IMPRESSUM. Dr. Friedrich Edelhäuser Dr. Christian Scheffer Diethard Tauschel. Verein zur Förderung von Lehre und Forschung Titelblatt:

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2 IMPRESSUM Herausgeber: PD Dr. Dirk Cysarz Dr. Friedrich Edelhäuser Dr. Christian Scheffer Diethard Tauschel Redaktion / Layout: Lena Brehmer Verein zur Förderung von Lehre und Forschung Titelblatt: In der Anthroposophischen Medizin e.v. Hilbig Strübbe Partner c/o Universität Witten/Herdecke Sydowstr. 39, Waltrop Alfred-Herrhausen-Str Witten Druck: Halterner Druckerei Tel.: +49 (0) ; Fax: Annabergstr. 118a, Haltern am See Tel.: +49 (0) anthroposophische-medzini@uni-wh.de Auflage: Exemplare

3 Editorial Myriam Valk-Draad, Nicole Lampe, Dirk Cysarz, Friedrich Edelhäuser, Barbara Pfrengle-Längler, Gabriele Lutz, Christian Scheffer, Diethard Tauschel, Gudrun Roling, David Horneman v. Laer, Miriam Thye Liebe Freunde und Förderer des Begleitstudiums, während das Jahr 2014 mit großen Schritten voranschreitet, wird im IBAM die Zeit dazu genutzt, auf die vergangenen Jahre zurückzuschauen. Der zweijährlich erscheinende Entwicklungsbericht bietet Gelegenheit, diesen Rückblick mit Studierenden, Alumni und Freunden sowie Förderern und Unterstützern des Begleitstudiums zu teilen. An dieser Stelle möchten wir all denjenigen, die das IBAM begleiten, fördern und unterstützen einen großen, von Herzen kommenden Dank aussprechen. Es freut uns sehr, dass so viele verschiedene Menschen in unterschiedlicher Art und Weise am IBAM teilhaben. In ähnlicher Weise ist durch gemeinschaftliche Arbeit auch dieser Entwicklungsbericht entstanden. Er wurde wesentlich gestaltet von Lena Brehmer, die im vergangenen Jahr Ihr Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen hat und anschließend im Begleitstudium mitverantwortlich für die Weiterentwicklung des Kern-Curriculums und der Alumni- Arbeit war. Auch Ihr einen herzlicher Dank! Warum trägt der Entwicklungsbericht eigentlich seinen Namen, beziehungsweise weiter gefasst: was genau bedeutet Entwicklung? Was entwickelt sich im Begleitstudium? In der Entwicklungspsychologie, einem Teilgebiet der Psychologie, ist es die Beschreibung und Erklärung zeitlich überdauernder, aufeinander aufbauender Veränderungen menschlichen Erlebens und Verhaltens über die gesamte Lebensspanne. Auf das Begleitstudium übertragen lässt es sich ganz ähnlich beschreiben: die aus vielen Gedanken, aus gemeinsamen Ideen geformte Gestaltung konkreter Inhalte und die darauf aufbauenden Entwicklungen und Neuerungen, die im IBAM erlebbar werden. So soll in dieser Ausgabe der Titel beim Wort genommen und zentrale Entwicklungen und Veränderungen rund um das Integrierte Begleitstudium Anthroposophische Medizin in den Mittelpunkt gestellt werden. Einen Schwerpunkt bilden Entwicklungen und Veränderungen aus Sicht der Studierenden: Was bewegt sie im Verlauf und nach dem Studium? Welche Erfahrungen haben sie mit und durch das IBAM gemacht? Was nehmen sie an Rüstzeug mit auf dem Weg in den Beruf? Aus einer dieser vielen Fragen heraus, entstanden die Artikel von Rosa Michaelis und Anne-Gritli Wirth. Beide Artikel setzen sich sehr individuell mit 1

4 Editorial persönlichen Fragestellungen auseinander, denen sie im Laufe des Studiums begegnet sind. In den Bereichen Forschung und Lehre hat sich in der vergangenen Zeit viel getan. Hier sei erwähnt, dass das Konzept der Ausbildungsstation sich über die Innere Medizin hinaus in andere Fachbereiche des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke hinein verwurzelt hat. Doch nicht nur die Innenansicht des Begleitstudiums durch Studierende, Lehrende und Forschende soll zur Darstellung kommen, auch von außen wird der Blick auf das IBAM gerichtet. So konnten für den vorliegenden Entwicklungsbericht Knut Humbroich, Leitender Arzt der Neurologischen Abteilung am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Alfred Längler, Leitender Arzt der Kinderheilkunde Abteilung, Ärztlicher Direktor und Mitglied der Unternehmensleitung am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und Bart Maris, Gynäkologe in einem Therapeutikum in Krefeld und Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) gewonnen werden. Allen Dreien ist gemeinsam, dass sie zwar an verschiedenen Stellen mit dem IBAM verknüpft sind, jedoch gleichermaßen den Blick von außen haben. Eine weitere Entwicklung ist durch den im Wintersemester 2012/2013 an der Universität Witten/Herdecke neu begonnenen Studiengang Psychologie entstanden. Durch das Engagement einiger Studierender, die das Interesse und den Wunsch hatten, auch in der Psychologie eine ganzheitliche Herangehensweise kennenzulernen und zu vertiefen, entstanden gemeinsame und neue Kurse im IBAM. Mittlerweile sind die Studierenden im dritten Semester und durch die Mitarbeit von Alina Zourek im IBAM ist eine kontinuierliche Neuund Weiterentwicklung möglich. Nicht zuletzt soll der Blick auf Projekte und Initiativen gerichtet werden, die mit dem IBAM verbunden sind. Die Sommerakademie für Integrative Medizin, die seit 2010 jährlich ausgerichtet wird, und die Initiative Medizin mit Herz und Hand, die aus der Sommerakademie erwachsen ist, kommen in dieser Ausgabe zu Wort. Beide Initiativen zeugen mit einer großen Strahlkraft und ganz von den nachkommenden Studierenden getragen von der Zukunft einer integrativen, individualisierten und spirituellen Medizin. Herzlich danken möchten wir Herrn Aviad Haramati, Professor für Physiologie an der Georgetown University in Washington, Mitgründer und Direktor eines internationalen Programms für Meditation und Achtsamkeit in der medizinischen Ausbildung und einer der profiliertesten Akteure in den Vereinigten Staaten und weltweit auf dem Weg hin zu einer Integrativen Medizin - einer Integration der Komplementärmedizin in die universitäre Medizin. Er ist uns in den letzten Jahren durch verschiedene Begegnungen zu einem intensiven Begleiter und zu einem Freund geworden. Auf seine Einladung hin konnten wir die Didaktik und die Inhalte des Begleitstudiums und die Anthroposophische Medizin auf einem großen Medical-Education Kongress in Washington im Oktober 2012 vorstellen. Er hat für diesen Entwicklungsbericht das Grußwort geschrieben - und hat uns damit sehr berührt! An dieser Stelle bleibt nur noch zu sagen, welche Freude es ist, aus verschiedenen Artikeln und Beiträgen wie in einem Mosaik aus vielen bunten Teilchen ein großes ganzes Bild entstehen zu sehen. Allen Mitwirkenden sei herzlichst gedankt! Wir wünschen Ihnen eine interessante und anregende Lektüre und freuen uns über Ihre anhaltende Aufmerksamkeit und kritische Begleitung! Mit herzlichem Gruß Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin, Universität Witten/Herdecke 2

5 Editorial Inhalt Grußwort... 4 Kurzportrait Aviad Haramati... 5 Entwicklungen des IBAM in Zahlen... 6 IBAM aus Sicht von Studierenden und Alumni Kurzberichte von Studierenden und Alumni... 7 Ein Erfahrungsbericht Die Frage nach einer persönlichen Definition des Arztberufes Rhythmische Massage Kurs Digitalis Initiativen Sommerakademie für Integrative Medizin Initiative Medizin mit Herz und Hand IBAM von Außen Neurologische Ausbildung im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke IBAM aus Sicht der Anthroposophischen Ärztegesellschaft Das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und das IBAM Aus dem Begleitstudium IBAP oder IBAM für die Psychologie Neues aus dem Begleitstudium Das Begleitstudium in den USA Aus der Forschung Entwicklungen in der Ausbildungsforschung Herzrhythmen am Tag und in der Nacht Mitarbeiter, Organe, Finanzen Neue Mitarbeiter im IBAM Dozenten, Mitarbeiter und Beirat Der Förderverein Entwicklung und Finanzen Einnahmen und Ausgaben für die Rechnungsjahre 2012 und

6 Grußwort Grußwort Aviad Haramati Professor of Integrative Physiology Department of Biochemistry, Molecular & Cellular Biology Georgetown University School of Medicine Co-Director, Graduate Studies in Complementary and Alternative Medicine Director, Center for Innovation and Leadership in Education (CENTILE) Georgetown University Medical Center Washington, DC, USA To my dear friends at the University of Witten/Herdecke, I am pleased to share words of greetings and congratulations on the success of the Integrated Curriculum for Anthroposophic Medicine (ICURAM). The significance of your initiative cannot be overstated. Medical school leaders around the world need to hear about your progress and learn from your experiences. Over the past twenty years, much as been written and discussed in the medical literature about shortcomings in the patient-provider interaction and the need to help the trainee observe and listen to the patient, not simply diagnose and treat. There is renewed awareness about the importance of viewing the person as a whole, of mindfulness in the patient-provider relationship, and the need for educational interventions that would foster, rather than erode, empathy during training. More and more, we are learning to focus on what true patient-centered care means, by providing patients with a full range of options, not just those in conventional medical realm. In North America, integrative medicine began to gain momentum, that is the approach to combine the best of both complementary and conventional treatments to optimize health and healing, and in 2002 a group of 11 institutions formed the Consortium of Academic Health Centers for Integrative Medicine (CAHCIM). That number has now grown to 57 institutions in Canada, Mexico and the United States. At the same time, a group of scientists and clinicians, based primarily in Europe, established the International Society for Complementary Medicine Research (ISCMR), and since 2005 there have been yearly international research congresses, co-sponsored by both organizations, to showcase the highest quality science in this field. 4

7 Grußwort On the education front, there have been increasing numbers of papers and sessions at international conferences addressing the issue of how to introduce reflective practice and mind-body medicine skills into the curriculum, as many see this as a crucial element to decrease stress, foster selfawareness and reverse the decline in empathy seen in medical trainees. In April 2012, I had the honor and pleasure of visiting the University of Witten/Herdecke to learn about anthroposophic medicine and to see firsthand how you integrate these approaches into the curriculum and enhance the training of physicians. I was impressed by the combination of didactic and experiential elements that you have incorporated throughout the medical curriculum. Of particular note is the perception practice course, which helps enhance students clinical perception through selfawareness exercises, and the clinical education ward in integrative medicine (CEWIM), where senior level students manage the treatment of patients through integrative approaches. These curricular elements are innovative and important and serve as models for other schools to emulate. I congratulate the entire team on your accomplishments and wish you continued success in your work. With best wishes, Aviad Haramati, PhD Kurzportrait Aviad Haramati von Christian Scheffer A viad (Adi) Haramati ist Professor für Physiologie an der Georgetown University in Washington D.C. (USA). Er ist zugleich einer der renommiertesten Akteure in den USA für Integrative Medizin. Seine Schwerpunktthemen bilden neben der integrativen Physiologie insbesondere die Ausbildung und das Medizinstudium. Unter anderem hat er dazu für Studierende und Mitarbeiter ein Programm für Mind-Body-Skills (Achtsamkeit) entwickelt, das der Präsenzsteigerung und Stressbewältigung im Studium und in der täglichen Arbeit dient. Aviad Haramati war u. a Präsident des Internationalen Forschungskongresses für Integrative Medizin in Portland (USA) sowie Initiator und Organisator des 1. Internationalen Kongresses für Lehrende in der Komplementär- und Integrativmedizin in Georgetown (USA). Erstmals haben wir Aviad Haramati im Rahmen eines Internationalen Kongresses zur Ausbildungs-forschung kennen gelernt, in dem er vor etwa Teilnehmern über Achtsamkeit und Empathie im Medizinstudium sprach. Später konnten wir ihn für die Mitarbeit an unserem Übersichtsartikel zum Empathieverlauf im Medizinstudium gewinnen. Im Frühjahr 2012 kam er auf Einladung des Begleitstudiums nach Witten und besuchte die Universität sowie das Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke. Seitdem verbindet uns eine freundschaftliche Beziehung. Die Beziehung zu einem besonderen Menschen, dem in ähnlicher Weise die Integrative Medizin als eine ganzheitliche, dem Patienten zugewandte Medizin ebenso ein Anliegen ist, wie die Neugestaltung des Medizinstudiums, in dem Achtsamkeit und selbstgeführte Entwicklung im Zentrum stehen. 5

8 IBAM in Zahlen Entwicklungen des IBAM in Zahlen von Diethard Tauschel I m Herbst 2008 konnten erstmalig Studierende ihr Medizinstudium an der Universität Witten/Herdecke im Wintersemester aufnehmen zuvor war dies nur im Sommersemester möglich. So haben sich seither von Jahr zu Jahr die Studierendenzahlen von 42 auf 84 Studierende pro Jahr verdoppelt. In 2013 wurde das Ende dieser Aufwuchsphase erreicht. Dieses Wachstum spiegelt sich auch in der Entwicklung des IBAM. Die Studierendenzahlen sind seither stärker pro Jahr gestiegen, und die Anzahl der klinischen Blockpraktika erhöhte sich sukzessive. Mit dem Ende der Aufwuchsphase durch Semesterverdopplung wird zukünftig ein Plateau in der Zahl der IBAM Studierenden erreicht werden. Anzahl Studierende IBAM (gelegentlich) IBAM (partiell) IBAM (fest) Studierende IBAM (fest + partiell + gelegentlich) Stand: März 2014 Seit 2008/09 verzeichnet das IBAM die ersten Absolventen. Darüber freuen wir uns natürlich besonders. Die Grafiken zeigen über die Jahre auch bei den Absolventen einen steten Zuwachs an. Die ersten Studierenden aus dem Jahr der Verdoppelung der Studierendenzahlen werden 2014 ihr 2. Staatsexamen absolvieren. Damit wird das Jahr 2015 den Anfang einer Steigerung bei den Absolventenzahlen markieren / / / / / / / / / / /14 Alumni im IBAM voll und partiell Bei den klinischen Blockpraktika kamen über die Jahre neue Blockpraktika in den Abteilungen für Chirurgie und Psychiatrie am Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke hinzu. Der grafisch sichtbare Rückgang der ausgerichteten Blockpraktika im Studienjahr 2013/14 entstand durch eine Änderung der Approbationsordnung, die eine Verzögerung im Ablauf des Curriculums bewirkte und damit einige Blockpraktika später als bisher absolviert werden. Anzahl Alumni Alumni IBAM (partiell) Alumni IBAM (fest) Jahr des Abschlusses 6

9 Berichte Studierende und Alumni IBAM aus Sicht von Studierenden und Alumni IBAM Welchen Unterschied macht der Begleitstudiengang? Wie alles anfing V or noch gar nicht allzu langer Zeit saßen wir da: optimal vorbereitet, neugierig auf die Geschichten der anderen Bewerber und vor allem ziemlich aufgeregt beim Auswahlwochenende der Universität Witten/Herdecke. Bei Vielen ergaben sich gleich spannende Gespräche. Bei uns zweien lag das wahrscheinlich an tausend Dingen, mit Sicherheit aber auch an unserem gemeinsamen Interesse an Integrativer Medizin. Beide bewarben wir uns unter anderem deswegen an der UW/H, weil wir einen erweiterten Blickwinkel auf die Medizin gewinnen wollten: Aus Informationsmaterialien und persönlichen Gesprächen hatten wir bereits Vieles über das IBAM gehört. So hofften wir auf die Möglichkeit, auch solche Fähigkeiten weiterzuentwickeln, die zwar eine kompetente und menschliche Arztpersönlichkeit auszeichnen, leider aber in keinem Curriculum zu finden sind. Und dann: Wir sind dabei! Voller Elan und Motivation schmissen wir uns ins erste Semester. Schnell merkten wir, wie leicht es war, uns zwischen Epiphysen und Kalium-Kanälen, zwischen Massenwirkungsgesetz und Röhrenspannungen zu verlieren und dabei einige der essentiellen Motive, die uns für unser Studium begeistern, aus den Augen zu verlieren. Oft blieb kaum Raum für die Frage hinter der Frage geschweige denn die Idee einer Antwort, die Faszination an der Einzigartigkeit des menschlichen Körpers und Geistes und unsere persönliche Suche in der Thematik. Der Anker in der Studiums-Woche Und genau an diesen Stellen hilft uns das IBAM, in dem es einen regelmäßigen Raum für eben diese wichtigen Inhalte schafft. Derzeit erarbeiten wir noch die Grundlagen in der anthroposophischen Organologie und anthroposophischen Anthropologie, ergänzen die naturwissenschaftliche Betrachtungsweise und machen aus dem interessanten, jedoch rein materialistischen Objekt Mensch ein ganzheitliches Wesen, dessen Lebensgeschichte und Individualität in den Kontext seiner Erkrankung und Gesundung gestellt werden kann. Wir werden ermuntert, selbst zu denken, sinnige Fragen zu formulieren und gemeinsam Antwortmöglichkeiten zu entwickeln. Eine wertvolle Kombination aus Theorie und Praxis entsteht durch Textarbeit und Diskussionsrunden auf der einen und praktischen Übungen und Seminaren wie dem Wahrnehmungspraktikum im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke auf der anderen Seite. Wo geht es hin? Wir sind dankbar dafür, dass das Begleitstudium für Anthroposophische Medizin uns schon jetzt eine erweiterte Perspektive auf den Menschen und die Medizin erlaubt. Und wir haben schon jetzt die Zukunft vor Augen: den klinischen Ausbildungsabschnitt! Wir sind neugierig darauf, wie sich das jetzt erworbene Wissen anwenden lässt, wie unsere Patienten hoffentlich profitieren werden und wie auch wir uns, nicht nur als Medizinstudierende, sondern auch als Anna und Moritz weiterentwickelt haben werden. von Anna Lohbeck und Moritz Binder, 2. Semester UW/H IBAM Interesse, Bedeutung, Ziele M ein Interesse am IBAM hat sich über die Zeit entwickelt. Vor Beginn des Studiums hatte ich mich zwar über das IBAM informiert, eine inhaltliche Vorstellung hatte ich aber nicht wirklich. Im ersten Semester habe ich mehr aus Neugierde die Kurse besucht als aus direkten Vorstellungen bzw. Fragen 7

10 Berichte Studierende und Alumni zum Thema Anthroposophische Medizin. Die Kurse im ersten Semester haben mir dann aber gut gefallen, da viele Themen in offener Runde diskutiert wurden und es eine andere Sichtweise auf die POL-Fälle vermittelte als in den anderen Sprechstunden. In Organologie werden die POL-Fälle noch einmal auf eine andere Art und Weise besprochen. In Anthropologie geht es mehr um grundlegende Fragestellungen zu den Themen, was ist Gesundheit und was ist Krankheit, was macht den Menschen aus, wie wichtig ist Schlaf für den Menschen etc. Man bekommt die Möglichkeit, einen Schritt zurück zu gehen, etwas Distanz zu nehmen von z.b. biochemischen Details und zu versuchen, den Gesamtkontext zu betrachten. Man ist viel mehr gefordert, seine eigenen Gedanken zu entwickeln und zu diskutieren. Einen direkten Einfluss auf das restliche Studium hat das IBAM insoweit, als dass es mir den Raum gibt, die POL- Fälle und die Thematik aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten bzw. eine andere Sichtweise kennen zu lernen. Das hilft teilweise für das Verständnis, aber auch für die Erinnerung. Ein klares Ziel habe ich im IBAM nicht. Ich habe also noch nicht entschieden, ob ich das Zertifikat mache oder nicht, ich möchte es mir aber gerne offen halten. von Vincent van Almsick, 2. Semester UW/H IBAM Bedeutung, Möglichkeiten, Vorteile? D ie Möglichkeit einen, Teil der Anerkennung zur Anthroposophischen Ärztin im Rahmen des IBAM- Zertifikats zu erwerben, ist für mich ausschlaggebender Grund, an der UWH studieren zu wollen. Selbstverständlich gibt es die Möglichkeit, als fertige Ärztin parallel zum Beruf zum Beispiel im Berufsbegleitenden Ärzteseminar für Anthroposophische Medizin (BÄfAM) die Anerkennung in Anthroposophischer Medizin zu erlangen. Jedoch betrachte ich die Möglichkeit, die anthroposophische Herangehensweise integriert in den Modellstudiengang mit zu erarbeiten und so das medizinische Basis-Wissen anhand der aktuellen POL-Fälle parallel und direkt zu ergänzen, als großen Vorteil. Dies erlaubt das allmähliche Verdichten der Erkenntnisse zu Gesetzmäßigkeiten der seelischen und geistigen Anteile des Menschen. Ich freue mich jetzt schon darauf, in den kommenden Klinikblöcken im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke direkt die Konsequenzen der Anthroposophischen Medizin im Alltag zu erleben und Handlungsmöglichkeiten Anthroposophischer Ärzte kennenlernen zu dürfen. Mit dem IBAM verbinde ich die Möglichkeit, einen Raum zu haben, in dem ich gezielt durch Praxisbezug, durch Diskurs mit Experten und Studenten und letztendlich mit mir selbst eine Beziehung zur Anthroposophischen Medizin aufbauen zu können. IBAM bedeutet für mich die Befähigung zur Tätigkeit als Anthroposophische Ärztin. von Rebekka Bailey, 4. Semester UW/H IBAM Wieso Begleitstudium? M ein Interesse an der Anthroposophie wurde schon vor dem Studium durch verschiedenste Menschen, Orte und Begegnungen geweckt. Aber die Anthroposophie ist für mich eigentlich nur der sekundäre Grund, warum ich im Begleitstudium studiere. Das eigentlich Wichtige ist für mich die ganzheitliche Betrachtung des Menschen in Bezug auf ein ganzheitliches Menschenbild, in dem auch die seelisch-geistige Ebene ihren Raum und ihre Wertschätzung bekommt. Ich erlebe für mich dieses Menschenbild als real, sehe es aber so wenig in unserer heutigen Medizin vertreten. Ich bin also auf der Suche nach in diesem Sinne neuen Wegen in der Medizin (das ist auch der Titel einer Ringvorlesung an unserer Uni) und vor allem auch auf der Suche nach meiner Medizin! Was ist deine Medizin? - Diese Frage wurde uns im ersten klinischen Block in Herdecke gestellt und ich bin sehr dankbar dafür! Natürlich bin ich auch von den vielfältigen Therapien (besonders den künstlerischen Therapien) in der Anthroposophischen Medizin fasziniert. Außerdem bin ich ein sehr neugieriger, offener Mensch, der gerne Neues kennenlernt und ausprobiert. In diesem Sinne finde ich im IBAM immer etwas Spannendes, was mich zum Nachdenken, Entschleunigen und Weitersuchen anregt. Und nebenbei macht es auch jede Menge Spaß! von Theresa Schöne, 5. Semester UW/H 8

11 Berichte Studierende und Alumni IBAM Reflexion über die Rolle des Begleitstudiums für meinen persönlichen Werdegang auf dem Weg zur Ärztin Erweiterung von Handlungskompetenzen D er sehr anwendungs- und handlungsorientierte Fokus der Lehrveranstaltungen erleichtert den Transfer der erlernten Inhalte in die ärztliche Praxis und bereichert das schulmedizinische Handlungsrepertoire. Stärker als dies in anderen Unterrichtsangeboten der Fall war, konnte ich hier neben Kenntniserwerb vor allem praxisrelevante Fähigkeiten schulen. So zum Beispiel: eine exakte Wahrnehmung ohne die Eindrücke sofort zu interpretieren eine exakte Beschreibung meiner Wahrnehmung, so dass ein Fremder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen kann erkennen der geistig-seelischen und auch biographischen Dimensionen einer Erkrankung und Einbeziehung dieser Aspekte in einen individualisierten Therapieplan die Sensibilisierung für unterschiedliche Grundtemperamente sowohl in Bezug auf meine eigene Disposition als auch in Bezug auf die Konstellation meines Gegenübers. Dies hilft mir, sowohl in der Patientenkommunikation als auch in der Kommunikation im Arbeitsumfeld unnötige Konflikte zu vermeiden und effektiver mit Anderen zu interagieren Schulung von Fähigkeiten zur Unterstützung der eigenen Psychohygiene, zum Beispiel durch Erlernen von Meditationsübungen und Erlernen von Reflexionsmethoden zur gewinnbringenden Nutzung von Konflikten für die eigene Persönlichkeitsentwicklung. Persönlichkeitsschulung In den Unterrichtsangeboten findet oft eine Verknüpfung von Vermittlung von Sachwissen und Handlungskompetenzen statt. Oftmals geht es um Schulung von Fähigkeiten zur Reflexion. Ganz nebenbei werden Fähigkeiten zur Selbstreflexion geschult und Selbsterkenntnis gefördert. Auch spezielle Angebote zur Persönlichkeitsschulung habe ich aus dem Kanon der IBAM-Angebote nutzen dürfen. Durchdachte Didaktik Hervorzuheben ist hier vor allem die Konzeption der Ausbildungsstation. Nach Absolvierung meines ersten PJ-Tertials in der Inneren Abteilung am GKH auf der Ausbildungsstation des IBAM war ich bereit für den Arztberuf. Tatsächlich empfand ich mich in den folgenden beiden Tertialen oft unterfordert und in meinem Tätigkeitsdrang ausgebremst. Der Berufseinstieg fiel mir unerwartet leicht, was ich auf die gute Vorbereitung durch die Ausbildungsstation zurückführe. Kritikpunkte am IBAM Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann war es für mich die Anfangsphase im IBAM. Der Einstieg Für mich, die ich vor Studienbeginn noch nicht mit den Lehren Rudolf Steiners konfrontiert worden bin, war der Einstieg ins IBAM im ersten Jahr ziemlich schwer. Vor allem die Mitschriften der Vorträge Rudolf Steiners mit ihrer fremden Sprache und den für mich damals noch nicht nachvollziehbaren Ansichten waren schwere Kost, die an meinem Weltbild rüttelten. Zum damaligen Zeitpunkt empfand ich die Aussagen Rudolf Steiners als arrogant, besserwisserisch und vorverurteilend. Letztendlich schreibe ich es meiner Duldsamkeit und Hartnäckigkeit zu, dass ich damals nicht das Studium der Anthroposophischen Medizin sofort wieder abgebrochen habe. Für mich wäre es zum Bespiel hilfreich gewesen, die Zeitumstände und den historischen Kontext näher zu beleuchten und zusätzlich eine Verbindung zu heutigen gesellschaftlichen Themen herzustellen. IBAM heute Trotz der Schwierigkeiten, Anthroposophische Medizin und Komplementärmedizin in den Alltag unseres Gesundheitssystems zu integrieren, gelingt mir dies an vielen Stellen. Erleichtert wird dies durch dem Umstand, dass ich in einer Anthroposophischen Klinik angestellt bin. Vor allem bei Patienten, 9

12 Berichte Studierende und Alumni die voraussichtlich mindestens 14 Tage stationär bleiben, darf ich anthroposophische Therapien anordnen ohne fürchten zu müssen, dass das Haus dadurch Verluste macht. Aber auch in der Ambulanz empfehle ich komplementärmedizinische Zusatztherapien oder verschreibe Medikamente, die der Kassenpatient dann meist aus eigener Tasche bezahlen muss. Das IBAM hat mich stark geprägt. Die vergangenen sechs Jahre haben mich verändert. Ich habe dank des IBAM zu einer eigenen Haltung finden können. Schulmedizin und Komplementärmedizin sind nicht nebeneinanderstehende Aspekte, sondern laufen für mich Hand in Hand. Lebenslanges Lernen ist für mich weiterhin selbstverständlich, ebenso wie lebenslanges Arbeiten an der eigenen Persönlichkeit. Ich bin dankbar, diesbezüglich sechs reiche Jahre erlebt haben zu dürfen. Danke IBAM! von Sonny Jung, Ärztin GKH IBAM Mehr als ein Studium W ir hatten das Glück, an einer Universität zu studieren, an welcher wir, integriert in das schulmedizinische Studium, die Anthroposophische Medizin studieren konnten. Die Eine von uns wurde durch die Erinnerung an ihren anthroposophischen Kinderarzt neugierig auf die Anthroposophische Medizin. Die Andere bewegte die Frage nach der Motivation ihrer Lehrer an der von ihr besuchten Waldorfschule. Diese Neugier ließ uns in das Integrierte Begleitstudium für Anthroposophische Medizin, kurz IBAM, hineinschnuppern. Was wir dort erlebten, war nicht eine Präsentation von fertigen Inhalten. Stattdessen wurden wir immer wieder mit der Frage konfrontiert, was unser Anliegen an die Medizin ist. So wurde unser Medizinstudium zu einem ganz persönlichen, welches getragen wurde von unseren eigenen Fragen. Wir hatten bei vielen Praktika unterschiedlicher Fachrichtungen, die gleichzeitig Teil unseres Regelstudiums waren, die Möglichkeit, diese in verschiedenen anthroposophischen Kliniken und Einrichtungen zu absolvieren. Hierdurch konnten wir bereits als Studenten ein Bild davon bekommen, wie sich Anthroposophische Medizin im Alltag realisieren lässt. Bei Seminaren und in Praktika konnten wir hautnah viele künstlerische Therapien kennenlernen. Während der Heilpflanzenwochenenden wendeten wir uns in der Gruppe je zwei Pflanzen intensiv zu. Wir erlebten, wie weiterführend es ist, wenn mehrere Menschen ihre Wahrnehmungen teilen und zu einem gemeinsamen Ganzen werden lassen. So hatten wir bei den Pflanzen den Eindruck, ihrem Wesen und ihrer Bedeutung in Krankheit und Heilung deutlich näher zu kommen. Dass man durch das Zusammentragen und Zusammenfügen gemeinsamer Wahrnehmungen weiterkommt als alleine, haben wir auch bei den Patientenvorstellungen in größeren Gruppen gemerkt. Darüber hinaus wurde hierbei erahnbar, wie viel Gutes möglich ist, wenn sich eine therapeutische Gemeinschaft einer individuellen Fragestellung eines einzelnen Patienten zuwendet. Nach diesem Studium durften wir beim Arbeitseinstieg erleben, was für einen wertvollen Erfahrungsschatz wir mit auf den Weg bekommen haben. Natürlich war unser Arbeitsbeginn anstrengend! Und natürlich ließen und lassen sich die Wunschvorstellungen, welche wir aus den Erfahrungen im Studium gebildet haben, und der Krankenhausalltag bei weitem nicht nahtlos zusammenfügen. Aber dieses Studium ermöglicht uns immer wieder, uns mit unserem ganzen Interesse einem einzelnen Patienten und seinen Fragen zuzuwenden, bei der Suche nach individuell passenden Therapien einen langen Atem zu haben und die Zusammenarbeit mit anderen Ärzten und Therapeuten lebendig zu gestalten und wertzuschätzen. Wir haben durch unser Studium, welches uns immer wieder dazu anhielt, uns Rechenschaft über unsere Fragen und Beweggründe abzulegen, das Gefühl, nun stärker als ganze Person im Arbeitsalltag zu stehen. In Zeiten, in denen man leicht das Gefühl bekommen kann, als Arzt nur der Ausführende externer Vorgaben zu sein, ist es uns ein Geschenk, dass wir uns durch diesen Weg so tief mit unserem Beruf, unseren Aufgaben und unseren Patienten verbinden konnten. von Maxie Bovelet und Miriam Bräuer, Ärztinnen im GKH 10

13 Berichte Studierende und Alumni Ich weiß gar nicht, wie ich ohne die Anthroposophie die Anfangszeit als Assistenzärztin überstehen würde! Wie anthroposophisches Wissen nicht nur der Arbeit mit Patienten, sondern auch der Stabilisierung des eigenen Wohlbefindens dient. Ein Erfahrungsbericht von Rosa Michaelis, Ärztin am GKH D en Beginn meines Studiums habe ich keineswegs in guter Erinnerung. Es war eine Zeit, in der ich erfolglos um meine Verortung in mir und in der Welt rang, ohne mir dessen bewusst zu sein... Bis zum Beginn meines Studiums in Witten war der Kontakt mit der Anthroposophie allenfalls rudimentär gewesen: mein HNO-Arzt arbeitete nach anthroposophischen Prinzipien und mein Geigenunterricht hatte in den Räumlichkeiten einer Waldorfschule stattgefunden. Zum Ende meines Besuchs eines regulären Gymnasiums mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung hatte ich Biologie und Chemie als Leistungskurse gewählt. Die Entscheidung Medizin zu studieren hatte ich dadurch rationalisiert, dass eine reine Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften mich zu einem Leben im Labor mit herzlich wenig zwischenmenschlichen Auseinandersetzungsmöglichkeiten verdammen würde. Erst in der Rückschau wird mir bewusst, dass diese Motivation, sich praktisch den auf den Menschen angewandten Naturwissenschaften zu widmen, als Kerngedanke dem Paradigma der modernen Medizin erschreckend ähnlich ist. Die Beschäftigung mit den Gesetzmäßigkeiten molekularer Prozesse und erst recht die Übertragung auf biologische Vorgänge faszinierte mich ungemein. Die Welt erschien mir, mich eingeschlossen, zu diesem Zeitpunkt ein recht düsterer, gar unberechenbarer Ort zu sein. Umso mehr beruhigte es mich, dass man die Welt auf der Ebene der Moleküle scheinbar erklären zu können schien. Und wenn man diese Prozesse nur immer weiter abstrahiere, so würde man schon irgendwann bei einer Erklärung des Menschen und seiner Geheimnisse ankommen so dachte ich damals... Zu dieser Zeit wurden die Ergebnisse zweier Neurobiologen (Roth und Singer) populärwissenschaftlich aufbereitet und diskutiert. Sie lieferten weitere Argumente, die die Annahme einer materialistischen Kausalität zwischen Geist und Gehirn stützten. Die materialistische Deutung des Zustandekommens der geistigen Welt und der sich daraus ergebende Determinismus, der die menschliche Entscheidungsfreiheit zu einer Illusion reduzierte, erzeugte ein erhebliches unterschwelliges Unwohlsein bei mir. Der Spagat zwischen meiner Ausgangseinstellung und der ersten aktiven Auseinandersetzung mit anthroposophischem Gedankengut in Seminaren war sehr groß. Die anfänglich schwer verdauliche Kost enthielt dennoch einige sorgfältig gesäte Samen. Im gewissen Sinne holte mich die Anthroposophie genau dort ab, wo ich mich zum Ende meiner Schulzeit positionierte: intellektuell war ich von einer materialistischen Weltanschauung überzeugt. Intuitiv keimte bei der radikalen Anwendung dieser Anschauung auf fundamentale Fragen des menschlichen Wesens ein krisenhaftes Unbehagen in mir. Medizingeschichtlich spiegelt diese innere Zerrissenheit die beginnende wissenschaftliche Entmystifizierung des Menschen, die Rudolf Steiner in seinen Vorträgen aufgreift und aus geisteswissenschaftlicher Perspektive kritisiert. So kreiste ich bis zum vierten Studienjahr innerlich immer wieder um die anthroposophische Kernkritik: die grundlegende geistige Realität des Menschseins, in der ebenso Gesetzmäßigkeiten herrschen sollten wie in der physischen Welt. Nach meiner eigenen praktischen Beobachtung und Erfahrbarkeit dieses Paradigmas fand ich diese Frage aber nur unbefriedigend beantwortet. Nun kam es zeitnah zu zwei einschneidenden Entwicklungen. Im Rahmen einer Seminarreihe setzten 11

14 Berichte Studierende und Alumni Die Ergebnisse dieses Perspektivwechsels waren erstaunlich: ich erlaubte mir, meine eigene Persönlichkeit sowie den dadurch in seinen Gewohnheiten gefärbten Erkenntnisapparat wie ein Objekt zu betrachten. Zumindest im intellektuellen Gedankenspiel löste ich mich von der Identifikation mit ihr. Und siehe da! Unter dieser auf Akzeptanz fußenden Beobachtung machte ich die erstaunliche Erfahrung, dass sich Veränderungen einzustellen begannen. Ich war so dankbar und beglückt, dass mir durch das IBAM der Raum zum geisteswissenschaftlichen Selbststudium geschaffen wurde. So wurde die Auseinandersetzung mit meinen persönlichen Baustellen im Rahmen kritischer Selbstreflexion gefordert und gefördert. Ich sah dies als Notwendigkeit an, um dem Ziel einer ganzheitlichen Arztpersönlichkeit gerecht werden zu können. Rosa Michaelis hat im Sommer 2005 im 23. Jahrgang an der UW/H mit dem Studium der Humanmedizin begonnen. Nach Ihrem Examen im Herbst 2012 ist sie ein weiteres Mal im Rahmen ihrer kumulativen Promotion für fast ein Jahr im Ausland (USA, Kanada) gewesen. Im Anschluss hat Rosa Michaelis im Juli 2013 ihre erste Stelle als Assistenzärztin in der Neurologie im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke angefangen. wir uns mit Grundlagen einer goetheanischen Weltanschauung auseinander. Endlich ging mir ein Licht auf: wie sollte ich in der äußeren Natur geisteswissenschaftliche Phänomene beobachten können, wenn ich mich nicht selbst als Instrument und Werkzeug dieser Erkenntnisprozesse adäquat schulte und entwickelte? Das Studium dieses Buches brachte mir erstmalig eine große Klarheit. Ich verstand, dass ich meinen inneren Erkenntnisapparat genauso scharf beobachten müsste, wie die für mich, rein physisch betrachtet, äußere Natur. Innerhalb eines Sekundenbruchteils begann ich mein persönliches Experiment, die praktische Selbsttestung des anthroposophischen Paradigmas. Innerlich zog ich mich auf eine Beobachterperspektive zurück und bemühte mich regelmäßig darum, diese von allen veränderlichen und damit illusorischen Assoziationen zu bereinigen. Dadurch versuchte ich, mich diesem rein geistigen, spirituellen Erfahrungsraum, von dem in der Anthroposophie immer gesprochen wurde, anzunähern. Waren mir geisteswissenschaftlich Grundprinzipien in der Selbsterfahrung auch anschaulicher geworden, so war das kritische Stimmchen in mir, das sich an der rein externalisiert objektivierbaren Messbarkeit von Ergebnissen orientierte, bei Weitem nicht verstummt. Vehement forderte es von mir, mich im Rahmen meiner Doktorarbeit in der rigorosen Anwendung streng naturwissenschaftlicher Methodik auf eine geisteswissenschaftlich fundierte Therapieform zu versuchen, um dann zu sehen was übrig bleibe. Die Gelegenheit ergab sich schneller als erwartet: ein Alumnus der UWH erforschte in den USA eine multimodale psychologische Intervention für Epilepsie, die sogenannte Andrews/Reiter Methode. Mein Verständnis von Epilepsie und der Methode war gering ausgeprägt, aber wenige Stichworte hatten ausgereicht, um mich von der Richtigkeit dieses Projekts zu überzeugen: Eine Neuropsychologin, die selber epileptische Anfälle gehabt hatte, hatte ihren eigenen Weg zur Anfallsfreiheit systematisiert und erarbeitete nun mit Patienten selbstwirksame Strategien der Anfallsvermeidung. Die Methode umfasste Relaxationstechniken sowie Methoden, die es Individuen ermöglichen sollten, Anfallswarnzeichen zu unterbrechen. Des Weiteren erfolgte eine individuelle Analyse der Dinge, die epileptische Anfälle auslösen konnten, um dann proaktive Vermeidungsstrategien der Anfallsauslöser zu entwickeln. Anfallsvermeidung durch innere und äußere Verhaltensänderung? Also eine Methode, in der angenommen wurde, dass ein Mensch die Freiheit habe, die zur Generierung von epileptischen Anfällen neigende Elektrophysiologie des eigenen Gehirns durch den eigenen Geist zu beeinflussen? Diese Therapiemethode erschien mir perfekt, um meinen inneren Kampf zwischen meiner Sehnsucht nach geistiger Realität einerseits und der materialistischen Indoktrinierung andererseits zu entscheiden. Voll Eifer stürzte ich mich in die Vorbereitung meines Auslandsaufenthaltes. Es war 12

15 Berichte Studierende und Alumni beschlossen worden, dass ich eine retrospektive Analyse der Anfallsfrequenzen von Patienten, die bereits durch Dr. Andrews behandelt worden waren, durchführen sollte. Vor meiner Abreise traf ich mich mit einem Biostatistiker, um einen ersten Eindruck von der notwendigen methodologischen Rigorosität zu bekommen. Mir wurde bewusst, dass wir sehr rigoros würden vorgehen müssen, um dem kritischen Anspruch an ein lupenreines Studiendesign gerecht werden zu können. Meine Erfahrung in Amerika übertrumpfte alle Erwartungen: Studiendesign und Dateneingabe stellten sich als eine harte und akribische Fleißarbeit dar. Immer wieder trat ich einen Schritt zurück und hinterfragte mein eigenes Tun. Das war sehr wichtig, da ich im Kontakt mit Dr. Andrews bereits einige Therapiesitzungen hatte beobachten dürfen. So hatte ich im Einzelfall gesehen, wie anfängliche Verzweiflung und Frustration, die insbesondere durch das Gefühl des hilflosen Ausgeliefertseins an die eigene Krankheitsgeschichte bedingt waren, zögerlich in Optimismus und Motivation umschlugen. Nach und nach begannen sich im Anschluss erste Erfolge einzustellen. Diese erschienen unter therapeutischer Anleitung durch Dr. Andrews nur durch die eigene Selbstwirksamkeit der Patienten begründet werden zu können, da sonst meist keine weiteren therapeutischen Veränderungen (wie z.b. Medikamentenveränderungen) vorgenommen worden waren. Einerseits hoffte ich, dass die Ergebnisse meiner Analyse diese Beobachtungen auch wiederspiegeln würden. Andererseits schaute ich mir aber gerade deshalb umso kritischer auf die Finger, um das Ergebnis beschönigende Analyseschritte zu detektieren. Schnell wurde mir bewusst, dass ich dies ohne den frischen Blick Anderer nicht würde leisten können. Noch im Begutachtungsprozess durch das Journal meiner Wahl wurde dieser Prozess fortgesetzt. Doch auch nach einer erneuten, noch strengeren Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien stand das Ergebnis fest: Individuen, die aus schulmedizinischer Sicht als austherapiert galten, also bereits mehrere antiepileptische Medikamente ausprobiert hatten und dabei nicht anfallsfrei geworden waren, waren Anfall frei geworden! Im Anschluss an den Forschungsaufenthalt begann ich mein praktisches Jahr. Die Aufteilung meiner Tertiale gab mir eine gute Gelegenheit, mich in die ärztliche Tätigkeit im konventionellen sowie anthroposophischen Setting einzufühlen. In der Rückschau fällt auf, dass mir aus der Zeit, die ich in schulmedizinischen Häusern zubrachte, wenige Patienten in Erinnerung geblieben sind; es wurde weitaus mehr über den Patienten als mit dem Patienten geredet und die biographischen Bezüge des Krankheitsgeschehens fanden kaum Beachtung. Stattdessen wurde der Patient auf die medizinischen Deskriptoren reduziert. Ich betrachtete dies einerseits als eine gute Übung in der gedanklichen und logistischen Strukturierung medizinischer Diagnostik. Andererseits wurde mir die Notwendigkeit des terminologischen Brückenbaus sehr bewusst: wie übersetzt man anthroposophisches Vokabular, um dem Unerfahrenen die geisteswissenschaftlichen Prinzipien deutlich zu machen? Während der Tätigkeit im Gemeinschaftskrankenhaus explorierte ich die Übertragbarkeit der Möglichkeit der Identifikation von auslösenden Faktoren für akute Exazerbationen bei chronischen Erkrankungen und war hier sehr positiv überrascht. So begleitete ich eine junge Patientin mit der Erstdiagnose einer chronischentzündlichen Darmerkrankung und erarbeitete mit ihr die biographische Herausforderung, auf die ihre Erkrankung sie aufmerksam machen wollte: die Bewegung der sinnstiftenden Lebensfrage zum Schulende sowie die Notwendigkeit emotionaler Unabhängigkeit. Hierbei fand ich, dass sich die Anthroposophie und Andrews/Reiter gegenseitig befruchteten. Dabei wurde mir deutlich, dass ich das Kernelement der Andrews/Reiter Methode in der praktisch angewandten Anthroposophie häufig vermisste: zwar wird die Frage, wie das Geistige in der Ausgestaltung des Physischen zum Tragen kommt, stets mitbewegt, und es werden differenzierte Gedanken zur therapeutischen Schlussfolgerung angestellt, jedoch empfand ich die Herangehensweise an die therapeutische Umsetzung häufig als zu sehr vom Arzt ausgehend. Oft war mir, als würde der Erkenntnisprozess, der sich im Arzt abspielte, denjenigen, den es im Patienten anzustoßen galt, überwiegen. Bevor ich nun meine erste Stelle als Assistenzärztin antrat, absolvierte ich in den USA neben meiner Weiterbildung in der Anwendung der Andrews/Reiter-Methode eine Ausbildung zur Yogalehrerin. Ganz berauscht wurde ich von der Diskussion der vedischen Wissenschaften und erkannte schnell die Parallelen zur Anthroposophie, 13

16 Berichte Studierende und Alumni was nicht verwundert: The truth is the truth is the truth... Des Weiteren bekam ich ein paar praktische und mir sehr entsprechende Übungsleitfäden an die Hand, um die Bewusstheit des geistigen Ursprungs des menschlichen Daseins aus der intellektuellen Überzeugtheit auf die Erfahrungsebene zu bringen sowie die Intuition als Werkzeug zur Wissenserfahrung zu schulen, wofür ich sehr dankbar bin. Wenn ich nun im weißen Kittel über die Station husche, so ist in jedem Schritt, in jedem Wort und jedem Blick ein Abdruck des Begleitstudiums zu finden. Nicht nur durch die Inhalte der Seminare, oh nein, sondern insbesondere auch durch die geistige Öffnung, die durch diese erzielt wurde und die dadurch in mir den Raum schaffte, den mir eigenen karmischen Weg besser zu erkennen und mutig und vertrauensvoll zu beschreiten. Die verschiedenen geisteswissenschaftlichen Traditionen, die ich so kennenlernen durfte, befruchten sich dabei und akzentuieren auf ihre Weise die gelebte Frage, wie ich mir selbst durch die Arbeit an mir selbst und den von mir betreuten Patienten bei der Ausrichtung auf das Wesentliche behilflich sein kann. Die Gewissheit, die Frage nach dem Wesentlichen stets kultivieren zu dürfen, verdanke ich dem anthroposophischen Begleitstudium. Somit kann ich zum Schluss meinen Ausruf vom Beginn ergänzen: Ich weiß gar nicht wie ich ohne die Erlaubnis, mich auf das Wesentliche auszurichten - die Anfangszeit überstehen würde! Ein Ausblick auf die Zukunft: nach wie vor widme ich mich in meiner Arbeit für und mit Andrews/Reiter der Schaffung der Voraussetzungen für eine langfristige Verfolgung der Hypothese, dass ein Paradigmenshift in der Epilepsie-Behandlung eine Verminderung des seit Beginn der modernen medizinischen Therapiemöglichkeiten nahezu unverändert hohen Anteils therapierefraktärer chronischer Verläufe in der Epilepsie herbeizuführen vermag. In meiner gegenwärtigen Arbeit mit Patienten am GKH bemühe ich mich aktiv darum, Patienten bereits zu Beginn ihrer Diagnosestellung mit einem verhaltenstherapeutischen Paradigma zu begegnen, um in einer fortlaufenden Praxisforschung zu prüfen, inwieweit sich derart aufgeklärte Patienten weniger als Opfer zufälliger Ereignisse, sondern als aktive Partizipanten im therapeutischen Prozess wahrnehmen. Dieser therapeutische Weg schafft die Voraussetzungen für die Erfüllung der ultimativen Forderung geisteswissenschaftlich begründeter Heilung, indem er die Möglichkeit, eigene Erkrankung als Aufforderung zu gesteigerter Selbsterkenntnis und sich daraus ergebender karmischer Selbsterfüllung wahrzunehmen, betont. 14

17 Berichte Studierende und Alumni Worum geht es eigentlich? Die Frage nach einer persönlichen Definition des Arztberufes Von Anne-Gritli Wirth, Studierende UW/H A ls IBAM-Studentin im letzten, praktischen Jahr des Medizinstudiums möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, mich einem Thema zu widmen, welches mir seit Längerem am Herzen liegt und während meines Studiums wenig Diskussionsraum gefunden hat. Es ist die Auseinandersetzung mit einer persönlichen Definition des Arztberufes. Was ist eigentlich meine Aufgabe als Ärztin? Wie definiere ich den Beruf des Arztes? Noch immer lebt der Mythos des Hippokratischen Eides unter der deutschen Bevölkerung, bei dem viele Menschen davon ausgehen, dass dieser Eid wie einst von einem jeden Absolventen der medizinischen Fakultät geschworen wird und als bindende Grundlage dem ärztlichen Handeln dient. Dem ist aber schon lange nicht mehr so, und die Frage nach einer neuen Definition bzw. nach einer Definition überhaupt wurde in all den Jahren an der Universität niemals bewegt. Jetzt stehe ich kurz vor dem Ende des Studiums und frage mich selbst, welche Aufgabe ich damit eigentlich gewählt habe. Hätte man mich zu Beginn des Studiums danach gefragt, meine Antwort hätte vielleicht so ausgesehen: Die Aufgabe des Arztes besteht darin, Schmerzen zu lindern und den Menschen wieder zu einer körperlichen, wie seelischen Gesundheit zurückzuführen. Leider hat mich damals niemand gefragt, eine Definition zu formulieren, auf die ich heute hätte zurückblicken können (auch ich selbst nicht). Aber selbst wenn die Antwort sehr anders als die eben formulierte gewesen wäre, eines wäre auf alle Fälle sicher: sie wäre in kleineren Zusammenhängen und wesentlich mehr im Hinblick auf, und den alleinigen Umgang mit Krankheit gedacht gewesen, als ich das jetzt sehe. Diese Wandlung habe ich nicht nur meinen langen Studien und Praktika sowie meiner eigenen Reifung zu verdanken, sondern vor allem auch dem Integrierten Begleitstudium, welches meine Sicht auf die Welt und den Menschen und damit auch auf Krankheit und Gesundheit tiefgründig und nachhaltig verändert hat. Die Anthroposophie mit ihrer Sicht auf das Leben hat meinen Horizont so verändert, dass ich mich als Ärztin nun vor eine völlig neue Aufgabe gestellt sehe. So erklärt sich, warum ein Artikel mit diesem Thema in einem Entwicklungsbericht des IBAM seinen Platz finden muss. Wenn ich mich also heute nach einer Definition des Arztberufes frage, komme ich nicht darum herum, mich mit den Begriffen Gesundheit und Krankheit zu beschäftigen, denn auch diese können sehr unterschiedlich verstanden werden. Dabei stößt man auf allgemein gebräuchliche Definitionen wie die der WHO (World Health Organisation): Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Das geht etwa mit dem einher, was ich oben als hypothetische Antwort aus dem ersten Semester geschrieben habe. Stelle ich mir heute die gleiche Frage, so komme ich doch zu etwas anderen Ergebnissen: Leben ist Entwicklung. Alles was still 15

18 Berichte Studierende und Alumni steht, wo keine Veränderung, keine Bewegung stattfindet, fällt aus dem Leben heraus - ist tot. So ist auch das menschliche Leben an Entwicklung gebunden, und da der Mensch nicht nur aus einem physischen Körper besteht, sondern Seele und Geist diesen lebendig bewohnen, muss der Entwicklungsgedanke auch auf die seelisch-geistigen Bereiche angewendet werden. Heute ist mir klar, dass dieser seelisch-geistige Kern, der in der Anthroposophischen Medizin als ICH bezeichnet wird, überhaupt die Bedingung für unser menschliches Leben und damit für Entwicklung ist. Ich glaube, dass sich unser ICH vorgeburtlich seine Erdenaufgabe wählt und im Verwirklichen, Kämpfen, Reifen und Ringen darum der Sinn unseres Lebens besteht; anders ausgedrückt: In der Entwicklung unseres Selbst. Diese Aufgabe spannt sich wie ein roter Faden durch unser Leben und dient uns immer wieder als Orientierung. Gesundheit ist für mich also, wenn der Mensch diese Aufgabe mit Herz und Verstand gefunden hat und dabei spürt, dass er auf seinem eigenen und selbst gewählten Weg ist. Wenn wir diesen roten Faden in uns finden und verfolgen, ist das nach meiner Erfahrung eines der erfüllendsten Dinge im Leben. Mir ging es auf alle Fälle so, als ich am ersten Tag meines Studiums meinen Fuß in die medizinische Fakultät setzte. Bis dahin hatte ich starke Zweifel, ob das nun wirklich die richtige Entscheidung gewesen sei, aber in diesem Moment habe ich es gespürt. Ganz tief in meinem Innern. Es war wie ein Gefühl der Wiedererkennung im Herzen. Wenn ich mich mit meinen Entscheidungen und meiner Lebensausrichtung danach richte, fühle ich mich sinnerfüllt und zufrieden; sowohl mit dem Leben als auch mit mir selbst. Frage ich mich also an dieser Stelle, was unseren Körper gesund hält, so spielt diese Ebene des sinnerfüllten Lebens sicherlich eine große Rolle. Salutogenese, die Suche nach den gesunderhaltenden Faktoren und Prinzipien im Leben, bei welcher der Begriff der Kohärenz nach Aaron Antonovsky etwas ganz Ähnliches beschreibt, indem er auf die Selbstwirksamkeit zielt, zeigt, dass auch er den Zusammenhang zwischen gesunderhaltenden Kräften und einem sinnerfüllten Leben gesehen hat. Wieder eine Aussage, die offensichtlich Gesundheit als Ergebnis von seelisch-geistigem Erfüllt-sein sieht. Natürlich spielen bei den gesunderhaltenden Faktoren auch Dinge wie Ernährung, Bewegung, Rhythmus, Schlaf etc. eine große Rolle, doch bildet meiner Ansicht nach die innere Sinnerfüllung die Basis dafür und die eben genannten Faktoren helfen einem dabei, diese nicht zu schnell wieder zu verlieren. Krankheit kann daher eine Hilfe sein, wenn das Leben uns irgendwelche Wege entlanggetrieben hat, die eigentlich nicht die selbst gewählten sind, wir unseren roten Faden also verloren haben. In meinem Erleben bekommen wir meistens viele Angebote, diesen roten Faden wieder aufzunehmen: Mitmenschen, Gespräche, Signale, Träume, Schwierigkeiten aller Art oder Unterstützung auf der anderen Seite helfen uns täglich dabei. Manchmal bedarf es aber eines deutlicheren Signales, das dann auch in Form von Krankheit kommen kann. Dabei ist das Ziel, gerade durch die Erkrankung gewisse Entwicklungsschritte zu schaffen, die anders offensichtlich nicht genug Aufmerksamkeit bekommen haben. Natürlich gibt es viele Gründe, wenn man sich nach der Ursache von Krankheit fragt und diese verstehen will. Als Ärztin trifft man immer wieder auf Situationen, wo Krankheit neben den individuellen Entwicklungsimpulsen auch nicht individuelle, also nicht direkt auf die erkrankte Person bezogene Gründe haben kann. Sie kann dann als Aufgabe für den Umkreis und nicht für das Individuum selbst gesehen werden. Dies ist manchmal der Fall, wenn Kinder schwerst erkranken, man im Begleiten jedoch erleben kann, dass das Kind viel weniger darunter leidet als sein direktes Umfeld. Die Familie bzw. das begleitende Umfeld macht dadurch einen inneren Prozess durch, der ohne dieses Kind mit seiner Erkrankung niemals forciert worden wäre. Es ist eine Art Entwicklungsimpuls, der einem durch das Miterleben von Krankheit geschickt wird. Wenn man noch eine Stufe weiter geht, kann Krankheit selbst für eine gesellschaftliche Entwicklungsaufgabe stehen. All die Erkrankungen 16

19 Berichte Studierende und Alumni unserer Zeit wie Diabetes, Depressionen etc. rufen uns auf, an unserer Gesellschaft zu arbeiten und sie in eine gesundende Richtung weiterzuentwickeln. Sie schafft in diesem Sinne Bewusstsein auf gesellschaftlichem Niveau. All die Motive können natürlich mit fließenden Übergängen auftauchen. In diesem Artikel möchte ich mich jedoch erst einmal der Krankheit als individuellem Entwicklungsimpuls nähern, denn im Alltag begegnen wir diesem doch am häufigsten. Im Laufe meines Studiums habe ich viele Patienten gesprochen, die eindeutig große Dankbarkeit gegenüber ihrer Erkrankung empfanden. Ich erinnere mich an eine Krebspatientin, die mir erzählte, dass sie ihren Job als Managerin nach der Diagnose aufgegeben und im künstlerischen Bereich eine Ausbildung begonnen hätte. Sie gestand sich ein, dass sie über viele, viele Jahre bereits irgendwo in sich gewusst hatte, dass die Tätigkeit als Managerin eigentlich nicht ihr Beruf war. Sie hatte immer etwas neidisch andere Menschen angesehen, die sich in künstlerischen Berufen auslebten. Oftmals hatte sie überlegt auszusteigen, aber niemals den Mut gefunden. Erst mit der Diagnose konnte sie einen Schlussstrich ziehen und ihr Leben um 90 wenden. Sie hatte zum Gesprächszeitpunkt körperlich zwar schwer abgebaut, doch fühlte sie sich viel glücklicher und gesünder denn je. Wenn also dieser Weg entlang unserer inneren, selbst gewählten Aufgabe Krankheitserfahrungen, körperliche Einschränkungen und schwerwiegende Tiefen beinhaltet, die uns mit unseren eigenen Themen konfrontieren und weiterbringen, so kann das für mich mehr Gesundheit sein, als es eine rein körperliche Beschwerdefreiheit vermag. Dazu müssen aber diese Herausforderungen und Tiefen dazu führen, dass man gestärkt daraus hervorgeht; Leiden in Leidenschaft verwandelt wird. So wie auch schon das Sprichwort sagt: Alles was einen nicht umbringt, macht einen stärker. Es liegt daher gleichzeitig viel an uns selbst, was wir aus einem Schicksalsschlag machen, denn jeder weiß, dass es Menschen wie im genannten Beispiel gibt, die mit einer Krebsdiagnose durch die innere Umorientierung wesentlich glücklicher und gesünder werden, als sie es jemals vorher waren, es aber auch Menschen gibt, die sich mit einem kleinen Makel so schämen, dass sie sich aus Angst Anne-Gritli Wirth ist Studierende im 26. Jahrgang an der Universität Witten/Herdecke und studiert im Integrierten Begleitstudium Anthroposophische Medizin. Sie hat gerade ihr Praktisches Jahr beendet und widmet sich noch ihrer Dr. Arbeit, bevor sie sich auf die zweite ärztliche Prüfung (Staatsexamen) vorbereitet. vor den Blicken der Mitmenschen aus dem sozialen Leben und den eigenen inneren Anliegen völlig zurückziehen. Auch hier möchte ich noch ein Beispiel dazu geben, damit die Kehrseite ebenso plastisch werden kann: vor einigen Jahren habe ich eine junge Frau kennengelernt, die seit ihrer Kindheit lispelt. Schon in der Kindheit war sie daher von Geschwistern, Freunden und auch ihrem Vater immer wieder gehänselt worden. Mit der Zeit getraute sie sich immer weniger, bei Wortmeldungen ihre Meinung zu äußern, geschweige denn, an Diskussionen teilzunehmen. Sie wählte einen Beruf, bei dem man möglichst wenig Kontakt zu Menschen hat, nur um nicht mit ihrem Lispeln aufzufallen. Innerlich sehnte sie sich nach einer Tätigkeit mit Menschen, konnte aber ihre Scham nicht überwinden. Sie war sehr einsam und unglücklich, da sie ihren Makel so gravierend empfand, dass sie diesen um jeden Preis zu verbergen suchte. Gesundheit wird also nicht zwangsweise durch das Ausmaß des pathologischen Befundes definiert. Um den oben beschriebenen Entwicklungsweg durch die Erkrankung zu meistern, bedarf es großer Unterstützung. Dabei können Freunde und Familie viel ausrichten, aber es ist in meinem Verständnis auch die Aufgabe des Arztes, diese Entwicklung zu fördern und zu begleiten. Um diesen Gedankengang noch einmal zusammenzufassen, kann Krankheit meiner Meinung nach also dann entstehen, wenn sich der Mensch 17

20 Berichte Studierende und Alumni im Gewirr des Lebens verliert und von seinem roten Faden entfernt. Die Entwicklung also nicht mit unserer inneren Begeisterung und Herzenssicherheit einhergeht. Die Gründe dafür können vielseitig sein: Geldnöte, Streitereien, traumatische Erfahrungen, die nicht überwunden wurden, ein Job, der nicht der eigenen Berufung dient, oder eine Verfolgung anderer Ziele durch Manipulation auf den unterschiedlichsten Ebenen. In manchen Fällen aber auch eine Familie oder Partner und Lebensumstände, die einen eher einsperren und den roten Faden nicht weiter verfolgen lassen, können dazu führen. Dies sind nur einige Beispiele einer endlos langen Liste. Krankheit kann aus dieser Sicht als Unterstützung und Hilfe gesehen werden, die uns das Angebot macht, einen Weg wieder zurück zu uns selbst zu finden. Eine gute Therapie sollte einen Menschen damit niemals dorthin zurückführen, wo er vor seiner Erkrankung stand, wohl aber zurück zu sich selbst. Die Aufgabe des Arztes besteht daher für mich darin, den Patienten bei diesem Entwicklungsschritt durch die Erkrankung zu unterstützen, um sich letztendlich selbst zu heilen. Wir können immer nur Anreger, Begleiter, Unterstützer, Zuhörer, Ansprechpartner, Hilfesteller... sein, denn der eigentliche Schritt muss von jedem Menschen selbst gemacht werden. Unsere Aufgabe ist also im übergeordneten Sinne, die Botschaft der Erkrankung zu verstehen, die sich durch Körper- und Seelenkörpersprache verständlich macht. Wenn wir also lernen, die Sprache des Körpers und der sich im Körper ausdrückenden Seele so zu verstehen, dass wir hinter den Symptomen die eigentliche Botschaft erkennen, können wir dadurch zum Sprachrohr des Körpers werden. Wir würden eine Art Übersetzer der Symptomsprache des Körpers werden. Viele solcher Botschaften haben sich heute bis in unseren Sprachgebrauch geschlichen. Wenn wir davon reden, dass wir die Nase voll haben, oder uns das Rückgrat fehle, ist das eigentlich nichts anderes, als dass sich Körperbotschaften über die Zeit so verständlich gemacht haben, dass sie mittlerweile schon zur Redewendung wurden. Natürlich ist es nicht immer so leicht zu entschlüsseln. Daher sind vor allem unsere Sinne unser Werkzeug, wobei es vom Hören zum Horchen, vom Tasten zum Ertasten, vom Fühlen zum Empfinden und vom Sehen zum Erkennen kommen muss, damit sich das Gegenüber wirklich erfassen und die eigentliche Botschaft verstehen lässt. Dabei spielt es nur bedingt eine Rolle, ob der Patient diesen Hinweis selbst erkennt und in Angriff nimmt (dies ist natürlich die Idealsituation), oder ob der Arzt die Ursachenerkennung und damit das Entwicklungspotential für den Patienten übernimmt, da dieser noch nicht bzw. nicht mehr in der Lage ist, dieses bewusst zu ergreifen. Die Therapie sollte aber in beiden Fällen im Blick auf ein Entwicklungsziel individuell kreativ zusammengestellt werden. Eine Therapie kann daher durchaus auch darin bestehen, den Patienten darin zu bestärken bzw. ihm den Gedankenimpuls zu geben, seine Kontextfaktoren zu ändern, indem er z.b. die Arbeitsstelle wechselt, das Abitur nachholt, oder Elternzeit nimmt. Um ein Leben entlang des eigenen roten Fadens zu stabilisieren, sollte darüber hinaus immer auch auf die oben genannten wesentlichen salutogenetischen Bausteine wie Ernährung, Bewegung, Kunst und Kreativität sowie Rhythmus geachtet werden; kurz gesagt, alles was den Umkreis des Patienten betrifft und beeinflusst. Erst dann kann von einem ganzheitlichen Ansatz die Rede sein. Ich bin davon überzeugt, dass solch ein Handeln dazu beitragen kann, dass Menschen im Sinne eines gesunden Kohärenzgefühls ihr Leben gestalten können und dadurch Krankheit in einem großen Maße vorgebeugt werden kann. Dem Vorbeugen von Krankheit kommt daher im Berufsbild des Arztes ebenso viel Bedeutung zu, wie der Unterstützung des Patienten im Krankheitsfall. Zu allerletzt möchte ich noch einen wesentlichen Punkt nennen, der mir besonders wichtig ist, und an dem man in der Geschichte der Medizin immer wieder gescheitert ist. Es ist die Teamarbeit unter Therapeuten, Pflegenden, Ärzten, Eltern, Psychologen..., die immer noch schwierig ist aber für solch ein Gesundheitsverständnis doch unabdingbar erscheint. Jeder im Team hat andere Qualitäten, Fähigkeiten und Wahrnehmungen, die sich schon allein aus den unterschiedlichen Begegnungskontexten ergeben. Ein Krankengymnast erlebt einfach ganz andere Seiten von einem Patienten als ein Psychologe. Nur ein gemeinsam verfolgtes Therapiekonzept mit einem zusammen abgesprochenen Ziel kann dem oben beschriebenen Anspruch gerecht werden. Jeder kann dann 18

21 Berichte Studierende und Alumni sein Kuchenstück an Wahrnehmung, Wissen und Kompetenz bereitstellen, so dass am Ende eine Ganzheit entsteht, die einer allein niemals erreichen könnte. So ist es meiner Meinung nach auch die Aufgabe des Arztes und mir als zukünftiger Ärztin, diese Gemeinschaft zu suchen, zu unterstützen und zu stärken. Am Ende des Studiums und am Ende des Artikels angelangt, blicke ich nun auf eine neue persönliche Definition der eigenen, vor mir liegenden Aufgabe. Doch da Leben Entwicklung ist und auch ich noch nicht am Ende angelangt bin, bin ich gespannt, wie sehr sich diese Definition noch verändern und weiterentwickeln wird. So gibt es sicherlich einige Grundbausteine, die in allen persönlichen Definitionen ärztlichen Handelns vorhanden sein sollten, wozu auch das berühmte vor allem nicht schaden gehört, aber wenn ich genau darüber nachdenke, entsteht die spezifische Aufgabe mit den individuellen Fähigkeiten, die ein jeder von uns mitbekommen und sich bereits erarbeitet hat. Ein Chirurg benötigt zu Recht eine ganz andere Definition für sein Handeln als eine Psychiaterin, ein Kinderarzt, oder eine Hausärztin. Die Herausforderung dabei ist nun, seinen richtigen Platz im weiten Feld der Medizin zu finden, wo die eigene Definition, den eigenen Fähigkeiten entsprechend, auch dem Guten und Gesundenden dienen kann. Rhythmische Massage Kurs Digitalis - Ein Erfahrungsbericht von Daniel Meilick, Studierender Ruhr-Universität Bochum W ährend meines Pflegepraktikums in Arlesheim/Schweiz an der Ita- Wegman-Klinik vor dreieinhalb Jahren durfte ich die Rhythmische Massage als äußere therapeutische Anwendung neben heißen Kräuterwickeln, befreienden Senfmehlbrustumschlägen und aktivierenden Salbenauflagen mit Metallpräparaten kennenlernen und selber am eigenen Körper erfahren. Seitdem bin ich von dieser intensiven Behandlung mit ihren saugenden, leicht knetenden, einfühlsam-wahrnehmenden und wieder ins Gleichgewicht bringenden Berührungen fasziniert. Der Patient steht bei dieser Behandlung wirklich im Mittelpunkt. Durch die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, die vom Therapeuten gefordert wird, ändert sich das Befinden des Patienten ziemlich schnell. Der eigene Körper wird dem Patienten bewusst, die Atmung bekommt eine angenehme Tiefe und Ruhe. Der zu Behandelnde wird wahrgenommen, respektiert, ja seelisch emporgehoben. Durch große, wärmende Tücher wird er vor und nach der Behandlung eingehüllt, liebevoll umsorgt. Vom IBAM und von der Universität Witten/Herdecke habe ich während einer anthroposophischen Heilpraktiker-Fortbildung gehört. Ich informierte mich, war beim Tag der offenen Tür der Universität Witten/Herdecke und bewarb mich. Leider bekam ich keine Zusage. Zum Glück jedoch wurde das IBAM auch für externe Medizinstudenten angeboten, und das kostenfrei. In Bochum kam ich dann in den Modellstudiengang und konnte so 19

22 Rhythmische Massage doch am IBAM teilnehmen und wenn immerhin nicht alle, dafür dennoch viele Veranstaltungen und Exkursionen besuchen. Besonders glücklich war ich über die Anzeige des Rhythmischen Massage Kurses im IBAM-Veranstaltungsheftchen. Geschichtlich wurde die Rhythmische Massage in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts von den Ärzten Dr. Ita Wegman und Dr. Margarethe Hauschka entwickelt. Als Grundlage diente die klassische schwedische Massage, die durch das neu entwickelte anthroposophische Menschenbild von Rudolf Steiner von den beiden anthroposophischen Ärzten zur Rhythmischen Massage erweitert wurde. Die Rhythmische Massage basiert auf Rudolf Steiners Dreigliederung. Diese teilt den Menschen in einen Nerven- Sinnesmenschen sowie einen Stoffwechselmenschen ein, welche sich polar gegenüberstehen. Als Vermittler dient der rhythmische Mensch, der mit dieser Massage angesprochen werden soll. So kann ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Polen, das durch ein Überwiegen des einen oder anderen Menschen entsteht, wieder hergestellt werden. Die Ausbildung in Rhythmischer Massage ist neben dem therapeutischen Aspekt auch ein eigener Schulungsweg. Ein Weg um seine Wahrnehmungen zu verfeinern und um seine Hände musikalisch, weich und sensibel zu entwickeln, sodass sie das wässrige Gewebe des Patienten behutsam empfangen und harmonisieren. Und dies braucht seine Zeit. Der Grundkurs im IBAM soll daher Impulse geben und diese Behandlungsform dem werdenden Arzt näherbringen. Für die spätere praktische Integration in den ärztlichen Berufsalltag können die im Grundkurs gemachten Erfahrungen für die Patientenanamnese von großem Nutzen sein. Die anthroposophische Medizin wurde mir durch diesen Kurs erst so richtig lebendig, die Wesensglieder ansatzweise spürbar. Der Digitalis-Kurs findet einmal pro Semester über 3 Jahre statt. Ungefähr 10 Studenten kommen dann im IBAM-Raum des Gemeinschaftskrankenhauses in Herdecke zusammen, um sich möglichst in Dreiergruppen gegenseitig zu behandeln, behandelt zu werden und zu beobachten. Für denjenigen, der die Rhythmische Massage durchführt, ist es wichtig, einmal vom Behandelten selber sowie von der beobachtenden Person ein Feedback zu erhalten. Gerade bei so sanften Berührungen ist es besonders wichtig, dass der Behandelnde möglichst keine eigenen Impulse gibt, sondern mit dem Gewebe nur fragend und offen umgeht. Ansonsten wird es für den, der die Massage erhält, sehr schnell unangenehm spürbar. Umso schöner ist es daher, eine freilassende, liebevolle Behandlung zu bekommen. Mittlerweile befinde ich mich bereits im dritten Ausbildungsjahr und werde im kommenden Sommer in Graz bei unserer Dozentin Charlotte Allmer meine diplomierte Abschlussprüfung niederlegen. Zusätzlich bin ich seit diesem August bei einem Vertiefungskurs direkt bei Frau Charlotte Allmer in Graz, um diese wundervolle Behandlungsform später einmal als Arzt anwenden zu können. Bedanken möchte ich mich daher ganz besonders beim IBAM. Im Speziellen möchte ich mich bei Friedrich Edelhäuser für das Ermöglichen eines so tollen Kurses und bei Frau Charlotte Allmer, Frau Marianne Helm sowie Frau Regine Göbels für die vielen Anregungen und Erkenntnisse bedanken. Der Kurs war stets das Highlight des Semesters. 20

23 Sommerakademie Sommerakademie für Integrative Medizin Ein Rückblick von Dorit Linnenbrügger, Organisationsteam 2013 A ls sich im Oktober 2009 eine Gruppe Studierender der Universität Witten/Herdecke traf, entstand zunächst der Wunsch, sich mit Studierenden anderer Universitäten auszutauschen, um neue innovative Wege des Lernens, der Lehre und im Umgang mit Medizin zu entwickeln. Eine gute und vor allen Dingen gesundheitsfördernde Medizin sollte nach ihrem Verständnis eine Medizin sein, die den Patienten wieder in den Mittelpunkt rückt. Fundierte schulmedizinische Betreuung ergänzt durch sinnvolle Komplementärmedizin. Integrativ gestaltet und zu einem multiprofessionellen Team geformt. Aus den Gedanken entstanden ist die SOM- MERAKADEMIE FÜR INTEGRATIVE MEDIZIN. Zum ersten Mal konnten im Jahr 2010 rund 160 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 40 Dozenten ein einwöchiges Experimentierfeld mit einer Mischung aus Gesprächsforen, Praxisworkshops, Plenar-veranstaltungen und Angeboten zu künstlerisch-kreativem Tun nutzen. Nicht zuletzt wegen der guten Resonanz und Nachfrage wurde die Sommerakademie auch in den kommenden Jahren mit verschiedenen Schwerpunkten und organisiert durch neue Teams angeboten. So blieb die Gestaltung lebendig, das Programm wurde ergänzt, Strukturen erneuert und aus einem Impuls der Sommerakademie wurde die Initiative Medizin mit Herz und Hand gegründet. Auch diesen Sommer war es wieder soweit: vom 27. Juli bis zum 3. August 2013 öffnete die Sommerakademie ihre Tore. Eine erneute Woche voller Herz und Hand Die UW/H feierte 2013 ihren 30-jährigen Geburtstag und rund 250 begeisterte Freunde der Sommerakademie nun ihr 4-jähriges Bestehen. Die Schirmherrschaft übernahm das Bundesministerium für Gesundheit, vertreten durch den damaligen Minister Daniel Bahr. Als Leitfrage beschäftigten wir uns dieses Jahr mit dem Thema: Wie nehmen wir Gesund(es) wahr? Im Rahmen der ganzheitlichen, integrativen Medizin wollte die diesjährige Akademie anregen, den Blick zu weiten, auch für die eigene Gesundheit, und anknüpfen an die Themen der Vorjahre. Insbesondere an das Motto der Sommerakademie 2012: Wie werden wir wahr? mit der nun 21

24 Sommerakademie erweiterten Fragestellung: Wie nehmen wir Gesund(es) wahr? Der Blick wurde gezielt auf das Gesunde im und um den Menschen herum gerichtet. Fragen, die während der Sommerakademie 2013 bewegt wurden, lauteten: und und Wann ist der Mensch gesund? Was ist heilsam? Wie viel Krankheit ist vielleicht auch gesund und kann zur Weiterentwicklung und persönlichem Wachstum anregen? Wo sind die Kraftquellen und gesunden Ressourcen eines jeden Menschen? wie kann der Arzt, Therapeut hier unterstützen und quasi eine Hilfe zur Selbsthilfe fördern? Auch dieses Jahr durften die Teilnehmer sich zwischen breitgefächerten Angeboten entscheiden: Neu dabei waren Angebote zur integrativen Zahnheilkunde außerdem beliebte körper-orientierte Therapien wie die Hara Awareness Massage, Lomi- Lomi sowie Traumatherapie. Säulen, wie zum Beispiel die Plenarvorträge, das Patientenplenum, der Markt der Möglichkeiten und das Forschungskolloquium sowie viele der bisher angebotenen Workshops blieben aber weitestgehend bestehen. Insgesamt profitierte die Veranstaltung von ihrem Bekanntheitsgrad und der guten strukturellen Vorarbeit der Teamkollegen aus den Vorjahren. Als weitere Erneuerungen 2013 wurde ein Patensystem initiiert: Mitglieder der Initiative Medizin mit Herz und Hand (gleichzeitig in ihrer Funktion als ehemalige Organisationsmitglieder) standen dem 2013er Team beratend und unterstützend mit ihren Erfahrungen zur Seite. Zusätzlich zu einem Vertiefungsworkshop konnten dieses Mal drei Schnupperworkshops belegt werden, die neugierig machten. Wie in den Jahren zuvor führte täglich ein neuer Dozent im Plenum die Teilnehmenden in den Tag. Raum zum Austausch boten die geführten Reflexionsgruppen. Hier wurden neben persönlichen Reflexionen aus den Kursinhalten auch konkrete Therapievorschläge für die Patientin besprochen, was die Sommerakademie auch in diesem Jahr sehr bereicherte. Auch hatten wir die Möglichkeit, die Patienten der Vorjahre einzuladen. Und es erstaunte so manchen Teilnehmer zu sehen, welche der - im Patientenplenum entstandenen - Therapievorschläge fruchtbar geworden waren und von welch beachtlichen, positiven Veränderungen die Patienten berichten konnten. Weitere Möglichkeiten sich einzubringen, boten das Forschungskolloquium oder der gut besuchte Markt der Möglichkeiten ebenso wie das Gemüseschnippeln in der Küche. Und wer dann noch nicht genug hatte, besuchte im Anschluss der diesjährigen Akademie das Vorbereitungstreffen für die nächste Sommerakademie Das erweiterte Organisationteam der Sommerakademie 2013 Das Angebot war mit über 220 Teilnehmern, 50 Dozenten und insgesamt 50 Workshops etwas weitläufiger als in den Vorjahren. Die bewährten Seit Oktober 2013 ist die Organisation der Sommerakademie 2014 nun in neuen Händen und alle Beteiligten freuen sich riesig auf eine weitere Sommerakademie voller neuer Impulse und Inspirationen für eine Medizin der Zukunft! 22

25 Initiative Abschlussbild der Sommerakademie 2013 Initiative Medizin mit Herz und Hand von Frauke Ratz, Ärztin in Marburg I m November 2011 trafen sich ca. 15 Leute in einer Wohngemeinschaft in Witten zur Gründung der Initiative Medizin mit Herz und Hand. Der Hintergrund dieser Menschen war vielfältig, jedoch war uns allen gemein, dass jede/r einzelne bereits die Sommerakademie für Integrative Medizin an der Universität Witten/Herdecke organisiert hatte bzw. sie organisieren wollte. Nach den beiden erfolgreichen Sommerakademien im Sommer 2010 und 2011 waren wir motiviert, weitere Projekte aufzubauen, und verstanden die Gründung einer Initiative als Hafen für diverse Projekte, die folgen könnten. Während des Gründungstreffens im November 2011 visionierten wir und sammelten unsere Ideen wie z. B. die Gründung eines eigenen integrativmedizinisch orientierten Krankenhauses. Nun, gute 2 Jahre später, sind wir eine stattliche Initiative, aus der neben der jährlich stattfindenden Sommerakademie für Integrative Medizin unterschiedliche Projekte erwachsen sind: nationale und internationale Kongressarbeit interdisziplinäres Netzwerktreffen Gesundheitswesen Ringvorlesung Ansteckend: Neue Wege in der Medizin Arbeitskreis Musiktherapie Zusatzausbildung in Chinesischer Medizin an der Universität Witten/Herdecke Durchführung einer Evaluationsstudie zur Sommerakademie 2012 Die beruflichen Hintergründe der einzelnen Initiativmitglieder drehen sich einerseits rund um den gesundheitsbezogenen Sektor und decken Bereiche wie Krankenpflege, Rettungswesen, Psychologie ab, andererseits gibt es aber auch Mitglieder aus den Kulturwissenschaften, Philosophie, Ökonomie und Wirtschaftswissenschaften. Was uns verbindet, ist, dass wir eine humane Medizin wünschen, wie sie ursprünglich durch das Wort Humanmedizin zu vermuten ist. Diese soll 23

26 Initiative jeden in seiner Besonderheit anerkennen und die Entwicklung individueller Therapiekonzepte ermöglichen, die unkonventionelle und konventionelle Verfahren bestmöglich verbindet. Wir beschäftigen uns schwerpunktmäßig mit dem Thema: Wie ist Integrative Medizin in der Praxis umsetzbar? Aus diesem Hintergrund heraus setzen wir uns kritisch mit dem Gesundheitswesen auseinander und beschäftigen uns mit innovativen Konzepten. Wir sind sehr dankbar darüber, dass wir durch den Verein zur Förderung von Forschung und Lehre in der Anthroposophischen Medizin beherbergt werden und hierdurch eine konstruktive Unterstützung für unsere Arbeit erhalten. Hierbei möchten wir vor allem Frau Barbara Pfrengle-Längler und Herrn Friedrich Edelhäuser einen besonderen Dank für ihre kontinuierliche und konstruktive Unterstützung aussprechen. Wir fühlen uns bewusst im integrativmedizinischen Feld nicht einer bestimmten Therapie- bzw. Medizinrichtung zugehörig und gleichzeitig beim Verein gut aufgehoben, weil sich die Anthroposophische Medizin ohnehin als integrativmedizinisch versteht. Ich selbst habe 2010 an der ersten Sommerakademie für Integrative Medizin teilgenommen und war durch die besonderen Begegnungen mit Menschen, die einen etwas anderen Blick als gewöhnlich auf die Medizin haben, beflügelt, selbst aktiv zu werden. Somit wurde ich Teil des Organisationsteam der darauffolgenden Sommerakademie für Integrative Medizin 2011 und bin seitdem aktives Mitglied der Initiative. Beim Rückblick über die vergangenen Jahre bin ich zufrieden über unsere Weiterentwicklung und kann im Namen der Initiative Medizin mit Herz und Hand sagen, dass wir uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung von Forschung und Lehre in der Anthroposophischen Medizin freuen! 24

27 IBAM von Außen Neurologische Ausbildung im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke von Knut Humbroich, Leitender Arzt der Neurologie am GKH A als erste gemeinsame Aufgabe in der Zusammenarbeit mit dem IBAM haben wir uns zunächst an die Gestaltung des vierwöchigen Ausbildungsblockes in klinischer Neurologie gemacht. Die Herausforderung bestand darin, dass sich die Neurologische Abteilung in den letzten Jahren vor Beginn meiner Tätigkeit weder in Ausbildungsfragen noch mit Behandlungskonzepten der Anthroposophischen Medizin engagiert hatte. Nun musste zeitgleich mit der Neuorganisation der Abteilung zum einen in Richtung einer modernen Akutneurologie, zum anderen in Richtung einer Abteilung mit angewandten Behandlungskonzepten der Anthroposophischen Medizin, die Anforderung mehrerer vierwöchiger Blockpraktika pro Jahr gestemmt werden. Diese Organisation der gesamten Abteilung hin zu einer Ausbildungsfreiräume ermöglichenden Gesamtstruktur war eine große Herausforderung, die nur mit Hilfe des IBAM möglich werden konnte. In gemeinsamen Treffen mit Friedrich Edelhäuser und Diethard Tauschel konnten die Schwerpunkte der Fähigkeitsbildung gesetzt werden, vor allem in den Punkten gezielte neurologische Anamnese, allgemeine und spezielle neurologische Untersuchungstechniken und differenzialdiagnostisches Vorgehen im klinischen Denken allgemein und in der Neurologie im Speziellen unter Zuhilfenahme einer täglichen Wiederholung und Intensivierung der klinischen Neuroanatomie. Dazu wurde gemeinsam folgende Tagesstruktur etabliert: Nach den morgendlichen Blutentnahmen erhalten die Studierenden eine einstündige Vertiefung in Neuroanatomie, die von Herrn Dr. Edelhäuser unter alltagsrelevanten klinischen Gesichtspunkten eines langjährig erfahrenden Neurologen spannend aufbereitet wird. So wird aus einem Nervenbahnen auswendig lernen der Umschwung zu einem klinisch-neuroanatomischen Lokalisieren und selbstständigen Interpretieren von zerebraler Bildgebung, um den Ursachen der Beschwerden des Patienten auf die Schliche kommen zu können. Nun werden die so gerüsteten acht Studierenden pro Block in drei Paare eingeteilt und bekommen dann jeweils einen - zuvor um Einverständnis gefragten - Patienten zugewiesen, insgesamt also drei Patienten pro Tag. Das noch übriggebliebene Paar absolviert einen Tag in einer der neurologischen Schwerpunkt- Standorte (Elektrophysiologie, Ultraschall, sowie Akutbereich mit Akutambulanz, Schlaganfallstation, Intensivstation). Auf der Station lernen die Studierenden den Patienten aus dem Blickwinkel eines zukünftigen Stationsarztes kennen: die Anamnese wird erhoben und die neurologische Untersuchung durchgeführt. Hierzu haben die Studierenden zwei Stunden Zeit und können sich währenddessen gegenseitig überprüfen. Anschließend wird der Patient einem Stationsarzt oder Oberarzt in 30 Minuten vorgestellt. Es erfolgt danach eine direkte Rückmeldung zur demonstrierten Anamnese- und Untersuchungstechnik mit täglichem Lernerfolg und Fähigkeitsbildung in diesen Bereichen. Weiter geht es mit der Teilnahme an der täglichen Röntgendemonstration, um in den vier Wochen möglichst viele Bilder zu sehen, die Eindrücke vor allem auch der Normalbefunde und Normvarianten liefern. Nach gemeinsamer Mittagspause mit allen ärztlichen und PJ-studentischen Mitarbeitern der Abteilung inklusive gemeinsamer Hausumrundung als betriebliche gesundheitsfördernde Maßnahme - der sogenannte Gerhard- Kienle-Gedächtnis-Lauf - geht es gestärkt in die zweistündigen Seminare. Täglich wird ein wechselnder Krankheitsschwerpunkt wie etwa Kopfschmerzen, Demenz, Multiple Sklerose etc., auch anthroposophisch erweitert beleuchtet. Nach einer kurzen Pause stellt einer der Studierenden seinen Patienten vom Vormittag ausführlich vor, und die ganze Gruppe übt sich nun unter Anleitung des leitenden Arztes im differentialdiagnostischen Denken gemäß eines 8-schrittigen Schemas ( SOSLU- KAR ), bevor der 9-stündige Ausbildungstag sich 25

28 IBAM von Außen dem Ende neigt. So zeitaufwendig diese Blockgestaltung auch wirken mag, eröffnet sie doch jedem im ärztlichen Bereich Mitarbeitenden der Neurologie (Stationsarzt, Oberarzt, MTA), eigenes Wissen weiterzugeben, zu hinterfragen, und sich auf aktuellem Wissensstand zu halten: learning by teaching hat sich für uns als höchst effektive Methode erwiesen. So gewinnt die Abteilung, trotz der Belastung durch die Blöcke sehr dazu und ermöglicht einen frühen Kontakt der Studierenden und potentiell später Mitarbeitenden zur Abteilung. Aus mehreren Blockstudierenden wurden PJ- Studierende. Dabei hat sich das Prinzip, bereits im Praktischen Jahr ein hohes Maß an supervidierter Verantwortung zu übernehmen, im letzten Jahr durch Hilfe des Konzepts der IBAM- Ausbildungsstation weiter intensiviert. Da die Neurologie neben einer Schlaganfallstation, integrierten Betten der Intensivstation und der Therapiestation auch über eine allgemeine Station verfügt, handelt es sich nicht um eine eigene räumlich abgegrenzte PJ-Station, sondern die PJ-Studierenden werden systematisch in die Hauptstation integriert. Dieses systematische Hineinwachsen in den Stationsalltag besteht aus einer Einführungswoche (wo ist was, Umgang mit dem Krankenhausinformationssystem, Diktiergerät etc.), einer räumlichen Zuordnung zu einem Arztzimmer, einer Zuordnung zu einem Oberarzt sowie einer Zuweisung von zwei bis vier Patienten, die supervidiert, aber möglichst selbstständig incl. Arztbrief-Abfassung konstant betreut werden sollen. Den Wandel der Studierenden in diesen drei bis vier Monaten von Studierenden zu selbständig arbeitenden und Verantwortung übernehmenden jungen Ärztinnen und Ärzten gehört mit zu den schönsten Erlebnissen in unserer Abteilung. Und zwar für alle Beteiligten, bis hin zu den Pflegenden, die natürlich einen Löwenanteil an Geduld und Ausbildung im Alltag übernehmen! Das Fazit der meisten PJ-Studierenden lautet: sehr anstrengend aber gut so. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass aus Blockstudierenden auch PJ-Studierende und aus diesen ärztlich Mitarbeitende in unserer Abteilung werden. Hierauf kann das IBAM sehr stolz sein, denn nur mit Hilfe des IBAM ist es der Neurologie gelungen, mittlerweile sechs (!) UWH-Alumni in der Abteilung beschäftigen zu können. Die Neurologie hat sich mit Hilfe des IBAM von einer Ambulanzabteilung mit zwei Fachärzten und zwei Assistenten zu Knut Humbroich ist seit Frühjahr 2006 Leitender Arzt der Abteilung für Neurologie im Gemeinschafts-Krankenhaus Herdecke. Kontakt zum IBAM hatte sich, bereits vor Antritt seiner Arbeit in Herdecke, durch die gemeinsame Arbeit mit Friedrich Edelhäuser in der Arbeitsgemeinschaft Anthroposophische Neurologie (AGAN) ergeben. Für Knut Humbroich war die begeisternde Aufbauarbeit des IBAM mit ein Grund, nach Herdecke zu kommen, denn als wesentlichen Inhalt seiner Tätigkeit sieht er die Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte für die eigenständige Entwicklung anthroposophischer Behandlungskonzepte: Nur ein solcher Impuls kann die Zukunft der Behandlungsrealität für unsere Patienten gestalten, gerade in einem begeisternden Fach wie der Neurologie, die sich unter anderem mit Hilfe der Anthroposophischen Medizin aus einem therapeutischen Nihilismus befreien kann. einer anthroposophisch-stationären Akutneurologie mit drei Ambulanzen, vier Fachärzten und neun Assistenten gemausert. Erst seitdem lebt die anthroposophische Neurologie nicht nur in Gedankengebäuden, sondern erreicht immer mehr Patienten mit Hilfe unserer IBAM-Ärzte, Pflegenden und Therapeuten. Und das IBAM hat hier nicht Halt gemacht, sondern bietet auch das BÄfAM an, das die Chance für ärztliche Mitarbeiter bietet, mit der Anthroposophischen Medizin vertraut gemacht zu werden, wenn sich im Rahmen des Studiums nicht die Möglichkeit ergeben hat. Auch dieses Angebot haben in der Vergangenheit bereits drei Mitarbeitende der Neurologie genutzt. Aus dem BÄfAM haben sich zudem weitere zukunftsorientierte Behandlungskonzepte mit niedergelassenen Ärzten ergeben, wie eine Sektor übergreifende, multimodale anthroposophische Schmerztherapie. Abschließend sei bemerkt: Falls der Eindruck einer Lobeshymne auf das IBAM in seinen zahlreichen, nimmermüden Aktivitäten für eine Zukunft 26

29 IBAM von Außen der Anthroposophischen Medizin, der Anthroposophischen Neurologie und einer den Patienten zugewandten klinischen Medizin und ihrer Vermittlung in zahlreichen didaktischen Konzepten entstanden sein sollte, dann haben Sie diesen Artikel aufmerksam gelesen. Ich kann für die Neurologie mit Fug und Recht behaupten, dass sie sich ohne das IBAM nicht so hätte entwickeln können. IBAM aus Sicht der Anthroposophischen Ärztegesellschaft Interview mit Bart Maris Zusammenfassung von Lena Brehmer I m Zusammenhang mit einem Interview mit Bart Maris Anfang Dezember 2013 wurden Fragen zu Aufgaben und zur Verantwortung des IBAM und BÄfAM in Bezug auf die Ausund Weiterbildung in der Anthroposophischen Medizin bewegt sowie Herausforderungen angeschaut, Bart Maris zur Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland, GAÄD: Die GAÄD ist die Fachgesellschaft für Anthroposophische Ärzte. Wir haben knapp Mitglieder, einerseits kümmern wir uns um zentrale Themen wie Aus- und Weiterbildung, Forschung und Wissenschaft, aber auch um Fragen, die mit politischem Dialog und Anerkennung der Medikamente und Therapien zu tun haben. Also u. a. der Kontakt mit den Arzneimittel-Herstellern und anderen Organisationen, die in der komplementärmedizinischen Richtung arbeiten. Auf der anderen Seite kümmern wir uns natürlich auch um die Mitglieder selber und die, die es vielleicht irgendwann werden, also um die Aus- und Weiterbildung der Menschen, die schon länger in der anthroposophischen Medizin arbeiten und die, die vielleicht in Zukunft Zugang suchen. die mit dieser Aufgabe in Zukunft verbunden sein könnten. Was daraus entstanden ist, können Sie im folgenden, zusammenfassenden Beitrag lesen. In der Aus- und Weiterbildungslandschaft der Anthroposophischen Medizin gibt es eine Vielzahl verschiedener Angebote, die berufsbegleitend zum Beispiel in Filderstadt, in Havelhöhe und in Herdecke besucht werden können. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit sich in einer speziellen Fachrichtung, wie zum Beispiel in der berufsbegleitenden Weiterbildung für Anthroposophische Frauenheilkunde oder Pädiatrie weiterzubilden. Es gibt Angebote für Ärztinnen und Ärzte kurz nach Beendigung ihres Studiums genauso wie in fortgeschrittener Weiterbildung oder für Fachärzte. Doch innerhalb des weitreichenden Angebots nimmt das Integrierte Begleitstudium Anthroposophische Medizin eine besondere Stellung ein, da es bereits in der einprägsamen Phase des Medizinstudiums angeboten wird. Hier können Fragen zum Grundverständnis von Gesundheit und Krankheit 27

30 IBAM von Außen sowie die Gestaltung ärztlichen Handelns von Beginn an mitbewegt werden. Bart Maris sagt, es ist in dieser wichtigen Ausbildungsphase entscheidend, auch ein anderes und aktiveres, ein tieferes Denken und Empfinden zu entwickeln über: Was ist der Mensch? Was ist Krankheit? Was ist Gesundheit? Was könnte ärztlicher Auftrag sein? ( ) Wenn das nicht nur gelehrt, sondern angeregt wird, darüber selbstständig nachzudenken und Erfahrungen zu sammeln und Erlebnisse zu haben, so ist das, denke ich, unbezahlbar wichtig. So wie es früher in fast jeder Universitätsstadt studentische Arbeitsgruppen zur Anthroposophischen Medizin gab und teilweise heute noch gibt, hat das IBAM eine Möglichkeit geschaffen, in dieser plastischen Phase des Lebens eine strukturierte und ins Curriculum integrierte Ausbildung in Anthroposophischer Medizin anzubieten. Das IBAM ist eingebettet in einen universitären Kontext und somit Bestandteil der Universität, daher ist es wichtig, dass es als solches auch wahrgenommen wird. Hierzu Bart Maris: Wenn in einem Rahmen wie der Universität Anthroposophische Medizin gelehrt, gelernt und erarbeitet werden kann, bekommt die Anthroposophische Medizin damit auch einen ganz besonderen Ankerpunkt. Zudem ist eine gegenseitige Achtung und Prägung möglich. So formt das IBAM das Medizinstudium in Witten/Herdecke entscheidend mit. Noch einmal auf den Ankerpunkt in der Ausbildungslandschaft der Anthroposophischen Medizin zurückzukommend, ist das Besondere am IBAM, dass es in dieser Form einzigartig und somit mit einer großen Verantwortung verbunden ist. Einer Verantwortung sowohl den Studierenden als auch der Medizin oder der Anthroposophischen Bewegung gegenüber und auch gegenüber der universitären Landschaft. Daher ist es wichtig, dass es auch in Zukunft gut weiter geht. Ich habe aber das vollste Vertrauen so Bart Maris und weiter sagt er, ( ) denn das erlebe ich einfach an den Studierenden selber. Was diese im Laufe ihres Studiums an Fähigkeiten, Einsichten, ärztlichem Feinsinn, aber auch an Verantwortung und vor allem Begeisterung entwickeln, das finde ich wirklich sehr eindrucksvoll. Ergänzend erläutert er dies wird dadurch ermöglicht, dass nicht nur Inhalte gelehrt werden, sondern dass der ganze Mensch im Unterricht angesprochen wird, indem er eine erlebbare, gefühlsmäßige Beziehung zu den Inhalten entwickeln kann, Erfahrungen macht mit Heilpflanzen, pharmazeutischen Verfahren, äußeren Anwendungen, künstlerischen Therapien und vieles mehr. Deshalb sind die Exkursionen, die rhythmische Massage und die Heileurythmie wichtige Bestandteile des Konzepts. Und noch eines auch wenn es nicht typisch anthroposophisch-medizinisch ist: Bart Maris hebt die Lern- und Lehrmethoden hervor, die im IBAM entwickelt wurden und werden. Diese Erneuerungen kommen auch anderen Fortbildungskursen und berufsbegleitenden Ärzteseminaren innerhalb der GAÄD zu Gute. In Zusammenkünften der GAÄD, wird immer mal wieder aus dem IBAM berichtet und die Grundgedanken in Übgruppen anderen Dozenten weitergegeben, zum Beispiel im Rahmen des sogenannten Teachers Training. Nicht nur durch diesen Austausch, sondern auch durch IBAM-Alumni, die in der GAÄD tätig werden, sind die Institutionen verbunden. Zudem unterstützt die GAÄD das IBAM finanziell, doch das ist, so Bart Maris, in Bezug auf den Finanzbedarf natürlich nicht so viel, weil letztendlich die GAÄD auch wie- Bart Maris ist gebürtiger Niederländer und kam vor 38 Jahren das erste Mal nach Herdecke. Dort arbeitete er vor seinem Studium in der Pflege. Nach seinem Medizinstudium in Utrecht/Holland verbrachte er einen Großteil seiner Weiterbildungszeit der Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke und lernte dort Friedrich Edelhäuser kennen. Inzwischen ist Bart Maris niedergelassener Frauenarzt im Therapeutikum einer Gemeinschaftspraxis in Krefeld und als geschäftsführender Vorstand der GAÄD tätig. So konnte er die anfängliche Entwicklung des Integrierten Begleitstudiums Anthroposophische Medizin miterleben und verfolgt sie weiter bis heute, als Dozent im IBAM, in der Praxisbegleitung von Studierenden und im Beirat des IBAM als Vertreter der GAÄD. 28

31 IBAM von Außen der von Spenden lebt. So wird der Wunsch laut, dass die Einmaligkeit des IBAM von den Stiftungen und Unterstützern anerkannt und wertgeschätzt wird, sodass ohne viel Aufwand eine gute Finanzierung zustande kommen könnte. Wenn man schaut, wie viele ehemalige IBAM-Studierende inzwischen im Herdecker Krankenhaus oder auch in anderen anthroposophischen Krankenhäusern arbeiten und mit wieviel Elan und Einsatz und mit wieviel fundiertem medizinischen und anthroposophischen, ja nicht nur Wissen, sondern auch Fähigkeiten sie in ihrer Arbeit aufgehen. Das finde ich grandios. Eine Erweiterung im Sinne kleinerer Ableger des IBAM an weiteren Standtorten kann sich Bart Maris momentan nicht so gut vorstellen. Die Universität Witten/Herdecke, das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und die Menschen, die das IBAM machen, sind so entscheidend für den Erfolg dieses Projekts. Aber, so berichtet Bart Maris weiter, die Tatsache, dass viele IBAM-Kurse auch (kostenlos!) offen sind für Studierende anderer Universitäten, bedeutet, dass das IBAM und das Interesse dafür gar nicht auf die UWH beschränkt ist. In dem Sinne wäre es wünschenswert, das IBAM weiter wachsen zu sehen. Gleichzeitig wäre dies aber auch eine große Anforderung, vor allem für die Menschen, die das IBAM gestalten. Noch ein paar Worte zum Schluss: Wenn ich sehe, was alles gemacht wird in Bezug auf anthroposophisch-medizinische Aus- und Weiterbildung, ist das IBAM das Innovativste, was ich kenne, sowohl in Bezug auf das Didaktisch-Methodische, als auch in Hinsicht auf die Vielfalt und den Gehalt der Unterrichts- und Seminarinhalte und durch die Art und Weise, wie es organisiert und betrieben wird. Das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und das IBAM Interview mit Alfred Längler geführt von Lena Brehmer LB: Herr Längler, Sie kennen das IBAM schon seit der Gründungsphase. Können Sie sich erinnern, welche Impulse zur Gründung des IBAM führten bzw. welchen Bedarf Sie und die anderen Gründungsmitglieder damals gesehen haben? AL: Grundsätzlich gab es zwei wesentliche Impulsrichtungen. Das eine war ein innerer Impuls und das andere war die Anfrage von Außen durch die damalige Fakultätsleitung. Wir selber als Gruppe von 10 oder 12 Menschen, die die ersten Vorbereitungen getroffen haben, wir waren alle in unterschiedlicher Form nach Herdecke gekommen. Letztlich dachten wir, dort auch Anthroposophische Medizin zu erlernen. Am eindrücklichsten kann Peter Selg das immer schildern, wie er dachte: Die tarnen sich alle hier! Und nach einem halben Jahr hatten sie sich immer noch nicht enttarnt, bis er dann verstand: Da gab es gar nichts zu tarnen. So wollten wir es aus 29

32 IBAM von Außen der eigenen Studienerfahrung heraus der nächsten Generation möglich machen, Anthroposophische Medizin als integrierten Anteil des Studienangebotes in Witten/Herdecke zu etablieren. Das war eigentlich der wesentliche Punkt. LB: Hier beschreiben Sie bereits einen Zusammenhang zwischen der Universität und dem GKH. Welche weiteren Zusammenhänge sehen Sie zwischen dem GKH bzw. Ihrer eigenen Person auf der einen Seite und dem IBAM und der Universität - oder enger gefasst, der Fakultät für Gesundheit - auf der anderen Seite? AL: Man kann die Frage vielleicht auch so formulieren: Welche Rolle spielt die Anthroposophische Medizin in der Fakultät für Gesundheit oder im Department Humanmedizin? Und ich glaube da, spielt das Gemeinschaftskrankenhaus als Institution eine sehr zentrale Rolle. Auf der einen Seite ist es Gesellschafter, also die einzige kooperierende Klinik, die auch Gesellschafter der Universität ist. Auf der anderen Seite - und das ist aus meiner Sicht das ganz Wesentliche - ist es nicht zuletzt oder vor allem wegen des IBAM über die letzten fünf bis sechs Jahre ein ganz, ganz wesentlicher Standort für die praktische Studentenausbildung geworden. Was die großen Fächer betrifft, ist das GKH ein wichtiger Player im Gesamtkontext der Ausbildung von Medizinstudenten und zwar unabhängig vom Thema Anthroposophische Medizin, da ein Großteil der klinischen Ausbildung ja derzeit am Campus Herdecke stattfindet. Die Anthroposophische Medizin kommt zusätzlich hinzu. Diesbezüglich sind wir natürlich im Umfeld Witten/Herdecke die einzige Klinik, die Anthroposophische Medizin praktiziert und somit auch Ausbildung hierfür anbieten kann. LB: Das wäre also eine Verknüpfung, die Sie zwischen dem IBAM und dem Gemeinschaftskrankenhaus sehen? AL: Genau. Ich pointiere das einmal folgendermaßen: das IBAM könnte ohne das GKH nicht wirklich existieren und inzwischen könnte auch das GKH ohne das IBAM schlecht fortbestehen. Das ist eine sehr enge Verwebung miteinander, und das ist gut so. Wir haben damals mit seiner Gründung das IBAM bereits so veranlagt, dass es bis in die Schwierigkeit der Finanzierung hinein in der Eigenständigkeit bleibt, somit aber auch ein gewisses freiheitliches Element besteht. Wir sagten damals immer wieder: Es muss so gestaltet werden, dass wir die Grundkonzeption nehmen und sie theoretisch auch an einem anderen Standort verwirklichen könnten. Daraus stellt sich natürlich die Frage, wäre das IBAM genauso vorstellbar an der Havelhöhe oder in Filderstadt? Oder ist es etwas, was eigentlich nur in Herdecke funktionieren kann? LB: Und wie würden Sie die Frage beantworten? Ist es vorstellbar? AL: Ich glaube schon, dass es vorstellbar ist, weil die theoretisch-konzeptionelle Grundlage dessen, was in den einzelnen Ausbildungselementen stattfindet, ein Stück weit vom Standort losgelöst ist. Doch die spezielle kulturelle Ausprägung des IBAM ist natürlich sehr mit Standort Herdecke verbunden. Ich bin auch froh, dass es so ist, und es soll auch weiter so sein. Die im IBAM handelnden Menschen sind schließlich hier, weil sie hierhin gehören. Es hat einen guten Grund, dass es in Filderstadt eine Eugen-Kolisko-Akademie gibt, dass es in Herdecke ein IBAM gibt und dass in Berlin auch entsprechende Initiativen versuchen, die Studentenausbildung mehr und mehr zu systematisieren. LB: Das leitet über in die nächste Frage bezüglich der handelnden Menschen. Wie erleben Sie diejenigen, die im IBAM tätig sind, die das IBAM leiten und gestalten? Und wie diejenigen die am IBAM teilnehmen, also die IBAM-Studierenden, die ebenfalls mitgestaltend wirken? AL: Die im IBAM Tätigen sind neben dem zunehmenden Umfeld von Wissenschaftlichen Mitarbeitern bis hin zu assoziierten Mitarbeitern diejenigen, die die engere Kerntruppe bilden und die ich von Anfang an kenne: Friedrich Edelhäuser, Diethard Tauschel und Christian Scheffer. Da ist über die Zeit viel gewachsen, und unsere Zusammenarbeit hat etwas freundschaftlich-kollegiales. Trotzdem wir alle unsere Rollen in unseren Institutionen ausfüllen müssen, pflegen wir letztlich einen sehr wertschätzenden, hilfreichen Umgang. Wie erlebe ich die Studierenden im IBAM? Da komme ich ein wenig ins Zögern, weil mir ein Stück weit der regelmäßige Vergleich fehlt. Die Studenten, die zu uns in die Abteilung kommen, sind bis auf vereinzelt Ausnahmen ausschließlich IBAM-Studenten. LB: Spannender wird ja dann die Frage: Wie erleben Sie IBAM-Absolventen, wenn sie als Berufsanfänger oder vielleicht auch schon als Fortgeschrittene in Ihrer Abteilung mitarbeiten? 30

33 IBAM von Außen LB: Können Sie kurz einen Blick darauf werfen, welche Vorteile es gegebenenfalls bietet, mit dem Hintergrund IBAM-Alumni, einerseits an einem anthroposophischen Krankenhaus anzufangen oder andererseits an einem Krankenhaus ohne anthroposophisch-medizinischen Hintergrund? Alfred Längler kam 1987 zu Beginn seines Medizinstudiums erstmals nach Witten/Herdecke. Während seiner Weiterbildung zum Facharzt in Kinder- und Jugendmedizin arbeitete er auch an anderen Institutionen, konkret an der Märkischen Kinderklinik in Hamm und an der Universitätsklinik in Köln, blieb jedoch inhaltlich der UW/H und dem GKH treu kehrte Herr Längler fest ans GKH zurück und leitet seit 2006 die Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin. Im Juni 2012 hielt Herr Längler im Rahmen seiner Habilitation seine Antrittsvorlesung zum Thema Der Beitrag der Anthroposophie zu einer integrativen Medizin. Zudem ist er seit Mai letzten Jahres gemeinsam mit seiner Kollegin Frau Dr. Voigt Ärztlicher Direktor des Gemeinschaftskrankenhauses und somit auch in der Unternehmensleitung tätig. Das IBAM kennt Herr Längler schon aus den Zeiten vor seiner Gründung im Jahr In den ca. 2 Jahren Vorbereitungszeit war er intensiv beteiligt. Heute ist er im Beirat des IBAM tätig. Dadurch und durch seine Funktionen im GKH steht er in engem Austausch mit dem IBAM. AL: Da habe ich natürlich einen unmittelbaren Vergleich. Aktuell haben zu meinem Glück vier von neun Menschen im Assistentenbereich IBAM- Erfahrung, was natürlich ganz stark die Abteilung prägt. Selbstverständlich ist es schwierig, alle über einen Kamm zu scheren und den IBAM-Studenten auf eine bestimmte Weise zu charakterisieren und den Nicht-IBAM-Studenten auf eine andere Weise. Doch in der Summe kommen IBAM-Absolventen hierhin und wissen, was Gemeinschaftskrankenhaus bedeutet und was Anthroposophische Medizin ist. Sie sind selber schon ein Stück Geschichte dieser Institution. Es sind Menschen, mit denen man sich diskursiv auseinander setzen kann und mit denen es möglich ist, um Inhalte, Therapien und Diagnosen, ebenso wie um Ausbildung, Ausbildungskonzepte und auch um Ausbildungsdefizite zu ringen. AL: Wenn ich mit dem, was ich im Integrierten Begleitstudium Anthroposophische Medizin gelernt habe, an eine Städtische Klinik gehe, habe ich zunächst vom Inhalt her gesehen wahrscheinlich nicht so ungeheuer viel hinzugewonnen - wobei ich zögere gerade. Ich selbst wurde in meiner Zeit an der Uniklinik in Köln häufig gefragt, übrigens auch in Gesprächen mit Kollegen aus Herdecke, ob ich dort denn auch Anthroposophische Medizin praktizieren kann? Da habe ich gesagt: Nein, ich kann keine Weleda- oder Wala-Produkte verschreiben. Aber selbstverständlich mache ich Anthroposophische Medizin, weil ich ein Menschenbild kennengelernt und verinnerlicht und eine Sicht auf Gesundheit und Krankheit gelernt habe, die vollkommen unabhängig von der Institution ist, bei der ich arbeite, und in einer gewissen Weise auch unabhängig von dem Chef oder Oberarzt, mit dem ich zusammenarbeite. Es ist meine innere Grundhaltung als Arzt. Insofern gibt es sicher viele Wege, ein guter Arzt zu werden und das IBAM ist sicherlich einer davon. Wenn ich eine gute Ausbildung habe und ein guter Arzt bin, dann bringe ich Rüstzeug mit, egal, in welche Klinik ich komme. Daher kann sich ein IBAM-Absolvent umgekehrt auch fragen, ob es unbedingt sinnvoll ist, an einer anthroposophischen Klinik zu beginnen. Die Antwort ist ein klares: Jein! Das ist temperamentabhängig. LB: Über das IBAM hinaus gibt es die Möglichkeit für junge oder auch weiter fortgeschrittene Assistenzärzte und auch Fachärzte, Anthroposophische Medizin in der Weiterbildung zu erlernen, nämlich im BÄfAM, dem Berufsbegleitenden Ärzteseminar für Anthroposophische Medizin. Inwieweit wird das Angebot von Assistenzärzten im gesamten GKH oder spezifisch in Ihrer Abteilung wahrgenommen? AL: Für das gesamte GKH fehlen mir die exakten Zahlen, ich habe aber eine Zahl von 15 Teilnehmern aus dem GKH im Kopf. Es können auch mehr sein. Also, das Angebot wird ganz klar angenommen und wir das muss ich ehrlicherweise sagen werben damit in unseren Stellenanzeigen. Wir bieten Weiterbildungsmöglichkeiten in Anthroposophischer Medizin, unter anderem in Form des BÄfAM. In 31

34 IBAM von Außen meiner eigenen Abteilung nehmen interessanterweise fast alle nicht IBAM-Absolventen am BÄfAM teil. Wenn man so will, ist das der IBAM-Ersatz. Natürlich wird niemand dazu gezwungen, sondern ich handhabe das komplett frei. Insgesamt wird das BÄfAM als große Bereicherung erlebt, was, glaube ich, auch für viele andere Fachabteilungen im Hause gilt. Viele Ärzte kommen mit dem Wunsch hierher, Anthroposophische Medizin zu erlernen und fragen als Erstes: Wo kann ich das denn lernen? Wo kann ich das nachlesen? LB: Das heißt, dass das BÄfAM das GKH besonders attraktiv für junge Ärzte in der weiteren Ausbildung macht? AL: Ja. LB: Wo sehen Sie in der Beziehung IBAM - GKH, ausbaufähige Aspekte? Was könnte vielleicht besser laufen? AL: Die Frage impliziert, dass es Dinge gibt, die vielleicht nicht so gut laufen. Doch ich würde erst einmal sagen, dass es eigentlich kein Grundproblem gibt und es insgesamt gut läuft. In den Bereichen im Haus, in denen das IBAM gut funktioniert, wird es jedoch noch relevant von IBAM-Mitarbeitern gestützt. So dient zum Beispiel die Standortkoordination über Diethard Tauschel oder auch von Christian Scheffer in der Inneren Medizin dazu, die IBAM- Ausbildung in den Abteilungen zu unterstützen. Und natürlich würde ich mir wünschen, dass wir in eine Ausbildungskultur kommen, die so gut ist, dass IBAM quasi überall funktionieren könnte, ohne dass es einer externen Unterstützung bedarf. Das wäre vielleicht so ein Wunsch für die Zukunft. LB: Gibt es irgendetwas, was Ihnen wichtig ist und was noch nicht zur Sprache kam? AL: Ich glaube, dass ein Sachverhalt, den man immer wieder erwähnen muss, mit der Zeit auch ein bisschen undeutlicher zu werden droht: das IBAM ist kein Selbstzweck und kein Selbstläufer. IBAM ist auch keine Marke, sondern es ist etwas, das von konkreten Menschen jeden Tag neu gestaltet und geschaffen wird. Es wird von einer Gruppe von Menschen, die teilweise namentlich auch schon genannt sind, lebendig gehalten. Oder anders gesagt: Wenn es genau diese Menschen, die es machen, nicht gäbe, dann gäbe es auch das IBAM nicht. Dazu gehören natürlich ebenfalls, und das ist wichtig zu erwähnen, auch die Menschen im Umfeld, die dafür sorgen, dass das Geld zur Verfügung steht, also die Spender. Das ist auch nicht zu vergessen. LB: Spender, Unterstützer und auch diejenigen, die mit Rat zur Seite stehen? AL: Ja. LB: Vielen Dank für das Interview! 32

35 Aus dem Begleitstudium IBAP oder IBAM für die Psychologie? von Alina Zourek, 3. Semester Psychologie A us eigener Erfahrung wissen wir, dass körperliche Beschwerden, seien es Bauch-, Rücken- oder Kopfschmerzen, in der Regel einhergehen mit einer gedrückten Stimmung und Unwohlsein. Wenn wir unter körperlichen Symptomen leiden, so ist es quasi unmöglich, dies nicht psychisch zu erleben. Ist die notwendige Konsequenz aus diesem Erleben dann nicht, dass Körper und Psyche und folglich Medizin und Psychologie unweigerlich miteinander verbunden sind und sich gegenseitig ergänzen müssen? Die Anthroposophische Medizin berücksichtigt mit ihrem ganzheitlichen Heilungsansatz die verschiedenen Ebenen des Menschseins und ihren wechselseitigen Einfluss. So entspricht es ihrem vielseitigen Behandlungsansatz, die Psychologie im Sinne einer sogenannten sprechenden Medizin in das Begleitstudium zu integrieren, um ein Zusammenwachsen der beiden Arbeitsfelder zu fördern. Seit vor mittlerweile etwas mehr als einem Jahr das Department für Psychologie und Psychotherapie mit dem ersten Bachelorstudiengang startete, entstand aus diesem gemeinsamen Interesse eine anfängliche Kooperation zwischen dem IBAM und der Psychologie. Ausgehend von der Frage nach der Gestaltung eines IBAM für Psychologiestudierende entwickelten sich in mehreren Treffen zwischen IBAM und dem Department für Psychologie erste Ideen und Projekte. Da in den Gesprächen der Wunsch nach interdisziplinärem Austausch immer wieder deutlich wurde, bestanden die ersten Schritte darin, auszuprobieren, was von dem bestehenden IBAM-Angebot auch für Psychologiestudierende interessant sein könnte und gemeinsam besucht werden kann. Ein gelungenes Beispiel hierfür sind die Anthropologieseminare, die seit einem Jahr Psychologieund Medizinstudierende gemeinsam besuchen. Eine weitere Anregung gab im Zusammenhang dieser ersten Phase des Ausprobierens das Wahrnehmungspraktikum der Erstsemestler Medizin: nachdem einige Psychologiestudierende die Chance hatten, die Restplätze der Mediziner aufzufüllen, kam der Wunsch auf, allen Psychologiestudierenden ein solches Praktikum zu Beginn des Studiums zu ermöglichen. Seit diesem Wintersemester konnte das Wahrnehmungspraktikum im Rahmen der Einführungsveranstaltung in das Curriculum des Psychologiestudiums integriert werden. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Angeboten des IBAM wurden erste neue Veranstaltungen mit einer stärker psychologischen Ausrichtung entwickelt. Themenwoche KörperlICH Die erste Themenwoche ist aus unserem Wunsch nach praktischen Erfahrungen und einer stärkeren Vernetzung der Psychologie mit anderen Disziplinen entstanden. Dabei stand thematisch die Wechselwirkung von Psyche und Körper im Vordergrund. Dieses Thema war Anlass um in den Aus- Veranstaltungen wie der Praxistag oder die Themenwoche sind für mich nicht wegzudenkende Ergänzungen zum regulären Psychologiestudium. Sie liefern wichtigen Input und eine tiefere Auseinandersetzung und schenken immer wieder neue Motivation. Vor allem die praktische Ausrichtung der Veranstaltungen begeistert mich. (Anna Schmidtner) 33

36 Aus dem Begleitstudium tausch zu kommen, selbst Erfahrungen mit verschiedenen therapeutischen Verfahren zu machen und auf diese Weise den eingeengten, fachspezifischen Blick zu weiten. Wer in der ersten Aprilwoche 2013 die gewöhnlich schlichte Eingangshalle der Uni betrat, wunderte sich sicherlich über bunte Hängematten, gemütliche Matratzen und große Sitzkissen, die zum Innehalten, Austauschen und Ausruhen einluden! Danke für eine wunderschöne Woche, die mich zum (Nach-) denken angeregt hat. Sie hat mir viel gebracht, auch für das anstehende Semester." (Teilnehmer/in) Doch das war noch lange nicht alles! Die Themenwoche bot Räume, die jeden einzelnen Teilnehmer einluden, selbst aktiv mitzugestalten und Musiker zu werden: Im Dialogprozess gab es Zeit zum Innehalten, Reflektieren und inhaltsvollem Gespräch; in der Ideenwerkstatt konnten in einem angeleiteten Rahmen Ideen entwickelt und Initiative ergriffen werden, sodass Impulse auch über die Woche hinaus getragen werden konnten. Die Resonanz auf die Woche und die vielen positiven Rückmeldungen haben bestätigt, dass viele der Teilnehmer unser Bedürfnis nach einem praktischen Erfahrungsraum und gemeinsamen Austausch über eigene Fragen teilen und es bisher an adäquaten Angeboten mangelte. Daher stand schon während der Woche fest, dass es nicht bei einem einmaligen Projekt bleiben würde! manch einer mochte leicht irritiert fragen, wer die Uni so verhippiet habe? Und darauf die Antwort erhalten: Das sind die neuen Psychos! 70 Teilnehmer unterschiedlicher Studien- und Berufsgruppen aus der ganzen Bundesrepublik kamen an der Universität Witten/Herdecke zusammen, um sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Körper und Psyche zu beschäftigen. Unter dem Motto: Entdecke neue Saiten an Dir und an der Psychologie, war das Kennenlernen und Erleben neuer Blickwinkel, sowie der Austausch darüber zentraler Bestandteil der Woche. In fünf Vorträgen (u.a. Dr. Friedrich Edelhäuser, Prof. Dr. Peter Heusser, Prof. Dr. Matthias Kettner) wurde das Thema aus phänomenologischer, medizinischer, systemischer und wirtschaftlicher Sicht bewegt. In über 10 verschiedenen Workshop-Angeboten, wie z.b. Heileurythmie, Co-Counselling, Gesangtherapie, Traumatherapie, Plastizieren und vieles mehr, konnten die Teilnehmer durch praktische Übungen in Einzel- oder Gruppenarbeit erleben, wie der Leib in Beziehung zu Seele und Geist steht. KörperlICH - Beziehungsweise(n) neu erleben! Vom bis wird unter diesem Kerngedanken, eine zweite Themenwoche stattfinden. Blockseminar Psychologie des Leibes Mit dem Anliegen nach einer Organologie für Psychologiestudierende war der Impuls zu diesem Seminar bereits seit einiger Zeit angelegt. In Kombination mit praktischen Übungen zu äußeren Anwendungen und Rhythmischer Massage bot die Blockveranstaltung vom auf verschiedenen Ebenen die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit dem Leib-Seele-Verhältnis. Neben den theoretischen Betrachtungen des Leibes im Zusammenhang mit der Psyche am Vormittag durch Herrn Prof. Dr. Schad gaben Frau Göbels und Frau Hermann am Nachmittag praktische Einblicke in die Arbeitsfelder der Rhythmischen Massage und der Äußeren Anwendungen bei psychischen Leiden. Letzteres machte die Thematik 34

37 Aus dem Begleitstudium durch die Wirkung von Fußbädern, Lavendel- oder Kamillenwickeln, Bienenwachswärmekompressen oder Organeinreibungen für jeden Teilnehmer selbst erlebbar. Das Seminar bewegt sich inhaltlich an der Schnittstelle zwischen Medizin und Psychologie. Ziel ist es, das Angebot im Sinne der Psychosomatik so weiterzuentwickeln, dass es sowohl für Medizin-, als auch für Psychologiestudierende gleichermaßen eine Bereicherung ist und somit den gegenseitigen Austausch fördern kann. Ich studiere Psychologie aufgrund bestimmter Fragen, die mich interessieren, die innerhalb des Studiums aber nicht alle beantwortet werden. Die Themenwoche war und ist für mich ein Raum, in dem wir als Studenten uns mit Fragen auseinandersetzen können, die uns auf dem Herzen brennen. (Teilnehmer/in) Praxistag im Gemeinschaftskrankenhaus Der Praxistag der Psychologiestudierenden am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke ist ein ganz neues Projekt, das noch mitten im Entwicklungsprozess steht. Als eine Art semesterbegleitendes Praktikum bietet er die Chance, ein praktisches Element und ein Stück reale Arbeitswelt ins Studium zu integrieren. Mit jeder Krankheit sind auch immer eine Reihe psychologischer Themen verbunden: Eine schwere Krankheit geht fast immer mit einem Schicksalsschlag für den Patienten einher und ist oft mit einem völligen Umbruch des Alltagslebens verbunden, den es zu bewältigen gilt. Neben dem Einblick in den allgemeinen Krankenhausbetrieb ermöglicht der Praxistag in diesem Zusammenhang ein besseres Verständnis der psychischen Belastungen und Herausforderungen für Mitarbeiter und Patienten. Auf diese Weise kann er eine wichtige Basis für eine engere Zusammenarbeit zwischen Medizinern und Psychologen bilden. Dank vieler toller Ideen, großer Offenheit, Vertrauen und einer guten Prise an Schaffensfreude hat sich in dem zurückliegenden Jahr bereits einiges entwickelt, sodass man sich nur wünschen kann, dass es in diesem Sinne weitergeht. Das IBAM bietet sicherlich einen guten Entwicklungsraum für mehr interdisziplinären Austausch sowie gemeinsames Lernen und Arbeiten. So besteht von Seiten der Psychologiestudierenden der Wunsch nach einem gemeinsamen Begleitstudium und nicht nach einem eigenen IBAP (Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Psychologie). Seit Beginn dieses Wintersemesters sind Studierende des 3. Semesters Psychologie (B.Sc.) jeweils freitags im GKH auf den Stationen der Psychosomatik und Psychiatrie, sowie einer Reihe somatischer Stationen wie der Ambulanz, Gynäkologie, Intensivmedizin, Neurologie, Neurochirurgie und der Frührehabilitation. Wie sich der Tag im Einzelnen gestaltet, kann von Station zu Station sehr unterschiedlich sein. Ein entscheidender Schwerpunkt liegt im Allgemeinen auf dem Wahrnehmen und Beobachten, dem Hineinspüren in die unterschiedlichen Rollen der Berufsgruppen, sowie dem Nachempfinden der Perspektive von Patienten oder Angehörigen. Die einfache Wahrnehmung und das feine Beobachten eines solchen Tagesablaufs bietet bereits eine Fülle an Eindrücken und Anregungen. 35

38 Aus dem Begleitstudium Neues aus dem Begleitstudium von Lena Brehmer J edes Jahr zu Beginn des Semesters findet sowohl für die Erstsemester als auch für die weiteren Semester der Vorklinik eine Einführungsveranstaltung statt. Das bevorstehende Semester und der allgemeine Studienablauf werden kurz skizziert, und es gibt Raum, Fragen zu stellen. In der anschließenden klinischen Studienphase verändert sich der Studienrhythmus: Die klassische Aufteilung zwischen Semester und vorlesungsfreier Zeit weicht unterschiedlichen Blöcken der Theorie am Campus und der Praxis in der Klinik. Die Semestereinführungsveranstaltung wird u.a. durch das Blockvorbereitungsgespräch ersetzt. Doch über die Studienabschnitte hinweg stellen sich bei vielen IBAM-Studierenden immer wieder Fragen zum Studium: Wie ist das Studium aufgebaut? Wie gestalte ich mein Studium im IBAM? Welche Mindestanforderungen sind mit dem Zertifikat verbunden? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die klinischen Blöcke des IBAM besuchen zu können? Welche Möglichkeiten gibt es bei einem späteren Einstieg? Um diesen Fragen zu begegnen und den IBAM- Studierenden ein Manual zur Hand zu geben, welches sie durch das Studium begleitet, wurde das Studienbuch für das Wintersemester 2013/2014 durch die grundlegende studentische Mitarbeit von Anne-Marie Schnell neu aufgelegt. Das Studienbuch bietet eine Übersicht über das gesamte Curriculum und soll zur Orientierung im Studium dienen, zudem ist es Grundlage der Dokumentation des individuellen Studienverlaufs. Die Basis des Studienbuchs gründet sich auf das überarbeitete Gesamt-Curriculum des Integrierten Begleitstudiums, welches sich in die Bereiche Kern- Curriculum und Wahlveranstaltungen unterteilt. Gesamtübersicht Curriculum Begleitstudium Anthroposophische Medizin 36

39 Aus dem Begleitstudium Es stellt in übersichtlicher Weise den Umgang und die Struktur des Studiums dar, bis hin zu den Mindestanforderungen für das Zertifikat, die sich aus einzelnen Veranstaltungen und Kursen des Kern-Curriculums zusammensetzen. Zu den Semestereinführungsveranstaltungen des Wintersemesters 2013/2014 konnte das Studienbuch druckfrisch in die Hände der Studierenden gegeben werden. Anhand des überarbeiteten Curriculums wurde der Aufbau des Studiums sowie der Umgang mit dem Studienbuch vorgestellt und erklärt. In der darauffolgenden IBAM Vollversammlung im Dezember 2013, sollte nach zwei Monaten der Ausprobierphase über die Handhabbarkeit diskutiert werden. Ein wesentlicher Kritikpunkt zeigte sich darin, dass durch die für jede Veranstaltung einzuholende Unterschrift ein Gefühl des Abarbeitens entstand. Der freiheitlich zu gestaltende Aspekt des Studiums ging ein stückweit durch die neu entstandene Struktur verloren. Im Sinne der Eigenverantwortung wurde so der Beschluss gefasst, die einzelnen Kurse und Veranstaltungen mit vorheriger kritischer Reflexion eigenhändig zu unterschreiben. In Entwicklungsgesprächen mit der IBAM-Leitung soll dann an wichtigen Knotenpunkten des Studiums ein gemeinsamer Vor- und Rückblick auf das Studium erfolgen. Nun ist ein weiterer wichtiger Schritt, das Studienbuch in das alltägliche Bewusstsein zu bringen und den Umgang und die Weiterentwicklung durch Anpassungen und Veränderungen des Studienbuches im IBAM lebendig werden zu lassen. 37

40 Aus dem Begleitstudium Das Begleitstudium in den USA Entdeckungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten von Christian Scheffer I m Oktober 2012 hat in Washington D.C. in den USA der International Congress for Educators in Complementary and Integrative Medicine stattgefunden. Es ist der weltweit erste Kongress zu Ausbildungsfragen in der Komplementär- und Integrativmedizin. Eingeladen hat Prof. Adi Haramati, Physiologe in Georgetown, Washington sowie Mitglied im Consortium for Academic Health Centers in Integrative Medicine in den USA. Es sind über 300 Teilnehmer aus aller Welt gekommen, vor allem aus den USA, aber auch aus Europa, Asien und Afrika. Das Begleitstudium (auf Englisch: Integrated Curriculum for Anthroposophic Medicine, ICURAM) ist mit mehreren Veranstaltungen und Vorträgen präsent, u.a. mit einem 90-minütigen Symposium Studying Integrative Medicine from first to final year of undergraduate medical education lessons learned from the ICURAM-program. Adi Haramati, der ein halbes Jahr vorher auf Einladung des IBAM die Universität Witten/Herdecke und das Gemeinschafts-krankenhaus Herdecke besucht hat, stellt uns beim Publikum als my friends from Herdecke vor, danach dürfen wir ausführlich über das Begleitstudium berichten. Zentrale Fragen, die auf dem Kongress diskutiert werden und die uns als Begleitstudium betreffen: Wie gelingt es, komplementärmedizinische Inhalte im Medizinstudium nicht als zusammenhangslose Zusatzveranstaltung zu präsentieren, sondern im Sinne einer Integrativen Medizin in das konventionelle Studium integrieren? Wie lässt sich die Entwicklung einer umfassenden Wahrnehmung des Patienten und seiner Situation fördern? Wie lässt sich eine empathische und patientenorientierte Beziehungsgestaltung im Studium fördern? Wie trifft man die Interessen und die Fragen der Studierenden? Wie fördert man die aktive Teilhabe der Studierenden in der Patientenversorgung und in der Studiengestaltung? In den USA gibt es seit einigen Jahren eine zunehmende Bewegung für eine Integrative Medizin in den Universitäten, die sich in dem Consortium for Academic Health Centers for Complementary and Integrative Medicine zusammengeschlossen haben. Mittlerweile finden sogar Lehrveranstaltungen zu Komplementärmedizin Eingang in die US- Amerikanischen Universitäten, allerdings meist als solitärer Zusatzkurs, der mit dem übrigen Studium wenig zu tun hat. Umso mehr stößt es bei den Zuhörern auf Interesse, von einem Programm zu hören, das vom ersten bis zum letzten Jahr in das Medizinstudium integriert wird, das die Themen und Inhalte des normalen Medizinstudiums aufgreift und um Sichtweisen aus der Anthroposophischen Medizin erweitert. Friedrich Edelhäuser stellt das Wahrnehmungspraktikum für die Erstsemester vor, in dem die Studierenden erüben, eine möglichst umfassende Wahrnehmung vom Patienten und seiner Situation zu entwickeln. Dieser Kurs dient zugleich der Schulung der vertieften Wahrnehmung und dem Aufmerksamwerden auf die Bedeutung der eigenen Aktivität in der Wahrnehmung. Einer der Zuhörer wie sich später herausstellt Mitherausgeber der renommierten Zeitschrift Explore - arbeitet mit ähnlichen Übungen, die unter Achtsamkeitsschulung zusammengefasst werden ( How to Train a Wild Elefant: And Other Adventures in Mindfulness ). In den USA gibt es zunehmend Forschung und auch Ambulanzen zur integrativen Medizin, aber bisher keine Krankenhäuser, die konventionelle und komplementäre Medizin zusammen anbieten. Das, 38

41 Aus dem Begleitstudium was wir im Begleitstudium seit vielen Jahren anbieten, nämlich zahlreiche klinische Blockpraktika, in denen die Studierenden in praxi erleben, wie Schulmedizin und Komplementärmedizin integrativ angewendet werden, scheint dort wie aus ferner Zukunft zu klingen. Diethard Tauschel stellt das in den Klinikböcken verwirklichte didaktische Konzept vor, das sich entlang der Fragen der Studierenden entwickelt und dadurch eine hohe Attraktivität erzielt. Zugleich lernen die Studierenden schrittweise von einer mehr beobachtenden in eine mitbehandelnde Rolle hinein zu kommen. Dies mündet schließlich in die Darstellung des Praktischen Jahres, für die das Begleitstudium die Ausbildungsstationen entwickelt hat, in denen die Studierenden selbstständig unter enger Supervision Patienten integrativmedizinisch behandeln. Aufmerksamkeit erzielte die Ausbildungsstation v.a. dadurch, dass gezeigt werden konnte, dass die behandelten Patienten die Mitbeteiligung der Studierenden als positiv bewerteten und die Empathie und Patientenbefähigung auf der Ausbildungsstation als höher bewertet wird als auf der normalen Station. Die Bewegung für Integrative Medizin speist sich vor allem daraus, dass von dem ursprünglichen Begriff Alternativmedizin (im Sinne von etwas Anderes als die Schulmedizin zur Auswahl stellen) zur Komplementärmedizin (im Sinne von Erweiterung der Schulmedizin) nun eine neue Integrativmedizin entwickelt wird, die ganz den Patienten in seiner Vielschichtigkeit, die Bedeutung einer guten Arzt- Patienten-Beziehung, die Vielfalt der Therapiemethoden und die interprofessionelle Zusammenarbeit in den Vordergrund stellt: 39

42 Aus dem Begleitstudium Definition of Integrative Medicine: Integrative Medicine is the practice of medicine that reaffirms the importance of the relationship between practitioner and patient, focuses on the whole person, is informed by evidence, and makes use of all appropriate therapeutic approaches, healthcare professionals and disciplines to achieve optimal health and healing. Developed and adopted by The Integrative Medicine Consortium Es geht darum, Medizin neu zu denken und nicht nur additiv zusammen zu bringen. Für die Ausbildung gilt jedoch Ähnliches, es geht nicht darum, noch einen weiteren Zusatzkurs zu einem Extrathema anzubieten, sondern Studium von Grund auf neu zu denken, sodass der Studierende in seinem Willen ärztlich, tätig zu werden, ernst genommen und umfassend gefördert wird, eine patientenorientierte Medizin auszuüben. In diesem Sinne schlugen wir auf dem Symposium vor, eine Definition für eine integrativmedizinische Ausbildung zu formulieren (s. Zitat). Definition of Integrative Medical Education: Integrative Medical Education is the practice of education that reaffirms the importance of the relationship between students and educators and in between students, focuses on the whole person of the students, is patient oriented, experience-based, team-oriented, informed by evidence and makes use of all appropriate educational approaches, including interprofessional learning to achieve optimal learning and personal growth. Das Symposium war geprägt von sehr viel Offenheit, Interesse für den Anderen, Wertschätzung und der gemeinsamen Suche nach neuen Wegen im Medizinstudium. Es macht Mut zu erleben, dass es eine solche Gemeinschaft von Menschen gibt, die auf verschiedene Weise etwas Ähnliches suchen, und dass es frei von Vorurteilen und Dogmatik möglich ist, in den Dialog zu kommen und voneinander zu lernen. Die Erlebnisse in den USA haben uns sehr beeindruckt und beflügelt in dem Gefühl, dass es eine internationale Bewegung für eine neue Form der Medizin gibt, die diese sucht, undogmatisch, professionell, wissenschaftlich und in sehr wertschätzender Weise. 40

43 Aus der Forschung Entwicklungen in der Ausbildungsforschung von Gabriele Lutz, Gudrun Roling und Christian Scheffer I n der Ausbildungsforschung untersuchen wir wissenschaftliche Fragestellungen, die mit unseren Ausbildungsprojekten zusammenhängen. Dazu gehören das Begleitstudium insgesamt, die Ausbildungsstationen, das klinische Reflexionstraining und Mentoring sowie die Entwicklung der Empathie im Medizinstudium und der Pflegeausbildung. Im Begleitstudium bieten wir nicht nur ergänzend zum normalen Medizinstudium Seminare zur Anthroposophischen Medizin an, sondern versuchen auch, neue Ausbildungswege zu entwickeln, die die Studierenden in ihrem Ausbildungsbedürfnis gezielt ansprechen. Es geht darum, die Teilnehmer darin zu bestärken, ihren Ausbildungsweg eigenständig zu gestalten und dabei ihren eigenen Weg zum guten Arzt / zur guten Ärztin zu finden. Herzstück dieser gemeinsamen Suche bildet das Gespräch mit den Studierenden, in dem wir immer wieder gemeinsam darauf schauen, was die wesentlichen Lernziele sind und wie diese am besten erreicht werden können. Aus diesen gemeinsamen Bemühungen heraus hat sich über die Jahre ein bestimmtes didaktisches Konzept entwickelt, das wir als ESPRI²T-Konzept bezeichnen. Es verbindet entdeckendes Lernen, studentische Teilhabe in der Patientenversorgung, patientenorientierte Ausbildung, reflexives Lernen, integratives Lernen, integratives Vorgehen und teambasiertes Lernen (Näheres s. Entwicklungsbericht 2010/11). Die Beschreibung dieses Ansatzes konnten wir erstmals in einer internationalen Fachzeitschrift publizieren (1). Aktuell streben wir an, die Auswirkungen des Begleitstudiums aus Sicht der Absolventen zu erfassen und die Bedeutung des IBAM für den jeweiligen ärztlichen Ausbildungs- und Entwicklungsweg zu analysieren. Einer der IBAM- Studierenden, Johannes Brockhaus, verfasst hierzu seine Doktorarbeit, erste Ergebnisse dazu werden auf dem Internationalen Forschungskongress zur Integrativen Medizin in Miami im Mai 2014 vorgestellt. In den IBAM-Ausbildungsstationen für Studierende im Praktischen Jahr werden Studierende aktiv in die Patientenversorgung eingebunden, anders als in vielen anderen PJ-Tertialen werden sie nicht primär für Hilfstätigkeiten eingesetzt, sondern betreuen ihren Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung möglichst selbstständig und werden dabei eng supervidiert. Diese Art der Ausbildung ist in der Bundesrepublik einmalig. Wir hatten deshalb mit einer Pilotstation in der Inneren Abteilung angefangen und die Auswirkungen auf die Patientenversorgung, das Lernen und auf die Mitarbeiter erhoben. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass die Patienten sich in wichtigen Aspekten der Arzt-Patienten-Kommunikation auf der Ausbildungsstation besser versorgt fühlen als im bundesweiten Durchschnitt sowie auch im Vergleich zu den Patienten derselben Abteilung. In den vergangenen beiden Jahren haben wir dieses Konzept auch auf die Neurologische und die Kinder- und Jugendabteilung sowie anfänglich auf die chirurgische Abteilung des Gemeinschafts-krankenhauses Herdecke übertragen. Auch hier haben wir sowohl die studentische Erfahrungsseite als auch die Patientensicht erfasst. Den Ergebnissen zufolge zeigt sich hier eine vergleichbar gute Gesamtqualität und besondere Stärken in der Arzt-Patienten-Interaktion. In einer Veröffentlichung in der renommierten Online-Fachzeitschrift Evidence Based Complementary and Alternative Medicine untersuchten wir die Frage, wie die Patienten insbesondere die Empathie und die Patientenbefähigung auf der Ausbildungsstation bewerten. Auch hier zeigte sich, dass die Ausbildungsstation aus Sicht der Patienten diesbezüglich besser abschneidet als die Stationen ohne Studierende (2). Für die Zukunft steht an, die Lernerfahrungen der Studierenden weiter zu untersuchen und zu 41

44 Aus der Forschung fragen, inwieweit sich bei der Evaluation der drei bzw. vier verschiedenen Ausbildungsstationen ähnliche Ergebnisse finden, wie in der Internistischen Pilotstation. Im Zusammenhang mit der Ausbildungsstation entwickelte sich für die Studierenden auf der Ausbildungsstation Innere Medizin das Klinische Reflexionstraining (KRT). Dort werden Fragen und Probleme, die im Rahmen der Professionalisierung auftreten, reflektiert, unter Supervision in der Gruppe besprochen und Lösungsansätze entwickelt. Die Publikation einer qualitativen Evaluation dieses Ausbildungsformates erschien im letzten Jahr in der Zeitschrift Patient Education and Counseling. Das KRT führte laut qualitativer Analyse zur Erleichterung der Professionalisierung, zur Verringerung von Stress, und zu verbesserter Patientenversorgung. Inzwischen wurde das Angebot auf alle Ausbildungsstationen ausgeweitet. Eine derzeit laufende Pilotstudie versucht, die positiven Ergebnisse der qualitativen Befragung quantitativ zu evaluieren. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Selbstwirksamkeit der Studenten durch die Ausbildungsstation und das Reflexionstraining erhöht. Dieses Ergebnis soll im kommenden Jahr im Vergleich mit anderen PJ-Formaten getestet werden. Dieses von den Studenten als hilfreich wahrgenommene und angefragte Format wurde auf andere Ausbildungsabschnitte mit dem Ziel eines longitudinal angelegten Professionalisierungs- Curriculums ausgeweitet. Dazu entwickelten wir, neben der bereits bestehenden Reflexionsangebote, im ersten internistischen Klinik-Block der Studenten im letzten Jahr ein Mentoring-Angebot für alle Studenten der Vorklinik. In zwanzig Kleingruppen, bestehend aus einem erfahrenen Kliniker oder Hochschullehrer, einem Studenten aus höheren Semestern und acht bis neun vorklinischen Studenten, wurden Fragen der Professionalisierung reflektiert und Lösungsansätze gesucht. Eine qualitative Auswertung der ersten Runde läuft im Moment. Das Ziel dieser Angebote ist, durch die gemeinsame Reflexion von im Studium auftauchenden Fragen und Problemen einen Weg erleben zu können, wie zwischen äußeren Studien- und Praxisanforderungen und innerer Motivation ein gelingender Entwicklungsweg gestaltet werden kann. Die Studierenden üben also eine Methode, wie aus persönlichen Fragen und Problemen Lernchancen werden können. Die daraus resultierenden Fähigkeiten und Haltungen sollen dem zukünftigen Arzt und den Patienten zu Gute kommen. Einen weiteren wichtigen Zweig der Ausbildungsforschung stellt die Empathieforschung dar, die wesentlich von Frau Melanie Neumann aufgebaut wurde, die mittlerweile selbstständig als Empathietrainerin und als freie Mitarbeiterin an der Universität Witten / Herdecke tätig ist. In der aktuell laufenden Online-Studie besser Medizin studieren und anders pflegen lernen wurden Medizinstudierende der UW/H sowie Schülerinnen und Schüler von vier Pflegeausbildungen befragt. Im Fokus standen neben der selbsteingeschätzten Empathie Einflussfaktoren aus den Bereichen Lernumgebung und Curriculum, Gesundheit und Wohlbefinden sowie persönliche Faktoren. Erste Ergebnisse zeigen in beiden Gruppen relativ hohe Empathiewerte. Es gibt weder signifikante Unterschiede zwischen den Studien- bzw. Ausbildungsjahren noch zwischen den beiden Vergleichsgruppen. Die meisten Teilnehmer geben eine hohe Belastung an, die nicht mit den Empathieskalen korreliert und voraussichtlich durch die direkte und indirekte Lernumgebung verursacht wird. Detailliertere Aussagen können nach Abschluss der Auswertung getroffen werden. Auswahl Publikationen 2012/13 (1) Scheffer C, Tauschel D, Neumann M, Lutz G, Cysarz D, Heusser P, Edelhäuser F. Integrative Medical Education: Educational Strategies and Preliminary Evaluation of the Integrated Curriculum for Anthroposophic Medicine (ICURAM). Patient Education and Counseling (2012) 89(3): doi: /j.pec

45 Aus der Forschung (2) Scheffer C, Tauschel D, Neumann M, Lutz G, Valk-Draad M, Edelhäuser F. Active Student Participation May Enhance Patient Centeredness: Patients Assessments of the Clinical Education Ward for Integrative Medicine. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine 2013 (2013): doi: /2013/ (3) Lutz G, Scheffer C, Edelhaeuser F, Tausche Dl, Neumann M. A Reflective Practice Intervention for Professional Development, Reduced Stress and Improved Patient Care-A Qualitative Developmental Evaluation. Patient Education and Counseling, (2013), vol. 92, no. 3: doi: /j.pec (4) Neumann M, Scheffer C, Tauschel D, Lutz G, Wirtz M, Edelhäuser F. Physician Empathy: Definition, Outcome-Relevance and Its Measurement in Patient Care and Medical Education. GMS Zeitschrift Für Medizinische Ausbildung (2012) 29, no. 1: Doc11. doi: /zma Herzrhythmen am Tag und in der Nacht Kennzeichen für Aktivität und Erholung von Dirk Cysarz D as Herz schlägt ca mal pro Tag und doch bleibt der Herzschlag in aller Regel unbeachtet. Noch weniger beachtet wird der Herzschlagrhythmus. Er ist in gewissem Umfang variabel und adaptationsfähig, so dass er sich an die unterschiedlichen Erfordernisse des Tages anpassen kann (und sie somit auch ermöglicht). Rhythmisch gesehen bildet er zugleich die Mitte des Menschen (1). Er enthält daher vielfältige Informationen, so dass durch ihn unterschiedliche Regulationen im Herzkreislaufbereich ansichtig werden. In Ruhe kann daher mit spezifischen Analysemethoden des Herzrhythmus unter anderem auf die Funktionsweise des autonomen Nervensystems geschlossen werden. Dies gelingt insbesondere während des Schlafs besonders gut, da während des Schlafs die Tagesaktivität minimiert ist und somit die im Organismus vorhandenen autonomen Regulationen gut zum Vorschein kommen können. Um auch Aussagen über die Regulationen während der Tagesaktivität machen zu können, müssen spezifische Analysemethoden entwickelt werden. Ein Schritt in diese Richtung ist die Analyse des Herzrhythmus mittels der sogenannten Symbolischen Dynamik. Statt den Herzrhythmus von Schlag zu Schlag präzise zu vermessen, wird zum Beispiel nur die Beschleunigung oder die Verlangsamung von Schlag zu Schlag durch zwei unterschiedliche Symbole dargestellt. Anschließend können aus dieser symbolischen Abfolge charakteristische Eigenschaften der Regulation festgestellt werden (2). Die Weiterentwicklung solcher Verfahren hat in den letzten Jahren einen Schwerpunkt der Arbeit gebildet. Obwohl die Informationen gegenüber der präzisen Vermessung des Herzrhythmus von Schlag zu Schlag deutlich reduziert sind, lassen sich immer noch relevante dynamische Eigenschaften feststellen. So kann mit diesen Analysemethoden zum Beispiel immer noch die Entwicklung des Herzrhythmus durch Kindheit und Jugend abgebildet werden (3), und auch die Besonderheiten der Tagesaktivität lassen sich damit darstellen. 43

46 Aus der Forschung Diese und weitere neue Analysemethoden können unter anderem dazu eingesetzt werden, nichtmedikamentöse Therapieverfahren der Anthroposophischen Medizin auf der Basis der Analyse von Herzrhythmen zu beurteilen. Die kürzlich verstorbene Kunsttherapeutin Marianne Altmaier hatte vor einiger Zeit einige ihrer ansprechend gestalteten Farbgläser den Kunsttherapeuten im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke zur Verfügung gestellt. Beeindruckt von den Farbgläsern wurde eine Studie mit jungen, gesunden Probanden durchgeführt. Es zeigte sich, dass sich im Vergleich zum Tageslicht während rotem Farblicht der Herzrhythmus besser auf den Atemrhythmus abstimmen kann, so dass im Mittel vier Herzschläge pro Atemzyklus zu finden sind (4). In den nächsten Jahren soll der beschriebene Ansatz Weiterentwicklung der Verfahren zur Analyse von Herzrhythmen und die Anwendung dieser Verfahren zur Beurteilung der Simultanwirkungen von nicht-medikamentösen Therapien aus der Anthroposophischen Medizin weiter verfolgt werden. Hinzukommen wird die Entwicklung von Analyseverfahren zur Beurteilung der Güte des Nachtschlafs auf der Basis der Herzrhythmen während der Nacht. Damit kann die Erholungsbereitschaft des Organismus während des Nachtschlafs abgeschätzt werden. Therapien aus der Anthroposophischen Medizin können somit auch hinsichtlich einer Verbesserung der Erholungsbereitschaft des Organismus untersucht werden. Die verbesserte Erholungsbereitschaft kann als Beitrag zu einem gelingenden Genesungsprozess gewertet werden. Wirkungen von diesen Therapien können dann auf unterschiedlichen Zeitebenen auf der Basis physiologischer Zeitstrukturen beurteilt werden: Simultanwirkungen während der Therapie; Wirkungen, die kurz nach der Therapie eintreten; längerfristige Wirkungen, die sich unter anderem in der Regeneration während des Nachtschlafs bemerkbar machen. Auswahl Publikationen 2012/13 (1) Cysarz D. Aspekte von Gesundheit und Krankheit aus Sicht der Chronobiologie: die Bedeutung der Zeit und des Rhythmus im Organismusverständnis von Rudolf Steiner. In: Heusser P, Weinzirl J (Hrsg.). Rudolf Steiner - Seine Bedeutung für Wissenschaft und Leben heute. Schattauer Verlag (Stuttgart), 2013, S (2) Cysarz D, Porta A, Montano N, Van Leeuwen P, Kurths J, Wessel N. Quantifying heart rate dynamics using different approaches of symbolic dynamics. European Physical Journal Special Topics (2): (3) Cysarz D, Linhard M, Edelhäuser F, Längler A, Van Leeuwen P, Henze G, Seifert G. Symbolic patterns of heart rate dynamics reflect cardiac autonomic changes during childhood and adolescence. Autonomic Neuroscience (1): (4) Edelhäuser F, Hak F, Kleinrath U, Lüht B, Matthiessen PF, Weinzirl J, Cysarz D. Effects of colour light on cardiorespiratory coordination. Evidence Based Complementary and Alternative Medicine : (5) Van Leeuwen P, Cysarz D, Edelhäuser F, Grönemeyer D. Heart rate variability in the individual fetus. Autonomic Neuroscience (1): (6) Goebel S. Die Wirkung des Ganzkörper- Wasserbades auf Herzfrequenzvariabilität, kardiorespiratorische Interaktion und Körperkerntemperatur bei kühler, neutraler und warmer Wassertemperatur. Inauguraldissertation zum Dr. med. an der Fakultät für Gesundheit an der Universität Witten/Herdecke,

47 Neue Gesichter Neue Mitarbeiter im IBAM S eit August 2012 ist Gudrun Roling als wissenschaftliche Mitarbeiterin im IBAM mit einer halben Stelle tätig. Gemeinsam mit Christian Scheffer koordiniert sie das von Melanie Neumann begonnene Empathie-Online Projekt besser Medizin studieren & anders pflegen lernen. Frau Roling ist Krankenschwester und studierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Pflege- und Gesundheitswissenschaft mit dem Schwerpunkt Management. Inhaltlich beschäftigte sie sich während des Studiums und auch im Anschluss daran mit den Themenfeldern Familien mit Demenz und Altern zu Hause. Insbesondere die interdisziplinäre Ausbildung und Zusammenarbeit und die Versorgung alter Menschen stehen im Fokus ihres beruflichen Interesses. M iriam Thye ist seit Dezember 2012 als wissenschaftliche Mitarbeiterin Teil des IBAM-Teams geworden. Frau Thye hat sich in ihrem Studium der Psychologie (Radboud Universiteit Nijmegen,NL) auf die Kulturpsychologie spezialisiert und mit einer Studie über die Motive zur Meditation in den Niederlanden und Bali abgeschlossen. Auch privat stellt Meditation ein großes Interessensgebiet von Frau Thye dar. Im IBAM arbeitete sie zunächst mit Friedrich Edelhäuser im Projekt Wärme, autonome Regulation und Fatique in MS. Seit März 2014 koordiniert sie gemeinsam mit Diethard Tauschel das Forschungsprojekt Lernen lernen und schreibt ihre Doktorarbeit im Bereich Selbststeuerung und Lernkompetenz: Prokrastination und Meditation. Als Dozentin ist sie in der Psychologie und im Studium fundamentale tätig. S eit Juli 2013 ist David Hornemann v. Laer als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit einer halben Stelle am IBAM und einer halben Stelle an der Fakultät für Kulturreflexion - Studium fundamentale tätig. Gemeinsam mit Diethard Tauschel gibt er ein Anthropologie-Seminar, unterstützt Friedrich Edelhäuser bei dessen Wahrnehmungspraktikum und gibt im Studium fundamentale neben seinen kunstwissenschaftlichen Seminaren auch Seminare zu epistemologischen Fragestellungen. Herr Hornemann v. Laer studierte Kunstwissenschaft und Erziehungswissenschaften in Stuttgart und Hamburg. Promotion an der Universität Witten/Herdecke über Michelangelos Genesisfresken bei Herrn Prof. Dr. phil. Michael Bockemühl ( 2009). Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Frage nach einer produktiven Zusammenführung von Erkenntnis- und Bildwissenschaft, nach einer bewusst gestalteten Durchdringung von Wahrnehmung und Begriff mit dem Ziel, das Wahrnehmen als Prozess greifbar und das Begreifen als Prozess wahrnehmbar zu machen. 45

48 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Dozenten und Mitarbeiter 2012/13 Die wöchentlichen Lehrveranstaltungen, die Organisation der Wochenend- und Wochenseminare und die Gestaltung der klinischen Blockpraktika werden von den festen Mitarbeitern im Begleitstudium geleistet. PD Dr. rer. Nat. Dirk Cysarz (Rhythmusforschung) Dr. med. Friedrich Edelhäuser (Grundstudium, Klinische Studienphase, BÄfAM, Rhythmusforschung) Dr. med. Christian Scheffer, MME (Klinischer Unterricht Innere Medizin, PJ-Ausbildungsstationen, Ausbildungsforschung) Diethard Tauschel (Klinische Studienphase und Blockpraktika, Lernwerkstatt und Lernberatung, Ausbildungsforschung) Lena Brehmer (Mitarbeit in klinischer Lehre und der Alumni-Arbeit) Dr. phil. David Hornemann von Laer (Studium fundamentale, Vorklinische Lehre) Nicole Lampe (leitet die Sekretariatsaufgaben für das Ärzteseminar BÄfAM) Dr. med. Gabriele Lutz (Klinische Reflexion auf den PJ-Ausbildungsstationen, Ausbildungsforschung) Barbara Pfrengle-Längler (ist als Sekretärin für den Verein und das Begleitstudium tätig) Gudrun Roling (Empathie- und Ausbildungsforschung) Miriam Thye (Mitarbeit in der Wärmeforschung und der vorklinischen Lehre) Myriam Valk-Draad (Organisation PJ-Ausbildungsstationen, Ausbildungsforschung) Unterstützt von: Guus van der Bie, MD (Dozent in den wöchentlichen Seminarveranstaltungen 1-4 Semester) Prof. Dr. med. Peter Heusser (Dozent in den wöchentlichen Seminarveranstaltungen 1-4 Semester) Dr. med. univ. Johannes Weinzirl (Dozent in den wöchentlichen Seminarveranstaltungen 1-4 Semester) René Ebersbach (Dozent in den wöchentlichen Seminarveranstaltungen 1-4 Semester) Studentische Mitarbeiter in Projekten, Lehre und Organisation Das IBAM wird von vielen Studierenden unterstützt wir danken allen auf das Herzlichste für Ihre tatkräftige Mitarbeit! Im Folgenden werden diejenigen aufgeführt, die dauerhaft in einen oder mehreren Aufgabenbereichen arbeiten. Moritz Binder, Jg. 36 Johannes Brockhaus, 26. Jg. Rebecca Büttner, Jg. 33 Anna-Chiara Comezzi, Jg. 36 Maya Cosentino, Jg. 29 Myriam Estko, Jg. 28 Anne Gottfried, Jg. 30 Yamina Hadjeres, Jg. 25 Martha Hofmann, Jg. 29 Sebastian Janz, Jg. 32 Anika Klebig, Jg. 33 Jakob Kloß, Jg. 25 Marlyn Koop, Jg. 35 Julia Nürenberg, Jg. 26 Maximillian Raane, Jg. 30 Stefan Rott, Jg. 28 Janna Scharfenberg, Jg. 27 Anne-Marie Schnell, Jg. 31 Rahel Weiland, Jg. 31 Katharina Wember, Jg. 26 Melanie Kratzmann, Jg. 1 (Psychologie) Nina Pankoke, Jg. 1 (Psychologie) Tim Schütze, Jg. 26 Evelyn Strunk, Jg. 31 Johanna Voget, Jg. 25 Ivo van Delden, Jg. 33 Sophia von Blomberg, Jg. 27 Nikolas von Kameke, Jg. 34 Caroline Wack, Jg. 31 Sissy Wagner, Jg. 30 Tabea Zapf, Jg. 33 Alina Zourek, Jg. 1 (Psychologie) Als Dozenten waren 2012 und 2013 im IBAM und BÄfAM tätig: Charlotte Allmer, Therapeutin für Rhythmische Massage, AU-Graz PD Dr. rer. sc. Stephan Baumgartner, Dipl.-Physiker, Universität Bern PD Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Martin Baumann, MME, Physiker, RWTH Aachen Dr. phil. Bettina Berger, Dipl.-Kulturwissenschaftlerin, Universität Witten/Herdecke 46

49 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Guus van der Bie, MD, Allgemeinarzt, Louis-Bolk-Institut, NL-Driebergen Dr. med. Petra Blanke, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Barbara Blankenburg, Fachärztin für Psychiatrie, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. phil. Almut Bockemühl, Germanistin, CH-Dornach Dr. rer. nat. Jochen Bockemühl, Biologe, Naturwissenschaftliche Sektion des Goetheanum, CH-Dornach Dr. med. Maria Bovelet, Allgemeinärztin, Schauenburg Miriam Bräuer, Ärztin, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Adelheid Charisius, Heileurythmistin, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Sibylle Creutz von Essen, Allgemeinärztin, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Gisela Dahl, Dipl-Psych., Münster Ad Dekkers, Psychotherapeut, NL-Bilthofen Henriette Dekkers-Appel, Klinische Psychologin, NL- Bilthofen Sabine Deutsch, Kinderkrankenschwester, Schauenburg Dr. med. Siegward-M. Elsas, Neurologe, Ita Wegman Klinik, CH-Arlesheim Dr. rer.nat. Wolfram Engel, Pharmazeut, Weleda, Schwäbisch Gmünd Dr. rer. nat. Holger Erhardt, Pharmazeut, Weleda, Schwäbisch Gmünd Dr. med. Elke Erkens-Fabers, Allgemeinärztin, Therapeutikum Krefeld Dr. med. Ferdinand Escher, Allgemeinarzt, Hagen Nicola Fels, Fachärztin für Pädiatrie, Therapeutikum Krefeld Dr. Dr. med. Andreas Fried, Internist, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin Dr. med. Matthias Girke, Internist, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin PD Dr. med. Florian Glaser, Chirurg, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. med. Helene Glaser, Allgemeinärztin, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Regine Goebels, Therapeutin für Rhythmische Massage, Sozialtherapeutin, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. med. Tatjana Grah, Allgemeinärztin, Praxis im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin Anette Grave, Physiotherapeutin, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. med. Jakob Gruber, Internist, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Prof. Dr. med. Carl Albrecht Haensch, Neurologe, Helios- Klinikum Wuppertal PD Dr. med. Christian Heckmann, Internist, Wuppertal Dr. med. Volker Hentschel, Facharzt für Psychiatrie, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Prof. Dr. med. Peter Heusser, MME (Bern), Universität Witten/Herdecke Ursula Heusser, Heileurythmistin, Witten Dr. phil. David Hornemann-von Laer, Kunstwissenschaftler, Universität Witten/Herdecke Knut Humbroich, Neurologe, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. med. Armin Husemann, Allgemeinarzt, Eugen- Kolisko-Akademie, Filderstadt Marly Joosten, Krankenschwester, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. med. Genn Kameda, Facharzt für Pädiatrie, Düsseldorf Dr. med. Helmut Kiene, Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische Methodologie, Freiburg i.br. Dr. med. Gunver S. Kienle, Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische Methodologie, Freiburg i.br. Ulli Kleinrath, Kunsttherapeut, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Doris Knorr, Hebamme, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. med. Andreas Koepp, Anästhesist, Essen PD Dr. med. Alfred Längler, Facharzt für Pädiatrie, Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke Birgit Lühr, Kunsttherapeutin, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Eva Maas-Küstermann, Heileurythmistin, Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke Dr. med. Sibylle Letkeman, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Ruth Mandera, Biologin, Neuwied Dr. med. Bart Maris, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Therapeutikum Krefeld PD Dr. med. Harald Matthes, Internist, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin Prof. em. Dr. med. Peter Matthiessen, Psychiater, Institut für Integrative Medizin, Universität Witten/Herdecke Wolfgang Mey, Apotheker, Herdecke Dr. med. Karin Michael, Fachärztin für Pädiatrie, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. rer. nat Andreas Müller, Apotheker, Schwäbisch Gmünd Dr. med. Margareta Müller-Mbaye, Fachärztin für Psychiatrie, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke PD Dr. rer. medic. Melanie Neumann, Dipl.-Soziologin, Universität Witten/Herdecke Dr. rer. nat. Katrin Peters, Biologin, Universität Witten/Herdecke Dr. med. Anke Pistel, Fachärztin für Pädiatrie, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. med. Wolfgang Rißmann, Fachärzt für Psychiatrie, Friedrich-Husemann-Klinik, Buchenbach Dr. med. Brigitte Roesler, Dermatologin, Berlin Nadine Rommerswinkel, Ärztin, Universität Witten/Herdecke Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Schad, Biologe, Universität Witten/Herdecke Dr. med. Thomas Schietzel, Internist, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke 47

50 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Tido von Schön-Angerer, Pädiater, CH-Bernex Prof. Dr. med. Peter Selg, Kinder- und Jugendpsychiater, Ita Wegman Institut für anthroposophische Grundlagenforschung, CH-Arlesheim Dr. med. Elisabeth Srocka, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. med. Michael Thiel, Facharzt für Pädiatrie, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Anna Tu, Ärztin, Witten Regine Uhlenhof, MSc, Heilpädagogin, Therapeutin für Rhythmische Massage, Marburg PD Dr. rer. hort. Hans-Christoph Vahle, Pflanzensoziologe, Akademie für angewandte Vegetationskunde, Witten Pim van Lommel, MD, NL-Arnheim Christa van Tellingen, MD, Allgemeinärztin, Louis-Bolk- Institut, NL-Driebergen Jaap van de Weg, MD, Allgemeinarzt, NL-Zeist Dr. med. Hans Broder von Laue, Allgemeinarzt, Öschelbronn Dr. med. Anette Voigt, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Dr. Rainer Werthmann, Chemiker und Mineraloge, Kassel Siglind Willms, Dipl.-Psychologin, Münster Prof. em. Dr. rer.nat. Axel Zeeck, Chemiker, Institut für Organische und Biomolekulare Medizin, Universität Göttingen Dr. med. Christoph Zerm, Facharzt für Gynäkologe und Geburtshilfe, Herdecke PD Dr. med. Tycho Zuzak, Facharzt für Pädiatrie, Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke Uns ist es ein Anliegen, die für das Begleitstudium als Dozenten tätigen Menschen namentlich aufzuführen. Die Auflistung wurde mit Sorgfalt erstellt. Wir bitten hierbei um Nachsicht, wenn wir dennoch einzelne Dozenten übersehen haben sollten. Zudem bleiben wissentlich Menschen ungenannt: In den klinischen Praktika und im Praktischen Jahr sind viele weitere Ärzte, Therapeuten, Pflegende und Mitarbeiter für die Ausbildung im Begleitstudium als Dozenten tätig. Sie alle aufzuführen, würde den Umfang dieser Auflistung erheblich vergrößern. Somit sei an dieser Stelle ein großer und herzlicher Dank an alle Mitwirkenden für die Ausbildung der Studierenden im IBAM ausgesprochen. Klinische Blockpraktika wurden 2012/13 an folgenden Standorten absolviert: Ausbildende Kliniken und Abteilungen im IBAM: Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke o Abteilung für Innere Medizin o Abteilung für Chirurgie o Abteilung für Neurologie o Abteilung für Psychiatrie o Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe o Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin o Abteilung für Innere Medizin Friedrich-Husemann-Klinik, Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Buchenbach Ita Wegman Klinik, Arlesheim/CH o Abteilung für Innere Medizin Paracelsus Spital, Richterswil/CH o Abteilung für Innere Medizin o Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe Wir danken außerdem dem Dörthe-Krause-Institut für die Möglichkeit, die Seminarräume zu nutzen sowie den Mitarbeitern der Küche und des Speisesaals des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke für die gute Verpflegung während der Seminare. Besonderer Dank gilt allen Mitarbeitenden der Ausbildungsstationen der Inneren Medizin, der Pädiatrie, der Neurologie und der Chirurgie. 48

51 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Beirat Der Beirat des Begleitstudiums Anthroposophische Medizin wurde 2004 erstmals berufen und trifft sich seitdem jährlich. Er begleitet und berät das Begleitstudium in folgenden Aspekten: didaktische Ausrichtung und curriculare Gestaltung Evaluation und Ausbildungsforschung strategische Weiterentwicklung im nationalen und internationales Ausbildungskontext Integration in die Universität Witten/Herdecke zukünftige Entwicklung und Akkreditierung vor dem Hintergrund europäischer Harmonisierungsprozesse in der Ausbildung (Bachelor- und Masterentwicklung) Dr. Guus van der Bie, Allgemeinarzt, Dozent und Verantwortlicher für das Curriculum in Medical Humanities an der Universität NL-Utrecht, Leitung des Internationalen Ausbilderkreises Anthroposophische Medizin Dr. med. Michaela Glöckler, Kinderärztin, Leiterin der Medizinischen Sektion an der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft in CH-Dornach Prof. Dr. med. Eckhardt G. Hahn, MME (Bern), Internist und Gastroenterologe, Gründungsdekan der European Medical School, Oldenburg-Groningen, Oldenburg; ehem. Vorsitzender der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) Prof. Dr. med. Peter Heusser, Arzt, Inhaber des Gerhard Kienle Lehrstuhls für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin der Universität Witten/Herdecke PD Dr. med. Alfred Längler, Kinderarzt, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und Ärztlicher Direktor des Gemeinschaftskrankenhauses Patrick Mansky, MD, klinischer Onkologe im The Cancer Team at Bellin Health, Wisconsin/USA, ehemals Direktor des Integrative Medicine Consult Service am National Institut for Health (NIH) Clinical Center in Bethesda, USA Dr. med. Bart Maris, Frauenarzt, geschäftsführender Vorstand der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD), niedergelassen im Therapeutikum Krefeld Prof. Dr. med. Peter Matthiessen, Psychiater, Zentrum für Integrative Medizin, Arbeitsbereich Methodenpluralität, ehem. Inhaber des Lehrstuhls für Komplementärmedizin und Theoriebildung in der Medizin an der Universität Witten / Herdecke Adriaan Visser, PhD, Psychologe, Universität Rotterdam, Institute of Health, Mitherausgeber der Zeitschrift Patient Education and Counseling Prof. Dr. Axel Zeeck, Chemiker, ehem. Inhaber des Lehrstuhls für Biomolekulare Chemie, Universität Göttingen; verantwortlich für die Medizinerausbildung, Lehrbuchautor Chemie für Mediziner 49

52 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Der Verein zur Förderung von Forschung und Lehre in der Anthroposophischen Medizin Entwicklungen und Finanzen Der Verein zur Förderung von Forschung und Lehre in der Anthroposophischen Medizin ist Vertragspartner der Universität Witten/Herdecke für die Durchführung des Begleitstudiums. Er ist Drittmittelgeber der Universität für die zur Durchführung des Begleitstudiums nötigen Stellenanteile und Projekte. Er ist als Förderverein für das Begleitstudium und die weiteren Vereinsziele in Lehre und Forschung organisiert. Die in den folgenden Aufstellungen angeführten Personalausgaben beziehen sich auf die festen Mitarbeiter und Dozenten, die in Projektentwicklung, Projektdurchführung, Lehre und Forschung tätig sind. Die Ausgaben für Wochenend- und andere Seminarformen des Begleitstudiums und des Ärzteseminars sind getrennt davon aufgeführt. Der Verein ist weiterhin rechtlicher und finanzieller Träger des Berufsbegleitenden Ärzteseminars für Anthroposophische Medizin (BÄfAM). Dieses Postgraduierten-Seminar trägt sich in seinem bereits dritten Durchlauf (Herbst 2012 bis Ende 2014) finanziell im Wesentlichen durch Teilnehmerbeiträge selbst. Für das BÄfAM fallen Kosten für eine 0,6 VK Sekretariatsstelle, eine halbe Arzt-Stelle (Organisation, Entwicklung, Dokumentation und Weiterentwicklung des Curriculums), für die weiteren Kursdozenten und für die Wochenenddurchführungen (Miete etc.) an. Ein zweimal im Jahr stattfindendes BÄfAM-Continue (BÄfAM-C) ist Anlaufadresse für die BÄfAM Alumni und die IBAM Studierenden und Alumni gleichermaßen. Das Projekt wird als IBAM-BÄfAM-Akademie weiterentwickelt. In den vergangenen Jahren wurde die Forschung im Begleitstudium erfolgreich weitergeführt. Ausbildungsforschung und Forschung zu Grundlagen der Anthroposophischen Medizin (Wärmeorganismus, Wirkungen nichtmedikamentöser Therapien wie Heileurythmie, Farblicht, Äußere Anwendungen und Bädertherapie) sind weiterhin die verfolgten Themen. Die Ausbildungsforschung wurde um den Bereich Geführte Reflexion (federführend Frau Dr. Lutz) verstärkt und das Themenfeld Professionelle Empathie wird nach dem Weggang von Frau Neumann durch Gudrun Rolling mit einer halben Stelle weiter verfolgt. Für die kontinuierliche Betreuung und die wissenschaftliche Begleitung der mittlerweile vier Ausbildungsstationen in der Chirurgie, der Kinderheilkunde, der Neurologie und der Inneren Medizin des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke ist weiterhin Myriam Valk-Draad mit einer 0,5 Stelle wissenschaftliche Mitarbeiterin erfolgreich und kompetent tätig. Im Begleitstudium werden mehrere Doktorarbeiten betreut. Zwei wissenschaftliche Mitarbeiterstellen des Begleitstudiums werden seit Januar 2010 über den Gerhard Kienle Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin getragen und tauchen nicht im Budget und Jahresabschluss des Vereins auf. Die 2012 im Vergleich zu 2011 (rund 426,5 TE Ausgaben) leicht auf rund 439 TE gestiegenen Ausgaben ergaben sich im Wesentlichen durch gestiegene Personalausgaben im Sekretariatsbereich durch den deutlich erhöhten Arbeitsanfall bei mehr Kursen, einem größeren Gesamtangebot und durch leicht gestiegene Gesamtkosten der Sommerakademie. Leider konnten die Ausgaben auf der Einnahmenseite nicht adäquat ausgeglichen werden, unter anderem durch Einbrüche im Sponsoring Bereich und durch Wegfall einiger Förderungen von Stiftungen (minus 20 TE), so dass eine erhebliche Summe (66,5 TE) aus den allgemeinen Rücklagen entnommen werden musste. 50

53 Mitarbeiter, Organe, Finanzen 2013 wurde durch die weiterhin stete Zunahme der Studierendenzahlen (bei jährlich doppeltem Studienbeginn seit Herbst 2008) und die Ausweitung des Lehrangebotes verstärkt im Stufu Bereich und für die Psychologie-Studierenden die volle Hinzunahme eines weiteren Dozenten (David Hornemann) erforderlich. Damit ergaben sich deutlich höhere Ausgaben für die Personalkosten im Lehrbereich. Gestiegen sind auch die Personalkosten im Bereich Ausbildungsforschung. Neu hinzugekommen sind Ausgaben der Initiative Mit Herz und Hand z. B. für die Ringvorlesung Neue Wege in der Medizin mit hochkarätigen Dozenten. Die Initiative warb Ihre Mittel selbst ein. Durch erhöhte Einnahmen bei den zweckgebundenen Forschungsförderungen im IBAM und durch erhöhte Einnahmen im Bereich der Förderung durch Stiftungen konnte 2013 eine ausgeglichener Haushalt mit einer leichten Überdeckung erreicht werden. Diese hätte aber nach den beiden Jahre 2011 und 2012 mit erheblicher Unterdeckung auch deutlich höher ausfallen dürfen, um die für die Liquidität erforderlichen Rücklagen wieder aufzufüllen. Dies bleibt somit weiterhin eine Aufgabe für die kommenden Wirtschaftsjahre. Weiterhin erfreulich ist die Mitgliederentwicklung im Förderverein. Die Gesamtzahl der fördernden Mitglieder wuchs auf 165 Mitglieder Anfang Jahr Mitglieder Durch Mitgliedsbeiträge und zusätzliche Spenden wurden im Jahr 2012 über Euro und im Jahr 2013 über Euro an Eigenmitteln möglich. Dazu kommen die Teilnehmerbeiträge für IBAM und BÄfAM. Bei den BÄfAM Teilnehmerbeträgen ist zu berücksichtigen, dass diese im ersten und zweiten Kursjahr immer hoch (2012 rund 40 TE; 2013 rund 104 TE) waren, im dritten Kursjahr aber bei auslaufendem Kurs fast auf Null gehen. Daraus ergeben sich erhebliche Schwankungen und formal die Notwendigkeit von Rücklagen. Der erhebliche Eigenanteil freut uns sehr, hilft er doch eine nachhaltige Finanzierung des Begleitstudiums stetig weiter aufzubauen. Sehr gefreut haben wir uns auch über den 2013 erstmalig relevant aufgetauchten Beitrag der IBAM Ehemaligen im Alumni Fonds (9 TE). Trotz dieser relevanten Eigenanteile sind wir auch in den kommenden Jahre auf eine wohlwollende Förderung zur Deckung der Kosten bei der weiteren Durchführung und dem Ausbau der Lehrveranstaltungen des Begleitstudiums und der Ausbildungs-, Empathie- und Rhythmusforschung angewiesen. Für Ihre großzügige und anspornende Unterstützung in den vergangenen beiden Jahren möchten wir uns bei allen Förderern und Spendern erneut sehr herzlich bedanken! Dr. Friedrich Edelhäuser Dr. Christian Scheffer Diethard Tauschel (Vorstand des Vereins nach BGB) 51

54 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Einnahmen und Ausgaben für das Rechnungsjahr Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin (IBAM) Berufsbegleitendes Ärzte Seminar (BÄFAM) Forschung IBAM (F) Sommerakademie (SA) Ausgaben Einnahmen EURO EURO Förderung durch Stiftungen u. Ähnliches ,00 Förderbeitrag GAÄD 7.000,00 Spenden 1.955,00 Mitgliedsbeiträge ,00 Zweckgebundene Förderung 9.857,86 Zweckgebundene Förderung Forschung ,00 Sponsoring ,00 Teilnehmergebühren IBAM 8.348,39 Teilnehmergebühren BÄFAM ,46 Zinserträge 6.285,21 Sonstiges, Anzeigen 3.000,00 Dozententätigkeit, Projektentwicklung Personalkosten Begleitstudium + BÄFAM fester Gastdozent ,77 Veranstaltungen Begleitstudium + BÄFAM Honorare externe Dozenten Exkursionen, Seminare, Blockveranstaltungen ,63 Aushilfen 7.049,77 Personal Sekretariat BÄFAM ,79 Personal Sekretariat IBAM ,53 Verwaltungskosten, Sachkosten, Mieten ,20 Öffentlichkeitsarbeit, Kongresse, Reisekosten intern Dozentenkollegium, Sonstiges, interne Fortbildung, ,11 Forschung IBAM Forschung Personalkosten ,78 Stipendien 3.250,00 Sachkosten ,98 Zweckgebundene Spenden für SA ,70 Teilnehmerbeiträge SA ,00 Ausgaben SA ,56 Initiative "Mit Herz und Hand" 5.000, , ,62 Aus Rücklagen und Rückstellungen von , , , ,12 52

55 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Einnahmen und Ausgaben für das Rechnungsjahr Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin (IBAM) Berufsbegleitendes Ärzte Seminar (BÄFAM) Forschung IBAM (F) Sommerakademie (SA) Ausgaben Einnahmen EURO EURO Förderung durch Stiftungen u. Ähnliches ,00 Förderbeitrag GAÄD 5.000,00 Spenden 4.624,00 Mitgliedsbeiträge ,00 Zweckgebundene Förderung ,00 Zweckgebundene Förderung Forschung ,00 Sponsoring 1.000,00 Teilnehmergebühren IBAM ,01 Teilnehmergebühren BÄFAM ,51 Zinserträge 1.933,08 Sonstiges, Anzeigen IBAM-Alumni-Fond 9.000,00 Dozententätigkeit, Projektentwicklung Personalkosten Begleitstudium + BÄFAM ,26 fester Gastdozent, fester Dozent Stufu ,30 Veranstaltungen IBAM + BÄFAM Honorare externe Dozenten, ,19 Exkursionen, Seminare, Blockveranstaltungen ,90 Aushilfen 6.180,82 Personal Sekretariat BÄFAM ,87 Personal Sekretariat IBAM ,72 Verwaltungskosten, Sachkosten, Mieten 3.768,97 Öffentlichkeitsarbeit, Kongresse, Reisekosten intern, Dozentenkollegium, Sonstiges, interne Fortbildung ,44 Forschung IBAM Personalkosten "geführte Reflexion" ,20 Personalkosten "Ausbildungsforschung" ,40 Promotionsstipendien / Stipendien ,99 Sachkosten 8.791,23 Zweckgebundene Spenden für SA ,00 Teilnehmerbeiträge SA ,00 Ausgaben SA ,42 Initiative "Mit Herz und Hand" 5.001, , , ,60 Rücklagen für ,77 0, , ,60 53

56 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Wir danken ganz herzlich den nachfolgend aufgeführten Stiftungen, Firmen und Privatpersonen für ihre Förderung und Unterstützung in den Jahren 2012 und 2013! Stiftungen und Organisationen, die das Begleitstudium gefördert haben (alphabetisch) Christopherus Stiftungsfonds Ita-Wegmann Klinik Cultura GmbH Stiftung Lukas Klinik Damus Donata e.v. Mahle GmbH Evidenz Gesellschaft Software AG-Stiftung Friedrich-Husemann-Klinik Wiesneck e.v. Sterntaler e.v. Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe Stiftung Erinnern für Auschwitz Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Stiftung Helixor Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in R. Steiner Fonds für wissenschaftliche Forschung Deutschland GAÄD Verein zur Förderung & Entwicklung anthroposophisch erweiterter Heilkunst, Berlin Gesundheit Aktiv Dr. Hauschka Stiftung Zentrum für Integrative Medizin, Öschelbronn Helixor Heilmittel GmbH Zukunftsstiftung Gesundheit GLS Iona-Stichting Sponsoring: WELEDA AG Förderer Sommerakademie: B. Braun Stiftung Peter Breuer Christopherus-Fonds Deutscher Zentralverband homöopathischer Ärzte e.v. Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke ggmbh Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.v. Dr. Hauschka Stiftung Helixor Heilmittel Gmbh & Co KG Karl und Veronika Carstens Stiftung Krupp zu Bohlen und Halbach Stiftung Mahle-Stiftung GmbH Wala Heilmittel GmbH Weleda AG Privatpersonen, die das Begleitstudium gefördert haben Katja Baczko Dr. med. Markus Blankenburg Guus van der Bie, MD Rieke Böker Hannelore Bokel Iris Borowski-Mashi Dr. med. Maria Bovelet Maxie Bovelet Miriam Bräuer Christiane Bräuer Dr. med. Henry Bruch Dr. med. Jan Buckup Guido Bürk Karla Caspers Joop van Dam MD Christine Decker Dieter Decker Andrea Diehl Michael Duschek Jörg Eberhardt, DEAA Arne Enge Ute Engel Sabine Fahlbusch Irene Feldhaus Andreas Flörchinger Dr. med. Christian Flügel Franziska Föllmer Andrea Fröhling Juliane Gadau Ineke Geerlof Tanja Gieschen Sebastian Göbel Dr. med. Wolfgang Goebel Dr. med. Tatjana Grah Hedda Grandin Christina Grenzheuser Dr. rer. nat. Carsten Gründemann Dr. med. Klaus Hadamovsky Florian Hak Dr. med. dent. Gerhard Haller Eric Hannesen Risa Hannesen Monique Hannesen Sinhuber Karl Hasse Alexandra Hebestreit Paul Helle Anne Hellriegel Dr. med. Yvonne Heidenreich Sarah Henrichs Dr. med. Volker Hentschel Verena Hernandez Teresa Herrmann Prof. Dr. med. Peter Heusser Michaela Heyer-Stuffer Almut Hirdes Dr. med. Dorothea Hollerbach Dr. med. Roman Huber Dr. med. Armin Husemann Anna Inderfurth Dr. med. Bärbel Irion Jana Isfort Christian A. Jacoby Arwen Jakobs Sonny Jung Julia Junne Liugard Kant Dr. med. Philipp Kapp Dr. med. Margarete Kern Dr. med. Reinhard Kindt Dr. med. Sonja Koch Anna Kochan Matthias Koelman Doris Kopp Uta Köke Dr. med. Margarete Kresse Dr. med. Karl-Reinhard Kummer Nina Lägel PD Dr. med. Alfred Längler Dr. med. Broder von Laue Dr. med. Florian Legner Dr. med. Gerda Lemmerhirt Nadja Natascha Lenzen Dorit Linnenbrügger Franziska Lutz Ruth Mandera Dr. med. Bart Maris Beate Matthey Daniel Meilick Dr. med. Jan Meister Katrin Meister PD Dr. med. Ralph Melcher Nils Mengler Jan Mergelsberg Dr. med. Karin Michael Themis Michael Tatjana Mijic Antje Minnerop Dr. med. Heribert Moorkamp Anja Muck Dr. med. Christina Mußler Odilia Mußler Michael Rudolf Neuhaus PD Dr. rer. medic. Melanie Neumann Elke Neuwohner Janina Nitsche Linda Olbrich-Schirmer Prof. Dr. med. Bolko Pfau Karola Pflüger Barbara Pfrengle-Längler Dr. med. Anke Pistel Verena Ploenes Sybilla Pörksen Sebastian Poulheim Dr. med. Peter Pult Stephan Quentin, MD Claudia Reimers Bert Raderschatt Ida von Recklinghausen Dr. med. Barbara Reinke 54

57 Mitarbeiter, Organe, Finanzen Linda von Ribbeck Martina Runge-Rustenbeck Karin Schaefer-Schmilewski Dr. med. Sabine Schäfer Bernd Schädel Anneliese Scheffer Susanne Scherer Dr. med. Christian Schikarski Kristin Schilling Dr. med. Konrad Schily Roman Schlager Dr. med. Bettina Schleyerbach Dr. rer. nat. Cord Schleyerbach Dr. med. Sebastian Schlott Tanja Schlotter Alice Schmidt-Böhmert Dr. med. Stefan Schmidt-Troschke Tido von Schön-Angerer Boris Schößler Suse von Schwanenflügel Dorothee Schwann Dr. med. Leonhard Schwarz Dr. med. Silke Schwarz Prof. Dr. med. Peter Selg Rainer Soeder Corina Sparenberg Dr. med. Katharina Sprenger Dr. med. Tobias Sprenger Hanna Stenger Martin-Günther Sterner Dr. med. Christina Strasser Kyra von Studnitz Raphael Stumpp Christina Tan Tjhen Ulrike Tauschel Dr. med. Christoph Tautz Renate Tautz Christa van Tellingen, MD Gauillaume Thijs Michaela Toapanta Ilka Troschke Jörg Urban Dr. med. Yörük Uyar Dr. med. Sigrid Vormann Dr.med. Paul Werthmann Uta Wilke Annette Willkomm Johannes Wolter Dr. med. Andreas Worel Dr. med. Cornelius Würtenberger Sogand Zarrinkafsch Dr. med. Gundula Zierock Kathleen Zsiros Ivo Tobias Zsiros Dr. med. Isabelle Zusak-Siegrist 55

58 56

59 Natürlich gegen Stress Innere Stärke gewinnen. Tag für Tag. Stärkt die Nerven Gibt innere Ruhe Körperlich und seelisch stabilisierend Im Einklang mit Mensch und Natur Neurodoron Tabletten Warnhinweis: Enthält Lactose und Weizenstärke Packungsbeilage beachten. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung und Stabilisierung des Wesensgliedergefüges bei nervöser Erschöpfung und Stoffwechselschwäche, z. B. Nervosität, Angst- und Unruhezustände, depressive Verstimmung, Rekonvaleszenz, Kopfschmerzen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Weleda AG, Schwäbisch Gmünd

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