vordernbergerstr. 42, A-8700 Leoben Tel.: 03842/ theresia.fuerpass@lkhleoben.at Erreichbarkeit des Bakteriologischen Labors: Telefon Bakt. Labor: 03842/ Fax: Bakt. Labor: 03842/ Internet: > Einrichtungen > Pathologie > Bakt. Labor Intranet: > Medizinisches > Abteilungen > Pathologie > Mikrobiologie Seite 3 von 61

4 Bakt. Labor Leoben Resistenzbericht 2004 Einleitung Das Bakteriologische Labor im Pathologischen Institut des LKH Leoben existiert seit Die Einsendungen stammen im wesentlichen aus dem Versorgungsgebiet Nord mit allen obersteirischen Krankenhäusern und den niedergelassenen Ärzten aller Fachgebiete. Die Mitarbeiter des Labors sind bemüht, therapeutisch verwertbare mikrobiologische Befunde zu erstellen. Die folgende Zusammenfassung von Resistenzdaten wurde in dieser Form zum zweiten Mal erstellt und enthält Daten zur Planung der ungezielten Antibiotikatherapie in unserem Einsendebereich. Im Jahr 2004 wurden Befunde von insgesamt Patienten untersucht ( Einsendenummern), wobei der Anteil von Proben aus dem extramuralen niedergelassenen Bereich rund 10% ausmacht. Zusammenfassend stammt das Untersuchungsmaterial aus einem gut definierten geographischen Bereich und ist in erster Linie repräsentativ für das Krankenhaus Obersteiermark. Die mikrobiologische Diagnostik unseres Labors orientiert sich an der Richtlinie Standardisierung und Qualitätssicherung in der mikrobiologischen Diagnostik (BM für soziale Sicherheit und Generation, Feb. 2001), die Resistenztestung erfolgt strikt nach NCCLS (National Committee for Clinical Laboratory Standards). Die Fragestellungen und das Layout lehnen sich bewusst sehr eng an die Resistenzberichte des Instituts für Hygiene der Univ. Graz (Dr.Alexandra Eisner, Prof. Gebhard Feierl). Dem interessierten Leser soll damit ein Vergleich zu Daten des Hygieneinstituts Graz ermöglicht werden. (siehe auch Zu den Tabellen in diesem Bericht sei bemerkt: 1. Die Daten stammen aus dem Befundprogramm des Bakt. Labor Leoben (PAS-V2, Fa. GRZ Linz) und wurden nach bestem Wissen zusammengestellt. Die angegebenen Werte beziehen sich auf Primärisolate, d.h. nur das erste Isolat eines jeden Patienten geht in die Auswertung ein. 2. Die angegebenen Antibiotika entsprechen im wesentlichen unserem Routinetestpanel. 3. Die überwiegende Anzahl der Testungen erfolgt im Agardiffusionstest (Plättchentest). Anaerobier werden mit ATB (Dilutionsmethode) untersucht, MHK-Bestimmung wird mit dem Epsilon-Test (Gradient-Diffusionsmethode) durchgeführt. 4. In den Tabellen finden Sie jeweils die Zahl der Testungen und den Prozentsatz sensibel intermediär resistent. 5. Rechts außen sind zu Vergleichszwecken die Resistenzraten aus dem Jahr 2003 und 2002 aufgelistet, die vorletzte Spalte gibt orientierend den Trend wieder bzw. ist frei zum Eintragen von Notizen. Besonderer Dank gebührt Prof. Gebhard Feierl von Hygieneinstitut der Universität Graz, der uns bei der Erstellung der Berichtes mit Korrekturen und Anregungen unterstützte. Die interessierten Leser ersuchen wir um kritische Auseinandersetzung mit den dargestellten Ergebnissen und Kontaktaufnahme mit unserem Labor bei Auftreten von Fragen. Alle konstruktiven Anregungen sind uns willkommen! Für alle Mitarbeiter des Bakteriologischen Labors Leoben im Mai 2005 Dr. Kurt Prein / Theresia Fürpass Seite 4 von 61

5 Bakt. Labor Leoben Allgemeines Resistenzbericht 2004 Allgemeine Informationen In diesem Abschnitt finden sie einige Literaturausschnitte, die mikrobiologisches und infektiologisches Grundwissen enthalten und die für das Verständnis der Ergebnisse von Bedeutung sind. Bakterielle Normalflora des Menschen (nach Kenneth Todar, University of Wisconsin-Madison, Department of Bacteriology ) Die Normalflora ist außerordentlich komplex und umfasst mehr als 200 Bakterienspezies. Bakterien Haut Konjunktiva Nase Rachen Mund Dickdarm Vordere Urethra Vagina Staphylococcus epidermidis Staphylococcus aureus* + +/ /- + Streptococcus mitis /- + + Streptococcus salivarius Streptococcus mutans* + ++ Enterococcus faecalis* +/ Streptococcus pneumoniae* +/- +/ /- Streptococcus pyogenes* +/- +/ /- +/- Neisseria sp Veillonellae sp. + +/- Enterobacteriaceae* (Escherichia coli) +/- +/- +/ Proteus sp. +/ Pseudomonas aeruginosa* +/- +/- + +/- Haemophilus influenzae* +/ Bacteroides sp.* /- Bifidobacterium bifidum ++ Lactobacillus sp Clostridium sp.* +/- ++ Clostridium tetani +/- Corynebakterien Mycobakterien + +/- +/- + + Actinomyceten + + Spirocheten Mycoplasmen / = fast immer nachweisbar + = häufig nachweisbar +/- = selten * = potenziell pathogen Seite 5 von 61

6 Bakt. Labor Leoben Allgemeines Resistenzbericht 2004 Infektionserreger und mögliche Erkrankungen (nach Mikrobiologie im klinischen Alltag, Theuretzbacher, 2004) Die folgende Tabelle listet mögliche Erkrankungen von Erregern auf, die im Resistenzbericht dargestellt werden. Erreger mögliche Erkrankungen Bacteroides Intraabdominale Infektionen, Puerperalsepsis,... Campylobacter (jejuni und coli) Clostridium difficile Gastroenteritis selten: akute Hepatitis, immunreaktive Komplikationen (Guillain- Barre-Syndrom, Reiter-Syndrom,...), Sepsis,... Antibiotikaassozierte Diarrhoe, antibiotikaassozierte pseudomembranöse Enterocolitis, extraintestinale Manifestationen Clostridium perfringens Gasbrand, Abdominalinfektionen, Lebensmittelvergiftung, Diarrhoe Enterobacter sp. Pneumonie, Sepsis, Harnwegsinfektionen, Wundinfektionen Harnwegsinfektionen abdominelle und gynäkologische Infektionen (häufig Enterokokken Mischinfektionen) Bakteriämie und Sepsis; Endocarditis Harnwegsinfektion Intraabdominelle Infektion (Peritonitis, Gallenwegsinfektionen) Gynäkologische Infektion (Adnexitis, Endometritis) Escherichia coli Nosokomiale Infektionen (Pneumonie, Harnwegsinfektion, Sepsis) Meningitis und Sepsis Darminfektion (EPEC, ETEC,... EHEC); bei EHEC > event. hämolytisch urämisches Syndrom (HUS) lokalisierte Infektionen mit unbekapselten Stämmen > akut Haemophilus exazerbierte COPD, Otitis, Sinusitis, Pneumonie influenzae invasive Infektionen (vor allem bei Kindern! HI Typ b) Meningitis, Pneumonie, Epiglottitis, Phlegmone, Septische Arthritis Pneumonien, Harnwegsinfekte, Sepsis, posttraum. Meningitis Klebsiella sp. selten nekrotisierende Pneumonie, selten Wundinfektionen akute Otitis media, akute Sinusitis, Pneumonie, akut exazerbierte Moraxella catarrhalis COPD, Konjunktivitis Selten sind invasive Infektionen. Wundinfektionen und Abszesse, Infektionen des weibl. Peptostreptokokken Genitaltraktes, Gingivitis,... Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae) Propionebakterien Proteus und Morganella Pseudomonas aeruginosa Salmonella akute Otitis media, Sinusitis, Infektexazerbation bei COPD, ambulant erworbene Pneumonie (CAP), Augeninfektionen, Sepsis, Meningitis, Endokarditis, Knochen- und Gelenksinfektionen, primäre Peritonitis Besondere Gefahr bei Milzexstirpation, nephrotischem Syndrom und chronischem Alkoholabusus Akne, Endokarditis, ZNS (Shunt-) Infektionen, postop. Endophthalmitis Harnwegsinfektionen, Pneumonie, Wundinfektionen, Sepsis Nosokomiale Infektionen (Beatmungspneumonie, komplizierte Harnwegsinfekte, großflächige Verbrennungswunden, Sepsis, Fieber beim neutropenischen Patienten,...) außerhalb des Krankenhauses (chronische Otitis media, Otitis externa, komplizierte Harnwegsinfekte, Prostatitis, posttraumatische Augeninfektionen,...) Typhus, Paratyphus Salmonellenenteritis Seite 6 von 61

7 Bakt. Labor Leoben Allgemeines Resistenzbericht 2004 Intoxikation, Allergie, Otitis externa, chron. Sinusitis (bei Immunkompetenten) Lungenmykose, sinuorbitale und zentralnervöse disseminierte Schimmelpilze Infektionen (bei Immunsupprimierten) Endophthalmitis, Keratitis, Verbrennungswunden, Gefäßplastik, künstliche Herzklappen (bei Trauma und Fremdkörper) Shigella Bakterienruhr Haut- und Schleimhautinfektionen (Soor) Sepsis, Katheterinfektionen, Endocarditis, sekundärer Organbefall Sprosspilze (Candida) Harnwegsinfektionen Endophthalmitis lokale Haut- und Weichteilinfektionen systemische Infektionen (Sepsis, Endocarditis, Pneumonie, Lungenabszess, septische Arthritis, Osteomyelitis, Staphylococcus aureus Fremdkörperinfektionen) toxinbedingte Erkrankungen (Lebensmittelvergiftung, Staphylococcal-toxic-shock-Syndrom, Staphylococcal-scaldes-skin- Syndrom) Staphylokokken, koagulase negativ Stenotrophomonas maltophilia Streptococcus agalactiae (Streptokokken der Gruppe B) Streptococcus pyogenes (Streptokokken der Gruppe A) Fremdkörperinfektionen (Gelenksprothesenlockerung durch schleichende Infekte, Infekte liegender Portsysteme,...) Endocarditis vorgeschädigter oder künstlicher Herzklappen akuter unterer Harnwegsinfekt bei Frauen durch Staph. saprophyticus Sepsis, Pneumonie, andere nosokomiale Infektionen. Neonatale Infektionen (Sepsis, Pneumonie, Meningitis, Osteomyelitis, septische Arthritis) Peripartale Infektionen (Harnwegsinfekte, Fieber, Sepsis, Endometritis,...) Infektionen bei Immunsuppression (Kathetersepsis, Pneumonie, Weichteilinfekte,...) Pharyngitis, Tonsillitis, Scharlach Pyodermien, Erysipel, sek. Wundinfektionen, septischer Abort Pneumonien und andere Atemwegsinfekte selten Endocarditis oder Sepsis nektrotisierende Fasciitis, Toxic Shock Syndrom Yersinien Diarrhoe, Pseudoappendicitis, mesenteriale Lymphadenitis,... Seite 7 von 61

8 Bakt. Labor Leoben Allgemeines Resistenzbericht 2004 Erregerspezifische Therapie Auszug aus Antibiotika 2005 (Janata) für die häufigeren in diesem Bericht erwähnten Keime Erreger 1. Wahl Alternativen Bacteroides fragilis Metronidazol, Carbapeneme 2 Clindamycin, Cefoxitin, Amoxicillin/Clav. Campylobacter Makrolide, Doxycyclin Chinolone, Carbapeneme Enterobacter Ceph. 4, Carbapeneme Nach Antibiogramm Enterococcus sp. Ampicillin, Vancomycin Acylaminpenicilline, Teicoplanin Escherichia coli Trimethoprim, Chinolone 1,2,3 Nach Antibiogramm Haemophilus influenzae Ampicillin, Ceph. 3a, 2 Helicobacter pylori Amoxicillin + Metronidazol + H 2 - Blocker / +Omeprazol / + Wismut Amoxicillin/Clav., Trim/Sulf., Chinolone Klebsiella Ceph. 3a, Chinolone 2,3, 4 Nach Antibiogramm Moraxella catarrhalis Amoxicillin/Clav., Ceph. 3 oral, Ceph. 2 Makrolide, Doxycyclin Morganella Chinolone 2,3; Carbapeneme Ceph. 3a, Aminoglykoside Peptostreptokokken Pen. G Clindamycin, Vancomycin Propionebacterium Makrolide, Doxycyclin Clindamycin lokal Proteus Ceph. 3a, Chinolone 1,2,3 Nach Antibiogramm Pseudomonas aeruginosa Ceph. 3b, Carbapeneme Nach Antibiogramm Salmonella Chinolone, Ceph. 3a Amoxicillin/Clav., Trim/Sulf Shigella Chinolone 1,2 Trim/Sulf., Ampicillin Staphylococcus aureus (meth.sens. = MSSA) Staphylococcus aureus (meth.res. = MRSA) Staphylococcus saprophyticus Stenotrophomonas maltophilia Ceph 1, 2; Amoxicillin/Clav., Isoxazolypenicilline Linezolid, Vancomycin, Teicoplanin Oralcephalosporine Trim./Sulf., Chinolone Doxycyclin (Simon-Stille) Fosfomycin, Fusidinsäure, Clindamycin Nach Antibiogramm, Streptogramine, Minocyclin Rifampicin + Aminoglykoside, Ceph 3b Streptococcus pneumoniae Pen. G, Makrolide Cephalosporine, Chinolone 3,4 Streptokokken Gr. A Pen. G, Makrolide Clindamycin, Cephalosporine Streptokokken Gr. B Ampicillin Cephalosporine, Vancomycin Yersinia enterocolitica Chinolone 1,2 Doxycyclin, Trim./Sulf., Yersinia pseudotuberculosis Doxycyclin Trim./Sulf., Aminoglycoside Legende: Ceph 1 > Cefazolin Ceph 2 > Cefomandol, Cefuroxin, Cefotiam Ceph 3a > Cefotaxim, Ceftriaxon, Cefmenoxim, Cefodizim Ceph 3 oral > Cefixim, Cefpodoxim Ceph 3b > Cetazidim Ceph 4 > Cefepim, Cefpirom Carbapeneme 1 > Imipenem, Meropenem Carbapeneme 2 > Ertapenem Chinolon 1 > Norfloxacin, Pefloxacin Chinolon 2 > Ciprofloxacin, Ofloxacin, Fleroxacin Chinolon 3 > Levofloxacin Chinolon 4 > Moxifloxacin Tetrazykline > Doxycyclin, Minocyclin Makrolide > Azithromycin, Erythromycin, Clarithromycin, Roxithromycin, Aminoglykoside > Gentamicin, Amikacin, Netilmicin, Tobramycin Trim./Sulf. > Cotrimoxazol Seite 8 von 61

9 Bakt. Labor Leoben Allgemeines Resistenzbericht 2003 Antibiotika-Therapierichtlinien (nach Janata, Antibiotika 2003) Vor Beginn jeder Therapie steht die Diagnose (und Materialentnahme)! Therapiedauer solang wie nötig so kurz wie möglich Initialtherapie sofort und breit, rascher Umstieg auf gezielte Therapie Sofortige Therapie bei gesicherter Diagnose, Sepsis, Fieber bei Neutropenie, alten Menschen, Meningitis, nekrotisierende Fasciitis, Mediastinitis, Endophthalmitis Frage bei Nichtansprechen der Therapie nach 48 bis 72 Stunden Diagnose falsch? Erregerresistenz? Antibiotikum falsch? falsche Dosierung? generelle oder lokale Abwehrschwäche? Kombinationstherapie mit Aminoglykosiden bei: Initialtherapie schwerer bakterieller Infektionen (Sepsis), bakterielle Infektionen des neutropenischen Patienten, Endocarditis, schwere systemische Infektionen mit Pseudomonas, Enterobacter, Serratia. Talspiegelkontrollen bei Aminoglykosiden und Glykopeptiden Keine unnötig lange perioperative Prophylaxe Zusätzliche Bemerkung zur Wertung des mikrobiologischen Befundes: Bei der Entscheidung Kolonisation versus Infektion sollen auch Probenentnahme, - lagerung und transport kritisch bewertet werden (Entnahmedatum und zeit, Entnahmeort, Art der Entnahme, Dauer des Probentransportes, Kenntnis der Normalflora des Entnahmeortes). Nicht jeder nachgewiesene Erreger mit Antibiogramm ist zwangsläufig ein Infektionserreger! Eine wichtige Frage bei jeder Beurteilung eines mikrobiologischen Befundes zur Antibiotikatherapie soll daher sein: Braucht der Patient überhaupt ein Antibiotikum? Seite 9 von 61

10 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Infektionserreger im Respirationstrakt (inklusive Nasennebenhöhlen, Ohren und Augen) Allgemeines Daten der respiratorischen Proben (inklusive Nasennebenhöhlen, Ohren und Augen) von insgesamt 3076 Patienten gehen in die Auswertung ein. Die Keimverteilung bei diesen Entnahmeorten ist immer sehr heterogen, oftmals werden mehrere Keime in einer Probe nachgewiesen. In der folgenden Tabelle werden daher nur die häufigsten Erreger unseres Einsendegutes aufgelistet. Tabelle 1: Respiratorische Proben 2004, Keimverteilung nach Häufigkeit Keim-Name Patienten Staphylococcus aureus 433 Pseudomonas aeruginosa 322 Streptococcus Gruppe A 191 Haemophilus influenzae 173 Klebsiella 161 Escherichia coli 125 Enterobacter 121 Streptococcus pneumoniae 97 Proteus 53 Stenotrophomonas maltophilia 46 Streptococcus Gruppe C 42 Streptococcus Gruppe B 37 Moraxella catarrhalis 36 Serratia marcescens 28 Candida albicans 83 Candida glabrata 17 Schimmelpilze 81 Das Grundproblem bei Proben aus dem Respirationstrakt ist die häufige Mischung von Keimen der Standortflora des Mund-Rachenbereiches und möglichen pathogenen Erregern. Bei ungezielter Entnahme (z.b. Sputum) ist die richtige Entnahmetechnik und eine rasche Verarbeitung (am besten innerhalb von 2 Stunden) von eminenter Bedeutung. Da dies in der Praxis in unserem großen Einsendegebiet kaum durchführbar ist, empfehlen wir einen Abstrich vom suspekten Sputumanteil (eitrig, blutig). Am anderen Ende des Spektrums steht eine sehr gezielte Probenentnahme (z.b. BAL), welche färberisch und semiquantitativ kulturell bearbeitet wird, inklusive Suche seltener Erreger (Legionella, Nocardia, Actinomyces) Suche auf Mykobakterien erfordert Einsendung eines gesonderten Materials mit einem Tb- Begleitschein Seite 10 von 61

11 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Streptococcus pyogenes (Streptokokken der Gruppe A) Die überwiegende Mehrzahl aller nachgewiesenen Streptokokken der Gruppe A stammen von Rachen- und Tonsillenabstrichen. Hinsichtlich Resistenztestung für diesen Keim gelten im Bakt. Labor Leoben folgende Regeln: 1. Bei Rachen- und Tonsillenabstrichen mit der Fragestellung Streptokokken wird nur eine Keimidentifizierung durchgeführt, aber kein Antibiogramm erstellt. Eine routinemäßige Resistenztestung von Strep A ist laut NCCLS in Anbetracht fehlender Resistenzen gegen Penicillin nicht unbedingt notwendig. Dies ist mit der Abteilung für Kinder und Jugendliche abgesprochen. Ausgenommen von dieser Regel sind Patienten mit bekannter Penicillinallergie, angegebener Makrolidtherapie oder rezidivierenden Infekten. 2. Bei Strep A in Proben von anderen Entnahmeorten, insbesondere von invasiven Materialien, wird immer eine Resistenztestung durchgeführt. Ergänzend sei bemerkt, dass Therapieversager bei Tonsillitis meist durch mangelnde Compliance, Dosierungsfehler oder falsche Diagnose zu erklären sind. Alternativ zur Penicillintherapie wird daher eine Therapie mit Cephalosporinen für 5 Tage empfohlen % der Normalbevölkerung sind asymptomatische Träger von Streptokokken der Gruppe A ohne Erkrankung, d.h. nicht jeder Keimnachweis ist mit einer Infektion gleichzusetzen. Um eine ausreichend große Zahl von Proben zu erlangen, bezieht sich die folgende Tabelle auf alle in unserem Material getesteten Streptokokken der Gruppe A. Tabelle 2: Streptokokken der Gruppe A 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,0 Aminopenicilline ,0 Amoxicillin/Clavulansre ,0 Cefotaxim ,0 Erythromycin ,7 0,8 7,4 8,0 11,6 Clindamycin ,4 6,6 4,0 1,8 Tetrazyklin ,8 0,8 25,4 18,1 23,6 Das Auftreten von Resistenzen bei Makroliden, Clindamycin und Tetrazyklinen ist allseits bekannt. Engt man die Proben auf respiratorische Materialien ein, ist die Anzahl der Testungen gering und eine Wertung daher nur mit Vorbehalt möglich. Tabelle 3: Streptokokken der Gruppe A 2004, nur respiratorische Proben, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Erythromycin 38 94,7 5,3 14,3 7,9 Clindamycin 39 94,9 5,1 4,8 Tetrazyklin 39 82,1 17,9 10,4 16,7 Seite 11 von 61

12 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Streptokokken der Gruppe C und G Die Resistenzproblematik bezüglich Makrolide, Clindamycin und Tetrazyklin ist auch bei anderen pyogenen Streptokokken nachweisbar. Tabelle 4: Streptokokken Gruppe C 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,0 Aminopenicilline ,0 Cefotaxim ,0 Erythromycin 47 91,5 8,5 7,0 13,3 Clindamycin 47 91,5 8,5 7,1 6,7 Tetrazyklin 47 76,6 2,1 21,3 11,3 12,5 Tabelle 5: Streptokokken Gruppe G 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,0 Aminopenicilline ,0 Cefotaxim ,0 Erythromycin 35 85,7 14,3 3,8 0,0 Clindamycin 34 91,2 8,8 3,8 0,0 Tetrazyklin 35 48,6 51,4 43,3 41,7 Imipenem ,0 Seite 12 von 61

13 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Streptococcus pneumoniae Unsere Isolate stammen überwiegend aus dem Respirationstrakt, vereinzelt auch von anderen Lokalisationen (5x Blutkultur, 1x Liquor, Wunden, Abszess, Peritoneum) Tabelle 6: Streptococcus pneumoniae 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G 94 92,6 7,4 Intermed 4,6 Intermed 4 Erythromycin 93 91,4 1,1 7,5 10,6 8,3 Clindamycin 94 96,8 3,2 8,6 4,2 Tetrazyklin 94 94,7 5,3 8,3 11,1 Cefotaxim ,0 Imipenem ,0 Ein Penicillin-resistenter Stamm (MHK >= 2µg/ml) wurde 2005 in unserem Einsendegebiet nicht isoliert. Zum Vergleich: Österreich-Durchschnitt der Austrep-Studie: Penicillin-Resistenz: 10,2% (davon 8,7% intermediär und 1,5% resistent) Erythromycin 10,7% resistent Abbildung 1: Pneumokokken in einer Blutkultur Die Resistenzsituation ist in unserem Einsendegebiet noch günstig. Sieben Isolate mit verminderter Empfindlichkeit (MHK 0,12 bis 1 µg/ml) gegenüber Penicillin wurden dokumentiert: 39 jähriger Mann, Blutkultur, MHK 1,5 µg/ml (E-Test) Verstorben an Pneumonie und Sepsis! 63 jähriger Mann, Keilbein MHK 0,75 µg/ml (E-Test) 58 jähriger Mann, Trachealsektret MHK 0,19 µg/ml (E-Test) 33 jährige Frau, Bindehaut MHK 0,19 µg/ml (E-Test) 75 jähriger Mann, Sputum MHK 0,25 µg/ml (E-Test) 2 Wochen altes Neugeborenes, Auge MHK 0,25 µg/ml (E-Test) 15 jähriger Jugendlicher, Tonsille MHK 0,5 µg/ml (E-Test) Von besonderem Interesse ist der erste dargestellte Fall. Die Aufnahme des Patienten erfolgte unter dem Bild einer CAP (community acquired pneumonia) bei bekannter Vortherapie mit Azithromycin. In Anbetracht des septischen Zustandes wurde die Therapie geändert auf Imipenem und Clarithromycin. Trotzdem verstarb der Patient unter dem Bild eines ARDS. Der Patient kam aus schlechten sozialen Verhältnissen, Alkoholabusus war bekannt. Befund der Referenzzentrale für Pneumokokken: Strep. pneumoniae Serotyp 14 Seite 13 von 61

14 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Ein Ansteigen der Resistenzrate bei Pneumokokken ist bekannt. Um die Resistenzentwicklung besser verfolgen zu können, wird ab Beginn 2004 im Bakt. Labor Leoben bei jedem isolierten Streptococcus pneumoniae die Minimale Hemmkonzentration (MHK) von Penicillin mit einem E-Test überprüft. 25 Streptococcus pneumoniae MHK-Werte Penicillin 2004 (n = 89) 20 Anzahl der Primärisolate ,003 0,004 0,006 0,008 0,012 0,016 0,023 0,032 0,038 0,047 0,064 0,094 0,125 0,19 0,25 0,38 0,5 0,75 1 1,5 2 MHK-Wert E-Test PG (Fa. Biotest) Abbildung 2: MHK-Verteilung bei Pneumokokken Empfindlich (<= 0,06 µg/ml) Intermediär (MHK 0,12 bis 1 µg/ml) Resistent (>= 2 µg/ml) Seite 14 von 61

15 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Haemophilus influenzae Dieser Erreger wird teilweise der normalen Flora des Respirationstraktes zugeordnet, er kann aber auch Ursache einer Infektion sein. Die Hauptmasse unserer isolierten Stämme stammt aus dem Respirationstrakt, selten sind andere Lokalisationen (Abszess, weibliches Genitale, Ejakulat, Liquor). Ein Haemophilus influenzae Typ b wurde nicht isoliert (wird routinemäßig bei Kindern gesucht). Tabelle 7: Haemophilus influenzae 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,3 2,7 4,6 2,2 Amoxicillin/Clavulansre ,0 Cefuroxim ,0 Ceftriaxon ,0 Tetrazyklin ,0 0,8 Clarithromycin ,8 5,4 16,8 14,0 8,5 Der wichtigste Resistenzmechanismus ist die Bildung von Betalaktamasen. Die Ergebnisse von Clarithromycin müssen vorsichtig beurteilt werden, da die Gruppe der Makrolide klinisch bei Haemophilus influenzae generell Schwächen zeigt. Die Wirkung von Azithromycin wird überhaupt bezweifelt, da Haemophilus influenzae ein extrazellulär wachsender Keim ist, Azithromycin sich jedoch intrazellulär anreichert. Ein Isolat eines Haemophilus influenzae (non-typ b) stammt aus dem Liquor einer 63 jährigen Frau mit Mastoiditis und Verdacht auf Meningitis. Moraxella catarrhalis Moraxella catarrhalis ist ein normaler Besiedler der Schleimhaut, andererseits aber auch ein möglicher Infektionserreger. Unsere Isolate stammen ausschließlich aus dem Respirationstrakt. Tabelle 8: Moraxella catarrhalis 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G 33 21,2 78,8 Aminopenicilline 34 26,5 73,5 67,7 52,4 Cefotaxim 33 97,0 3,0 5,0 Tetrazyklin 34 97,1 2,9 3,2 Erythromycin 32 87,5 3,1 9,4 17,4 21,1 Bis Mitte der 70er-Jahre beobachtete man noch ein gutes Ansprechen auf Antibiotikatherapie wurde erstmals eine Betalaktamasebildung erkannt (BRO 1 und 2), welche den wichtigsten Resistenzmechanismus darstellt. Seite 15 von 61

16 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Pseudomonas aeruginosa (Ohr) Pseudomonas aeruginosa ist ein Wasserkeim und wird häufig in den äußeren Gehörgängen als Krankheitserreger nachgewiesen. Eine Häufung von Infektionen ist vor allem in den Sommermonaten zu beobachten (Bäderbesuche). Häufig erhalten die Patienten Augmentin zur Behandlung einer Otitis media, dieses Antibiotikum ist gegen Pseudomonas aber unwirksam. Tabelle 9: Pseudomonas aeruginosa 2004, Ohr, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Piperacillin/Tacobactam ,4 0,6 Ceftazidim ,8 1,2 Cefepime ,0 Imipenem ,5 5,5 0,5 1,9 Gentamicin ,1 3,0 4,8 4,8 8,3 Amikacin ,0 0,6 2,4 3,3 2,6 Ciprofloxacin ,2 0,6 1,2 0,5 2,6 Aztreonam ,6 0,6 1,8 3,4 1,3 Hauptproblem bei der Pseudomonas-Therapie ist die eingeschränkte Verfügbarkeit von oralen Antibiotika. Unsere niedrige Resistenzrate bei Ciprofloxacin ist daher erfreulich. Pseudomonas aeruginosa weist gegen zahlreiche Antibiotika eine natürliche Resistenz auf (Penicillin, Aminopenicilline, Augmentin, Ceph 1 und Ceph 2, Trim./Sulf.). Pseudomonas aeruginosa (tiefer Respirationstrakt) Tabelle 10: Pseudomonas aeruginos 2004, tiefer Respirationstrakt, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Piperacillin/Tacobactam ,9 0,7 11,4 6,2 8,0 Ceftazidim ,4 4,3 4,3 4,8 10,0 Cefepime ,5 4,5 6,9 9,5 Imipenem ,1 4,2 19,7 15,6 13,6 Gentamicin ,8 3,5 12,7 14,4 9,1 Amikacin ,4 4,2 6,3 10,3 3,9 Ciprofloxacin ,0 3,6 14,4 21,2 11,7 Aztreonam ,7 6,4 14,9 17,1 11,0 Grundsätzlich ist zu bemerken, dass Pseudomonas aeruginosa bei längerer Therapie gegen alle Antibiotika resistent werden kann. Die Materialien aus dem tiefen Respirationstrakt stammen vorzugsweise von Intensivstationen. Seite 16 von 61

17 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Klebsiella sp. (tiefer Respirationstrakt) Tabelle 11: Klebsiella sp. 2004, tiefer Respirationstrakt, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,0 100,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre ,8 2,2 5,0 4,1 10,1 Piperacillin/Tacobactam ,7 1,4 2,9 1,6 7,1 Cefazolin ,6 2,9 6,5 4,1 8,1 Cefamandol ,5 6,5 3,3 8,1 Cefotaxim ,8 2,2 2,0 Ceftazidim ,6 2, Imipenem ,0 Gentamicin ,6 1,4 0,8 Amikacin ,6 1,4 Trimethoprim ,7 12,3 9,8 12,1 Ciprofloxacin ,7 4,3 2,4 1,9 Tetrazyklin ,1 0,7 15,2 6,6 10,1 Aztreonam ,1 2,9 6,9 Klebsiella ist ein wesentlicher Pneumonieerreger. Betalaktamasebildung ist der wichtigste Resistenzmechanismus, Multiresistenzen bestehen bei ESBL (extended spectrum Betalaktamase- Bildung). Seite 17 von 61

18 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Staphylococcus aureus Tabelle 12: Staphylococcus aureus 2004, Respirationstrakt, Krankenhaus (stat. und amb.) Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,8 72,2 75,0 74,4 Isoxazolylpenicillin ,4 16,6 14,7 13,3 Amoxicillin/Clavulansre ,4 16,6 14,3 -- Cefazolin ,4 16,6 14,7 -- Gentamicin ,9 20,1 25,3 18,7 Tetrazyklin ,2 2,8 2,9 -- Fosfomycin ,2 0,3 3,5 3,8 3,9 Fusidinsäure ,7 0,3 0,8 0,6 Erythromycin ,0 33,0 26,2 27,5 Clindamycin ,4 29,6 17,5 15,3 Ciprofloxacin ,0 0,3 19,7 26,5 -- Rifampicin ,0 0,4 0,6 Vancomycin ,0 Linezolid ,0 Mupirocin 32 84,4 15,6 Quinupristin/Dalfopristin 28 96,4 3,6 Sulf/Trimethoprim ,0 Der deutlich Anstieg der Clindamycin-Resistenzrate ist bedingt durch eine Änderung der Interpretation beim Ablesen von den Agarplatten. Laut NCCLS (M100-S14) wird ab der der Version 2004 Clindamycin bei Zeichen der induzierbaren Resistenz (MLSb) als resistent gewertet. Im Krankenhausbereich wurde 48 Proben mit MRSA aus dem Respirationstrakt isoliert. Die Ergebnisse sind gut vergleichbar mit dem Vorjahr und decken sich mit bekannten Daten aus der Literatur. Die meisten Staph aureus-stämme sind Penicillinasebildner und somit resistent gegen nichtpenicillinase-stabile Penicilline. Eine Wirksamkeit bei Amoxicillin/Clavulansäure, Cephalosporinen und Carbapenemen ist gegeben. 16,6% unserer Isolate aus dem Respiratiostrakt sind resistent gegen Isoxazolylpenicillin und sind also methicillinresistente Staph aureus (MRSA). Die Grundlage dieser Resistenz ist die Bildung eines eigenen, zusätzlichen Penicillinbindeproteins (PBP 2a ). Derartige Stämme sind primär resistent gegen alle Penicilline, Penicillin/Clavulansäure-Kombinationen, alle Cephalosporine und alle Carbapeneme. Der gleiche Resistenzmechanismus führt auch bei koagulase negativen Staphylokokken zur Multiresistenz ( >> MRSE). Seite 18 von 61

19 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Tabelle 13: Staphylococcus aureus 2004, Respirationstrakt, Niedergelassene Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,2% 63,8% 71,1 73,6 Isoxazolylpenicillin ,7% 2,3% 0,8 Amoxicillin/Clavulansre ,7% 2,3% Cefazolin ,7% 2,3% Gentamicin ,2% 3,8% 4,8 4,8 Tetrazyklin ,2% 3,8% 6,1 4,3 Fosfomycin ,0% 1,7 0,0 Fusidinsäure ,0% 0,0 Erythromycin ,9% 13,1% 10,4 18,4 Clindamycin ,5% 11,5% 1,7 2,0 Ciprofloxacin ,0% 7,0% 6,8 7,5 Rifampicin ,0% 0,0 Vancomycin ,0% 0,0 Der deutlich Anstieg der Clindamycin-Resistenzrate ist bedingt durch eine Änderung der Interpretation beim Ablesen von den Agarplatten. Laut NCCLS (M100-S14) wird ab der der Version 2004 Clindamycin bei Zeichen der induzierbaren Resistenz (MLSb) als resistent gewertet. Im niedergelassenen Bereich wurden 3 Primärisolate mit MRSA aus dem Respirationstrakt isoliert. MRSA hat die Krankenhäuser längst verlassen und wird zunehmend auch im extramuralen Bereich isoliert, hier vor allem in Pflegeheimen. Häufig handelt es sich dabei nur um eine Kolonisation von Haut, Nasen-Rachen-Raum und anderen Lokalisationen. Sie sind nicht zwangsläufig die Ursache einer Infektion, können aber die Quelle einer zukünftigen Infektion sein. Besondere Erreger im Respirationstrakt Legionella pneumophila kommt als Pneumonieerreger eine besondere Bedeutung zu. Die wichtige Serogruppe 1 kann auf sehr einfache Weise mit einem immunchromatographischen Schnelltest aus dem Harn diagnostiziert werden, die Anzucht der Erreger auf Nährboden erfordert Selektivagar und spezielle Bebrütungsbedingungen. Im Jahr 2004 wurden im Bakt. Labor Leoben zwei wesentliche Legionellen-Infektionen registriert. Schwerwiegende Pneumonie einer 71-jährigen Frau nach Badeaufenthalt im Ausland > positiver Legionella-Schnelltest Binax Now (Legionella pneumophila Serogruppe 1) Letaler Ausgang einer Legionellen-Pneumonie eines 50-jährigen Tumorpatienten > kultureller Nachweis von Legionella pneumophila Serogruppe 2 (nähere Informationen im Jahresbericht zum Steirischen Seuchenplan 2004) Seite 19 von 61

20 Bakt. Labor Leoben Respirationstrakt Resistenzbericht 2004 Mycobacterium tuberculosis Im Bakt. Labor Leoben wird Tuberkulosediagnostik mit ZN-Färbung und kultureller Anzucht von Mykobakterien durchgeführt. Positive Kulturen werden zur PCR- Identifizierung und Resistenztestung an das Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie in Graz geschickt. In der Abbildung 2 ist graphisch die Zahl der Primärisolate/Jahr von Mycobacterium tuberculosis complex vom Jahr 1996 bis 2004 dargestellt. Abbildung 3: Tb-Diagnostik Im Jahr 2004 wurden 1524 Proben mit der Fragestellung ZN-Färbung und/oder Tb-Kultur von 509 Patienten untersucht. Bei 25 Patienten konnten Tuberkuloseerreger (Mycobacterium tuberculosis complex) nachgewiesen werden, bei 19 Patienten sogenannte atypische Mykobakterien (M.fortuitum 6x, M. gordonae 8x, M. avium-intracellulare 5x,...) Die meisten Proben werden von der Lungenabteilung im LKH Leoben/Eisenerz eingesandt und stammen aus den Atemwegen. Tabelle 14: Materialverteilung bei pos. Tb-Befunden 2004 Keim-Name Material Primärisolat Respiratorisches Material (Sputum > Bronchialsekret) Mycobacterium tuberculosis complex Lymphknoten 1 Wirbelkörper 1 Abszess 1 Pleura 1 Harn 1 22 Tabelle 15: Mycobacterium tuberculosis complex 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Ethambutol ,0 Isoniacid 25 96,0 4,0 4,5 4,0 Pyracinamid 25 96,0 4,0 4,5 Rifampicin ,0 4,0 Streptomycin ,0 4,0 Seite 20 von 61

21 Bakt. Labor Leoben Gastrointestinaltrakt Resistenzbericht 2004 Infektionserreger im Gastrointestinaltrakt Allgemeines 9757 Stuhlproben (inklus. Rotaviren und Nachweis von Clostridium difficile-toxin) von 4465 Patienten wurden untersucht Stuhlproben von 3641 Patienten wurden abgeschlossen mit der Diagnose Keime der physiologischen Darmflora Folgende pathogene Durchfallserreger wurden diagnostiziert Tabelle 16: Durchfallserreger 2004 Keim-Name Primärisolate Clostridium difficile 171 Campylobacter sp. 159 Salmonella sp. Gr.D 126 Staphylococcus aureus 83 Aeromonas hydrophila 16 Salmonella sp. Gr.B 15 Yersinia enterocolitica 5 Salmonella sp. Gr.C 4 Salmonella sp. 1 Vibrio cholerae (nicht toxinbildend) 1 Rotaviren 200 Auf Wunsch der Abteilung für Kinder und Jugendliche suchen wir Staphylococcus aureus aktiv bei Kindern im 1. Lebensjahr und bei Lebensmittelvergiftung. Die hohe Zahl der Isolate ist dadurch erklärlich. Eine Aussage über die Anzahl der Lebensmittelvergiftungen durch Staph aureus ist aber nicht möglich, da die Bildung von Enterotoxin nicht untersucht wird. Hinsichtlich Meldepflicht orientiert sich unser Labor am Steirischen Seuchenplan (Dez. 2002, Update 2003) Erreger aus der Gruppe der bakteriellen Lebensmittelvergiftung werden bereits vom Labor per Fax an die Gesundheitsbehörde gemeldet. Der Einsender erhält am Befund die Anmerkung Meldepflichtiger Krankheitserreger, die Meldung an die zuständige Gesundheitsbehörde erfolgte bereits durch das Labor. 1. Für diesen Fall hat somit das Labor die Meldepflicht erfüllt und den Kliniker somit entlastet. 2. In jedem anderen Fall sind meldepflichtige Erkrankungen vom Kliniker selbst anzuzeigen. Bei Verdacht auf Ausbruchsgeschehen oder bei EHEC nimmt das Labor Kontakt auf mit der Koordinationsstelle der Landessanititätsdirektion (FA 8B; Tel.: / ) Salmonella sp. Die folgende Tabelle bezieht sich ausschließlich auf Salmonellen im Stuhl. Vereinzelt wurden Salmonellen auch in anderen Materialien isoliert (Salmonalla paratyphi in Blutkulturen eines Patienten). Die Zahl der Primärisolate von Salmonellen beträgt 148 (zum Vergleich 194 im Jahr 2003 und 143 im Jahr 2002) Seite 21 von 61

22 Bakt. Labor Leoben Gastrointestinaltrakt Resistenzbericht 2004 Tabelle 17: Salmonella sp. 2004, Stuhl, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,2 0,7 5,1 2,6 10,1 Cefotaxim ,0 Sulf/Trimethoprim ,1 2,9 1,6 1,4 Ciprofloxacin ,0 Campylobacter Die folgende Tabelle bezieht sich ausschließlich auf Campylobacter im Stuhl. Informationen über ein Guillain-Barre-Syndrom liegen uns nicht vor. Tabelle 18: Campylobacter 2004, Stuhl, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Tetrazyklin ,1 21,9 23,5 16,5 Ciprofloxacin ,6 37,4 31,7 43,1 Nalidixinsäure ,9 38,1 32,2 46,5 Erythromycin ,1 0,6 1,3 0,5 Shigella Shigellen wurden 2004 im Bakt. Labor Leoben nicht isoliert. Yersinia 2004 wurden 5 Primärisolate von Yersina enterocolitica im Stuhl nachgewiesen, eine routinemäßige Resistenztestung wurde nicht durchgeführt. Ein weiteres Isolat stammt aus einem Wundabstich (Hämatom nach Bursitis olecrani) EHEC Bis Ende 2004 wurden im Bakt. Labor Leoben alle Stuhlproben auf Sorbit-McConkey-Nährböden untersucht. Sorbit-negative Kolonien wurden auf das Vorliegen des Antigens O-157 mittels Latexagglutinationstest (Firma Oxoid) untersucht. Non-O-157-Stämme konnten daher nicht gefunden werden Ab Beginn 2005 werden im Bakt. Labor Leoben bei Stuhlproben mit der Fragestellung EHEC, bei Verdacht auf HUS oder TPP, bei blutigen Stuhlproben, bei Durchfall nach Auslandsaufenthalt Verotoxin-bildende Escherichia coli-stämme gesucht Bei der Diagnose HUS oder TTP soll vom behandelnden Arzt unabhängig vom Screening eine Stuhlprobe und eine Serumprobe für einen Antikörpernachweis direkt an die Referenzzentrale in Innsbruck gesandt werden. Von einer antibiotischen Therapie ist wegen der möglichen Toxinfreisetzung und der Entwicklung eines hämolytisch urämischen Syndroms (HUS) abzuraten Im Jahr 2004 wurde in unserem Einsendematerial kein EHEC O157 gefunden Fälle der vergangenen Jahre: Siehe Resistenzbericht 2003, Bakt. Labor Leoben Seite 22 von 61

23 Bakt. Labor Leoben Gastrointestinaltrakt Resistenzbericht 2004 Helicobacter pylori 4 Fälle wurden getestet, diese Zahl ist natürlich nicht repräsentativ für eine Resistenzanalyse Proben auf Helicobacter pylori erfordern eine Einsendung in einem speziellen Transportmedium (Portagerm pylori). Einsenderichtlinien siehe Homepage des LKH Leoben ( > Abteilungen > Pathologisches Institut > Bakteriologisches Labor > Einsenderichtlinien) Besondere Erreger im Gastrointestinaltrakt Im Oktober 2004 wurde aus dem Stuhl einer 26 jährigen Frau ein Vibrio cholerae isoliert. Anamnestisch bekannt war ein Urlaubsaufenthalt in Ägypten, klinisch stand eine schon im Urlaubsort auftretende ausgeprägte Enteritis im Vordergrund. Seitens des Labors wurde entsprechend dem Steirischen Seuchenplan Kontakt mit der Zentralen Meldestelle und mit dem Amtsarzt aufgenommen, der Keim wurde an die Nationale Referenzzentrale für Cholera, AGES, Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Wien übersandt. Die abschließende Diagnose lautete: Vibrio cholerae Non 01 Non O 139 (nicht toxinbildend) Seite 23 von 61

24 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Infektionserreger der Harnwege Allgemeines Harnproben von 3601 Patienten gehen in die Auswertung ein. Die Mehrzahl der Einsendungen erfolgt als Objektträgerkultur (Uricult), die bereits vorbebrütet ist. Uricults eignen sich nicht zur Untersuchung auf Gonokokken, Anaerobier, div. Streptokokken und antibiotikageschädigte Keime. Alternativ gibt es daher die Möglichkeit der Untersuchung von Nativharn (übersandt in einem Stabilisatorröhrchen). Tabelle 19:Keimnachweis in Harnproben 2004 Keime Primärisolate Escherichia coli 1621 Enterococcus sp. 927 Staphylococcus koag.neg. 353 Proteus sp. 292 Sprosspilze 226 Klebsiella sp. 182 Pseudomonas aeruginosa 172 Enterobacter sp. 78 Staphylococcus aureus 53 Streptococcus Gruppe B 49 Staphylococcus saprophyticus 12 Urethrale Mischflora 415 Escherichia coli Escherichia coli ist der häufigste im Harn nachgewiesene Keim. In den folgenden Tabellen werden Isolate aus dem Krankenhaus (stationär und ambulant) und aus dem niedergelassenen Bereich (Fachärzte, Praktiker) gegenübergestellt. Zum Vergleich sind auch Werte von 2003, 2002, 1999 und 1996 aufgelistet. Tabelle 20: Escherichia coli 2004, Harn, Krankenhaus (stat. und amb.) Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R 2003 %R 2002 %R 1999 %R 1996 Aminopenicilline ,8 1,1 30,1 26,5 29,4 23,8 24,7 Amoxicillin/Clavulansre ,5 1,2 4,3 4,7 4,0 Piperacillin/Tacobactam ,4 0,3 0,3 0,6 0,4 Cefazolin ,1 0,3 1,5 2,0 1,7 Cefuroxim ,9 0,3 0,8 1,1 0,8 Cefotaxim ,9 0,1 0,1 Ceftazidim ,9 0, Gentamicin ,5 3,5 2,2 1,3 Trimethoprim ,3 17,7 16,7 17,3 Ciprofloxacin ,3 0,2 9,5 6,9 5,0 5,5 2,0 Nitrofurantoin ,3 0,2 0,5 0,7 1,3 SXT 17 SXT 12,4 Seite 24 von 61

25 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Die Aminopenicillinresistenz verändert sich nur wenig, bezüglich Ciprofloxacin siehe unten. Tabelle 21: Escherichia coli 2004 Harn; Niedergelassene Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R 2003 %R 2002 %R 1999 %R 1996 Aminopenicilline ,3 0,3 36,4 26,5 25,7 22,1 24,4 Amoxicillin/Clavulansre ,6 1,2 6,2 1,4 3,8 Piperacillin/Tacobactam ,4 0,6 0,9 Cefazolin ,6 2,4 0,7 0,8 Cefuroxim ,5 1,5 0,4 Cefotaxim ,0 Ceftazidim , Gentamicin ,7 3,3 1,8 1,2 Trimethoprim ,8 22,2 20,5 17,7 SXT 17,1 Ciprofloxacin ,3 12,7 10,1 6,2 2,3 5,3 Nitrofurantoin ,7 0,3 0,4 1,5 Die Aminopenicillinresistenz steigt im Jahr 2004, bezüglich Ciprofloxacin siehe unten. SXT 23,2 Seite 25 von 61

26 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Ciprofloxacinresistenz bei E.coli im Harn im Detail: Ciprofloxacin gehört zur 1. Wahl beim schweren (komplizierten) Harnwegsinfekt und bei Prostatitis. Interessant sind die Ciprofloxacin-Resistenzraten verschiedener Einsendergruppen. Über die Jahre hin kann man in allen Bereichen einen kontinuierlichen Anstieg erkennen. Der Bereich Krankenhaus ambulant (entspricht in erster Linie der urologischen Ambulanz Leoben) hat die Entwicklung etwas vorweggenommen (Hinweis für selektioniertes Krankengut mit häufiger Antibiotikatherapie). Im Jahr 2004 hat der Niedergelassene Bereich und das übrige Krankenhaus nachgezogen. Tabelle 22: Ciprofloxacin-Resistenz 1996 bis 2004 im Detail, Harn Zuweiser getestet %S %I %R Tendenz Krankenhaus gesamt %R 2003 %R 2002 %R 1999 %R ,3 0,2 9,5 6,9 5,0 5,5 2,0 Niedergelassene ,3 12,7 10,1 6,2 2,3 5,3 Krankenhaus ambulant ,2 13,8 13,6 7,7 8,7 3,2 Ciproxinresistenz bei E.coli im Harn Bakt. Labor Leoben ,0% 12,0% 10,0% 8,0% 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% Jahr 1995 Jahr 1999 Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 LKH gesamt Niedergelassene LKH ambulant Abbildung 4: Entwicklung der Ciproxinresistenz im Jahresvergleich Seite 26 von 61

27 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Proteus-Morganella-Gruppe Tabelle 23: Proteus-Morganella-Gruppe 2004, Harn, Krankenhaus (stat. und amb.) Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,6 0,4 58,0 52,3 38,2 Amoxicillin/Clavulansre ,8 0,7 20,4 21,1 10,1 Piperacillin/Tacobactam ,0 Cefazolin ,5 0,7 36,8 35,2 22,5 Cefuroxim ,4 0,4 21,2 25,4 13,6 Cefotaxim ,8 0,4 1,9 0,8 1,1 Ceftazidim ,7 1, Gentamicin ,1 14,9 8,9 12,3 Trimethoprim ,4 0,7 49,8 43,9 47,8 Ciprofloxacin ,1 1,1 23,8 15,2 24,6 Nitrofurantoin 269 1,5 3,0 95,5 95,7 96,6 Tabelle 24: Proteus-Morganella-Gruppe 2004, Harn, Niedergelassene Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline 49 32,7 67,3 31,1 40,5 Amoxicillin/Clavulansre 49 83,7 16,3 6,7 21,6 Piperacillin/Tacobactam ,0 5,9 Cefazolin 49 69,4 30,6 13,3 32,4 Cefuroxim 48 75,0 25,0 8,9 27,0 Cefotaxim ,0 Ceftazidim ,0 Gentamicin 49 93,9 6,1 11,1 2,7 Trimethoprim 49 55,1 44,9 28,9 46,0 Ciprofloxacin 49 81,6 18,4. 13,3 10,8 Nitrofurantoin 49 4,1 95,9 100,0 100,0 Seite 27 von 61

28 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Klebsiella sp. Tabelle 25: Klebsiella sp. 2003, Harn, Krankenhaus (stat. und amb.) Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,0 100,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre ,8 1,6 11,5 10,8 6,9 Piperacillin/Tacobactam ,1 3,9 4,4 Cefazolin ,7 1,1 8,2 7,4 4,8 Cefuroxim ,3 6,7 5,5 3,5 Cefotaxim ,8 0,6 1,7 Ceftazidim ,4 2, Gentamicin ,4 0,6 0,5 Trimethoprim ,2 13,8 8,4 15,9 Ciprofloxacin ,9 0,6 5,5 3,0 8,2 Nitrofurantoin ,6 2,2 12,2 6,9 10,4 Tabelle 26:Klebsiella sp. 2004, Harn, Niedergelassene Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,0 100,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre 28 89,3 3,6 7,1 11,1 5,7 Piperacillin/Tacobactam ,0 2,8 0,0 Cefazolin 29 89,7 10,3 11,1 8,6 Cefuroxim 29 93,1 3,4 3,4 8,3 5,7 Cefotaxim 29 96,6 3,4 Ceftazidim 23 95,7 4, Gentamicin ,0 2,8 8,6 Trimethoprim 28 85,7 14,3 16,7 25,7 Ciprofloxacin 28 96,4 3,6 13,9 11,4 Nitrofurantoin 28 89,3 3,6 7,1 5,6 5,7 Seite 28 von 61

29 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Pseudomonas aeruginosa Tabelle 27: Pseudomonas aeruginosa 2004, Harn, Krankenhaus (stat. und amb.) Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Piperacillin/Tacobactam ,9 9,1 9,3 11,1 Ceftazidim ,5 4,5 3,1 6,0 Cefepime ,6 0,7 2,7 3,9 Gentamicin ,6 1,3 18,1 19,2 9,9 Amikacin ,5 2,0 5,4 6,0 5,9 Ciprofloxacin ,3 24,7 29,7 24,2 Imipenem ,2 0,7 8,1 18,2 5,8 Aztreonam ,8 2,1 4,1 8,8 9,1 Tabelle 28: Pseudomonas aeruginosa 2004, Harn, Niedergelassene Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Piperacillin/Tacobactam ,0 3,8 Ceftazidim ,0 12,5 Cefepime ,0 Gentamicin 17 94,1 5,9 23,1 15,8 Amikacin ,0 15,0 17,7 Ciprofloxacin 17 82,4 17,6 19,2 21,1 Imipenem 16 87,5 12,5 5,0 11,8 Aztreonam 16 87,5 12,5 10,0 13,3 Die Ergebnisse aus dem Niedergelassenen Bereich sind in Anbetracht der niedrigen Probenanzahl mit Vorbehalt zu beurteilen. Wie schon beim Respirationstrakt erwähnt, ist die Problematik beim Pseudomonas aeruginosa das Fehlen von gut wirksamen oral verabreichbaren Antibiotika. Dies gilt vor allem für den niedergelassenen Bereich. Seite 29 von 61

30 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Enterobacter-Gruppe Tabelle 29: Enterobacter Gruppe 2004, Harn, Krankenhaus (stat. und amb.) Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline 92 1,1 98,9 100,0 98,7 Amoxicillin/Clavulansre 92 2,2 97,8. 97,8 97,4 Piperacillin/Tacobactam 94 93,6 1,1 5,3 8,8 0,0 Cefazolin 92 1,1 98,9 96,7 97,4 Cefuroxim 94 48,9 2,1 48,9 52,7 37,2 Cefotaxim 93 78,5 1,1 20,4 20,9 10,4 Ceftazidim 83 83,1 16, Gentamicin 94 91,5 1,1 7,4 3,3 2,6 Trimethoprim 91 86,8 13,2 15,4 11,7 Ciprofloxacin 93 84,9 2,2 12,9 13,2 5,2 Nitrofurantoin 93 86,0 1,1 12,9 17,2 13,2 Tabelle 30: Enterobacter Gruppe 2004, Harn, Krankenhaus (Niedergelassene) Antibiotika getestet %S %I %R Aminopenicilline ,0 Amoxicillin/Clavulansre ,0 Piperacillin/Tacobactam 18 77,8 5,6 16,7 Cefazolin ,0 Cefuroxim 18 50,0 50,0 Cefotaxim 18 88,9 11,1 Ceftazidim 15 93,3 6,7 Gentamicin 18 94,4 5,6 Trimethoprim 18 83,3 5,6 11,1 Ciprofloxacin 18 77,8 22,2 Nitrofurantoin 18 88,9 11,1 Die Ergebnisse aus dem Niedergelassenen Bereich sind in Anbetracht der niedrigen Probenanzahl mit Vorbehalt zu beurteilen. Cephalosporine der 2. und 3. Generation sollten bei Enterobacter grundsätzlich nicht verwendet werden. Nähere Information bzgl. Enterobacter siehe Problemkeim > Enterobakterien und Betalaktamasen > AmpC Seite 30 von 61

31 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Staphylococcus aureus, Tabelle 31: Staphylococcus aureus 2004, Harn, Krankenhaus (stat. und amb.) Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G 38 10,5 89,5 75,0 75,0 Aminopenicilline 32 18,8 81,3 71,2 76,4 Amoxicillin/Clavulansre 38 81,6 18,4 23,2 7,3 Isoxazolylpenicillin 38 81,6 18,4 26,3 8,3 Cefazolin 38 81,6 18,4 23,2 7,3 Gentamicin 38 55,3 44,7 42,4 32,1 Trimethoprim 35 91,4 8,6 10,7 9,1 Fosfomycin 27 96,3 3,7 6,9 4,8 Ciprofloxacin 38 57,9 42,1 46,6 34,6 Nitrofurantoin ,0 Vancomycin ,0 Die Resistenzraten für Cefazolin und Augmentin sind Spiegelbild der nachgewiesenen MRSA (Isoxazolylpenicillin resistent) im Harn. Ciprofloxacin wird zwar im Harn angereichert, ist aber kein gutes Staphylokokken- Antibiotikum. Interessant ist die ausgezeichnete Nitrofurantoin-Wirkung Staphylococcus saprophyticus Tabelle 32: Staphylococcus saprophyticus 2004, Harn, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G 11 63,6 36,4 16,7 Aminopenicilline 12 75,0 25,0 14,3 21,4 Amoxicillin/Clavulansre ,0 Cefazolin ,0 Gentamicin 12 91,7 8,3 Trimethoprim 12 91,7 8,3 7,1 7,1 Ciprofloxacin ,0 Nitrofurantoin ,0 Seitens NCCLS (Richtlinien M100-S14 von 2004) wird eine Routinetestung bei Staph saprophyticus nicht für notwendig erachtet, weil übliche Harnwegsantibiotika wirksam sind. Andererseits ist bekannt, dass Staphylococcus saprophyticus Auslöser einer akuten unteren Harnwegsinfektion bei Frauen sein kann. Das Bakt. Labor Leoben wird daher eine Routinetestung beibehalten. Seite 31 von 61

32 Bakt. Labor Leoben Harnwege Resistenzbericht 2004 Enterokokken Tabelle 33: Enterokokken 2004, Harn, Krankenhaus (stat. und amb.) Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,1 1,9 7,0 6,9 Amoxicillin/Clavulansre ,1 1,9 6,7 6,9 Piperacillin/Tacobactam ,1 1,9 6,6 Cefazolin ,0 100 Cefuroxim ,0 100 Nitrofurantoin ,9 0,3 0,8 2,3 Linezolid ,0 Vancomycin ,0 Tabelle 34: Enterokokken 2004, Harn, Niedergelassene Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,2 0,8 0,7 0,8 Amoxicillin/Clavulansre ,2 0,8 0,7 0,8 Piperacillin/Tacobactam ,2 0,8 0,7 Cefazolin ,0 100,0 Cefuroxim ,0 100,0 Nitrofurantoin ,0 2,0 0,0 Für die Therapie einer Enterokokkeninfektion stehen generell nur wenige Antibiotika zur Verfügung. Laut NCCLS sind Cephalosporine und Aminoglykoside nicht wirksam, die Enterokokken werden daher als natürlich resistent gewertet. Hinsichtlich Ciprofloxacin und Carbapeneme gehen die Meinungen auseinander. NCCLS gibt zwar Breakpoints für Ciprofloxacin (ausschließlich für Harnwegsmaterial) an, namhafte Infektiologen sind aber der Meinung, dass klinisch keine Wirksamkeit besteht. Dies deckt sich auch mit unserer Beobachtung von Enterokokkenselektion unter bestehender Ciprofloxacintherapie. Für Carbapeneme gibt NCCLS im Dokument M100-S14 keine Breakpoints an. Die beiden Antibiotikagruppen werden daher am Befund möglichst nicht angegeben. Seite 32 von 61

33 Bakt. Labor Leoben weibliches Genitale Resistenzbericht 2004 Keimnachweis aus Proben des weiblichen Genitaltrakts Allgemeines 2841 Proben von 2629 Patienten wurden untersucht. Davon waren 2196 Screeninguntersuchungen auf Streptokokken der Gr. B. Tabelle 35: Keime im weiblichen Genitaltrakt Häufigere Keime sind Keime Primärisolate Streptococcus Gruppe B 382 Enterococcus sp. 182 Escherichia coli 141 Sprosspilze 118 Gardnerella vaginalis 60 Corynebacterium sp. 46 Candida albicans 35 Staphylococcus aureus 22 Streptococcus Gruppe A 16 Die Vagina ist schon physiologisch ein keimreiches Gebiet. Die Entscheidung, ob es sich bei den gefundenen Keimen um Infektionserreger oder aber um Kolonisationskeime handelt, ist schwierig und von Laborseite kaum entscheidbar. Daran wiederum hängt aber die Frage, ob ein Antibiogramm erstellt wird oder nicht. Für eine Antibiogrammerstellung sprechen hohe Keimzahlen möglicher Infektionserreger und stark entzündliches Zellbild in der Gramfärbung. Escherichia coli Tabelle 36: Escherichia coli 2004, weibliches Genitale, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline 85 80,0 20,0 21,8 31,3 Amoxicillin/Clavulansre 85 94,1 5,9 9,0 8,4 Piperacillin/Tacobactam ,0 Cefazolin 85 97,6 2,4 2,6 7,2 Cefamandol ,0 3,6 Cefotaxim ,0 Ceftazidim , Imipenem ,0 Gentamicin 85 98,8 1,2 1,3 2,4 Amikacin ,0 Tetrazyklin 85 81,2 18,8 16,7 25,3 Ciprofloxacin 85 97,6 2,4 3,8 1,2 Trimethoprim 85 89,4 10,6 6,4 17,1 Aztreonam ,0 Seite 33 von 61

34 Bakt. Labor Leoben weibliches Genitale Resistenzbericht 2004 Staphylococcus aureus Tabelle 37: Staphylococcus aureus 2004, weibliches Genitale, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G 22 31,8 68,2 59,6 75,9 Isoxazolylpenicillin ,0 2,1 Amoxicillin/Clavulansre ,0 2,6 Cefazolin ,0 2,6 Gentamicin ,0 6,7 Tetrazyklin 22 90,9 9,1 5,0 Fosfomycin ,0 4,9 Fusidinsäure 22 95,5 4,5 2,4 6,3 Ciprofloxacin ,0 5,1 Erythromycin 22 81,8 18,2 23,8 Clindamycin 22 86,4 13,6 9,5 Rifampicin ,0 Vancomycin ,0 Streptococcus agalactiae (Streptokokken d. Gruppe B) Tabelle 38: Streptococcus agalactiae 2004, weibliches Genitale, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,0 Aminopenicilline ,0 Cefotaxim ,0 Erythromycin ,2 19,8 20,5 18,0 Clindamycin ,4 0,3 19,4 14,9 17,7 Tetrazyklin ,1 0,8 78,1 78,9 72,2 Imipenem ,0 Streptokokken der Gruppe B zeigen die höchsten Resistenzraten aller Streptokokken gegen Tetrazyklin. Die recht hohe Zahl von Isolaten von Streptokokken der Gruppe B ist erklärbar durch das umfangreiche Screening von Schwangeren. Ein positiver Befund wird sofort telefonisch an den entsprechenden Kreissaal durchgegeben. Mit dem engmaschigeren Screening der Schwangeren geht eine Verminderung der Zahl von Isolaten von Streptokokken der Gruppe B bei Neugeborenen einher. Im Jahr 2004 war das jüngste Kind mit positivem Nachweis von Strep B in der Blutkultur zum Zeitpunkt der Diagnose 1 Monat alt. Eine peripartale Sepsis oder ein Todesfall eines Neugeborenen sind uns nicht bekannt. Dies stellt im Vergleich zu früheren Jahren eine deutliche Verbesserung der infektiologischen Situtation dar. Seite 34 von 61

35 Bakt. Labor Leoben Wunde Drain - Abszess Resistenzbericht 2004 Infektionserreger aus Wunden, Drains, Abszessen Allgemeines In die folgenden Auswertungen gehen Proben aus Wunden, Drains, Abszessen und Entzündungsprozessen von insgesamt 1614 Patienten ein. Durch ungenaue Angaben am Zuweisungsschein (z.b.: Material Unterschenkel anstatt Abstrich von einer Wunde am Unterschenkel ) gehen leider sehr viele Proben für die Auswertung verloren. Die folgende Tabelle bietet somit nur orientierende Information über der Häufigkeit der Erreger in diesen Untersuchungsmaterialien Tabelle 39: Keimnachweis in Wunde_Drain_Abszess 2004 Häufigere Keime sind Keime Primärisolate Staphylococcus aureus 414 Staphylococcus koag.neg. 268 Enterococcus sp. 234 Escherichia coli 209 Pseudomonas aeruginosa 138 Streptococcus, vergrünend 112 Corynebacterium sp. 86 Proteus sp. 84 Sprosspilze 82 Streptococcus, 68 mikroaerophil Staphylococcus aureus Streptococcus Gruppe B 63 Bacteroides fragilis group 61 Peptostreptococcus sp. 59 Enterobacter sp. 51 Bacteroides sp. 50 Enterobacter cloacae 40 Klebsiella sp. 39 Streptococcus Gruppe A 32 Anaerobes Keimwachstum 31 (siehe Anmerkung) Enterococcus faecium 27 Tabelle 40: Staphylococcus aureus 2004, Wunde_Drain_Abszess, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,3 67,7 73,9 71,7 Isoxazolylpenicillin ,2 5,8 4,0 4,6 Amoxicillin/Clavulansre ,2 5,8 4,3 3,8 Cefazolin ,2 5,8 4,5 6,0 Gentamicin ,1 13,9 12,3 10,1 Tetrazyklin ,8 3,2 4,9 3,5 Fosfomycin ,8 0,2 1,9 2,8 4,3 Fusidinsäure ,8 1,2 0,8 1,4 Ciprofloxacin ,6 2,0 10,5 14,2 15,2 Erythromycin ,0 0,2 15,8 17,3 15,3 Clindamycin ,6 12,4 10,5 6,9 Rifampicin ,5 0,5 0,5 0,0 Vancomycin ,0 Seite 35 von 61

36 Bakt. Labor Leoben Wunde Drain - Abszess Resistenzbericht 2004 Die Ergebnisse bei Staphylococcus aureus in Wunden sind im Jahresvergleich stabil. koagulase negative Staphylokokken Die koagulase negativen Staphylokokken sind weniger pathogen als Staphylococcus aureus. Ob ihr Keimnachweis therapeutisch relevant ist, ist von Seiten des Labors nur schwer zu entscheiden. Koag. neg. Staphylokokken in oberflächlichen Wundabstrichen können Teil der normalen Hautflora sein, bei Nachweis aus sterilen Entnahmeorten aber einem Infektionserreger entsprechen. Tabelle 41: koag. neg. Staphylokokken 2004, Wunde_Drain_Abszess, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,7 73,3 79,3 76,2 Isoxazolylpenicillin ,6 47,4 50,0 52,6 Amoxicillin/Clavulansre ,6 47,4 51,5 48,0 Cefazolin ,6 47,4 51,0 48,5 Gentamicin ,6 0,7 27,6 31,8 28,4 Tetrazyklin ,3 6,7 12,9 12,2 Fosfomycin ,5 44,5 37,7 36,8 Fusidinsäure ,1 16,9 17,1 16,9 Ciprofloxacin ,2 35,8 40,9 48,0 Erythromycin ,0 54,0 58,5 54,7 Clindamycin ,0 46,0 44,6 38,9 Rifampicin ,8 2,2 3,3 2,9 Vancomycin ,0 0,0 Die Resistenzrate bei diesen Erregern ist vor allem im Krankenhaus beträchtlich hoch (MRSE oder MRSKN), verminderte Vancomycinempfindlichkeit konnten wir noch nicht finden. Zur Erklärung > Koagulasetest bei Staphylokokken: ad 1. negative Reaktion mit Slidex Staph Plus koagulase negative Staphylokokken (der häufigste Vertreter ist Staphylococcus epidermidis) Abbildung 5: Koagulasetest ad 2. positive Reaktion mit Slidex Staph Plus Staphylococcus aureus Eine definitive Staphylokokkendiagnostik erfordert auch die Berücksichtigung weiterer Kriterien, da das Verhalten des Koagulasetest durchaus auch umgekehrt sein kann. Seite 36 von 61

37 Bakt. Labor Leoben Wunde Drain - Abszess Resistenzbericht 2004 Enterokokken Tabelle 42: Enterokokken 2004, Wunde_Drain_Abszess, alle Zuweiser Antibiotika getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,4 9,6 6,7 9,1 Amoxicillin/Clavulansre ,4 9,6 6,7 9,2 Tetrazyklin ,2 68,8 64,9 63,7 Bei der Auswertung in obiger Tabelle wurde keine Unterscheidung zwischen Enterococcus sp., Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium gemacht. Beim Auftreten von Mehrfachresistenzen werden auch Vancomycin, ggf. auch Linezolid und Synercid getestet. In unserem Einsendegut sind bis jetzt keine Vancomycin-resistenten oder Linezolid-resistenten Enterokokken aufgetaucht Entsprechend den Kriterien von NCCLS werden Enterokokken gegen folgende Antibiotika als natürlich resistent gewertet: Cephalosporine Aminoglykoside Trimethoprim und Trim./Sulf. Clindamycin Escherichia coli Tabelle 43: Escherichia coli 2004, Wunde_Drain_Abszess, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,2 0,9 25,8 22,6 29,2 Amoxicillin/Clavulansre ,1 2,4 7,5 6,9 6,3 Piperacillin/Tacobactam ,6 1,0 1,4 1,0 1,0 Cefazolin ,3 0,5 4,3 4,0 4,6 Cefamandol ,7 0,5 3,8 1,0 3,4 Cefotaxim ,5 0,5 0,5 0,6 Ceftazidim ,5 0, Imipenem ,0 0,0 Gentamicin ,2 3,8 0,5 1,1 Amikacin ,0 0,6 Tetrazyklin ,1 23,9 20,0 21,2 Trimethoprim ,9 17,1 9,8 14,7 Ciprofloxacin ,6 3,4 3,0 1,7 Aztreonam ,0 0,5 Seite 37 von 61

38 Bakt. Labor Leoben Wunde Drain - Abszess Resistenzbericht 2004 Pseudomonas aeruginosa Tabelle 44: Pseudomonas aeruginosa 2004, Wunde_Drain_Abszess, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Piperacillin/Tacobactam ,1 2,9 4,3 7,1 Ceftazidim ,5 1,5 1,5 5,5 Cefepime ,7 2,3 2,0 Imipenem ,4 2,2 12,4 14,5 8,6 Gentamicin ,3 2,2 9,5 9,4 10,3 Amikacin ,9 3,6 1,5 4,3 5,2 Ciprofloxacin ,3 1,5 10,2 11,6 13,8 Aztreonam ,0 4,5 4,5 7,2 9,5 Proteus-Morganella Gruppe Tabelle 45: Proteus-Morganella-Gruppe, Wunde_Drain_Abszess, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,5 57,5 61,8 51,1 Amoxicillin/Clavulansre ,9 21,1 24,3 19,8 Piperacillin/Tacobactam ,0 1,0 0,0 Cefazolin ,9 3,8 45,3 51,0 39,5 Cefamandol ,1 1,9 25,0 31,1 26,7 Cefotaxim ,2 2,8 1,2 Ceftazidim , Imipenem ,0 0,0 Gentamicin ,5 7,5 9,9 5,6 Amikacin ,0 1,1 Trimethoprim ,6 27,4 30,4 29,1 Ciprofloxacin ,8 0,9 12,3 4,0 4,4 Tetrazyklin ,0 0,9 87,0 90,2 83,9 Aztreonam ,0 1,1 Seite 38 von 61

39 Bakt. Labor Leoben Wunde Drain - Abszess Resistenzbericht 2004 Klebsiella sp. Tabelle 46: Klebsiella sp. 2004, Wunde_Drain_Abszess, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,0 100,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre 71 84,5 1,4 14,1 4,8 9,5 Piperacillin/Tacobactam 71 88,7 1,4 9,9 3,2 4,2 Cefazolin 71 85,9 14,1 3,2 9,5 Cefamandol 71 87,3 12,7 3,2 8,1 Cefotaxim 71 94,4 5,6 2,7 Ceftazidim 65 93,8 6, Imipenem ,0 Gentamicin 71 98,6 1,4 Amikacin 71 98,6 1,4 Trimethoprim 71 87,3 1,4 11,3 4,8 9,5 Ciprofloxacin 71 98,6 1,4 Tetrazyklin 71 88,7 11,3 7,8 9,5 Aztreonam 71 93,0 7,0 4,0 Seite 39 von 61

40 Bakt. Labor Leoben Blutkultur Resistenzbericht 2004 Infektionserreger aus Blutkulturen Allgemeines 3025 Blutkulturen von 1156 Patienten wurden untersucht. Eine Blutkultur ist definiert als eine Blutabnahme, eingesandt zumeist in einer aeroben und anaeroben Flasche. Teilweise langen auch nur aerobe Flaschen ein, teilweise werden auch Pilzflaschen beimpft. Tabelle 47: Keime in Blutkulturen 2004 Keime Primärisolate Staphylococcus koag.neg. 132 Enterobakterien 60 Staph aureus 44 Enterokokken 29 Corynebakt., Mikrokokken, Non-Fermenter 14 Sprosspilze 14 Anaerobier 12 Strep B 6 Pneumokokken 5 Streptokokken, nicht hämolys. 5 Sonstige 4 Strep A 2 Meningokokken 1 Schimmelpilze 1 koagulase negative Staphylokokken Koagulase negative Staphylokokken sind häufig Kontaminationen von der Haut oder von Gefäßkathetern. Eine kritische Wertung des Blutkulturergebnisses ist notwendig. Tabelle 48: koag. neg. Staphylokokken 2004, Blutkulturen, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,9 88,1 86,0 91,0 Isoxazolylpenicillin ,3 72,7 71,0 78,2 Amoxicillin/Clavulansre ,3 72,7 68,5 Cefazolin ,3 72,7 67,1 Gentamicin ,1 2,8 43,1 37,3 48,7 Tetrazyklin ,5 15,5 19,2 Fosfomycin ,0 1,9 61,1 54,5 62,8 Fusidinsäure ,4 33,6 24,0 29,1 Ciprofloxacin ,2 5,4 54,5 44,0 68,4 Erythromycin ,5 84,5 66,0 78,2 Clindamycin ,4 76,6 53,5 66,7 Rifampicin ,5 4,5 6,0 5,2 Vancomycin ,0 Seite 40 von 61

41 Bakt. Labor Leoben Blutkultur Resistenzbericht 2004 Staphylococcus aureus Tabelle 49: Staphylococcus aureus 2004, Blutkulturen, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G 44 22,7 77,3 76,2 85,7 Isoxazolylpenicillin 44 88,6 11,4 4,8 14,3 Amoxicillin/Clavulansre 44 88,6 11,4 3,6 --- Cefazolin 44 88,6 11,4 3,7 --- Gentamicin 44 84,1 15,9 9,5 26,2 Tetrazyklin 43 93,0 7,0 7,1 --- Fosfomycin 43 93,0 7,0 2,4 Fusidinsäure ,0 Ciprofloxacin 43 74,4 2,3 23,3 11,1 54,5 Erythromycin 44 88,6 11,4 19,0 28,6 Clindamycin 44 88,6 11,4 4,8 19,0 Rifampicin 44 97,7 2,3 Vancomycin ,0 Escherichia coli Tabelle 50: Escherichia coli 2004, Blutkulturen, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline 32 59,4 6,3 34,4 34,4 19,1 Amoxicillin/Clavulansre 32 84,4 15,6 12,9 Piperacillin/Tacobactam 32 93,8 6,3 3,2 Cefazolin 32 90,6 9,4 9,7 Cefamandol 32 90,6 9,4 9,7 Cefotaxim ,0 Ceftazidim , Imipenem ,0 Gentamicin ,0 3,2 Amikacin ,0 Tetrazyklin 32 78,1 21,9 16,1 15,0 Ciprofloxacin 32 84,4 15,6 12,9 0 Trimethoprim 32 87,5 12,5 16,1 4,8 Aztreonam ,0 0 Seite 41 von 61

42 Bakt. Labor Leoben Gefäßkatheterspitze Resistenzbericht 2004 Keime von Gefäßkatheterspitzen Allgemeines 849 Gefäßkatheterspitzen von 539 Patienten wurden untersucht. Grundsätzlich ist eine Untersuchung von Gefäßkatheterspitzen nur sinnvoll, wenn Verdacht auf eine mögliche Katheterinfektion besteht. Zur Klärung dieser Frage ist auch die Abnahme einer peripheren Blutkultur, eventuell auch einer Blutkultur durch den noch liegenden Katheter notwendig. Für die Operative Intensivstation des LKH Leoben erfolgt die Keimzahlbestimmung semiquantitativ nach Maki. Alle anderen Einsender schicken uns die Spitzen in einer Nährlösung, eine Keimzahlbestimmung ist hier nicht möglich. Tabelle 51: Keimnachweis in Gefäßkatheterspitzen 2004 Keime Primärisolate Staphylococcus koag.neg. 189 Enterobakterien 41 Enterokokken 37 Non-Fermenter 25 Sprosspilze 22 Corynebakt., Mikrokokken,. 14 Staph aureus 13 Streptokokken 3 Pneumokokken 1 koagulase negative Staphylokokken Tabelle 52: koag. neg. Staphylokokken 2004, Gefäßkatheter, aller Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G 179 7,8 92,2 92,0 91,2 Isoxazolylpenicillin ,1 79,9 74,4 77,7 Amoxicillin/Clavulansre ,1 79,9 72,0 Cefazolin ,1 79,9 72,8 Gentamicin ,5 2,3 50,3 43,5 52,7 Tetrazyklin ,8 10,2 17,5 18,2 Fosfomycin ,8 54,2 48,1 55,2 Fusidinsäure ,8 35,2 35,7 30,7 Ciprofloxacin ,5 1,7 64,8 69,7 77,6 Erythromycin ,5 76,5 79,3 77,9 Clindamycin ,4 72,6 65,4 57,8 Rifampicin ,0 9,0 10,0 5,7 Vancomycin ,0 Seite 42 von 61

43 Bakt. Labor Leoben Problemkeime Resistenzbericht 2004 Besondere Problemkeime Staphylococcus aureus Staphylococcus aureus wurde isoliert aus 2023 Proben von 1337 Patienten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem 1. methicillin-sensiblen Staphylococcus aureus (= MSSA) und dem 2. methicillin-resistenten (oder auch multiresistenten) Staphylococcus aureus (= MRSA) Abbildung 6: Staphylococcus aureus aus einer Blutkultur Tabelle 53: Staphylococcus aureus (MSSA) 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,5 68,5 71,0 71,6 Isoxazolylpenicillin ,0 Amoxicillin/Clavulansre ,0 Cefazolin ,0 Gentamicin ,1 7,9 9,8 6,7 Tetrazyklin ,1 3,9 4,7 4,8 Fosfomycin ,9 1,1 2,7 1,8 Fusidinsäure ,4 0,6 0,6 0,7 Ciprofloxacin ,0 0,8 6,2 10,0 13,7 Erythromycin ,3 13,5 14,3 13,2 Clindamycin ,5 10,5 5,1 2,6 Rifampicin ,7 0,3 0,1 Vancomycin ,0 68,5% der Stämme sind Penicillinasebildner, zeigen daher keine Empfindlichkeit auf nichtpenicillinasefeste Penicilline (Penicillin, Ampicillin, Mezlocillin) Ausgezeichnete Wirkung besteht bei Zugabe eines Betalaktamase-Hemmers (z.b. Clavulansäure bei Augmentin) Ausgezeichnete Wirkung ist schon bei Erstgenerations-Cephalosporinen zu erwarten (z.b. Cefazolin) >> Beachte die Bedeutung in der perioperativen Antibiotikaprophylaxe. Ausgezeichnete Wirkung ist noch anzunehmen bei Fosfomycin, Fusidinsäure und Rifampicin Auf Vancomycin sind MSSA zu 100 sensibel. Vancomycin bringt gegenüber anderen wirksamen Antibiotika aber keinen Vorteil, es soll bei MSSA daher nicht verwendet werden. Ciprofloxacin wird nur zur Überwachung der Resistenzsituation getestet und nicht routinemäßig am Befund angedruckt. Generell ist Ciprofloxacin nur schlecht staphylokokkenwirksam. Seite 43 von 61

44 Bakt. Labor Leoben Problemkeime Resistenzbericht 2004 Tabelle 54: MRSA 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,0 100,0 100,0 Isoxazolylpenicillin ,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre ,0 100,0 Cefazolin ,0 100,0 Gentamicin 84 13,1 86,9 93,6 96,1 Tetrazyklin 82 93,9 6,1 2,4 Fosfomycin 84 82,1 1,2 16,7 15,4 14,6 Fusidinsäure 83 98,8 1,2 1,3 2,0 Ciprofloxacin 84 3,6 1,2 95,2 96,0 91,1 Erythromycin 84 10,7 89,3 93,3 87,8 Clindamycin 84 11,9 88,1 86,7 85,7 Rifampicin ,0 2,6 Vancomycin ,0 Linezolid ,0 Moxifloxacin 16 6,3 93,8 69,9 55,2 Mupirocin 65 87,7 12,3 11,6 6,5 Quinupristin/Dalfopristin 64 98,4 1,6 0,0 Sulf/Trimethoprim ,0 7,4 4,9 Levofloxacin 17 0,0 100,0 90,0 Berücksichtigt wurden nur Primärisolate Laut NCCLS sind alle MRSA klinisch resistent auf alle Betalaktam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine, Carbapeneme, alle Kombinationen mit Betalaktamasehemmern) Sichere Wirksamkeit in unserem Einsendegut ist bis jetzt zu erwarten bei Vancomycin und Linezolid. Hohe Wahrscheinlichkeit der Wirksamkeit ist zu erwarten bei Fusidinsäure, Rifampicin, Folsäurehemmern und Tetrazyklinen. Für die Lokaltherapie steht Mupirocin zur Verfügung, ggf. andere Schleimhautdesinfektionsmittel. Die Wertung der Resistenz bei Mupirocin ist schwierig, weil NCCLS für die Resistenztestung noch keine Breakpoints angibt. Seite 44 von 61

45 Bakt. Labor Leoben Problemkeime Resistenzbericht 2004 Enterokokken Enterokokken wurden aus 2326 Proben von 1720 Patienten isoliert. Eine generelle Speziesidentifizerung ist für die klinische Therapie nicht notwendig, die Hauptmasse der Diagnosen lautet daher Enterococcus sp.. Für die Therapie von Enterkokkeninfektionen stehen nur wenige Antibiotika zur Verfügung. Die Wahrscheinlichkeit mit Aminopenicillin zum Erfolg zu gelangen, ist groß. In folgender Tabelle werden daher alle Stämme, die wir als Enterococcus sp. oder als Enterococcus faecalis bezeichnet haben, zusammengefasst. Tabelle 55: Enterococcus sp. und Enterococcus faecalis 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,8 0,2 0,2 Amoxicillin/Clavulansre ,9 0,1 0,2 Piperacillin/Tacobactam ,9 0,2 Cefazolin ,0 100,0 Cefuroxim ,0 100,0 Cefamandol ,0 100,0 Cefotaxim ,0 100,0 Tetrazyklin ,6 0,2 69,2 68,8 71,4 Gentamicin ,0 100,0 Amikacin ,0 100,0 100,0 Nitrofurantoin ,7 0,1 0,1 1,6 Trimethoprim ,0 100,0 Vancomycin ,0 Die Aminopenicillin-resistenten Stämme in vorheriger Tabelle waren Isolate von Enterococcus casseliflavus, die aber eine normale Vancomycin-Empfindlichkeit zeigten. Seite 45 von 61

46 Bakt. Labor Leoben Problemkeime Resistenzbericht 2004 Enterococcus faecium ist schon natürlich resistenter als Enterococcus faecalis. Eine Speziesidentifizierung erfolgt routinemäßig bei Blut- und Liquorkulturen bzw. bei erhöhter Resistenzsituation (Aminopenicillin und Augmentin zusätzlich resistent). Die folgenden Daten entsprechen somit einer selektionierten Keimpopulation. Tabelle 56: Enterococcus faecium 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,0 97,8 100,0 Amoxicillin/Clavulansre ,0 96,7 100,0 Piperacillin/Tacobactam ,0 97,8 100,0 Cefazolin ,0 100,0 100,0 Cefuroxim ,0 100,0 100,0 Cefamandol ,0 100,0 100,0 Cefotaxim ,0 100,0 100,0 Tetrazyklin 39 41,0 59,0 50,0 59,5 Gentamicin ,0 100,0 100,0 Amikacin ,0 100,0 100,0 Nitrofurantoin 12 66,7 8,3 25,0 13,7 Trimethoprim ,0 100,0 Vancomycin ,0 Linezolid ,0 Quinupristin/Dalfopristin 38 92,1 2,6 5,3 4,3 Enterokokken mit verminderter Vancomycinempfindlichkeit (VRE) wurden nicht nachgewiesen. Seite 46 von 61

47 Bakt. Labor Leoben Problemkeime Resistenzbericht 2004 Enterobakterien und Breitspektrumbetalaktmasen Ein sehr wichtiger Resistenzmechanismus ist die Bildung von Betalaktamasen, im Jahr 2001 waren bereits 340 verschiedene bekannt. Es gibt solche mit engem Spektrum (z.b. TEM bei Ampicillinresistenz bei E.coli) und solche mit breitem Spektrum (Resistenz auch bei Cephalosporinen der 3.Generation > ESBL und AmpC). ESBL (extended spectrum Betalaktamase) Kommt vorwiegend bei E.coli und Klebsiella vor, ist aber auch möglich bei Proteus mirabilis, Salmonellen, anderen Enterobacteriaceae und Pseudomonas aeruginosa.diese Betalaktamasen hydrolysieren alle Cephalosporine (auch 3b.Gen.), alle Penicilline und Monobaktame. Die therapeutischen Optionen sind stark eingeschränkt, meist sind nur mehr Carbapeneme und Chinolone wirksam. ESBL-Bildung muss im Mikrobiologischen Labor aktiv gesucht werden, im Bakt. Labor Leoben erfolgt dies durch die Beurteilung von alternativen Hemmhofdurchmessern von Cefotaxim, Ceftazidim und Aztreonam bei allen gramnegativen Stäbchen. Ein weiteres Problem ist die Lokalisation des Resistenzmechanimus auf Plasmiden und die mögliche Übertragung auf andere Bakterienspezies (sog. infektiöse Resistenz). Hinsichtlich Krankenhaushygiene räumen viele Fachleute ESBL einen ähnlichen Stellenwert wie MRSA ein. Auf jeden Fall ist besondere Aufmerksamkeit auf die Stuhlhygiene zu legen, da der Darm das natürliche Habitat der Enterobakterien darstellt. AmpC Dieser Resistenzmechanismus ist viel häufiger und entwicklungsgeschichtlich älter als ESBL- Bildung. Er kommt konstitutiv in Enterobacter, Serratia, Citrobacter, Providentia und Morganella morganii vor und ist vorwiegend chromosomal codiert. Das Gen ist normalerweise durch einen Repressor unterdrückt, kann bei Anwesenheit von Antibiotika (z.b.: Ceph 2 oder Ceph 3) aber induziert werden. Durch die Hyperproduktion des Enzyms und vor allem durch Selektion bereits vorhandener stabiler Mutanten kann ein ursprünglich noch recht empfindlicher Keim innerhalb weniger Tage zum hoch resistenten Erreger werden. Bei Enterobacter, Serratia, Citrobacter, Providentia und Morganella morganii ist eine Therapie mit Cephalosporinen 2 und 3a auch bei vorhandener in vitro-empfindlichkeit nicht indiziert. Diagnostik von ESBL und AmpC Bei resistenten Gramnegativen Stäbchen wird im Bakt. Labor zur Erkennung des Resistenzmechanismus eine ESBL -Screnning-Platte verwendet (Reihenfolge der Testplättchen: Cefepim Augmentin Ceftazidim Augmentin Cefotaxim Cefoxitin ). Im Jahr 2004 haben wir damit sowohl ESBL- Bildner als auch AmpC-Hyperproducer identifiziert. In einem Bakterienstamm wurden beide Resistenzmechanismen gleichzeitig gefunden ESBL-E-Tests waren nur selten im Falle von Unklarheiten notwendig. Seite 47 von 61

48 Bakt. Labor Leoben Problemkeime Resistenzbericht 2004 ESBL-Fälle 2004 im Detail jähriger Mann jähriger Mann jährige Frau jähriger Mann jähriger Mann 6. 1 jähriger Knabe 7. 3 Monate alter Säugling jähriger Mann jährige Frau jähriger Mann jähriger Mann jährige Frau jähriger Mann jähriger Mann jähriger Mann jährige Frau ESBL - Klebsiella pneumoniae Primärisolat > Trachealsekret Folgeisolate > Harn ESBL - E. coli und MRSA Primärisolat > Pustel vom Rücken Folgeisolat > Stuhl (Monokultur) ESBL E.coli Primärisolat Mittelstrahlharn ESBL - Klebsiella oxytoca Primärisolat Bauchhöhle Folge Drain ESBL Klebsiella oxytoca Primärisolat > Bauchwunde Folge > Wunde, Harn ESBL Proteus mirabilis Primärisolat > Ohr ESBL Klebs pneumoniae Primärisolat > Aphthe Gaumen ESBL Klebs pneum und MRSA Primärisolat Bronchialsekret ESBL Klebsiella pneumoniae Primärisolat > BK ESBL Enterobacter cloacae Primärisolat > Mittelstrahlharn ESBL Klebsiella pneumoniae Primärisolat > Abszess Folge > Drain, Flüssigkeit,... ESBL Klebsiella oxytoca Primärisolat Abszess ESBL Klebsiella pneumoniae Primärisolat > Katheterharn ESBL Serratia marcescens Primärisolat > Mittelstrahlharn ESBL Enterobacter cloacae plus AmpC-Dereprimierung Primärisolat > Mittelstrahlharn ESBL Klebsiella oxytoca Primärisolat > Vagina Krankenhaus, Intensivstation > Staphylokokkensepsis, Endocarditis. Krankenhaus, allgemeine Station > Querschnittgelähmter Patient. Krankenhaus, allgemeine Station > Routinemäßige Harnuntersuchung ohne klinischen Hinweis für Harnwegsinfekt. In erster Linie Kontamination des Harn durch Stuhlkeime >> Keimträgerin von ESBL-bildenden E.coli im Darm Krankenhaus, allgemeine Station > Intraabdomineller Abszess Krankenhaus, Intensivstation > Subphrenischer Abszess, Platzbauch Niedergelassener Kinderarzt > Perf. Mittelohrentzündung, gleichzeitig Durchfall bei Campylobacterinfektion. Niedergelassener Kinderarzt> Aphthe am Gaumen, Frühgeborenes, St.p. Intensivaufenthalt bei Atemnotsyndrom und vorübergehender Thrombozytopenie Krankenhaus, allgemeine Station > Tetraplegie n.sht, Beatmungspatient Krankenhaus, Onko > AML, Fieber Krankenhaus, Ambulanz > St.p.Nieren-TX und Pankreas-TX Sept 2003 Krankenhaus, Radiologie > Leberabszess, Punktat Krankenhaus, allgemeine Station > Abszess li. gluteal Niedergelassener Urologe > Querschnittlähmung, Einmalkatheterismus Krankenhaus, ambulant > NINS Krankenhaus, allgemeine Station > Spastische Tetraparese bei Z. n. HWK-Fraktur und Spondylodese C5/C mit neurogener Blasenentleerungsstörung Krankenhaus, allgemeine Station > Fluor vaginalis Seite 48 von 61

49 Bakt. Labor Leoben Problemkeime Resistenzbericht 2004 Die folgenden 2 Tabellen zeigen die Resistenzlage aller Escherichia coli und Klebsiellen, den beiden häufigsten Keimen, die ESBL-Bildung aufweisen. Tabelle 57: Escherichia coli 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,6 0,9 29,5 25,4 28,7 Amoxicillin/Clavulansre ,5 1,3 5,3 5,0 5,1 Piperacillin/Tacobactam ,4 0,2 0,3 0,5 0,7 Cefazolin ,3 0,4 2,3 2,5 2,5 Cefuroxim ,8 0,2 1,0 0,9 0,6 Cefotaxim ,9 0,1 0,1 0,1 Ceftazidim ,8 0, Imipenem ,0 Gentamicin ,1 0,0 2,9 1,6 1,2 Amikacin ,0 Trimethoprim ,0 17,0 15,3 15,8 Ciprofloxacin ,1 0,1 7,8 6,1 4,2 Tetrazyklin ,8 20,2 17,8 21,5 Nitrofurantoin ,4 0,1 0,4 0,6 1,3 Aztreonam ,8 0,2 0,4 0,4 Tabelle 58: Klebsiella sp. 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre ,7 2,2 8,2 8,9 8,7 Piperacillin/Tacobactam ,2 0,4 3,4 3,0 4,9 Cefazolin ,3 1,4 7,4 5,9 7,3 Cefuroxim ,1 0,4 4,4 5,6 3,5 Cefamandol ,1 6,9 3,8 6,6 Cefotaxim ,6 0,2 2,2 0,9 Ceftazidim ,5 2, Imipenem ,0 0,0 Gentamicin ,4 0,4 0,2 0,6 0,7 Amikacin ,0 0,7 0,3 Trimethoprim ,0 0,2 11,8 8,3 12,9 Ciprofloxacin ,8 0,2 4,0 3,0 4,1 Tetrazyklin ,2 0,3 11,4 8,2 8,2 Nitrofurantoin ,4 2,3 9,3 5,4 8,2 Aztreonam ,5 0,3 4,1 0,4 5,7 Seite 49 von 61

50 Bakt. Labor Leoben Intensivstation Resistenzbericht 2004 Keime von Intensivstationen Pseudomonas aeruginosa Pseudomonas aeruginosa kann unter laufender Therapie am oder im Patienten gegen jedes Antibiotikum resistent werden. In der ersten Tabelle sind die Primärisolate aufgelistet (jeder Patient nur einmal gezählt, gleichgültig welches Material), in der zweiten Tabelle sind alle Isolate auf den Intensivstationen gezählt (dabei gehen natürlich resistente Mehrfachisolate von bestimmten Patienten öfter in die Statistik ein und erhöhen dementsprechend die Resistenzrate) Tabelle 59: Pseudomonas aeruginosa 2004, Primärisolate, alle Materialien, Intensiv Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Piperacillin/Tacobactam 79 86,1 13,9 5,6 11,9 Ceftazidim 78 92,3 5,1 2,6 5,6 12,8 Cefepime 74 94,6 5,4 8,6 10,5 Imipenem 79 79,7 3,8 16,5 20,9 13,2 Gentamicin 81 79,0 1,2 19,8 10,9 13,0 Amikacin 80 85,0 8,8 6,3 7,3 6,6 Ciprofloxacin 78 80,8 2,6 16,7 17,3 16,4 Aztreonam 79 79,7 10,1 10,1 19,1 12,6 Tabelle 60: Pseudomonas aeruginosa 2004, mit Folgeisolaten, alle Materialien, Intensiv Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Piperacillin/Tacobactam ,1 0,6 24,3 13,1 39,6 Ceftazidim ,3 5,6 12,1 9,2 37,2 Cefepime ,0 10,8 2,2 6,3 23,1 Imipenem ,0 2,7 43,4 27,8 32,3 Gentamicin ,6 0,6 25,8 9,4 10,0 Amikacin ,5 7,4 4,1 3,6 6,0 Ciprofloxacin ,9 2,4 26,8 20,8 28,2 Aztreonam ,1 11,6 24,3 19,9 34,2 Meropenem 27 63,0 3,7 33,3 Berücksichtigt wurden Primärisolat und Folgeisolate. Resistenzprobleme mit Pseudomonas aeruginosa betreffen vor allem Langzeitpatienten von Intensivstationen, die über Monate oft intensive und auch wechselnde Antibiotikatherpie erhalten haben. Seite 50 von 61

51 Bakt. Labor Leoben Intensivstation Resistenzbericht 2004 Staphylococcus aureus Tabelle 61: Staphylococcus aureus 2004, Primärisolate, alle Materialien, Intensiv Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G 76 19,7 80,3 81,7 76,7 Isoxazolylpenicillin 75 81,3 18,7 14,6 23,3 Amoxicillin/Clavulansre 75 81,3 18,7 13,3 Cefazolin 75 81,3 18,7 14,0 Gentamicin 75 70,7 29,3 28,9 31,0 Tetrazyklin 74 94,6 5,4 3,4 4,0 Fosfomycin 74 91,9 8,1 2,7 1,6 Fusidinsäure 74 98,6 1,4 Ciprofloxacin 75 69,3 30,7 31,7 50,0 Erythromycin 75 65,3 34,7 24,7 36,7 Clindamycin 75 69,3 30,7 21,9 28,3 Rifampicin ,0 Vancomycin ,0 Der Tabelle der Primärisolate von Staphylococcus aureus 2004 kann man eine MRSA-Rate von 18,7% auf Intensivstationen entnehmen. Tabelle 62: Staphylococcus aureus 2004, mit Folgeisolaten, alle Materialien, Intensiv Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Penicillin G ,2 86,8 85,0 88,0 Isoxazolylpenicillin ,9 44,1 33,3 57,9 Amoxicillin/Clavulansre ,3 43,8 32,9 28,2 Cefazolin ,3 43,8 33,6 39,3 Gentamicin ,2 45,8 48,7 59,9 Tetrazyklin ,4 5,6 5,9 1,9 Fosfomycin ,1 18,9 9,4 16,7 Fusidinsäure ,9 2,1 2,0 3,3 Ciprofloxacin ,6 51,4 55,3 67,1 Erythromycin ,3 51,7 40,2 66,5 Clindamycin ,3 49,7 39,2 62,6 Rifampicin ,0 Vancomycin ,0 Berücksichtigt wurden Primärisolat und Folgeisolate. Die hohe Zahl von Isoxazolylpenicillin resistenten Keimen ist erklärlich durch die häufigen Kontrollabstriche bei bestehender MRSA-Koloniation oder Infektion. Seite 51 von 61

52 Bakt. Labor Leoben Intensivstation Resistenzbericht 2004 Escherichia coli Tabelle 63: Escherichia coli 2004, alle Materialien, Intensiv Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline 99 57,6 42,4 29,0 43,9 Amoxicillin/Clavulansre 99 80,8 4,0 15,2 10,9 18,3 Piperacillin/Tacobactam 99 97,0 3,0 3,3 11,1 Cefazolin 99 90,9 1,0 8,1 9,7 12,2 Cefamandol 65 89,2 1,5 9,2 6,1 10,2 Cefotaxim 98 99,0 1,0 1,2 Ceftazidim 91 98,9 1, Imipenem ,0 Gentamicin 98 96,9 3,1 1,2 Amikacin ,0 Trimethoprim 99 86,9 13,1 18,3 9,8 Ciprofloxacin 98 91,8 8,2 3,3 7,2 Tetrazyklin 65 80,0 20,0 25,8 25,9 Nitrofurantoin ,0 Aztreonam ,0 1,7 Klebsiella sp. Tabelle 64: Klebsiella sp. 2004, alle Materialien, Intensiv Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline ,0 100,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre 75 82,7 5,3 12,0 12,3 19,4 Piperacillin/Tacobactam 75 85,3 4,0 10,7 7,6 17,7 Cefazolin 74 81,1 2,7 16,2 12,3 20,9 Cefamandol 64 84,4 15,6 14,0 19,3 Cefotaxim 75 94,7 5,3 6,1 Ceftazidim 72 94,4 5, Imipenem ,0 Gentamicin 75 97,3 2,7 Amikacin 64 96,9 3,1 Trimethoprim 74 89,2 10,8 9,2 18,2 Ciprofloxacin 75 97,3 2,7 4,6 Tetrazyklin 63 82,5 17,5 14,0 14,3 Aztreonam 64 90,6 1,6 7,8 15,8 Seite 52 von 61

53 Bakt. Labor Leoben Intensivstation Resistenzbericht 2004 Enterobacter Gruppe Tabelle 65: Enterobacter-Gruppe 2004, alle Materialien, Intensiv Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 %R2002 Aminopenicilline 64 1,6 98,4 100,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre 64 1,6 98,4 97,6 98,2 Piperacillin/Tacobactam 64 87,5 4,7 7,8 7,1 18,4 Cefazolin 64 1,6 98,4 97,6 100,0 Cefamandol 57 52,6 1,8 45,6 81,8 --- Cefotaxim 64 73,4 6,3 20,3 33,3 Ceftazidim 62 79,0 1,6 19, Imipenem ,0 1,7 Gentamicin 64 98,4 1,6 Amikacin 57 98,2 1,8 Trimethoprim 64 90,6 9,4 2,4 10,9 Ciprofloxacin 64 90,6 1,6 7,8 5,0 Tetrazyklin 57 86,0 3,5 10,5 5,3 9,6 Aztreonam 57 86,0 1,8 12,3 23,7 31,0 siehe Besondere Problemkeime > Enterobakterien und Breitspektrumbetalaktmasen > AmpC Bei Enterobacter, Serratia, Citrobacter, Providentia und Morganella morganii ist eine Therapie mit Cephalosporinen 2 und 3 auch bei vorhandener in vitro-empfindlichkeit nicht indiziert. Seite 53 von 61

54 Bakt. Labor Leoben Intensivstation Resistenzbericht 2004 Stenotrophomonas maltophilia Stenotrophomonas maltophilia ist ein Keim, der in erster Linie auf Intensivstationen in Atemwegssekreten gefunden wird. Seine Selektion ist häufig die Folge einer Therapie mit Carbapenemen (natürliche Resistenz auf Carbapeneme!). Tabelle 66: Stenotrophomonas maltophilia 2004, alle Materialien, Intensiv Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R2003 Aminopenicilline ,0 100,0 Amoxicillin/Clavulansre ,0 100,0 Piperacillin/Tacobactam 21 42,9 28,6 28,6 31,0 Cefazolin ,0 100,0 Cefamandol ,0 100,0 Cefotaxim 21 4,8 95,2 100,0 Ceftazidim 17 52,9 11,8 35,3 5,6 Imipenem ,0 100,0 Gentamicin 21 9,5 4,8 85,7 100,0 Amikacin 21 9,5 4,8 85,7 100,0 Trimethoprim ,0 100,0 Sulf/Trimethoprim ,0 Ciprofloxacin 21 71,4 14,3 14,3 14,3 Tetrazyklin 20 15,0 5,0 80,0 51,9 Minozyklin ,0 Doxy 0% Levofloxacin 15 93,3 6,7 Seite 54 von 61

55 Bakt. Labor Leoben Pilze Resistenzbericht 2004 Pilze 1870 mal wurde bei 1162 Patienten die Diagnose Sprosspilz oder Candida gestellt. 133 mal wurde bei 98 Patienten die Diagnose Schimmelpilz gestellt.. Immer wieder waren mehrere verschiedene Pilze in einer Probe nachweisbar. Häufiger Nachweis von Sprosspilzen kann in Materialien aus dem Mund-Rachenbereich und in Vaginalabstrichen, bei Intensivpatienten oft auch in den Harnwegen und im Trachealsekret geführt werden. Die Entscheidung hinsichtlich der klinischen Bedeutung ist aus Sicht des Labors schwierig (Kolonisation? Kontamination? Infektion?) eine routinemäßige Speziesidentifizierung und Resistenztestung wird nicht durchgeführt. Bei Intensivpatienten oder bei rezidivierendem und langdauerndem Pilznachweis wird die weitere Vorgangsweise mit dem Kliniker abgesprochen. Resistenztestungen werden vor allem bei Candida non-albicans-stämmen gewünscht. Abbildung 7: Candida glabrata auf Chromagar Die Anzahl der Testungen in den folgenden 2 Tabellen ist aus oben genannten Gründen niedrig, eine Wertung ist nur mit Vorbehalt möglich. Trotzdem ist offensichtlich, dass Candida albicans kaum ein Resistenzproblem darstellt und eine routinemäßige Testung daher nicht notwendig ist. Tabelle 67: Candida albicans 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R Fluorocytosine ,0 Amphotericin B ,0 Fluconazole 12 91,7 8,3 Itraconazol 12 91,7 8,3 Tabelle 68: Candida non-albicans 2004, alle Materialien, alle Zuweiser Intermed 10,0 Antibiotika Getestet %S %I %R Tendenz %R Fluorocytosine 26 84,6 0,0 15,4 5,0 Amphotericin B ,0 0,0 0,0 Fluconazole 27 70,4 11,1 18,5 17,9 Itraconazol 25 52,0 32,0 16,0 37,5 Ketoconazole 6 83,3 16,7 0,0 10,7 Miconazole 6 66,7 16,7 16,7 7,4 Voriconazol 22 86,4 4,5 9,1 Seite 55 von 61

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